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<strong>Handball</strong>-Saison 2008/2009 Seite 20<br />
REGIONALLIGA FRAUEN / SG KLEENHEIM<br />
AZ-PROGNOSE<br />
Mit einer dünnen Personaldecke geht die<br />
SG Kleenheim um ihren Trainer Eberhard<br />
Lang in die neue Regionalliga-Runde.<br />
Nach dem achten Platz der Vorsaison,<br />
sollte es in der kommenden Spielzeit darum<br />
gehen, schnellstmöglich den Klassenerhalt<br />
sicher zu stellen, um dann den<br />
Blick in höhere Tabellenregionen schweifen<br />
zu lassen. Mit Anne-Kathrin Rotter,<br />
Conny Pyko (beide Ziel unbekannt),<br />
Kathrin Stelzenbach (TSG Ober-Eschbach)<br />
und Elisabeth Bach (Australien) muss die<br />
Kleenheimer Spielgemeinschaft vier Abgänge<br />
kompensieren. Ob und wie dies gelingen<br />
wird, bleibt abzuwarten. Namhaftester<br />
Neuzugang aufseiten der Kleenheimerinnen<br />
ist Christina Amort vom<br />
Oberliga-Absteiger TSF Heuchelheim. Bei<br />
den TSF gehörte Amort in der letzten Saison<br />
zu den wichtigsten Stützen. Die Qualitäten<br />
der Linkshänderin werden auch in<br />
dieser Spielzeit gefragt sein. Des Weiteren<br />
stoßen Lydia Sölva aus der Jugend des TV<br />
Hüttenberg, Anne Häuser aus der zweiten<br />
Mannschaft und die beiden Eigengewächse<br />
Verena Roth und Dana Badtke zur<br />
Mannschaft. Im ersten Spiel treffen die<br />
Kleenheimerinnen am 13. September auf<br />
Eintracht Baunatal. Meisterschaftsaspiranten<br />
sind die Zweitliga-Absteiger Marpingen<br />
und Ober-Eschbach, die trotz zahlreicher<br />
Abgänge eine schlagfertige Truppe<br />
zusammenhaben. (fk)<br />
(vk) In der 14 Teams umfassenden Regionalliga Südwest der Frauen<br />
sind fünf Neulinge zu verzeichnen. Nicht mehr in der Klasse vertreten<br />
sind Meister SG 09 Kirchhof sowie die vier Absteiger SG Albersweiler/Hauenstein/Ranschbach,<br />
TuS Bannberscheid, SV Zweibrücken und<br />
■<br />
Bei der TSG Ober-Eschbach sind bei zehn Abgängen,<br />
neun Zugänge zu registrieren, über deren<br />
Qualität sich noch keine Aussagen für das<br />
Team um das Trainergespann Andreas Kalman<br />
und Steffi Haitsch treffen lassen. Beim zweiten<br />
Absteiger aus Marpingen ist der Aderlass weniger<br />
stark ausgeprägt. Vier Spielerinnen, zumeist<br />
aus den eigenen Reihen, sind aufgerückt,<br />
drei haben die Mannschaft von Übungsleiter<br />
Christoph Luck verlassen. Dennoch verfügen<br />
beiden Teams über Akteurinnen mit Zweitligaerfahrung.<br />
Von den drei Aufsteigern scheint der TV Idstein<br />
mit dem Ober-Eschbacher Zugang Victoria<br />
Wriedt sowie der vom Bundesligisten HSG<br />
Sulzbach/Leidersbach gekommenen Spielertrainerin<br />
Viktoria Como am besten besetzt zu<br />
sein. Denn auch die restlichen Spielerinnen verfügen<br />
über jahrelange Regionalligaerfahrung.<br />
Wieder rechnen muss man auch mit den nordhessischen<br />
Mannschaften, bei denen jeweils<br />
der Trainer ersetzt wurde. Beim SV Reichensachsen<br />
ist das Gerüst der Mannschaft zusammengeblieben<br />
und mit Zoltan Bartalos (für Karl-<br />
Heinz Wolff) ein neuer Coach angetreten.<br />
Auch die HSG Bad Wildungen/Friedrichstein/Bergheim<br />
ist unter den besseren Teams<br />
einzustufen. Der neue Trainer Gerry Weiß (für<br />
Zoltan Bartalos) hat mit der bundesligaerfahrenen<br />
Kathrin Hanke (TV Beyeröhde) nur einen<br />
Neuzugang zu verzeichnen. Hanke, die auch<br />
schon für die SG Kleenheim spielte, ist auf ihrer<br />
Position im mittleren Rückraum aber geradezu<br />
überragend.<br />
Mit einem neuen Trainer, aber den alten Problemen und einem kleinen Kader geht die SG Kleenheim in die Regionalliga-<br />
Saison 2008/09 (hintere Reihe v.l.): Teammanagerin Christiane Bork-Werum, Trainer Eberhard Lang, Sandra Steinbach,<br />
Nadja Lang, Catharina Meywald, Johanna Schmidt, Elisabeth Bach, Annett Kraban, Carina Strassheim, Lauf- und Athletik-<br />
Trainerin Christine Volk, Mannschaftsverantwortlicher Andreas Schnelle. – Vorne (v.l.) Christina Amort, Anne Häuser, Verena<br />
Roth, Lydia Sölva, Melanie Albert, Dana Badtke und Lydia Lex. – Es fehlen: Bianca Bechthold, Kerstin Salzmann.<br />
(Foto: vk)<br />
Regionalliga Südwest Frauen / Die Lage<br />
Spannende Saison zu erwarten<br />
Kleenheim kämpft gegen Abstieg – Liga verbessert – Vielzahl neuer Trainer<br />
Auch bei Eintracht Baunatal wurde der Trainer<br />
gewechselt. Karl-Heinz Wolff hat das Team<br />
übernommen und löste damit die glück- und erfolglose<br />
Christina Weiss bzw. die folgende Intermislösung<br />
ab. Bei Baunatal stehen fünf Zugängen<br />
sechs Abgänge gegenüber, unter denen<br />
sich auch die torgefährliche Griechin Stella<br />
Gioupi und Irina Penner und Yvonne Hildebrand<br />
befinden, so dass die Spielstärke der Mannschaft<br />
schwer einzuschätzen ist.<br />
Die größte Fluktuation von Spielerinnen bei<br />
den nordhessischen Klubs hat Germania Fritzlar<br />
zu verzeichnen: Sieben Spielerinnen konnten<br />
neu verpflichtet werden, wohingegen acht Spielerinnen<br />
den Verein verlassen haben. Die neue<br />
Spielertrainerin Irina Penner, die das Amt von<br />
Detlef Kleinmann übernommen hat, kann aber<br />
nicht mehr auf die gestandenen Kräfte Mioara<br />
Cipaian oder Franziska Kley zurückgreifen. Neben<br />
den Baunataler Zugängen Penner und Hildebrand<br />
konnte Fritzlar auch Anne Breitschuh<br />
vom Liga-Rivalen Thüringer HC II und Katrin<br />
Schmalz vom SV Reichensachsen verpflichten,<br />
so dass das Team in der neuen Saison deutlich<br />
besser aufgestellt sein dürfte.<br />
Das trifft auch auf die HSG Mörfelden-Walldorf<br />
zu, die die Abgänge Silke Jung (Sulzbach/Leidersbach<br />
II), Andrea Bonk (TSG Ketsch) und<br />
Larissa Arnold (Ziel unbekannt) kompensieren<br />
muss und sich mit einigen Talenten aus Bergen-<br />
Enkheim und aus den eigenen Reihen sowie mit<br />
Ilka Fickinger (TSG Worfelden) verstärkt hat.<br />
Auch die DJK/MJC Trier II hat mehr Zu- als Abgänge<br />
zu verzeichnen. Unter den Neuerwerbun-<br />
TuS Neunkirchen. Durch die drei Aufsteiger TV Idstein (Hessen), TG<br />
Osthofen (Pfalz) und 1. FSV Mainz 05 sowie die zwei Zweitliga-Absteiger<br />
DJK Marpingen und TSG Ober-Eschbach hat die Liga aber an Qualität<br />
gewonnen. Doch der erste Blick sollte nicht täuschen.<br />
gen befindet sich auch Rückraumspielerin Sina<br />
Rühl aus der B-Jugend des TV 05/07 Hüttenberg.<br />
Die junge Vollnkirchenerin wechselte in<br />
das <strong>Handball</strong>-Internat nach Trier.<br />
Mehr Ab- (drei) als Zugänge (zwei) hat der TV<br />
Dudenhofen/Pfalz schließlich zu vermelden und<br />
vertraut der Mannschaft der vergangenen Saison,<br />
wobei Michael Becker als neuer Trainer<br />
Eric Abel ablöste.<br />
Und wie ist hier die SG Kleenheim einzuordnen?<br />
Der einzige heimische Vertreter, der durch<br />
die Rückkehr von Ober-Eschbach wenigstens<br />
zwei »halbe« Derbys vor sich hat, steht personell<br />
auf ganz wackligen Füßen. Nur neun gesunde<br />
Feldspielerinnen stehen dem neuen Trainer<br />
Eberhard Lang derzeit zur Verfügung. Vier davon<br />
haben keine Regionalligaerfahrung. Daher<br />
ist es kaum vorstellbar, dass der verbliebene<br />
Rest von fünf regionalligaerfahrenen Kräften eine<br />
derart lange Saison übersteht. Mit dieser<br />
dünnen Personaldecke wird man sich eher Gedanken<br />
um den Klassenerhalt machen müssen.<br />
Sollte der Verein nachbessern können, dann<br />
kann der Mannschaft durchaus ein Platz unter<br />
den ersten acht oder besser zugetraut werden.<br />
Doch das ist derzeit nicht die Realität. Ungeachtet<br />
dessen hat die Mannschaft unter Eberhard<br />
Lang gute Fortschritte gemacht und sich durchaus<br />
athletisch wie läuferisch weiterentwickelt.<br />
Doch ob diese Tatsache ausreicht, um den Abstieg<br />
zu verhindern, wird sich erst in den nächsten<br />
Wochen und Monaten zeigen. Erster Prüfstein<br />
wird dabei das Heimspiel gegen Eintracht<br />
Baunatal am 13. September sein.<br />
■<br />
KREISLÄUFERIN Nadja Lang (7) hat sich einmal<br />
mehr durchgesetzt. Auf ihr lastet im neuen<br />
Team von Trainer Eberhard Lang eine große<br />
Verantwortung, denn sie gehört zu den erfahrensten<br />
Akteurinnen. (Archivfoto: Fit)