Antworten des Kurzfragenkatalog
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Kurzfragen zur Vorlesung GET III<br />
Oliver Hofmann<br />
Bremen, den 10. April 2005<br />
In diesem Dokument sollen die Kurzfragen zur Vorlesung GET III, die sich als Anhang zum 12.<br />
Übungsblatt finden, beantwortet werden. Für die Richtigkeit der Lösungen übernehme ich keine<br />
Gewähr, ich habe dennoch versucht, die Fragen so gut wie möglich zu beantworten. Als Textverarbeitungsprogramm<br />
wurde hierbei LATEX eingesetzt.<br />
1. Symmetrische Drehstromlast<br />
Unter einer symmetrischen Drehstromlast versteht man eine Last, deren Impedanz in allen<br />
drei Strängen gleich groß ist. Angeschlossen an ein symmetrisches Drehspannungsystem,<br />
liegt ein symmetrisches Drehstromsystem vor, bei dem der Strom im Nulleiter (Mittelpunktsleiter)<br />
zu null wird. Es lässt sich ein einphasiges Ersatzschaltbild angeben.<br />
2. Symmetrisches Drehspannungsystem<br />
Bei einem symmetrischen Drehspannungsystem sind alle drei Phasenspannungen um jeweils<br />
120° zueinander phasenverschoben.<br />
3. Symmetrischer Drehstromverbraucher<br />
Bei Anschluss eines symmetrischen Drehstromverbrauchers an ein symmetrisches Drehstromnetz<br />
werden drei Leitungen benötigt (für jede Phase eine Leitung). Der Mittelpunktsleiter<br />
kann eingespart werden, da der Strom in ihm zu null wird aufgrund der Symmetrie.<br />
4. Kopplung von Primär- und Sekundärwicklung<br />
Durch den magnetischen Fluss Φ sind beim Transformator Primär- und Sekundärwicklung<br />
gekoppelt. Entscheident ist dabei der Hauptfluss Φh durch den Eisenkern. Die Streuflüsse<br />
Φσ1 und Φσ2 sind Verluste in Primär- und Sekundärwicklung.<br />
5. Eisenverluste<br />
Eisenverluste werden auch als Wirbelstromverluste bezeichnet. Das magnetische Wechselfeld<br />
durchdringt den Eisenkern <strong>des</strong> Transformators und induziert Wirbelströme in diesem.<br />
6. Wesentliche Eisenverluste beim Transformator<br />
Die wesentlichen Eisenverluste beim Transformator bestehen in Wirbelstromverlusten im<br />
Eisenkern, da durch das zeitlich veränderliche Magnetfeld Wirbelströme in diesem induziert<br />
werden. Konstruktive Abhilfe schafft hier die Blechung <strong>des</strong> Eisenkerns (Eisenkern ist<br />
aufgebaut aus einzelnen Blechen, getrennt durch eine isolierende Schicht), die die Wirbelstromverhältnisse<br />
minimiert.<br />
1
7. Berücksichtigung im Ersatzschaltbild<br />
Im Ersatzschaltbild <strong>des</strong> Transformators werden die Eisenverluste durch einen fiktiven Widerstand<br />
RFe parallel zur Hauptinduktivität Xh berücksichtigt.<br />
8. Spartransformator<br />
Ein Spartransformator ist ein Transformator mit lediglich einer Wicklung, bei dem die zweite<br />
Wicklung durch einen Abgriff an der vorhandenen Wicklung ersetzt wird. Das Einsatzgebiet<br />
eines Spartransformators liegt z.B. als Zündspule im Auto.<br />
Vorteil: Materialeinsparung auf der Primärseite, da hier der geringere Strom fließt<br />
Nachteil: Galvanische Entkopplung nicht vorhanden<br />
9. Leistungsbegrenzung bei der Gleichstrommaschine<br />
Der leistungsbegrenzende Schwachpunkt bei der Gleichstrommaschine (GSM) ist der so<br />
genannte Stromwender (Kommutator). Er begrenzt die Drehzahl und ist sehr wartungsbedürftig.<br />
10. Anker bei der GSM<br />
Der Anker ist der rotierende Teil der GSM im Vergleich zum Stator, dem feststehenden Teil<br />
mit den Wicklungen für das Erregerfeld. Der Anker wird mit Hilfe <strong>des</strong> Kommutators mit<br />
Gleichstrom gespeist.<br />
11. Lorenzkraft<br />
Jede in einem magnetischen Feld B bewegte Ladung q erfährt eine quergerichtete Kraft F,<br />
die Lorenzkraft. Mathematisch gilt dann: F = q · (v × B). Da ein elektrischer Strom I aus<br />
mehreren bewegten Ladungsträgern besteht, gilt selbiges für Leiter der Länge l in einem<br />
magnetsichen Feld B und es gilt: F = I · (l ×B).<br />
12. Neutrale Zone bei der GSM<br />
Die neutrale Zone bei der GSM befindet sich zwischen zwei Polen <strong>des</strong> Erregerfel<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />
Ständers. Sie ist die Stelle, an der die magnetische Induktion B f <strong>des</strong> Erregerfel<strong>des</strong> zu null<br />
wird.<br />
13. Strombelag bei der GSM<br />
Der Ankerstrombelag bei der GSM ist eine fiktive Größe, ein Strom pro Länge, der sich auf<br />
dem Anker aufgrund <strong>des</strong> eingespeisten Ankerstroms ausbildet.<br />
14. Ankerrückwirkung bei der GSM<br />
Als Ankerrückwirkung bei der GSM bezeichnet man die Verzerrung <strong>des</strong> Erregerfel<strong>des</strong> <strong>des</strong><br />
Stators durch das Feld <strong>des</strong> Ankers.<br />
• Verschiebung der neutralen Zone<br />
• erhöhte Lamellenspannung<br />
• Eisensättigung<br />
15. Kompensation der Ankerrückwirkung<br />
Eine Kompensation der Ankerrückwirkung bei der GSM erfolgt durch so genannte Kompensationswicklungen,<br />
durch die der Ankerstrom fließt.<br />
2
16. Verbesserung der Kommutierung<br />
Eine Verbesserung der Kommutierung bei der GSM kann durch so genannte Wendepolwicklungen<br />
erreicht werden. Diese haben die Aufgabe die Spannung an den Bürsten zu null zu<br />
bringen. → Vermeidung von Bürstenfeuer<br />
17. Synchronmaschine<br />
Bei gegebener Frequenz f = 50Hz und Nenndrehzahl nN = 1500min−1 is hier die Polpaarzahl<br />
p gesucht.<br />
f · 60s f · 60s 50Hz · 60s<br />
n = ⇒ p = ⇒ p = = 2<br />
p · min n · min 1500<br />
18. Polrad einer Schenkelpolmaschine<br />
Eine Zeichnung wurde an dieser Stelle noch nicht digitalisiert. Bitte in den letzten Übungsblättern<br />
nachschlagen.<br />
19. Anker einer Synchronmaschine<br />
Der Anker einer Synchronmaschine ist der rotierende Teil der Maschine. Er exisitiert in zwei<br />
Ausführungen:<br />
• Schenkelpolanker<br />
• Vollpolanker<br />
Der Anker wird bei der Synchronmaschine mit Gleichstrom gespeist.<br />
20. Komplexer Stromvektor bei der ASM<br />
IS = US<br />
·<br />
Xσ<br />
sk<br />
s<br />
( sk<br />
s )2 + 1<br />
<br />
Xσ<br />
− jUS · +<br />
Xσ Xh<br />
21. Anwendungsbereiche für die Asynchronmaschine (ASM)<br />
• Haushaltsgeräte<br />
• Werkzeugmaschinen<br />
• ICE<br />
22. Schlupf bei der ASM<br />
1<br />
( sk<br />
s )2 + 1<br />
Als Schlupf bezeichnet man die auf die Drehfrequenz <strong>des</strong> Drehfel<strong>des</strong> normierte Drehfrequentdifferenz<br />
zwischen Rotor und Drehfeld. Mathematisch gilt:<br />
s = Ωd − Ω<br />
Ωd<br />
Oder als Ausdruck mit den elektrischen Frequenzen:<br />
23. Eisenverluste bei der ASM<br />
s = ωS − ω<br />
ωS<br />
Analog zum Transformator entstehen bei der Asynchronmaschine Eisenverluste, so genannte<br />
Wirbelstromverluste, durch das zeitlich veränderliche Magnetfeld.<br />
3
24. Berücksichtigung der Eisenverluste im ESB der ASM<br />
Die Eisenverluste finden im Ersatzschaltbild (ESB) der ASM Berücksichtigung durch einen<br />
fiktiven ohmschen Widerstand RFe, der parallel zur Hauptinduktivität Xh geschaltet ist.<br />
25. Kippschlupf bei der ASM<br />
Der Kippschlupf ist der Schlupf im Kipppunkt der ASM. Hier ist das Drehmoment maximal.<br />
Wird das Kippmoment überschritten, so kann die Maschine die Last nicht mehr halten, sie<br />
„kippt“.<br />
26. Polradspannung bei der Synchronmaschine (SM)<br />
Als Polradspannung bei der SM bezeichnet man die Spannung, die durch den gelichstromgespeisten<br />
Läufer in der Ständerwicklung induziert wird. Polradspannung heißt sie <strong>des</strong>halb,<br />
weil der Läufer auch als Polrad bezeichnet wird.<br />
27. Vollpolmoment- und Reaktionsmoment<br />
Das Vollpolmoment MVoll und das Reaktionsmoment MReak sind Anteile, aus denen sich das<br />
Drehmoment der Schenkelpol-Maschine zusammensetzt. Das Vollpolmoment ist das Drehmoment<br />
der Vollpolmaschine an sich.<br />
Ma = mS · p<br />
ωS<br />
28. Heylandkreis für RS = 0<br />
Ma = mS · p<br />
· [MVoll + MReak]<br />
ωS<br />
<br />
US ·Up<br />
· · sinϑ +<br />
Xd<br />
U2 S<br />
2 ·<br />
<br />
1<br />
−<br />
Xq<br />
1<br />
<br />
· sin2ϑ<br />
Xd<br />
Eine Zeichnung wurde an dieser Stelle noch nicht digitalisiert. Bitte in den letzten Übungsblättern<br />
nachschlagen.<br />
29. Nennpunkt im Optimalpunkt<br />
Bei Lage <strong>des</strong> Nennpunktes im Optimalpunkt gilt, dass der Wirkleistungsfaktor möglichst<br />
groß wird: ϕN klein → cosϕN groß<br />
30. Halbierung der Klemmenspannung bei der ASM<br />
Eine Halbierung der Klemmenspannung bei der ASM hat keine Auswirkung auf die Drehzahl.<br />
Diese ist rein frequenzabhängig.<br />
31. Schlupf-Drehmoment-Kennlinie<br />
Eine Zeichnung wurde an dieser Stelle noch nicht digitalisiert. Bitte in den letzten Übungsblättern<br />
nachschlagen.<br />
32. Vertauschung zweier Statorspannungsleiter bei der ASM<br />
Vertauscht man bei der ASM zwei Phasen <strong>des</strong> Statordrehfel<strong>des</strong>, so ändert sich die Drehrichtung<br />
der Maschine, da sich die Richtung der Drehfeldwelle ändert.<br />
4
33. Belastung der ASM<br />
Ein Asynchronmotor läuft belastet mit einem Drehmoment kurz unter dem Kippmoment<br />
• instabiler Betrieb<br />
Der Asynchronmotor versucht nun mit diesem Drehmoment anzulaufen<br />
• Motor kann Last nicht halten, kein Anlauf möglich<br />
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