Uebung 2.pdf
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Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
2. Übung<br />
1 Kompensationsverfahren<br />
In untenstehender Schaltung wird die unbekannte Spannung Ux mit Hilfe des Kompensationsverfahrens<br />
gemessen. Das heißt, die Spannungsquelle wird solange reguliert,<br />
bis das Strommessgerät IM den Wert null anzeigt. Überlegen Sie, wie eine Kompensationsschaltung<br />
für die Messung einer unbekannten realen Stromquelle aussehen<br />
würde. (Berücksichtigen Sie den Innenwiderstand der realen Stromquelle.)<br />
Literatur: Schrüfer „Elektrische Messtechnik“ Kap. 2.2.2<br />
Kompensatoren<br />
- Benötigen Hilfsenergie<br />
- belasten nicht das Messobjekt<br />
- erfordern lediglich ein Nullinstrument<br />
- erreichen eine hohe absolute und relative Genauigkeit<br />
Prinzip:<br />
„Eine Vergleichsgröße wird gebildet und von der zu messenden Größe abgezogen.<br />
Ein Nullinstrument zeigt dabei die Differenz aus Mess- und Vergleichsgröße an. Dieses<br />
muss nur in der Nähe des Nullpunktes empfindlich und nicht über einen großen<br />
Bereich linear sein.“
2 Messbereichserweiterung<br />
Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
Ein Messgerät hat einen Innenwiderstand von 1 kΩ und einen Endausschlag von 100<br />
µA.<br />
a) Wie groß muß ein vorgeschalteter Widerstand sein, um mit dem Messgerät<br />
eine Spannung von 100 V bei Endausschlag messen zu können?<br />
b) Wie groß muß ein parallel geschalteter Widerstand sein, um mit dem Messgerät<br />
einen Strom von 10 mA bei Endausschlag messen zu können?<br />
Literatur: Kurt Bergmann „Elektrische Messtechnik“ Kap. 3.1.3<br />
Reinhard Lerch „Elektrische Messtechnik“ Kap. 4.2<br />
3 Widerstandsmessung<br />
Die nachfolgende Schaltung kann zur Widerstandsmessung benutzt werden, indem<br />
der angezeigte Spannungswert durch den angezeigten Stromwert geteilt wird. Aufgrund<br />
der Innenwiderstände der Messgeräte tritt hierbei ein Fehler auf.<br />
a) Errechnen Sie den Fehler ∆R, um den der gemessene Widerstand R vom<br />
wahren Wert abweicht.<br />
b) Wie ergibt sich der Widerstand R bei Kenntnis der Innenwiderstände der Mesgeräte<br />
aus den angezeigten Werten und den Innenwiderständen?<br />
Literatur: Schrüfer „Elektrische Messtechnik“ Kap.3
Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
4 Wechselstromrechnung<br />
Errechnen Sie für untenstehende zeitlich unendlich ausgedehnte Ströme Gleichrichtwert,<br />
Effektivwert und Spitzenwert.<br />
Literatur: Schrüfer „Elektrische Messtechnik“ Kap. 2.1.3<br />
Spitzenwert<br />
S = max{ i(<br />
t)<br />
} (Gl. 2.1)<br />
Gleichrichtwert<br />
1<br />
G =<br />
T<br />
T<br />
∫<br />
0<br />
i()dt<br />
t<br />
Effektivwert<br />
E =<br />
1<br />
T<br />
T<br />
∫<br />
0<br />
i<br />
2<br />
() t<br />
dt<br />
(Gl. 2.2)<br />
(Gl. 2.3)
Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
5 Formfaktor und Effektivwert<br />
Messfehler eines Messgerätes, das den Effektivwert auf der Basis des Formfaktors<br />
einer Sinusgröße anzeigt.<br />
Wie groß ist der relative Messfehler, wenn der Effektivwert der in Abb. 2.24 dargestellten<br />
Spannung mit einem Drehspuleninstrument gemessen wird, das einen<br />
Gleichrichter in Brückenschaltung enthält und für sinusförmige Messspannungen den<br />
Effektivwert anzeigt?<br />
Û<br />
u(t)<br />
-Û<br />
1,5<br />
0,5<br />
-0,5<br />
-1,5<br />
0 1 2 3 4<br />
T/4 T/2<br />
t<br />
3/4T T<br />
Literatur: Lerch „Übungen zur elektrischen Messtechnik“ Kap. 2.3<br />
Formfaktor<br />
Ueff<br />
F = (Gl. 2.4)<br />
U<br />
gleich<br />
Der Formfaktor für sinusförmige Größen beträgt:<br />
Uˆ<br />
2 π<br />
F sin =<br />
= = 1,<br />
11 (Gl. 2.5)<br />
T<br />
2 2<br />
2<br />
2 ˆ<br />
∫U<br />
sinωtdt<br />
T<br />
0
6 Rauschberechnung<br />
Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
Gegeben ist die Schaltung nach Abb. 1, welche aus einem Widerstand zur Temperaturmessung<br />
(Ni 1000), einem Verstärker mit einem Verstärkungsfaktor von eins und<br />
einem Tiefpassfilter mit einer Bandbreite von 10Hz besteht. Es gelten die folgenden<br />
Angaben:<br />
Imess=1mA, R0=1000Ω (Ni 1000), α Ni =6·10 -3 /K, T ≈ 300K<br />
Ni<br />
1000<br />
I mess<br />
V=1<br />
Tiefpass-<br />
Filter<br />
Bandbreite ∆f=10Hz<br />
Ausgang<br />
a) Bestimmen Sie die Rauschspannung nach Nyquist.<br />
b) Berechnen Sie die der Rauschspannung äquivalente Temperaturdifferenz,<br />
welche die physikalisch erreichbare Auflösung angibt.<br />
c) Zählen Sie drei Möglichkeiten auf, um die erreichbare Temperaturauflösung<br />
der Anordnung zu verbessern.<br />
Literatur: Kurt Bergmann „Elektrische Messtechnik“ Kap. 3.10.2<br />
Reinhard Lerch „Elektrische Messtechnik“ Kap. 5.3<br />
Zu a) Rauschen nach Nyquist:<br />
2<br />
ureff = 4 ⋅ kb<br />
⋅T<br />
⋅ R ⋅ ∆f<br />
Zu c) Möglichkeiten zur Verbesserung der Temperaturauflösung:<br />
- Verringerung der Bandbreite<br />
- Änderung des Verstärkungsfaktors V<br />
- Verringerung des Widerstandswertes R
7 Linearität von Kennlinien<br />
Prof. Dr. W. Lang / S. Junge / R. Buchner<br />
Gegeben ist die Kennlinie eines Drucksensors.<br />
Sensor Output V<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Pressure mBar<br />
a) Wie hoch ist der Spannungsoffset.<br />
b) Ermitteln Sie das Maß für die Nichtlinearität nach dem „End Point Straight Line“<br />
Verfahren.<br />
Die Kennlinie des Sensors wurde durch eine entsprechende Auswertelektronik linearisiert.<br />
Sensor Output V<br />
21<br />
20<br />
19<br />
18<br />
17<br />
16<br />
15<br />
14<br />
13<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Pressure mBar<br />
c) Berechnen Sie die Empfindlichkeit des linearisierten Sensors
Sensor Output V<br />
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End Point Straight Line Verfahren:<br />
1. Verbinde das untere Ende mit dem oberen Ende der Kennlinie mit einer Geraden<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Pressure mBar<br />
2. Bestimme die maximale Abweichung zwischen der Kennlinie und der Geraden<br />
Sensor Output V<br />
25<br />
20<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Pressure mBar<br />
3. Teile durch die Differenz von unterem und oberen Ende der Kennlinie