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Wie soll das Automobil der Zukunft aussehen? Sparsam, umweltverträglich, sicher, kraftvoll und komfortabel soll es sein und<br />
außerdem jede Menge Fahrspaß bieten. Was nach der Quadratur des Kreises klingt, soll mit einer konsequent auf Nachhaltigkeit<br />
angelegten Entwicklungsstrategie von Mercedes-<strong>Benz</strong> Schritt für Schritt Realität werden. Unter dem Namen „Road to the future“<br />
zeigt das Konzept, wie wir in Zukunft fahren werden: in starken Autos mit sauberen Motoren und niedrigen Verbräuchen.<br />
Frank Krüger, Spartenverantwortlicher Pkw und Centerleiter am <strong>Jürgens</strong>-Standort Hagen, stellt die neuesten Technologien vor:<br />
Downsizing<br />
Bis zur Serienreife von Techniken wie Gas,<br />
Wasserstoff oder Biokraftstoffen werden Ver-<br />
brennungsmotoren die wichtigsten Antriebe<br />
bleiben. Direkteinspritzung gilt deshalb als<br />
Technik der unmittelbaren Zukunft. Bis zu<br />
30 Prozent Einsparpotenzial sind bei den Ottomotoren<br />
möglich, bei den Dieselmotoren sind<br />
es 20 Prozent. Downsizing heißt der Trend:<br />
Durch intelligente Einspritztechniken, Turbolader<br />
und Kompressoren wird aus Motoren mit<br />
weniger Hubraum mehr Leistung gewonnen.<br />
Motoren schöpfen heute gut 50 Prozent mehr<br />
Leistung aus der gleichen Spritmenge wie 1990.<br />
Vor allem Dieselaggregate sind dank Common-<br />
Rail-Einspritzsystemen mit hochpräzisen Piezo-<br />
Injektoren leiser und bescheidener geworden.<br />
Auch mit Start-Stopp-Automatik, verbesserter<br />
Aerodynamik und optimierter Klimatisierung<br />
lässt sich Kraftstoff einsparen.<br />
DiesOtto<br />
Leistungsfähig wie ein <strong>Benz</strong>iner, drehmomentstark<br />
und sparsam wie ein Diesel und dabei extrem<br />
sauber: Das innovative DiesOtto-Triebwerk<br />
vereint die besten Eigenschaften von Diesel- und<br />
Ottomotor. Die „Hochzeit unter der Haube“ feiert<br />
Mercedes-<strong>Benz</strong> in dem Forschungsfahrzeug<br />
F 700: Der 1,8-Liter-Vierzylinder kommt in Verbindung<br />
mit einem 20 PS starken Hybridmodul<br />
auf 258 PS, doch verbraucht er nur 5,3 Liter<br />
<strong>Benz</strong>in pro 100 Kilometer und stößt lediglich<br />
127 Gramm CO 2 pro Kilometer aus. Der weltweit<br />
niedrigste <strong>Benz</strong>inverbrauch für ein Fahrzeug<br />
dieser Klasse und ein konkreter Ausblick auf die<br />
Zukunft der großen Premium-Limousine.<br />
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Bluetec<br />
Mit Blutec ist es gelungen, den kraftvollen und<br />
sparsamen Diesel so sauber wie einen <strong>Benz</strong>iner<br />
zu machen. Nachdem der E 320 Bluetec in den<br />
USA zum „World Green Car of the Year 2007“<br />
gewählt wurde, startet die Technologie für die<br />
saubersten Diesel der Welt mit dem E 300 Blue-<br />
tec jetzt auch in Europa. Kombiniert werden<br />
der Oxydations-Kataysator und der wartungsfreie<br />
Mercedes-Partikelfilter mit einem neu entwickelten<br />
NO X-Speicherkatalysator und einem<br />
SCR-Katalysator. Dadurch verringert sich der<br />
Stickoxidausstoß deutlich. Bei einer zweiten<br />
Bluetec-Version wird AdBlue, eine harmlose<br />
Harnstofflösung, in den Abgasstrom eingespritzt.<br />
Dabei wird Ammoniak frei gesetzt, das<br />
im nachgeschalteten SCR-Kat bis zu 80 Prozent<br />
der Stickoxide reduziert.<br />
Bluetec Hybrid<br />
Im Mittelpunkt steht hier die Kombination eines<br />
optimierten Ottomotors mit einem Hybridsystem<br />
und modernster Abgasreinigung – ein<br />
System, das Mercedes-<strong>Benz</strong> für die E-, die C- und<br />
die S-Klasse sowie für SUVs anbietet. Beispielhaft<br />
für die umweltverträglichsten Premium-<br />
Automobile der Welt: Der 2010 erscheinende<br />
S 300 Bluetec Hybrid mit der einzigartigen Verbindung<br />
von Bluetec und Hybridtechnik. Als<br />
Vierzylinder mit Hybridmodul verbraucht er<br />
bei 224 PS nur 5,4 Liter Dieselkraftstoff und<br />
ist fit für die weltweit schärfsten Abgasnormen<br />
wie EU 6 oder BIN 5.<br />
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Erdgas<br />
Der Einsatz von Erdgas ist für Mercedes-<strong>Benz</strong><br />
eine wichtige Brücke auf dem Weg zur Nutzung<br />
von synthetischen Kraftstoffen aus Biomasse.<br />
Schon erfolgreich auf dem Markt: der E 200 NGT,<br />
bei dem sich die CO 2-Emissionen um mehr als<br />
20 Prozent vermindern. Erdgas verfügt im Vergleich<br />
zu konventionellem <strong>Benz</strong>in über einen<br />
höheren Energiegehalt und erzielt daher einen<br />
besonders guten Wirkungsgrad. Außerdem ist<br />
Erdgas ungiftig und geruchlos. 2008 kommt<br />
die B-Klasse als Erdgasversion.<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
Im emissionsfreien Brennstoffzellenmotor<br />
liegt die Zukunft. Das Prinzip basiert auf der<br />
chemischen Reaktion von Wasserstoff mit<br />
Sauerstoff. Neben reinem Wasser entsteht dabei<br />
auch Energie. 2010 bringt Mercedes-<strong>Benz</strong> das<br />
erste Serienautomobil mit lokal emissionsfreiem<br />
Brennstoffzellenantrieb auf den Markt. Als<br />
Antrieb dient eine neue Generation des Brennstoffzellenantriebs,<br />
der wesentlich kompakter<br />
und zugleich leistungsfähiger ist. Der Elektromotor<br />
entwickelt eine Spitzenleistung von<br />
136 PS, dennoch verbraucht er umgerechnet<br />
nur 2,9 Liter Kraftstoff.<br />
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2007<br />
Das Ziel für die Antriebskonzepte der Zukunft<br />
lautet: <strong>Benz</strong>iner sollen so effizient wie Diesel<br />
und Diesel so sauber wie <strong>Benz</strong>iner werden. Verbunden<br />
mit niedrigem Verbrauch, minimalen<br />
Emissionen, höchstem Fahrkomfort, Dynamik<br />
und Sicherheit. Der<br />
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[1] C 200 CDi T-Modell: Begnügt sich mit<br />
nur 6,0 Liter Diesel-Kraftstoff pro 100 Kilometer<br />
trotz um 13 Prozent auf 170 PS gesteigerter<br />
Leistung. (Abb. auf Seite 2)<br />
[2] E 300 Bluetec: Bluetec-Technik inklusive<br />
NO X-Speicherkat und SCR-Katalysator<br />
plus Russfilter qualifizieren die 211 PS starke<br />
E-Klasse für Euro 5. Mit 7,3 Liter Diesel<br />
pro 100 Kilometer ist der Bluetec jetzt auch<br />
in Europa sparsam unterwegs.<br />
[3] E 350 CGI: Als Limousine und als<br />
T-Modell: <strong>Benz</strong>indirekteinspritzung der<br />
zweiten Generation kitzelt aus dem 3,5 Liter<br />
V6 zusätzliche 20 PS. Macht insgesamt<br />
292 PS mit einem Verbrauch von 8,7 Liter.