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Nr. 16 b
Ehemalige Salzfaktorei der Saline Groß Rhüden
Lage: Früher Nr. ass 4, heute: Schlackenstraße 8
Um 1690 erwirbt der Salinenbesitzer Freiherr von Brabeck den Mancke‘schen Hof, der später die Nr.
ass Nr. 4 erhält. Es ist ein Meierhof mit 11 Morgen Ackerland und 3 Morgen Wiesen, zinspflichg dem
Kloster Lamspringe. Er liegt in der heugen Schlackenstraße. Bis 1736 ist der Hof an Bauern verpachtet,
danach wird er mit der Saline vereinigt und von der
Saline aus selbst bewirtschaet. Das Wohnhaus wird als Salzfaktorei (Salzlager und Verkauf) genutzt.
1769 In der Feld-,Wald- und Wiesenbeschreibung Groß Rhüden ist der Hof unter Nr. ass 4 als dienstpflichger
Halbspännerhof mit ca. 60 Morgen Acker und Wiesen aufgeführt. Wahrscheinlich haben
die Brabecks zusätzlich Land erworben. Bewirtschaer ist der Salzfaktor Meier, der auch Betriebsleiter
der Saline ist. Dieser Salzfaktor Meier muss ein sehr tüchger Geschäsmann gewesen sein, denn
er taucht in vielen Rhüdener Urkunden auf. So erbaut er 1780 auf seinem Land an der Nee die Ölmühle
und die Sägemühle, die er 1789 seinem Schwiegersohn, dem Amtsverwalter Joh. Knoke, übergibt.
1803 lm Zuge des von Preußen eingeführten Salzmonopols wird besmmt, dass alles produzierte Salz
zur besseren Kontrolle nur in den Faktoreien gelagert und verkau werden darf. Der Salzschmuggel
über die Landesgrenze nach Klein Rhüden blüht.
1814 Der neue Besitzer Graf zu Stolberg/Sder verpachtet Saline und Landwirtscha an den Amtmann
Heinrich Bartels.
1830 lm Kataster der Feuerversicherung ist Graf zu Stolberg als Besitzer von Nr. ass 4 benannt.
1842 Administrator Karl Rohlfs ist neuer Pächter der Saline. Hohe Salzsteuer, starke Konkurrenz und
Ausfuhrzölle beschränken die Salzprodukon.
1844 Das Haus Nr. ass 4 in der Schlackenstraße wird an den Kaufmann Klügel verkau. Die dazugehörigen
Ländereien müssen n a c h 1859 verkau worden sein, denn der neue Besitzer der Saline, der
Gutspächter Heusinger aus Nienhagen bei Schlewecke, erwirbt die Saline noch mit den Ländereien.
Als dieser die Saline im Jahr 1871 an den Postrat Sergel verkau, sind die Ländereien schon nicht
mehr dabei. Als Nachfolger im Hausbesitz wird der Kaufmann Eugen Patzle genannt, der nach einem
Konkurs das Haus an einen Arzt abgeben muss. Damit beginnt eine bis heute andauernde Reihenfolge
von Ärzten, die dem Haus den Namen ,,Doktorhaus" einbringen.
1872 Dr. Robert Pförtner
1879 Dr. med. Kothe
1887 Dr. med. Durlach
1890 Sanitätsrat Dr. med. Louis Müller
1930 Dr. med. Bira
1960 Dr. med. Peters
1973 Dr. med. Helmuth Altrogge
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