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geschichtstafeln_kl.pdf

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Nr. 17 e<br />

Kalibergbau Groß Rhüden 1896 bis 1924<br />

Ehemaliges Pumpenhaus<br />

Lage: Früher Nr. ass 267, heute: Alte Mühlenstraße 8, am Ortsausgang nach Königsdahlum<br />

Quelle: ,,Kaliwerke Carlsfund - Hermann II, von Herbert Timm, Rhüden 1994<br />

Seit der Gründung des Werkes bezog Carlsfund sein Wasser aus den Schlörbach-Teichen am<br />

Waldrand des Hebers. Der Besitzer der Teiche, Postrat a.D. Sergel aus Groß Rhüden, hae diese<br />

in einem sehr verwahrlosten Zustand an Carlsfund verpachtet. Arbeiter entschlammten beide<br />

Teiche, legten einen Staudamm an und ließen das überschüssige Wasser über eine Abtreppung<br />

wieder in den Schlörbach laufen. Von hier aus gelangte das Wasser im natürlichen Gefälle in ein<br />

Auffangbecken am Werk, aus dem es mit Pumpen entnommen wurde. Carlsfund ließ an den Teichen<br />

ein <strong>kl</strong>eines Blockhaus mit Boot und einem Bootssteg errichten, das den Direkonsangehörigen<br />

zur Benutzung freistand. Außerdem führte ein Wanderpfad um die Teiche und dann entlang<br />

des Schlörbachs zum Kaliwerk und dure von allen Wanderfreunden benutzt werden.<br />

Am 1. Oktober 1910 kündigte Herr Sergel den Pachtvertrag und verlangte einen höheren Pachtpreis,<br />

den das Werk aber nicht zahlen wollte. Darauin beabsichgte der Verpächter, ohne Voranmeldung<br />

das gesamte Stauwasser abzulassen. Das gelang ihm aber nicht, denn das Werk<br />

hae sofort einen Notstau vor dem Werk im Bachbe anlegen lassen, um genügend Wasser für<br />

die Fabrikaon zu erhalten.<br />

In der Zwischenzeit beantragte Carlsfund bei den zuständigen Behörden eine Genehmigung zur<br />

Wasserentnahme aus der Nee. Schon nach kurzer Zeit wurde diese erteilt mit der Auflage, das<br />

benögte Wasser nicht direkt aus dem Fluss zu entnehmen, sondern aus einem daneben liegenden<br />

Brunnen.<br />

Darauin legte das Werk zwischen der Kreisstraße und der Nee zwei Brunnen an und<br />

errichtete schnell eine Hüe für die Dampflokomobile, die beide Pumpen antreiben sollte.<br />

Eine Rohrleitung führte am Schlörbach entlang und versorgte die Fabrik mit dem nögen Wasser.<br />

Damit war das Wasserproblem zunächst gelöst. Kurze Zeit später erstellte Carlsfund auf dem<br />

gleichen Gelände ein massives, schmuckes Pumpenhaus, dessen Aussehen sich von den Koloniehäusern<br />

abhob und in dem nun zwei Elektropumpen die Arbeit übernahmen. Soweit die ausführliche<br />

und logische Beschreibung von Herbert Timm.<br />

Gemäß dieser Darstellung müsste also der Bau des Pumpenhauses nach 1910 erfolgt sein. In den<br />

baulichen Unterlagen, die wir beim heugen Hausbesitzer einsehen duren, ist allerdings als<br />

Baujahr das Jahr 1895 angegeben. (Vielleicht ein Schreibfehler ?)<br />

Nach der 1924 erfolgten Schließung des Kaliwerks wurde das Pumpenhaus verkau und von seinem<br />

neuen Besitzer zu einem Wohnhaus umgebaut.<br />

Nach mehrmaligem Besitzerwechsel hat es nach einigen Umbauten sein heuges schmuckes<br />

Aussehen erhalten.<br />

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