Kontakt 1/04 - Öffentliche Versicherungen Oldenburg
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ZURSACHE<br />
Die <strong>Öffentliche</strong>n <strong>Versicherungen</strong> sind<br />
neben anderen Versicherungsunternehmen<br />
und Versicherungsagenturen<br />
Mitglied im BWV.<br />
Sie ermöglichen die Bildungsarbeit<br />
durch Bereitstellung von Sachmitteln<br />
und die Entsendung von Dozenten.<br />
Die <strong>Öffentliche</strong>n <strong>Versicherungen</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
stellen außerdem seit Jahrzehnten<br />
die notwendigen Räumlichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Für diese Förderung gab es bei der<br />
Jubiläumsfeier großen Dank. Ebenso<br />
für alle Dozenten und Prüfer, die<br />
kontinuierlich den hochwertigen Unterricht<br />
und Prüfungsbetrieb für die<br />
Teilnehmer der Aus- und Weiterbildung<br />
ermöglichen.<br />
4 | KONTAKT 1.20<strong>04</strong><br />
Ausbildung<br />
und mehr<br />
ie Verbindungsstelle <strong>Oldenburg</strong> ist –<br />
wie 50 weitere Verbindungsstellen –<br />
eingebunden in das Bildungsnetzwerk<br />
für die Versicherungswirtschaft,<br />
die sich seit 1949, dem Gründungsjahr<br />
des BWV, als Berufsverband zur Aufgabe<br />
macht, allen in der Versicherungswirtschaft<br />
Tätigen eine Aus- und Weiterbildung<br />
und damit eine Anpassung<br />
an die sich verändernden beruflichen<br />
Anforderungen zu ermöglichen, insbesondere<br />
aber dem Nachwuchs eine fundierte<br />
Ausbildung im dualen Ausbildungssystem<br />
zu geben. Weil den Gründern<br />
des Berufsbildungswerks der Versicherungswirtschaft<br />
klar war, dass die<br />
Weiterbildungsidee nur mit Hilfe einer<br />
möglichst breiten Organisation realisiert<br />
werden konnte, entstanden an klei-<br />
Wolfgang Willers<br />
(rechts) ehrte vorbildliche<br />
Leistungen in der<br />
Berufsausbildung:<br />
Walter Linnemann,<br />
Ingo Meents,<br />
Kurt Klauke,<br />
Rolf Willers,<br />
Rolf Schwedes,<br />
Rudolf Richter (v.l.);<br />
es fehlt Theodor Storm<br />
Die Verbindungsstelle <strong>Oldenburg</strong> des Berufsbildungswerks der<br />
Versicherungswirtschaft (BWV – heute: BWV Regional) wurde<br />
50 Jahre alt. Seit Jahrzehnten ist es in den Räumen der „<strong>Öffentliche</strong>n“<br />
untergebracht. Aus Anlass des Jubiläums gibt Wolfgang<br />
Willers einen Rückblick und Ausblick auf die Entwicklung der<br />
Einrichtung, die er seit 2002 leitet.<br />
D<br />
neren und größeren Versicherungsplätzen<br />
Verbindungsstellen.<br />
Als die Verbindungsstelle <strong>Oldenburg</strong><br />
1953 ihre Arbeit aufnahm, stand die fachliche<br />
Zusammenarbeit mit der Berufsschule<br />
im Vordergrund. Dort erteilten<br />
zunächst Praktiker den Fachkundeunterricht,<br />
bis 1964 ein Versicherungs-Fachlehrer<br />
zur Verfügung stand. Fachklassen<br />
gab es zunächst nur für die Mittel- und<br />
Oberstufe. Die Versicherungslehrlinge<br />
der Unterstufe wurden in Klassen für<br />
Großhandelskaufleute unterrichtet. Als<br />
1955 auch eine Bezirksfachklasse für die<br />
Unterstufe etabliert werden konnte, war<br />
die Grundlage für eine 3-jährige Berufsausbildung<br />
für Versicherungskaufleute<br />
nach dem dualen System geschaffen.<br />
Neben dem Bemühen für eine gute<br />
praktische und theoretische Ausbildung<br />
der Lehrlinge begann die Verbindungsstelle<br />
gezielte Angebote für die<br />
Aus- und Weiterbildung der Beschäftigten<br />
unserer Branche zu machen. Anfangs<br />
waren das eher gelegentliche Angebote,<br />
von 1964 an wurden dann regelmäßige<br />
Vortrags- und Kursusveranstaltungen<br />
durchgeführt, die stets lebhaftes<br />
Interesse fanden.<br />
Bewerberzahl steigt<br />
Im gleichen Jahr wurde für die Bezirksund<br />
Filialdirektionen und für die<br />
hauptberuflichen Agenturen in Abstimmung<br />
mit den Betrieben und der Berufsschule<br />
ein überbetrieblicher Unterricht<br />
für Versicherungslehrlinge eingeführt.<br />
Die Lerninhalte wurden vertiefend<br />
und praktisch begleitet. Damals<br />
wie heute unterrichten Praktiker als ehrenamtliche<br />
Dozenten.<br />
Eine weitere Etappe ist das Angebot der<br />
Fortbildung im Abendstudium zum Versicherungsfachwirt.<br />
Seit der Berufsbildungsausschuss<br />
der <strong>Oldenburg</strong>ischen<br />
Industrie- und Handelskammer 1976 eine<br />
Prüfungsordnung für die Versicherungsfachwirte-Prüfung<br />
verabschiedete,<br />
werden fortlaufend Vorbereitungskurse<br />
auf die Prüfung zum Versicherungsfachwirt<br />
durchgeführt. Die Zahl der Bewerber<br />
in <strong>Oldenburg</strong> ist gegen den Trend stei-<br />
Wolfgang Willers gab bei der Festveranstaltung<br />
einen Rückblick auf 50 Jahre<br />
erfolgreicher Arbeit der Verbindungsstelle.<br />
gend. Im Zuge der Umstrukturierung der<br />
Abteilung Aus- und Weiterbildung der<br />
hiesigen Industrie- und Handelskammer<br />
hat das BWV Regional als Bildungsträger<br />
die Fachwirtequalifizierung zum 1. Mai<br />
2003 in eigener Regie übernommen.<br />
Um berufsfremden Mitarbeitern in den<br />
Versicherungsbetrieben einen beruflichen<br />
Abschluss zu ermöglichen, bietet<br />
die Verbindungsstelle <strong>Oldenburg</strong> seit<br />
1980 Vorbereitungskurse auf die Kaufmanns-Gehilfenprüfung<br />
(Externe) an.<br />
Das BWV in <strong>Oldenburg</strong> wurde 1978 und<br />
1999 für vorbildliche Leistung in der Berufsausbildung<br />
vom Berufsverband in<br />
München mit dem Jahrespreis ausgezeichnet.<br />
Fernstudium online-gestützt<br />
Der Einsatz der Informationstechnologien<br />
ist auch für die Versicherungsbranche<br />
eine Herausforderung, deren Tragweite<br />
noch gar nicht in vollem Umfang<br />
übersehen werden kann. Angesichts der<br />
immer knapper werdenden Ressource<br />
Zeit muss darüber nachgedacht werden,<br />
wie Arbeiten und Lernen noch enger verknüpft<br />
werden können. In der heutigen<br />
Zeit ist es den Mitarbeitern möglich,<br />
während ihrer Arbeitszeit auf Wissensdatenbänke<br />
zurückzugreifen, um sich<br />
zeitnah Antworten zu aktuellen Fragen<br />
zu holen. Diesen Entwicklungen darf<br />
sich auch die Bildung nicht verschließen.<br />
Die Deutsche Versicherungsakademie<br />
(DVA) und das Berufsbildungswerk haben<br />
deshalb ein online-gestütztes Fernstudium<br />
konzipiert. Hierfür wurde das<br />
bisherige Studienmodell „Geprüfter Versicherungsfachwirt“<br />
weiterentwickelt.<br />
Interessenten erhalten damit die Möglichkeit,<br />
mit Hilfe eines Verbundsystems<br />
aus Printmedien, Präsenzveranstaltungen<br />
und internetbasierter Betreuung eine<br />
moderne, bedarfsorientierte und anerkannte<br />
Weiterbildung zu absolvieren.<br />
Auch aus dem Bereich unseres BWV Regional<br />
nehmen Kollegen dieses Angebot<br />
dankbar wahr.<br />
Traditionell gehört auch der Gedankenaustausch<br />
mit Lehrern der Berufsschule,<br />
den Geschäftsführern für Berufsbildung,<br />
der Industrie- und Handelskammer sowie<br />
den Dozenten und Mitgliedern der<br />
Prüfungsausschüsse zur ständigen Einrichtung<br />
des BWV. Diese Kommunikation<br />
wird von allen Beteiligten als uner-<br />
lässlich für die Umsetzung und Harmonisierung<br />
von Theorie und Praxis angesehen<br />
und ist so ein wichtiger Bestandteil<br />
im dualen Ausbildungssystem, zur<br />
Festigung und Ausgewogenheit der beruflichen<br />
Bildung in Schule und Betrieb.<br />
Bei den vom Berufsbildungswerk der<br />
Versicherungswirtschaft angebotenen<br />
regelmäßigen Tagungen für Versicherungsfachlehrer<br />
werden aktuelle Fragen<br />
der Berufsausbildung sowie Veränderungen<br />
der Ausbildungsverordnung diskutiert<br />
und beraten. Ziel ist es, die Ausbildung<br />
in Schulen und Betrieb ständig den<br />
veränderten fachlichen Gegebenheiten<br />
anzupassen und die Ergebnisse zu verbessern.<br />
Synergieeffekte<br />
Das BWV sieht sich in der Pflicht, den Bedarf<br />
unserer Region an beruflicher Bildung,<br />
Weiterbildung und aktuellen Informationen<br />
zu erkennen und das Spektrum<br />
der Bildungsangebote ständig zu<br />
erweitern. Deswegen werden sowohl<br />
Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in<br />
der Region gesucht, als auch Synergieeffekte:<br />
So sollen Bildungsangebote<br />
künftig überregional angeboten werden.<br />
Eine Koordinierungsstelle in Hannover<br />
soll die Angebote der Region Niedersachsen/Bremen<br />
bündeln.<br />
Aktuell werden auch Möglichkeiten einer<br />
sinnvollen Zusammenarbeit ausgelotet.<br />
Schnittstellen für Aufgabenteilungen<br />
und Kooperationen der BWV Regionalstellen<br />
werden ermittelt. Als erstes<br />
Vorhaben steht bereits ein gemeinsamer<br />
Internetauftritt für die Bildungsangebote<br />
von Niedersachsen/Bremen auf<br />
dem Plan.<br />
Berufsbildungswerk der Versicherungswirtschaft<br />
in <strong>Oldenburg</strong>, Verbindungsstelle<br />
des BWV e.V.<br />
Gründungsjahr: 1953; Leiter: 1953 - 1955<br />
Willy Trinne, <strong>Oldenburg</strong>er Versicherungs-<br />
Gesellschaft, 1955 - 1962 Fritz von Scheve,<br />
<strong>Oldenburg</strong>er Versicherungs-Gesellschaft,<br />
1962 - 1964 Otto-Heinz Engle, <strong>Oldenburg</strong>er<br />
Versicherungs-Gesellschaft, 1964 - 1991<br />
Kurt Klauke, <strong>Öffentliche</strong> Lebensversicherungs-Anstalt<br />
<strong>Oldenburg</strong>, 1991 - 1994<br />
Franz Thole, <strong>Öffentliche</strong> Lebensversicherungs-Anstalt<br />
<strong>Oldenburg</strong>, 1994 - 2002<br />
Theodor Storm, <strong>Öffentliche</strong> <strong>Versicherungen</strong><br />
<strong>Oldenburg</strong>, seit 2002 Wolfgang Willers,<br />
<strong>Öffentliche</strong> <strong>Versicherungen</strong> <strong>Oldenburg</strong><br />
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