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Spitzbergener Zeitung Ausgabe September- - AWI

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<strong>Spitzbergener</strong> <strong>Zeitung</strong> - 6 - <strong>September</strong> - Oktober 2004<br />

Trotz guter Vorhersagen und der Möglichkeit,<br />

mit Satellitenbildern auch die Ostküste Spitzbergens<br />

einzusehen, mußte das Boot jedoch an<br />

der Hinlopenstraße wegen dichtem Treibeises<br />

unerwarteter Weise umdrehen, um nicht ernsthaft<br />

in Gefahr zu geraten, vom Eise eingeschlossen<br />

zu werden. Es blieb keine günstigere<br />

Alternative, als den gleichen Weg wie auf der<br />

Hinfahrt zu nehmen, so daß die Wappen von<br />

Bremen ein zweites Mal Ny-Ålesund anlief.<br />

Die geschah jedoch mitten in der Nacht. Der<br />

Aufenthalt wurde nur dazu genutzt, zusätzlich<br />

Diesel zu tanken, um dann schnellstmöglichst<br />

weiterzufahren und ob des Umweges so viel<br />

Zeit als möglich aufzuholen.<br />

Während dieser Nordpolarmeer-Fahrt gab<br />

Henning Scherf über Satellitentelephon in<br />

Deutschland bekannt, daß er sich für eine weitere<br />

Amtszeit als Bürgermeister von Bremen<br />

zur Verfügung stellen wird.<br />

Das Walroß, auch im Hafen. Bild: Thorsten.<br />

Einige Tage nach der Wappen von Bremen<br />

bekamen wir Besuch von Walroß III des Akademischen<br />

Seglervereines Berlin.<br />

Während die Besatzung der Wappen von Bremen<br />

ursprünglich Spitzbergen ganz umrunden<br />

wollte, aber wegen unerwartetem Treibeis<br />

nördlich von Edgøya wieder umdrehen mußte,<br />

war Walroß III nur bis an die Nordküste Spitzbergens<br />

unterwegs.<br />

Beide Besatzungen nahmen die Gelegenheit<br />

gerne war, unsere Station ausführlich zu besichtigen.<br />

Besonderes Interesse erregte dabei<br />

jedesmal unser NDSC-Observatorium mit seinen<br />

technisch hochpräzisen Meßinstrumenten,<br />

allen voran dem LIDAR.<br />

Der Akademische Seglerverein Berlin war<br />

nicht das erste mal auf Spitzbergen. Bereits vor<br />

genau 30 Jahren waren einige Mitglieder der<br />

heutigen Besatzung mit einem Vorgängerboot<br />

schon einmal in Ny-Ålesund, damals noch eine<br />

Die Walroß-Crew übergibt einen Wimpel als Gastgeschenk<br />

an den Stationsleiter Thorsten. Bild: Opa/ Crew Walroß<br />

ganz kleine Ansiedlung, die Reste des Kohlebergbaues<br />

noch deutlich präsent. Der Entschluß<br />

zur Gründung eines naturwissenschaftlichen<br />

Stützpunktes in der Arktis war damals<br />

noch nicht gefaßt.<br />

Auf beiden Schiffen konnten wir uns vom<br />

Stationsteam ebenfalls umsehen und die Räumlichkeiten<br />

besichtigen. Für ausgeprägte Landratten<br />

ebenfalls ein großes Ereignis.<br />

Ein weiteres und auch etwas größeres Schiff ist<br />

die Noorderlicht, die im Sommer mehrmals<br />

den Hafen Ny-Ålesunds anlief. Ein stattlicher<br />

Zweimaster mit Dieselhilfsantrieb, der für wissenschaftlich<br />

geprägte Touristenreisen in See<br />

sticht. Die rote Farbe des Schiffsrumpfes hebt<br />

Noorderlicht im Sommer: Das ehemalige Feuerschiff aus der<br />

Flensburger Förde unterwegs im Kongsfjord. Bild: Thorsten.<br />

es angenehm von den übrigen Schiffen ab und<br />

verrät auch schon etwas über die ursprüngliche<br />

Herkunft. Es wurde 1910 in Flensburg als

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