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Erfolgreich kommunizieren für Jugend, Bildung und Kultur -Presse

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mEdiEnkontAktE – tipps <strong>für</strong> prAktikEr/innEn<br />

<strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit funktioniert nur auf der<br />

Basis gegenseitigen Vertrauens. Das heißt, sie braucht Zeit<br />

<strong>und</strong> Sensibilität im partnerschaftlichen Umgang zwischen den<br />

Institutionen der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit <strong>und</strong> den Redaktionen<br />

der Medien. Gr<strong>und</strong>lage einer erfolgreichen <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong><br />

Öffentlichkeitsarbeit sind solide, von sachlicher Arbeit an<br />

Fakten <strong>und</strong> Themen geprägte Journalist/innenkontakte.<br />

Einige Tipps aus der Praxis <strong>für</strong> Praktiker/innen:<br />

- Sorgen Sie <strong>für</strong> ein vertrauensvolles Klima der Zusammenarbeit<br />

zwischen Ihrer Institution <strong>und</strong> den Medien. Für Journalist/innen<br />

sollten Sie immer ansprechbar, Ihr Haus immer<br />

offen sein.<br />

- Empfehlen Sie sich den Medien als Quelle <strong>für</strong> solide, nachprüfbare<br />

Informationen. Profilieren Sie sich thematisch<br />

(z.B. <strong>für</strong> Fragen der <strong>Jugend</strong>kultur, der Medienpädagogik,<br />

der interkulturellen Stadtteilarbeit usw.). Bieten Sie Journalist/innen<br />

nur gesichertes Faktenmaterial an. Unzureichende<br />

oder gar falsche Informationen schaden Ihrem guten<br />

Ruf.<br />

- Geben Sie Informationen an die Medien kontinuierlich ab.<br />

Institutionen, von denen man längere Zeit öffentlich nichts<br />

gehört hat, verschwinden schnell aus dem Bewusstsein<br />

der Öffentlichkeit. Notieren Sie sich bereits bei der Jahresplanung,<br />

zu welchen Anlässen <strong>Presse</strong>kontakte sinnvoll<br />

sind.<br />

- Benutzen Sie in Ihrem Terminkalender eine besondere Farbe<br />

<strong>für</strong> alle Termine <strong>und</strong> Ereignisse, die medienrelevant<br />

sind. Das erleichtert Ihnen die rechtzeitige Planung <strong>und</strong><br />

professionelle Vorbereitung.<br />

empfiehlt es sich, eine Information in verschiedenen Variationen<br />

anzubieten, z.B. in populärer Form <strong>für</strong> die Publikumsmedien,<br />

in fachlicher Orientierung <strong>für</strong> die Fachzeitschriften.<br />

<strong>Presse</strong>seminare, Journalist/innen-Fortbildung: Größere<br />

Institute oder Organisationen der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit<br />

veranstalten Halbtags- oder Tagesseminare mit hohem Informationswert.<br />

Als Referent/innen stehen ausgewiesene Fachleute<br />

<strong>für</strong> das jeweilige Thema zur Verfügung. Die eingeladenen<br />

Journalist/innen bilden sich selbst fort <strong>und</strong> erhalten umfangreiches<br />

Material, das ihnen die Erstellung eigener Beiträge <strong>für</strong><br />

<strong>Presse</strong>, Funk <strong>und</strong> Fernsehen ermöglicht.<br />

<strong>Presse</strong>stammtisch, Journalist/innen-Treff: Geselliges Zusammensein<br />

mit vielen Möglichkeiten zum Kennenlernen von<br />

Fachleuten der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit, Künstler/innen <strong>und</strong><br />

Journalist/innen. Jede Einzelveranstaltung hat ein Thema, zu<br />

dem gut aufbereitetes Material bereitgestellt wird. Empfehlenswert<br />

ist auch die Verbindung mit einer kulturellen Veran-<br />

- Pflegen Sie Ihre Kontakte zu Journalist/innen <strong>und</strong> Redaktionen<br />

durch gelegentliche Höhepunkte. Journalist/innen<br />

sind im Allgemeinen neugierige <strong>und</strong> meist auch kontaktfreudige<br />

Menschen, die sich über eine außergewöhnliche<br />

Einladung oder einen originellen Service freuen.<br />

- Lernen Sie täglich, adressatenbezogen zu denken, um Betriebsblindheit<br />

zu vermeiden. Nicht alles, was Sie aufregend<br />

finden, ist <strong>für</strong> andere ebenso interessant. Umgekehrt<br />

ist manchmal etwas, was <strong>für</strong> Sie selbstverständlich erscheint,<br />

<strong>für</strong> andere eine kleine Sensation. Suchen Sie deshalb<br />

den Kontakt zu berufsfremden Personen <strong>und</strong> sprechen<br />

Sie mit ihnen über Ihre Arbeit.<br />

- Beziehen Sie Ihre Kolleg/innen in die Gestaltung der <strong>Presse</strong>arbeit<br />

mit ein. Auf Fachfragen sollten immer Fachleute<br />

antworten. Ihre Institution wird <strong>für</strong> Journalist/innen interessanter,<br />

wenn es unterschiedliche Gesprächspartner <strong>für</strong><br />

verschiedene Themen bei Ihnen gibt.<br />

- Gehen Sie aufmerksam <strong>und</strong> kultiviert mit der Zeit von Journalist/innen<br />

um. Zeit ist knapp, <strong>und</strong> langstieliges Reden<br />

wirkt auf den Gesprächspartner ärgerlich.<br />

- Da Institutionen der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit in der Regel<br />

Zuschüsse aus öffentlichen Kassen erhalten, denken Sie<br />

daran, dass es Steuergelder sind, die Sie ausgeben. Sie haben<br />

also nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht zur<br />

Information der Öffentlichkeit. Bedenken Sie das auch,<br />

wenn Ihnen gesagt wird, <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

sei nicht so wichtig oder dürfe nichts kosten. Beides ist<br />

falsch.<br />

Zu guter <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit gehört eine ges<strong>und</strong>e<br />

Mischung aus persönlichem Engagement <strong>und</strong> Distanz zur<br />

eigenen Tätigkeit. Auch wenn Sie in „ernsten“ Arbeitsfeldern<br />

tätig sind, vielleicht sogar auf der Schattenseite dieser Gesellschaft,<br />

vergessen Sie nicht Ihren Humor.<br />

staltung, z. B. Jazz-Frühschoppen, Rock-Nacht, Kabarett-<br />

Abend.<br />

<strong>Presse</strong>fahrt, Journalist/innen-Reise: Aufwendigeres Unternehmen,<br />

das sich bei kultur- bzw. kommunalpolitisch relevanten<br />

Themen lohnt: Kennenlernen von Strukturen der <strong>Jugend</strong>-<br />

<strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit in den europäischen Nachbarländern, von<br />

befre<strong>und</strong>eten Organisationen im In- <strong>und</strong> Ausland, von innovativen<br />

Projekten. In die Geschichte der Öffentlichkeitsarbeit<br />

eingegangen sind z.B. die „alternativen Stadtr<strong>und</strong>fahrten“ zur<br />

Information über soziokulturelle Missstände, die Kunstreisen<br />

zur documenta in Kassel <strong>und</strong> Exklusivfahrten zu kulturellen<br />

Großveranstaltungen <strong>und</strong> <strong>Jugend</strong>kultur-Wettbewerben.<br />

Dem Einfallsreichtum sind hier keine Grenzen gesetzt. Entscheidend<br />

ist, dass Aufwand <strong>und</strong> Ergebnis <strong>für</strong> alle Beteiligten in<br />

einem vernünftigen, einsehbaren Verhältnis stehen. Mitarbeiter/innen<br />

in der <strong>Jugend</strong>- <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong>arbeit müssen wissen, dass<br />

der Journalismus heute im Allgemeinen ein hartes <strong>und</strong> schnel-<br />

20 <strong>Erfolgreich</strong> <strong>kommunizieren</strong> <strong>für</strong> <strong>Jugend</strong>, <strong>Bildung</strong> <strong>und</strong> <strong>Kultur</strong> >> <strong>Presse</strong>- <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Social Media <strong>und</strong> F<strong>und</strong>raising

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