Strom 1-13 - EBM
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Strom 1-13 - EBM
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SPEZ.15446<br />
Infrastrukturausbau<br />
<strong>Strom</strong> aus dem<br />
Untergrund<br />
<strong>EBM</strong> erneuert die <strong>Strom</strong>versorgung<br />
für das Quartier<br />
um den Moossee. || Seite 8<br />
Verwaltungsrat<br />
Präsident Alex Stebler übergab<br />
sein Amt Ende 2012 an<br />
Alex Kummer. || Seite 4<br />
Das Magazin der <strong>EBM</strong><br />
1/20<strong>13</strong><br />
Sonnengereift<br />
Die AG für Fruchthandel nutzt<br />
für die Reifung von Bananen<br />
Naturstrom der <strong>EBM</strong>. || Seite 10
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mit Wärmepumpe<br />
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INHaLT<br />
16<br />
8<br />
4<br />
31<br />
4 Stabsübergabe<br />
Ein Vordenker tritt ab<br />
6 Zahlungsverzug von Kunden<br />
Fingerspitzengefühl ist gefragt<br />
8 Ausbau der Infrastruktur<br />
<strong>Strom</strong> aus dem Untergrund<br />
Ein Grellinger Quartier wächst – die Infrastruktur<br />
der <strong>EBM</strong> wächst mit.<br />
10 Reife-Leistung<br />
Bananen reifen mit Sonnenstrom<br />
12 Angebotsüberschuss<br />
Neuerungen beim Photovoltaik-<br />
Förderprogramm<br />
14 Spots<br />
Wärme aus Holz, <strong>Strom</strong> aus Wind<br />
16 Frühlingsgefühle<br />
Die wahren Regisseure der Liebe<br />
Im Frühling kommt unser Hormonhaushalt neu<br />
in Schwung. Speziell, wenn wir frisch verliebt sind.<br />
So steuert unser Körper die Partnerwahl.<br />
21 Vor 30 Jahren im «<strong>Strom</strong>»<br />
Hoffnungsträger Windenergie<br />
22 Energiestrategie 2050<br />
Schweizer Energiepolitik wohin?<br />
24 Infografik<br />
Händetrockner im Vergleich<br />
26 <strong>Strom</strong>koch<br />
Gib uns Capuns!<br />
28 Leserangebot «Pack Easy»<br />
30 Prozent Rabatt auf Reisegepäck<br />
30 Preisrätsel<br />
Tischkühlschrank zu gewinnen<br />
31 Do-it-yourself-Blumenvase<br />
Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />
Coverfoto: Jean-Marc Pache<br />
Das Team der Kundenbetreuung<br />
ist für Sie da.<br />
Telefon 061 415 41 50<br />
Fax 061 415 46 46<br />
E-Mail: kundencenter@ebm.ch<br />
3
Fotos: Kenneth Nars, Jean-Marc Pache<br />
4<br />
Editorial<br />
Die <strong>EBM</strong> bewegt sich<br />
Die <strong>EBM</strong> ist in Bewegung:<br />
Nach dem CEO-Wechsel löste<br />
Alex Kummer am 1. Januar<br />
20<strong>13</strong> Dr. Alex Stebler als Verwaltungsratspräsident<br />
ab.<br />
Als Verwaltungsratspräsident<br />
hat Dr. Alex Stebler intensiv<br />
daran gearbeitet, die <strong>EBM</strong> auf<br />
die Liberalisierung des Energiemarktes<br />
vorzubereiten. Und<br />
das mit grossem Erfolg: Die<br />
<strong>EBM</strong> ist für die Marktöffnung<br />
gut gerüstet. Alex Kummer<br />
will diesen Weg weitergehen.<br />
Da das Marktumfeld schwieriger<br />
geworden ist, ist es nötig,<br />
Kosten zu optimieren und<br />
interne Strukturen anzupassen,<br />
um weiterhin erfolgreich zu<br />
operieren. Sie will aber weiterhin<br />
auch ihre ökologische<br />
Verantwortung wahrnehmen.<br />
Der neue Verwaltungsratspräsident<br />
strebt zusammen mit<br />
CEO Dr. Conrad Ammann<br />
nach einem gesunden Wachstum.<br />
Die <strong>EBM</strong> soll sich in den<br />
Kernbereichen Netz, Energie<br />
und Energieeffizienz weiterentwickeln.<br />
Im Zentrum der Bemühungen<br />
steht neben der<br />
Versorgungssicherheit der stetige<br />
Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien. Die <strong>EBM</strong> folgt damit<br />
den mit der Energiewende<br />
verbundenen Stossrichtungen<br />
des Bundesrats.<br />
Jean-Marc Pache, Redaktor <strong>EBM</strong><br />
Stabsübergabe beim Verwaltungsratspräsidium der <strong>EBM</strong><br />
Ein Vordenker tritt ab<br />
Dr. Alex Stebler trat Ende Dezember 2012 als<br />
Verwaltungsratspräsident der <strong>EBM</strong> zurück.<br />
Er war 27 Jahre Mitglied des Verwaltungsrats<br />
und leitete das Gremium sechs Jahre lang<br />
als Präsident. Zu seinem Nachfolger wurde<br />
Alex Kummer ernannt.<br />
Dr. Alex Stebler ist trotz seines fortgeschrittenen Alters<br />
eine dynamische und umsichtige Persönlichkeit. Als studierter<br />
Ökonom hat er sich ein Leben lang aktiv für die<br />
Industrie im Bezirk Thierstein eingesetzt, ein grosses<br />
Netzwerk aufgebaut und Lobbyarbeit geleistet.<br />
Stebler stammt aus einer Unternehmerfamilie in<br />
Nunningen. Für die metallverarbeitende Branche ist<br />
eine sichere und preisgünstige Energieversorgung ein<br />
wichtiger Produktionsfaktor. So kam es nicht von ungefähr,<br />
dass Stebler vor 27 Jahren als <strong>EBM</strong>-Verwaltungsrat<br />
als Vertreter der Industrie Thierstein vorgeschlagen<br />
wurde. Die Delegiertenversammlung wählte den Nunninger<br />
im Juni 1985 erstmals in den Verwaltungsrat der<br />
<strong>EBM</strong>. 1994 wurde er in den Ausschuss des Verwaltungsrats<br />
berufen und übernahm im Jahr 2006 das Präsidium<br />
vom damaligen Vorsitzenden Dr. Rainer Schaub.<br />
Im vergangenen Herbst war Stebler zur Einsicht<br />
gekommen, dass er etwas kürzertreten und seine Gesundheit<br />
schonen müsse. Sein Vertrauensarzt hatte<br />
Dr. Alex Stebler behielt stets die Bedürfnisse der<br />
Industrie und des Marktes im Blick.
ihn von diesem Schritt überzeugt. So gab der Nunninger<br />
bis Ende 2012 einen grossen Teil seiner offiziellen<br />
Verpflichtungen und Mandate ab. Er will es nun etwas<br />
ruhiger angehen und den dritten Lebensabschnitt<br />
geniessen.<br />
Eigentlich wollte der <strong>EBM</strong>-Verwaltungsratspräsident<br />
sein Amt schon Ende 2011 abgeben, doch als<br />
bekannt wurde, dass der langjährige CEO Dr. Hans<br />
Büttiker im Jahr 2012 seinen Rücktritt plane, kam ein<br />
gleichzeitiger Rücktritt des Verwaltungsratspräsidenten<br />
nicht in Frage.<br />
Wegweisende strategische Entscheide getroffen<br />
Als Verwaltungsrat der <strong>EBM</strong> und insbesondere als Verwaltungsratspräsident<br />
hat Stebler schon früh dafür<br />
gesorgt, dass sich die <strong>EBM</strong> auf die Liberalisierung des<br />
<strong>Strom</strong>markts vorbereitet. Für ihn war klar, dass der<br />
Energiemarkt in Bewegung ist und man für die Änderungen<br />
auf dem Markt gewappnet sein müsse.<br />
Zu den besonderen Verdiensten von Stebler gehört<br />
die Versorgungsstrategie, welche die drei Pfeiler «Erneuerbare<br />
Energien», «Energieeffizienz und Sparmassnahmen»<br />
sowie «Versorgungssicherheit» beinhaltet<br />
und vor einem Jahr eingeführt wurde. Die <strong>EBM</strong><br />
fokussiert ihre Unternehmensstrategie gleichzeitig auf<br />
die Geschäftsfelder Netz, Energie, Wärme und Energieeffizienz.<br />
«Ein Höhepunkt meiner Tätigkeit war<br />
ganz bestimmt die Pressekonferenz, an der wir unsere<br />
neue strategische Ausrichtung bekannt gaben. Zehn<br />
Medienleute waren vertreten», erinnert sich Stebler.<br />
Der Ökonom hat frühzeitig erkannt, dass die <strong>EBM</strong><br />
sich alternative Bezugsquellen schaffen und in neue<br />
Energieanlagen im In- und Ausland investieren müsse.<br />
«Die <strong>EBM</strong> ist heute gut gerüstet und wird im Bereich<br />
erneuerbare Energien und Energieeffizienz auch künftig<br />
eine Vorreiterrolle einnehmen», zieht er Bilanz.<br />
Er verteilt dem gesamten Verwaltungsrat sowie der<br />
Geschäftsleitung gute Noten. «Das grosse Los haben wir<br />
mit unserem neuen CEO Dr. Conrad Ammann gezogen»,<br />
betont Stebler. Der Wechsel sei reibungslos über<br />
die Bühne gegangen, und Ammann habe die anstehenden<br />
Umstrukturierungsmassnahmen im Hinblick auf<br />
die Liberalisierung zügig an die Hand genommen.<br />
Stebler weist darauf hin, dass das Präsidium des<br />
<strong>EBM</strong>-Verwaltungsrats – der <strong>EBM</strong>-Verwaltungsratspräsident<br />
ist gleichzeitig Mitglied des Verwaltungsrats der<br />
Alpiq – sehr anspruchsvoll sei. Das aktuelle wirtschaftliche<br />
Umfeld sei alles andere als einfach, es bringe<br />
Chancen und Risiken mit sich. Persönlich habe ihm die<br />
Zeit als <strong>EBM</strong>-Verwaltungsratspräsident sehr viel gebracht:<br />
wertvolle Kontakte und Fachexkursionen im<br />
In- und Ausland, die er nicht missen möchte.<br />
Nun wird Stebler sein persönliches Tempo etwas<br />
drosseln – obwohl er noch Verwaltungsratspräsident<br />
der MSL Schloss- & Beschlägefabrik AG in Kleinlützel<br />
und Vizepräsident der EGK-Gesundheitskasse Laufen<br />
bleibt. Während seines letzten Präsidialjahres hat er<br />
sich ein ganz persönliches ökologisches Denkmal gesetzt.<br />
Im Herbst 2012 hat die <strong>EBM</strong> Ecotec AG eine integrierte<br />
Solaranlage auf dem Dach seines Hauses in<br />
Nunningen installiert. «Jetzt produzieren wir etwa<br />
fünfzig Prozent unseres <strong>Strom</strong>bedarfs selbst», sagt<br />
Stebler stolz. Jean-Marc Pache<br />
3 Fragen an alex Kummer<br />
Schritt für Schritt<br />
Was sehen Sie als wichtigste Aufgabe als<br />
neuer <strong>EBM</strong>-Verwaltungsratspräsident?<br />
Ich möchte zusammen mit meinen<br />
Kolleginnen und Kollegen im Verwaltungsrat<br />
das gegenseitige Vertrauen bei sämtlichen<br />
Anspruchsgruppen pflegen und weiter<br />
verankern. Bei der <strong>EBM</strong> soll ein gesundes<br />
Wachstum in den Kernbereichen Netz,<br />
Energie, Wärme und Energieeffizienz<br />
gefördert werden. Wir werden die anstehenden<br />
Herausforderungen angehen und<br />
einer Lösung zuführen.<br />
Welches sind diese anstehenden Herausforderungen<br />
für die <strong>EBM</strong>?<br />
Die drei Säulen der Versorgungsstrategie<br />
möchte ich mit den drei Säulen der Führungsstrategie<br />
erweitern. So müssen wir<br />
die Strukturen optimieren, die Führung<br />
effizienter gestalten und die Kosten reduzieren;<br />
damit schaffen wir Sicherheit und<br />
Zuversicht. Ich bin überzeugt, dass wir mit<br />
einer gezielten Führungsstrategie diverse<br />
Fragen im Zusammenhang mit der Energiewende<br />
und der Marktöffnung meistern und<br />
die <strong>EBM</strong> «ready for the next generation»<br />
machen. Mein Grundtenor: Wir müssen auf<br />
allen Ebenen etwas bescheidener werden.<br />
Was ist Ihr persönlicher Bezug zur<br />
elektrischen Energie?<br />
Persönlich bin ich in erster Linie Konsument<br />
und versuche dabei, meinen Teil an<br />
ökologischer Mitverantwortung zu tragen,<br />
damit die nächste Generation nicht leer<br />
ausgeht. Als ehemaliger CEO von zwei<br />
energieintensiven Unternehmen bin ich mir<br />
der Bedeutung von Energie, aber auch der<br />
damit verbundenen Kosten bewusst. Es gilt,<br />
künftig ein Gleichgewicht zu finden, um<br />
den Werkplatz Schweiz nicht zu gefährden.<br />
Zur Person:<br />
Alex Kummer (1952) ist in Bettlach (SO) aufgewachsen<br />
und wohnt mit seiner Familie in Laufen.<br />
Als Jurist und Ökonom (lic. iur. et oec. HSG,<br />
Fürsprech und Notar sowie Wirtschaftsmediator)<br />
sowie langjähriger CEO der Aluminium Laufen AG<br />
ist er prädestiniert, die künftigen Herausforderungen<br />
der <strong>EBM</strong> zu meistern. Er wurde 2006 in<br />
den Verwaltungsrat und 2008 in den VRAusschuss<br />
der <strong>EBM</strong> gewählt.<br />
5
Fotos: Jean-Marc Pache, Elena Monti<br />
6<br />
Verhalten bei Zahlungsschwierigkeiten<br />
Fingerspitzengefühl<br />
ist gefragt<br />
Dienstleistungen und Produkte beziehen ist das eine, diese<br />
termingerecht zu bezahlen, das andere. Wer in Zahlungs-<br />
verzug gerät, sollte sich möglichst schnell bei der <strong>EBM</strong> melden.<br />
Gemeinsam wird nach einer Lösung gesucht.<br />
Bleiben Mahnungen erfolglos,<br />
suchen Einzüger das<br />
persönliche Gespräch mit<br />
den Kunden (gestellte<br />
Aufnahme).
Die <strong>Strom</strong>versorgung kann mit roten Sperrkappen unterbrochen werden.<br />
Im Netzgebiet der <strong>EBM</strong> herrscht grundsätzlich eine<br />
gute Zahlungsmoral. Dennoch muss die <strong>EBM</strong> jeden<br />
Monat rund 4000 Mahnungen versenden. Dass offene<br />
Rechnungen beglichen werden, darum kümmert sich<br />
das Team Debitorenmanagement. Im Mahnungs- und<br />
Inkassowesen der <strong>EBM</strong> sind insgesamt sieben Mitarbeitende<br />
tätig. Durch erfolgreiche Inkassogänge wird<br />
jährlich eine stattliche Summe eingezogen.<br />
Wenn die Mahnungen keine Wirkung zeigen,<br />
nehmen die Einzüger mit den betreffenden Kundinnen<br />
und Kunden Kontakt auf und versuchen im Gespräch<br />
herauszufinden, warum diese ihre Rechnung<br />
nicht begleichen können. Meistens steckt reine Vergesslichkeit<br />
dahinter, oder jemand hat die Rechnung<br />
verlegt; manchmal haben die betroffenen Personen<br />
aber tatsächlich finanzielle Probleme. In jedem Fall<br />
lohnt es sich, mit der <strong>EBM</strong> das Gespräch zu suchen,<br />
um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Es wird seitens<br />
der <strong>EBM</strong> grundsätzlich eine gütliche Lösung angestrebt.<br />
Trifft der geschuldete Betrag trotzdem nicht<br />
wie vereinbart ein, greifen die Einzüger zu einer weiteren<br />
Massnahme: Sie tauschen am Sicherungskasten<br />
vor Ort die Bezügersicherungen durch rote<br />
Sperrkappen aus. Dadurch wird der <strong>Strom</strong>zufluss<br />
unterbrochen.<br />
<strong>Strom</strong>unterbruch als Ultima Ratio<br />
«Viele Kunden sind sich gar nicht bewusst, was es<br />
bedeutet, wenn die <strong>EBM</strong> die <strong>Strom</strong>zufuhr unterbrechen<br />
muss», sagt Franziska Käser, Leiterin des Teams<br />
Debitorenmanagement. Man versuche, den Kunden<br />
im Gespräch immer klarzumachen, dass dann beispielsweise<br />
auch der Fernseher oder die Kaffeemaschine<br />
nicht mehr funktionieren würden. In den meisten<br />
Fällen trifft als Folge des <strong>Strom</strong>unterbruchs das<br />
geschuldete Geld innert 48 Stunden bei der <strong>EBM</strong> ein.<br />
Durchschnittlich werden von der <strong>EBM</strong> jährlich so rund<br />
250 Zähler temporär ausser Betrieb gesetzt.<br />
Die <strong>EBM</strong> stellt sich auf den<br />
Standpunkt, dass sie alle Kunden<br />
gleich behandeln muss,<br />
was dazu führt, dass sie alle<br />
Rechnungen konsequent einfordert.<br />
Das ist sie insbesondere<br />
auch denjenigen Kundinnen<br />
und Kunden schuldig,<br />
welche ihre Rechnungen termingerecht<br />
bezahlen. «Der<br />
<strong>Strom</strong>unterbruch ist der letzte<br />
Schritt in einem Prozess, bei<br />
dem wir Hilfe und Entgegenkommen<br />
signalisieren und<br />
vorgängig immer eine zumutbare<br />
Lösung vorschlagen»,<br />
betont Franziska Käser.<br />
Der Kontakt mit den Kunden<br />
bei einem Inkasso besuch<br />
verläuft in der Regel positiv. Es<br />
kann aber in Einzelfällen zu<br />
Missverständnissen kommen.<br />
In jedem Fall bleiben die<br />
Einzüger ruhig und versuchen,<br />
ihre Hilfe anzubieten.<br />
Das Team Debitorenmanagement hat grosse Erfahrungen<br />
und verfügt über das nötige Fingerspitzengefühl<br />
sowie Verhandlungsgeschick. Eskaliert eine Situation,<br />
gehen die Einzüger einer Aus einandersetzung bewusst<br />
aus dem Weg.<br />
«Bei Zahlungsschwierigkeiten sollte der Kunde früh<br />
genug mit den Mitarbeitern des Teams Debitorenmanagement<br />
Kontakt aufnehmen, um einen Lösungsvorschlag<br />
auszuarbeiten», empfiehlt Franziska Käser.<br />
Wünschenswert wäre, dass alle Kundinnen und Kunden<br />
regelmässig ihre Rechnungen bezahlten; damit<br />
seien für alle Beteiligten die Aufwände gering, und es<br />
entständen keine Dissonanzen. Jean-Marc Pache<br />
Kurz erklärt<br />
Der Inkassoprozess<br />
Wer bei der <strong>EBM</strong> eine Rechnung nicht fristgerecht<br />
bezahlt, bekommt in der Regel<br />
eine erste und eine zweite, kostenpflichtige<br />
Mahnung. Nach einem ersten, spätestens<br />
nach einem zweiten ergebnis losen Inkassobesuch,<br />
bei dem der <strong>Strom</strong>unterbruch<br />
angekündigt wird, wird die <strong>Strom</strong>zufuhr<br />
unter brochen. Erst nachdem alle Forderungen<br />
beglichen worden sind, wird der <strong>Strom</strong>zähler<br />
wieder freigeschaltet. Erfolgt keine Zahlung,<br />
folgen rechtliche Schritte. Die zusätzlichen<br />
Gebühren, die die <strong>EBM</strong> für das Inkasso und<br />
das Wiederaufschalten der <strong>Strom</strong>zufuhr<br />
verlangt, sind für die Kundinnen und Kunden<br />
zwar ärgerlich, aber notwendig, um die<br />
Kosten für diesen zusätzlichen Aufwand zu<br />
decken.<br />
7
8<br />
Leander Bär,<br />
Mitarbeiter der <strong>EBM</strong>,<br />
beim Verlegen der<br />
Bodenleitungen.
Fotos: Jean-Marc Pache<br />
Ausbau der Infrastruktur<br />
<strong>Strom</strong> aus dem<br />
Untergrund<br />
Im Quartier Moossee in Grellingen hat die <strong>EBM</strong> das Nieder-<br />
spannungsnetz in die Erde verlegt, die Hausanschlüsse<br />
modifiziert und die alte Freileitung demontiert. Die neue, leistungsfähigere<br />
Kabelleitung erhöht die Versorgungssicherheit.<br />
Auf dem Moossee kräuselt der<br />
Wind das Wasser. Das Schilf entlang<br />
der Ufer wiegt sich leicht<br />
hin und her. Eine Ente schreckt<br />
auf und flieht schnatternd über<br />
die Wasserfläche. Das Quartier<br />
entlang des nördlichen Ufers des<br />
Moossees in Grellingen hat sich<br />
zu einem bevorzugten Wohngebiet<br />
entwickelt, seit die Hauptverkehrsachse<br />
von Basel nach<br />
Delsberg nicht mehr direkt<br />
durchs Dorf, sondern durch den<br />
Eggfluetunnel führt. Die Verkehrsberuhigung<br />
hatte zur Folge,<br />
dass sich in diesem Gebiet<br />
eine rege Bautätigkeit entwickelt<br />
hat. Alte Einfamilienhäuser wurden<br />
abgebrochen oder umgebaut,<br />
neue Gebäude entstehen<br />
oder sind in Planung. Direkt am Wasser stehen verschiedene<br />
Wochenendhäuschen mit Sitzplatz und<br />
Gartengrill.<br />
In diesem Bereich staut ein Kleinkraftwerk, das sich<br />
im Besitz der Alpiq Hydro AG befindet, die Birs auf.<br />
Manchmal verirrt sich ein Schlauch- oder Ruderboot<br />
auf den Stausee. Wildenten suchen den See als Winterquartier<br />
auf. Dem südlichen Ufer entlang führt ein<br />
Weg ins Kaltbrunnental, das bekannt für seine Höhlen<br />
ist. Diese waren schon in der Steinzeit von Sammlern<br />
und Jägern besiedelt. Am Eingang des Tals haben<br />
Grenzsoldaten Wappen, Embleme und Figuren aus<br />
der Schweizer Mythologie auf die Felswände gemalt.<br />
Sie mussten im Ersten Weltkrieg die Bahnlinie nach<br />
Delsberg bewachen.<br />
Leistungsfähig und zuverlässig<br />
Die Bautätigkeiten im Quartier haben dazu geführt,<br />
dass die elektrische Erschliessung des Gebiets von der<br />
<strong>EBM</strong> neu geplant und realisiert werden musste. Entlang<br />
der Delsbergstrasse und im Neuenackerweg wurde ein<br />
neues Rohrtrassee erstellt. Kabel wurden eingezogen<br />
und die Liegenschaften neu über Abzweigmuffen und<br />
Direkt neben dem Wachstumsquartier liegt der idyllische Moossee.<br />
Hausanschlusskabel erschlossen. Die notwendigen<br />
Anpassungen der Hausinstallationen wurden durch<br />
verschiedene Elektroinstallateure durchgeführt.<br />
In einer zweiten Bauphase wurde die alte Freileitung,<br />
die teilweise über die Dächer der bestehenden<br />
Liegenschaften führte und manchenorts den Neubauplänen<br />
im Weg stand, abgebrochen und entfernt. Erhalten<br />
bleibt die Freileitung, die den Moossee überquert<br />
und die Wochenendhäuschen entlang des<br />
südlichen Birsufers mit <strong>Strom</strong> versorgt.<br />
Der Einsatz eines Kabels hat zur Folge, dass auch bei<br />
anhaltend reger Bautätigkeit immer genügend Energie<br />
zur Verfügung steht. Leitungen im Boden sind zudem<br />
gegen Sturmschäden unempfindlich. Damit erhöht<br />
sich die Versorgungssicherheit für das Gebiet erheblich.<br />
Sie bildet einen der drei Grundpfeiler der Firmenstrategie<br />
der <strong>EBM</strong>. Allein in Grellingen hat die <strong>EBM</strong> in<br />
den letzten drei Jahren rund 800 000 Franken in den<br />
Ausbau des Netzes investiert.<br />
Um Synergien beim Bau zu nutzen, liess der Kanton<br />
Basel-Landschaft gleichzeitig die alte Beleuchtungsanlage<br />
durch eine neue ersetzen. Planung und Ausführung<br />
erfolgten durch die <strong>EBM</strong>. Jean-Marc Pache<br />
9
Fotos: Kenneth Nars, zVg<br />
10<br />
Reife-Leistung<br />
Bananen reifen<br />
mit Sonnenstrom<br />
Die AG für Fruchthandel (safruits) in Münchenstein handelt<br />
mit Früchten und Gemüse. Sie zählt zu den grössten Sonnenstromproduzenten<br />
und Naturstromabnehmern im <strong>EBM</strong>-Netzgebiet.<br />
Jede in der Schweiz lebende Person isst pro Jahr statistisch<br />
gesehen zehn Kilo Bananen. Die gelbe Frucht, die<br />
ursprünglich aus der südostasiatischen Inselwelt über<br />
Afrika nach Amerika gelangte, wird heute vor allem in<br />
Mittelamerika angepflanzt. Bananenstauden werden<br />
in grossen Plantagen gezogen. Durchgesetzt haben<br />
sich die Sorte Cavendish sowie verschiedene Untersorten.<br />
Bananen sind wegen ihres hohen Kaliumgehalts<br />
vor allem bei Sportlern als Stärkung beliebt.<br />
Rund ein Sechstel aller Bananen, die in der Schweiz<br />
verzehrt werden – immerhin 12 000 Tonnen –, nehmen<br />
ihren Weg durch die Lagerhallen und Reifezellen der<br />
AG für Fruchthandel in Münchenstein. Die Bananen<br />
werden heute direkt im Ursprungsland in die bekannten<br />
Bananenschachteln, die zum Umziehen so praktisch<br />
sind, gepackt und per Schiff leicht gekühlt in rund<br />
zwei Wochen nach Europa transportiert. Von Rotterdam<br />
oder Antwerpen gelangen sie dann mit Sattelschleppern<br />
in die Schweiz. Da die Bananen in ihren<br />
Ursprungsländern grün geerntet werden, müssen sie<br />
noch gereift werden, damit sie ihre gelbe Farbe und<br />
den richtigen Geschmack entfalten.<br />
Die Bananen werden dafür bei der AG für Fruchthandel<br />
in 17 grossen Zellen bei Temperaturen bis zu<br />
20 Grad Celsius gereift. Ein Spezialist steuert über einen<br />
Computer Lüftung, Heizung und Kühlung jeder<br />
einzelnen Zelle. Mit einer Portion Äthylengas wird der<br />
Reifeprozess eingeleitet. Nach Ablauf einiger Tage<br />
durchlaufen die Bananen einen Wärmesprung. Ab diesem<br />
Moment müssen sie leicht gekühlt werden, damit<br />
die Ware nicht zu schnell reif wird. Der Reifungsprozess<br />
dauert zwischen vier und zehn Tage.<br />
Belieferung von Handel und Grossverbrauchern<br />
Das Reifen von Bananen stellt nur einen Tätigkeitsbereich<br />
der AG für Fruchthandel dar. Zu den weiteren<br />
Kernkompetenzen gehört der Handel mit Früchten,<br />
Kernobst, Gemüse, Kräutern und Nüssen aus aller Welt<br />
– darunter auch Bio- und Max-Havelaar-Produkte. Auf<br />
der Kundenliste stehen Grossverteiler und Wiederverkäufer<br />
in der ganzen Schweiz. In der Nordwestschweiz<br />
werden zudem viele Gastronomiebetriebe<br />
beliefert. Hierzu beginnen die Mitarbeiter bereits in<br />
aller Frühe, die Bestellungen der Restaurants, Hotels,<br />
Spitäler, Kantinen und Heime zusammenzustellen.<br />
Im Winter gelangen rohe Erdnüsse, die in Israel und<br />
Ägypten angepflanzt werden, in die firmeneigene Rösterei.<br />
Auch die unterschiedlichsten Apfelsorten, zum<br />
grössten Teil aus Schweizer Produktion, und Orangen<br />
gehören zum Sortiment. Modernste Maschinen und<br />
Automaten wiegen und packen die Produkte ab. Viel<br />
Handarbeit ist aber trotz der technischen Hilfsmittel<br />
noch immer gefragt. Denn die Produkte sind empfindlich<br />
und müssen sehr sorgfältig kontrolliert und behandelt<br />
werden. Riesige Kältemaschinen sorgen dafür,<br />
dass der Kühlkreislauf nicht unterbrochen wird.<br />
Die Geschäftsleitung hat bei der Planung des Neubaus<br />
konsequent auf Energieeffizienz gesetzt. Eine<br />
ausgeklügelte Haustechnik sorgt dafür, dass Abwärme<br />
aus dem Kühlungsprozess zum Wärmen der Bananen<br />
und Heizen der Büros genutzt wird. Auf den beiden<br />
begrünten Flachdächern wurde eine Photovoltaikanlage<br />
mit einer Gesamtfläche von 5000 Quadratmetern<br />
realisiert. Im ersten Betriebsjahr produzierte<br />
die Anlage stolze 275 000 kWh Sonnenstrom, das entspricht<br />
dem <strong>Strom</strong>verbrauch von rund 60 Einfamilienhäusern.<br />
Eine thermische Solaranlage erzeugt Warmwasser.<br />
Produktion mit Naturstrom<br />
«Ein wesentlicher Anreiz zur Realisierung der Photovoltaikanlage<br />
war, dass die <strong>EBM</strong> für uns die kostendeckende<br />
Einspeisevergütung bis zum Entscheid<br />
durch den Bund überbrückt hat», betont Alex Bosshart,<br />
Verwaltungsratspräsident und Leiter Finanzen bei der<br />
AG für Fruchthandel. Mit der kostendeckenden Einspeisevergütung<br />
fördert der Bund die <strong>Strom</strong> produktion<br />
aus erneuerbaren Energien. Anlagen müssen aber erst<br />
ein Anerkennungsverfahren durch laufen, was mehrere<br />
Jahre in Anspruch nimmt. Bis dahin springt die <strong>EBM</strong><br />
ein (siehe auch Beitrag auf Seite 12).<br />
Die AG für Fruchthandel speist jedoch nicht nur<br />
Sonnenstrom ins Netz ein, sondern bezieht auch eine<br />
grosse Menge Naturstrom von der <strong>EBM</strong>. Insofern ist es<br />
nicht übertrieben, wenn die AG für Fruchthandel<br />
damit wirbt, dass sie ihre Bananen mit Sonnenstrom<br />
reife. «Nachhaltigkeit und Fairness haben für uns einen<br />
grossen Stellenwert», betont Bosshart, «und sie<br />
passen zu unserer Firmenphilosophie, die auf gesunde<br />
und frische Produkte setzt.» Jean-Marc Pache
Kurz erklärt<br />
Profil<br />
Die AG für Fruchthandel in Münchenstein<br />
beschäftigt 50 Mitarbeitende<br />
und erzielt einen Jahresumsatz<br />
von 40 Millionen Franken.<br />
Sie wurde 1932 in Basel gegründet<br />
und zog 2008 nach Münchenstein<br />
um, wo sie alle Tätigkeitsbereiche<br />
an einem Standort vereinte.<br />
Bananen für die Schweiz: 12 000 Tonnen pro Jahr nehmen ihren Weg über die AG<br />
für Fruchthandel in Münchenstein. Aber auch Orangen und viele weitere Früchte und<br />
Gemüse werden hier portioniert und anschliessend an den Zwischenhandel verteilt.<br />
Die Solaranlage der AG für Fruchthandel liefert <strong>Strom</strong> für 60 Einfamilienhäuser.<br />
11
Fotos: zVg<br />
12<br />
Angebotsüberschuss<br />
Neuerungen beim<br />
Photovoltaik-Förderprogramm<br />
Photovoltaikanlagen im Netzgebiet<br />
der <strong>EBM</strong> produzieren<br />
mehr Solarstrom, als Kunden<br />
an Naturstrom verbrauchen.<br />
Die Solarstromproduzenten<br />
werden deshalb neu stärker in<br />
die Pflicht genommen.<br />
Die <strong>EBM</strong> hat der Produktion von Sonnenstrom<br />
regelrecht Flügel verliehen: Im Rahmen ihres<br />
Förderprogramms übernimmt sie den gesamten<br />
in ihrem schweizerischen Netzgebiet produzierten<br />
Sonnenstrom zum Ansatz der kostendeckenden<br />
Einspeisevergütung (KEV), bis<br />
die Subventionen des Bundes zum Tragen<br />
kommen. Dies hat zu einem regelrechten Bauboom<br />
von neuen Photovoltaikanlagen geführt.<br />
Per Ende 2012 verzeichnete die <strong>EBM</strong> in ihrem<br />
Netzgebiet insgesamt 822 Anlagen mit einer<br />
installierten Leistung von rund 20 642 Kilowatt<br />
Peak. Das sind doppelt so viele Anlagen<br />
und 300 Prozent mehr installierte Leistung<br />
als zum Jahresbeginn 2012. Rein rechnerisch<br />
können mit dem <strong>Strom</strong>, der so erzeugt wird,<br />
rund 4600 Haushalte mit ökologischer Energie<br />
versorgt werden.<br />
Nach dem Vorbild des Bundes<br />
Die Nachfrage nach umweltfreundlichem Sonnenstrom<br />
hinkt dem stark gewachsenen Angebot<br />
leider hinterher. Damit die Förderung weiterhin<br />
gewährleistet ist und die Kosten für die<br />
<strong>EBM</strong> auch zukünftig tragbar sind, hat sie ihr<br />
Förderprogramm angepasst. Das modifizierte<br />
Förderprogramm für Photovoltaikanlagen, das<br />
seit 1. Februar 20<strong>13</strong> in Kraft ist, orientiert sich<br />
an den Vorlagen, die derzeit auf Bundesebene<br />
diskutiert werden. Besitzer von Kleinanlagen<br />
erhalten neu einen einmaligen Förderbeitrag<br />
pro installiertem Kilowatt Peak (kWp). Für mittelgrosse<br />
Anlagen und für Grossanlagen gilt<br />
eine separate Regelung. Alle Betreiber von neuen Photovoltaikanlagen,<br />
die vom Förderprogramm der <strong>EBM</strong><br />
profitieren wollen, sind gehalten, ihren Solarstrom<br />
selbst zu verbrauchen oder ein Naturstromprodukt der<br />
<strong>EBM</strong> zu beziehen.<br />
Photovoltaik stellt eine umweltschonende Art der<br />
Energiegewinnung dar. Sie ist einer der Bausteine der<br />
nachhaltigen Versorgungsstrategie der <strong>EBM</strong>. Mit dem<br />
angepassten Förderprogramm bleibt sichergestellt,<br />
dass neugebaute Photovoltaikanlagen bei einer erwarteten<br />
Lebensdauer von 20 bis 30 Jahren im Netzgebiet<br />
der <strong>EBM</strong> erfolgreich und wirtschaftlich betrieben<br />
werden können.<br />
Weitere Informationen:<br />
www.ebm.ch/pv-foerderprogramm.html
Durch und<br />
durch sicher.<br />
Ausgereifte elektrische Produkte<br />
stehen für technische Errungenschaft,<br />
Erleichterung und Komfort.<br />
Das Sicherheitszeichen des Eidgenössischen<br />
Starkstrominspektorats<br />
ESTI steht für elektrische Sicherheit.<br />
Das dokumentiert die Einhaltung<br />
der gesetzlichen Vorschriften,<br />
welche durch Prüfung und Marktüberwachung<br />
sichergestellt werden.<br />
Infos finden Sie<br />
unter www.esti.admin.ch<br />
Wärmepumpe WPL 15 | 25<br />
Unser Star –<br />
Eine echte Weltpremiere<br />
Bühne frei für die Technik von morgen. Mit einer Weltneuheit<br />
sorgt STIEBEL ELTRON für eine nachhaltige Revolution<br />
in der Wärmepumpen technik. Der speziell für die<br />
Heiztechnik entwickelte Verdichter Inverter 3.0 passt die<br />
Leistung automatisch dem individuellen Wärme bedarf<br />
an und macht die WPL 15 | 25 zu einer der effi zientesten<br />
Luft | Wasser-Wärmepumpen auf dem Markt.<br />
› Leise: Der Verdichter liegt dank Split-Konzept im<br />
Innengerät. Aussengeräusche werden so minimiert.<br />
› Hocheffi zient: Flexible Leistungsanpassung an<br />
den Wärmebedarf<br />
› Leistungsfähig: Durch Dampf-/Nassdampfzwischeneinspritzung<br />
höchste Leistung auch bei<br />
tiefsten Temperaturen bis –20° C<br />
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Halle 2, Stand C19<br />
7.–10. März 20<strong>13</strong><br />
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ist das Label für nachgewiesene Sicherheit.<br />
Sichere Produkte sind gekennzeichnet.<br />
<strong>13</strong>
Fotos: zVg, Eric Therner / Jesper Lindstroem, Stefan Kubli<br />
14<br />
Neue Energiezentrale<br />
Holzschnitzel als<br />
Wärmelieferant<br />
Seit Herbst 2012 läuft in Grenchen die neue Holzschnitzelheizung für<br />
den Wärmeverbund Zentrum. Realisiert wurde sie durch die <strong>EBM</strong><br />
Wärme AG. Das Holz stammt aus dem zweitgrössten Waldgebiet des<br />
Kantons Solothurn, dem Grenchner Wald. Rund 5000 Kubikmeter<br />
Holzschnitzel werden jährlich benötigt. Mit der neuen Energiezentrale<br />
kann die Stadt Grenchen einen Viertel ihrer eigenen Liegenschaften<br />
mit umweltfreundlicher Wärme versorgen. Insgesamt können so<br />
jährlich 400 000 Liter Heizöl eingespart werden. Dies entspricht einer<br />
CO2-Reduktion von rund 1000 Tonnen pro Jahr.<br />
Impressum:<br />
91. Jahrgang | Heft 1, März 20<strong>13</strong> | Erscheint<br />
vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich,<br />
Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40,<br />
E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Alfredo<br />
Trasatti | Redaktion: Matthias Bill (Ltg.), Simona<br />
Stalder | Art Direction: Peter Kruppa, Franziska<br />
Neugebauer | Layout: Melanie Cadisch, Marina<br />
Maspoli | Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias<br />
Jurt | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />
Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />
Publimag AG, Telefon: 044 250 38 <strong>13</strong> / 03 | Gesamtauflage:<br />
676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />
Die neue Energiezentrale<br />
mit Holzschnitzelheizung<br />
in Grenchen.<br />
Die ImmoExpo Basel (15. bis 17.<br />
März 20<strong>13</strong>, Messe Basel, Halle 4.1)<br />
bietet Hausbesitzern eine breit gefächerte<br />
Informationsplattform. An<br />
der Sonderschau «Energieeffizienz»<br />
zeigt die <strong>EBM</strong> mit verschiedenen<br />
Partnern, wie sich der Energieverbrauch<br />
eines Gebäudes reduzieren<br />
lässt. Eine energetische Gebäudedämmung<br />
und ein energieeffizientes<br />
Heizsystem sparen zum Beispiel<br />
Energie und reduzieren den<br />
CO2-Ausstoss. Der Hauseigentümer<br />
kann so aktiv etwas für den Umweltschutz<br />
tun.<br />
Erneuerbare Energien<br />
<strong>EBM</strong> produziert<br />
Windstrom in<br />
Deutschland<br />
Die <strong>EBM</strong> hat in Deutschland den Windpark<br />
Frehne I übernommen und baut<br />
damit den Produktionsanteil bei den<br />
erneuerbaren Energien weiter aus. Insgesamt<br />
verfügt sie inzwischen über ein<br />
Windportfolio von 95 MW installierter<br />
Leistung und gehört damit zu den grössten<br />
Schweizer Produzenten von Windstrom.<br />
Der Windpark befindet sich in<br />
Brandenburg und besteht aus drei hochmodernen<br />
Enercon-Turbinen. Diese produzieren<br />
über <strong>13</strong>,2 Millionen Kilowattstunden<br />
<strong>Strom</strong> pro Jahr. Das ist genug,<br />
um 3300 Schweizer 4-Personen-Haushalte<br />
mit grüner Energie zu versorgen.<br />
Energieeffizienz in Gebäuden<br />
<strong>EBM</strong> an der ImmoExpo Basel
Halogenlampe mit Ecken und Kanten<br />
Lampenfieber?<br />
Diamantenfieber!<br />
Wer sagt, dass Glühbirnen birnenförmig sein müssen?<br />
Der Produktdesigner Eric Therner machte aus einem<br />
Gebrauchsgegenstand ein Schmuckstück, indem er sich<br />
von der Form des Diamanten inspirieren liess. Die<br />
15-Watt-Halogenlampe passt in jede Lampenfassung<br />
und in jede schicke Bude.<br />
Bestellen Sie «Diamond Lights» für 40 Euro (ca. 50 Franken) portofrei:<br />
www.erictherner.com<br />
Hightech-Heizkessel<br />
Saubere Wärme aus Holz<br />
Beim Spatenstich auf dem Areal der ARA Morgental.<br />
Die Frage an Alexander Jacobi<br />
Was ist ein<br />
virtuelles<br />
Kraftwerk?<br />
Schliesst man mehrere kleine <strong>Strom</strong>erzeuger<br />
zusammen, entsteht ein Verbund,<br />
der wie ein einziges Kraftwerk<br />
betrieben werden kann. Dies ist effizienter<br />
und damit wirtschaftlicher als<br />
der Betrieb der Einzelanlagen. Werden<br />
unterschiedliche Erzeuger eingebunden<br />
– also zum Beispiel nicht nur<br />
Fotovoltaikan lagen –, lässt sich eine<br />
schwankende Produktion besser ausgleichen.<br />
Voraussetzung für ein virtuelles<br />
Kraftwerk ist ein intensives Datenmanagement,<br />
das auch Informationen<br />
wie Wetter prog nosen, aktuelle <strong>Strom</strong>preise<br />
und den Energiebedarf verarbeitet.<br />
Virtuelle Kraftwerke sind noch in<br />
der Erprobungs phase.<br />
Wollen Sie auch etwas wissen? Senden Sie Ihre<br />
Frage an unseren Energieexperten:<br />
jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />
Auf dem Areal der ARA Morgental bei Arbon entsteht<br />
der erste Energiepark der Schweiz. Die <strong>EBM</strong> Wärme<br />
AG realisiert als Wärmecontractorin eine holzbasierende<br />
Energiezentrale. In einem Holzkessel wird zukünftig<br />
vorsortiertes Bau- und Abbruchholz verfeuert.<br />
Modernste Luft- und Staubfilter sowie eine Harnstoffeinleitung<br />
sorgen dafür, dass die Emissionen sich weit<br />
unter den zulässigen Grenzwerten halten. Die Wärme<br />
wird in den von der <strong>EBM</strong> betriebenen Wärmeverbund<br />
geleitet, der Kunden in Steinach, Arbon und Umgebung<br />
versorgt. Die erste Etappe des Nahwärmeverbunds<br />
wurde bereits fertig gestellt.<br />
15
Fotos: Matthias Jurt, Produktion: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli 16<br />
Steckbrief<br />
Sie: Jennifer, 31<br />
Er: Gabriele, 30<br />
Erster Kontakt: Club «Jade», Zürich<br />
Hier hat es gefunkt:<br />
Bei einem romantischen Abendessen,<br />
wenige Tage später.<br />
Ein Paar seit: 2012
Schwerpunkt<br />
Die ersten Sonnenstrahlen wecken<br />
Frühlingsgefühle in uns. Die ideale Zeit<br />
für Romantik und Schmetterlinge<br />
im Bauch. Alles nur das Ergebnis eines<br />
Hormoncocktails?<br />
Wochenlang stand Jennifer, 31, nicht gerade der Sinn<br />
danach, neue Leute kennenzulernen. An nasskalten<br />
Tagen hätte sie sich am liebsten in ihre Decke gekuschelt<br />
und nur noch geschlafen. Nun spürt sie, wie ihre<br />
Lebensgeister – und damit auch das Interesse an Männern<br />
– neu erwachen. Spätestens im April wird in unserem<br />
Körper das Kuschelhormon Melatonin vom Endorphin<br />
abgelöst. Die körpereigene Droge erzeugt ein<br />
Glücksgefühl, wie es auch Spitzensportler kennen.<br />
Verhaltensforscher und Endokrinologen, Spezialisten<br />
für Hormone und Nervenbotenstoffe, sind sich einig:<br />
Im Frühling gerät der Hormonhaushalt in Wallung.<br />
Nicht nur Jennifer spürt den Frühling. Dass sich der<br />
30-jährige Gabriele an diesem Abend im Zürcher Club<br />
«Jade» plötzlich für die hübsche Frau im Jeansrock auf<br />
der anderen Seite des Raums zu interessieren beginnt,<br />
liegt ebenfalls an den Hormonen, an Testosteron und<br />
Östrogen, um genau zu sein. Sie sind die wahren Regisseure<br />
der Liebe. Initialzündung für die Liebe aber ist<br />
der Flirt, eine Art «Propagandakrieg», bei dem das<br />
Kampf- und Gefahrenhormon Adrenalin ausgeschüttet<br />
wird. Genau das braucht er jetzt, denn es geht um<br />
viel, und er muss schnell sein.<br />
Sekunden entscheiden<br />
Es ist Jennifer, die er mustert und die vorerst den Anschein<br />
erweckt, seine Blicke nicht zu bemerken. Doch<br />
auch sie analysiert insgeheim, ob Gabriele in ihr Partnerschema<br />
passt. Innerhalb von Sekunden entscheiden<br />
beide, ob sie einander attraktiv finden. Wir verraten<br />
nicht zu viel: Sie tun es. Das setzt in ihnen unbewusst<br />
eine Kettenreaktion in Gang. Gefühle wallen auf. Jennifer<br />
versucht, noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu<br />
ziehen. Sie spielt mit ihren Haaren, lehnt den Kopf zur<br />
Seite, und nachdem Gabriele sie angesprochen hat,<br />
dauert es nicht lange, bis sie ihn das erste Mal flüchtig,<br />
17
18<br />
aber absichtlich berührt. Gabriele ist wie elektrisiert,<br />
Oxytocine durchströmen seinen Körper. Er darf jetzt<br />
davon ausgehen, dass er sich ihr gefahrlos nähern<br />
kann. Diese Chance lässt er sich nicht entgehen.<br />
In einem Gespräch, zwanglos und intensiv zugleich,<br />
werden erste Informationen ausgetauscht. Unter dem<br />
Eindruck ihrer Präsenz sagt er einen Satz, der ihm noch<br />
nie zuvor über die Lippen gekommen war: «Ich wusste<br />
gar nicht, dass es mich auch als Frau gibt.» Die Blicke<br />
werden eindeutiger, das Rundherum nehmen die beiden<br />
kaum noch wahr. Auf biochemischer Ebene findet<br />
nun ein «genetischer Abgleich» statt. Lockstoffe wie<br />
Pheromone werden vermehrt über die Achseldrüsen<br />
abgegeben. Offenbar mit Erfolg, denn Jennifer kann Gabriele<br />
«gut riechen». Sie gibt ihm ihre Handynummer,<br />
und als sie sich verabschiedet, umarmen sie einander.<br />
Hormoncocktail im Hirn<br />
Als auch Gabriele den Club verlässt, fühlt er sich beschwingt.<br />
Vieles deutet darauf hin, dass Jennifer die<br />
Richtige für ihn ist. Der Hormoncocktail im Gehirn hat<br />
seine Wirkung nicht verfehlt. Biochemisch gesehen,<br />
wird Gabriele nämlich vorgegaukelt, es gebe keine<br />
bessere Partnerin für ihn als Jennifer. Forscher jedoch<br />
sind zur Erkenntnis gelangt, dass das, was wir Liebe<br />
nennen – so romantisch wir diese auch erleben –, in<br />
der Evolution einzig der Fortpflanzung dient. Natürlich<br />
steht Gabriele der Sinn in diesem Moment nicht<br />
nach wissenschaftlicher Analyse. Für ihn war es einfach<br />
eine magische Nacht.<br />
Nur wenig später hat Gabriele per SMS ein zweites<br />
Treffen mit Jennifer vereinbart. Es fällt ihr schwer, sich<br />
auf die Arbeit zu konzentrieren. Jennifer kann ihre Gefühle<br />
kaum noch kontrollieren und hat auch keinen<br />
Appetit mehr. Ihr Gehirn schüttet jetzt das Hormon<br />
Dopamin sowie den Botenstoff Noradrenalin aus, und<br />
zwar in grossen Mengen. Sie machen berauscht, aufgeregt<br />
und euphorisch, aber – im übertragenen Sinn –<br />
eben auch blind. Wissenschaftler haben herausgefunden,<br />
dass bei akut Verliebten ganze Hirnbereiche<br />
nahezu lahmgelegt sind. Das zeigt auch der Mangel am<br />
Hormon Serotonin. In «Normalphasen» brauchen wir<br />
etwa zehn Milligramm Serotonin im Gehirn. Bei Verliebten<br />
liegt dieser Wert deutlich tiefer. Die Folge: Die
Steckbrief<br />
Sie: Julia, 32<br />
Er: Oliver, 39<br />
Erster Kontakt: Ein Abendessen im Freundeskreis<br />
in der WG von Julia. Oliver kam als<br />
Überraschungsgast.<br />
Hier hat es gefunkt:<br />
Roter Salon, Club in der Volksbühne, Berlin<br />
Ein Paar seit: 2002<br />
Zukunftspläne: Ein Plan wurde schon vor<br />
zwei Jahren in die Tat umgesetzt, in Form der<br />
gemeinsamen Tochter Elisa. Alles Weitere<br />
lässt das Paar gelassen auf sich zukommen.<br />
Sie über ihn: «Mit Liebesgesäusel tun wir uns<br />
beide schwer. Worte zählen nicht, nur Taten und<br />
Überzeugungen, dazu gehören für uns beide<br />
Treue, Vertrauen, gemeinsames Lachen, Pläne<br />
schmieden und umsetzen.»<br />
Er über sie: «Treue und Vertrauen stellen Grundwerte<br />
für uns beide dar. Dadurch entsteht eine<br />
grosse Freiheit, die mich immens beflügelt. Ich<br />
fühle mich dadurch in der Lage, Julia immer<br />
wieder völlig unbefangen wie am ersten Tag<br />
begegnen zu können.»<br />
Wie vom Blitz getroffen<br />
STRom im mENScHLicHEN KöRPER<br />
Bei Verliebten bestimmen biochemische Prozesse die Gefühlslage.<br />
In unserem Körper gibt es aber auch elektrische Signalübertragungen.<br />
Jede Bewegung, jeder Herz- und Wimpernschlag ist<br />
die Folge elektrischer Impulse. Doch wie funktioniert das genau,<br />
wie ist die Elektrizität im Körper messbar, und was bewirkt sie?<br />
1. Wie kam es zur Entdeckung organischer Elektrizität?<br />
Schon im 17. Jahrhundert vermuteten manche Gelehrte anhand<br />
des Studiums von Zitterrochen, dass Lebewesen über besondere<br />
elektrische Kräfte verfügen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts<br />
entstand die These, die Signalübertragung in den Nerven könnte<br />
auf einem «elektrischen Fluidum» beruhen. Aber erst die berühmten<br />
Froschexperimente des italienischen Anatomieprofessors<br />
Luigi Galvani im Jahr 1780 konnten einen Zusammenhang zwischen<br />
Nervensignalen und elektrischen Impulsen zeigen. Galvani<br />
brachte die Schenkel der Frösche mit zwei Metallpolen aus Zink<br />
und Silber zum Zucken.<br />
2. ab welcher Stärke ist <strong>Strom</strong> gefährlich?<br />
Die Dosis macht das Gift. Während leichte Ströme heilsam wirken<br />
können, sind starke Ströme ungesund. Entscheidend ist die<br />
Stärke des <strong>Strom</strong>s, wie lange er auf den Körper einwirkt und<br />
welchen Weg er nimmt. Während geringe <strong>Strom</strong>stärken von<br />
wenigen Milliampere (mA) zur Heilung in der Elektrotherapie oder<br />
als Impulsgeber für das Herz (Herzschrittmacher) eingesetzt<br />
werden, können Ströme ab etwa 30 bis 50 mA gefährlich sein.<br />
Führt er längere Zeit über das Herz, kann Wechselstrom mit 50<br />
Hertz schon bei einer <strong>Strom</strong>stärke von 10 mA tödlich sein.<br />
3. Was passiert bei einem <strong>Strom</strong>schlag im Körper?<br />
Fliesst ein starker <strong>Strom</strong> durch den Körper, so verkrampfen sich<br />
die Muskeln schlagartig, und man ist nicht mehr in der Lage, die<br />
<strong>Strom</strong>quelle loszulassen. Fliesst ein Wechselstrom über das Herz,<br />
so versucht dieses, den stärkeren und schnelleren <strong>Strom</strong>impulsen<br />
zu folgen. Die Folge können Herzrhythmusstörungen, Herzkammerflimmern<br />
und am Ende der Herzstillstand sein.<br />
4. Wie werden elektrische Körperimpulse gemessen?<br />
Im Wesentlichen kommen in der Medizin drei Verfahren zum<br />
Einsatz. Zum einen das Elektrokardiogramm (EKG), das die Herzströme<br />
misst, zweitens das Elektroenzephalogramm (EEG) zur<br />
Messung der elektrischen Aktivität des Gehirns in Form von<br />
Hirnströmen und drittens das Elektromyogramm (EMG) zur Messung<br />
von elektrischen Strömen in Muskelfasern. Zum Messen<br />
der <strong>Strom</strong>stärke werden an den betreffenden Körperpartien<br />
Elektroden angelegt. Diese geben die Informationen über Kabel<br />
weiter an das Messgerät, das die «schwachen» Signale aus dem<br />
Körper verstärkt und dann einen Ausdruck der Daten liefert.<br />
5. Hilft <strong>Strom</strong> beim Denken?<br />
Eindeutig ja. Denn ohne elektrische Impulse ist Gehirnaktivität<br />
nicht möglich. Untersuchungen haben gezeigt, dass beim scharfen<br />
Nachdenken vermehrt Gehirnströme fliessen. Ob man allerdings<br />
andersherum mittels Elektrizität auch den Denkprozess<br />
beeinflussen kann, ist in der Wissenschaft umstritten. Während<br />
einige Wissenschaftler herausgefunden haben wollen, dass die<br />
direkte Manipulation der Gehirnwellen mittels elektrischer Wechselfelder<br />
möglich ist, bezweifeln andere den Effekt solcher Beeinflussungsversuche.<br />
19
20<br />
Steckbrief<br />
Sie: Valentina, 27<br />
Er: Serge, 32<br />
Erster Kontakt: Internet<br />
Hier hat es gefunkt: Erlebnisbad Alpamare, Pfäffikon SZ<br />
Ein Paar seit: 2004<br />
Zukunftspläne: Beide sind überzeugt, ihre Beziehung werde noch<br />
lange dauern. Vor einer allfälligen Hochzeit oder Familiengründung<br />
möchten Valentina und Serge beruflich Fuss fassen.<br />
Sie über ihn: «Serge ist nicht nur ‹mein Freund›, sondern auch mein<br />
bester Freund. Mit niemandem hab ich so viel Spass. Er ist die einzige<br />
Person, die so ziemlich alles von mir weiss – auch das weniger Schöne.<br />
Ich bin überzeugt, würden wir von Zombies angegriffen, verteidigte er<br />
mich bis aufs Blut. Und: Er sieht einfach unglaublich gut aus.»<br />
Er über sie: «Ich habe mich in Valentina verliebt, weil ich sie wunderschön<br />
finde und sie mich immer zum Lachen bringt. Auch nach sechs<br />
Jahren Zusammenwohnen freue ich mich immer wieder auf das<br />
Nachhausekommen. Valentina versteht mich wie keine andere Person.<br />
Ich fühle mich geborgen. Besonders schätze ich an ihr, dass sie sich<br />
selbst nicht so ernst nimmt. Sie ist für jeden Spass zu haben.»<br />
Stimmungslage ist labil, eigentlich Liebeskranke neigen<br />
gar zu überbordenden Emotionen und übertriebenen<br />
Handlungen.<br />
Trotz Liebesrausch und Gefühlsduselei: Wir sind<br />
nicht Sklaven unserer Hormone. Auch wenns schwerfällt,<br />
können wir Gefühle unterdrücken, indem wir die<br />
Energie auf anderes lenken. Doch wer sich verliebt,<br />
sollte es geniessen, denn selbst die machtvollsten Liebeshormone<br />
beginnen sich irgendwann wieder zu<br />
verflüchtigen. Andreas Turner<br />
Das kleine Abc der Hormone<br />
Adrenalin wird bei «Gefahr» freigesetzt. Das Herz pumpt<br />
schneller, das Gehirn erhält mehr Sauerstoff, die Sinne<br />
werden geschärft.<br />
Dopamine sorgen für erste Verliebtheitsgefühle. Sie wirken<br />
stimmungsaufhellend.<br />
Endorphine erzeugen eine Hochstimmung, wie sie auch<br />
Marathonläufer kennen, und haben eine stark schmerzhemmende<br />
Wirkung.<br />
Melatonine werden auch Kuschelhormone genannt. Wir<br />
produzieren sie ausschliesslich bei Dunkelheit, also vermehrt<br />
im Winter.<br />
Noradrenalin ist ein Botenstoff der Nerven, der die Aufmerksamkeit,<br />
die geistige Leistungsbereitschaft und die<br />
Motivation steigert.<br />
Östrogene sind die wichtigsten Geschlechtshormone der<br />
Frau. Sie sorgen für die Rundungen des weiblichen Körpers,<br />
ermöglichen den Eisprung und steuern die Libido.<br />
Oxytocine gelten als eigentliche Liebeshormone. Sie<br />
durchströmen den Körper beim Orgasmus, beim Stillen,<br />
aber auch bei Körperberührungen.<br />
Pheromone lassen uns erkennen, ob wir den anderen<br />
«riechen können».<br />
Serotonin ist das Chamäleon unter den Botenstoffen. Bei<br />
Verliebten ist der Serotoningehalt im Gehirn so niedrig wie<br />
bei psychisch Kranken.<br />
Testosteron unterstützt beim Mann den Muskelaufbau und<br />
hält ihn zeugungs- sowie leistungsfähig. Es regt den sexuellen<br />
Appetit an und verursacht den Haarausfall.
Quelle: Suisse Eole<br />
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
«Man kann heute sagen, dass Windkraftwerke<br />
schon morgen einen nennenswerten<br />
Beitrag zur <strong>Strom</strong>versorgung<br />
leisten können, und das zu<br />
konkurrenzfähigen Preisen.» So klar<br />
äussert sich die Redaktion des<br />
«<strong>Strom</strong>s», damals noch «Elektrizität»<br />
genannt, gleich zu Beginn des vierseitigen<br />
Schwerpunkts der Ausgabe<br />
1/1983. Klar falsch, wie wir heute erkennen.<br />
Die damaligen Erwartungen<br />
– noch war keine Schweizer Windenergieanlage<br />
am Netz – waren deutlich<br />
zu hoch gegriffen. Der Autor zitiert<br />
wohlverstanden die «Realisten<br />
unter den Windfachleuten» mit «10<br />
bis 20 Prozent» möglichen Anteils an<br />
der inländischen <strong>Strom</strong>produktion<br />
(Landeserzeugung 1983: 52 TWh). Er selbst ist skeptischer:<br />
«Das realistische Potenzial liegt wohl bei einigen<br />
Prozent.» Tatsächlich produzieren die gut 30 Schweizer<br />
Windenergieanlagen heute nur 0,15 Prozent unseres<br />
<strong>Strom</strong>s, d.h. 85 GWh pro Jahr (Landeserzeugung 2011<br />
63 TWh). Das entspricht etwa dem <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
von 16 000 Haushalten. Für 2035 hat der Bundesrat 2,9<br />
Prozent, bis 2050 immerhin 7 Prozent als Ziel vorgegeben.<br />
In etwa der Wert also, den unser Autor schon vor<br />
Jahrzehnten verwirklicht gesehen hat. Jetzt lassen aber<br />
neue Anlagengenerationen, die für Binnenstandorte<br />
wie die Schweiz optimiert sein sollen, die dreissig Jahre<br />
alten Träume vom «nennenswerten Beitrag zur <strong>Strom</strong>versorgung»<br />
wieder aufleben. Die Fördervereinigung<br />
Suisse Eole hat vor Kurzem diesen Beitrag auf 10 Prozent<br />
bis 2035 und auf 10 bis 18 Prozent bis 2050 geschätzt.<br />
Windmühlen scheinen langsam zu mahlen.<br />
Wir haben heute immer noch, oder besser gesagt wieder,<br />
die gleichen Erwartungen an die Windenergie wie<br />
vor 30 Jahren. Matthias Bill<br />
<strong>Strom</strong> 1 / 1983<br />
Vor 30 Jahren im «<strong>Strom</strong>»<br />
Hoffnungsträger Windenergie<br />
Die Zeitschrift «<strong>Strom</strong>» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der Elektrizität<br />
und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch heute<br />
noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen. Windenergie<br />
gehört zu ersteren, auch wenn sie die Erwartungen aus den 1980erJahren<br />
nicht erfüllen konnte.<br />
Potenzial Schweizer Windenergieanlagen<br />
(in Klammern Anteil an der Landeserzeugung)<br />
1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />
GWh<br />
12 000<br />
10 000<br />
8 000<br />
6 000<br />
4 000<br />
2 000<br />
0<br />
85<br />
(0,15%)<br />
1700<br />
(2,9%)<br />
6000<br />
(10%)<br />
4200<br />
(7%)<br />
6000 –11000<br />
(10 –18%)<br />
heute Ziele bis 2035 Ziele bis 2050<br />
Bundesrat Suisse Eole<br />
In den 1980er Jahren<br />
hegte man sichtlich<br />
grosse Erwartungen<br />
bezüglich des Potenzials<br />
von Windkraftwerken.<br />
21
Foto: Keystone / Peter Schneider<br />
22<br />
Energiestrategie 2050<br />
Energiepolitik: Kommt der<br />
Schweizer «New Deal» zustande?<br />
Im Januar lief die Vernehmlassungsfrist des ersten<br />
Gesetzespakets zur Energiestrategie 2050 ab. Wie geht<br />
es nun weiter mit der Schweizer Energiewende?<br />
Es gibt noch viel zu tun. Doch Walter Steinmann (l.) und Doris Leuthard sind optimistisch, dass die Energiewende gelingt.
In den 1930er Jahren erfand der damalige US-Präsidentschaftskandidat<br />
Franklin Roosevelt den Begriff<br />
«New Deal» für seine geplanten Wirtschafts- und Sozialreformen.<br />
Ein Slogan, der momentan auch für die<br />
Schweizer Energiepolitik passt. Denn das erste Gesetzespaket<br />
zur Energiestrategie, welches bis Ende Januar<br />
zur Vernehmlassung vorlag, kündigt einen kompletten<br />
Umbau des Schweizer Energiesystems an.<br />
Geht es nach dem Willen des Bundesrates, dürfen zum<br />
Beispiel die bestehenden Kernkraftwerke zwar so lange<br />
am Netz bleiben, wie sie den Sicherheitsvorschriften<br />
entsprechen – Rahmenbewilligungen für neue<br />
Kernkraftwerke sollen aber keine<br />
mehr erteilt werden.<br />
Der dann fehlende <strong>Strom</strong> – immerhin<br />
rund 40 Prozent unseres momentanen<br />
jährlichen Landesverbrauchs –<br />
soll unter anderem mit einem massiv<br />
höheren Anteil an erneuerbaren Energien<br />
ersetzt werden; zudem will der<br />
Bund die Steigerung der Energieeffizienz<br />
vorantreiben. Für Walter Steinmann,<br />
Direktor des Bundesamtes für<br />
Energie (BFE), steckt der Begriff «New<br />
Deal» durchaus den richtigen Rahmen<br />
ab: «Bei der Energiewende geht es darum,<br />
dass wir der Energieeffizienz und<br />
den erneuerbaren Energien mehr<br />
Raum geben wollen. Gleichzeitig müssen<br />
wir aber die Versorgungssicherheit<br />
des Landes weiter gewährleisten. Damit<br />
wir das erreichen, braucht es einen<br />
‹New Deal›, mit dem wir Wirtschaftlichkeit<br />
und Umwelt unter einen Hut<br />
bringen.»<br />
Ab 2020: Lenken statt fördern<br />
Wie genau dieser «New Deal» aussehen<br />
wird, da scheiden sich die Geister.<br />
Walter Steinmann: «In der Idealwelt<br />
sind sich alle einig, in der Realität leider<br />
nicht. Das Bundesamt für Energie<br />
wird das erste Gesetzespaket nun<br />
überarbeiten und Mitte Jahr dem Parlament<br />
vorlegen. Ich bin zuversichtlich,<br />
dass wir dem Parlament einen<br />
guten Steilpass für einen definitiven<br />
Kompromiss vorlegen.» Das letzte<br />
Wort hat das Volk: Wird das fakultative<br />
Referendum ergriffen, stimmt die<br />
Schweiz voraussichtlich 2014/15 über<br />
die Gesetzesänderungen ab.<br />
Fakt ist: Das jetzige, erste Massnahmenpaket<br />
setzt stark auf Fördermassnahmen,<br />
erreicht aber nur etwa 50<br />
Prozent der vom Bundesrat definierten<br />
quantitativen Ziele. Mittelfristig sollen<br />
darum gemäss Walter Steinmann die<br />
Klima- und die Energiepolitik gesamthaft<br />
neu ausgerichtet werden. «2020<br />
läuft die CO2-Abgabe aus; wir wollen<br />
zu diesem Zeitpunkt die KEV und die<br />
Das erste Gesetzespaket<br />
Was steht drin?<br />
Die Vorlage strebt im Wesentlichen an:<br />
eine Reduktion des Gesamtenergieverbrauchs pro<br />
Kopf um 35 Prozent im Zeitraum 2000 bis 2035<br />
eine Stabilisierung des <strong>Strom</strong>verbrauchs ab 2020<br />
einen Ausbau der Wasserkraftproduktion von<br />
heute 34 TWh auf 37 TWh bis 2035 und über<br />
38 TWh bis 2050<br />
einen Ausbau der übrigen erneuerbaren Energien<br />
von heute 2 TWh auf 12 TWh bis 2035 und<br />
24 TWh bis 2050<br />
einen Zubau von Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) auf<br />
1000 MW installierte elektrische Leistung bis 2025<br />
ein Verbot von Rahmenbewilligungen für neue<br />
Kernkraftwerke oder bewilligungspflichtige Änderungen<br />
der bestehenden Anlagen<br />
CO2-Abgabe zu einer Energieabgabe bündeln. Diese<br />
Abgabe soll neben Förderaspekten mittelfristig auch<br />
Lenkungswirkung entfalten.» Auch die Option einer<br />
ökologischen Steuerreform will der Bundesrat prüfen<br />
– einen entsprechenden Vorschlag erarbeitet das Eidgenössische<br />
Finanzdepartement bis Mitte 20<strong>13</strong>. Die<br />
Vernehmlassung dieses zweiten Massnahmenpakets<br />
ist für 2014 angesetzt.<br />
Auch Volksinitiativen stehen an<br />
Einen Strich durch die Agenda des Bundes könnte allerdings<br />
die Annahme einer der geplanten Volksinitiativen<br />
machen. Bereits im September 2012 zustande<br />
gekommen ist die Initiative «für eine nachhaltige und<br />
ressourceneffiziente Wirtschaft» der Grünen Partei,<br />
welche unter anderem eine Lenkungssteuer auf den<br />
Verbrauch natürlicher Ressourcen vorsieht. Noch bis<br />
Februar 2014 läuft die Unterschriftensammlung für die<br />
Volksinitiative einer Trägerschaft aus Politik, Wirtschaft<br />
und Umweltorganisationen, welche den <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
bis 2035 auf dem Niveau des Jahres 2011<br />
stabilisieren will. Michael Frischkopf<br />
So geht es weiter<br />
Erstes Gesetzespaket<br />
Ende Januar 20<strong>13</strong>: Vernehmlassung abgeschlossen<br />
Drittes Quartal 20<strong>13</strong>: Kenntnisnahme der Vernehm-<br />
lassungsergebnisse und<br />
Verab schiedung einer Botschaft<br />
zur neuen Energiestrategie<br />
Viertes Quartal 20<strong>13</strong>: Behandlung in der zuständigen<br />
Kommission<br />
Wintersession 2014: Behandlung im Erstrat<br />
Frühjahrssession 2014: Behandlung im Zweitrat<br />
Mitte 2014: fakultatives Referendum<br />
Zweites Gesetzespaket<br />
Mitte 2014: Beginn Vernehmlassungsverfahren<br />
23
24<br />
TREIBHaUSGaS-EMISSIONEN<br />
20<br />
Ökologie<br />
15<br />
10<br />
5<br />
0<br />
Gramm CO2Äquivalent<br />
Das Materials Systems Laboratory des Massachusetts Institute of<br />
Technology (MIT) hat 2011 verschiedene Handtrocknungssysteme einer<br />
Lebenszyklusanalyse unterzogen. Aufgrund einer solchen Untersuchung<br />
lässt sich beurteilen, wie umweltverträglich ein System ist, und zwar<br />
«from cradle to grave» (von der Wiege bis zur Bahre), d. h. unter Einbezug<br />
des gesamten Lebenszyklus, inklusive Materialgewinnung, Herstellung,<br />
Gebrauch und Entsorgung.<br />
Papierhandtücher<br />
(Recyclingpapier)<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Warmluft<br />
Händetrockner<br />
Jetstream<br />
Händetrockner<br />
Bei den TreibhausgasEmissionen mit Abstand am besten sind Jetstream<br />
Händetrockner, gefolgt von Stoffhandtuchrollen. Am meisten CO2Ausstoss<br />
gibt es bei WarmluftHändetrocknern.<br />
ENERGIEBEDaRF<br />
Im Handumdrehen trocken<br />
Händetrockner<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Kilojoule Primärenergie<br />
In öffentlichen Toiletten darf es aus hygienischen Gründen<br />
keine Gemeinschaftshandtücher geben. Doch welches<br />
der gängigen Systeme zum Händetrocknen ist aus ökologischer<br />
Sicht das beste? Alexander Jacobi<br />
–100<br />
Papierhandtücher<br />
(Recyclingpapier)<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Warmluft<br />
Händetrockner<br />
Jetstream<br />
Händetrockner<br />
Bei der Beurteilung des kumulierten Energiebedarfs schneidet der Jet stream<br />
Händetrockner am besten ab. Papierhandtücher liefern in der Kehrichtverbrennung<br />
Wärme, was den negativen Anteil der Säule erklärt.<br />
10 s<br />
Papierhandtücher<br />
Schnelligkeit<br />
Gemäss einer Studie der University of Westminster, London, von 2008<br />
weisen Papierhandtücher und JetstreamHändetrockner ähnliche<br />
Trockenzeiten auf: etwa 10 Sekunden, bis die Hände zu 90 Prozent trocken<br />
sind. Knapp 50 Sekunden dauert es bei WarmluftHändetrocknern.<br />
Dass man sich nach dem Besuch des «stillen Örtchens» die<br />
Hände waschen soll, ist altbekannt. Doch für die Hygiene<br />
ebenso wichtig ist das Abtrocknen, übertragen doch feuchte<br />
Hände bis zu tausendmal mehr Keime als trockene Haut.<br />
Gemeinschaft shandtücher wären allerdings der falsche Weg,<br />
solche sind ausgesprochen unhygienisch. Zum Händetrocknen<br />
in öff entlichen sanitären Einrichtungen stehen deshalb in der<br />
Regel Stoff handtuchrollen, Papierhandtücher, Warmluft -Händetrockner<br />
oder Jetstream-Händetrockner zur Verfügung.<br />
10 s<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner<br />
47 s<br />
Hygiene<br />
Warmluft-<br />
Händetrockner<br />
Bei der Hygiene zeigen die beschriebenen Systeme keine relevanten Unterschiede.<br />
Wesentlich unhygienischer ist es, die Hände nicht abzutrocknen.<br />
Funktionsprinzipien
Warmluft-Händetrockner<br />
Der Benutzer hält seine<br />
Hände unter einen warmen<br />
Luftstrom, der die Feuchtigkeit<br />
verdunsten lässt.<br />
Papierhandtücher<br />
Der Benutzer entnimmt einem<br />
Handtuchspender ein oder<br />
mehrere Blatt saugfähiges<br />
Papier und trocknet sich damit<br />
die Hände ab. Die gebrauchten<br />
Papierhandtücher wirft er weg.<br />
Stoffhandtuchrollen<br />
Ein 30–40 Meter langes,<br />
aufgerolltes Stoffhandtuch<br />
stellt jedem<br />
Benutzer ein frisches<br />
Stück Stoff zum Abtrocknen<br />
zur Verfügung.<br />
Der benutzte Stoffteil<br />
wird auf einer zweiten<br />
Rolle aufgewickelt.<br />
Jetstream-<br />
Händetrockner<br />
Ein Luftstrom mit<br />
hoher Geschwindigkeit<br />
(z. B. 600 km/h) bläst<br />
die Wassertropfen von<br />
den Händen und lässt<br />
die Restfeuchtigkeit<br />
verdunsten.<br />
Gewohnheiten<br />
Männer akzeptieren<br />
eher als Frauen Handtrocknungssysteme,<br />
die sie eigentlich<br />
als ungenügend<br />
einstufen.<br />
Frauen akzeptieren<br />
eher<br />
als Männer<br />
langsame<br />
Handtrocknungssysteme.<br />
Wichtigstes Kriterium zur Beurteilung eines<br />
Handtrocknungssystems ist die Hygiene,<br />
gefolgt von schnellem Trocknen.<br />
Ein «trockenes Gefühl» ist hingegen weniger<br />
relevant. Quelle: Intermetra Business & Market Research<br />
Infografik<br />
Nr. 01 | 20<strong>13</strong><br />
Händetrockner<br />
Online sehen und verstehen<br />
Alle Schaubilder fi nden Sie auch<br />
im Internet:<br />
www.strom-online.ch<br />
Infografik: Franziska Neugebauer, Marina Maspoli<br />
25
Fotos: Stefan Walter<br />
26<br />
<strong>Strom</strong>koch<br />
Gib uns Capuns!<br />
Wie viele traditionelle Gerichte haben auch Capuns<br />
eine steile kulinarische Karriere hinter sich. Es gibt<br />
sie in unzähligen Variationen – und der <strong>Strom</strong>koch<br />
hat noch eine dazu erfunden.<br />
Auf den ersten Blick kann man mit Capuns nichts<br />
falsch machen. Der Teig – eine Art Spätzliteig – besteht<br />
simpel aus Mehl und Ei. Nach einer halben Stunde<br />
Ruhezeit wird der Teig dann in Mangoldblätter eingewickelt.<br />
Die herzigen Päckchen lässt man in<br />
einer kräftigen Bouillon eine Viertelstunde<br />
köcheln. Fertig.<br />
Soweit die Theorie. In der Praxis erfinden<br />
sich die Capuns in jeder Küche neu. «Es gibt<br />
wohl so viele Rezeptvariationen, wie es Schwiegermütter<br />
gibt in Graubünden», meint der<br />
<strong>Strom</strong>koch lachend zu Elisabeth und Rolf Wirz.<br />
Die Hausherrin hat den <strong>Strom</strong>koch per Mail angefragt,<br />
ob er ihr nicht einige feine Capunsrezepte<br />
zeigen könne. Und der <strong>Strom</strong>koch kam – und nahm<br />
wie immer alle Zutaten gleich mit. Und da stehen sie<br />
nun zu fünft in der Küche. Denn klar, wenn schon ein<br />
Profikoch zu Hause eine Kochlektion erteilt, lädt man<br />
auch gute Freunde mit ein. Das hat auch die Familie<br />
Haben Sie<br />
eine Frage zu einer<br />
bestimmten Zubereitungsart?<br />
Sind Sie auf der Suche nach einem<br />
bestimmten Rezept oder einer<br />
Spezialität?<br />
Der <strong>Strom</strong>koch kommt<br />
Der <strong>Strom</strong>koch kommt auch zu<br />
Ihnen nach Hause. Und er bringt alle<br />
Zutaten mit!<br />
Bild ganz<br />
links: Elsbeth<br />
Rusterholz<br />
und Elisabeth<br />
Wirz (v.l.)<br />
schneiden<br />
das Bündner<br />
fleisch in<br />
kleine Würfel.
Wirz so gemacht. In diesem Fall sind Hanspeter und<br />
Elsbeth Rusterholz mit von der Partie. Herzlich willkommen.<br />
Los gehts!<br />
Das simple Grundrezept der Capuns ist deren grosse<br />
Stärke. Bereits der Grundteig kann mit allem, was die<br />
Küche hergibt, erweitert werden. Auch die Mangoldblätter,<br />
in welche die Teigmasse eingewickelt wird, sind<br />
nicht wirklich Pflicht. Und ob die tollen Rollen dann in<br />
einer Fleisch- oder Gemüsebouillon gekocht werden –<br />
und ob der Bouillon gar noch Rahm oder Milch dazugegeben<br />
wird –, der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Man kann sie mit würzigem Bergkäse überbacken<br />
oder mit der Wahl der Beilage das Gericht veredeln.<br />
Kurz: Alles ist möglich, schiefgehen kann wenig.<br />
Einen Suppenlöffel<br />
voll Capunsteig auf das<br />
Mangoldblatt geben,<br />
Ecken einklappen und<br />
«röllele» – so einfach<br />
ist das.<br />
Endlich! <strong>Strom</strong>koch und Hobbyköche stossen auf ihre Capuns an.<br />
Die vegetarischen Capuns enthalten frische Kräuter.<br />
Einen Haken gibt es allerdings: Der <strong>Strom</strong>koch hat für<br />
den heutigen Abend gleich drei Rezepturen vorbereitet.<br />
Die klassische, bei welcher zum Teig Bündnerfleisch<br />
und Salsiz gegeben werden. Eine vegetarische<br />
mit feiner Gemüsebrunoise. Und eine süsse Variante,<br />
die ihn etwas nervös macht, weil er sie selbst noch gar<br />
nie gekocht hat. Wie sich herausstellt, ist die Eigenkreation<br />
köstlich: Er fügt dem Teig Dörrpflaumen,<br />
Honig, Vanille, Zimt zu, und aus der Hauptspeise wird<br />
ein feines Dessert.<br />
Der Haken? Dreierlei Capuns aufs Mal zubereiten,<br />
das dauert – auch wenn alle mithelfen. Längst<br />
riecht es fein vom Herd und aus dem Backofen, doch<br />
sind erst noch die süssen Capuns in die Mangoldblätter<br />
einzurollen. Der Magen knurrt. Endspurt.<br />
Teller anrichten. Ab an den Esstisch. Alle hinsetzen,<br />
schnell jetzt. Zuprosten, wir sind alle stolz, unsere<br />
Capuns sehen aus wie echt. Und dann? Fein, einfach<br />
fein. Michael Frischkopf<br />
Zum Nachkochen<br />
Die drei Rezepte des <strong>Strom</strong>kochs finden<br />
Sie wie immer im Internet unter:<br />
www.strom-koch.ch<br />
Wir wünschen «en Guete»!<br />
27
Fotos: Keystone / PHOTOALTO ES / Laurence Mouton, Pack Easy<br />
28<br />
Mit gutem Gewissen verreisen<br />
Ich packe<br />
meinen Koffer ...<br />
... und kompensiere meinen CO2-<br />
Ausstoss. Wer mit Auto oder Flugzeug<br />
verreist, verursacht Emissionen.<br />
Zum Ausgleich können Sie in Klimaschutzprojekte<br />
investieren.<br />
Die Frühlingsferien stehen vor der Tür. Und statistisch<br />
gesehen haben Sie wahrscheinlich schon gebucht. Der<br />
Schweizer macht im Durchschnitt nämlich zweieinhalb<br />
mehrtägige Reisen im Jahr. Zwei Drittel dieser Reisen führen<br />
ins Ausland. Aber dort muss man erst einmal hinkommen.<br />
Meist mit Auto oder Flugzeug. Rund die Hälfte der<br />
insgesamt 16,3 Mio. Mehrtagesreisen traten Sie und die<br />
anderen Schweizer Touristen mit dem eigenen Motorfahrzeug<br />
an. Immerhin ein Viertel von Ihnen bestieg<br />
Richtung Urlaubsziel das Flugzeug (siehe Diagramm).<br />
Das hat CO2-Emissionen zur Folge. Diese können Sie<br />
zwar nicht rückgängig machen, aber an einem anderen<br />
Ort vermeiden – dank www.myclimate.ch. Indem Sie mit<br />
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Beispiel in Entwicklungsländern, unterstützen, können<br />
Reisen mit Übernachtungen nach<br />
Hauptverkehrsmittel 2011<br />
Motorisierter Individualverkehr<br />
Luftverkehr<br />
Öffentlicher Verkehr<br />
Andere<br />
8,4 Mio. 4,3 Mio. 2,8 Mio. 0,8 Mio.<br />
dort klimabelastende, fossile Energiequellen durch erneuerbare<br />
Energien ersetzt oder Energieeffizienzmassnahmen<br />
realisiert werden. Unter dem Strich setzt Ihre<br />
Reise so kein zusätzliches CO2 frei. Matthias Bill<br />
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Quelle: Bundesamt für Statistik
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Trolley gross<br />
56 / 78 / 29 cm (106 l)
Fotos: zVg<br />
30<br />
Preisrätsel<br />
Mitmachen und …<br />
feiern<br />
Gesamtarbeitsvertrag<br />
(Abk.)<br />
Aktion<br />
Ort, Platz,<br />
Stelle<br />
(frz.)<br />
von<br />
Wasser<br />
umgebenes<br />
Land<br />
Jasskarte<br />
saloppes<br />
Grusswort,<br />
hallo!<br />
Befehlseingabetaste<br />
am PC<br />
(englisch)<br />
Ort am<br />
Gardasee<br />
Streben<br />
nach Erfolg<br />
LosungsSportverwort der band (Abk.)<br />
Französ. glänzendes<br />
Revolution Gewebe<br />
1. Frau<br />
Jakobs<br />
skandin.<br />
Münze<br />
Boxbegriff<br />
2<br />
jeder<br />
ohne<br />
Ausnahme<br />
Laubbaum<br />
Fremdwort<br />
für: einschliesslich<br />
(Abk.)<br />
Hauptstadt<br />
von<br />
Ägypten<br />
Flusstal<br />
Zählsystembasis<br />
uralte<br />
Erzählung<br />
BildungsgremiumRockmusiker<br />
† (Steve)<br />
Zustand<br />
der Eintracht<br />
und<br />
Harmonie<br />
vollständig,<br />
gründlich<br />
engl. Bier<br />
Fürwort<br />
Mangel<br />
an klarem<br />
Weg<br />
… gewinnen!<br />
zentraler<br />
Ort der<br />
Surselva<br />
Singvogel<br />
weibliches<br />
Nutztier<br />
Rehabilitation<br />
(Kzw.)<br />
Luftreise<br />
Reiseomnibus<br />
(Kzw.)<br />
Alpengipfel<br />
seelischer<br />
Schmerz<br />
chem.<br />
Element<br />
Wertpapier<br />
TV-Sender<br />
westlichste<br />
kanarische<br />
Insel<br />
chem. Z.<br />
für Selen<br />
franz. Wort<br />
für: Tee<br />
negative<br />
Mitteilung<br />
Gebirge in<br />
Weinstock<br />
3<br />
Marokko<br />
Ort i. Waadt<br />
Schulstadt<br />
bei<br />
London<br />
4<br />
Schulterteil<br />
an Blusen<br />
italien.<br />
Bejahung<br />
Hauseingang<br />
Filmwitz<br />
(englisch)<br />
11<br />
Ausruf,<br />
dass jmdm.<br />
etwas geglückt<br />
ist<br />
12<br />
Treibstoff<br />
für PWs<br />
röm. Zeichen<br />
für 2<br />
<strong>13</strong> 10<br />
9 7<br />
1<br />
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knabbern<br />
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Anruf) und sagen Sie nach<br />
dem Signalton das Lösungswort,<br />
Namen und Adresse.<br />
2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />
mit dem Lösungswort an<br />
Infel AG, «<strong>Strom</strong>-Preisrätsel»,<br />
Postfach, 8099 Zürich.<br />
3. Geben Sie das Lösungswort<br />
online ein.<br />
www.strom-preisraetsel.ch<br />
Teilnahmeschluss:<br />
29. März 20<strong>13</strong><br />
Gewonnen!<br />
Das Lösungswort des letzten<br />
Preisrätsels lautete:<br />
«SaLZSTREUER»<br />
Wir gratulieren den Gewinnern:<br />
1. Preis Den 3-D-Fernseher von<br />
Sharp hat gewonnen:<br />
Anita Riner, Aarau<br />
2. Preis Den Gutschein von<br />
Athleticum hat gewonnen:<br />
Godi Meier-Rähmli, Winterthur<br />
3. Preis Die Wunderbox von<br />
Geschenkidee.ch hat gewonnen:<br />
Heinrich Baumeler, Sarnen<br />
Wir gratulieren!<br />
3. Preis<br />
Dieser<br />
Profi-<br />
Haartrockner<br />
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420 Gramm ein<br />
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Wert: 99 Franken
Fotos: Matthias Jurt<br />
Do-it-yourself-Blumenvase<br />
Zweiter Frühling für alte Glühbirnen<br />
Glühbirnen: Aus den Läden sind<br />
sie verschwunden, in den<br />
Haushalten «hängen» sie nach<br />
wie vor herum. Und nach-<br />
dem sie verglüht sind, erleben sie<br />
als Blumenvasen ihre Auferstehung.<br />
Matthias Bill<br />
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Transparente Glühbirne<br />
Handschuhe (z.B. Gartenhandschuhe)<br />
Schutzbrille (z.B. Skibrille)<br />
Ahle<br />
Flachrundzange<br />
Draht<br />
Wie es geht:<br />
1. Mit der Ahle den Metallabschluss (Fusskontakt) leicht anheben und<br />
mit der Zange ausdrehen.<br />
2. Mit der Ahle die schwarze Keramikkappe (Isolierplatte) aufbrechen<br />
und mit der Zange die einzelnen Keramiksplitter entfernen.<br />
3. Mit der Zange den inneren Glasaufbau (Quetschfuss) aufbrechen und<br />
die Glassplitter, die Drähte sowie den Glühfaden herausnehmen.<br />
4. Mit einem Draht (z.B. von einen Drahtkleiderbügel) lässt sich einfach<br />
ein dekorativer Ständer zurechtbiegen.<br />
1. 2. 3. 4.<br />
31
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Mit der Uhr „Lauf der Zeit“ hat Hans Erni eine Sonder-<br />
Edition kreiert, die durch Ästhetik und dem faszinierenden<br />
Spiel der Zeitmessung besticht. Auf dem Zifferblatt sind das<br />
Gemälde mit den zwei Figuren als verbindendes Element<br />
zwischen Mensch und Natur und die Sonne in Form des Sekundenzeigers<br />
abgebildet. So ist die Komposition lebendig,<br />
verändert sich stetig und zeigt auf eindrückliche Weise den<br />
Lauf der Zeit.<br />
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(+ Fr. 16.90 Versand und Service)<br />
• Sonder-Ausgabe von Hans Erni<br />
• Mit Echtheitszertifikat<br />
• Hochwertiges Schweizer Uhrwerk<br />
• Bester Stainless-Steel<br />
• Kostbar vergoldet<br />
• Nur bei Bradford erhältlich<br />
✃<br />
EXKLUSIV-BESTELLSCHEIN<br />
Reservierungsschluss 19. April 20<strong>13</strong><br />
q Ja, ich reserviere die Armbanduhr “Hans Erni - Lauf der Zeit”<br />
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Hans Erni<br />
Lauf der Zeit<br />
Bitte einsenden an: The Bradford Exchange, Ltd.<br />
Jöchlerweg 2, 6340 Baar<br />
Tel. 041 768 58 58 / Fax 041 768 59 90<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch<br />
Internet: www.bradford.ch<br />
51772<br />
Exklusive Schmuckwelten Werte, die erhalten bleiben<br />
Gravierte Unterschrift von<br />
Hans Erni auf der Rückseite<br />
Nennen Sie bei Online-Bestellung<br />
bitte die Nummer: 51772<br />
Telefon: 041 768 58 58<br />
Die Sonne dreht sich<br />
als Sekundenzeiger<br />
120-Tage-Rücknahme-Garantie<br />
Weltweite Limitierung:<br />
nur 5‘000 Exemplare<br />
Durchmesser der Uhr: 40 mm<br />
Ihre Uhr wird in einer schönen<br />
Präsentbox geliefert<br />
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The Bradford Exchange, Ltd. • Jöchlerweg 2 • 6340 Baar<br />
e-mail: kundendienst@bradford.ch