Gefordert – ein klima- und umweltschonender Energiemix
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| HY WIRTSCHAFT ||| | |<br />
Neuronale Netze<br />
steuern die Produktion<br />
bei voestalpine Stahl<br />
„Nach den Sturmjahren des Krieges <strong>und</strong> der Not der Nachkriegszeit wurde hier in den Jahren 1949<br />
bis 1952 mit Unterstützung des amerikanischen Volkes die erste Breitbandstraße Mitteleuropas<br />
errichtet.“ <strong>–</strong> Diese Gedanken finden sich auf <strong>ein</strong>er Gedenktafel, die im Juli 1952 enthüllt wurde,<br />
als das erste Band der Warmbreitbandstraße in Linz <strong>ein</strong>geweiht wurde. Doch eigentlich kam dieses<br />
Ereignis der Rückkehr <strong>ein</strong>er Technologie in die Heimat gleich.<br />
D<br />
enn bereits 1902 war das erste kontinuierliche<br />
Blechwalzwerk in den<br />
Wittgenst<strong>ein</strong>’schen Hüttenwerken zu Teplitz<br />
errichtet worden. Doch, so heißt es<br />
in der Festschrift zu „50 Jahre Warmbreitbandstraße<br />
<strong>und</strong> Bandbeize 1.“, „war dieser<br />
Straße k<strong>ein</strong> Erfolg beschieden, weil der damalige<br />
Stand der Anlagentechnik <strong>und</strong> Metallurgie<br />
nicht ausreichte,die Idee in die Praxis<br />
umzusetzen.Sie war aber <strong>ein</strong>e Pioniertat<br />
österreichischer Hüttenleute <strong>und</strong> bildete den<br />
Ausgangspunkt für die spätere Entwicklung<br />
der Breitbandstraßen in Amerika.“<br />
Eröffnet wurde die Warmbreitbandstraße<br />
dann endgültig im Januar 1953.Pünktlich<br />
zum 50.Jubiläum wurde im Oktober 2003<br />
die 100millionste Tonne Stahl gewalzt.<br />
Nach Angaben von voestalpine Stahl bedeutet<br />
dies in Summe, dass bis zu diesem<br />
Zeitpunkt, als Endlosband gedacht, 3,6<br />
Millionen Kilometer Stahl gewalzt wurden,<br />
das entspricht umgerechnet 74 Erdumwicklungen<br />
! Bezogen auf jeden lebenden<br />
Österreicher ergibt das gut 12<br />
Tonnen Blech ! Wurden in den Anfängen<br />
der Warmbreitbandstraße 0,3 bis 0,5 Millionen<br />
Tonnen jährlich gewalzt, so sind es<br />
heute r<strong>und</strong> 3,9 Millionen Tonnen.<br />
Ausgelegt ist die Anlage auf 4 Millionen<br />
Tonnen pro Jahr. Bleche mit <strong>ein</strong>er Dicke<br />
von 1,4 mm bis 18 (20) mm können gefertigt<br />
werden.700 mm bis 1640 mm können<br />
die B<strong>und</strong>e breit s<strong>ein</strong>,die <strong>ein</strong> Gewicht von bis<br />
1 Stoßöfen<br />
1<br />
118,5 m<br />
2 Schienenschattenkompensation<br />
3 Einzelstauchgerüst<br />
4 Z<strong>und</strong>erwäscher<br />
5 Vorgerüst mit Stauchgerüst<br />
6 Schopfschere<br />
7 Z<strong>und</strong>erwäscher<br />
8 Fertigstraße<br />
9 Messgeräte<br />
10 Auslaufrollgang<br />
11 Kühlstrecke<br />
12 Haspelanlage<br />
13 B<strong>und</strong>transporte<br />
zu 32 Tonnen haben. Im Laufe der Jahre<br />
seien die Anforderungen an die produzierten<br />
Bleche erheblich gestiegen, konstatiert<br />
Dipl.-Ing. Rüdiger Ritzinger aus<br />
der Abteilung Anlagentechnik. Der Produktmix<br />
müsse laufend in Richtung<br />
höherfeste <strong>und</strong> höchstfeste Güten erweitert<br />
werden,sagt Ritzinger.Es kämen noch<br />
<strong>ein</strong>ige weitere Spezifikationen hinzu, die<br />
nach <strong>ein</strong>er ständigen Optimierung <strong>und</strong><br />
Weiterentwicklung der Prozesse sowohl<br />
im Detail als auch in der Modernisierung<br />
2<br />
3<br />
WARMBREITBANDSTRASSE<br />
4<br />
5<br />
98,5 m<br />
6 7<br />
7,3 m<br />
5 x 5,5 m<br />
WARMBREITBANDSTRASSE HEUTE: EINE ANLAGE, DIE STÄNDIG LERNT.<br />
8<br />
175 m<br />
9<br />
7,5 m<br />
8,1 m<br />
TECHNISCHE SPEZIFIKATION<br />
Kapazität: 4.000.000 Tonnen/Jahr<br />
Dimensionen: Dicke: 1,4 mm bis 18 (20) mm<br />
Breite: 700 mm bis 1.640 mm<br />
B<strong>und</strong>gewicht: max. 32 Tonnen<br />
(19,6 kg/mm Bandbreite)<br />
der Komplettanlage verlangten. „Ohne <strong>ein</strong>e<br />
automatisierte Prozesskette sind die Anforderungen<br />
nicht mehr zu bewältigen“, führt<br />
der 33-Jährige aus,der seit acht Jahren bei<br />
voestalpine Stahl tätig ist.„Eine hohe Durchsatzleistung,flexibleWalzprogrammgestaltung<br />
<strong>und</strong> engste Streubereiche bei den mechanischen<br />
Eigenschaften sowie engste Dicke<strong>und</strong><br />
Planheitstoleranzen erfordern <strong>ein</strong>en<br />
hohen Automatisierungsgrad der gesamten<br />
Anlage bzw. der <strong>ein</strong>zelnen Aggregate.“ Der<br />
komplette Walzprozess läuft prozessrech-<br />
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