03.10.2013 Aufrufe

PDF file - Öko-Institut eV

PDF file - Öko-Institut eV

PDF file - Öko-Institut eV

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

PROSA Telefonanlagen<br />

Insgesamt entwickelt sich in Deutschland die Internet-Telefonie im Vergleich zum restlichen<br />

Europa eher langsam. Im Jahr 2008 lag Deutschland im europäischen Vergleich auf Platz 8<br />

– und damit im Mittelfeld der europäischen Rangliste [BITKOM, 2008] und auch aktuell<br />

rangiert Deutschland am unteren Ende [BITKOM, 2012].<br />

Der Anteil der Nutzer von Internet-Telefonie lässt noch keine konkreten Rückschlüsse auf die<br />

Anzahl oder die Verteilung von privaten PBX und IP-PBX Anschlüssen zu. Konkrete<br />

Erhebungen dazu sind ebenfalls nicht bekannt. Ein klarer Trend zur Nutzung der IP-<br />

Technologie kann jedoch abgeleitet werden.<br />

Erhebungen in einer Studie von Berlecon im geschäftlichen Umfeld zeigen, dass auch<br />

Unternehmen vermehrt die Möglichkeiten der Internet-Telefonie nutzen. Im Jahr 2009 ver-<br />

fügten bereits 45% der befragten Unternehmen über IP-PBX-Nebenstellenanlagen, während<br />

es in 2008 noch 24% waren. Gemäß der Studie von Berlecon sind diese Zahlen zwar nur<br />

bedingt vergleichbar, da in 2008 Unternehmen ab einer Mitarbeiterzahl von 100 in den<br />

Untersuchungen berücksichtigt wurden, in 2009 jedoch Unternehmen ab 200 Mitarbeitern.<br />

Dennoch schließt Berlecon auf eine eindeutige Tendenz hin zur IP-basierten Infrastruktur.<br />

[Berlecon, 2009]<br />

Insbesondere im unternehmerischen Rahmen wird es laut den Schlussfolgerungen dieser<br />

Studien langfristig nicht möglich sein, beide Anschlusstechnologien (PBX und IP-PBX)<br />

parallel am Leben zu erhalten. Effiziente Kommunikation – interne und externe – ist für die<br />

meisten Unternehmen ein Bestandteil ihrer Wettbewerbsfähigkeit geworden. Unter dem<br />

Begriff „Unified Communications“ ist es daher zum Ziel geworden, IT- und TK-Infrastrukturen<br />

und -Anwendungen miteinander zu integrieren.<br />

1.4.2 Bedeutung dieser Entwicklung für die Auswahl von Telefonanlagen<br />

Aktuell bieten klassische Telefonanlagen für Unternehmen noch den Vorteil, dass bestimmte<br />

Anwendungsfunktionalitäten auf die bestehende Hardware maßgeschneidert sind. Für<br />

manche Anwender ist die Integration in die bereits bestehenden (PBX-basierte) Infra-<br />

strukturen unverzichtbar.<br />

IP-Telefonanlagen (IP-PBX) dagegen bieten ein hohes Maß an Flexibilität und Erweiterbar-<br />

keit durch Kommunikations-Applikationen (siehe Kapitel 1.2.5), die die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Unternehmen steigern helfen. Daher ist damit zu rechnen, dass klassische Telefon-<br />

anlagen (PBX) im Zuge des Umbaus bestehender, etablierter Kommunikationsinfrastrukturen<br />

in einem hohen Maße durch IP-basierte oder zumindest IP-fähige Telefonanlagen ersetzt<br />

werden. Da IP-Technologie auf Standard Server Komponenten basiert und die Telefon-<br />

anlage selbst im Prinzip lediglich die Software ist, kann mit dieser Entwicklung zukünftig der<br />

bisherige hohe Hardware-Einsatz von klassischen und hybriden Telefonen zum Teil vermieden<br />

werden. Außerdem kann durch den Betrieb einer Standard Server Einheit im Gegen-<br />

satz zum Betrieb eines umfangreichen Hardware-Schaltkastens vermutlich ein energie-<br />

effizienterer Betrieb erreicht werden. Aktuell sind reine IP-basierte Telefonanlagen<br />

19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!