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9. Jahrgang, Heft 4 (Oktober 1979) - CatholicaPedia

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NOCH EINMAL: PRÄZISE FRAGEN AN ECONE<br />

- 139 - IX<br />

Vorbemerkung:<br />

In EINSICHT IX(2)49 veröffentlichten wir die von Univ.-Prof. Dr.Dr. Reinhard Lauth<br />

gestellten "präzisen Fragen an Econe". Obwohl Franz Schmidberger im "Mitteilungsblatt<br />

der Priesterbruderschaft St. Pius X. für den deutschen Sprachraum" (Nr. 7, S.3) "eine<br />

geistige Auseinandersetzung an Stelle von Propaganda" gefordert hatte, blieben die<br />

"präzisen Fragen" von dieser Seite bisher unbeantwortet. Da keine Antwort auch eine<br />

Antwort ist, darf man annehmen, daß Mgr. Lefebvre und seine Bruderschaft einer klaren<br />

Stellungnahme aus dem Weg gehen wollen.<br />

Indessen haben einige Anhänger von Mgr. Lefebvre - in der Absicht, ihn vor<br />

einer eindeutigen Festlegung schützen zu wollen - der Redaktion und auch Prof. Lauth<br />

persönlich geschrieben und die Fragen im Sinne der vermuteten Einstellung Mgr. Lefebvres<br />

zu beantworten versucht.<br />

Da die eindeutige Klärung der in den "präzisen Fragen" aufgeworfenen Probleme<br />

für unsere derzeitige Situation hochaktuell ist, veröffentlichen wir das Schreiben<br />

von Herrn J. Berghammer, Salzburg - den Lesern der EINSICHT bekannt - zusammen mit der<br />

Antwort von Prof. Lauth auf dasselbe.<br />

Eberhard Heller<br />

Hier zunächst noch einmal die "Präzisen Fragen an Econe":<br />

1. Frage: Können nur die Einsetzungsworte Christi die Heilige Wandlung bewirken? Ja<br />

oder nein?<br />

2. Sind die Worte "für alle" bei der Wandlung des Weines die Worte, von denen der Kirche<br />

überliefert bzw. von denen in der Hl. Schrift berichtet ist, daß der Herr sie<br />

gebraucht oder vorgeschrieben hat? Ja oder nein?<br />

3. Stellen die Worte "für alle" eine Verfälschung der Einsetzungsworte dar? Ja oder<br />

nein?<br />

4. Vertreten Sie den Standpunkt, daß trotz gefälschter Einsetzungsworte die Hl. Wandlung<br />

gültig vollzögen werden kann? Ja oder nein?<br />

5. Kann ein Papst sich dieser gefälschten Wandlungsworte bedienen, ohne damit in Häresie<br />

zu verfallen? Ja oder nein?<br />

6. Kann ein Papst eine gefälschte Wandlungsformel in weiten Teilen der Kirche als die<br />

einzig zulässige Formel vorschreiben und praktizieren lassen, ohne in Häresie zu<br />

verfallen? Ja oder nein?<br />

7. Haben Paul VI., Johannes Paul I. , Johannes Paul II. diese Formel "für alle" bei der<br />

Liturgiefeier gebraucht? Ja oder nein?<br />

BERGHAMMER AN LAUTH Salzburg, 20. juii <strong>1979</strong><br />

Sehr geehrter Herr Professor Lauth!<br />

Hauptaufgabe der EINSICHT scheint es geworden zu sein, die Spaltung unter den Traditionalisten<br />

zu vertiefen und zu zementieren. Aus den Anmerkungen der Redaktion vermeine<br />

ich Feindschaft herauszulesen.<br />

Sehr geehrter Herr Professor, ich kann nicht umhin, Ihnen mitzuteilen, wie<br />

ich Ihre Fragen in der EINSICHT beantworten würde. Seien Sie mir wegen der - von<br />

Pfarrer Aßmayr auch bevorzugten - Offenheit nicht böse. Eine solide (Gesinnungs-)<br />

Freundschaft wird darob nicht zerbrechen. Ich bin natürlich ein blutiger Laie, so daß<br />

Sie meine Meinung ohne weiteres abtun können.<br />

Zu 1. Christus benützte seine Landessprache. Die Einsetzungsworte mußten<br />

daher übersetzt werden und sind daher nicht mehr wörtlich die seinen. Es wird also<br />

auf den Inhalt ankommen.<br />

Zu 2. Sie, Herr Professor, werden sich noch erinnern, was Dr. Katzer (+)<br />

bei unserer Zusammenkunft in Salzburg so vehement vertrat: Die "Meinung der Kirche",<br />

nicht seine eigene Meinung, wie er sagte. Sie brachten ihn damals um alles in der Welt<br />

nicht dazu, die gänzliche Ungültigkeit des NOM, der "neuen Messe", zuzugeben. Vor diese<br />

Fangfrage stellen Sie nun Lefebvre! Auch er wird und muß differenzieren, wenn er<br />

- wie Katzer - bei den herkömmlichen Bestimmungen der Kirche bleibt. Die Frage 3. kann<br />

daher nicht mit ja oder nein beantwortet werden. Damit ebenso die Fragen 4. bis 6.

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