E ρ( )
E ρ( )
E ρ( )
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Festk0203_24 198 6/6/2003<br />
kann man sowohl Grundlagenforschung betreiben (z. B. Quantenhalleffekt) oder<br />
technische Anwendungen verwirklichen (Laser, Hochfrequenztransistoren etc.). In k x -<br />
und y k -Richtung hat man parabolische Bänder, während in k z -Richtung diskrete<br />
Zustände mit Energieniveaus bei 0 E etc. entstehen (vgl. Landauniveaus).<br />
<strong>ρ</strong>( E)<br />
E 0<br />
E 1<br />
E 1/2<br />
5.7. Defekte in Gittern<br />
E 2<br />
E , 1<br />
E<br />
E<br />
E 2<br />
E1 E0 2<br />
E prop. to kx,y<br />
Bei der Diskussion der Halbleiter haben wir vorausgesetzt, dass die Fremdatome auf<br />
regulären Gitterplätzen des Diamantgitters eingebaut werden. Im allgemeinen können<br />
Fremdatome auch auf Zwischengitterplätzen eingebaut werden. Wir wollen im folgenden<br />
etwas auf Defekte in Kristallen eingehen.<br />
Defekte sind in Kristallen wegen des Entropieterms in der freien Energie<br />
F = U − TS<br />
auch im thermischen Gleichgewicht vorhanden. Fehlstellen erhöhen die Entropie. Man<br />
unterscheidet<br />
• Punktdefekte ( d = 0 ): Intrinsisch, Verunreinigungen, Dotierung<br />
• Versetzungen ( d = 1):<br />
Es fehlt eine Linie von Atomen<br />
Versetzung<br />
• Korngrenzen, Grenzflächen, Stapelfehler, Zwillinge, Oberflächen ( d = 2 ): z.B.<br />
wenn man in eine Folge von dichtgepackten, hexagonalenen Ebenen einen<br />
2<br />
kx,y
Festk0203_24 199 6/6/2003<br />
Stapelfehler einfügt: abcabcabcabcabc ⇒ abcabcababcabc. Die folgende Figur<br />
zeigt als Beispiel eine Zwillingsstruktur.<br />
Zwillingsebene (113)<br />
Den Zwillingsbereich erhält man durch Spiegelung des einen Kristalls an der<br />
Zwillingsebene.<br />
Eigenschaften von Materialien werden nicht nur von den Eigenschaften des Kristalls,<br />
sondern auch von Defekten kontrolliert: Leitfähigkeit, Farbe von Kristallen,<br />
Lumineszenz, Magnetismus (Kondo-Effekt), mechanische Eigenschaften, Plastizität etc.<br />
Neueste Entwicklungen sind Nanokristalle.<br />
Wir besprechen hier nur kurz die Punktdefekte. Dazu gehören auch Dotierungen. Der<br />
einfachste Defekt ist der Schottky-Defekt. Er entspricht einem fehlenden Atom in der<br />
sonst regelmässigen Kristallstruktur. Man erhält ihn, indem man das Atom an die<br />
Oberfläche des Kristalls transportiert. In dichtgepackten Kristallstrukturen hat man in der<br />
−3 −4<br />
Nähe des Schmelzpunkts typisch 10 − 10 Leerstellen. In harten Materialien wie TiC<br />
kann man bis zu 50% Fehlstellen haben.<br />
Schottky-Defekt<br />
Frenkel-Defekt<br />
Wenn man N Atome und n Fehlstellen hat, ist die Besetzungswahrscheinlichkeit für die<br />
Besetzung von n Stellen gegeben durch den Boltzmannfaktor<br />
n −ES<br />
/ kBT<br />
= e<br />
N − n<br />
.
Festk0203_24 200 6/6/2003<br />
−ES<br />
/ kBT<br />
Da n
Festk0203_24 201 6/6/2003<br />
Farbzentren: Reine Alkalihalogenid Kristalle (Isolatoren) sind normalerweise<br />
durchsichtig im sichtbaren Bereich. Dotiert man einen Alkalihalogenid-Kristall mit<br />
zuvielen Alkaliatomen,dann werden negative geladene Ionenfehlstellen erzeugt. Ein<br />
Elektron kann dann in die Fehlstelle diffundieren. Die Farbe wird erzeugt durch<br />
elektrisch Dipolanregung des im Potentialtopf gefangenen Elektrons. Fehlstellen können<br />
auch durch Bestrahlung erzeugt werden (Neutronen, Ionen).<br />
-<br />
e<br />
Merke: Reines Silberbromid ergibt bei Belichtung kein Bild (Kodak). Das Entfernen von<br />
negativ geladenen Ionen kann als Dotierung aufgefasst werden. Damit können Isolatoren<br />
leitend gemacht werden:<br />
• Überschusshalbleiter: Durch Entfernen von O 2- aus ZnO erzeugt man Donatoren.<br />
• Oxidationshalbleiter (Mangelhalbleiter): Durch Entfernen von Cu + aus CuO<br />
erzeugt man Akzeptoren
Festk0203_24 202 6/6/2003<br />
6. Magnetismus<br />
Elektronen haben Bahndrehimpuls und Spin. In einem äusseren Magnetfeld werden L<br />
und S antiparallel zu B ausgerichtet: Paramagnetismus: M//B ⇔ µ > 1.<br />
Beispiel: Pd.<br />
µ L<br />
µ S<br />
B M<br />
Falls das “Magnetfeld” durch die Momente der “benachbarten” Atome erzeugt wird,<br />
kann langreichweitige Ordnung wie<br />
• Ferromagnetismus (Fe, Co, Ni): µ >> 1,<br />
bis 10 4 ! Hysterese<br />
• Antiferromagnetismus (Cr)<br />
• Helimagnetismus (MnSi, Ho)<br />
auftreten. Beachte, dass die Richtkraft nicht aufgrund einer magnetische Wechselwirkung<br />
auftritt, sondern ein quantenmechanischer Effekt ist.<br />
Falls die magnetischen Momente von einem äusseren Feld induziert werden spricht man<br />
von Diamagnetismus. Ein diamagnetischer Stab richtet sich antiparallel zum angelegten<br />
Magnetfeld aus. Beispiel: Bi, He, Ar.
Festk0203_24 203 6/6/2003<br />
6.1. Einführung<br />
Wir wollen hier einige wichtige Grössen definieren (alles SI-Einheiten). Die<br />
magnetischen Eigenschaften werden makroskopisch beschrieben durch<br />
B<br />
I<br />
M<br />
B µ µ H = µ H + M<br />
t<br />
.<br />
= 0 0<br />
Man kann auch schreiben M µ χH<br />
t<br />
= ,<br />
t t<br />
woraus folgt: µ = 1 + χ<br />
Hier bezeichnen<br />
B:<br />
Vs<br />
As<br />
Induktion [ 1 = 1T<br />
] (vergleiche dielektrische Verschiebung: D [ ]<br />
2 2<br />
m<br />
m<br />
)<br />
H:<br />
A V<br />
magnetische Feldstärke [ ] (vergleiche elektrische Feldstärke: E [ ] )<br />
m<br />
m<br />
µ 0 :<br />
−7<br />
Vs<br />
Induktionskonstante µ 0 = 4π10<br />
Am<br />
µ t : Permeabilität (Tensor)<br />
χ t : Suszeptibilität (Tensor).<br />
Merke:<br />
• Maxwell’sche Gleichung div B = 0 : B ist quellenfrei<br />
• Die magnetische Kraft ist proportional zu B (und nicht zu H): F = qv × B<br />
• Maxwell’sche Gleichung rotH = ( ∂ / ∂t<br />
) D + j:<br />
Für D = 0 gilt<br />
Magnetisches Dipolmoment:<br />
0<br />
∫ H ⋅ ds = I .<br />
Stromschleife<br />
Magnetfeld eines Kreisstroms in grossem Abstand z zur Stromschleife (siehe<br />
Elektrizitätslehre:
Festk0203_24 204 6/6/2003<br />
µ 0 2 2<br />
( z >> <strong>ρ</strong>) = I<strong>ρ</strong><br />
π ≡<br />
3<br />
4π<br />
z<br />
µ 0<br />
2πz<br />
IA .<br />
µ L<br />
µ S<br />
B z 3<br />
Denn Term µ = IAbezeichnet<br />
man als magnetisches Dipolmoment (A ist die<br />
Schleifenfläche, I der Strom). Unter der einfachen Annahme eines Kreisstroms mit einem<br />
Elektron erhält man<br />
~<br />
~ ~<br />
e v e ameve<br />
2 e L eh<br />
L<br />
µ = = − A = −e<br />
A = − <strong>ρ</strong> π = − = − = −<br />
2<br />
T 2π<strong>ρ</strong><br />
m 2π<strong>ρ</strong><br />
m 2 2m<br />
h<br />
IA<br />
e µ B<br />
e<br />
e<br />
e<br />
e e v m L <strong>ρ</strong> =<br />
µ B das Bohr’sche Magneton (J/T = Am 2 )<br />
<strong>ρ</strong><br />
[Js] bezeichnet den Drehimpuls. L ist der Drehimpuls in Einheiten von h und<br />
eh<br />
−24<br />
J<br />
µ B = = 9.<br />
274 ⋅10<br />
.<br />
2m<br />
T<br />
Damit erhält man für das Bahnmoment eines Elektrons<br />
e<br />
µ L B<br />
= −µ<br />
L .<br />
Für den Eigendrehimpuls des Elektrons erhält man<br />
µ S<br />
B<br />
= −gµ<br />
S .<br />
Der g-Faktor ist gegeben durch (siehe QED) g = 2.<br />
002326 . In guter Näherung hat das<br />
Elektron ein magnetisches Moment<br />
µ = ± µ .<br />
Für ein freies Atom oder Ion ist der Gesamtdrehimpuls gegeben durch<br />
S<br />
B<br />
J = L + S .<br />
Die Berechnung des entsprechenden magnetischen Moments ist nicht trivial, da die g-<br />
Faktoren für L ( g = 1)<br />
und S ( g = 2.<br />
0023 ) verschieden sind. Man erhält für das<br />
magnetische Moment:<br />
L.
Festk0203_24 205 6/6/2003<br />
= −g<br />
µ J<br />
µ J B<br />
mit dem Landé-Faktor (Ashcroft-Mermin p. 797)<br />
g J<br />
3J<br />
( J + 1)<br />
+ S(<br />
S + 1)<br />
− L(<br />
L + 1)<br />
=<br />
.<br />
2J<br />
( J + 1)<br />
6.2. Diamagnetismus (Langevin)<br />
Der Diamagnetismus kann mit Hilfe der Lenz’schen Regel erklärt werden:<br />
Induktionsströme sind so gerichtet, dass sie der Flussänderung entgegenwirken.<br />
B<br />
I<br />
M<br />
Dadurch wird das äussere Feld abgeschirmt (vgl. Supraleiter). Das angelegte B Feld wird<br />
reduziert: µ < 1 ⇔ χ dia < 0 . Reine Diamagnete sind Systeme bei denen der<br />
Gesamtdrehimpuls J = 0 ist: Bi, Ar, kovalente Halbleiter, Ionenkristalle. Da χ dia
Festk0203_24 206 6/6/2003<br />
I<br />
1<br />
Ze<br />
T<br />
eB<br />
4πm<br />
2<br />
= ( − ) = ( − ) ⋅<br />
L<br />
= ( − ) = − .<br />
Ze<br />
ω<br />
2π<br />
Ze<br />
e<br />
Ze B<br />
4πm<br />
Um die Magnetisierung zu erhalten, muss man zuerst das magnetische Moment<br />
berechnen<br />
µ<br />
Ze B<br />
4πm<br />
2<br />
2<br />
dia = IA = − π <strong>ρ</strong> .<br />
e<br />
Zur Illustration nehmen wir eine kugelförmige Ladungsverteilung an. Damit erhält man<br />
für das mittlere Abstandsquadrat<br />
2<br />
r<br />
3<br />
2 2 2<br />
2<br />
<strong>ρ</strong> = x + y = .<br />
Für die Magnetisierung folgt (N: Anzahl Atome pro Volumeneinheit)<br />
M<br />
NZe<br />
B<br />
= Nµ<br />
dia = −<br />
2<br />
6me<br />
2<br />
r .<br />
Damit erhält man für die diamagnetische Suszeptibilität das klassische Langevin<br />
Ergebnis<br />
M<br />
M<br />
NZe<br />
2<br />
χ dia = =<br />
µ 0H<br />
B<br />
= −<br />
6me<br />
2<br />
r .<br />
χ dia (willk. Einheiten)<br />
4<br />
2<br />
0<br />
-2<br />
-4<br />
-6<br />
diamagnetische Suszeptibilität<br />
χ dia < 0<br />
-8<br />
0 40 80 120 160<br />
T (K)<br />
e<br />
File Magnetismus.opj
Festk0203_24 207 6/6/2003<br />
Beachte, dass in manchen Lehrbüchern das magnetische Moment definiert wird durch<br />
µ = µ 0IA<br />
. Viele Materialien werden recht gut mit dem Modell von Langevin<br />
beschrieben, das im wesentlichen auf eine Berechnung des mittleren Abstandquadrats der<br />
Elektronen hinausläuft. Wir werden sehen, dass auch magnetische Materialien einen<br />
diamagnetischen Beitrag liefern. Die diamagnetische Suszeptibilität hängt innerhalb der<br />
getroffenen Annahmen nicht von der Temperatur ab.<br />
6.3. Paramagnetismus<br />
Paramagnetismus tritt vor allem in Materialien mit einer ungeraden Zahl von Elektronen<br />
auf. Sauerstoff ist aber ein Beispiel eines paramagnetischen Materials mit einer geraden<br />
Anzahl von Elektronen. Das magnetische Moment ist gegeben durch<br />
= −g<br />
µ J .<br />
µ J B<br />
Legt man ein Magnetfeld an, dann erzeugt man Zeeman-Niveaus deren Energie gegeben<br />
ist durch<br />
U J J B<br />
= −µ<br />
⋅ B = m g µ B .<br />
Dabei kann die Quantenzahl m J die 2 J + 1 möglichen Werte J, J − 1,...<br />
− J annehmen.<br />
Die geringste Energie hat der Zustand mit mJ = −J<br />
, der Zustand mit dem Spin<br />
antiparallel zu B, i.e. dem magnetischen Moment parallel zu B.<br />
Der Einfachheit halber betrachten wir das magnetische Verhalten eines einzelnen Spins<br />
1 J = S = . Die Energie der Niveaus ist dann = ± µ B . Die Besetzung der zwei<br />
mit 2<br />
U 1<br />
± B<br />
2<br />
möglichen Zustände m1 / 2<br />
1 = ± ist gegeben durch Boltzmann-Faktoren exp( − U / k T )<br />
2<br />
B .<br />
Mit der Abkürzung ≡ g Jµ<br />
B /( k T ) = µ B /( k T ) erhält man<br />
N 1<br />
x<br />
− e<br />
2<br />
= x<br />
N 1 + N 1 e + e<br />
−<br />
2 2<br />
x J B B B B<br />
−x<br />
N 1<br />
−x<br />
e<br />
2<br />
= x<br />
N 1 + N 1 e + e<br />
−<br />
2 2<br />
−x<br />
.<br />
2µ BB<br />
m J<br />
1/2<br />
-1/2<br />
µ L<br />
-µ B<br />
µ B
Festk0203_24 208 6/6/2003<br />
Besetzung<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
Besetzung des<br />
unteren Zustands<br />
Besetzung des<br />
oberen Zustands<br />
0.0<br />
0 1 2<br />
x = µ B/k T<br />
Β B<br />
3 4<br />
File Magnetismus.opj<br />
Die Magnetisierung der Probe ist gerade proportional zur Differenz der beiden Kurven.<br />
Normalerweise ist µ ⋅ B > N<br />
induzierte Magnetisierung erhält man mit N N + N<br />
= 1<br />
−<br />
2<br />
M N N B N = − = x − x<br />
e − e<br />
( 1 1 ) µ µ N x<br />
− B = µ<br />
x x B tanh .<br />
−<br />
2 2<br />
e + e<br />
1<br />
2<br />
1<br />
2<br />
. Für die<br />
Für x
Festk0203_24 209 6/6/2003<br />
χ para<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
χ para = C/T<br />
Suszeptibilität<br />
0.20<br />
0.16<br />
0.12<br />
0.08<br />
0.04<br />
0<br />
0 40 80 120 160 0.00<br />
T (K)<br />
-1<br />
χ = T/C<br />
para<br />
1/χ para<br />
File Magnetismus.opj<br />
Für beliebige J hat man 2 J + 1Niveaus<br />
und man erhält für die Magnetisierung und die<br />
Suszeptibilität die allgemeineren Ausdrücke<br />
M = Ng J Jµ<br />
B BJ<br />
(x)<br />
und für die Suszeptibilität im Grenzfall ≡ g J B /( k T )
Festk0203_24 210 6/6/2003<br />
0 1 2 3 4<br />
B/T (T/K)<br />
Bei hohen Temperaturen ist die paramagnetische Suszeptibilität umgekehrt proportional<br />
zur Temperatur. Dies ist im Gegensatz zum Langevin’schen Diamagnetismus, der<br />
unabhängig von der Temperatur ist. Die Curiekonstante ist gegeben durch<br />
C =<br />
Ng<br />
2<br />
J<br />
2<br />
µ B J ( J + 1)<br />
.<br />
3k<br />
Denn Ausdruck µ eff = g J ( J + 1)<br />
bezeichnet man als “effektives Moment”. Durch<br />
Messen der Temperaturabhängigkeit der paramagnetischen Suszeptibilität kann man<br />
µ eff eines Materials bestimmen, indem man 1 / χ para gegen die Temperatur T aufträgt. Die<br />
−1<br />
Steigung entspricht dann gerade der inversen Curiekonstanten C . Andererseits kann<br />
man natürlich das magnetische Moment auch bestimmen durch Messen der<br />
Magnetisierung: Man sättigt die Probe in einem hohen B-Feld und bestimmt M. Daraus<br />
kann das Sättigungsmoment µ s bestimmt werden: mJ = −J<br />
. Für viele Materialien erhält<br />
man konsistente Werte für µ s und µ eff .<br />
Tabelle: Effektives Moment von einigen seltenen Erden Ionen bei Raumtemperatur.<br />
Ion Elektronische<br />
Konfiguration<br />
Grundzustand<br />
(Hund’sche Regeln)<br />
µ eff (berechnet) µ eff (gemessen)<br />
Ce 3+<br />
4f 1 5s 2 p 6<br />
Pr<br />
2<br />
F5/2 2.54 2.4<br />
3+<br />
4f 2 5s 2 p 6<br />
3<br />
H4 3.58 3.5<br />
….. …. … …. ….<br />
Sm 3+<br />
4f 5 5s 2 p 6<br />
Eu<br />
6<br />
H5/2 0.84 1.5<br />
3+<br />
4f 6 5s 2 p 6<br />
7<br />
F0 0 3.4<br />
B
Festk0203_24 211 6/6/2003<br />
….. …. … …. ….<br />
Yb 3+<br />
4f 13 5s 2 p 6<br />
2<br />
F7/2 4.54 4.5<br />
Bezeichnung: Die hochgestellte Zahl bedeutet 2 S + 1,<br />
der grosse Buchstaben bezeichnet<br />
den Bahndrehimpuls L und die tiefgestellte Zahl den totalen Drehimpuls j .<br />
Merke:<br />
L (Zahl) 0 1 2 3 4 5 6<br />
L (Symbol) S P D F G H I<br />
Die Hund’schen Regeln besagen folgendes zur Besetzung des Grundzustands:<br />
1. S = ∑ si<br />
hat maximal erlaubten Wert, der kompatibel ist mit dem Pauli-Prinzip.<br />
Grund: Minimierung der Coulomb-Abstossung.<br />
2. L = ∑l<br />
i nimmt maximal möglichen Wert an, der kompatibel ist mit S.<br />
3. J = L − S , wenn die Schale weniger als halb gefüllt ist, sonst ist J = L + S .<br />
Für eine halbgefüllte Schale ist also L = 0 und damit J = S .<br />
2S+1 L<br />
J<br />
Die 3. Hund’sche Regel folgt aus der Tatsache, dass für ein einzelnes Elektron die Spin-<br />
Orbit Wechselwirkung am kleinsten ist, wenn L und S antiparallel sind.<br />
Die Übereinstimmung der berechneten und gemessenen Werte für µ eff ist relativ gut, weil<br />
die f-Elektronen von den s- und p-Elektronen gut abgeschirmt werden und damit als<br />
lokalisiert betrachtet werden können. Im weiteren sind die Anregungen in andere J-<br />
Multiplets vernachlässigbar mit der Ausnahmen von Sm 3+ und Eu 3+ .