Magazin 197408
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te nd roten Westen des THW Wickede<br />
wurde in Schlauchbooten eine 01sperre<br />
Ober die Ruhr gelegt. Die<br />
Katastrophenschutzübung ist voll<br />
gelungen. Sie klappte auf Anhieb.<br />
G. E.<br />
Katastrophenfall-echt geprobt<br />
Die Nachtübung des OV Mönchengladbach/Rheydt<br />
hörte auf, nur eine<br />
Übung und Leistungsstandprüfung zu<br />
sein, als der Regen stärker und die<br />
Temperaturen immer niedriger<br />
wurden. OB Schaphaus und Bereitschaftsführer<br />
Müller: , Katastrophen<br />
finden ja nicht nur bei gutem Wetter<br />
statt. Sollen die Jung. zeigen, was<br />
sie können. U Und sie zeigten es<br />
auch wirklich.<br />
Die angenommene Lage : Absturz<br />
eines Verkehrsflugzeuges in Rheydt.<br />
BrOcken über die Niers te ilweise nicht<br />
benutzbar, einige Häuser stark<br />
beschädigt, durch flächenmäßige<br />
Ausdehnung der Schäden Stromversorgung<br />
unterbrochen.<br />
Die Führungskräfte hoben sich zur<br />
Llgebesprechung eingefunden.<br />
Welche Brücken unpassierbar waren,<br />
wurde nicht mitgeteilt. Die Bergungsbereitschaften<br />
Mönchengladbach und<br />
Rheydt fuhren nur einmal eine als<br />
nicht benutzbar deklarierte Brücke<br />
an, dann waren sie so findig, daß sie<br />
sogar früher als vom Einsatzstab angenommen<br />
an ihren Einsatzarten<br />
eintrafen.<br />
In der Niers wurde eine ölsperre<br />
errichtet, an anderer Stelle ein<br />
Tonnensteg über den Fluß gebaut.<br />
Eine Wassertransportleitung mußte<br />
Ober eine stark befahrene Straße<br />
errichtet werden, ohne daß der<br />
Verkehr behindert wurde. Mit viel<br />
Einfallsreichtum und persönlichem<br />
Einsatz wurden die Aufgaben trotz<br />
des schlechten Wetters gelöst.<br />
Für die Bergungstruppe stellten sich<br />
mit einbrechender Dunkelheit vorher<br />
nicht abzuschätzende Schwierigkeiten<br />
in den Weg. Die Fabrikruine auf<br />
46<br />
städtischem Gelände, die der E-Zug<br />
ausleuchtete, wies Ziegelmauern von<br />
über 1 m Dicke auf, die in kräfteverschleißender<br />
Arbeit durch stemmt<br />
wurden. Betondecken leisteten<br />
wegen ihrer Armierung besonders<br />
hartnäckigen Widerstand. Mit Aufbruchhämmern<br />
und Meißeln wurden<br />
die Löcher geschaffen, durch die die<br />
n Verietzten U abgeseilt und geborgen<br />
werden konnten. Schweißbrenner<br />
wurden zur Beseitigung der Fenstergitter<br />
eingesetzt, um über eine Seilbahn<br />
die , Verletzten" zu bergen.<br />
Gegen Mitternacht hatten die Helfer<br />
im rastlosen Einsatz das gesteckte<br />
Ziel erreicht.<br />
Nach einer kräftigen warmen Mahlzeit<br />
und einer kurzen Pause begann der<br />
Abbau. Im Morgengrauen traten die<br />
Helfer die Heimfahrt an .<br />
Den jungen Helfern muß ein<br />
besonderes Lob gezollt werden. Sie<br />
packten mit ihren Fäusten überall zu,<br />
arbeiteten verbissen, als handelte<br />
es sich nicht um eine übung, sondern<br />
um einen Einsatz im Ernstfall, den<br />
Regen nichtachtend, die Müdigkeit<br />
überwindend. Und sie waren sogar<br />
bereit, nach der mitternächtlichen<br />
Mahlzeit den letzten Termin zur<br />
Bestellung der neuen Dienstkleidung<br />
nicht zu verpassen. Geschäftsführer<br />
Vogt konnte mit dem Ergebnis der<br />
nächtlichen Aktion ebenfalls zufrieden<br />
sein: Sie brachte rund 130 Bestellungen<br />
ein. Ein doppelter Erfolg.<br />
Das Fazit des OB Walter Schaphaus<br />
über die Nachtübung, an der etwa<br />
170 Helfer beteiligt waren : , Trotz<br />
der miserablen Wetterbedingungen<br />
waren die Helfer sehr dienstfreudiQ,<br />
und alle Aufgaben wurden zur vollen<br />
Zufriedenheit gelöst. Der Ausbildungsstand<br />
ist sehr gut. Die Nachtübung<br />
hat gezeigt, daß die Ausbildung<br />
ernstfallbezogen betrieben wurde.<br />
Andererseits ist ersichtlich, daß eine<br />
solche Übung eine Wertigkeit des<br />
Ausbildungsstandes eher zuläßt, als<br />
dessen Beurtei lung während der<br />
Ausbildungsstunden. "<br />
F. Kretzing<br />
ausreichend. Deshalb wurde die<br />
ehemalige Werkstatt des Godesberger<br />
Wasserwerks von den Helfern<br />
in fast einjähriger Arbeit in eine<br />
menschenwürdige Unterkunft umge·<br />
wandelt.<br />
Zur Einweihung konnte Ortsbeauftragter<br />
Günter Gottmann außer den<br />
Helfern auch eine große Anzahl von<br />
Ehrengästen begrüßen, so den<br />
Präsident des BzB, Dr. Paul<br />
Wilhelm Kolb, mit seinen Mitarbeitern<br />
Oberregierungsrat Ständer,<br />
Bernhard Michels und Herbert<br />
Fischer.<br />
Von der Stadt Bonn waren<br />
erschienen: der zuständige<br />
Dezernent des Amtes für Katastrophenschutz,<br />
Dr. Eggert, sowie<br />
Leitender Baudirektor Dipl.-Ing.<br />
Heinz Diekmann, Brandoberamtmann<br />
Gehrmann und der Liegenschaftsexperte<br />
Morgenstern. Von der<br />
Organisation waren gekommen :<br />
Landesbeauftragter Dipl.-Ing. Günter<br />
Kautzky, Geschäftsführer Mette<br />
(Bereich Bonn) sowie Ortsbeauftragter<br />
Schmitz (Beuel) und Ing.<br />
(grad.) Siegfried Werle, stellvertretender<br />
Orts beauftragter von Bonn.<br />
Etwas enttäuscht waren die Helfer<br />
darüber, daß von den politischen<br />
Vertretern der Stadt Bonn keiner<br />
abkömmlich war.<br />
Nach der Begrüßung durch OB Gottmann<br />
sprachen Präsident Dr. Kolb,<br />
der Landesbeauftragte Kautzky und<br />
Dr. Eggert den Helfern einmütiges<br />
Lob aus für die geleistete Arbeit<br />
und die so ansprechend hergerichtete<br />
Unterkunft. Große Freude löste das<br />
von Dr. Kolb den Helfern übergebene<br />
Mehrzweckboot aus.<br />
Nach einem Rundgang durch Unterrichtsraum,<br />
Kleiderkammer, Geräteraum,<br />
Fahrzeughalle, Wasch- und<br />
Duschraum und Hof lud der Ortsbeauftragte<br />
Helfer und Gäste zu<br />
einem Imbiß ans Kalte Buffet ein,<br />
das von Hallerinnen und Helfern in<br />
gelungener Form hergerichtet worden<br />
war. Die angeschlagenen Bierfässer<br />
sorgten für die nötige Spülung und<br />
Stimmung, so daß man erst zu weit<br />
vorgerückter Stunde an den Aufbruch<br />
N;:""eue --:U:-::-nte -:-rk -=-u- nft -:;;------- denken wollte. BzB-Fotoyraf Kurt<br />
Hilberath schoß eine ganze Menge<br />
Für den Ortsverband Bad Godesberg Fotos, so daß dieser Abend auch<br />
ging ein langgehegter Wunsch in dokumentarisch festgehalten ist.<br />
Erfüllung. Nach fast 18jährigem Mit der Einweihung der neuen<br />
Provisoriu m ist nun für die Helfer Unterkunft ist für den Ortsverband<br />
schaft in der Friesdorfer Straße eine Godesberg ein neuer Anfang gesetzt.<br />
neue Unterkunft entstanden.<br />
Die neuen Räumlichkeiten werden<br />
Durch das starke Anwachsen der sicher mit dazu beitragen, daß sich<br />
Helferschaft und die Zunahme an die Helfer wohlfGhlen und der Orts<br />
Gerät und Fahrzeugen war die alte verband weiter wachsen wird.<br />
Unterkunft schon lange nicht mehr<br />
U. CI asen