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10 - ITwelzel.biz

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IP-Adresse aus, wird mit einem<br />

DHCPACK des DHCP-Servers die IP-<br />

Adresse mit allen DHCP-Optionen<br />

an den Client vergeben.<br />

P R A X I S pP R A X I S<br />

Achten Sie darauf, daß lokal auf<br />

der Workstation keine TCP/IP-<br />

Parameter, die Sie über DHCP<br />

verteilen möchten, fest eingetragen<br />

sind (z.B. DNS Server). Die<br />

lokalen Einstellungen haben Vorrang<br />

vor den DHCP-Optionen!<br />

Einstellungen prüfen<br />

Überprüfen Sie auf der Workstation<br />

mit den Befehlen IPCONFIG für NT/<br />

WIN2000 (vg. Abb. 3) und<br />

WINIPCFG für Windows 9x die über<br />

DHCP bezogene IP-Adresse sowie<br />

weitere TCP/IP-Einstellungen. Wichtige<br />

Parameter für IPCONFIG sind<br />

u.a. /RELEASE und /RENEW.<br />

Der Parameter /RELEASE gibt eine<br />

über DHCP bezogene IP-Adresse<br />

wieder frei. D.h. die IP-Adresse kann<br />

von dem DHCP-Server an einen anderen<br />

DHCP-Client vergeben werden.<br />

Führen Sie IPCONFIG mit /RENEW<br />

aus, ohne vorher den Befehl<br />

IPCONFIG /RELEASE auszuführen,<br />

stellt der Client einen Request auf<br />

seine bereits über DHCP bezogene<br />

IP-Adresse. Über diesen Befehl können<br />

aktuelle DHCP-Optionen übernommen<br />

werden, siehe Abb.3.<br />

Fault Tolerance und<br />

Failover<br />

Sicherlich ist Ihnen aufgefallen, daß<br />

Sie einem Subnetz zunächst nur einen<br />

einzigen DHCP-Server zuordnen können.<br />

Was passiert, wenn dieser Server<br />

ausfällt? Gut, solange die Lease Time<br />

der DHCP-Clients noch nicht abgelaufen<br />

ist, behält eine Workstation die<br />

IP-Adresse! Ist die Lease Time abgelaufen,<br />

gibt der DHCP-Client seine<br />

IP-Adresse frei und schickt ein<br />

DHCPDISCOVER ins Netz, um einen<br />

DHCP-Server für die Vergabe einer<br />

neuen IP-Adresse zu finden. Ist kein<br />

DHCP-Server verfügbar, bleiben NT<br />

und WIN98 Workstations ohne IP-<br />

Adresse, WIN2000 und WIN98<br />

Workstations weisen sich eine eigene<br />

IP-Adresse zu (169.254.x.x).<br />

Netzwerkkommunikation über TCP/<br />

IP kann also für die DHCP-Clients<br />

gar nicht, oder nur bedingt stattfinden.<br />

Wie also kann eine gewisse Redundanz<br />

für den DHCP-Dienst, oder<br />

zumindest die Möglichkeit zu einem<br />

schnellen Fail Over realisiert werden?<br />

Sie haben zwei Möglichkeiten,<br />

Hardwarelösungen und zusätzliche<br />

Produkte außer Acht gelassen.<br />

Zwei DHCP-Server<br />

Stehen Ihnen in Ihrem IP-Subnetz<br />

mehr IP-Adressen zur Verfügung, als<br />

Sie für die Hosts in Ihrem Netzwerk<br />

benötigen, erstellen Sie einfach zwei<br />

DHCP-Server Objekte und zwei IP<br />

Address Ranges, z.B. eine Range von<br />

1 bis <strong>10</strong>0, und eine zweite von <strong>10</strong>1<br />

bis 200. Die erste Range weisen Sie<br />

DHCP_FS1, die zweite DHCP_FS2<br />

zu. Fällt einer der Server aus, können<br />

immer noch die <strong>10</strong>0 IP-Adressen auf<br />

dem anderen Server genutzt werden.<br />

Die Zuordnung unterschiedlicher<br />

DHCP-Server zu unterschiedlichen<br />

Ranges innerhalb eines Subnetzes ist<br />

nur möglich, wenn Sie in den Eigenschaften<br />

der Subnet Address Range<br />

Objekte den Range Type Dynamic<br />

DHCP wählen. Mit der Einstellung<br />

des Default Range Type Dynamic<br />

BOOTP and DHCP wird der Range<br />

der Default DHCP-Server für das<br />

Subnetz übernommen.<br />

„Backup“ NDS<br />

Leider sind IP-Adressen Mangelware<br />

und an zwei redundante Ranges wie<br />

zuvor beschrieben ist oft gar nicht zu<br />

denken! Warum machen wir uns also<br />

nicht einfach die NDS zunutze? Sämtliche<br />

Konfigurationen von Subnetzen,<br />

Ranges, ja auch vergebenen IP-Adressen<br />

werden doch in der NDS gespeichert<br />

und somit durch NDS-<br />

Replizierung automatisch gesichert.<br />

Das heißt, DHCP unter NetWare 5.x<br />

ist im Gegensatz zu anderen Syste-<br />

50<br />

<strong>10</strong><br />

men nicht von einem einzigen DHCP-<br />

Server abhängig! Mit dem Ausfall<br />

des DHCP-Servers gehen nicht sämtliche<br />

DHCP-Informationen verloren!<br />

Wenn Sie DHCP konfigurieren, erstellen<br />

Sie neben dem eigentlichen<br />

DHCP-Server Objekt ein zweites für<br />

einen x-beliebigen anderen Server.<br />

Dieser sollte sich natürlich in derselben<br />

NDS und dem gleichen physikalischen<br />

Standort befinden. Fällt der<br />

primäre DHCP-Server aus, müssen<br />

Sie nichts weiter tun, als Subnet oder<br />

Subnet Address Range Objekte dem<br />

zweiten DHCP-Server zuzuordnen.<br />

Auf diesem Server starten Sie bei<br />

Ausfall des primären DHCP-Servers<br />

das DHCPSRVR.NLM. Fertig!<br />

Ping<br />

Vielleicht erinnern Sie sich an die<br />

Option Ping enabled in den<br />

DHCP-Server-Eigenschaften. Wenn<br />

ein DHCP-Server doch einen Ping<br />

auf eine IP-Adresse losschickt, bevor<br />

er die Adresse vergibt, könnten doch<br />

eigentlich einfach zwei DHCP-Server<br />

einer Range zugeordnet werden,<br />

oder? Vorsicht: NEIN! Mal abgesehen<br />

davon, daß die Objekte keine<br />

Zuordnung mehrerer DHCP-Server<br />

zulassen, wird der Ping auf eine zu<br />

vergebene IP-Adresse nicht unmittelbar,<br />

nachdem der DHCP-Server ein<br />

DHCPDISCOVER erhalten hat, ausgeführt!<br />

Starten Sie morgens um 5.00 Uhr den<br />

DHCP-Dienst, wird bereits dann ein<br />

Ping auf die erste IP-Adresse einer<br />

Range durchgeführt, z.B. auf die<br />

192.168.126.50. Angenommen<br />

der Server erhält kein REPLY. Um<br />

6.00 Uhr fährt eben die Station mit<br />

der fest vergebenen IP-Adresse<br />

192.168.126.50 hoch und um<br />

7.00 erreicht den DHCP-Server ein<br />

DHCPDISCOVER und vergibt prompt<br />

die 192.168.126.50. Und schon<br />

haben wir einen IP-Adreß- Konflikt!<br />

Also Vorsicht mit dieser Option, sie<br />

arbeitet anders, als vielleicht zu erwarten<br />

wär.<br />

In der kommenden Ausgabe werden<br />

wir die Konfiguration von DNS und<br />

DDNS in der NDS zur Namensauflösung<br />

in einem TCP/IP-Netz behandeln.<br />

Ausgabe <strong>10</strong>/2000

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