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Abwärtswandler (Tiefsetzsteller) - schmidt-walter.eit.h-da.d...

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<strong>Abwärtswandler</strong><br />

Der <strong>Abwärtswandler</strong> (englisch: buck-converter, step-down-converter) wandelt eine<br />

Eingangsspannung in eine niedrigere Ausgangsspannung. Er wird auch <strong>Tiefsetzsteller</strong><br />

genannt.<br />

Abbildung 1.1.1: <strong>Abwärtswandler</strong><br />

Abbildung 1.1.1 zeigt <strong>da</strong>s prinzipielle Schaltbild eines <strong>Abwärtswandler</strong>s. Der Transistor T<br />

arb<strong>eit</strong>et als Schalter, der mittels der pulsw<strong>eit</strong>en-modulierten Steuerspannung USt mit hoher<br />

Frequenz ein- und ausgeschaltet wird. Der Quotient zwischen Einschaltz<strong>eit</strong> zu Perioden<strong>da</strong>uer<br />

t1<br />

T<br />

Ue<br />

heißt Tastverhältnis oder Tastgrad (englisch: duty cycle).<br />

Ust<br />

U1<br />

Ie<br />

Ce<br />

T I L<br />

Ust<br />

UL<br />

(Ue-Ua)<br />

I L<br />

-Ua<br />

D<br />

t1 T<br />

Ue<br />

U1<br />

Abbildung 1.1.2: Spannungen und Ströme beim Abwaärtswandler<br />

Für die folgende Funktionsbeschreibung der Schaltung sei vereinfachend angenommen, <strong>da</strong>ß<br />

der Transistor und die Diode keinen Spannungsabfall während der jeweiligen<br />

Einschaltphasen haben.<br />

Während der Einschaltphase des Transistors ist die Spannung U1 gleich Ue . Während seiner<br />

L U1<br />

Sperrphase zieht die Induktivität ihren Strom durch die Diode und die Spannung wird<br />

somit zu Null. Vorraussetzung <strong>da</strong>für ist, <strong>da</strong>ß der Strom nie Null wird. Diesen Betriebsfall<br />

IL<br />

nennt man kontinuierlicher Betrieb bzw. nicht lückender Betrieb (englisch: continous<br />

mode). U1 ist demnach eine Spannung, die zwischen Ue und Null Volt entsprechend dem<br />

Tastverhältnis von Ust springt, siehe Abbildung 1.1.2. Der nachfolgende Tiefpaß, gebildet aus<br />

L und Ca , bildet den Mittelwert von U1 . Damit ist Ua = U1 , bzw es gilt<br />

L<br />

U L<br />

Δ I L<br />

Ca<br />

Ia<br />

Ua<br />

Last<br />

t<br />

Ua = U1<br />

t<br />

t<br />

Ia = I L<br />

t<br />

S<strong>eit</strong>e 4


für den kontinuierlichen Betrieb:<br />

Ua = t1<br />

T Ue<br />

Die Ausgangsspannung ist im kontinuierlichen Betrieb nur vom Tastverhältnis und der<br />

Eingangsspannung abhängig, sie ist lastunabhängig.<br />

Der Strom IL hat dreieckförmigen Verlauf. Sein Mittelwert ist durch die Last bestimmt. Seine<br />

Welligk<strong>eit</strong> ΔIL ist von L abhängig und kann mit Hilfe des Induktionsgesetzes berechnet<br />

werden:<br />

u = L di<br />

t<br />

→ Δi = 1<br />

L ⋅ u ⋅ Δt → ΔIL = 1<br />

L (Ue − Ua) ⋅ t1 = 1<br />

L Ua (T − t1)<br />

Mit und einer gewählten Schaltfrequenz f folgt <strong>da</strong>raus für den kontinuierlichen<br />

Ua = t1<br />

T Ue<br />

Betrieb:<br />

ΔIL = 1<br />

L (Ue − Ua) ⋅ Ua<br />

Ue<br />

Die Stromwelligk<strong>eit</strong> ΔIL ist lastunabhängig. Der Mittelwert des Stromes IL ist gleich<br />

dem Ausgangsstrom Ia .<br />

Bei kleinem Laststrom Ia , nämlich wenn Ia ≤ ist, wird der Strom in jeder Periode zu<br />

ΔIL<br />

IL<br />

2<br />

Null. Man nennt dies den lückenden Betrieb bzw. diskontinuierlichen Betrieb (englisch:<br />

discontinous mode). In diesem Falle gelten die oben angegebenen Berechnungen nicht mehr.<br />

Berechnung von L und Ca:<br />

Für die Berechnung von L wird zunächst ein sinnvoller Wert für ΔIL gewählt. Wählt man ΔIL<br />

sehr klein, so führt <strong>da</strong>s zu unverhältnismäßig großen Induktivitätswerten. Wählt man ΔIL sehr<br />

groß, so wird der zum Z<strong>eit</strong>punkt t1 vom Transistor abzuschaltende Strom sehr groß, d.h. der<br />

Transistor wird hoch belastet. Üblich ist <strong>da</strong>her die Wahl: ΔIL = 0, 1…0, 2 ⋅ Ia<br />

<strong>da</strong>mit folgt für L:<br />

L = 1<br />

(Ue − Ua) ⋅<br />

ΔIL<br />

Ua<br />

Ue<br />

Der Maximalwert des Induktivitätsstromes beträgt: IL = Ia + .<br />

1<br />

2ΔIL Der Effektivwert beträgt näherungsweise: ILeff ≈ Ia<br />

Den Ausgangskondensator Ca wählt man so, <strong>da</strong>ß die Grenzfrequenz des LC-Tiefpasses<br />

um<br />

den Faktor 100...1000 unterhalb der Taktfrequenz liegt. Eine genaue Bestimmung des<br />

⋅ 1<br />

f<br />

⋅ 1<br />

f<br />

S<strong>eit</strong>e 5


Kondensators hängt von seiner Wechselstrombelastbark<strong>eit</strong> und seine Serienersatzimpe<strong>da</strong>nz<br />

Zmax ab (beides kann dem entsprechenden Datenblatt entnommen werden).<br />

Die Welligk<strong>eit</strong> ΔIL verursacht am Ausgangskondensator eine Spannungswelligk<strong>eit</strong> ΔUa .<br />

Diese ist bei dem hier relevanten Frequenzbereich maßgeblich bestimmt durch die<br />

resultierende Impe<strong>da</strong>nz des Ausgangskondensators:<br />

ΔUa ≈ ΔIL ⋅ Zmax<br />

Die Wahl des Ausgangskondensators richtet sich also nach der Impe<strong>da</strong>nz des<br />

Zmax<br />

Kondensators. kann dem Datenblatt des Ausgangskondensators entnommen werden.<br />

Zmax<br />

S<strong>eit</strong>e 6

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