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Blatt 3

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da ja limx→π+2πk 1/(tan x<br />

x<br />

2 ) = 0 (nun Bruch mit 1/(tan 2 ) erweitern) und wir können die oben<br />

gefundene Stammfunktion so stetig differentierbar fortsetzen. <br />

<br />

Aufgabe 5. Berechne<br />

√ 1 + x2 dx.<br />

x<br />

Lösung. Wir substituieren x := sinh a und verwenden die Indentität cosh 2 a − sinh 2 a = 1, womit<br />

dx = cosh a da und also<br />

√ 1 + x2 dx =<br />

x<br />

<br />

1 − sinh2 2 <br />

a<br />

cosh a<br />

cosh a da = da =<br />

sinh a<br />

sinh a<br />

<br />

1<br />

da +<br />

sinh a<br />

sinh a da.<br />

Eine Stammfunktion von sinh ist natürlich cosh; Das erste unbestimmte Integral ist jedoch schwieriger<br />

zu berechnen. Dazu bemerken wir, dass sinh a = 1<br />

2 (ea−e−a ) per Definition und wir substituieren<br />

y := ea , womit dy = y da und damit<br />

<br />

<br />

1<br />

da = 2<br />

sinh a<br />

1<br />

ea <br />

da = 2<br />

− e−a ea e2a <br />

da = 2<br />

− 1<br />

1<br />

y 2 − 1 dy.<br />

Dieses Integral ist wiederum durch Partialbruchzerlegung zu lösen, wozu man einfach berechnet,<br />

dass<br />

1<br />

y2 1/2 1/2<br />

= −<br />

− 1 y − 1 y + 1<br />

und also<br />

<br />

<br />

1<br />

da =<br />

sinh a<br />

<br />

1<br />

dy −<br />

y − 1<br />

1<br />

y + 1 dy = ln |y − 1| − ln |y + 1| = ln |ea − 1| − ln(e a + 1),<br />

was nur für a = 0 (d.h. sinh a = 0) definiert ist. Setzen wir dies in das ursprüngliche Integral ein,<br />

so erhalten wir<br />

√ 1 + x2 <br />

<br />

dx = ln <br />

e<br />

x<br />

<br />

a − 1<br />

ea <br />

<br />

<br />

<br />

<br />

+ 1<br />

+ cosh a = ln <br />

a<br />

tanh <br />

2 + cosh a.<br />

Der Ästhetik halber verwenden wir noch die Identität<br />

tanh a<br />

2 = ea − 1<br />

e a + 1 =<br />

(ea − 1) 2<br />

(ea − 1)(ea + 1) = ea + 2 + e−a ea − e−a cosh a − 1<br />

=<br />

sinh a ,<br />

womit<br />

√ 1 + x2 <br />

<br />

dx = ln <br />

cosh a − 1<br />

<br />

x<br />

sinh a − cosh a.<br />

<br />

Es bleibt nun a = arsinh x = ln x + √ x2 <br />

+ 1 (gelesen “Areasinus hyperbolicus”, was gerade die<br />

Umkehrabbildung von sinh ist) zurück zu substituieren. Dazu bemerken wir, dass aus cosh 2 x −<br />

sinh 2 x = 1 und der Tatsache, dass cosh x 1 ∀x ∈ R (insbesondere cosh x = |cosh x|) folgt, dass<br />

und somit schliesslich<br />

cosh arsinh x =<br />

<br />

cosh2 <br />

arsinh x = 1 + sinh2 arsinh x = <br />

1 + x2 √ 1 + x2 <br />

<br />

√ <br />

1 + x2 − 1<br />

<br />

dx = ln <br />

<br />

x<br />

x <br />

− <br />

1 + x 2 ,<br />

was für alle x = 0 sinnvoll ist.

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