Präsentation Europa ohne Grenzen ö
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Ein <strong>Europa</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Grenzen</strong> –<br />
Zum Leitbild der europäischen<br />
europ ischen<br />
Integration<br />
Andreas Pudlat (Hildesheim)
<strong>Grenzen</strong><br />
Gliederung<br />
<strong>Europa</strong> – <strong>ohne</strong> <strong>Grenzen</strong>?<br />
Grenzdiffusionen<br />
Fazit
<strong>Grenzen</strong><br />
granica – granicia – grenitze<br />
(schützen, (sch tzen, bewahren, herausragen)<br />
etymologisch:<br />
Besonderheit, Schutzfunktion
<strong>Grenzen</strong> – Funktionen/Sichtweisen<br />
Schutz (Frieden, Rechtssicherheit,<br />
Kriminalität)<br />
Kriminalit t)<br />
Raumordnung (politisch, geographisch,<br />
administrativ, wirtschaftlich…)<br />
wirtschaftlich<br />
Unterscheidbarkeit/Differenzierung/Vielfalt<br />
Identitätstiftung<br />
Identit tstiftung<br />
Migrationskontrolle
<strong>Grenzen</strong> – Funktionen/Sichtweisen<br />
Verkehrs- und Handelsbarrieren<br />
Resultate von Kriegen/Eroberungen<br />
Frontlinien<br />
Ausschluss<br />
Konfliktpotential
Abb. eigener Entwurf – Grenzarten nach Thomas Wünsch, <strong>Grenzen</strong> und regionale Gliederung, in: Harald Roth (Hrsg.),<br />
Studienhandbuch Östliches <strong>Europa</strong>. Band 1: Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas, K<strong>ö</strong>ln – Weimar – Wien 2 2009, S. 15-23.
Abb. mit freundlicher Genehmigung übernommen von Bernhard<br />
K<strong>ö</strong>ppen/Jarmo Kortelainen, Vertrauen als Grundlage grenzüberschreitender<br />
Kooperation. Erkenntnisse aus dem deutsch-tschechischen und finnischrussischen<br />
Grenzraum, in: Bernhard K<strong>ö</strong>ppen/Michael Horn (Hrsg.), Das<br />
<strong>Europa</strong> der EU an seinen <strong>Grenzen</strong>!? Konzepte und Erfahrungen der<br />
europäischen grenzüberschreitenden Kooperation, S. 55-67, hier S. 58.
<strong>Grenzen</strong><br />
„The The territorial exclusivity of the ’nation nation‘-<br />
state implied that there could be no intrusion by<br />
external jurisdictions and no political loyalities<br />
across the frontier.“ frontier.<br />
frontier frontier == „ the precise line at which jurisdictions<br />
meet, meet,<br />
usually demarcated and controlled by<br />
customs, customs,<br />
police and military personnel“ personnel<br />
(Malcolm Anderson)<br />
Perspektivenerweiterung: Institutionalisierung<br />
von Grenzschutz
Abb. eigener Entwurf – Dimensionen der Erfahrbarkeit/menschlichen Betroffenheit von <strong>Grenzen</strong>
Abb. eigener Entwurf – Zwecke von Grenzkontrollen
<strong>Europa</strong> – <strong>ohne</strong> <strong>Grenzen</strong>?
Die <strong>Grenzen</strong> <strong>Europa</strong>s<br />
geografisch/geologisch: Eurasien<br />
Konstrukt/<strong>Europa</strong> als „Idee Idee“<br />
Sprache<br />
Religion<br />
„Kultur Kultur“<br />
Politik<br />
Wirtschaft/Handel<br />
Mental Maps<br />
<strong>Europa</strong> als historisch gewachsenes Konstrukt
Grenzdiffusionen
Schengen im<br />
Vier-Phasen-Modell<br />
die Phase der Vorspiele<br />
die Initialzündungsphase<br />
die Durchbruchsphase<br />
die Integrationsphase
Vorspiele: Anfänge Anf nge der<br />
Europäischen Europ ischen Integration<br />
<strong>Europa</strong>filme der 1950er Jahre:<br />
Grenze = Nationalstaat = kompliziert,<br />
bürokratisch, rokratisch, rückst r ckständig ndig , eng, überaltet beraltet, ,<br />
Mobilitätshemmnis<br />
Mobilit tshemmnis<br />
Zoll/Grenzpolizei: negative Symbolkraft,<br />
bedrohlich, einfältig, einf ltig, rückst r ckständig, ndig, b<strong>ö</strong>se b se<br />
Diffundierung von Staatsgrenzen als Ziel,<br />
Profilierung der Systemgrenzen
Bilaterale Abkommen auf<br />
V<strong>ö</strong>lkerrechtsbasis<br />
zur Erleichterung der Grenzabfertigung<br />
Zonen<br />
Souveränitätsverzicht<br />
bezogen auf Kontrollen, nicht deren Abschaffung
Initialzündungsphase<br />
Saarbrücker Abkommen 1984
„Schengen Schengen“<br />
http://www.cvce.eu/viewer/-/content/16a87e0b-c77a-48da-973d-a3a72602cf4f/fri [Abruf: 13. 1. 2013; Original:<br />
Plantu. Le douanier se fait la malle, 20 ans de dessins sur l'Europe. Paris: Le Monde-Éditions, 1992.
„in in dem Bewußtsein<br />
Bewu tsein, , daß da die immer engere Union<br />
zwischen den V<strong>ö</strong>lkern V lkern der Mitgliedstaaten der<br />
europäischen europ ischen Gemeinschaften ihren Ausdruck im<br />
freien Überschreiten berschreiten der Binnengrenzen durch alle<br />
Angeh<strong>ö</strong>rigen Angeh rigen der Mitgliedstaaten und im freien<br />
Waren- Waren und Dienstleistungsverkehr finden muß; mu ; in<br />
dem Bestreben, die Solidarität Solidarit t zwischen ihren<br />
V<strong>ö</strong>lkern lkern dadurch zu bekräftigen;<br />
bekr ftigen; daß da die<br />
Hindernisse für f r den freien Verkehr über ber die<br />
gemeinsamen <strong>Grenzen</strong> zwischen den Staaten der<br />
Benelux-Wirtschaftsunion, Benelux Wirtschaftsunion, der Bundesrepublik<br />
Deutschland und der Franz<strong>ö</strong>sischen Franz sischen Republik<br />
aufgehoben werden; […]“ [<br />
Schengener Übereinkommen, Präambel.
Grenzkontrollen<br />
als Kostenfaktor und<br />
Wirtschaftshemmnis<br />
1986 – EG-weit: 500 bis 1.000 Mio. Ecu<br />
Kosten für Grenzkontrollen
„Schengen Schengen“ historisch<br />
1985 Schengener Übereinkommen<br />
bereinkommen<br />
1990 (1995) SDÜ SD<br />
1997 (1999) Vertrag von Amsterdam<br />
2005 Vertrag von Prüm<br />
Pr
SIS<br />
Ausgleichsmaßnahmen<br />
Stärkung der polizeilichen Zusammenarb.<br />
grenzüberschreitende Observation<br />
grenzüberschreitende Nacheile<br />
Außengrenzkontrollen<br />
Harmonisierung des Ausländer- und Visarechts<br />
Ausweis- u. Meldescheinpflicht im Beherbergungswesen<br />
Harmonisierung des Waffenrechts<br />
Kampf gg. BtM-Kriminalität<br />
Schleierfahndung
Integrationsphase<br />
Aufnahme neuer Mitglieder<br />
Integrationsgedanke und Bev<strong>ö</strong>lkerung
Gr<strong>ö</strong>ß Gr<strong>ö</strong>ße<br />
e = Erfolg<br />
aber:<br />
„Schengen Schengen“-Raum Raum<br />
Perspektivenwechsel: Schutz statt Konflikt <br />
Gefahr durch Kriminalität Kriminalit t / unkontr. unkontr.<br />
Migration
Ängste ngste<br />
1990er:<br />
Frankreich: liberales Waffenrecht<br />
Niederlande: BtM-Kriminalit<br />
BtM Kriminalität<br />
2007:<br />
Polen/Tschechien: Eigentumskriminalität<br />
Eigentumskriminalit<br />
Negativeinstellungen in Bezug auf Osterweiterung<br />
von EU und Schengen-Raum<br />
Schengen Raum wg. diffuser<br />
Kriminalitätsfurcht<br />
Kriminalit tsfurcht<br />
2011/12: Migrationsstr<strong>ö</strong>me<br />
Migrationsstr me Afrika / Kriminalität<br />
Kriminalit
Reformdiskussion 2012<br />
„Generalangriff auf die Freizügigkeit“<br />
(Kommentar SZ)<br />
„reiner Populismus“/ „Scheinpolitik“ (Martin<br />
Schulz)<br />
„Axt an eine der europäischen Grundfreiheiten“<br />
(Alexander Alvaro FDP EP)<br />
„Menetekel für die Freiheit in <strong>Europa</strong>“ (Guido<br />
Westerwelle)<br />
„Signal gegen die europäische Idee“ (Erik Boel,<br />
dän. <strong>Europa</strong>-Bewegung)
Fazit:<br />
Ein <strong>Europa</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Grenzen</strong> –<br />
Zum Leitbild der europäischen<br />
europ ischen<br />
Integration
Die europäische europ ische Grenze<br />
trennt nicht – sie verbindet.<br />
Vielen Dank!<br />
Ihr<br />
Dr. Andreas Pudlat<br />
Stiftung Universität Universit t Hildesheim<br />
Tilsiter Straße Stra e 1<br />
31141 Hildesheim<br />
pudlat@uni-hildesheim.de<br />
pudlat@uni hildesheim.de<br />
05121/883-543<br />
05121/883 543