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Zustandsautomaten - Lehrstuhl Technische Informatik, Universität ...

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3 Anwendungen: Beispiel Impulsfolgenerkennung<br />

In der Einführung sind schon einige Anwendungsmöglichkeiten von <strong>Zustandsautomaten</strong><br />

angedeutet worden. Hier sei nun als ein mögliches Anwendungsbeispiel unter vielen ein<br />

Automat zur Impulsfolgenerkennung vorgestellt (entnommen aus: [Reichardt]). Die<br />

Anwendungen solcher Automaten liegen z.B. im Bereich der Protokollüberprüfung bei<br />

Datenübertragungssystemen.<br />

Der folgende Automat (in 3.1 als Moore-, in 3.2 als Mealy-Schaltwerk realisiert) erhält als<br />

Eingabe jeweils eine 2-Bit-Kombination, z.B. (11) oder (00). Dabei erkennt er eine ganz<br />

bestimmte Abfolge von drei aufeinanderfolgenden 2-Bit-Kombinationen, nämlich in diesem<br />

Fall (01, 11, 10). Das Erkennen wird dadurch nach außen signalisiert, daß der Automat bei<br />

erfolgter Eingabe dieser Folge eine 1 ausgibt, bei anderen Folgen - bzw. solange die Folge<br />

noch nicht vollständig ist - wird stets eine 0 ausgegeben.<br />

Durch die Realisierung sowohl durch Moore- als auch durch das dazu äquivalente Mealy-<br />

Schaltwerk in den beiden folgenden Unterkapiteln soll noch einmal der Unterschied zwischen<br />

diesen beiden Schaltwerkstypen verdeutlicht werden. In Kapitel 4 schließlich wird die<br />

Möglichkeit vorgestellt, wie das Moore-Schaltwerk mithilfe der Hardware-<br />

Beschreibungssprache VHDL dargestellt werden kann.<br />

3.1 Impulsfolgenerkennung: Moore-Schaltwerk<br />

Der im folgenden vorgestellte Impulsfolgeerkennungs-Automat für die Folge (01, 11, 10) ist<br />

hier als Moore-Schaltwerk realisiert. Das Zustandsdiagramm (s. Abb. 7) ist neben der Tabelle<br />

(wie sie in Abb. 2 angedeutet ist) eine weitere Möglichkeit, einen bestimmten<br />

<strong>Zustandsautomaten</strong> grafisch darzustellen.<br />

Startzustand<br />

X0<br />

Z0<br />

X0<br />

Z1<br />

0<br />

01<br />

0<br />

X0<br />

11<br />

11<br />

00<br />

01<br />

01<br />

Z3<br />

1<br />

11<br />

Abb. 7: Zustandsdiagramm des Moore-Automaten zur Erkennung der Folge E=(01,11,10)<br />

Dabei markieren die Kreise die jeweiligen Zustände, die der Automat einnehmen kann; hier<br />

sind es insgesamt vier: Z0, Z1, Z2 und Z3. Der Startzustand, also der Zustand, in dem sich der<br />

Automat zu Beginn jeder Inbetriebnahme befindet, ist durch einen Pfeil markiert (hier: Z0).<br />

Unterhalb der Zustände lassen sich die Ausgaben ablesen, die der Automat nach außen<br />

signalisiert, wenn er in den jeweiligen Zustand wechselt: z.B. wird im Zustand Z0 eine "0"<br />

ausgegeben, im Zustand Z3 eine "1". Die Pfeile, die von einem Zustand zum anderen<br />

10<br />

01<br />

Z2<br />

0<br />

11<br />

10

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