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Zustandsautomaten - Lehrstuhl Technische Informatik, Universität ...

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Der wesentliche Unterschied zum vorher vorgestellten Moore-Schaltwerk besteht darin, daß<br />

hier die Ausgabe nicht nur vom augenblicklichen Zustand abhängig ist, sondern auch von der<br />

Eingabe (s. gestrichelter Pfeil in Abb. 4). Das bedeutet, daß es zum Ändern der Ausgabe zwei<br />

Möglichkeiten gibt: entweder muß sich die Eingabe ändern oder der innere Zustand.<br />

2.2.4 Zusammenfassung Moore und Mealy<br />

Tatsächlich sind das Moore- und Mealy-Schaltwerk äquivalent: Sie lassen sich ohne Einbußen<br />

an Funktionalität ineinander überführen. Das einzige, was sich unter Umständen ändern kann,<br />

ist das Zeitverhalten. Oft ist das entsprechende funktionsgleiche Mealy-Schaltwerk tatsächlich<br />

einfacher (besitzt weniger Zustände) als das Moore-Schaltwerk. Im Kapitel 3, das eine<br />

Anwendungmöglichkeit eines <strong>Zustandsautomaten</strong> vorstellt (nämlich Impulsfolgeerkennung),<br />

wird darauf noch einmal eingegangen. Kurz läßt sich allgemein feststellen, daß das<br />

äquivalente Moore-Schaltwerk soviele Zustände besitzt, wie das entsprechende Mealy-<br />

Schaltwerk verschiedene Paare aus Folgezuständen und Ausgaben.<br />

2.3 Huffman-Normalform<br />

e<br />

z<br />

Abb. 5 : Huffman-Normalform<br />

clock reset<br />

In den beiden vorigen Unterkapiteln erfolgte die Darstellung der beiden vorgestellten<br />

Schaltwerkstypen in drei Blöcken, mit jeweils einem Block für das Übergangsschaltnetz,<br />

einem für das Ausgangsschaltnetz und einem für den Speicher. Diese Blöcke können in der<br />

Hardware-Beschreibungssprache VHDL in sogenannten Prozessen dargestellt werden (vgl.<br />

Kap. 4). Dabei entspricht je einem Block ein entsprechender Prozess in VHDL. Dies wird<br />

auch als die Drei-Prozess-Form bezeichnet.<br />

Eine andere Möglichkeit ist die Zusammenfassung des Übergangs- und des<br />

Ausgangsschaltnetzes zu einem einzigen Prozess, so daß die Darstellung in der Zwei-Prozess-<br />

Form erfolgen kann. Diese in der Abbildung 5 vorgestellte Form wird auch als Huffman-<br />

Normalform bezeichnet. Dabei existiert nur beim Mealy-Schaltwerk die Kopplung, die durch<br />

den gestrichelten Pfeil aufgezeigt ist, beim Moore-Schaltwerk entfällt sie.<br />

2.4 Komposition und Dekomposition von FSMs<br />

Das letzte Unterkapitel zur Theorie der <strong>Zustandsautomaten</strong> greift ein Thema auf, dem sogar<br />

ein neuer Forschungszweig gewidmet wurde: Es geht um die Komposition und<br />

Dekomposition von endlichen <strong>Zustandsautomaten</strong>. Dahinter steckt die Idee, daß man einen<br />

ω<br />

δ<br />

Speicher<br />

a<br />

z+<br />

8

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