Zustandsautomaten - Lehrstuhl Technische Informatik, Universität ...
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Zeitpunkt t0 t1 t2 t3 t4<br />
Eingabe Münze Kaffee-Knopf Zucker-Knopf - -<br />
Zustand bereit warten Kaffee Kaffee-Zucker bereit<br />
Ausgabe nichts nichts nichts Kaffee mit<br />
Zucker<br />
Abb. 2: Tabelle Getränkeautomat<br />
nichts<br />
Die Maschine besitzt zwei unterschiedliche Arten von Antworten: Die eine Art ist die<br />
sichtbare Ausgabe der Maschine (ein bestimmtes Getränk z.B. und manchmal auch nichts),<br />
die andere Art kann nicht als "sichtbar" bezeichnet werden - es ist der innere Zustand, in den<br />
die Maschine dabei übergeht.<br />
So geht die Maschine beispielsweise nach dem Einwurf des Geldes durch Roe in den hier als<br />
"Warte-Zustand" bezeichneten Folgezustand über. Nachdem Roe den Knopf für Kaffee<br />
gedrückt hat, wechselt die Maschine aus dem "Warte-Zustand" in den "Kaffee-Zustand".<br />
Sowohl hier als auch zum vorherigen Zeitpunkt wird nichts ausgegeben. Nach dem Drücken<br />
des Zuckerknopfes endlich erhält Roe den gewünschten Kaffee mit Zucker. Schließlich geht<br />
die Maschine in den "Bereitschafts-Zustand" über und wartet auf den nächsten Kunden.<br />
Wie wir bemerkt haben, erfolgt die Reaktion der Maschine auf eine Eingabe jeweils zum<br />
nächsten Taktsignal. Die Ausgabe des Kaffees mit Zucker ist dabei ein direktes Ergebnis der<br />
Tatsache, daß die Maschine sich im "Kaffee-Zucker-Zustand" befindet. Jedoch ist das<br />
Erreichen dieses Zustandes zum Zeitpunkt t3 sowohl von der Eingabe zum Zeitpunkt t2<br />
abhängig (Zucker-Knopf), als auch vom inneren Zustand zu diesem Zeitpunkt ("Kaffee-<br />
Zustand"). Entsprechend ist der Zustand zum Zeitpunkt t2 eine Funktion der Eingabe und des<br />
Zustandes zum Zeitpunkt t1. So ermöglicht der "Kaffee-Zustand" der Maschine, sich das<br />
Drücken der Kaffee-Taste zu "merken" und läßt diese Eingabe länger als nur ein Taktsignal<br />
lang wirken. Etwas allgemeiner formuliert stellen die inneren Zustände der Maschine eine<br />
Möglichkeit dar, früher erfolgte Eingaben zu speichern, sie fungieren also als eine Art<br />
"Gedächtnis".<br />
Etwas allgemeiner formuliert:<br />
Kaffee Münze<br />
Tee<br />
Zucker<br />
Milch<br />
Abb. 1: Getränkeautomat<br />
1. Die Operationen der Maschine werden durch diskrete Taktsignale synchronisiert.<br />
2. Das Verhalten der Maschine ist deterministisch, d.h. ihr Verhalten, das auf eine gegebene<br />
Folge von Eingaben erfolgt, ist komplett vorhersagbar.<br />
3. Die Maschine antwortet auf Eingaben.<br />
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