Milde, Biese, Aland - Landesfischereiverband Sachsen-Anhalt eV
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NATURSCHUTZ<br />
Landesanglerverband <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> e. V. im DAV<br />
Der Altarm vor der Sanierung<br />
Die Renaturierung eines Helmealtarmes<br />
Bis in die sechziger Jahre wurde das Gebiet<br />
der Helmeniederung regelmäßig<br />
vom Hochwasser überfl utet. Um diesem<br />
entgegen zu wirken, wurde der Stausee<br />
Kelbra errichtet und der natürliche Verlauf<br />
der Helme kanalartig ausgebaut. Für die Versorgung<br />
der Mühlen baute man an mehreren<br />
Stellen Wehre ein, welche die natürliche Wanderung<br />
der Fische behinderten. Durch die Begradigung<br />
entstanden Altarme, welche teilweise<br />
keine Verbindung zum Fluss mehr<br />
hatten. Mit den Jahren verschlechterte sich die<br />
Wasserqualität in den Altarmen dramatisch,<br />
so das viele Fischarten verschwanden.<br />
Bereits zu Beginn der Neunziger Jahre, als<br />
man in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> ein Fließgewässerprogramm<br />
aus der Taufe hob, wurde die Wiederanbindung<br />
solcher Altarme im Bereich<br />
der Helme geprüft. Immer wieder waren es<br />
die Angler des Kreisanglervereines Sangerhausen<br />
e.V., welche nach Möglichkeiten der<br />
Umsetzung suchten. Für den größten und interessantesten<br />
noch vorhandene Altarm am<br />
Hornissenberg bei Kelbra wurde mit Fördermitteln<br />
aus der Fischereiabgabe dann im Jahre<br />
2005 eine Machbarkeitsstudie erstellt, wie<br />
dieser naturnahe Altarm an das Helmesystem<br />
wieder anzuschließen ist. Dabei wurde eine<br />
Variante erarbeitet, wo ein Teil des Altarmes<br />
zukünftig als Fischaufstiegsanlage genutzt<br />
wird. Die Gesamtkosten für die Sanierung<br />
wurden auf insgesamt 500.000 geschätzt.<br />
Mit dem zuständigen „Unterhaltungsverband<br />
Helme“ fanden die Angler einen kompetenten<br />
Partner und Projektträger. Gemeinsam mit<br />
Ihm gelang es, ein in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong> einmaliges<br />
Projekt, welches vor allem durch Mittel<br />
der oberen Naturschutz- und oberen Fischereibehörde<br />
gefördert wurde, zu organisieren.<br />
24 Angler und Fischer in <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong><br />
Auch die Lotto-Toto GmbH <strong>Sachsen</strong>-<strong>Anhalt</strong>,<br />
die Stadt Kelbra sowie weitere Geldgeber unterstützten<br />
dieses Projekt.<br />
Im Vorfeld waren einige komplizierte Hürden<br />
zu nehmen. So war u.a. ein Planfeststellungsverfahren<br />
notwendig. Im Mai diesen Jahres<br />
konnte endlich mit dem Projekt begonnen<br />
werden. Neben dem Bau eines ca. 400 m neuen<br />
Flusslaufes und einer Brücke musste der ge-<br />
Der Altarm musste entschlammt werden<br />
samte Altarm entschlammt werden.<br />
Dabei wurde der natürliche<br />
Flusslauf erhalten und es wurden<br />
teilweise neue künstliche Kiesbänke<br />
geschaffen. Der Bau der Einlauf-<br />
und Auslaufbauwerke erfolgt in<br />
Kürze durch den Landesbetrieb für<br />
Hochwasserschutz.<br />
An dieser Stelle ist es unserem Vorstand<br />
ein Bedürfnis, uns bei allen<br />
beteiligten Behörden und Institutionen<br />
für die konstruktive Zusammenarbeit<br />
zu bedanken. Stellvertretend<br />
für alle Förderer möchten<br />
wir hier nennen:<br />
¿ den Unterhaltungsverband<br />
„Helme“<br />
¿ den Landesbetrieb für Hochwasserschutz<br />
¿ das Landesverwaltungsamt<br />
mit der obe ren Naturschutz<br />
und oberen Fischereibehörde<br />
¿ die Stadt Kelbra<br />
¿ die Kreisverwaltung Mansfeld-Südharz<br />
¿ die Lotto-Toto GmbH <strong>Sachsen</strong>-<br />
<strong>Anhalt</strong><br />
¿ sowie die politisch verantwortlichen<br />
Mandatsträger<br />
Durch die Wiederherstellung eines ca. 1,5 km<br />
langen natürliche Flusslaufes werden nicht<br />
nur zukünftige Generationen von Anglern<br />
unseres Verbandes, sondern viele andere Naturliebhaber<br />
ihre Freude haben.<br />
√ Text und Foto: Frank Gabriel