pdf-vom_althaus_zum_niedrigenergiehaus (1,49 MB)
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Dämmung des Dachs<br />
Nicht nur aus Energiespargründen, sondern auch wegen der Überhitzungsgefahr<br />
im Sommer sollten Dächer ausreichend gedämmt werden.<br />
Bei geneigten Dächern bietet sich bei ausgebautem Dachgeschoß die<br />
Zwischensparren- oder Aufsparrendämmung an. Bei unbewohntem<br />
Dachgeschoß ist die Dämmung einfach durch Aufl egen von Dämmplatten<br />
auf die oberste Geschoßdecke möglich.<br />
Zwischensparrendämmung<br />
Als Sparren werden die tragenden Holzbalken bezeichnet,<br />
die ein wesentlicher Bestandteil des Dachstuhls<br />
sind. Der Raum zwischen den Sparren wird<br />
mit Dämmung ausgefüllt. Meist sind die Sparren<br />
für die erforderlichen Dämmstärken zu wenig hoch.<br />
Hier ist es sinnvoll, nicht nur zwischen den Sparren<br />
zu dämmen, sondern durch eine zusätzliche Lattung<br />
quer zu den Sparren eine weitere Dämmebene<br />
zu schaffen. In diese Ebene können dann Elektro-<br />
und andere Installationen untergebracht werden.<br />
Sie ermöglicht auch, die Unterkonstruktion für die<br />
Innenverkleidung exakt auszurichten, und verringert<br />
obendrein mögliche Wärmeverluste über die<br />
Sparren. Für die Konstruktion ist eine Dampfsperre<br />
– meist in Form von Folien – erforderlich. Sie verhindert<br />
das Eindringen von zuviel Feuchtigkeit in die<br />
Dämmebene. Sie sollte maximal ein Drittel in die<br />
Dämmebene gerückt werden.<br />
Ist das Dach schon ausgebaut, aber noch nicht gedämmt,<br />
kann nachträglich ein Dämmstoff in die<br />
Sparrenzwischenräume eingeblasen werden. Die<br />
bestehende Verkleidung muss dabei nicht entfernt<br />
werden. Das ist allerdings nur möglich, wenn ein<br />
Aufsparrendämmung<br />
Bei ausgebauten Dächern wird sehr häufi g die<br />
Dämmung über den Sparren angebracht. Die Aufsparrendämmung<br />
bietet sich besonders dann an,<br />
wenn das Dach erneuert wird. Dabei sollte ein abgestimmtes<br />
System gewählt werden. Diese Dämmsysteme<br />
bestehen aus Dämmplatten, Halterungen<br />
und Folien. Während die tragende Dachkonstruktion<br />
erhalten bleibt, entsteht nach außen ein völlig<br />
neues Dach. Damit keine Schwachstelle in der Dämmung<br />
entsteht, ist auf einen lückenlosen Anschluss<br />
zwischen Dach- und Außenwanddämmung (siehe<br />
Seite 25) besonders zu achten. 13<br />
Bei der Aufsparrendämmung kommen meist<br />
Dämmstoffe wie alukaschiertes Polyurethan oder<br />
extrudiertes Polystyrol <strong>zum</strong> Einsatz. Übliche Plattenstärken<br />
bei alukaschiertem Polyurethan sind 14<br />
bis 20 cm. Wird druckfeste Mineralwolle verwendet,<br />
müssen die Dämmstärken erhöht werden.<br />
Abb 32 | Zwischensparrendämmung<br />
Abb 33 | Aufsparrendämmung<br />
Dacheindeckung<br />
abgeschlossener, dichter Hohlraum zwischen den<br />
Sparren vorhanden ist, also Dachhaut und Innenverkleidung<br />
intakt sind. Für diese Maßnahme ist eine<br />
Dampfdiffusionsberechnung sehr zu empfehlen. 12<br />
Lattung<br />
Konterlattung<br />
(für die Hinterlüftungsebene)<br />
Winddichtung (dampfdiffusionsoffen)<br />
Holzschalung<br />
Sparren mit Dämmung<br />
Dampfsperre (Folie)<br />
Installationsebene<br />
(Dämmstoff zwischen Lattung)<br />
Verkleidung (z. B. Gipskartonplatte,<br />
Holzschalung)<br />
Dacheindeckung<br />
Lattung<br />
Konterlattung (für die Hinterlüftungsebene)<br />
Unterspannbahn<br />
Dämmstoff (direkt auf die Sparren geschraubt)<br />
Dampfsperre, Luft- und Winddichtung<br />
Holzschalung<br />
sichtbare Sparren<br />
Mit einer Dampfdiffusionsberechnung<br />
wird<br />
festgestellt, wo sich der<br />
Taupunkt im Inneren eines<br />
Bauteils befi ndet bzw. ob<br />
sich Kondensat bilden kann<br />
und damit die Gefahr von<br />
Bauschäden besteht.<br />
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