pdf-vom_althaus_zum_niedrigenergiehaus (1,49 MB)
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Teilsolare Raumheizung<br />
Solaranlagen werden neben der Warmwasserbereitung<br />
zunehmend auch für die Raumheizung eingesetzt.<br />
Eine teilsolare Raumheizung ist nur dann<br />
zweckmäßig und kostengünstig, wenn ein äußerst<br />
guter Dämmstandard vorliegt (Energiekennzahl des<br />
Gebäudes unter 65 kWh/m 2 ).<br />
Um Deckungsgrade zwischen 30 und 50 % zu erreichen,<br />
benötigt man ca. 0,2 m 2 bis 0,5 m 2 Kollektorfl<br />
äche pro Quadratmeter Wohnfl äche und ein Heizungssystem<br />
mit extrem niedrigen Temperaturen<br />
(am besten nicht über 30° C). Die Kollektorneigung<br />
sollte, um gute Erträge in der Heizperiode zu erzielen,<br />
steiler als 60° sein. Dadurch können auch Überhitzungsprobleme<br />
im Sommer vermieden werden.<br />
Weitere Informationen sind im Kapitel Warmwasserbereitung<br />
mit Solaranlagen zu fi nden (siehe<br />
Seite 34).<br />
Die Wärmepumpe<br />
Wesentlich für die Effi zienz einer Wärmepumpe ist<br />
ein Niedertemperatur-Verteilsystem. Eine elektrische<br />
Wärmepumpe erschließt die im Erdreich oder<br />
Grundwasser gespeicherte Sonnenenergie und gibt<br />
sie an den Heiz- bzw. Warmwasserkreislauf ab. Die<br />
Wärmepumpe funktioniert umso besser, je niedriger<br />
die Temperatur im Verteilsystem ist und je höher<br />
die Temperatur von Grundwasser oder Erdreich<br />
ist. Andernfalls ist der Strombedarf für den Betrieb<br />
der Wärmepumpe zu hoch.<br />
Die Vorteile von Wärmepumpen sind der hohe<br />
Bedienungskomfort, der geringe Platzbedarf für das<br />
Gerät sowie das Wegfallen eines Brennstoffl agerraums.<br />
Die Nutzung des ständig verfügbaren, erneuerbaren<br />
Energieträgers ermöglicht auch eine weit<br />
gehende Unabhängigkeit <strong>vom</strong> Brennstoffmarkt.<br />
Neben den Investitionskosten für die Wärmepumpe<br />
selbst sind die Aufwändungen für die Erschließung<br />
der Wärmequelle (z. B. durch Tiefenbohrung oder<br />
Flächenkollektoren) zu berücksichtigen.<br />
Bei entsprechenden Kollektorfl<br />
ächen ist in unseren<br />
Breiten mit vertretbaren<br />
Mehrkosten ein Deckungsgrad<br />
von bis zu 50 % des<br />
Heizwärmebedarfs beim<br />
sanierten Gebäude möglich.<br />
Bei höheren Prozentsätzen<br />
ist der Investitionsaufwand<br />
derzeit noch hoch. Der<br />
Restwärmebedarf kann z. B.<br />
mit einer umweltfreundlichen<br />
Holzheizung gedeckt<br />
werden.<br />
Abb 46 | Fassadenkollektor<br />
Um einen möglichst<br />
effi zienten Einsatz einer<br />
Wärmepumpe zu ermöglichen,<br />
ist ein Niedertemperatur-Verteilsystem<br />
(z. B. eine<br />
Fußbodenheizung) Voraussetzung.<br />
Denn je niedriger<br />
die Vorlauftemperatur,<br />
desto geringer ist der Stromverbrauch.<br />
Abb 47 | Wärmepumpe<br />
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