pdf-vom_althaus_zum_niedrigenergiehaus (1,49 MB)
pdf-vom_althaus_zum_niedrigenergiehaus (1,49 MB)
pdf-vom_althaus_zum_niedrigenergiehaus (1,49 MB)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Qualitätskriterien<br />
Die Verglasung<br />
Heute kommen eigentlich nur mehr Wärmeschutzverglasungen<br />
zur Anwendung. Vom normalen Isolierglas<br />
unterscheiden sie sich dadurch, dass sie aus<br />
zwei oder drei Scheiben bestehen, die mit einer<br />
hauchdünnen Metallbedampfung beschichtet und<br />
mit Edelgas gefüllt sind. Bei einem hochqualitativen<br />
Fenster sollte der U-Wert des Glases nicht mehr als<br />
0,90 bis 1,10 W/m 2 K betragen. Für hochdämmende<br />
Passivhaus-Fenster kommen Verglasungen mit einem<br />
U-Wert von 0,20 bis 0,70 W/m 2 K <strong>zum</strong> Einsatz.<br />
Fenster und Verglasungen<br />
Zugluft, angelaufene Scheiben und hohe Heizkosten sind oft Anlass für<br />
einen Fenstertausch. Gute Fenster wirken sich nicht nur auf die Heizkostenrechnung<br />
äußerst positiv aus, sie tragen auch wesentlich zu einer<br />
hohen Wohnqualität bei. Der richtigen Fensterwahl sollte daher besondere<br />
Aufmerksamkeit geschenkt werden.<br />
Vier Kriterien bestimmen die Qualität eines Fensters: die Verglasung,<br />
der Randverband, der Rahmen und die Einbausituation.<br />
Scheiben mit sehr gutem Dämmwert haben neben<br />
den geringen Verlusten auch noch den wesentlichen<br />
Vorteil der viel höheren Temperaturen an<br />
der Scheibeninnenseite. Bei großen Fensterfl ächen<br />
können so unangenehme Zuglufterscheinungen<br />
durch kalte Fallströmungen im unmittelbaren Fensterbereich<br />
vermieden werden.<br />
Randverbund<br />
Wärmeschutzverglasungen bestehen immer aus<br />
zwei oder drei Glasscheiben, die mit einem Abstandhalter<br />
auseinander gehalten werden. Der<br />
Abstandhalter wird als Randverbund bezeichnet.<br />
Konventionelle Abstandhalter bestehen aus Aluminium,<br />
das Wärme sehr gut leitet. Wegen der hohen<br />
Wärmeleitfähigkeit von Aluminium bildet sich im<br />
Randbereich der Fenster eine „kalte Schwachstelle“,<br />
auf der sich Feuchtigkeit absetzt. Seit einiger Zeit<br />
sind Gläser mit so genanntem „thermisch entkoppeltem<br />
Randverbund“ mit geringen Mehrkosten<br />
am Markt erhältlich. Bei diesen Gläsern besteht der<br />
Abstandhalter aus weniger leitfähigem Kunststoff<br />
oder aus Edelstahl. Die geringe Wärmeleitfähigkeit<br />
dieser Materialien verringert die Energieverluste<br />
und verhindert angelaufene, feuchte Fenster im<br />
Randbereich.<br />
Verglasungsarten und Oberfl ächentemperaturen<br />
Abb 41 | Kondenswasser im<br />
Randbereich des Fensters<br />
Ist vorerst an keinen<br />
Fenstertausch gedacht, können<br />
kleine Verbesserungen<br />
durch das Nachstellen und<br />
Einrichten der Beschläge<br />
oder das nachträgliche<br />
Einfräsen von Dichtungen<br />
erreicht werden.<br />
Abb 40 | Energieverluste bei<br />
unterschiedlichen Verglasungen<br />
ohne Wärmegewinne, Fugenverluste<br />
und Rahmeneinfl uss<br />
Verglasungsart U-Wert Temperatur an der Scheibeninnenseite<br />
W/m2K bei Außentemperatur -10° C<br />
Einfachglas<br />
2-Scheiben-Isolierverglasung<br />
5,80 -1,5°<br />
(keine Gasfüllung und Metallbedampfung) 2,90 +6°<br />
2-Scheiben-Wärmeschutzverglasung 1,10 +15°<br />
3-Scheiben-Wärmeschutzverglasung 0,50 +18°<br />
Bei alten Fenstern ist der<br />
Effekt oft zu beobachten:<br />
Am Rand der Fensterscheiben<br />
bildet sich Feuchtigkeit.<br />
Wenn diese nicht regelmäßig<br />
abgewischt wird,<br />
wird der Fensterstock <strong>zum</strong><br />
idealen Nährboden für<br />
Schimmelpilze. Ursachen für<br />
das Kondensat sind Aluminiumabstandhalter,<br />
schlechte<br />
Verglasungen, Fugen und<br />
Ritzen im Randbereich.<br />
27