Skriptum
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KAPITEL 1. TCP/IP 17<br />
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Source port<br />
Destination port<br />
Length<br />
Checksum<br />
Abbildung 1.1: UDP-Header<br />
1.4.1 User Datagram Protocol (UDP)<br />
UDP übernimmt die Fähigkeiten von IP und zeichnet sich deshalb durch einen<br />
minimalen Overhead und einen guten Durchsatz aus. Es arbeitet verbindungslos,<br />
zwischen den einzelnen Datagrammen besteht keine Beziehung. Die Abbildung 1.1<br />
zeigt den Header von UDP. Er folgt unmittelbar nach dem IP-Header. An ihn sind<br />
die Applikationsdaten angefügt. Die Felder im Einzelnen:<br />
Source Port (16 Bit) kennzeichnet die sendende Applikation. Falls keine Antwort<br />
auf eine Nachricht erwartet wird, kann seine Angabe auch entfallen. Dann hat<br />
Source Port den Wert 0.<br />
Destination Port (16 Bit) kennzeichnet die angesprochene Applikation. Er muss<br />
in jedem Fall angegeben werden.<br />
Length (16 Bit) enthält die Anzahl der Oktetts (Bytes) im ganzen UDP-<br />
Datagramm, d.h. inkl. Header.<br />
Checksum (16 Bit) ist die Prüfsumme über Daten und Header. Sie ist notwendig,<br />
da ja IP zwar eine eigene Prüfsumme mitführt, diese jedoch nur den IP-Header<br />
abdeckt. Die Angabe der Prüfsumme kann auch entfallen, dann hat Checksum<br />
den Wert 0.<br />
Die sendende Applikation muss die Adressdaten der empfangenden Station (IP-<br />
Nummer und Port-Nummer) selbst kennen. Ihre Ermittlung ist nicht Aufgabe des<br />
Host-to-Host-Layers, dies fällt sowohl bei UDP als auch bei TCP in den Aufgabenbereich<br />
der Applikationen. Bei einer typischen Client-/Server-Applikation meldet<br />
der Server zunächst seine Dienste an einem bestimmten lokalen Port an. Der Port<br />
wird dabei von der Applikation vorgegeben. Nur so kann der Client dann später<br />
die Server-Applikation ansprechen. Für Standard-Applikationen wie Telnet, FTP,<br />
. . . sind vordefinierte Ports festgelegt, die auch Well Known Ports heißen (vgl. unter<br />
Unix die Datei /etc/services). Ein Client bekommt bei der Kontaktaufnahme mit<br />
dem Server einen eigenen lokalen Port dynamisch zugewiesen.