Ackermannbote - Ackermannbogen eV Quartiersverein
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Von Nachbarn für Nachbarn<br />
Ackermannbo e<br />
Standort-Diskussion<br />
zum Supermarkt<br />
„Ich find’s<br />
hier prima!“<br />
Kinder sagen<br />
ihre Meinung<br />
Winter im Viertel<br />
Familien erzählen:<br />
So verbringen wir Weihnachten<br />
Nr. 3, Dezember 2005<br />
www.ackermannbote.de
Wichtige Telefonnummern<br />
Polizeiinspektion 43<br />
Moosacher Str. 77<br />
3 57 39-0<br />
Kontaktbeamter<br />
Herr Balleng<br />
3 57 39-1 32<br />
Frauennotruf<br />
(Mo-Fr 10-23 Uhr,<br />
Sa + So. 18 - 2 Uhr)<br />
76 37 37<br />
Schwabinger Krankenhaus<br />
Kölner Platz 1<br />
Notaufnahme<br />
30 68-25 89<br />
Kinderchirurgie<br />
30 68-24 59<br />
Ärztliche Bereitschaftspraxis<br />
33 04 03 02<br />
Homöopathischer Notdienst<br />
01 72-9 61 01 12<br />
Zahnärztlicher Notdienst<br />
7 23 30 93<br />
Notarzt, Rettungsdienst<br />
1 12<br />
Krankentransport<br />
1 92 22<br />
Gift-Notruf<br />
0 89-1 92 40<br />
Bereitschaftspraxis<br />
Münchner Kinderärzte<br />
in der Kinderklinik Schwabing<br />
(Sa,So, Feiertag 9-20 Uhr)<br />
Parzivalstr. 16<br />
30 68-25 89<br />
24h Münchner<br />
Heilpraktiker + Homöopathen<br />
55 55 40<br />
Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />
Bayern<br />
01805-191212<br />
APOTHEKEN<br />
Apotheke St. Sebastian<br />
Schleißheimer Str. 163<br />
3 08 72 76<br />
Apotheke am Luitpoldpark<br />
Schleißheimer Str. 189<br />
3 08 77 94<br />
Herzogapotheke<br />
Schleißheimer Str. 131<br />
3 00 60 95<br />
AZ-Apotheke<br />
Schleißheimer Str. 130<br />
1 29 79 08<br />
Mendel'sche Apotheke<br />
(Homöopathie)<br />
Leopoldstr 58<br />
34 60 58<br />
KIRCHEN<br />
Kirche St. Sebastian (kthl.)<br />
Hiltenspergerstr. 115<br />
30 00 89-0<br />
Kreuzkirche (ev.)<br />
Hiltenspergerstr. 55<br />
30 00 79-0<br />
KINDER<br />
Hausaufgabenbetreuung<br />
Karl-Theodor-Str. 97<br />
30 77 98 77<br />
Hausaufgabenhilfe e.V.<br />
Winzererstr. 106<br />
30 40 16<br />
Kindergarten der<br />
Arbeiterwohlfahrt<br />
Winzererstr. 111<br />
31 56 86 57<br />
Kinderhort, städtisch<br />
Clemenstr. 100<br />
30 77 81 23<br />
Kindergarten/Hort Kreuzkirche<br />
Hiltenspergerstr. 55<br />
30 00 79 18<br />
Kindergarten Caritas<br />
Hiltenspergerstr. 107<br />
30 65 76 32<br />
Kindergarten/Hort Caritas<br />
Karl-Theodor-Str. 113<br />
30 66 91 50<br />
Kindergarten Domus<br />
Therese-Studer-Str. 30<br />
5 50 65 88 20<br />
GRUNDSCHULEN<br />
Grundschule am Bayernplatz<br />
Hiltenspergerstr. 72<br />
30 65 83 90<br />
Grundschule an der Farinellistraße<br />
Farinellistr. 7<br />
30 40 33<br />
Grundschule an der<br />
Gertrud-Bäumer-Straße<br />
Gertrud-Bäumer-Straße 1<br />
15 00 13-11<br />
SONSTIGES<br />
Wertstoffhof<br />
Wilhelm-Wagenfeld-Straße 5<br />
3 61 15 16<br />
Containerinseln:<br />
Ecke Ackermannstr./Winzererstr.<br />
Ecke Clemensstr./Hiltenspergerstr.<br />
Taxistand am Nordbad<br />
Schleißheimer Str.<br />
18 43 18/21 61 43<br />
Bezirksausschuss 4,<br />
Geschäftsstelle<br />
29 16 51 54<br />
SWM Sicherheitsservice<br />
Fernwärme<br />
15 30 16<br />
Strom<br />
38 101 01<br />
Wasser<br />
182052
EDITORIAL<br />
Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,<br />
auf die Sommerausgabe des <strong>Ackermannbote</strong>n haben wir zahlreiche positive<br />
Rückmeldungen von Ihnen bekommen, was uns natürlich für die vorliegende<br />
Herbst-/Winter-Ausgabe sehr motivierte! Und weil der <strong>Ackermannbote</strong> ja<br />
eine Zeitung von Nachbarn für Nachbarn ist, kommen diesmal viele von<br />
Ihnen, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, selbst zu Wort. In unserem Weih-<br />
nachtsinterview erzählen einige von Ihnen, wie Sie Weihnachten verbringen;<br />
Kinder verraten uns, was ihnen an ihrem neuen Zuhause besonders gefällt<br />
und was sie nervt, und als wichtige Person für unser Quartier lernen Sie<br />
Ursula Behrendt vom Allgemeinen Sozialdienst kennen.<br />
Natürlich berichten wir auch über den aktuellen Stand von Dauerbrennern,<br />
wie dem Schulweg und den Fußgängerzonen. Nachdem im nächsten Bauab-<br />
schnitt Südost schon bald die ersten neuen Nachbarn einziehen werden,<br />
stellen wir die planerische und bauliche Weiterentwicklung des Gesamtquar-<br />
tiers vor und erläutern außerdem, was alles zu einem Agenda-21-Stadtteil<br />
gehört, der wir ja sein wollen und sollen.<br />
„Ein gelungenes Wagnis!“ so urteilen Bewohner und Besucher über die Häu-<br />
ser und das nachbarschaftliche Miteinander der Wagnis-Genossen am Rosa-<br />
Aschenbrenner-Bogen. Mehr über das anspruchsvolle und bewährte Konzept<br />
dieser jungen Genossenschaft erfahren Sie unter der Rubrik „Vorgestellt“.<br />
Auch die Standleute unseres neuen kleinen Wochenmarkts (jeden Mittwoch,<br />
15-19 Uhr am Rosa-Aschenbrenner-Bogen), der sich bereits über die Quar-<br />
tiersgrenzen hinaus herumgesprochen hat, stellen sich vor. Dort können Sie<br />
sich (nicht nur für die Feiertage!) ganz nah mit ganz frischen Lebensmitteln<br />
(fast „ois bio“) versorgen, sondern ganz bestimmt auch nette Nachbarn tref-<br />
fen und neue kennenlernen.<br />
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns für 2006 eine weiter wachsen-<br />
de lebendige Nachbarschaft und geruhsame Weihnachten.<br />
Feiern Sie schön!<br />
Ihre Heidrun Eberle und Marcia Zieglmeier<br />
Alle Ausgaben des <strong>Ackermannbote</strong>n unter www.ackermannbote.de<br />
Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist der 1 März 2006<br />
Inhalt<br />
Was uns bewegt<br />
Umfrage: Wie verbringen Sie<br />
Weihnachten? . . . . . . . . . . . . . . 4<br />
Schulweg / Fußgängerzonen . . . 6<br />
Vorsicht Baustelle<br />
So entwickelt sich<br />
unser Viertel . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />
Auf dem Weg zum<br />
Agenda 21 Stadtteil . . . . . . . . . 8<br />
Vorgestellt<br />
Unsere Straßennamen . . . . . . . . 9<br />
Das Wohnprojekt Wagnis . . . . 10<br />
Die Viertels-Sozialarbeiterin. . . 14<br />
Mit Rollstuhl im Viertel . . . . . . 14<br />
Bürger Aktiv<br />
Die Nachbarschaftsbörse<br />
entwickelt sich prächtig . . . . . 12<br />
FORUMS-Abstimmung<br />
über Supermarkt . . . . . . . . . . 13<br />
Kids Aktiv<br />
Wie gefällt euch euer Viertel?<br />
Tolles Gewinnspiel . . . . . . . . . 15<br />
Ein Kinderparlament entsteht. . 16<br />
Leib und Seele<br />
Der neue Biomarkt . . . . . . . . . 17<br />
Geistliches am Morgen . . . . . . 18<br />
Kunst und Kultur<br />
Konzertkritik aktuell /<br />
Kulturkalender . . . . . . . . . . . . 19<br />
Nachbarschaftsgeflüster<br />
„Siska“ dreht bei uns . . . . . . . 20<br />
Der Quartiersflohmarkt . . . . . . 21<br />
Eine Fasanengeschichte . . . . . . 21<br />
Service<br />
Wichtige Telefonnummern . . . . 2<br />
Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />
Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . 18<br />
Termine / Impressum . . . . . . . 22<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 3
WAS<br />
UNS BEWEGT<br />
In jeder Familie wird Weihnachten ein bisschen anders gefeiert. Jener Weihnachtsbaum ist<br />
nur mit roten Kerzen, dieser nur mit gelben geschmückt. Auf dem einen Tisch stehen Kar-<br />
toffelsalat und Würstchen, auf dem anderen ist für ein Fondue gedeckt. Wir wollten wis-<br />
sen, ob und wie unsere Nachbarn Weihnachten feiern - auch die, die keine Christen sind.<br />
Martin, Matthias und<br />
Sarinya Rohrmeier<br />
Sigune und Norbert Haberger-Kaiser sind katholisch, aber nicht<br />
streng. „Wir gehen nicht regelmäßig in die Kirche“, erzählt Mutter<br />
4 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
Der kleine Matthias Thian (2) wächst mit zwei Kulturen auf: Seine<br />
Mutter Sarinya kommt aus dem buddhistischen Thailand, sein Vater<br />
ist Deutscher. „Am Heiligen Abend wird der Christbaum geschmückt,<br />
wir besuchen nachmittags einen katholischen Kindergottesdienst,<br />
abends gibt es Pastete zu essen und die Familie beschenkt sich“,<br />
erzählt die Mutter. Der Psychologin, die 1997 zum Studium nach<br />
Deutschland kam, gefällt das Feiern und die gemütliche Stimmung an<br />
den Weihnachtstagen. Doch Matthias Thian lernt auch die buddhisti-<br />
schen Feste kennen. „Das größte buddhistische Fest, das wir gemein-<br />
sam feiern, ist das thailändische Neujahrsfest im April. Wir gehen<br />
dann zum Gebet in den Giesinger Tempel und gedenken der Verstor-<br />
benen am Hausaltar, der mit Buddhastatuen, Blumen, Duftstäbchen,<br />
Kerzen und Obst geschmückt ist. Und dann gibt es ein Festessen.“<br />
Sigune, „aber am 24. Dezember gehen wir mit Gregor (4) und Juli (2) in<br />
den Kindergottesdienst.“ Den Christbaum schmücken alle zusammen,<br />
dann wird das Essen vorbereitet. Ob Roulade oder Toast Hawai, es gibt<br />
immer etwas Gutes - das aber nicht zu schwer im Magen liegt. „Denn<br />
am 25. und 26. besuchen wir Eltern und Schwiegereltern, da werden<br />
dann die harten Braten-Geschütze aufgefahren!“ Und Geschenke?<br />
„Jedes Kind bekommt eins, denn auch davon gibt es bei den Verwand-<br />
ten noch genug.“ Mehr Wert legen die Haberger-Kaisers aufs Musizie-<br />
ren: Vater Norbert spielt am Heiligen Abend auf der Klarinette Volks-<br />
und Weihnachtslieder, und alle singen.<br />
Norbert und Sigune<br />
Harberger-Kaiser mit<br />
Gregor (4) und Juli (2)
Die griechische Familie Thomas feiert schon das dritte Weihnachten<br />
am <strong>Ackermannbogen</strong>. "Und zwar ganz ähnlich wie katholische oder<br />
evangelische Familien", berichtet Mutter Maria-Rosa. Die Kunsthistori-<br />
kerin schmückt für Heiligabend den Tannenbaum und bereitet mit<br />
ihrem Mann Aristidis die Bescherung für die zwei Kinder vor. Wäh-<br />
rend dieser werden „Kalanta“, Weihnachtslieder gesungen; anschlie-<br />
ßend geht es zum Gottesdienst in die griechisch-orthodoxen Kirche.<br />
"Das Festessen mit Truthahn oder Gans findet am ersten Weihnachts-<br />
tag statt, wobei auch das griechische Weihnachtsgebäck Melomakaro-<br />
na mit Nüssen, Zimt und Honig nicht fehlt.“ Würden die Thomas’<br />
authentisch griechisch feiern, müssten sie ein Schiff mit Kerzen, Obst<br />
und Nüssen statt eines Baumes aufstellen, und die Geschenke am<br />
Neujahrstag verteilen - so wie es Maria-Rosas Oma noch tut.<br />
Harun Akhtar (9)<br />
St. Sebastian<br />
katholisch<br />
Für Harun (9) fängt die Weihnachtszeit mit einem Adventskalender<br />
an. Jeden Tag ein Stückchen Schokolade. Besonders gefällt ihm die<br />
Weihnachtsdekoration in den Schaufenstern, und zu Nikolaus stellt er<br />
seinen Schuh vor die Tür. Weihnachten selbst feiern er, seine zwei<br />
jüngeren Brüder und seine Eltern nicht, denn ihre Religion ist der<br />
Islam. "Wir haben keinen Weihnachtsbaum“ erzählt der Junge, „aber<br />
es besuchen uns am 24. Dezember die Freunde meiner Eltern. Es gibt<br />
ein gutes Essen und für die Kinder kleine Geschenke". Richtig gefeiert<br />
wird in der Familie jährlich zum afghanischen Id-Fest. Das ist das<br />
große Fest am Ende des Fastenmonats, an dem auch die Kinder<br />
beschenkt werden.<br />
11. Dezember : Zwergerl-Gottesdienst (10.30 Uhr)<br />
24. Dezember: Kindermette (16.00), Christmette<br />
im Altenheim St. Willibrord (18.00),<br />
Musikalische Einstimmung auf die<br />
Christmette (23.15) , Christmette<br />
mit weihnachtlicher Chormusik (23.30)<br />
25. Dezember: Gottesdienst (10.30)<br />
26. Dezember: Gottesdienst mit Chormusik (10.30)<br />
31. Dezember: Jahresabschlussgottesdienst (17.00)<br />
WAS<br />
UNS BEWEGT<br />
Maria-Rosa Thomas<br />
mit Sohn Joannis (2)<br />
Interviews: Susanne Höck, Henrike Roisch, Isabel Winklbauer<br />
Gottesdiensttermine zu Weihnachten<br />
Kreuzkirche<br />
evangelisch<br />
24. Dezember: Familiengottesdienst mit Krippen<br />
spiel der Kinder (15.30), Christvesper<br />
(17.30), Christabend mit weihnachtlichen<br />
Texten und Musik (23.00)<br />
25. Dezember : Festgottesdienst (9.30), Krabbelgottesdienst<br />
für Kinder (11.15)<br />
26. Dezember: Gottesdienst mit Abendmahl (11.15)<br />
31. Dezember: Gottesdienst zum Altjahrsabend mit<br />
Beichte und Abendmahl (17.00)<br />
01. Januar: Festgottesdienst zu Neujahr (11.15)<br />
Motto: Mörike meets Mozart<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 5
WAS<br />
UNS BEWEGT<br />
Schulamt will keinen<br />
Bus einrichten<br />
Die Behörde findet den Weg zur Gertrud-<br />
Bäumer-Schule nicht beschwerlich genug<br />
Für die Schüler aus unserem<br />
Viertel wird kein Schulbus<br />
zur Grundschule an der<br />
Gertrud-Bäumer-Straße einge-<br />
richtet. Zwar hatte der Bezirks-<br />
ausschuss Schwabing West (BA)<br />
einen entsprechenden Antrag<br />
gestellt, doch der wurde vom<br />
Schulamt abgelehnt. Die Begrün-<br />
dung: Für die Stadt besteht nur<br />
dann eine gesetzliche Beförde-<br />
rungspflicht, wenn der Weg zur<br />
Grundschule weiter als zwei Kilo-<br />
meter ist; der Weg ist für die<br />
meisten Anwohnerkinder aber<br />
kürzer. Zudem, so Schulrätin Eli-<br />
sabeth Weiß-Söllner in ihrer Ant-<br />
wort an den BA, weise der Weg<br />
zur Grundschule an der Gertrud-<br />
Bäumer-Straße „keine besondere<br />
Beschwerlichkeit oder Gefähr-<br />
lichkeit“ auf. Ein drittes Argu-<br />
Das KVR hat entschieden:<br />
Die Bögen werden nicht<br />
zu Fußgängerzonen er-<br />
klärt. Stattdessen werden der<br />
Gustav-Landauer- und der Felix-<br />
Fechenbach-Bogen* zu je zwei<br />
Stichstraßen mit einem Verbin-<br />
dungsteil für Fußgänger und<br />
Radfahrer umgewandelt – das<br />
6 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
ment sei die leere Stadtkasse.<br />
Die betroffenen Eltern im Viertel<br />
sind enttäuscht. „Der Schulbus<br />
war doch nur als Übergangslö-<br />
sung gedacht, bis ein kürzerer<br />
und sicherer Weg über die Brücke<br />
fertig ist“, gibt etwa Birgit Bor-<br />
gards zu denken. „Außerdem ist<br />
die Situation im Moment noch<br />
durch den Stundenplan ver-<br />
schärft, auf dem ein- bis zweimal<br />
wöchentlich Nachmittags-Pflicht-<br />
unterricht steht. Das bedeutet<br />
dann bei jedem Wetter vier mal<br />
Hin und Her, und das macht<br />
dann fast 10 Kilometer Schul-<br />
weg.“ Wie die meisten Mütter hat<br />
sie sich nun aber auf einen<br />
Schulweg per Fahrrad eingestellt<br />
- „was auch wieder ein eigenes<br />
Sicherheitsthema ist“, so Bor-<br />
gards. win<br />
Gastschulantrag<br />
Einige Mütter im Viertel haben<br />
schon versucht, ihre Kinder mit<br />
einem Gastschulantrag an einer<br />
näheren Grundschule anzumelden.<br />
Dabei hat sich heraus gestellt, dass<br />
das Argument mit dem gefährlichen<br />
Schulweg zur Gertrud-Bäumer-Schule<br />
nicht anerkannt und<br />
der Antrag abgelehnt wurde. Mehr<br />
Erfolg versprechen die Begründungen,<br />
die auf dem Formular vorgegeben<br />
sind. Etwa diese:<br />
- Die Familie zieht um und das<br />
Kind soll nicht aus der Klassengemeinschaft<br />
gerissen werden, bzw.<br />
die neue Klasse kennen lernen.<br />
- Nachmittagsbetreuung ist nur im<br />
Gastschulsprengel möglich<br />
- Bruder oder Schwester der Kindes<br />
besuchen auch schon die<br />
Gastschule.<br />
Jede Begründung muss detailliert<br />
mit Unterlagen bewiesen werden.<br />
Zudem ist von der Pflicht-Schule<br />
und von der Gastschule eine Einwilligung<br />
nötig.<br />
Mehr Infos im Schulamt<br />
unter Tel. 233 - 39 826.<br />
Den Antrag gibt es im Internet<br />
als PDF unter:<br />
www.musin.de/schulen/gs/<br />
gastschulv_c.html<br />
Fußgängerzonen – Der Stand der Dinge<br />
KVR beschließt Sackgassen mit Wendeschleifen<br />
heißt, wer an einem Bogenende<br />
hinein fährt, kann am anderen<br />
nicht hinaus, sondern muss wen-<br />
den. Die vier Einfahrten werden<br />
daher jeweils mit einem Sackgas-<br />
senschild gekennzeichnet. Alle<br />
Bögen bleiben verkehrsberuhigte<br />
Bereiche. Die Befürworter der<br />
Fußgängerzonen wiesen in der<br />
* Der Rosa-Aschenbrenner-Bogen bleibt unverändert<br />
Bezirksausschuss-Sitzung vom<br />
Oktober empört auf den Willen<br />
der Anwohner hin: 129 zu 79 hat-<br />
ten sich im Juni für die Zonen<br />
ausgesprochen. Der BA hielt da-<br />
gegen, er habe 375 Briefe von Ge-<br />
gnern erhalten und daher seine<br />
anfänglich positive Einstellung<br />
zu dem Plan geändert. win
Alles ist sensibel geplant.<br />
Die städtebauliche Struk-<br />
tur unseres Viertels lehnt<br />
sich bewusst an die typischen<br />
Schwabinger Block-Strukturen<br />
an, und einige Neubauten ent-<br />
sprechen absichtlich dem<br />
schlichten Stil der Schwabinger<br />
Nachkriegsbebauung. Zudem<br />
wird unser Quartier durch das<br />
grüne Achsenkreuz „Große Wiese<br />
und Stadtwald“ in vier Bereiche<br />
gegliedert, die alle unterschiedli-<br />
che Merkmale tragen – Viertel<br />
mit Charakter also.<br />
Der erste Bauabschnitt Nord-Ost<br />
ist im Rahmen des Programms<br />
„Siedlungsmodell - Offensive<br />
Bayern“ errichtet worden. Das<br />
Ziel: Vorbildlichen Städte- und<br />
Wohnungsbau entwickeln, der in<br />
ökologischer und sozialer Hin-<br />
sicht Maßstäbe setzt, gleichzeitig<br />
jedoch kostengünstig ist.<br />
Der zweite Bauabschnitt Süd-Ost,<br />
ehemals Postgelände, wird durch<br />
die Investoren DAWO-PLANBAU<br />
und BOUWFONDS realisiert. In<br />
diesem Abschnitt entstehen<br />
mäanderförmige Gebäude, die<br />
teils bis zu acht Stockwerke hoch<br />
werden und im Westen mit<br />
einem 14-geschoßigen, etwa 42<br />
Meter hohen Wohnhochhaus<br />
abschließen. Das Konzept und<br />
die architektonische Gestaltung<br />
gleichen dabei denjenigen des<br />
Wohnhochhauses an der There-<br />
sienhöhe.<br />
Ein Solarkraftwerk entsteht<br />
Im dritten Bauabschnitt Nord-<br />
West stehen bereits fast alle Roh-<br />
bauten. Hier wird das Modellpro-<br />
jekt „Solare Nahwärme“ verwirk-<br />
licht, bei dem rund 300 Wohnun-<br />
gen mit Solarenergie und Fern-<br />
wärme versorgt werden sollen.<br />
Die nötigen Solarkraft-Anlagen<br />
verschwinden in einem Hügel,<br />
der die Topographie des Olympia-<br />
parks fortführt. Der etwas kleine-<br />
re Hügel mit Baumbestand am<br />
ehemaligen Sportplatz, der<br />
ursprünglich abgetragen werden<br />
sollte, bleibt erhalten.<br />
Im vierten und letzen Bauab-<br />
schnitt Süd-West, der gerade von<br />
der Stadt neu geplant wird, sind<br />
VORSICHT<br />
BAUSTELLE<br />
So entwickelt<br />
sich unser Viertel<br />
In Schwabing-West dominiert eigentlich ältere<br />
Wohnbebauung aus der Gründerzeit oder den<br />
Fünfziger Jahren – und gleich daneben wächst<br />
nun das neue Quartier am <strong>Ackermannbogen</strong>.<br />
Wie wird das alles einmal aussehen?<br />
Gemeinbedarfsflächen wie<br />
Jugendfreizeitheim, Hauptschule<br />
und Läden vorgesehen. Zudem<br />
entstehen hier Einrichtungen der<br />
Pfennigparade (Einrichtung für<br />
Rollstuhlfahrer) und ein Netz-<br />
werk für Senioren. Dieser Bauab-<br />
schnitt beinhaltet einen Stadt-<br />
platz, um den sich ein Super-<br />
markt und Geschäfte gruppieren.<br />
Das ist Geschichte<br />
Erich Jenewein<br />
Das Neubaugebiet am <strong>Ackermannbogen</strong><br />
wächst auf der Fläche, auf<br />
der sich früher die Waldmann-Stetten-Kaserne<br />
befand (39,5 Hektar).<br />
Letzter Besitzer der 1933 gebauten<br />
Anlage war die US-Army. Sie<br />
betrieb darin seit 1951 eine Akademie<br />
für militärische Führungskräfte.<br />
Im Rahmen der Truppenreduzierung<br />
wurde die Kaserne 1990<br />
frei, und 1992 beschloss der<br />
Münchner Stadtrat, auf dem Areal<br />
ein neues Stadtviertel zu errichten<br />
– das vor allem ein modernes,<br />
nachhaltiges Wohnviertel werden<br />
sollte. Zehn Jahre später, also<br />
2002, war Baubeginn!<br />
Noch Fragen? Mail an:<br />
vorstand@forum-schwabingam-olympiapark.de<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 7
VORSICHT<br />
BAUSTELLE<br />
Beim ersten Spatenstich unseres<br />
Viertels waren die Erwartungen<br />
hoch. Der Freistaat<br />
Bayern förderte das Vorhaben<br />
unter dem Motto „Siedlungsmodelle<br />
der offensiven Zukunft<br />
Bayern – Neue Wege zu preiswertem,<br />
ökologischem und<br />
sozialem Wohnen“. Die dafür<br />
vorgegebenen Qualitätsbausteine<br />
ließen eine nachhaltige<br />
Entwicklung zu einem zukunftsweisenden<br />
Stadtteil im Sinne<br />
der Agenda 21 erwarten.<br />
Der Erfolg dieses Vorha-<br />
bens hängt aber ab von<br />
Politik, Behörden und<br />
Architekten, den Bauherren und<br />
letztlich vom umweltbewussten<br />
und sozialen Engagement der<br />
Bewohner. Um deren Beteiligung<br />
zu ermöglichen, haben einige<br />
von ihnen zusammen mit dem<br />
gemeinnützigen Verein Urbanes<br />
Wohnen e.V. Mitte 2001 das<br />
„FORUM Schwabing am Olympia-<br />
park“ gegründet, gefördert durch<br />
das Agenda 21-Büro des Referats<br />
für Gesundheit und Umwelt. Seit<br />
Mitte 2003 ist das FORUM ein<br />
gemeinnütziger, selbständiger<br />
Bürgerverein, der im Stadtteil<br />
mitbestimmt.<br />
Hoffnungen<br />
Betrachten wir die vier Nachhal-<br />
tigkeits-Kriterien der Agenda 21,<br />
„Ökologisch – Ökonomisch –<br />
Sozial – Kulturell“, so können wir<br />
im Rückblick einige Erfolge ver-<br />
buchen, etwa die ersten Wohnan-<br />
lagen mit Niedrigenergiestandard<br />
8 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
und einem Passivhaus, oder den<br />
Deidesheimer Anger mit altem<br />
Baumbestand und Spielflächen.<br />
Die Bewohner der Wohnbauge-<br />
nossenschaft Wagnis eG haben<br />
ihre vier Häuser bezogen und<br />
ihre Nachbarschaftseinrichtun-<br />
gen eröffnet, und ein weiterer<br />
Lichtblick ist die solare Nahwär-<br />
me-Anlage im Abschnitt Nord-<br />
west, die die dortigen Gebäude<br />
von Fernwärme unabhängig<br />
macht.<br />
Fehler und Versäumnisse<br />
Schlechter sieht es mit dem<br />
geplanten verkehrsberuhigten<br />
Wohnumfeld aus – Fußgängerzo-<br />
nen konnten nicht etabliert wer-<br />
den, die Zufahrt zum geplanten<br />
Supermarkt wird ein Problem.<br />
Auch den Wertstoffhof hat die<br />
Stadt weggeplant - dort hätte es<br />
eine Recycling-Selbsthilfewerk-<br />
statt und ein Ökodesign-Labor<br />
geben sollen. Verpasste Chancen<br />
sind auch der Abriss der histori-<br />
schen Bestandsbauten, sowie das<br />
vom Stadtrat abgelehnte „Kunst-<br />
programm für Schwabing am<br />
Olympiapark“.<br />
Schwabing am Olympiapark:<br />
Auf dem Weg zum<br />
Agenda 21-Stadtteil?<br />
Was können wir tun?<br />
Nach diesen unglücklichen Vor-<br />
fällen wird das FORUM die künf-<br />
tige Planung des letzten Bauab-<br />
schnitts nun um so kritischer<br />
begleiten und hierbei die Maß-<br />
stäbe der Agenda 21 anlegen.<br />
Allerdings hängt die Entwicklung<br />
zum Agenda 21-Stadtteil – wie<br />
eingangs erwähnt – nicht allein<br />
von Politikern und Behörden, Pla-<br />
nern und Bauherrn ab - sondern<br />
auch von uns und unserem<br />
umweltbewussten Verhalten! Wir<br />
müssen uns vor allem immer<br />
wieder die Begrenztheit unserer<br />
Stoff- und Energie-Ressourcen<br />
bewusst machen. Das bedeutet:<br />
Energie sparen - Abfall Vermei-<br />
den – MVV, Fahrrad oder Car-<br />
Sharing nutzen – Nachbarschaft-<br />
liche Hilfenetze bilden. Tipp:<br />
www.lifeguide.de,<br />
www.nachbarschaftsborse.org,<br />
www.stattauto.link-m.de<br />
Agenda 21<br />
Manfred Drum<br />
Beim Umweltgipfel in Rio de Janeiro<br />
1992 einigten sich über 170<br />
Länder auf die „Agenda 21“ –<br />
einen Beschluss, der als Ziel der<br />
weltweiten Siedlungspolitik „die<br />
Verbesserung der sozialen und<br />
wirtschaftlichen Bedingungen und<br />
der Umweltqualität“ fordert. Seither<br />
haben sich auf der ganzen<br />
Welt lokale Agenda 21 Gruppen<br />
gebildet, um den Plan umzusetzen<br />
- Die Münchner Agenda 21 etwa<br />
entstand 1995. Sie fördert finanziell<br />
Agenda-21-Stadtteilprojekte, die<br />
die nötigen ökologischen, wirtschaftlichen<br />
und sozialen Kriterien<br />
erfüllen – etwa das FORUM Schwabing<br />
am Olympiapark.
Therese Studer (1862 – 1931)<br />
Therese Studer wurde 1862 in<br />
Senden an der Iller geboren.<br />
Sie arbeitete in einer Textilfa-<br />
brik in Kaufbeuren. Dort grün-<br />
dete sie 1906 den örtlichen<br />
katholischen Arbeiterinnenver-<br />
ein und setzte sich für die Ver-<br />
besserung der Arbeitsbedin-<br />
gungen und der sozialen Situa-<br />
tion von Arbeiterinnen ein.<br />
1908 kam sie nach München<br />
und arbeitete weiter an der<br />
Expansion des katholischen<br />
Arbeiterinnenverbandes,<br />
zuletzt als Verbandsvorsitzen-<br />
de. Sie starb 69 jährig im Janu-<br />
ar 1931.<br />
Felix Fechenbach (1894 – 1933)<br />
Geboren wurde der jüdische<br />
Journalist 1894 in Mergent-<br />
heim. Schon früh hatte er Kon-<br />
takt zur SPD. 1912 zog er nach<br />
München, wo er 1914 die<br />
JUSOS gründete. Nach der<br />
Novemberrevolution wurde<br />
Fechenbach Sekretär von Kurt<br />
Eisner. Später ging er als Zei-<br />
tungsredakteur nach Detmold,<br />
wo er mit spitzer Feder gegen<br />
die Nazis schrieb. Am 7.8.1933<br />
wurde er von SS-Mitgliedern<br />
ermordet.<br />
Politisch, kritisch,<br />
kämpferisch<br />
Felix Fechenbach<br />
VORGESTELLT<br />
Therese Studer Gustav Landauer<br />
Das waren die Namenspatrone unserer Straßen<br />
Gustav Landauer (1870 – 1919)<br />
Landauer kam als Sohn jüdischer<br />
Eltern in Karlsruhe zur Welt. Der<br />
Publizist war verheiratet mit der<br />
Lyrikerin Hedwig Lachmann. Als<br />
Schriftsteller stand er dem Anar-<br />
chismus nahe, er übersetzte etwa<br />
Kropotkin. Er schrieb auch Essays<br />
zur klassischen Literatur, Novel-<br />
len und einen Roman. 1918<br />
wurde er unter Eisner Mitglied<br />
des Arbeiterrates des Provisori-<br />
schen Nationalrats in Bayern,<br />
später „Provisorischer Volksbe-<br />
auftragter für Volksaufklärung“<br />
in der Räterepublik. Nach deren<br />
Niederschlagung wurde er 1919<br />
von „weißen“ Truppen ermordet.<br />
Rosa Aschenbrenner (1885–1967)<br />
Geboren in Beilngries/Oberpfalz,<br />
war die Politikerin seit 1908 SPD-<br />
Mitglied. Mit 35, also 1920, wurde<br />
sie in den Bayerischen Landtag<br />
gewählt, dem sie bis 1932 ange-<br />
hörte. Von 1920 bis 1929 war sie<br />
Mitglied der KPD. Wegen ihrer<br />
Gegnerschaft zu den Nazis wurde<br />
sie während des Dritten Reiches<br />
mehrmals verhaftet. Nach 1945<br />
trug sie dazu bei, in München<br />
wieder ein demokratisches Ge-<br />
meinwesen zu schaffen. Sie starb<br />
am 1967 in München. rf, win<br />
Stylistin<br />
kommt zu Ihnen<br />
nach Hause!<br />
Nach jahrelanger Tätigkeit in modernsten<br />
Friseursalons in München besucht Fadime<br />
ihre Kunden zu Hause. Dies ermöglicht<br />
vielen Familien einen angenehmen Friseurtag.<br />
Auch bei Berufstätigen mit überlasteten<br />
Terminkalender, ist dies ein<br />
willkommener Service.<br />
Fadime, ausgebildete Friseurmeisterin, hat<br />
die Verantwortung für ihre Kunden, den<br />
perfekten Schnitt zu machen und auf jede<br />
einzelne Persönlichkeit einzugehen.<br />
Preise inkl. MwSt. plus Anfahrt:<br />
Damenhaarschnitt 30,-<br />
Styling 15,-<br />
Herrenhaarschnitt 25,-<br />
Strähnen ab 40,-<br />
Farbe 30,-<br />
Familienangebot:<br />
2 Erwachsene, 1 Kind 65,-<br />
Eltern mit 2 Kindern 70,-<br />
Frisur-Abende:<br />
Ab 3 Haarschnitte 20 % Preisnachlass<br />
Auf Anfrage Hochsteckfrisuren für<br />
besondere Anlässe plus Make-Up.<br />
Terminvereinbarung & Infos:<br />
0179 58 75 724<br />
5,- Euro Gutschein<br />
zusätzlich für die ganze Familie
VORGESTELLT<br />
Am Anfang<br />
steht die Vision. Die<br />
Vision von einem würdigen<br />
und guten Leben in allen Lebensphasen.<br />
Die Vision von Für-sich-sein und gemeinsamer<br />
Tätigkeit. Die Vision von einem achtsamen Leben in überschaubarer<br />
Nachbarschaft, mit Menschen unterschiedlichster Biografien<br />
und jeden Alters. Die Vision von Wohnen und Arbeiten in einer Stadt, in der<br />
sich die Fähigkeiten und Talente der Menschen stadtteilgestaltend entfalten können.<br />
Das Wohnprojekt Wagnis<br />
Die Vision<br />
Sie ist Wirklichkeit geworden!<br />
Aus den ersten Initiativen<br />
Anfang der 90er Jahre ist hier im<br />
Quartier mit Wagnis das größte<br />
selbstorganisierte, nachhaltige<br />
Wohnprojekt Deutschlands ent-<br />
standen. Die erste Wohnanlage<br />
von Wagnis am Rosa-Aschen-<br />
brenner-Bogen, die im Mai 2005<br />
fertig wurde, umfasst vier Häuser<br />
10 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
Genossenschaftliches Wohnen am <strong>Ackermannbogen</strong><br />
Die Wanis-Häuser sind regelmäßig Kulisse für den Quartiersflohmarkt<br />
mit 7381 Quadratmetern Nutzflä-<br />
che, die sich auf 92 Wohnungen,<br />
das Speisecafé Rigoletto, die<br />
Nachbarschaftsbörse, drei Gäste-<br />
appartements und Praxis- und<br />
Arbeitsräume der Wagnis GmbH<br />
verteilen. Die zweite Wohnanlage<br />
an der Elisabeth-Kohn-Straße im<br />
Nordwesten des Viertels mit 45<br />
Wohnungen und Gemeinschafts-<br />
einrichtungen ist im Bau und soll<br />
im Oktober 2006 bezugsbereit<br />
sein. Alle Wohnungsinhaber und<br />
-inhaberinnen in diesen Objek-<br />
ten sind Mitglieder der Genos-<br />
senschaft, die das „Dach“ des<br />
Projektes bildet.<br />
Die Genossenschaft<br />
Sie ist die Rechtsform, die<br />
Gemeinschaften am Besten<br />
schützt. Sie ist demokratisch<br />
angelegt, und jeder hat eine<br />
Stimme, egal wie viele Geschäfts-<br />
anteile er einbezahlt hat. Ihre<br />
Ziele sind: Auf Dauer bezahlba-<br />
ren Wohnraum zu schaffen,<br />
genossenschaftliches Gemein-<br />
schaftseigentum und damit Her-<br />
ausnahme von Wohnraum aus<br />
der Spekulation, Beteiligung<br />
schon in der Planungsphase,<br />
selbstverwaltete Hausgemein-<br />
schaften und eine generationen-<br />
übergreifende Nachbarschaft.<br />
Zweck der Genossenschaft ist die<br />
Förderung ihrer Mitglieder durch<br />
eine sozial und ökologisch ver-<br />
antwortbare und sichere Woh-<br />
nungsversorgung.
Wohnbaugenossenschaften stel-<br />
len einen „Dritten Weg“ zwischen<br />
den traditionellen Lösungen<br />
Eigentum und Miete dar. Typisch<br />
ist ihr Doppelcharakter als Wirt-<br />
schaftsunternehmen einerseits<br />
und bewohnerorientierter Selbst-<br />
hilfeeinrichtung andererseits. Die<br />
Wohn-Mitglieder der Genossen-<br />
schaft sind „Mieter im eigenen<br />
Haus“. Sie haben ein lebenslan-<br />
ges Wohnrecht, können ihre<br />
Wohnungen aber auch kündigen.<br />
Die Nutzungsgebühren sind Kos-<br />
tenmieten, die auf Dauer kon-<br />
stant bleiben.<br />
Das Finanzierungskonzept der<br />
Wagnis eG baut auf einem Drei-<br />
säulenprinzip auf: Etwa ein Drit-<br />
tel der Entstehungskosten wer-<br />
den von den jeweiligen Bewoh-<br />
nern je nach geförderter oder<br />
freifinanzierter Wohnung aufge-<br />
bracht, dazu kommen ein Drittel<br />
Förderdarlehen und ein Drittel<br />
Bankdarlehen. Die von den<br />
Bewohnern eingezahlten<br />
Geschäftsanteile bilden das<br />
Eigenkapital der Genossenschaft.<br />
Sie sind ebenfalls kündbar und<br />
werden nach Auszug gegebenen-<br />
falls mit Überschussanteilen wie-<br />
der ausbezahlt.<br />
Die Geschichte<br />
Die Wohnbaugenossenschaft<br />
Wagnis eG wurde im Juli 2000<br />
von 22 Mitgliedern gegründet.<br />
Inzwischen gibt es annähernd<br />
500 Mitglieder. Die meisten war-<br />
ten auf neue Projekte, in denen<br />
sie ihren Möglichkeiten entspre-<br />
chend wohnen können.<br />
Wagnis hatte sich 1998 für ein<br />
Grundstück am <strong>Ackermannbogen</strong><br />
beworben, nicht nur wegen der<br />
innerstädtisch schönen Lage am<br />
Olympiapark, sondern auch, weil<br />
hier das sozial und ökologisch<br />
motivierte Programm der „Offen-<br />
sive Zukunft Bayern“ kostengün-<br />
stig realisiert werden sollte. Wir<br />
erhielten das Grundstück, mus-<br />
sten aber die Bedingungen der<br />
„sozialgerechten Bodennutzung“<br />
bei Neubauvorhaben erfüllen: Es<br />
galt, 50 Prozent freifinanzierte<br />
und 50 Prozent geförderte Woh-<br />
nungen zu bauen. Den Anforde-<br />
rungen wurden wir gerecht,<br />
indem wir alle geförderten und<br />
einen Teil der freifinanzierten<br />
Wohnungen als Genossen-<br />
schaftswohnungen und 25 Woh-<br />
nungen im Einzeleigentum<br />
erstellten. Wir bildeten Gesell-<br />
schaften bürgerschaftlichen<br />
Rechts für jedes Haus und haben<br />
heute drei WEG’s, in denen die<br />
Wagnis eG jeweils mehrheitlich<br />
vertreten ist, sowie ein Haus<br />
ganz im Besitz der Genossen-<br />
schaft.<br />
Das Projekt<br />
Gemeinschaftseinrichtungen wie<br />
etwa ein Projekt- und ein Quar-<br />
tiersplatz,Gemeinschaftsterras- sen, bewohnbare Laubengänge,<br />
Gemeinschaftsräume und ein<br />
Gemeinschaftsgarten runden das<br />
Wohnprojekt ab. Außerdem gibt<br />
es das Café Rigoletto mit dem<br />
Backshop, die Nachbarschafts-<br />
börse, die Gästeappartements<br />
und die Gesundheitsräume. Da<br />
es keine öffentliche Unterstüt-<br />
zung für den Bau dieser Gemein-<br />
schaftseinrichtungen gab, betei-<br />
ligten sich alle Wagnis-Bewohner<br />
anteilig mit fünf Prozent ihrer<br />
Wohnfläche an deren Finanzie-<br />
rung.<br />
Seit nun bald einem Jahr leben<br />
wir hier im Quartier und freuen<br />
VORGESTELLT<br />
Die Wagnis-Bewohner planen ihre Häuser<br />
gemeinsam - von Anfang an<br />
Demokratie hautnah: Wohnen im<br />
genossenschaftlichen Verbund<br />
uns darüber, dass sich manche<br />
Träume nicht erfüllten, dafür<br />
andere von der Realität bei wei-<br />
tem übertroffen wurden – und<br />
dass mit dem Einzug nicht alles<br />
fertig ist und nachbarschaftliches<br />
Wohnen erst beginnt.<br />
Elisabeth Hollerbach<br />
(Initiatorin und geschäftsführender<br />
„wagnis“ heißt:<br />
Vorstand der Wagnis eG)<br />
wohnen und arbeiten in Gemein-<br />
schaft – natürlich-innovativ und<br />
selbstbestimmt.<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 11
NACHBARSCHAFTSBÖRSE<br />
anbieten! – mitmachen! – nutzen! - Es funktioniert!<br />
Leiterin der Nachbarschaftsbörse:<br />
Heidrun Eberle<br />
Öffnungszeiten Büro:<br />
Montag bis Donnerstag<br />
10.00 Uhr bis 13.00 Uhr,<br />
Mittwoch<br />
15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
und nach Vereinbarung<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />
80797 München<br />
Tel. (089) 30 74 96 35<br />
Fax (089) 30 74 96 36<br />
info@nachbarschaftsboerse.org<br />
www.nachbarschaftsboerse.org<br />
anbieten!<br />
mitmachen!<br />
nutzen!<br />
12 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
NachbarschaftsBörse entwickelt sich als<br />
Treffpunkt für Große und Kleine<br />
Morgens Meditation, vormittags Mutter-Kind-Gruppe oder Gymnastik,<br />
nachmittags Hausaufgabenhilfe, abends Yoga und Aquarellkurs –<br />
obwohl erst seit sieben Monaten in Betrieb, hat sich die Nachbar-<br />
schaftsbörse zu einem beliebten Treff entwickelt. Das vielfältige Ange-<br />
bot und die schönen Räume haben sich herumgesprochen. Und: auch<br />
der zweite von der Börse organisierte Flohmarkt im Oktober war dank<br />
des guten Wetters ein schöner Erfolg (siehe auch S. 21).<br />
Wir wollen es genauer wissen<br />
Es soll aber auch Nachbarn geben, die uns noch nicht kennen! Des-<br />
halb führen wir zusammen mit dem Institut für Soziologie der Lud-<br />
wig-Maximilians-Universität München im Januar eine schriftliche und<br />
teils mündliche Haushaltsbefragung durch. Wir wollen wissen, was<br />
Sie, liebe Nachbarn, von der Nachbarschaftsbörse erwarten, wo Sie<br />
sich engagieren würden oder was Ihnen an dem Konzept nicht gefällt.<br />
Da die Ergebnisse dem Ausbau der Nachbarschaftsbörse dienen, bitte<br />
ich Sie, die anonymen Fragebögen auszufüllen oder mit den Intervie-<br />
wern zu sprechen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Versamm-<br />
lung präsentiert und im nächsten <strong>Ackermannbote</strong>n vorgestellt.<br />
Dinge&Dienste@nachbarschaftsboerse.org<br />
Die Mail-Adresse gibt es schon, das Drumrum entwickeln wir gerade:<br />
Ein aus Mitteln der Glücksspirale angeschaffter Fundus an größeren<br />
Spielgeräten (darunter unser Trampolin), wird den Grundstock bilden<br />
für eine Tauschbörse, bei der nach dem Motto „Gemeinsam nutzen<br />
statt einzeln besitzen“ Haushalts- und Handwerksgeräte ebenso<br />
getauscht werden können wie nachbarschaftliche Dienste (Katze<br />
hüten, Computerhilfe...). Verrechnet wird nicht mit Geld, sondern mit<br />
Zeiteinheiten („Quartaler“). Jetzt brauchen wir nur noch ein paar<br />
Leute, die mitmachen. Bitte melden!<br />
Gespräche auf Deutsch<br />
Um mehr in Kontakt mit unseren nicht-deutschen Nachbarn zu kom-<br />
men, die ihre Deutschkenntnisse noch verbessern wollen, gibt es ab<br />
sofort Dienstags von 10 bis 11.30 Uhr eine kostenlose Gesprächsrunde,<br />
geleitet von Ingeborg Udart, ehemalige Deutschlehrerin. Schauen Sie<br />
doch mal vorbei! Übrigens: Wer Sozialhilfe oder ALG II bezieht, erhält<br />
50 Prozent Rabatt auf alle kostenpflichtigen Angebote der Börse.<br />
Nachbarschaftliche Silvester-Tanzparty<br />
Silvester noch nichts vor? Feiern Sie mit uns! Das Café Rigoletto und<br />
die Nachbarschaftsbörse veranstalten ein Silvesterfest für Fans,<br />
Freunde und Familien, inklusive Buffet, Tanz und Angeboten für Kin-<br />
der. Details über das Büro der Nachbarschaftsbörse.<br />
Auf weiterhin gute Nachbarschaft im Jahr 2006! Heidrun Eberle
FORUM<br />
Bürger wollen<br />
FORUMS-Treffen mit Abstimmung<br />
Am 16. September hatte<br />
das FORUM Schwabing<br />
am Olympiapark e.V. zur<br />
Diskussion und Abstimmung ein-<br />
geladen: Es sollten erste städte-<br />
bauliche Alternativ-Vorschläge<br />
zum geplanten zentralen Stadt-<br />
platz erörtert werden – und die<br />
Menschen kamen, genauer<br />
gesagt 92 Bürger und Bürgerin-<br />
nen. Auch der Vorsitzende des<br />
Bezirksausschusses 4 Schwabing<br />
West (BA) und einige BA-Mitglie-<br />
der waren gekommen.<br />
Zunächst begrüßten die Versam-<br />
melten das Bemühen des BA-<br />
Vorsitzenden Dr. Walter Klein,<br />
der den Platz durch die Ansied-<br />
lung eines 2000 Quadratmeter<br />
großen Supermarktes beleben<br />
will. Dessen bisher vorgesehene<br />
Lage stört allerdings die meisten<br />
FORUMS-Mitglieder: Am Nord-<br />
rand des Stadtplatzes würde er<br />
mit seinem 100 Plätze großen<br />
Parkdeck für die umgebende<br />
Bebauung wenig hübsch anmu-<br />
ten; außerdem brächte die<br />
Supermarkt im Süden<br />
Zufahrt über die Elisabeth-Kohn-<br />
Straße regen Verkehr ins Quartier<br />
Nordwest. Der AK Planung stellte<br />
deshalb seine Alternative vor, die<br />
den Markt am Südrand des<br />
Stadtplatzes sieht. Beide Stand-<br />
orte standen also zur Diskussion.<br />
Der BA-Vorsitzende Klein (SPD)<br />
machte sich für die nördliche<br />
Lage stark: Hier sei die Lärmbe-<br />
lästigung für die Anwohner<br />
geringer, so sein Argument. Auf<br />
Vorhaltungen, das Parkdeck des<br />
Marktes wäre eine ästhetische<br />
Zäsur, entgegnete er, man könne<br />
das Deck durchaus schön gestal-<br />
ten, etwa durch Pflanzen. Zudem<br />
bat er, man möge „doch bitte<br />
nicht alle unliebsamen Einrich-<br />
tungen nach Süden“ abschieben.<br />
Die Architekten des FORUMS-<br />
Vorstands hatten darauf zahlrei-<br />
che Gegenargumente parat. So<br />
führte Erich Jenewein die schrift-<br />
liche Stellungnahme eines<br />
Schallgutachters ins Feld, die,<br />
ganz im Gegenteil zu dem was<br />
Klein vortrug, der nördlichen<br />
Lage keineswegs geringere Lärm-<br />
belastung bestätigt. Architekt<br />
Christian Vogel wiederum gab zu<br />
bedenken, dass Zufahrten und<br />
Lieferzonen im Süden schon<br />
detaillert mit dem möglichen<br />
Betreiber des Marktes abge-<br />
stimmt seien; außerdem sehe<br />
der Bebauungsplan der neuen<br />
Bauabschnitte doch sowieso eine<br />
Bündelung von Verkehr und<br />
Gewerbe zwischen den beiden<br />
südlichen Quartieren an deren<br />
inneren Rändern vor. „Die südli-<br />
che Lösung ermöglicht zudem<br />
* Bruttogeschossfläche, das heißt auf mehrere Stockwerke verteilt<br />
und von Außenwand zu Außenwand gemessen<br />
ein Parkhaus, nicht nur ein Park-<br />
deck, und das wäre die städte-<br />
baulich bessere Lösung“, so<br />
Vogel.<br />
Mit im FORUM-Vorstand:<br />
Architekt Christian Vogel<br />
Letztlich warf noch Manfred<br />
Drum ein, dass ein Supermarkt<br />
im Süden doch auf der Nordseite<br />
des Platzes Raum für 6200 Qua-<br />
dratmeter* Wohnbebauung ließe,<br />
die sonst verloren ginge. Außer-<br />
dem setzte er sich für ein Kultur-<br />
bürgerhaus am selben Ort ein,<br />
das Künstlern Platz für interna-<br />
tionale Projekte bieten soll. „So<br />
ein Haus ist schon längst für<br />
Schwabing überfällig“, so Drum.<br />
Nach dieser Argumentation<br />
stimmten die Versammelten mit<br />
großer Mehrheit für eine südli-<br />
che Lage des Marktes: Es wurden<br />
84 (süd) zu 8 (nord) Stimmen und<br />
eine Enthaltung gezählt.<br />
Noch Fragen? Mail an:<br />
Manfred.Drum@Forum-Schwabing-am-Olympiapark.de<br />
FORUM<br />
Manfred Drum<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 13
VORGESTELLT<br />
Sozialarbeiterin Ursula Behrendt<br />
Beratung und Hilfe<br />
– kompetent und kostenlos<br />
Ob persönliche Probleme<br />
oder finanzielle Schwie-<br />
rigkeiten – Ursula Beh-<br />
rendt ist die für unser Quartier<br />
zuständige städtische Sozialar-<br />
beiterin. Sie vermittelt Hilfsange-<br />
bote und berät im Paragraphen-<br />
dschungel der Gesetze.<br />
Frau Behrendt, wann kann<br />
man sich an Sie wenden?<br />
Bei allen Problemlagen. Prinzi-<br />
piell biete ich Information über<br />
gesetzliche Leistungen und<br />
Ansprüche, sowie Hilfsangebote<br />
im Stadtteil an. Außerdem berate<br />
ich in persönlichen und wirt-<br />
schaftlichen Notsituationen und<br />
„Es gibt viel zu wenige behindertengerechte<br />
Wohnungen“, findet Karin<br />
Steinberg. Sie selbst ist happy.<br />
Zwei Jahre hat Karin Stein-<br />
berg (33) auf eine öffent-<br />
lich geförderte, behinder-<br />
tengerechte Wohnung gewartet.<br />
Seit Februar 2004 wohnt sie an<br />
der Therese-Studer-Straße.<br />
Frau Steinberg, sind Sie zufrie-<br />
den mit Ihrer neuen Wohnung?<br />
Ja, und wie. Sogar nach mehr als<br />
14 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
vermittle, wenn nötig, weiter an<br />
andere Einrichtungen. Zudem ist<br />
es meine Aufgabe, Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene vor<br />
Gewalt, Gefährdung und Unter-<br />
versorgung zu schützen.<br />
Wie sind Sie erreichbar?<br />
Jeden ersten und dritten Diens-<br />
tag im Monat halte ich von 16 bis<br />
17.30 Uhr eine kostenlose, ver-<br />
trauliche Sprechstunde in der<br />
Nachbarschaftsbörse ab. Hier<br />
kann man ohne Termin einfach<br />
kommen. Telefonisch bin ich<br />
dienstags und donnerstags von 9<br />
bis 11 Uhr unter 23 33 38 54<br />
erreichbar.<br />
einem Jahr freue ich mich täglich<br />
über die Erleichterung. Die Küche<br />
und das Bad sind endlich groß<br />
genug zum Rangieren. Ich kann<br />
viele niedrige Regale haben statt<br />
wenige hohe. Und am Hausein-<br />
gang gibt es eine große, flache<br />
Rampe. Das ist toll im Vergleich<br />
zur alten Wohnung. Dort hatte<br />
ich eine steile Klapprampe.<br />
Gibt es auch etwas, das besser<br />
sein könnte?<br />
Der Gang zum Aufzug ist etwas<br />
schmal, und die Türen sehr<br />
schwer. Das ist jedes Mal ein<br />
Kraftakt. Aber es geht.<br />
Sozialpädagogin Ursula Behrendt<br />
ist verheiratet und hat zwei Söhne.<br />
Welche besonderen Probleme<br />
sehen Sie am <strong>Ackermannbogen</strong>?<br />
Das ist schwer zu sagen, weil<br />
alles noch wächst. Die Randlage<br />
der Sozialwohnungen macht eine<br />
Integration der Bewohner wohl<br />
schwieriger, aber das kann sich<br />
ändern. Ich sehe großen Gemein-<br />
schaftswillen bei den Anwoh-<br />
nern, speziell auch bei den aus-<br />
ländischen Mitbürgern.<br />
Rollstuhlfahrerin Karin Steinberg<br />
„Endlich Platz zum Rangieren!“<br />
Gefallen Ihnen die Angebote<br />
der Nachbarschaftsbörse ?<br />
Der Weg dorthin, und auch ins<br />
Rigoletto, ist angenehm kurz. Im<br />
Übrigen habe ich leider noch<br />
nicht so gute Erfahrungen<br />
gemacht: Ich wollte einen Yoga-<br />
Kurs besuchen, doch der Trainer<br />
war beim ersten Gespräch ratlos,<br />
was er mit mir als Rollstuhlfah-<br />
rerin anfangen sollte. Also bin<br />
ich nicht hin gegangen. Ich lasse<br />
mich aber nicht entmutigen. Als<br />
nächstes will ich einen Aquarell-<br />
kurs belegen.<br />
Interview: Monika Gödde<br />
Interview: Isabel Winklbauer
Dennis (12),<br />
KIDS<br />
AKTIV<br />
„Wie gefällt euch Euer neues Wohnviertel?“<br />
Therese-Studer-Straße<br />
Lisa (9) und Zoe (8),<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen<br />
Lara (3),<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen<br />
Umfrage unter Kindern:<br />
Überall stehen Bäume, und es<br />
gibt viele Wiesen zum Spielen.<br />
Toll ist auch unser großer Innen-<br />
hof, dort habe ich viele Freunde<br />
gefunden. Außerdem sind die<br />
Häuser solide gebaut. In unserer<br />
alten Wohnung hat alles vibriert,<br />
wenn die Straßenbahn vorbei<br />
gefahren ist. Nur der Ausblick<br />
aus dem Fenster ist nicht so<br />
schön. Früher haben wir auf<br />
antike Häuser geblickt, heute<br />
sehen wir eine Baustelle.<br />
„Zoe und ich spielen jeden Tag<br />
zusammen und müssen uns<br />
dafür nicht erst verabreden,<br />
denn wir wohnen im gleichen<br />
Haus. Wir dürfen alleine zum<br />
Bäcker im Rigoletto zum Eis<br />
kaufen, und am Wochenende<br />
holen wir auch mal die Sem-<br />
meln für die ganze Familie. Und:<br />
Ich habe jetzt endlich ein eige-<br />
nes Zimmer und brauche es<br />
nicht mehr mit meiner Schwes-<br />
ter zu teilen.“<br />
„Schön, dass der<br />
Spielplatz so nah ist<br />
und mein bester<br />
Freund im gleichen<br />
Haus wohnt. Eigent-<br />
lich gefällt mir alles!“<br />
Jürgen (13),<br />
Therese-Studer-Straße<br />
Marcello (9),<br />
Therese-Studer-Straße<br />
„Ich habe schon viele<br />
Freunde gefunden. Gut<br />
finde ich, dass ich mit<br />
dem Rad zur Schule fah-<br />
ren kann, außerdem ist<br />
unsere Wohnung jetzt viel<br />
größer und heller als die<br />
alte. Leider sind die Wie-<br />
sen so steinig, dass man<br />
nicht gut Fußball spielen<br />
kann.“<br />
„Toll, dass wir jetzt in<br />
einem Neubau wohnen!<br />
Die Grünanlage und die<br />
vielen Kinder sind auch<br />
super. Ich darf alleine<br />
raus, weil hier so wenige<br />
Autos sind. Und es gibt<br />
viel weniger Lärm als an<br />
unserer alten Straße.<br />
Manchmal vermisse ich<br />
allerdings die Fernsicht<br />
auf die Berge.“<br />
Umfrage: Sonja Wolf<br />
Rigoletto-Gutschein zu gewinnen<br />
Schreib-Wettbewerb<br />
Wie gefällt es Dir hier am <strong>Ackermannbogen</strong>? Schreib uns,<br />
was Du toll findest, was Dir nicht so gut gefällt und was<br />
Du hier schon erlebt hast. Die fünf spannendsten Briefe<br />
werden im <strong>Ackermannbote</strong>n veröffentlicht, und ihre<br />
Schreiber bekommen je einen Gutschein für einen süßen<br />
Nachtisch im Café Rigoletto!<br />
Schick Deinen Brief an: <strong>Ackermannbote</strong>, Nachbarschaftsbörse,<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München –<br />
oder wirf ihn dort einfach selbst in den Briefkasten.<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 15
KIDS<br />
AKTIV / LESERBRIEFE<br />
Ein Kinderparlament am<br />
<strong>Ackermannbogen</strong><br />
Junge Leute sollen mitbestimmen<br />
Viele Bewohner des Wagnis-Pro-<br />
jekts unterstützen inzwischen<br />
die Idee eines Kinderparlaments<br />
im Viertel. Dass es funktioniert,<br />
wissen sie: Es haben im Rahmen<br />
des Wohnprojekts schon zwei<br />
„Ich erlebte in der Schweiz, wie<br />
ein Schulkinderparlament sechs<br />
Wochen diskutierte und zuletzt<br />
gegen die Schulleitung entschied.<br />
Am Ende waren trotzdem alle<br />
zufrieden. Vor allem der Rektor.“<br />
(Ingrid Drum,<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen)<br />
Mal Kinderparlamente getagt.<br />
Das erste Mal besprachen acht<br />
bis zehn Kinder auf einem Pla-<br />
nungswochenende, wie sie sich<br />
die Gestaltung der Außenanlagen<br />
und der Spielplätze wünschten.<br />
Das zweite Mal tagten die Kids<br />
16 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
vergangenen Sommer in der<br />
Nachbarschaftsbörse. Thema:<br />
„Spielgeräte, Wünsche und<br />
Beschaffung“.<br />
Mehrere Kinder haben sich ande-<br />
rerseits im „Rialto“-Haus einen<br />
leer stehenden Kellerraum mit<br />
Teppichen, Stoffbahnen, Möbeln<br />
und Geschirr zu einem Party-<br />
raum ausgebaut – dass sich die<br />
jungen Leute auch selbst einen<br />
Sitzungsraum schaffen könnten,<br />
steht also außer Frage.<br />
Leserbriefe info@nachbarschaftsboerse.org<br />
Zu: Kleinanzeigen 02/05<br />
Hier die Bilanz meiner Kleinanzei-<br />
gen: Die CD Regale wanderten,<br />
kaum dass der <strong>Ackermannbote</strong><br />
druckfrisch im Briefkasten lag, ein<br />
paar Blocks die Straße runter. Am<br />
Tag drauf kam ein Anruf wegen ein-<br />
.es Futon-Schlafsofas. Eine andere<br />
Nachbarin kam mit einem Kinderwa-<br />
gen vorbei. Gestern Abend hat un-<br />
sere Waschmaschine den Besitzer<br />
gewechselt, und heute hat unser<br />
Staubsauger ein neues Zuhause in<br />
der Nachbarschaftsbörse gefun-<br />
den... Eine Kleinanzeige im Acker-<br />
mannboten, das ist Fakt, verschafft<br />
Als Mitglieder kämen alle Kinder<br />
von sechs bis 18 in Frage. Und<br />
natürlich sollen nicht nur die<br />
Wagnis-Kinder vertreten sein,<br />
sondern alle, die das Parlament<br />
selbst aufnehmen möchte.<br />
Wenn sie sich erst zusammen<br />
gefunden haben, könnten die<br />
jungen Leute so Einfluss nehmen<br />
auf Fragen der Hausordnungen<br />
Dir schöne Dinge und so manchen<br />
Kontakt! Karin Heese<br />
Zu „Wo ist hier eigentlich<br />
die Kirche?“ 02/05<br />
Wohin gehen andere religiöse Grup-<br />
pen, die von Insidern der Kirchen als<br />
„Andersgläubige“ oder „Sekten-<br />
Zugehörige“ bezeichnet werden,<br />
z.B. Orthodoxe, Muslime, Universel-<br />
les Leben, Christengemeinschaft?<br />
Klammern wir diese als Leser des<br />
<strong>Ackermannbote</strong>n aus? Legen wir<br />
keinen Wert auf ihre Zugehörigkeit?<br />
Ich denke doch. Es wird aber einige<br />
Arbeit machen, solche religiösen<br />
(etwa zu Spiel- und Ruhezeiten),<br />
die Gestaltung künftiger Spiel-<br />
plätze oder einfach alles, was sie<br />
interessiert und was sie selbst<br />
zur Sprache bringen. Sie könnten<br />
einen Vertreter in die Hausver-<br />
sammlungen der Erwachsenen<br />
schicken, oder sie könnten<br />
„Wenn Kinder früh lernen, ihre Bedürfnisse<br />
auszusprechen und die<br />
Meinungen anderer zu hören und<br />
ernst zu nehmen, ist das in ihrem<br />
und unserem Interesse“<br />
(Sieglinde Beutelrock,<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen).<br />
Erwachsene zu sich einladen –<br />
etwa Stadtteilpolitiker.<br />
Es müssen sich nur noch interes-<br />
sierte Kinder finden. Also: Wer<br />
etwas bewegen und bei den<br />
Erwachsenen mitreden möchte,<br />
kann sich in der Nachbarschafts-<br />
börse bei Henrike Roisch melden.<br />
Sie nimmt die Namen der Inter-<br />
essierten auf und lädt sie ein,<br />
wenn die nächste Sitzung statt-<br />
findet. Matthias Stürzer, win<br />
Bindungen zu recherchieren. Ich<br />
glaube, dass es sinnvoll ist, auch in<br />
diesem Punkt dem „pluralistischen<br />
Zuzug“ Rechnung zu tragen.<br />
Ingrid Drum<br />
Zu „Die Nachbarschaftsbörse<br />
stellt sich vor“ 02/05<br />
In der Nachbarschaftsbörse habe ich<br />
nach einer Tagesmutter gefragt -<br />
Vermittelt wurden mir zwei Mamas,<br />
mit denen ich jetzt mehrmals die<br />
Woche Baby-Betreuungstausch<br />
mache. Die Rettung! Endlich kann<br />
ich wieder mehr arbeiten.<br />
Sabine Vollmaier
NEU: Der Biomarkt am Rigoletto<br />
Jeden Mittwoch von 15 bis 19 Uhr<br />
ist Markt am Rosa-Aschenbren-<br />
ner-Bogen. Zum Bäcker im Rigo-<br />
letto gesellen sich dann der Obst-<br />
und Gemüsestand „Ois Bio“ von<br />
Andreas Herbrecht, der Biokäse-<br />
stand mit Wurst, Schinken und<br />
Ziegenfleisch von Hans Kellner<br />
aus der Hallertau und der<br />
Fleischstand von Robert Maier<br />
vom Eibel-Hofladen Puchheim.<br />
Der Fleischstand<br />
Der Eibel-Hofladen in Puchheim<br />
ist ein Familienbetrieb: Vater<br />
Maier kümmert sich um die Tie-<br />
re, die Mutter um den Hofladen<br />
und Sohn Robert fährt auf Märk-<br />
te. Als Metzgermeister schlachtet<br />
der Junior seine Tiere selbst im<br />
Schlachthof Fürstenfeldbruck.<br />
Dort gibt es keine Massen-<br />
schlachtung und das Fleisch<br />
bekommt ein Öko-Kontrollsiegel.<br />
Am Stand wird zwar kein Bio-<br />
fleisch verkauft, doch anders als<br />
bei konventionellen Anbietern<br />
kommen die Tiere aus artgerech-<br />
ter Haltung. Die Schweine haben<br />
Auslauf, und das Geflügel war<br />
vor der Vogelgrippe stets drau-<br />
ßen. Wichtig: den Tieren werden<br />
weder vorbeugende Medikamen-<br />
te noch Gen-Futter gegeben.<br />
Beliebt und gut besucht: Andreas Herbrechts Gemüsestand<br />
Der Käsestand<br />
Inmitten der Hallertau hat Hans<br />
Kellner seinen idyllischen Zie-<br />
genhof mit 130 Ziegen, 50 Mast-<br />
schweinen und sechs Ochsen,<br />
samt hofeigener Käserei. An sei-<br />
nem Stand gibt es Ziegenfrisch-<br />
käse in allen Varianten: natur,<br />
gepfeffert, mit Paprika oder Kräu-<br />
tern und Knoblauch. Auch Zie-<br />
genquark und Ziegenjoghurt gibt<br />
es. Schweizer Bergkäse, italieni-<br />
sche Büffelmozzarella, Bioparme-<br />
san und sardischer Peccorino<br />
gehören ebenfalls zum Sorti-<br />
ment. Und für Gourmands gibt es<br />
Zicklein- Schweine- und Ochsen-<br />
fleisch. Ebenfalls schmackhaft:<br />
Wurst- und Schinkensorten ohne<br />
Nitrate und Phosphate, von de-<br />
nen besonders das Bauerngeräu-<br />
cherte beliebt ist. Biomilch und<br />
Bio-Eier ergänzen das Angebot.<br />
Der Gemüsestand<br />
„Ois Bio“ sagt das Schild mit dem<br />
Kürbis, und kaufen kann man bei<br />
Andreas Herbrecht Obst und<br />
Gemüse aus der Region, außer-<br />
dem Südfrüchte und Kräuter.<br />
Lange hatte Herbrecht eine eige-<br />
ne Gärtnerei - heute kauft er<br />
seine Ware bei der Demeter Gärt-<br />
nerei Obergrashof und bei der<br />
LEIB<br />
UND SEELE<br />
Bockauf Ziege<br />
Hallertauer Ziegenhof<br />
Käsespezialitäten<br />
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Nandlstädtstraße 37<br />
84 104 Rudelzhausen<br />
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<strong>Ackermannbogen</strong><br />
Immer mittwochs von 14-19 Uhr<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />
vor Cafe Rigoletto<br />
Gültig bis 7.12.2005<br />
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Herrmannsdorfer Gärtnerei in<br />
Glonn. Die Südfrüchte bezieht er<br />
vom Großhändler. Der „Ois Bio“-<br />
Stand hat eine Kühlung, deshalb<br />
bleiben auch im Sommer Salate,<br />
Gurken und Austernpilze frisch!<br />
Auch bei Regen ist das Einkaufen<br />
angenehm, da der Stand über-<br />
dacht ist. Der Wagen ist auch auf<br />
anderen Wochenmärkte anzu-<br />
treffen - „Aber so herzlich wie<br />
am <strong>Ackermannbogen</strong> bin ich<br />
noch nie aufgenommen worden“,<br />
freut sich Herbrecht. Mehr unter<br />
www.ois-bio.de. Henrike Roisch<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 17<br />
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Lilian Franca und Sergio Tannus brachten die Copa Cabana nach Schwabing-West<br />
Jazz, Melancholie und<br />
brasilianischer Zauber<br />
Musikalisch ist bei uns beste Qualität geboten:<br />
Inzwischen gastierten schon mehrere landesweit<br />
bekannte Künstler am Rosa-Aschenbrenner-Bogen.<br />
Der <strong>Ackermannbote</strong> hat drei<br />
Auftritte besucht und berichtet<br />
Geige und Piano klingen noch in<br />
den Ohren: Beim brechend vollen<br />
Rigoletto-Brunch am 27. Novem-<br />
ber spielte das Alam & Pause<br />
Quartett wunderbar entspannten<br />
Jazz im osteuropäischen Kaffee-<br />
haus-Stil. Und zwar in einer für<br />
Kinder verträglichen Lautstärke.<br />
Da rutschten die Semmeln runter<br />
wie im Astoria in Budapest!<br />
Ein Schmankerl für Freunde von<br />
Irish Folk dagegen konnte man<br />
am 11. Oktober im Rigoletto erle-<br />
ben: Das Duo Colin Lang ist eine<br />
sehr interessante Formation,<br />
bestehend aus Sänger und Gitar-<br />
rist Colin Lang und dem Pianis-<br />
ten und Sänger Florian Malecki.<br />
Voller Melancholie spielten die<br />
beiden ihre selbst komponierten<br />
KULTUR<br />
Songs. Die Musiker begeisterten<br />
zwei Stunden. Bleibt zu hoffen,<br />
dass wir sie bald wieder sehen.<br />
Ein Erfolg war auch der brasilia-<br />
nische Abend mit Sängerin Lilian<br />
Franca. Begleitet von Gitarrist<br />
Sergio Tannus präsentierte die<br />
sympathische Sängerin Samba,<br />
Bossa Nova und Brasilian in<br />
bester Qualität. Mit ihrer sanften<br />
Stimme, gepaart mit den Meis-<br />
terwerken brasilianischer Musik,<br />
verzauberte sie die Gäste. Ein<br />
schöner Abend, der viel zu<br />
schnell endete. Richard Frey<br />
Highlights im<br />
Rigoletto<br />
Tibetische Tage, 26.01 – 29.01.06.<br />
Unter anderem wird die Meditation<br />
Lama Alasdair vorgestellt.<br />
Am 28.01 und 29.01.2006 gibt es<br />
tibetische Märchen, tibetische<br />
Küche und gegebenenfalls auch<br />
eine tibetische Fotoausstellung.<br />
Im Januar tritt ein Kabrettist auf<br />
(Termin wird unter www.speisecafe-rigoletto.de<br />
veröffentlicht)<br />
Für Februar ‘06 hat sich eine<br />
Bauchtänzerin angekündigt.<br />
Sie tritt bei einem arabischen<br />
Abend auf.<br />
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Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 19<br />
Kulturkalender<br />
Di 18.30–20 und 20–21.30 (für alle)<br />
Mo 11.15–12.30 (Yoga für Schwangere)<br />
mit Maria Seitle (Tel. 470 31 07)<br />
Do 18.15–19.15 (Anfänger)<br />
Do 19.30–21 (für alle)<br />
mit Bernhard Kleinschmidt (T. 54 21 21 40)<br />
Einstieg und Probestunde jederzeit
KULTUR<br />
ZDF-„Siska“ zu Gast bei uns<br />
Dreharbeiten in der Therese-Studer-Straße<br />
Vom 19. bis 23. September<br />
verwandelte sich die The-<br />
rese-Studer-Str.1 in die<br />
fiktive Werderstr. 10. Der Grund<br />
dafür waren Filmaufnahmen zur<br />
ZDF-Krimiserie „Siska“. Viktor<br />
Siska, zentrale Figur der Serie, ist<br />
ein sensibler Kripo-Hauptkom-<br />
missar und Leiter der Mordkom-<br />
mission III im Polizeipräsidium<br />
München. Zusammen mit seinen<br />
Kollegen ist er auf der Suche<br />
nach Verbrechern. Gespielt wird<br />
Siska von Wolfgang Maria Bauer,<br />
der auch schon unter der Regie<br />
von Vadim Glowna in der TV<br />
Serie „Der Schnapper“ zu sehen<br />
war. Bauer verkehrte während<br />
der Dreharbeiten also täglich in<br />
unserem Viertel. Produziert wird<br />
das Ganze von der Neuen Mün-<br />
chner Fernsehproduktion GmbH<br />
unter der Leitung von Krimikönig<br />
Helmut Ringelmann, auf dessen<br />
Konto bereits Welterfolge wie<br />
„Derrick“ und „Der Alte“ gehen.<br />
Schaulustige kamen abends<br />
Für das Filmteam wurde extra<br />
eine Buslinie eingesetzt, um von<br />
der Deidesheimer- in die Saar-<br />
bzw. Therese-Studer-Straße ein-<br />
zufahren. Hell erleuchtet war<br />
auch der Park, der zu späten<br />
Abendstunden viele Schaulustige<br />
20 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />
Drehpause: Wolfgang Maria Bauer (Kommissar Siska, rechts) und Tobias Nath<br />
(alias Kollege Lessmann) relaxen bei einem Kaffee vor dem Haus der GBW AG<br />
anzog. Vermutlich fragen sich<br />
viele warum die Therese-Studer-<br />
Straße ausgewählt wurde. Bei<br />
einem kurzen Gespräch mit der<br />
Produktionsfirma stellte sich her-<br />
aus, dass zuerst ein als Location-<br />
Scout beschäftigter Architekt das<br />
Haus entdeckte, es fotografierte<br />
und dann dem Regisseur vorleg-<br />
te. Dieser kam dann zum Besich-<br />
tigungsterim und entschied posi-<br />
tiv - er war auf der Suche nach<br />
einem typisch durchschnittlichen<br />
Wohnviertel, und die „Gage“ für<br />
die Drehorte war günstig. Weite-<br />
rer Vorteil für die Filmer: Mit den<br />
angrenzenden Anwohnern gab es<br />
keinen Ärger, obwohl die Drehar-<br />
beiten oft bis Mitternacht andau-<br />
erten.<br />
Der Titel der gedrehten Folge lau-<br />
tet „Dunkler Wahn“. Sie wird laut<br />
Aussagen der Siska-Crew frühe-<br />
stens im Februar oder März 2006<br />
im ZDF ausgestrahlt. Richard Frey
Der zweite Quartiersfloh-<br />
markt am 15. Oktober<br />
war erneut ein großer Er-<br />
folg. Bei traumhaftem Herbstwet-<br />
ter boten die Bewohner diesmal<br />
nicht mehr so viele große Gegen-<br />
stände wie etwa Möbel an, son-<br />
dern vor allem Geschirr, Kleidung<br />
und Spielzeug – klar, die Einzugs-<br />
phase ist vorbei, die dicksten<br />
Schätze aus den alten Wohnun-<br />
gen entsorgt. Trotzdem gab es<br />
tolle Schäppchen, etwa eine Fla-<br />
sche „Coco“ von Chanel für sieben<br />
Als der Deidesheimer Anger noch<br />
eine Halbwüste war, fiel mir ein<br />
schöner Fasan auf. Er stolzierte<br />
zwischen Kiesbergen und pickte<br />
Samenkörner. Als auch wir unse-<br />
re Wohnung im Quartier bezo-<br />
gen, sah ich zu meiner Freude<br />
den Fasan im Stadtwald wieder.<br />
Nein, es waren gleich zwei, mit<br />
einer Henne!<br />
Es begannen wilde Kämpfe um<br />
die Fasanenfrau, so dass die<br />
Federn flogen. Wahrscheinlich<br />
gewann der Jüngere und Schöne-<br />
re die Kämpfe und er verzog sich<br />
Quartiers-Flohmarkt<br />
Schatzbörse für Anwohner<br />
Euro, oder eine Kinderschaukel<br />
aus Jute für zwei Euro. Rund 60<br />
Stände, dazu viele Kinderdecken,<br />
gab es. Der beliebteste Tisch?<br />
Natürlich die Kuchentheke in der<br />
Rigoletto-Kurve. Hier wanderten<br />
knapp 20 gespendete Kuchen<br />
und Pizzen in die Leckermäuler<br />
der Besucher. Insgesamt erwirt-<br />
schaftete die Nachbarschaftsbör-<br />
se rund 650 Euro, die in Spielzeug<br />
investiert werden. Der nächste<br />
Flohmarkt ist für das Frühjahr<br />
2006 geplant. he/win<br />
Auch Tiere leben bei uns<br />
Eine Fasanengeschichte<br />
mit seiner Henne in die Büsche.<br />
Einige Wochen später sichtete<br />
meine Nachbarin drei kleine<br />
Fasanenküken! Unser Fasan<br />
dagegen zog im Stadtwald seine<br />
einsamen Runden; trotz lautem<br />
Balzgesang erschien keine zweite<br />
Henne.<br />
MARKT-IMPRESSIONEN<br />
Kuchen boomte (links),<br />
ebenso Spielzeug<br />
(rechts). So mancher<br />
fand seinen Schatz,<br />
etwa am Parfumstand<br />
(re. unten), und auch<br />
aus der Deidesheimer<br />
Straße kam Besuch: Sevi<br />
stöberte nach ausgeefallenem<br />
Spielzeug (re.<br />
mitte).<br />
Eines Tages sah ich bei einem<br />
Spaziergang: Oh je, der Zugang<br />
zur einzigen Wasserstelle für den<br />
Fasan war durch einen Zaun<br />
rundum verwehrt. Von Familie<br />
Drum kam zum Glück Hilfe in<br />
Form eines entbehrlichen Topfes<br />
NACHBARSCHAFTSGEFLÜSTER<br />
und Unterstützung beim regel-<br />
mäßigen Befüllen mit Wasser.<br />
Auch drei nette Mädchen<br />
bemühten sich, den Wassertopf<br />
zu hüten, denn er landete oft in<br />
dem eingezäunten Wasserbiotop.<br />
Er muss stets im Auge behalten<br />
werden.<br />
Mal sehen, wie die Geschichte im<br />
nächsten Jahr mit unserem Fasan<br />
weitergeht. Ich hoffe, dass dieser<br />
schöne Vogel trotz Einsamkeit<br />
und allen Widrigkeiten noch<br />
lange bei uns bleibt.<br />
Helene Tausch<br />
<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 21
IMPRESSUM<br />
<strong>Ackermannbote</strong>, Ausgabe 3,<br />
Dezember 2005, Auflage: 1300<br />
Herausgeber<br />
Nachbarschaftsbörse am<br />
<strong>Ackermannbogen</strong> und<br />
FORUM Schwabing am<br />
Olympiapark e.V.<br />
Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />
80797 München<br />
Redaktion<br />
Heidrun Eberle (V.i.S.d.P.) (he),<br />
Marcia Zieglmeie, Isabel Winklbauer<br />
(win), Birgit Retschy (rf), Manfred<br />
Drum, Monika Gödde, Richard Frey,<br />
Bettina Lindenberg<br />
Autoren dieser Ausgabe<br />
Sonja Wolf, Henrike Roisch, Helene<br />
Tausch, Erich Jenewein, Matthias<br />
Stürzer, Elisabeth Hollerbach,<br />
Susanne Höck<br />
Schlussredaktion<br />
Heidrun Eberle, Marcia Ziegelmeier,<br />
Monika Gödde<br />
CvD + Textchef<br />
Isabel Winklbauer<br />
Art Director<br />
Michael Winklbauer<br />
Anzeigen<br />
Birgit Retschy, Heidrun Eberle<br />
Produktion<br />
Redaktions- und<br />
Grafikbüro Winklbauer<br />
Therese-Studer-Straße 7<br />
80797 München<br />
Telefon: (0 89)32 38 98 07<br />
Mail: info@michaelwinklbauer.de<br />
Netz: www.michaelwinklbauer.de<br />
Druck<br />
Druckerei Kube, München<br />
Bildnachweis<br />
S.3: win; S.4+5: Henrike Roisch,<br />
Sonja Wolf, Michael Winklbauer,<br />
privat; S.7,8,10: Manfred Drum;<br />
S.12, 14, 15, 17, 19: Bettina Lindenberg;<br />
S.14 unten: win; S.18: he; S.20:<br />
Birgit Retschy; S.21: he, win; S.24:<br />
Christian Vogel, Michael Winklbauer<br />
Der nächste <strong>Ackermannbote</strong><br />
erscheint im April 2006<br />
Redaktionsschluss: 1. März 2006<br />
Internet: www.ackermannbote.de<br />
Termine in der Nachbarschaftsbörse<br />
• Jeden Montag, 9.30 - 11.00 Uhr, feste Vater/Mutter-Kind-Gruppe für Kinder<br />
von 1-3 Jahren, Kosten: 32,- Euro für 8 Treffen, inkl. Kaffee & Brezeln.<br />
• Jeden Dienstag, 9.30 - 11.00 Uhr, offene Vater/Mutter-Kind-Gruppe für<br />
Kinder von 1-3 Jahren, Kosten: 4,- Euro/Treffen, inkl. Kaffee & Brezeln<br />
(für beide Veranstaltungen gilt: BezieherInnen von Sozialhilfe oder ALGII<br />
zahlen jeweils nur die Hälfte!)<br />
• Jeden Dienstag, 10 bis 11.30 Uhr, Gespräche auf Deutsch, kostenlos,<br />
Anmeldung über Ingeborg Udart, Tel. 3086520<br />
• Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat., 20.00 - 22.00 Uhr, offener Nähund<br />
Handarbeitstreff, kostenlos, Anmeldungen über Ingrid Drum,<br />
Tel. 34 63 73<br />
• Jeden Mittwoch, 16.30 - 18.30 Uhr, Offenes Malen und Zeichnen, für Kinder<br />
ab 10 Jahre, mit professioneller, künstlerischer Anleitung, kostenlos,<br />
Anmeldungen über Hella Schmedes, Tel. 811 04 62<br />
• 5.12.05, 9.1. und 6.2.06: 20.00 – 22.00 Uhr, Internationale Kreistänze,<br />
8 Euro pro Abend, Anmeldung über Andrea Gröger, Tel. 22841445<br />
• 31.12.05 Silvester-Fest für Fans, Freunde, Familien im Café Rigoletto und<br />
in der NachbarschaftsBörse<br />
Wenn Sie...<br />
Mitmachen beim <strong>Ackermannbote</strong>n?<br />
...möchten, dass es noch viele Ausgaben des <strong>Ackermannbote</strong>n gibt<br />
...die Inhalte der Zeitungen mitbestimmen möchten<br />
...sich im Bereich Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit weiterbilden wollen<br />
...gerne aktiv die Entwicklung einer lebendigen Nachbarschaft unterstützen<br />
...Lust haben, in einem netten Team engagierter NachbarInnen zu arbeiten<br />
...regelmäßig oder ab und zu schreiben, interviewen, fotografieren können<br />
Dann...<br />
melden Sie sich einfach beim<br />
Büro der NachbarschaftsBörse!<br />
Tel. 0 89/30 74 96 35 oder<br />
per mail: info@nachbarschaftsboerse.org<br />
Ein bisschen nebenbei verdienen?<br />
Der <strong>Ackermannbote</strong> sucht eine/n Mitarbeiter/in der/die in den umliegenden Geschäften<br />
Anzeigen aquiriert. Er/Sie sollte Zeit, freundliches Auftreten und Behaarlichkeit mitbringen.<br />
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Info bei Michael Winklbauer, Tel.: 089/3238980<br />
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Therese-Studer-Straße 7 80 797 München Fon: 0 89/32 38 98 07 E-Mail: info@michaelwinklbauer.de