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Ackermannbote - Ackermannbogen eV Quartiersverein

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Von Nachbarn für Nachbarn<br />

Ackermannbo e<br />

Standort-Diskussion<br />

zum Supermarkt<br />

„Ich find’s<br />

hier prima!“<br />

Kinder sagen<br />

ihre Meinung<br />

Winter im Viertel<br />

Familien erzählen:<br />

So verbringen wir Weihnachten<br />

Nr. 3, Dezember 2005<br />

www.ackermannbote.de


Wichtige Telefonnummern<br />

Polizeiinspektion 43<br />

Moosacher Str. 77<br />

3 57 39-0<br />

Kontaktbeamter<br />

Herr Balleng<br />

3 57 39-1 32<br />

Frauennotruf<br />

(Mo-Fr 10-23 Uhr,<br />

Sa + So. 18 - 2 Uhr)<br />

76 37 37<br />

Schwabinger Krankenhaus<br />

Kölner Platz 1<br />

Notaufnahme<br />

30 68-25 89<br />

Kinderchirurgie<br />

30 68-24 59<br />

Ärztliche Bereitschaftspraxis<br />

33 04 03 02<br />

Homöopathischer Notdienst<br />

01 72-9 61 01 12<br />

Zahnärztlicher Notdienst<br />

7 23 30 93<br />

Notarzt, Rettungsdienst<br />

1 12<br />

Krankentransport<br />

1 92 22<br />

Gift-Notruf<br />

0 89-1 92 40<br />

Bereitschaftspraxis<br />

Münchner Kinderärzte<br />

in der Kinderklinik Schwabing<br />

(Sa,So, Feiertag 9-20 Uhr)<br />

Parzivalstr. 16<br />

30 68-25 89<br />

24h Münchner<br />

Heilpraktiker + Homöopathen<br />

55 55 40<br />

Ärztlicher Bereitschaftsdienst<br />

Bayern<br />

01805-191212<br />

APOTHEKEN<br />

Apotheke St. Sebastian<br />

Schleißheimer Str. 163<br />

3 08 72 76<br />

Apotheke am Luitpoldpark<br />

Schleißheimer Str. 189<br />

3 08 77 94<br />

Herzogapotheke<br />

Schleißheimer Str. 131<br />

3 00 60 95<br />

AZ-Apotheke<br />

Schleißheimer Str. 130<br />

1 29 79 08<br />

Mendel'sche Apotheke<br />

(Homöopathie)<br />

Leopoldstr 58<br />

34 60 58<br />

KIRCHEN<br />

Kirche St. Sebastian (kthl.)<br />

Hiltenspergerstr. 115<br />

30 00 89-0<br />

Kreuzkirche (ev.)<br />

Hiltenspergerstr. 55<br />

30 00 79-0<br />

KINDER<br />

Hausaufgabenbetreuung<br />

Karl-Theodor-Str. 97<br />

30 77 98 77<br />

Hausaufgabenhilfe e.V.<br />

Winzererstr. 106<br />

30 40 16<br />

Kindergarten der<br />

Arbeiterwohlfahrt<br />

Winzererstr. 111<br />

31 56 86 57<br />

Kinderhort, städtisch<br />

Clemenstr. 100<br />

30 77 81 23<br />

Kindergarten/Hort Kreuzkirche<br />

Hiltenspergerstr. 55<br />

30 00 79 18<br />

Kindergarten Caritas<br />

Hiltenspergerstr. 107<br />

30 65 76 32<br />

Kindergarten/Hort Caritas<br />

Karl-Theodor-Str. 113<br />

30 66 91 50<br />

Kindergarten Domus<br />

Therese-Studer-Str. 30<br />

5 50 65 88 20<br />

GRUNDSCHULEN<br />

Grundschule am Bayernplatz<br />

Hiltenspergerstr. 72<br />

30 65 83 90<br />

Grundschule an der Farinellistraße<br />

Farinellistr. 7<br />

30 40 33<br />

Grundschule an der<br />

Gertrud-Bäumer-Straße<br />

Gertrud-Bäumer-Straße 1<br />

15 00 13-11<br />

SONSTIGES<br />

Wertstoffhof<br />

Wilhelm-Wagenfeld-Straße 5<br />

3 61 15 16<br />

Containerinseln:<br />

Ecke Ackermannstr./Winzererstr.<br />

Ecke Clemensstr./Hiltenspergerstr.<br />

Taxistand am Nordbad<br />

Schleißheimer Str.<br />

18 43 18/21 61 43<br />

Bezirksausschuss 4,<br />

Geschäftsstelle<br />

29 16 51 54<br />

SWM Sicherheitsservice<br />

Fernwärme<br />

15 30 16<br />

Strom<br />

38 101 01<br />

Wasser<br />

182052


EDITORIAL<br />

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn,<br />

auf die Sommerausgabe des <strong>Ackermannbote</strong>n haben wir zahlreiche positive<br />

Rückmeldungen von Ihnen bekommen, was uns natürlich für die vorliegende<br />

Herbst-/Winter-Ausgabe sehr motivierte! Und weil der <strong>Ackermannbote</strong> ja<br />

eine Zeitung von Nachbarn für Nachbarn ist, kommen diesmal viele von<br />

Ihnen, liebe Nachbarinnen und Nachbarn, selbst zu Wort. In unserem Weih-<br />

nachtsinterview erzählen einige von Ihnen, wie Sie Weihnachten verbringen;<br />

Kinder verraten uns, was ihnen an ihrem neuen Zuhause besonders gefällt<br />

und was sie nervt, und als wichtige Person für unser Quartier lernen Sie<br />

Ursula Behrendt vom Allgemeinen Sozialdienst kennen.<br />

Natürlich berichten wir auch über den aktuellen Stand von Dauerbrennern,<br />

wie dem Schulweg und den Fußgängerzonen. Nachdem im nächsten Bauab-<br />

schnitt Südost schon bald die ersten neuen Nachbarn einziehen werden,<br />

stellen wir die planerische und bauliche Weiterentwicklung des Gesamtquar-<br />

tiers vor und erläutern außerdem, was alles zu einem Agenda-21-Stadtteil<br />

gehört, der wir ja sein wollen und sollen.<br />

„Ein gelungenes Wagnis!“ so urteilen Bewohner und Besucher über die Häu-<br />

ser und das nachbarschaftliche Miteinander der Wagnis-Genossen am Rosa-<br />

Aschenbrenner-Bogen. Mehr über das anspruchsvolle und bewährte Konzept<br />

dieser jungen Genossenschaft erfahren Sie unter der Rubrik „Vorgestellt“.<br />

Auch die Standleute unseres neuen kleinen Wochenmarkts (jeden Mittwoch,<br />

15-19 Uhr am Rosa-Aschenbrenner-Bogen), der sich bereits über die Quar-<br />

tiersgrenzen hinaus herumgesprochen hat, stellen sich vor. Dort können Sie<br />

sich (nicht nur für die Feiertage!) ganz nah mit ganz frischen Lebensmitteln<br />

(fast „ois bio“) versorgen, sondern ganz bestimmt auch nette Nachbarn tref-<br />

fen und neue kennenlernen.<br />

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns für 2006 eine weiter wachsen-<br />

de lebendige Nachbarschaft und geruhsame Weihnachten.<br />

Feiern Sie schön!<br />

Ihre Heidrun Eberle und Marcia Zieglmeier<br />

Alle Ausgaben des <strong>Ackermannbote</strong>n unter www.ackermannbote.de<br />

Redaktionsschluß für die nächste Ausgabe ist der 1 März 2006<br />

Inhalt<br />

Was uns bewegt<br />

Umfrage: Wie verbringen Sie<br />

Weihnachten? . . . . . . . . . . . . . . 4<br />

Schulweg / Fußgängerzonen . . . 6<br />

Vorsicht Baustelle<br />

So entwickelt sich<br />

unser Viertel . . . . . . . . . . . . . . . 7<br />

Auf dem Weg zum<br />

Agenda 21 Stadtteil . . . . . . . . . 8<br />

Vorgestellt<br />

Unsere Straßennamen . . . . . . . . 9<br />

Das Wohnprojekt Wagnis . . . . 10<br />

Die Viertels-Sozialarbeiterin. . . 14<br />

Mit Rollstuhl im Viertel . . . . . . 14<br />

Bürger Aktiv<br />

Die Nachbarschaftsbörse<br />

entwickelt sich prächtig . . . . . 12<br />

FORUMS-Abstimmung<br />

über Supermarkt . . . . . . . . . . 13<br />

Kids Aktiv<br />

Wie gefällt euch euer Viertel?<br />

Tolles Gewinnspiel . . . . . . . . . 15<br />

Ein Kinderparlament entsteht. . 16<br />

Leib und Seele<br />

Der neue Biomarkt . . . . . . . . . 17<br />

Geistliches am Morgen . . . . . . 18<br />

Kunst und Kultur<br />

Konzertkritik aktuell /<br />

Kulturkalender . . . . . . . . . . . . 19<br />

Nachbarschaftsgeflüster<br />

„Siska“ dreht bei uns . . . . . . . 20<br />

Der Quartiersflohmarkt . . . . . . 21<br />

Eine Fasanengeschichte . . . . . . 21<br />

Service<br />

Wichtige Telefonnummern . . . . 2<br />

Leserbriefe . . . . . . . . . . . . . . . 16<br />

Kleinanzeigen . . . . . . . . . . . . . 18<br />

Termine / Impressum . . . . . . . 22<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 3


WAS<br />

UNS BEWEGT<br />

In jeder Familie wird Weihnachten ein bisschen anders gefeiert. Jener Weihnachtsbaum ist<br />

nur mit roten Kerzen, dieser nur mit gelben geschmückt. Auf dem einen Tisch stehen Kar-<br />

toffelsalat und Würstchen, auf dem anderen ist für ein Fondue gedeckt. Wir wollten wis-<br />

sen, ob und wie unsere Nachbarn Weihnachten feiern - auch die, die keine Christen sind.<br />

Martin, Matthias und<br />

Sarinya Rohrmeier<br />

Sigune und Norbert Haberger-Kaiser sind katholisch, aber nicht<br />

streng. „Wir gehen nicht regelmäßig in die Kirche“, erzählt Mutter<br />

4 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

Der kleine Matthias Thian (2) wächst mit zwei Kulturen auf: Seine<br />

Mutter Sarinya kommt aus dem buddhistischen Thailand, sein Vater<br />

ist Deutscher. „Am Heiligen Abend wird der Christbaum geschmückt,<br />

wir besuchen nachmittags einen katholischen Kindergottesdienst,<br />

abends gibt es Pastete zu essen und die Familie beschenkt sich“,<br />

erzählt die Mutter. Der Psychologin, die 1997 zum Studium nach<br />

Deutschland kam, gefällt das Feiern und die gemütliche Stimmung an<br />

den Weihnachtstagen. Doch Matthias Thian lernt auch die buddhisti-<br />

schen Feste kennen. „Das größte buddhistische Fest, das wir gemein-<br />

sam feiern, ist das thailändische Neujahrsfest im April. Wir gehen<br />

dann zum Gebet in den Giesinger Tempel und gedenken der Verstor-<br />

benen am Hausaltar, der mit Buddhastatuen, Blumen, Duftstäbchen,<br />

Kerzen und Obst geschmückt ist. Und dann gibt es ein Festessen.“<br />

Sigune, „aber am 24. Dezember gehen wir mit Gregor (4) und Juli (2) in<br />

den Kindergottesdienst.“ Den Christbaum schmücken alle zusammen,<br />

dann wird das Essen vorbereitet. Ob Roulade oder Toast Hawai, es gibt<br />

immer etwas Gutes - das aber nicht zu schwer im Magen liegt. „Denn<br />

am 25. und 26. besuchen wir Eltern und Schwiegereltern, da werden<br />

dann die harten Braten-Geschütze aufgefahren!“ Und Geschenke?<br />

„Jedes Kind bekommt eins, denn auch davon gibt es bei den Verwand-<br />

ten noch genug.“ Mehr Wert legen die Haberger-Kaisers aufs Musizie-<br />

ren: Vater Norbert spielt am Heiligen Abend auf der Klarinette Volks-<br />

und Weihnachtslieder, und alle singen.<br />

Norbert und Sigune<br />

Harberger-Kaiser mit<br />

Gregor (4) und Juli (2)


Die griechische Familie Thomas feiert schon das dritte Weihnachten<br />

am <strong>Ackermannbogen</strong>. "Und zwar ganz ähnlich wie katholische oder<br />

evangelische Familien", berichtet Mutter Maria-Rosa. Die Kunsthistori-<br />

kerin schmückt für Heiligabend den Tannenbaum und bereitet mit<br />

ihrem Mann Aristidis die Bescherung für die zwei Kinder vor. Wäh-<br />

rend dieser werden „Kalanta“, Weihnachtslieder gesungen; anschlie-<br />

ßend geht es zum Gottesdienst in die griechisch-orthodoxen Kirche.<br />

"Das Festessen mit Truthahn oder Gans findet am ersten Weihnachts-<br />

tag statt, wobei auch das griechische Weihnachtsgebäck Melomakaro-<br />

na mit Nüssen, Zimt und Honig nicht fehlt.“ Würden die Thomas’<br />

authentisch griechisch feiern, müssten sie ein Schiff mit Kerzen, Obst<br />

und Nüssen statt eines Baumes aufstellen, und die Geschenke am<br />

Neujahrstag verteilen - so wie es Maria-Rosas Oma noch tut.<br />

Harun Akhtar (9)<br />

St. Sebastian<br />

katholisch<br />

Für Harun (9) fängt die Weihnachtszeit mit einem Adventskalender<br />

an. Jeden Tag ein Stückchen Schokolade. Besonders gefällt ihm die<br />

Weihnachtsdekoration in den Schaufenstern, und zu Nikolaus stellt er<br />

seinen Schuh vor die Tür. Weihnachten selbst feiern er, seine zwei<br />

jüngeren Brüder und seine Eltern nicht, denn ihre Religion ist der<br />

Islam. "Wir haben keinen Weihnachtsbaum“ erzählt der Junge, „aber<br />

es besuchen uns am 24. Dezember die Freunde meiner Eltern. Es gibt<br />

ein gutes Essen und für die Kinder kleine Geschenke". Richtig gefeiert<br />

wird in der Familie jährlich zum afghanischen Id-Fest. Das ist das<br />

große Fest am Ende des Fastenmonats, an dem auch die Kinder<br />

beschenkt werden.<br />

11. Dezember : Zwergerl-Gottesdienst (10.30 Uhr)<br />

24. Dezember: Kindermette (16.00), Christmette<br />

im Altenheim St. Willibrord (18.00),<br />

Musikalische Einstimmung auf die<br />

Christmette (23.15) , Christmette<br />

mit weihnachtlicher Chormusik (23.30)<br />

25. Dezember: Gottesdienst (10.30)<br />

26. Dezember: Gottesdienst mit Chormusik (10.30)<br />

31. Dezember: Jahresabschlussgottesdienst (17.00)<br />

WAS<br />

UNS BEWEGT<br />

Maria-Rosa Thomas<br />

mit Sohn Joannis (2)<br />

Interviews: Susanne Höck, Henrike Roisch, Isabel Winklbauer<br />

Gottesdiensttermine zu Weihnachten<br />

Kreuzkirche<br />

evangelisch<br />

24. Dezember: Familiengottesdienst mit Krippen<br />

spiel der Kinder (15.30), Christvesper<br />

(17.30), Christabend mit weihnachtlichen<br />

Texten und Musik (23.00)<br />

25. Dezember : Festgottesdienst (9.30), Krabbelgottesdienst<br />

für Kinder (11.15)<br />

26. Dezember: Gottesdienst mit Abendmahl (11.15)<br />

31. Dezember: Gottesdienst zum Altjahrsabend mit<br />

Beichte und Abendmahl (17.00)<br />

01. Januar: Festgottesdienst zu Neujahr (11.15)<br />

Motto: Mörike meets Mozart<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 5


WAS<br />

UNS BEWEGT<br />

Schulamt will keinen<br />

Bus einrichten<br />

Die Behörde findet den Weg zur Gertrud-<br />

Bäumer-Schule nicht beschwerlich genug<br />

Für die Schüler aus unserem<br />

Viertel wird kein Schulbus<br />

zur Grundschule an der<br />

Gertrud-Bäumer-Straße einge-<br />

richtet. Zwar hatte der Bezirks-<br />

ausschuss Schwabing West (BA)<br />

einen entsprechenden Antrag<br />

gestellt, doch der wurde vom<br />

Schulamt abgelehnt. Die Begrün-<br />

dung: Für die Stadt besteht nur<br />

dann eine gesetzliche Beförde-<br />

rungspflicht, wenn der Weg zur<br />

Grundschule weiter als zwei Kilo-<br />

meter ist; der Weg ist für die<br />

meisten Anwohnerkinder aber<br />

kürzer. Zudem, so Schulrätin Eli-<br />

sabeth Weiß-Söllner in ihrer Ant-<br />

wort an den BA, weise der Weg<br />

zur Grundschule an der Gertrud-<br />

Bäumer-Straße „keine besondere<br />

Beschwerlichkeit oder Gefähr-<br />

lichkeit“ auf. Ein drittes Argu-<br />

Das KVR hat entschieden:<br />

Die Bögen werden nicht<br />

zu Fußgängerzonen er-<br />

klärt. Stattdessen werden der<br />

Gustav-Landauer- und der Felix-<br />

Fechenbach-Bogen* zu je zwei<br />

Stichstraßen mit einem Verbin-<br />

dungsteil für Fußgänger und<br />

Radfahrer umgewandelt – das<br />

6 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

ment sei die leere Stadtkasse.<br />

Die betroffenen Eltern im Viertel<br />

sind enttäuscht. „Der Schulbus<br />

war doch nur als Übergangslö-<br />

sung gedacht, bis ein kürzerer<br />

und sicherer Weg über die Brücke<br />

fertig ist“, gibt etwa Birgit Bor-<br />

gards zu denken. „Außerdem ist<br />

die Situation im Moment noch<br />

durch den Stundenplan ver-<br />

schärft, auf dem ein- bis zweimal<br />

wöchentlich Nachmittags-Pflicht-<br />

unterricht steht. Das bedeutet<br />

dann bei jedem Wetter vier mal<br />

Hin und Her, und das macht<br />

dann fast 10 Kilometer Schul-<br />

weg.“ Wie die meisten Mütter hat<br />

sie sich nun aber auf einen<br />

Schulweg per Fahrrad eingestellt<br />

- „was auch wieder ein eigenes<br />

Sicherheitsthema ist“, so Bor-<br />

gards. win<br />

Gastschulantrag<br />

Einige Mütter im Viertel haben<br />

schon versucht, ihre Kinder mit<br />

einem Gastschulantrag an einer<br />

näheren Grundschule anzumelden.<br />

Dabei hat sich heraus gestellt, dass<br />

das Argument mit dem gefährlichen<br />

Schulweg zur Gertrud-Bäumer-Schule<br />

nicht anerkannt und<br />

der Antrag abgelehnt wurde. Mehr<br />

Erfolg versprechen die Begründungen,<br />

die auf dem Formular vorgegeben<br />

sind. Etwa diese:<br />

- Die Familie zieht um und das<br />

Kind soll nicht aus der Klassengemeinschaft<br />

gerissen werden, bzw.<br />

die neue Klasse kennen lernen.<br />

- Nachmittagsbetreuung ist nur im<br />

Gastschulsprengel möglich<br />

- Bruder oder Schwester der Kindes<br />

besuchen auch schon die<br />

Gastschule.<br />

Jede Begründung muss detailliert<br />

mit Unterlagen bewiesen werden.<br />

Zudem ist von der Pflicht-Schule<br />

und von der Gastschule eine Einwilligung<br />

nötig.<br />

Mehr Infos im Schulamt<br />

unter Tel. 233 - 39 826.<br />

Den Antrag gibt es im Internet<br />

als PDF unter:<br />

www.musin.de/schulen/gs/<br />

gastschulv_c.html<br />

Fußgängerzonen – Der Stand der Dinge<br />

KVR beschließt Sackgassen mit Wendeschleifen<br />

heißt, wer an einem Bogenende<br />

hinein fährt, kann am anderen<br />

nicht hinaus, sondern muss wen-<br />

den. Die vier Einfahrten werden<br />

daher jeweils mit einem Sackgas-<br />

senschild gekennzeichnet. Alle<br />

Bögen bleiben verkehrsberuhigte<br />

Bereiche. Die Befürworter der<br />

Fußgängerzonen wiesen in der<br />

* Der Rosa-Aschenbrenner-Bogen bleibt unverändert<br />

Bezirksausschuss-Sitzung vom<br />

Oktober empört auf den Willen<br />

der Anwohner hin: 129 zu 79 hat-<br />

ten sich im Juni für die Zonen<br />

ausgesprochen. Der BA hielt da-<br />

gegen, er habe 375 Briefe von Ge-<br />

gnern erhalten und daher seine<br />

anfänglich positive Einstellung<br />

zu dem Plan geändert. win


Alles ist sensibel geplant.<br />

Die städtebauliche Struk-<br />

tur unseres Viertels lehnt<br />

sich bewusst an die typischen<br />

Schwabinger Block-Strukturen<br />

an, und einige Neubauten ent-<br />

sprechen absichtlich dem<br />

schlichten Stil der Schwabinger<br />

Nachkriegsbebauung. Zudem<br />

wird unser Quartier durch das<br />

grüne Achsenkreuz „Große Wiese<br />

und Stadtwald“ in vier Bereiche<br />

gegliedert, die alle unterschiedli-<br />

che Merkmale tragen – Viertel<br />

mit Charakter also.<br />

Der erste Bauabschnitt Nord-Ost<br />

ist im Rahmen des Programms<br />

„Siedlungsmodell - Offensive<br />

Bayern“ errichtet worden. Das<br />

Ziel: Vorbildlichen Städte- und<br />

Wohnungsbau entwickeln, der in<br />

ökologischer und sozialer Hin-<br />

sicht Maßstäbe setzt, gleichzeitig<br />

jedoch kostengünstig ist.<br />

Der zweite Bauabschnitt Süd-Ost,<br />

ehemals Postgelände, wird durch<br />

die Investoren DAWO-PLANBAU<br />

und BOUWFONDS realisiert. In<br />

diesem Abschnitt entstehen<br />

mäanderförmige Gebäude, die<br />

teils bis zu acht Stockwerke hoch<br />

werden und im Westen mit<br />

einem 14-geschoßigen, etwa 42<br />

Meter hohen Wohnhochhaus<br />

abschließen. Das Konzept und<br />

die architektonische Gestaltung<br />

gleichen dabei denjenigen des<br />

Wohnhochhauses an der There-<br />

sienhöhe.<br />

Ein Solarkraftwerk entsteht<br />

Im dritten Bauabschnitt Nord-<br />

West stehen bereits fast alle Roh-<br />

bauten. Hier wird das Modellpro-<br />

jekt „Solare Nahwärme“ verwirk-<br />

licht, bei dem rund 300 Wohnun-<br />

gen mit Solarenergie und Fern-<br />

wärme versorgt werden sollen.<br />

Die nötigen Solarkraft-Anlagen<br />

verschwinden in einem Hügel,<br />

der die Topographie des Olympia-<br />

parks fortführt. Der etwas kleine-<br />

re Hügel mit Baumbestand am<br />

ehemaligen Sportplatz, der<br />

ursprünglich abgetragen werden<br />

sollte, bleibt erhalten.<br />

Im vierten und letzen Bauab-<br />

schnitt Süd-West, der gerade von<br />

der Stadt neu geplant wird, sind<br />

VORSICHT<br />

BAUSTELLE<br />

So entwickelt<br />

sich unser Viertel<br />

In Schwabing-West dominiert eigentlich ältere<br />

Wohnbebauung aus der Gründerzeit oder den<br />

Fünfziger Jahren – und gleich daneben wächst<br />

nun das neue Quartier am <strong>Ackermannbogen</strong>.<br />

Wie wird das alles einmal aussehen?<br />

Gemeinbedarfsflächen wie<br />

Jugendfreizeitheim, Hauptschule<br />

und Läden vorgesehen. Zudem<br />

entstehen hier Einrichtungen der<br />

Pfennigparade (Einrichtung für<br />

Rollstuhlfahrer) und ein Netz-<br />

werk für Senioren. Dieser Bauab-<br />

schnitt beinhaltet einen Stadt-<br />

platz, um den sich ein Super-<br />

markt und Geschäfte gruppieren.<br />

Das ist Geschichte<br />

Erich Jenewein<br />

Das Neubaugebiet am <strong>Ackermannbogen</strong><br />

wächst auf der Fläche, auf<br />

der sich früher die Waldmann-Stetten-Kaserne<br />

befand (39,5 Hektar).<br />

Letzter Besitzer der 1933 gebauten<br />

Anlage war die US-Army. Sie<br />

betrieb darin seit 1951 eine Akademie<br />

für militärische Führungskräfte.<br />

Im Rahmen der Truppenreduzierung<br />

wurde die Kaserne 1990<br />

frei, und 1992 beschloss der<br />

Münchner Stadtrat, auf dem Areal<br />

ein neues Stadtviertel zu errichten<br />

– das vor allem ein modernes,<br />

nachhaltiges Wohnviertel werden<br />

sollte. Zehn Jahre später, also<br />

2002, war Baubeginn!<br />

Noch Fragen? Mail an:<br />

vorstand@forum-schwabingam-olympiapark.de<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 7


VORSICHT<br />

BAUSTELLE<br />

Beim ersten Spatenstich unseres<br />

Viertels waren die Erwartungen<br />

hoch. Der Freistaat<br />

Bayern förderte das Vorhaben<br />

unter dem Motto „Siedlungsmodelle<br />

der offensiven Zukunft<br />

Bayern – Neue Wege zu preiswertem,<br />

ökologischem und<br />

sozialem Wohnen“. Die dafür<br />

vorgegebenen Qualitätsbausteine<br />

ließen eine nachhaltige<br />

Entwicklung zu einem zukunftsweisenden<br />

Stadtteil im Sinne<br />

der Agenda 21 erwarten.<br />

Der Erfolg dieses Vorha-<br />

bens hängt aber ab von<br />

Politik, Behörden und<br />

Architekten, den Bauherren und<br />

letztlich vom umweltbewussten<br />

und sozialen Engagement der<br />

Bewohner. Um deren Beteiligung<br />

zu ermöglichen, haben einige<br />

von ihnen zusammen mit dem<br />

gemeinnützigen Verein Urbanes<br />

Wohnen e.V. Mitte 2001 das<br />

„FORUM Schwabing am Olympia-<br />

park“ gegründet, gefördert durch<br />

das Agenda 21-Büro des Referats<br />

für Gesundheit und Umwelt. Seit<br />

Mitte 2003 ist das FORUM ein<br />

gemeinnütziger, selbständiger<br />

Bürgerverein, der im Stadtteil<br />

mitbestimmt.<br />

Hoffnungen<br />

Betrachten wir die vier Nachhal-<br />

tigkeits-Kriterien der Agenda 21,<br />

„Ökologisch – Ökonomisch –<br />

Sozial – Kulturell“, so können wir<br />

im Rückblick einige Erfolge ver-<br />

buchen, etwa die ersten Wohnan-<br />

lagen mit Niedrigenergiestandard<br />

8 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

und einem Passivhaus, oder den<br />

Deidesheimer Anger mit altem<br />

Baumbestand und Spielflächen.<br />

Die Bewohner der Wohnbauge-<br />

nossenschaft Wagnis eG haben<br />

ihre vier Häuser bezogen und<br />

ihre Nachbarschaftseinrichtun-<br />

gen eröffnet, und ein weiterer<br />

Lichtblick ist die solare Nahwär-<br />

me-Anlage im Abschnitt Nord-<br />

west, die die dortigen Gebäude<br />

von Fernwärme unabhängig<br />

macht.<br />

Fehler und Versäumnisse<br />

Schlechter sieht es mit dem<br />

geplanten verkehrsberuhigten<br />

Wohnumfeld aus – Fußgängerzo-<br />

nen konnten nicht etabliert wer-<br />

den, die Zufahrt zum geplanten<br />

Supermarkt wird ein Problem.<br />

Auch den Wertstoffhof hat die<br />

Stadt weggeplant - dort hätte es<br />

eine Recycling-Selbsthilfewerk-<br />

statt und ein Ökodesign-Labor<br />

geben sollen. Verpasste Chancen<br />

sind auch der Abriss der histori-<br />

schen Bestandsbauten, sowie das<br />

vom Stadtrat abgelehnte „Kunst-<br />

programm für Schwabing am<br />

Olympiapark“.<br />

Schwabing am Olympiapark:<br />

Auf dem Weg zum<br />

Agenda 21-Stadtteil?<br />

Was können wir tun?<br />

Nach diesen unglücklichen Vor-<br />

fällen wird das FORUM die künf-<br />

tige Planung des letzten Bauab-<br />

schnitts nun um so kritischer<br />

begleiten und hierbei die Maß-<br />

stäbe der Agenda 21 anlegen.<br />

Allerdings hängt die Entwicklung<br />

zum Agenda 21-Stadtteil – wie<br />

eingangs erwähnt – nicht allein<br />

von Politikern und Behörden, Pla-<br />

nern und Bauherrn ab - sondern<br />

auch von uns und unserem<br />

umweltbewussten Verhalten! Wir<br />

müssen uns vor allem immer<br />

wieder die Begrenztheit unserer<br />

Stoff- und Energie-Ressourcen<br />

bewusst machen. Das bedeutet:<br />

Energie sparen - Abfall Vermei-<br />

den – MVV, Fahrrad oder Car-<br />

Sharing nutzen – Nachbarschaft-<br />

liche Hilfenetze bilden. Tipp:<br />

www.lifeguide.de,<br />

www.nachbarschaftsborse.org,<br />

www.stattauto.link-m.de<br />

Agenda 21<br />

Manfred Drum<br />

Beim Umweltgipfel in Rio de Janeiro<br />

1992 einigten sich über 170<br />

Länder auf die „Agenda 21“ –<br />

einen Beschluss, der als Ziel der<br />

weltweiten Siedlungspolitik „die<br />

Verbesserung der sozialen und<br />

wirtschaftlichen Bedingungen und<br />

der Umweltqualität“ fordert. Seither<br />

haben sich auf der ganzen<br />

Welt lokale Agenda 21 Gruppen<br />

gebildet, um den Plan umzusetzen<br />

- Die Münchner Agenda 21 etwa<br />

entstand 1995. Sie fördert finanziell<br />

Agenda-21-Stadtteilprojekte, die<br />

die nötigen ökologischen, wirtschaftlichen<br />

und sozialen Kriterien<br />

erfüllen – etwa das FORUM Schwabing<br />

am Olympiapark.


Therese Studer (1862 – 1931)<br />

Therese Studer wurde 1862 in<br />

Senden an der Iller geboren.<br />

Sie arbeitete in einer Textilfa-<br />

brik in Kaufbeuren. Dort grün-<br />

dete sie 1906 den örtlichen<br />

katholischen Arbeiterinnenver-<br />

ein und setzte sich für die Ver-<br />

besserung der Arbeitsbedin-<br />

gungen und der sozialen Situa-<br />

tion von Arbeiterinnen ein.<br />

1908 kam sie nach München<br />

und arbeitete weiter an der<br />

Expansion des katholischen<br />

Arbeiterinnenverbandes,<br />

zuletzt als Verbandsvorsitzen-<br />

de. Sie starb 69 jährig im Janu-<br />

ar 1931.<br />

Felix Fechenbach (1894 – 1933)<br />

Geboren wurde der jüdische<br />

Journalist 1894 in Mergent-<br />

heim. Schon früh hatte er Kon-<br />

takt zur SPD. 1912 zog er nach<br />

München, wo er 1914 die<br />

JUSOS gründete. Nach der<br />

Novemberrevolution wurde<br />

Fechenbach Sekretär von Kurt<br />

Eisner. Später ging er als Zei-<br />

tungsredakteur nach Detmold,<br />

wo er mit spitzer Feder gegen<br />

die Nazis schrieb. Am 7.8.1933<br />

wurde er von SS-Mitgliedern<br />

ermordet.<br />

Politisch, kritisch,<br />

kämpferisch<br />

Felix Fechenbach<br />

VORGESTELLT<br />

Therese Studer Gustav Landauer<br />

Das waren die Namenspatrone unserer Straßen<br />

Gustav Landauer (1870 – 1919)<br />

Landauer kam als Sohn jüdischer<br />

Eltern in Karlsruhe zur Welt. Der<br />

Publizist war verheiratet mit der<br />

Lyrikerin Hedwig Lachmann. Als<br />

Schriftsteller stand er dem Anar-<br />

chismus nahe, er übersetzte etwa<br />

Kropotkin. Er schrieb auch Essays<br />

zur klassischen Literatur, Novel-<br />

len und einen Roman. 1918<br />

wurde er unter Eisner Mitglied<br />

des Arbeiterrates des Provisori-<br />

schen Nationalrats in Bayern,<br />

später „Provisorischer Volksbe-<br />

auftragter für Volksaufklärung“<br />

in der Räterepublik. Nach deren<br />

Niederschlagung wurde er 1919<br />

von „weißen“ Truppen ermordet.<br />

Rosa Aschenbrenner (1885–1967)<br />

Geboren in Beilngries/Oberpfalz,<br />

war die Politikerin seit 1908 SPD-<br />

Mitglied. Mit 35, also 1920, wurde<br />

sie in den Bayerischen Landtag<br />

gewählt, dem sie bis 1932 ange-<br />

hörte. Von 1920 bis 1929 war sie<br />

Mitglied der KPD. Wegen ihrer<br />

Gegnerschaft zu den Nazis wurde<br />

sie während des Dritten Reiches<br />

mehrmals verhaftet. Nach 1945<br />

trug sie dazu bei, in München<br />

wieder ein demokratisches Ge-<br />

meinwesen zu schaffen. Sie starb<br />

am 1967 in München. rf, win<br />

Stylistin<br />

kommt zu Ihnen<br />

nach Hause!<br />

Nach jahrelanger Tätigkeit in modernsten<br />

Friseursalons in München besucht Fadime<br />

ihre Kunden zu Hause. Dies ermöglicht<br />

vielen Familien einen angenehmen Friseurtag.<br />

Auch bei Berufstätigen mit überlasteten<br />

Terminkalender, ist dies ein<br />

willkommener Service.<br />

Fadime, ausgebildete Friseurmeisterin, hat<br />

die Verantwortung für ihre Kunden, den<br />

perfekten Schnitt zu machen und auf jede<br />

einzelne Persönlichkeit einzugehen.<br />

Preise inkl. MwSt. plus Anfahrt:<br />

Damenhaarschnitt 30,-<br />

Styling 15,-<br />

Herrenhaarschnitt 25,-<br />

Strähnen ab 40,-<br />

Farbe 30,-<br />

Familienangebot:<br />

2 Erwachsene, 1 Kind 65,-<br />

Eltern mit 2 Kindern 70,-<br />

Frisur-Abende:<br />

Ab 3 Haarschnitte 20 % Preisnachlass<br />

Auf Anfrage Hochsteckfrisuren für<br />

besondere Anlässe plus Make-Up.<br />

Terminvereinbarung & Infos:<br />

0179 58 75 724<br />

5,- Euro Gutschein<br />

zusätzlich für die ganze Familie


VORGESTELLT<br />

Am Anfang<br />

steht die Vision. Die<br />

Vision von einem würdigen<br />

und guten Leben in allen Lebensphasen.<br />

Die Vision von Für-sich-sein und gemeinsamer<br />

Tätigkeit. Die Vision von einem achtsamen Leben in überschaubarer<br />

Nachbarschaft, mit Menschen unterschiedlichster Biografien<br />

und jeden Alters. Die Vision von Wohnen und Arbeiten in einer Stadt, in der<br />

sich die Fähigkeiten und Talente der Menschen stadtteilgestaltend entfalten können.<br />

Das Wohnprojekt Wagnis<br />

Die Vision<br />

Sie ist Wirklichkeit geworden!<br />

Aus den ersten Initiativen<br />

Anfang der 90er Jahre ist hier im<br />

Quartier mit Wagnis das größte<br />

selbstorganisierte, nachhaltige<br />

Wohnprojekt Deutschlands ent-<br />

standen. Die erste Wohnanlage<br />

von Wagnis am Rosa-Aschen-<br />

brenner-Bogen, die im Mai 2005<br />

fertig wurde, umfasst vier Häuser<br />

10 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

Genossenschaftliches Wohnen am <strong>Ackermannbogen</strong><br />

Die Wanis-Häuser sind regelmäßig Kulisse für den Quartiersflohmarkt<br />

mit 7381 Quadratmetern Nutzflä-<br />

che, die sich auf 92 Wohnungen,<br />

das Speisecafé Rigoletto, die<br />

Nachbarschaftsbörse, drei Gäste-<br />

appartements und Praxis- und<br />

Arbeitsräume der Wagnis GmbH<br />

verteilen. Die zweite Wohnanlage<br />

an der Elisabeth-Kohn-Straße im<br />

Nordwesten des Viertels mit 45<br />

Wohnungen und Gemeinschafts-<br />

einrichtungen ist im Bau und soll<br />

im Oktober 2006 bezugsbereit<br />

sein. Alle Wohnungsinhaber und<br />

-inhaberinnen in diesen Objek-<br />

ten sind Mitglieder der Genos-<br />

senschaft, die das „Dach“ des<br />

Projektes bildet.<br />

Die Genossenschaft<br />

Sie ist die Rechtsform, die<br />

Gemeinschaften am Besten<br />

schützt. Sie ist demokratisch<br />

angelegt, und jeder hat eine<br />

Stimme, egal wie viele Geschäfts-<br />

anteile er einbezahlt hat. Ihre<br />

Ziele sind: Auf Dauer bezahlba-<br />

ren Wohnraum zu schaffen,<br />

genossenschaftliches Gemein-<br />

schaftseigentum und damit Her-<br />

ausnahme von Wohnraum aus<br />

der Spekulation, Beteiligung<br />

schon in der Planungsphase,<br />

selbstverwaltete Hausgemein-<br />

schaften und eine generationen-<br />

übergreifende Nachbarschaft.<br />

Zweck der Genossenschaft ist die<br />

Förderung ihrer Mitglieder durch<br />

eine sozial und ökologisch ver-<br />

antwortbare und sichere Woh-<br />

nungsversorgung.


Wohnbaugenossenschaften stel-<br />

len einen „Dritten Weg“ zwischen<br />

den traditionellen Lösungen<br />

Eigentum und Miete dar. Typisch<br />

ist ihr Doppelcharakter als Wirt-<br />

schaftsunternehmen einerseits<br />

und bewohnerorientierter Selbst-<br />

hilfeeinrichtung andererseits. Die<br />

Wohn-Mitglieder der Genossen-<br />

schaft sind „Mieter im eigenen<br />

Haus“. Sie haben ein lebenslan-<br />

ges Wohnrecht, können ihre<br />

Wohnungen aber auch kündigen.<br />

Die Nutzungsgebühren sind Kos-<br />

tenmieten, die auf Dauer kon-<br />

stant bleiben.<br />

Das Finanzierungskonzept der<br />

Wagnis eG baut auf einem Drei-<br />

säulenprinzip auf: Etwa ein Drit-<br />

tel der Entstehungskosten wer-<br />

den von den jeweiligen Bewoh-<br />

nern je nach geförderter oder<br />

freifinanzierter Wohnung aufge-<br />

bracht, dazu kommen ein Drittel<br />

Förderdarlehen und ein Drittel<br />

Bankdarlehen. Die von den<br />

Bewohnern eingezahlten<br />

Geschäftsanteile bilden das<br />

Eigenkapital der Genossenschaft.<br />

Sie sind ebenfalls kündbar und<br />

werden nach Auszug gegebenen-<br />

falls mit Überschussanteilen wie-<br />

der ausbezahlt.<br />

Die Geschichte<br />

Die Wohnbaugenossenschaft<br />

Wagnis eG wurde im Juli 2000<br />

von 22 Mitgliedern gegründet.<br />

Inzwischen gibt es annähernd<br />

500 Mitglieder. Die meisten war-<br />

ten auf neue Projekte, in denen<br />

sie ihren Möglichkeiten entspre-<br />

chend wohnen können.<br />

Wagnis hatte sich 1998 für ein<br />

Grundstück am <strong>Ackermannbogen</strong><br />

beworben, nicht nur wegen der<br />

innerstädtisch schönen Lage am<br />

Olympiapark, sondern auch, weil<br />

hier das sozial und ökologisch<br />

motivierte Programm der „Offen-<br />

sive Zukunft Bayern“ kostengün-<br />

stig realisiert werden sollte. Wir<br />

erhielten das Grundstück, mus-<br />

sten aber die Bedingungen der<br />

„sozialgerechten Bodennutzung“<br />

bei Neubauvorhaben erfüllen: Es<br />

galt, 50 Prozent freifinanzierte<br />

und 50 Prozent geförderte Woh-<br />

nungen zu bauen. Den Anforde-<br />

rungen wurden wir gerecht,<br />

indem wir alle geförderten und<br />

einen Teil der freifinanzierten<br />

Wohnungen als Genossen-<br />

schaftswohnungen und 25 Woh-<br />

nungen im Einzeleigentum<br />

erstellten. Wir bildeten Gesell-<br />

schaften bürgerschaftlichen<br />

Rechts für jedes Haus und haben<br />

heute drei WEG’s, in denen die<br />

Wagnis eG jeweils mehrheitlich<br />

vertreten ist, sowie ein Haus<br />

ganz im Besitz der Genossen-<br />

schaft.<br />

Das Projekt<br />

Gemeinschaftseinrichtungen wie<br />

etwa ein Projekt- und ein Quar-<br />

tiersplatz,Gemeinschaftsterras- sen, bewohnbare Laubengänge,<br />

Gemeinschaftsräume und ein<br />

Gemeinschaftsgarten runden das<br />

Wohnprojekt ab. Außerdem gibt<br />

es das Café Rigoletto mit dem<br />

Backshop, die Nachbarschafts-<br />

börse, die Gästeappartements<br />

und die Gesundheitsräume. Da<br />

es keine öffentliche Unterstüt-<br />

zung für den Bau dieser Gemein-<br />

schaftseinrichtungen gab, betei-<br />

ligten sich alle Wagnis-Bewohner<br />

anteilig mit fünf Prozent ihrer<br />

Wohnfläche an deren Finanzie-<br />

rung.<br />

Seit nun bald einem Jahr leben<br />

wir hier im Quartier und freuen<br />

VORGESTELLT<br />

Die Wagnis-Bewohner planen ihre Häuser<br />

gemeinsam - von Anfang an<br />

Demokratie hautnah: Wohnen im<br />

genossenschaftlichen Verbund<br />

uns darüber, dass sich manche<br />

Träume nicht erfüllten, dafür<br />

andere von der Realität bei wei-<br />

tem übertroffen wurden – und<br />

dass mit dem Einzug nicht alles<br />

fertig ist und nachbarschaftliches<br />

Wohnen erst beginnt.<br />

Elisabeth Hollerbach<br />

(Initiatorin und geschäftsführender<br />

„wagnis“ heißt:<br />

Vorstand der Wagnis eG)<br />

wohnen und arbeiten in Gemein-<br />

schaft – natürlich-innovativ und<br />

selbstbestimmt.<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 11


NACHBARSCHAFTSBÖRSE<br />

anbieten! – mitmachen! – nutzen! - Es funktioniert!<br />

Leiterin der Nachbarschaftsbörse:<br />

Heidrun Eberle<br />

Öffnungszeiten Büro:<br />

Montag bis Donnerstag<br />

10.00 Uhr bis 13.00 Uhr,<br />

Mittwoch<br />

15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />

und nach Vereinbarung<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />

80797 München<br />

Tel. (089) 30 74 96 35<br />

Fax (089) 30 74 96 36<br />

info@nachbarschaftsboerse.org<br />

www.nachbarschaftsboerse.org<br />

anbieten!<br />

mitmachen!<br />

nutzen!<br />

12 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

NachbarschaftsBörse entwickelt sich als<br />

Treffpunkt für Große und Kleine<br />

Morgens Meditation, vormittags Mutter-Kind-Gruppe oder Gymnastik,<br />

nachmittags Hausaufgabenhilfe, abends Yoga und Aquarellkurs –<br />

obwohl erst seit sieben Monaten in Betrieb, hat sich die Nachbar-<br />

schaftsbörse zu einem beliebten Treff entwickelt. Das vielfältige Ange-<br />

bot und die schönen Räume haben sich herumgesprochen. Und: auch<br />

der zweite von der Börse organisierte Flohmarkt im Oktober war dank<br />

des guten Wetters ein schöner Erfolg (siehe auch S. 21).<br />

Wir wollen es genauer wissen<br />

Es soll aber auch Nachbarn geben, die uns noch nicht kennen! Des-<br />

halb führen wir zusammen mit dem Institut für Soziologie der Lud-<br />

wig-Maximilians-Universität München im Januar eine schriftliche und<br />

teils mündliche Haushaltsbefragung durch. Wir wollen wissen, was<br />

Sie, liebe Nachbarn, von der Nachbarschaftsbörse erwarten, wo Sie<br />

sich engagieren würden oder was Ihnen an dem Konzept nicht gefällt.<br />

Da die Ergebnisse dem Ausbau der Nachbarschaftsbörse dienen, bitte<br />

ich Sie, die anonymen Fragebögen auszufüllen oder mit den Intervie-<br />

wern zu sprechen. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Versamm-<br />

lung präsentiert und im nächsten <strong>Ackermannbote</strong>n vorgestellt.<br />

Dinge&Dienste@nachbarschaftsboerse.org<br />

Die Mail-Adresse gibt es schon, das Drumrum entwickeln wir gerade:<br />

Ein aus Mitteln der Glücksspirale angeschaffter Fundus an größeren<br />

Spielgeräten (darunter unser Trampolin), wird den Grundstock bilden<br />

für eine Tauschbörse, bei der nach dem Motto „Gemeinsam nutzen<br />

statt einzeln besitzen“ Haushalts- und Handwerksgeräte ebenso<br />

getauscht werden können wie nachbarschaftliche Dienste (Katze<br />

hüten, Computerhilfe...). Verrechnet wird nicht mit Geld, sondern mit<br />

Zeiteinheiten („Quartaler“). Jetzt brauchen wir nur noch ein paar<br />

Leute, die mitmachen. Bitte melden!<br />

Gespräche auf Deutsch<br />

Um mehr in Kontakt mit unseren nicht-deutschen Nachbarn zu kom-<br />

men, die ihre Deutschkenntnisse noch verbessern wollen, gibt es ab<br />

sofort Dienstags von 10 bis 11.30 Uhr eine kostenlose Gesprächsrunde,<br />

geleitet von Ingeborg Udart, ehemalige Deutschlehrerin. Schauen Sie<br />

doch mal vorbei! Übrigens: Wer Sozialhilfe oder ALG II bezieht, erhält<br />

50 Prozent Rabatt auf alle kostenpflichtigen Angebote der Börse.<br />

Nachbarschaftliche Silvester-Tanzparty<br />

Silvester noch nichts vor? Feiern Sie mit uns! Das Café Rigoletto und<br />

die Nachbarschaftsbörse veranstalten ein Silvesterfest für Fans,<br />

Freunde und Familien, inklusive Buffet, Tanz und Angeboten für Kin-<br />

der. Details über das Büro der Nachbarschaftsbörse.<br />

Auf weiterhin gute Nachbarschaft im Jahr 2006! Heidrun Eberle


FORUM<br />

Bürger wollen<br />

FORUMS-Treffen mit Abstimmung<br />

Am 16. September hatte<br />

das FORUM Schwabing<br />

am Olympiapark e.V. zur<br />

Diskussion und Abstimmung ein-<br />

geladen: Es sollten erste städte-<br />

bauliche Alternativ-Vorschläge<br />

zum geplanten zentralen Stadt-<br />

platz erörtert werden – und die<br />

Menschen kamen, genauer<br />

gesagt 92 Bürger und Bürgerin-<br />

nen. Auch der Vorsitzende des<br />

Bezirksausschusses 4 Schwabing<br />

West (BA) und einige BA-Mitglie-<br />

der waren gekommen.<br />

Zunächst begrüßten die Versam-<br />

melten das Bemühen des BA-<br />

Vorsitzenden Dr. Walter Klein,<br />

der den Platz durch die Ansied-<br />

lung eines 2000 Quadratmeter<br />

großen Supermarktes beleben<br />

will. Dessen bisher vorgesehene<br />

Lage stört allerdings die meisten<br />

FORUMS-Mitglieder: Am Nord-<br />

rand des Stadtplatzes würde er<br />

mit seinem 100 Plätze großen<br />

Parkdeck für die umgebende<br />

Bebauung wenig hübsch anmu-<br />

ten; außerdem brächte die<br />

Supermarkt im Süden<br />

Zufahrt über die Elisabeth-Kohn-<br />

Straße regen Verkehr ins Quartier<br />

Nordwest. Der AK Planung stellte<br />

deshalb seine Alternative vor, die<br />

den Markt am Südrand des<br />

Stadtplatzes sieht. Beide Stand-<br />

orte standen also zur Diskussion.<br />

Der BA-Vorsitzende Klein (SPD)<br />

machte sich für die nördliche<br />

Lage stark: Hier sei die Lärmbe-<br />

lästigung für die Anwohner<br />

geringer, so sein Argument. Auf<br />

Vorhaltungen, das Parkdeck des<br />

Marktes wäre eine ästhetische<br />

Zäsur, entgegnete er, man könne<br />

das Deck durchaus schön gestal-<br />

ten, etwa durch Pflanzen. Zudem<br />

bat er, man möge „doch bitte<br />

nicht alle unliebsamen Einrich-<br />

tungen nach Süden“ abschieben.<br />

Die Architekten des FORUMS-<br />

Vorstands hatten darauf zahlrei-<br />

che Gegenargumente parat. So<br />

führte Erich Jenewein die schrift-<br />

liche Stellungnahme eines<br />

Schallgutachters ins Feld, die,<br />

ganz im Gegenteil zu dem was<br />

Klein vortrug, der nördlichen<br />

Lage keineswegs geringere Lärm-<br />

belastung bestätigt. Architekt<br />

Christian Vogel wiederum gab zu<br />

bedenken, dass Zufahrten und<br />

Lieferzonen im Süden schon<br />

detaillert mit dem möglichen<br />

Betreiber des Marktes abge-<br />

stimmt seien; außerdem sehe<br />

der Bebauungsplan der neuen<br />

Bauabschnitte doch sowieso eine<br />

Bündelung von Verkehr und<br />

Gewerbe zwischen den beiden<br />

südlichen Quartieren an deren<br />

inneren Rändern vor. „Die südli-<br />

che Lösung ermöglicht zudem<br />

* Bruttogeschossfläche, das heißt auf mehrere Stockwerke verteilt<br />

und von Außenwand zu Außenwand gemessen<br />

ein Parkhaus, nicht nur ein Park-<br />

deck, und das wäre die städte-<br />

baulich bessere Lösung“, so<br />

Vogel.<br />

Mit im FORUM-Vorstand:<br />

Architekt Christian Vogel<br />

Letztlich warf noch Manfred<br />

Drum ein, dass ein Supermarkt<br />

im Süden doch auf der Nordseite<br />

des Platzes Raum für 6200 Qua-<br />

dratmeter* Wohnbebauung ließe,<br />

die sonst verloren ginge. Außer-<br />

dem setzte er sich für ein Kultur-<br />

bürgerhaus am selben Ort ein,<br />

das Künstlern Platz für interna-<br />

tionale Projekte bieten soll. „So<br />

ein Haus ist schon längst für<br />

Schwabing überfällig“, so Drum.<br />

Nach dieser Argumentation<br />

stimmten die Versammelten mit<br />

großer Mehrheit für eine südli-<br />

che Lage des Marktes: Es wurden<br />

84 (süd) zu 8 (nord) Stimmen und<br />

eine Enthaltung gezählt.<br />

Noch Fragen? Mail an:<br />

Manfred.Drum@Forum-Schwabing-am-Olympiapark.de<br />

FORUM<br />

Manfred Drum<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 13


VORGESTELLT<br />

Sozialarbeiterin Ursula Behrendt<br />

Beratung und Hilfe<br />

– kompetent und kostenlos<br />

Ob persönliche Probleme<br />

oder finanzielle Schwie-<br />

rigkeiten – Ursula Beh-<br />

rendt ist die für unser Quartier<br />

zuständige städtische Sozialar-<br />

beiterin. Sie vermittelt Hilfsange-<br />

bote und berät im Paragraphen-<br />

dschungel der Gesetze.<br />

Frau Behrendt, wann kann<br />

man sich an Sie wenden?<br />

Bei allen Problemlagen. Prinzi-<br />

piell biete ich Information über<br />

gesetzliche Leistungen und<br />

Ansprüche, sowie Hilfsangebote<br />

im Stadtteil an. Außerdem berate<br />

ich in persönlichen und wirt-<br />

schaftlichen Notsituationen und<br />

„Es gibt viel zu wenige behindertengerechte<br />

Wohnungen“, findet Karin<br />

Steinberg. Sie selbst ist happy.<br />

Zwei Jahre hat Karin Stein-<br />

berg (33) auf eine öffent-<br />

lich geförderte, behinder-<br />

tengerechte Wohnung gewartet.<br />

Seit Februar 2004 wohnt sie an<br />

der Therese-Studer-Straße.<br />

Frau Steinberg, sind Sie zufrie-<br />

den mit Ihrer neuen Wohnung?<br />

Ja, und wie. Sogar nach mehr als<br />

14 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

vermittle, wenn nötig, weiter an<br />

andere Einrichtungen. Zudem ist<br />

es meine Aufgabe, Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene vor<br />

Gewalt, Gefährdung und Unter-<br />

versorgung zu schützen.<br />

Wie sind Sie erreichbar?<br />

Jeden ersten und dritten Diens-<br />

tag im Monat halte ich von 16 bis<br />

17.30 Uhr eine kostenlose, ver-<br />

trauliche Sprechstunde in der<br />

Nachbarschaftsbörse ab. Hier<br />

kann man ohne Termin einfach<br />

kommen. Telefonisch bin ich<br />

dienstags und donnerstags von 9<br />

bis 11 Uhr unter 23 33 38 54<br />

erreichbar.<br />

einem Jahr freue ich mich täglich<br />

über die Erleichterung. Die Küche<br />

und das Bad sind endlich groß<br />

genug zum Rangieren. Ich kann<br />

viele niedrige Regale haben statt<br />

wenige hohe. Und am Hausein-<br />

gang gibt es eine große, flache<br />

Rampe. Das ist toll im Vergleich<br />

zur alten Wohnung. Dort hatte<br />

ich eine steile Klapprampe.<br />

Gibt es auch etwas, das besser<br />

sein könnte?<br />

Der Gang zum Aufzug ist etwas<br />

schmal, und die Türen sehr<br />

schwer. Das ist jedes Mal ein<br />

Kraftakt. Aber es geht.<br />

Sozialpädagogin Ursula Behrendt<br />

ist verheiratet und hat zwei Söhne.<br />

Welche besonderen Probleme<br />

sehen Sie am <strong>Ackermannbogen</strong>?<br />

Das ist schwer zu sagen, weil<br />

alles noch wächst. Die Randlage<br />

der Sozialwohnungen macht eine<br />

Integration der Bewohner wohl<br />

schwieriger, aber das kann sich<br />

ändern. Ich sehe großen Gemein-<br />

schaftswillen bei den Anwoh-<br />

nern, speziell auch bei den aus-<br />

ländischen Mitbürgern.<br />

Rollstuhlfahrerin Karin Steinberg<br />

„Endlich Platz zum Rangieren!“<br />

Gefallen Ihnen die Angebote<br />

der Nachbarschaftsbörse ?<br />

Der Weg dorthin, und auch ins<br />

Rigoletto, ist angenehm kurz. Im<br />

Übrigen habe ich leider noch<br />

nicht so gute Erfahrungen<br />

gemacht: Ich wollte einen Yoga-<br />

Kurs besuchen, doch der Trainer<br />

war beim ersten Gespräch ratlos,<br />

was er mit mir als Rollstuhlfah-<br />

rerin anfangen sollte. Also bin<br />

ich nicht hin gegangen. Ich lasse<br />

mich aber nicht entmutigen. Als<br />

nächstes will ich einen Aquarell-<br />

kurs belegen.<br />

Interview: Monika Gödde<br />

Interview: Isabel Winklbauer


Dennis (12),<br />

KIDS<br />

AKTIV<br />

„Wie gefällt euch Euer neues Wohnviertel?“<br />

Therese-Studer-Straße<br />

Lisa (9) und Zoe (8),<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen<br />

Lara (3),<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen<br />

Umfrage unter Kindern:<br />

Überall stehen Bäume, und es<br />

gibt viele Wiesen zum Spielen.<br />

Toll ist auch unser großer Innen-<br />

hof, dort habe ich viele Freunde<br />

gefunden. Außerdem sind die<br />

Häuser solide gebaut. In unserer<br />

alten Wohnung hat alles vibriert,<br />

wenn die Straßenbahn vorbei<br />

gefahren ist. Nur der Ausblick<br />

aus dem Fenster ist nicht so<br />

schön. Früher haben wir auf<br />

antike Häuser geblickt, heute<br />

sehen wir eine Baustelle.<br />

„Zoe und ich spielen jeden Tag<br />

zusammen und müssen uns<br />

dafür nicht erst verabreden,<br />

denn wir wohnen im gleichen<br />

Haus. Wir dürfen alleine zum<br />

Bäcker im Rigoletto zum Eis<br />

kaufen, und am Wochenende<br />

holen wir auch mal die Sem-<br />

meln für die ganze Familie. Und:<br />

Ich habe jetzt endlich ein eige-<br />

nes Zimmer und brauche es<br />

nicht mehr mit meiner Schwes-<br />

ter zu teilen.“<br />

„Schön, dass der<br />

Spielplatz so nah ist<br />

und mein bester<br />

Freund im gleichen<br />

Haus wohnt. Eigent-<br />

lich gefällt mir alles!“<br />

Jürgen (13),<br />

Therese-Studer-Straße<br />

Marcello (9),<br />

Therese-Studer-Straße<br />

„Ich habe schon viele<br />

Freunde gefunden. Gut<br />

finde ich, dass ich mit<br />

dem Rad zur Schule fah-<br />

ren kann, außerdem ist<br />

unsere Wohnung jetzt viel<br />

größer und heller als die<br />

alte. Leider sind die Wie-<br />

sen so steinig, dass man<br />

nicht gut Fußball spielen<br />

kann.“<br />

„Toll, dass wir jetzt in<br />

einem Neubau wohnen!<br />

Die Grünanlage und die<br />

vielen Kinder sind auch<br />

super. Ich darf alleine<br />

raus, weil hier so wenige<br />

Autos sind. Und es gibt<br />

viel weniger Lärm als an<br />

unserer alten Straße.<br />

Manchmal vermisse ich<br />

allerdings die Fernsicht<br />

auf die Berge.“<br />

Umfrage: Sonja Wolf<br />

Rigoletto-Gutschein zu gewinnen<br />

Schreib-Wettbewerb<br />

Wie gefällt es Dir hier am <strong>Ackermannbogen</strong>? Schreib uns,<br />

was Du toll findest, was Dir nicht so gut gefällt und was<br />

Du hier schon erlebt hast. Die fünf spannendsten Briefe<br />

werden im <strong>Ackermannbote</strong>n veröffentlicht, und ihre<br />

Schreiber bekommen je einen Gutschein für einen süßen<br />

Nachtisch im Café Rigoletto!<br />

Schick Deinen Brief an: <strong>Ackermannbote</strong>, Nachbarschaftsbörse,<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9, 80797 München –<br />

oder wirf ihn dort einfach selbst in den Briefkasten.<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 15


KIDS<br />

AKTIV / LESERBRIEFE<br />

Ein Kinderparlament am<br />

<strong>Ackermannbogen</strong><br />

Junge Leute sollen mitbestimmen<br />

Viele Bewohner des Wagnis-Pro-<br />

jekts unterstützen inzwischen<br />

die Idee eines Kinderparlaments<br />

im Viertel. Dass es funktioniert,<br />

wissen sie: Es haben im Rahmen<br />

des Wohnprojekts schon zwei<br />

„Ich erlebte in der Schweiz, wie<br />

ein Schulkinderparlament sechs<br />

Wochen diskutierte und zuletzt<br />

gegen die Schulleitung entschied.<br />

Am Ende waren trotzdem alle<br />

zufrieden. Vor allem der Rektor.“<br />

(Ingrid Drum,<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen)<br />

Mal Kinderparlamente getagt.<br />

Das erste Mal besprachen acht<br />

bis zehn Kinder auf einem Pla-<br />

nungswochenende, wie sie sich<br />

die Gestaltung der Außenanlagen<br />

und der Spielplätze wünschten.<br />

Das zweite Mal tagten die Kids<br />

16 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

vergangenen Sommer in der<br />

Nachbarschaftsbörse. Thema:<br />

„Spielgeräte, Wünsche und<br />

Beschaffung“.<br />

Mehrere Kinder haben sich ande-<br />

rerseits im „Rialto“-Haus einen<br />

leer stehenden Kellerraum mit<br />

Teppichen, Stoffbahnen, Möbeln<br />

und Geschirr zu einem Party-<br />

raum ausgebaut – dass sich die<br />

jungen Leute auch selbst einen<br />

Sitzungsraum schaffen könnten,<br />

steht also außer Frage.<br />

Leserbriefe info@nachbarschaftsboerse.org<br />

Zu: Kleinanzeigen 02/05<br />

Hier die Bilanz meiner Kleinanzei-<br />

gen: Die CD Regale wanderten,<br />

kaum dass der <strong>Ackermannbote</strong><br />

druckfrisch im Briefkasten lag, ein<br />

paar Blocks die Straße runter. Am<br />

Tag drauf kam ein Anruf wegen ein-<br />

.es Futon-Schlafsofas. Eine andere<br />

Nachbarin kam mit einem Kinderwa-<br />

gen vorbei. Gestern Abend hat un-<br />

sere Waschmaschine den Besitzer<br />

gewechselt, und heute hat unser<br />

Staubsauger ein neues Zuhause in<br />

der Nachbarschaftsbörse gefun-<br />

den... Eine Kleinanzeige im Acker-<br />

mannboten, das ist Fakt, verschafft<br />

Als Mitglieder kämen alle Kinder<br />

von sechs bis 18 in Frage. Und<br />

natürlich sollen nicht nur die<br />

Wagnis-Kinder vertreten sein,<br />

sondern alle, die das Parlament<br />

selbst aufnehmen möchte.<br />

Wenn sie sich erst zusammen<br />

gefunden haben, könnten die<br />

jungen Leute so Einfluss nehmen<br />

auf Fragen der Hausordnungen<br />

Dir schöne Dinge und so manchen<br />

Kontakt! Karin Heese<br />

Zu „Wo ist hier eigentlich<br />

die Kirche?“ 02/05<br />

Wohin gehen andere religiöse Grup-<br />

pen, die von Insidern der Kirchen als<br />

„Andersgläubige“ oder „Sekten-<br />

Zugehörige“ bezeichnet werden,<br />

z.B. Orthodoxe, Muslime, Universel-<br />

les Leben, Christengemeinschaft?<br />

Klammern wir diese als Leser des<br />

<strong>Ackermannbote</strong>n aus? Legen wir<br />

keinen Wert auf ihre Zugehörigkeit?<br />

Ich denke doch. Es wird aber einige<br />

Arbeit machen, solche religiösen<br />

(etwa zu Spiel- und Ruhezeiten),<br />

die Gestaltung künftiger Spiel-<br />

plätze oder einfach alles, was sie<br />

interessiert und was sie selbst<br />

zur Sprache bringen. Sie könnten<br />

einen Vertreter in die Hausver-<br />

sammlungen der Erwachsenen<br />

schicken, oder sie könnten<br />

„Wenn Kinder früh lernen, ihre Bedürfnisse<br />

auszusprechen und die<br />

Meinungen anderer zu hören und<br />

ernst zu nehmen, ist das in ihrem<br />

und unserem Interesse“<br />

(Sieglinde Beutelrock,<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen).<br />

Erwachsene zu sich einladen –<br />

etwa Stadtteilpolitiker.<br />

Es müssen sich nur noch interes-<br />

sierte Kinder finden. Also: Wer<br />

etwas bewegen und bei den<br />

Erwachsenen mitreden möchte,<br />

kann sich in der Nachbarschafts-<br />

börse bei Henrike Roisch melden.<br />

Sie nimmt die Namen der Inter-<br />

essierten auf und lädt sie ein,<br />

wenn die nächste Sitzung statt-<br />

findet. Matthias Stürzer, win<br />

Bindungen zu recherchieren. Ich<br />

glaube, dass es sinnvoll ist, auch in<br />

diesem Punkt dem „pluralistischen<br />

Zuzug“ Rechnung zu tragen.<br />

Ingrid Drum<br />

Zu „Die Nachbarschaftsbörse<br />

stellt sich vor“ 02/05<br />

In der Nachbarschaftsbörse habe ich<br />

nach einer Tagesmutter gefragt -<br />

Vermittelt wurden mir zwei Mamas,<br />

mit denen ich jetzt mehrmals die<br />

Woche Baby-Betreuungstausch<br />

mache. Die Rettung! Endlich kann<br />

ich wieder mehr arbeiten.<br />

Sabine Vollmaier


NEU: Der Biomarkt am Rigoletto<br />

Jeden Mittwoch von 15 bis 19 Uhr<br />

ist Markt am Rosa-Aschenbren-<br />

ner-Bogen. Zum Bäcker im Rigo-<br />

letto gesellen sich dann der Obst-<br />

und Gemüsestand „Ois Bio“ von<br />

Andreas Herbrecht, der Biokäse-<br />

stand mit Wurst, Schinken und<br />

Ziegenfleisch von Hans Kellner<br />

aus der Hallertau und der<br />

Fleischstand von Robert Maier<br />

vom Eibel-Hofladen Puchheim.<br />

Der Fleischstand<br />

Der Eibel-Hofladen in Puchheim<br />

ist ein Familienbetrieb: Vater<br />

Maier kümmert sich um die Tie-<br />

re, die Mutter um den Hofladen<br />

und Sohn Robert fährt auf Märk-<br />

te. Als Metzgermeister schlachtet<br />

der Junior seine Tiere selbst im<br />

Schlachthof Fürstenfeldbruck.<br />

Dort gibt es keine Massen-<br />

schlachtung und das Fleisch<br />

bekommt ein Öko-Kontrollsiegel.<br />

Am Stand wird zwar kein Bio-<br />

fleisch verkauft, doch anders als<br />

bei konventionellen Anbietern<br />

kommen die Tiere aus artgerech-<br />

ter Haltung. Die Schweine haben<br />

Auslauf, und das Geflügel war<br />

vor der Vogelgrippe stets drau-<br />

ßen. Wichtig: den Tieren werden<br />

weder vorbeugende Medikamen-<br />

te noch Gen-Futter gegeben.<br />

Beliebt und gut besucht: Andreas Herbrechts Gemüsestand<br />

Der Käsestand<br />

Inmitten der Hallertau hat Hans<br />

Kellner seinen idyllischen Zie-<br />

genhof mit 130 Ziegen, 50 Mast-<br />

schweinen und sechs Ochsen,<br />

samt hofeigener Käserei. An sei-<br />

nem Stand gibt es Ziegenfrisch-<br />

käse in allen Varianten: natur,<br />

gepfeffert, mit Paprika oder Kräu-<br />

tern und Knoblauch. Auch Zie-<br />

genquark und Ziegenjoghurt gibt<br />

es. Schweizer Bergkäse, italieni-<br />

sche Büffelmozzarella, Bioparme-<br />

san und sardischer Peccorino<br />

gehören ebenfalls zum Sorti-<br />

ment. Und für Gourmands gibt es<br />

Zicklein- Schweine- und Ochsen-<br />

fleisch. Ebenfalls schmackhaft:<br />

Wurst- und Schinkensorten ohne<br />

Nitrate und Phosphate, von de-<br />

nen besonders das Bauerngeräu-<br />

cherte beliebt ist. Biomilch und<br />

Bio-Eier ergänzen das Angebot.<br />

Der Gemüsestand<br />

„Ois Bio“ sagt das Schild mit dem<br />

Kürbis, und kaufen kann man bei<br />

Andreas Herbrecht Obst und<br />

Gemüse aus der Region, außer-<br />

dem Südfrüchte und Kräuter.<br />

Lange hatte Herbrecht eine eige-<br />

ne Gärtnerei - heute kauft er<br />

seine Ware bei der Demeter Gärt-<br />

nerei Obergrashof und bei der<br />

LEIB<br />

UND SEELE<br />

Bockauf Ziege<br />

Hallertauer Ziegenhof<br />

Käsespezialitäten<br />

natürlich<br />

regional<br />

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Hans Kellner<br />

Nandlstädtstraße 37<br />

84 104 Rudelzhausen<br />

Tel:0 87 56/3 26 • Fax:0 87 56/91 09 70<br />

Wir schenken Ihnen was!<br />

Besuchen Sir uns am neuen Bio-Obststand am<br />

<strong>Ackermannbogen</strong><br />

Immer mittwochs von 14-19 Uhr<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />

vor Cafe Rigoletto<br />

Gültig bis 7.12.2005<br />

<br />

Herrmannsdorfer Gärtnerei in<br />

Glonn. Die Südfrüchte bezieht er<br />

vom Großhändler. Der „Ois Bio“-<br />

Stand hat eine Kühlung, deshalb<br />

bleiben auch im Sommer Salate,<br />

Gurken und Austernpilze frisch!<br />

Auch bei Regen ist das Einkaufen<br />

angenehm, da der Stand über-<br />

dacht ist. Der Wagen ist auch auf<br />

anderen Wochenmärkte anzu-<br />

treffen - „Aber so herzlich wie<br />

am <strong>Ackermannbogen</strong> bin ich<br />

noch nie aufgenommen worden“,<br />

freut sich Herbrecht. Mehr unter<br />

www.ois-bio.de. Henrike Roisch<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 17<br />

Gutschein für<br />

1 Kilo Äpfel<br />

für Ihren Einkauf<br />

ab 5 Euro<br />

www.ois-bio.de


LEIB<br />

UND SEELE<br />

Morgens ist der<br />

Geist noch wach<br />

Ein guter Tag beginnt mit<br />

Religion und Philosophie<br />

Nahrung für Leib, Seele und Geist<br />

gibt es am Morgen in der Nach-<br />

barschaftsbörse. Immer Diens-<br />

tags von 6.30 bis 7.30 findet das<br />

überkonfessionelle Bibelfrüh-<br />

stück mit Dietmar Borgards statt.<br />

Duplex-Tiefgaragenstellplatz (oben)<br />

im Rigoletto, Rosa-Aschenbrenner-<br />

Bogen 9-11, zu vermieten.<br />

45,- Euro/Monat.<br />

Tel. 351 67 57 oder 0170-72 80 107<br />

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pro Woche, privat oder im Café<br />

Rigoletto.<br />

Tel. 351 67 57 oder 0170-72 80 107<br />

Der Morgentreff bei Kaffee und<br />

Hörnchen bietet einen zwanglo-<br />

sen Rahmen für Gespräche über<br />

Texte und Gedanken aus der<br />

Bibel – nicht weit weg von Ihrem<br />

Zuhause. Jeder ist willkommen.<br />

Gitterbett, mit 2 herausnehmbaren<br />

Gitterstäben, inkl. Baumwoll-Kokos-<br />

Matratze, 80x140 cm, 20,- Euro.<br />

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Wer kann mir den Umgang mit<br />

einer Canon EOS V33 beibringen?<br />

Gerne bei Fotospaziergang mit spä-<br />

terem Bild-Besprechungs-Treffen.<br />

Biete Kaffee, Tee und Kuchen.<br />

Tel.: 32389807<br />

Dietmar Borgards<br />

Oder wollen Sie lieber eine Weile<br />

in der Stille sitzen, um danach<br />

wirklich wach in den Tag zu<br />

gehen? Kein Problem bei der ga-<br />

rantiert ruhigen Zen-Meditation<br />

mit Bernhard Kleinschmidt. Sie<br />

findet immer Montags, Mitt-<br />

wochs und Freitags von 7 bis 8<br />

Uhr statt.<br />

Noch Fragen? Rufen Sie an:<br />

Dietmar Borgards,<br />

Tel. 15 98 45 90;<br />

Bernhard Kleinschmidt,<br />

Tel. 54 21 21 40<br />

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Lilian Franca und Sergio Tannus brachten die Copa Cabana nach Schwabing-West<br />

Jazz, Melancholie und<br />

brasilianischer Zauber<br />

Musikalisch ist bei uns beste Qualität geboten:<br />

Inzwischen gastierten schon mehrere landesweit<br />

bekannte Künstler am Rosa-Aschenbrenner-Bogen.<br />

Der <strong>Ackermannbote</strong> hat drei<br />

Auftritte besucht und berichtet<br />

Geige und Piano klingen noch in<br />

den Ohren: Beim brechend vollen<br />

Rigoletto-Brunch am 27. Novem-<br />

ber spielte das Alam & Pause<br />

Quartett wunderbar entspannten<br />

Jazz im osteuropäischen Kaffee-<br />

haus-Stil. Und zwar in einer für<br />

Kinder verträglichen Lautstärke.<br />

Da rutschten die Semmeln runter<br />

wie im Astoria in Budapest!<br />

Ein Schmankerl für Freunde von<br />

Irish Folk dagegen konnte man<br />

am 11. Oktober im Rigoletto erle-<br />

ben: Das Duo Colin Lang ist eine<br />

sehr interessante Formation,<br />

bestehend aus Sänger und Gitar-<br />

rist Colin Lang und dem Pianis-<br />

ten und Sänger Florian Malecki.<br />

Voller Melancholie spielten die<br />

beiden ihre selbst komponierten<br />

KULTUR<br />

Songs. Die Musiker begeisterten<br />

zwei Stunden. Bleibt zu hoffen,<br />

dass wir sie bald wieder sehen.<br />

Ein Erfolg war auch der brasilia-<br />

nische Abend mit Sängerin Lilian<br />

Franca. Begleitet von Gitarrist<br />

Sergio Tannus präsentierte die<br />

sympathische Sängerin Samba,<br />

Bossa Nova und Brasilian in<br />

bester Qualität. Mit ihrer sanften<br />

Stimme, gepaart mit den Meis-<br />

terwerken brasilianischer Musik,<br />

verzauberte sie die Gäste. Ein<br />

schöner Abend, der viel zu<br />

schnell endete. Richard Frey<br />

Highlights im<br />

Rigoletto<br />

Tibetische Tage, 26.01 – 29.01.06.<br />

Unter anderem wird die Meditation<br />

Lama Alasdair vorgestellt.<br />

Am 28.01 und 29.01.2006 gibt es<br />

tibetische Märchen, tibetische<br />

Küche und gegebenenfalls auch<br />

eine tibetische Fotoausstellung.<br />

Im Januar tritt ein Kabrettist auf<br />

(Termin wird unter www.speisecafe-rigoletto.de<br />

veröffentlicht)<br />

Für Februar ‘06 hat sich eine<br />

Bauchtänzerin angekündigt.<br />

Sie tritt bei einem arabischen<br />

Abend auf.<br />

rf, win<br />

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Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 19<br />

Kulturkalender<br />

Di 18.30–20 und 20–21.30 (für alle)<br />

Mo 11.15–12.30 (Yoga für Schwangere)<br />

mit Maria Seitle (Tel. 470 31 07)<br />

Do 18.15–19.15 (Anfänger)<br />

Do 19.30–21 (für alle)<br />

mit Bernhard Kleinschmidt (T. 54 21 21 40)<br />

Einstieg und Probestunde jederzeit


KULTUR<br />

ZDF-„Siska“ zu Gast bei uns<br />

Dreharbeiten in der Therese-Studer-Straße<br />

Vom 19. bis 23. September<br />

verwandelte sich die The-<br />

rese-Studer-Str.1 in die<br />

fiktive Werderstr. 10. Der Grund<br />

dafür waren Filmaufnahmen zur<br />

ZDF-Krimiserie „Siska“. Viktor<br />

Siska, zentrale Figur der Serie, ist<br />

ein sensibler Kripo-Hauptkom-<br />

missar und Leiter der Mordkom-<br />

mission III im Polizeipräsidium<br />

München. Zusammen mit seinen<br />

Kollegen ist er auf der Suche<br />

nach Verbrechern. Gespielt wird<br />

Siska von Wolfgang Maria Bauer,<br />

der auch schon unter der Regie<br />

von Vadim Glowna in der TV<br />

Serie „Der Schnapper“ zu sehen<br />

war. Bauer verkehrte während<br />

der Dreharbeiten also täglich in<br />

unserem Viertel. Produziert wird<br />

das Ganze von der Neuen Mün-<br />

chner Fernsehproduktion GmbH<br />

unter der Leitung von Krimikönig<br />

Helmut Ringelmann, auf dessen<br />

Konto bereits Welterfolge wie<br />

„Derrick“ und „Der Alte“ gehen.<br />

Schaulustige kamen abends<br />

Für das Filmteam wurde extra<br />

eine Buslinie eingesetzt, um von<br />

der Deidesheimer- in die Saar-<br />

bzw. Therese-Studer-Straße ein-<br />

zufahren. Hell erleuchtet war<br />

auch der Park, der zu späten<br />

Abendstunden viele Schaulustige<br />

20 <strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05<br />

Drehpause: Wolfgang Maria Bauer (Kommissar Siska, rechts) und Tobias Nath<br />

(alias Kollege Lessmann) relaxen bei einem Kaffee vor dem Haus der GBW AG<br />

anzog. Vermutlich fragen sich<br />

viele warum die Therese-Studer-<br />

Straße ausgewählt wurde. Bei<br />

einem kurzen Gespräch mit der<br />

Produktionsfirma stellte sich her-<br />

aus, dass zuerst ein als Location-<br />

Scout beschäftigter Architekt das<br />

Haus entdeckte, es fotografierte<br />

und dann dem Regisseur vorleg-<br />

te. Dieser kam dann zum Besich-<br />

tigungsterim und entschied posi-<br />

tiv - er war auf der Suche nach<br />

einem typisch durchschnittlichen<br />

Wohnviertel, und die „Gage“ für<br />

die Drehorte war günstig. Weite-<br />

rer Vorteil für die Filmer: Mit den<br />

angrenzenden Anwohnern gab es<br />

keinen Ärger, obwohl die Drehar-<br />

beiten oft bis Mitternacht andau-<br />

erten.<br />

Der Titel der gedrehten Folge lau-<br />

tet „Dunkler Wahn“. Sie wird laut<br />

Aussagen der Siska-Crew frühe-<br />

stens im Februar oder März 2006<br />

im ZDF ausgestrahlt. Richard Frey


Der zweite Quartiersfloh-<br />

markt am 15. Oktober<br />

war erneut ein großer Er-<br />

folg. Bei traumhaftem Herbstwet-<br />

ter boten die Bewohner diesmal<br />

nicht mehr so viele große Gegen-<br />

stände wie etwa Möbel an, son-<br />

dern vor allem Geschirr, Kleidung<br />

und Spielzeug – klar, die Einzugs-<br />

phase ist vorbei, die dicksten<br />

Schätze aus den alten Wohnun-<br />

gen entsorgt. Trotzdem gab es<br />

tolle Schäppchen, etwa eine Fla-<br />

sche „Coco“ von Chanel für sieben<br />

Als der Deidesheimer Anger noch<br />

eine Halbwüste war, fiel mir ein<br />

schöner Fasan auf. Er stolzierte<br />

zwischen Kiesbergen und pickte<br />

Samenkörner. Als auch wir unse-<br />

re Wohnung im Quartier bezo-<br />

gen, sah ich zu meiner Freude<br />

den Fasan im Stadtwald wieder.<br />

Nein, es waren gleich zwei, mit<br />

einer Henne!<br />

Es begannen wilde Kämpfe um<br />

die Fasanenfrau, so dass die<br />

Federn flogen. Wahrscheinlich<br />

gewann der Jüngere und Schöne-<br />

re die Kämpfe und er verzog sich<br />

Quartiers-Flohmarkt<br />

Schatzbörse für Anwohner<br />

Euro, oder eine Kinderschaukel<br />

aus Jute für zwei Euro. Rund 60<br />

Stände, dazu viele Kinderdecken,<br />

gab es. Der beliebteste Tisch?<br />

Natürlich die Kuchentheke in der<br />

Rigoletto-Kurve. Hier wanderten<br />

knapp 20 gespendete Kuchen<br />

und Pizzen in die Leckermäuler<br />

der Besucher. Insgesamt erwirt-<br />

schaftete die Nachbarschaftsbör-<br />

se rund 650 Euro, die in Spielzeug<br />

investiert werden. Der nächste<br />

Flohmarkt ist für das Frühjahr<br />

2006 geplant. he/win<br />

Auch Tiere leben bei uns<br />

Eine Fasanengeschichte<br />

mit seiner Henne in die Büsche.<br />

Einige Wochen später sichtete<br />

meine Nachbarin drei kleine<br />

Fasanenküken! Unser Fasan<br />

dagegen zog im Stadtwald seine<br />

einsamen Runden; trotz lautem<br />

Balzgesang erschien keine zweite<br />

Henne.<br />

MARKT-IMPRESSIONEN<br />

Kuchen boomte (links),<br />

ebenso Spielzeug<br />

(rechts). So mancher<br />

fand seinen Schatz,<br />

etwa am Parfumstand<br />

(re. unten), und auch<br />

aus der Deidesheimer<br />

Straße kam Besuch: Sevi<br />

stöberte nach ausgeefallenem<br />

Spielzeug (re.<br />

mitte).<br />

Eines Tages sah ich bei einem<br />

Spaziergang: Oh je, der Zugang<br />

zur einzigen Wasserstelle für den<br />

Fasan war durch einen Zaun<br />

rundum verwehrt. Von Familie<br />

Drum kam zum Glück Hilfe in<br />

Form eines entbehrlichen Topfes<br />

NACHBARSCHAFTSGEFLÜSTER<br />

und Unterstützung beim regel-<br />

mäßigen Befüllen mit Wasser.<br />

Auch drei nette Mädchen<br />

bemühten sich, den Wassertopf<br />

zu hüten, denn er landete oft in<br />

dem eingezäunten Wasserbiotop.<br />

Er muss stets im Auge behalten<br />

werden.<br />

Mal sehen, wie die Geschichte im<br />

nächsten Jahr mit unserem Fasan<br />

weitergeht. Ich hoffe, dass dieser<br />

schöne Vogel trotz Einsamkeit<br />

und allen Widrigkeiten noch<br />

lange bei uns bleibt.<br />

Helene Tausch<br />

<strong>Ackermannbote</strong> · Ausgabe 3/05 21


IMPRESSUM<br />

<strong>Ackermannbote</strong>, Ausgabe 3,<br />

Dezember 2005, Auflage: 1300<br />

Herausgeber<br />

Nachbarschaftsbörse am<br />

<strong>Ackermannbogen</strong> und<br />

FORUM Schwabing am<br />

Olympiapark e.V.<br />

Rosa-Aschenbrenner-Bogen 9<br />

80797 München<br />

Redaktion<br />

Heidrun Eberle (V.i.S.d.P.) (he),<br />

Marcia Zieglmeie, Isabel Winklbauer<br />

(win), Birgit Retschy (rf), Manfred<br />

Drum, Monika Gödde, Richard Frey,<br />

Bettina Lindenberg<br />

Autoren dieser Ausgabe<br />

Sonja Wolf, Henrike Roisch, Helene<br />

Tausch, Erich Jenewein, Matthias<br />

Stürzer, Elisabeth Hollerbach,<br />

Susanne Höck<br />

Schlussredaktion<br />

Heidrun Eberle, Marcia Ziegelmeier,<br />

Monika Gödde<br />

CvD + Textchef<br />

Isabel Winklbauer<br />

Art Director<br />

Michael Winklbauer<br />

Anzeigen<br />

Birgit Retschy, Heidrun Eberle<br />

Produktion<br />

Redaktions- und<br />

Grafikbüro Winklbauer<br />

Therese-Studer-Straße 7<br />

80797 München<br />

Telefon: (0 89)32 38 98 07<br />

Mail: info@michaelwinklbauer.de<br />

Netz: www.michaelwinklbauer.de<br />

Druck<br />

Druckerei Kube, München<br />

Bildnachweis<br />

S.3: win; S.4+5: Henrike Roisch,<br />

Sonja Wolf, Michael Winklbauer,<br />

privat; S.7,8,10: Manfred Drum;<br />

S.12, 14, 15, 17, 19: Bettina Lindenberg;<br />

S.14 unten: win; S.18: he; S.20:<br />

Birgit Retschy; S.21: he, win; S.24:<br />

Christian Vogel, Michael Winklbauer<br />

Der nächste <strong>Ackermannbote</strong><br />

erscheint im April 2006<br />

Redaktionsschluss: 1. März 2006<br />

Internet: www.ackermannbote.de<br />

Termine in der Nachbarschaftsbörse<br />

• Jeden Montag, 9.30 - 11.00 Uhr, feste Vater/Mutter-Kind-Gruppe für Kinder<br />

von 1-3 Jahren, Kosten: 32,- Euro für 8 Treffen, inkl. Kaffee & Brezeln.<br />

• Jeden Dienstag, 9.30 - 11.00 Uhr, offene Vater/Mutter-Kind-Gruppe für<br />

Kinder von 1-3 Jahren, Kosten: 4,- Euro/Treffen, inkl. Kaffee & Brezeln<br />

(für beide Veranstaltungen gilt: BezieherInnen von Sozialhilfe oder ALGII<br />

zahlen jeweils nur die Hälfte!)<br />

• Jeden Dienstag, 10 bis 11.30 Uhr, Gespräche auf Deutsch, kostenlos,<br />

Anmeldung über Ingeborg Udart, Tel. 3086520<br />

• Jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat., 20.00 - 22.00 Uhr, offener Nähund<br />

Handarbeitstreff, kostenlos, Anmeldungen über Ingrid Drum,<br />

Tel. 34 63 73<br />

• Jeden Mittwoch, 16.30 - 18.30 Uhr, Offenes Malen und Zeichnen, für Kinder<br />

ab 10 Jahre, mit professioneller, künstlerischer Anleitung, kostenlos,<br />

Anmeldungen über Hella Schmedes, Tel. 811 04 62<br />

• 5.12.05, 9.1. und 6.2.06: 20.00 – 22.00 Uhr, Internationale Kreistänze,<br />

8 Euro pro Abend, Anmeldung über Andrea Gröger, Tel. 22841445<br />

• 31.12.05 Silvester-Fest für Fans, Freunde, Familien im Café Rigoletto und<br />

in der NachbarschaftsBörse<br />

Wenn Sie...<br />

Mitmachen beim <strong>Ackermannbote</strong>n?<br />

...möchten, dass es noch viele Ausgaben des <strong>Ackermannbote</strong>n gibt<br />

...die Inhalte der Zeitungen mitbestimmen möchten<br />

...sich im Bereich Redaktion und Öffentlichkeitsarbeit weiterbilden wollen<br />

...gerne aktiv die Entwicklung einer lebendigen Nachbarschaft unterstützen<br />

...Lust haben, in einem netten Team engagierter NachbarInnen zu arbeiten<br />

...regelmäßig oder ab und zu schreiben, interviewen, fotografieren können<br />

Dann...<br />

melden Sie sich einfach beim<br />

Büro der NachbarschaftsBörse!<br />

Tel. 0 89/30 74 96 35 oder<br />

per mail: info@nachbarschaftsboerse.org<br />

Ein bisschen nebenbei verdienen?<br />

Der <strong>Ackermannbote</strong> sucht eine/n Mitarbeiter/in der/die in den umliegenden Geschäften<br />

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Als Provision bieten wir 25 Prozent der Einnahmenaus den verkauften Anzeigen.<br />

Info bei Michael Winklbauer, Tel.: 089/3238980<br />

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Therese-Studer-Straße 7 80 797 München Fon: 0 89/32 38 98 07 E-Mail: info@michaelwinklbauer.de

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