Ärzteblatt Juni 2011 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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Inhalt Leitartikel Auspicium 191 Wissenschaft und Forschung Rauchen in der Schwangerschaft – regionale Kohortenanalyse 193 Fortbildung Erfolgreicher Neustart 2011 196 Aktuelles Stationäre Rehabilitation von Kindern und Jugendlichen 198 Recht Therapie 201 Aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle 203 Aus der Kassenärztlichen Vereinigung Öffentliche Ausschreibung 204 Veranstaltungen und Kongresse 20. Seminar- und Fortbildungswoche der Ärztekammer M-V 205 Impfkurse in Mecklenburg-Vorpommern 206 Veranstaltungen der Ärztekammer M-V 206 Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 207 Fortbildungsveranstaltungen für medizinisches Fachpersonal 210 AUSGABE 6/2011 21. JAHRGANG Buchvorstellungen Für Sie gelesen 211 Geschichtliches Aus der Geschichte der Hanse 214 Service Fortbildungstag am Fleesensee 216 Centrum für Reisemedizin rät auch Erwachsenen dringend zur Schutzimpfung 216 Internetangebot zum Thema Impfen 216 Geers-Stiftung sucht den besten Hörforscher 217 Schokolade senkt den Blutdruck und mindert das Risiko von Herzerkrankungen 217 Kulturecke Tag der Begegnung 218 Theaterinformationen 219 Personalien Hohe Auszeichnung für Dr. Ulrich Kirchhoff 220 Wir beglückwünschen 221 Impressum 221 Hinweis: Für den Inhalt der Beilage der RSD Reise Service Deutschland GmbH in dieser Ausgabe ist ausschließlich der Werbe treibende verantwortlich. Wir bitten um freundliche Beachtung. Seite 191
LeItARtIKeL Auspicium Mit dem Erscheinen dieses Heftes ist der 114. Deutsche Ärztetag in Kiel bereits in vollem Gange. Sicher war nicht nur ich gespannt, welche Bilanz der – inzwischen ehemalige – Gesundheitsminister Dr. Philipp Rösler über seine Arbeit zwischen den Ärztetagen ziehen würde. Die Erwartungen waren hoch, nicht weniger anspruchsvoll waren seine Pläne; doch die Realität des politisch Machbaren hat in der Ärzteschaft für weiteren Frust gesorgt und dem Kollegen Minister gezeigt, daß es lukrativere Ressorts gibt. Sein Wechsel an die Spitze der FDP ist für die Partei wahrscheinlich sehr hilfreich. Ob allerdings sein Nachfolger im Amt Daniel Bahr der Gesundheitspolitik mehr liberale Züge verleihen kann, muß zunächst einmal abgewartet werden. Als Parlamentarischer Staatssekretär unter Rösler dürften dem Volkswirt und Master of Business Administration zumindest die Probleme im Gesundheitswesen nicht fremd sein. Das Grußwort des Bundesgesundheitsministers auf dem Ärztetag – so etwas wie eine gesundheitspolitische Vogelschau – ist dann auch der Anknüpfungspunkt des Ärztetagspräsidenten für sein Grundsatzreferat zur Gesundheits-, Sozial- und ärztlichen Berufspolitik. In Kiel wird Prof. Dr. Jörg-Dietrich Hoppe zum 12. und letzten Male dazu referieren. Als Präsident der Ärztekammer Nordrhein bleibt Hoppe weiterhin im Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK), wird jedoch nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren. Die Delegierten des 114. Deutschen Ärztetages haben in der Tat die Wahl: Bereits im Vorfeld haben vier Kollegen ihre Kandidatur erklärt. Der breiten Öffentlichkeit wohl am meisten bekannt ist der Radiologe Dr. Frank Ulrich Montgomery, Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der Ärztekammer Hamburg, ehemals langjähriger Vorsitzender des Marburger Bundes. Montgomery hatte bereits 1999 einen Anlauf ins Präsidentenamt gemacht, war jedoch seinerzeit Prof. Hoppe unterlegen. Den Marburger Bund als berufspolitische Heimstatt haben auch die Chirurgen Dr. Günter Jonitz, Präsident der Ärztekammer Berlin, und Dr. Theodor Windhorst, Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Der Allgemeinmediziner Martin Grauduszus – ein berufspolitischer Seiteneinsteiger – ist seit 2005 Präsident der Freien Ärzteschaft. Ein eigenes Profil (mit mehr oder minder leisen Tönen) haben alle vier Kandidaten. Es könnte ein knappes Ergebnis werden, bei dem die Präsentation auf dem Ärztetag durchaus eine Rolle spielen wird. Neben dem Präsidenten werden auch zwei Vizepräsidenten, zwei weitere Mitglieder des Vorstandes und weitere Repräsentanten gewählt. So wichtig wie die Wahl auch ist, sie gehört wie die alljährliche Finanzplanung und Entlastung des Vorstandes zu den Regularien (den Pflichtübungen) des Ärztetages. Schwerpunkte der Diskussion werden die palliativmedizinische Versorgung in Deutschland und die Gesundheits- und Sozialpolitik sein. Dabei wird den beruflichen Perspektiven junger Ärztinnen und Ärzte in Deutschland besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Auch eine Novellierung der Muster-Berufsordnung steht auf der Tagesordnung. Zuletzt 2004 auf dem Bremer Ärztetag überarbeitet, soll diese verbindliche Norm ärztlichen Handelns den veränderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und der Berufswirklichkeit angepaßt werden. Viele Facetten unserer Berufswirklichkeit finden sich im Tätigkeitsbericht der BÄK wieder, für dessen umfassende Diskussion wohl auch in diesem Jahr wieder der Zeitrahmen nicht ausreichen wird. Der Prävention im Kindes- und Jugendalter sowie der Versorgungsforschung sind eigene Referate unter dem TOP Tätigkeitsbericht gewidmet, die sicher auch umfassend diskutiert werden. Eine Novellierung steht zwar (noch) nicht auf der Tagesordnung, dennoch wird der Sachstandsbericht zur Weiterbildungsordnung auf besonderes Interesse stoßen und vermutlich auch wieder für eine Flut von (verfrühten) Anträgen sorgen. Insgesamt erwartet uns ein interessanter Ärztetag in Kiel, von dem wichtige Impulse für die gesundheitspolitische Entwicklung ausgehen werden. Daß diese von liberaler Kontinuität geprägt sein könnten, ist an sich kein Mangel: Sind doch Freiheit, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Subsidiarität parteienübergreifende liberale Grundwerte der Bundesrepublik Deutschland, deren Umsetzung im Gesundheitswesen schon länger überfällig ist ... Dr. Wilfried Schimanke Seite 192 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
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