Ärzteblatt Januar 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Januar 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Ärzteblatt Januar 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
ÄRZTEBLATT<br />
1/<strong>2009</strong><br />
MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
Achtung! Fortbildungskatalog <strong>2009</strong> (Heftmitte)<br />
Beschlüsse der 44. Kammerversammlung<br />
Gebührensatzung der <strong>Ärztekammer</strong> M-V
Inhalt<br />
Leitartikel<br />
Wie lange noch? 4<br />
Aus der Kammer<br />
Beschlüsse der 44. Kammerversammlung 5<br />
Klarstellung zum Artikel<br />
„Vornahme von Schutzimpfungen“ 7<br />
HIV-PEP-Notfalldepots in<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 7<br />
Aktuelles<br />
Verbrauch von Blutpodukten muß gemeldet<br />
werden 9<br />
Satzungen und Ordnungen<br />
Gebührensatzung der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 10<br />
Kongreßbericht<br />
36. Kongreß der Deutschen Gesellschaft<br />
für Rheumatologie 13<br />
Recht<br />
Aus der Praxis der Norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle 15<br />
Fortbildung<br />
Fachtagung „Gewalt in der Familie:<br />
Früh erkennen – Richtig Handeln“ 17<br />
Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates 18<br />
Veranstaltungen und Kongresse<br />
Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 19<br />
Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 19<br />
Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 20<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
Öffentliche Ausschreibung 21<br />
Geschichtliches<br />
Medizingeschichte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 22<br />
Die etwas andere Medizin 23<br />
Buchvorstellungen<br />
Für Sie gelesen 24<br />
Service<br />
Risikovorsorge mit Sicherheitsgarantie durch<br />
MedProtect 27<br />
Fortbildung<br />
Jahreshöhepunkt der Fortbildung:<br />
Die 17. Seminar- und Fortbildungswoche<br />
in Kühlungsborn 28<br />
30. Sportweltspiele der Medizin und<br />
Gesundheit <strong>2009</strong> 29<br />
Kulturecke<br />
Wir leben im Wechsel der Jahreszeiten 30<br />
Die Bühne als Welt der Bilder 31<br />
Digitale Fotografie von Johann-Philipp Crusius 31<br />
Personalien<br />
Wir beglückwünschen 32<br />
Impressum 32<br />
Achtung ! Der Fortbildungskatalog <strong>2009</strong> ist in der Heftmitte eingeheftet.<br />
Seite 3
LEITARTIKEL<br />
Wie lange noch?<br />
Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />
die Gesundheitsministerin hat ja wohl einen Sieg davongetragen,<br />
indem die Ärzteschaft, insbesondere die Niedergelassenen, sich<br />
in Fachärzte für Allgemeinmedizin und Fachärzte der übrigen<br />
Fachgebiete – hinsichtlich ihrer Verwaltung durch die Kassenärztlichen<br />
Vereinigung – haben spalten lassen bzw. die Spaltung<br />
selbst vorangetrieben haben. Wir sprechen immer vom Bürokratieabbau<br />
und fordern diesen von der Politik. Künftig wird es aber<br />
einen Bürokratieaufbau geben, indem zum einen die Kassenärztlichen<br />
Vereinigungen für den Arzt zur Abrechnung zur Verfügung<br />
stehen und zum anderen für den hausärztlichen Bereich<br />
eine zusätzliche hausärztliche Vertragsgemeinschaft geschaffen<br />
wird – zumindest in den meisten Bundesländern. Hier muß ausdrücklich<br />
unserer Kassenärztlichen Vereinigung Dank und Anerkennung<br />
gezollt werden, denn Dr. Eckert hat als Vorsitzender<br />
der Kassenärztlichen Vereinigung M-V, eine Abspaltung der Hausärztinnen<br />
und Hausärzte von der Kassenärztlichen Vereinigung<br />
vermieden. Dr. Eckert verhandelt für diese Fachgruppe mit. <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
ist an dieser Stelle wieder Vorreiter, weil<br />
gemeinschaftlich für die niedergelassenen Ärzte die Abrechnung,<br />
die Qualitätssicherung in der Niederlassung und ähnliches geregelt<br />
werden. Anderenfalls hätte Ulla Schmidt auch in unserem<br />
Bundesland gewonnen – nach dem alten cäsarischen Prinzip „divide<br />
et impera“.<br />
Es ist schon merkwürdig, daß die Ärzte, die früher Selektivverträge<br />
verwehrt und den vorauseilenden Gehorsam gerügt haben,<br />
wie z. B. in Bayern und Baden-Württemberg, heute diese Selektivverträge<br />
abschließen und somit zur Spaltung der Ärzteschaft<br />
beigetragen haben. Aber es ist noch viel schlimmer, denn durch<br />
die Selektivverträge und die Disease-Management-Programme<br />
wird den Ärztinnen und Ärzten von den Krankenkassen eine<br />
Schulung auferlegt, die in vielen Fällen von regulärer Fortbildung<br />
zu differenzieren ist. In den Verträgen wird direkt von Schulung<br />
gesprochen und auf Bundesebene ist hinterfragt worden, ob diese<br />
auf die 250 zu erbringenden Punkte auch noch anrechenbar<br />
sein kann. Es werden spezielle Punkte vergeben und in einzelnen<br />
Selektivverträgen wird gefordert, in einer entsprechenden Anzahl<br />
von Stunden die Fortbildung für Palliativmedizin, für Geriatrie,<br />
für Psychosomatik und für Schmerztherapie nachzuweisen.<br />
Die Grenze des Erträglichen ist hier weit überschritten.<br />
Wie lange wollen wir Ärzte uns eigentlich noch von den Krankenkassen<br />
und der Gesundheitsministerin sowie ihren Mitarbeitern<br />
im Ministerium am Nasenring durch die Arena der Gesundheitspolitik<br />
ziehen lassen?<br />
Mindestens acht Prozent der Arbeitszeit widmen die Ärzte in der<br />
Bundesrepublik der Fortbildung. Das ergab eine jüngste Umfrage<br />
unter Ärzten. Welcher andere Berufsstand hat einen so hohen<br />
Fortbildungsanteil? Die Fortbildung für Krankenhausärzte ist<br />
durch den Beschluß des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA)<br />
zur arbeitsvertraglichen Pflicht geworden. Was man seitens des<br />
G-BA und des Gesetzgebers unberücksichtigt ließ, ist, daß, wenn<br />
sie zur Dienstaufgabe wird, der Arzt dafür freizustellen ist. Hier<br />
haben die Arbeitgeber bei den Tarifverhandlungen die Zeichen<br />
der Zeit nicht erkannt. Sie haben die Ärztinnen und Ärzte für die<br />
Fortbildung (50 Punkte pro Jahr) freizustellen. Dies sind im Schnitt<br />
mehr als sechs Tage. Was bedeutet, daß die in den meisten Tarifverträgen<br />
abgeschlossenen drei Tage Freistellung im Krankenhaus<br />
contra legem sind. Anstatt die Ärzteschaft zu unterstützten und<br />
den Berufsstand wieder in das Licht zu setzen, das ihm gebührt,<br />
als demjenigen der Krankheiten heilt, Leiden lindert, Sterbende<br />
begleitet und Kinder auf diese Welt holt, läßt die Politik nichts<br />
unversucht, um im sogenannten BKA-Gesetz – das zur Zeit im<br />
Vermittlungsausschuß ist – die Ärzte hinsichtlich des Schutzes<br />
schlechter zu stellen, als zum Beispiel Abgeordnete. Hier sind die<br />
Innen- und Sozialminister der Länder aufgefordert, über den<br />
Bundesrat und im Vermittlungsausschuß die Ärzte und die Geistlichen<br />
gleichzustellen mit den Abgeordneten, nämlich in die Kategorie<br />
„höchste Vertraulichkeit“ einzustufen und somit das Arzt-<br />
Patienten-Verhältnis nicht zu gefährden.<br />
Im neuen Jahr wird der Gesundheitsfond kommen. Zunächst steht<br />
fest, daß eine halbe Milliarde Euro fehlt. Wir werden langfristig<br />
dabei feststellen müssen, daß wir keine schleichende Rationierung<br />
haben, sondern daß die Rationierung an der Tagesordnung<br />
ist, und es zukünftig bei Nichtbezahlung von Mehrleistungen zur<br />
Ausweitung von Wartelisten besonders in der operativen medizinischen<br />
Versorgung kommen wird. Wenn Mehrleistungen nicht<br />
bezahlt werden, ist auch keine Mengenausweitung vom Grunde<br />
her möglich, und letztendlich wird dies der Situation unserer Patienten<br />
nicht zuträglich sein. Wir sind aber nach wie vor der letzte<br />
und einzige Anwalt des Patienten und dürfen es nicht unterlassen,<br />
die Probleme stets bei der Politik anzumahnen. Darüber hinaus<br />
werden wir das Innen- und das Sozialministerium auffordern,<br />
den o. g. Entwürfen, die die Situation der Ärzteschaft im Verhältnis<br />
zu den Patienten nachhaltig verschlechtern, im Bundestag<br />
nicht zuzustimmen. Die Politik sollte eines nicht vergessen:<br />
<strong>2009</strong> ist Wahljahr und 330 000 Ärzte und ihre Patienten,<br />
die sie täglich zu betreuen haben, sind ein ungeahntes<br />
Wählerpotential. Ein staatliches Gesundheitswesen á la DDR<br />
hatte Defizite und Unterversorgung, und dieses wollen wir nicht<br />
wieder haben!<br />
Deshalb, liebe Kolleginnen und Kollegen, rufe ich Sie dazu auf,<br />
Ihre Patientinnen und Patienten hinsichtlich der Gesetzgebung<br />
und der politischen Verantwortung auch in dem vor uns liegenden<br />
Jahr aufzuklären, damit wir das noch bestehende deutsche<br />
Gesundheitswesen nicht durch eine Ministerin auch Aachen bzw.<br />
Berlin kaputt machen lassen.<br />
Im Namen des Vorstandes der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
darf ich Ihnen, Ihren Familien und Ihren Mitarbeitern<br />
für das Jahr <strong>2009</strong> beruflich und persönlich alles Gute wünschen.<br />
In diesem Sinne verbleibe ich<br />
collegialiter<br />
Ihr<br />
Dr. med. A. Crusius<br />
Seite 4 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Beschlüsse der 44. Kammerversammlung<br />
Ärzteversorgung<br />
Der Jahresabschluß 2007 wurde einstimmig von den Delegierten<br />
bestätigt und dem Aufsichts- sowie Verwaltungsausschuß<br />
Entlastung erteilt. Für das Jahr <strong>2009</strong> wird der Rentenbemessungsbetrag<br />
auf 89,65 € festgesetzt. Mit fünf Enthaltungen<br />
beschloß das Gremium die laufenden Renten und<br />
aufgeschobenen Rentenanwartschaften zum 01.01.<strong>2009</strong> um<br />
0,3 % zu erhöhen.<br />
Dr. Crusius erläuterte die drei Satzungsänderungen: eine<br />
Erhöhung der Einkommensgrenze (§ 23 Waisenrente und<br />
§ 25 Kinderzuschuß) von 409,03 € auf 640,00 € und die<br />
Einfügung eines neuen Absatzes in § 28 Versorgungsausgleich<br />
im Falle der Scheidung, der – aufgrund einer geplanten<br />
Gesetzänderung – die Reform des Versorgungsausgleichs<br />
(u. a. Berufsunfähigkeits- und Hinterbliebenenrente)<br />
bei einer Ehescheidung beinhaltet. Diese wurden einstimmig<br />
angenommen.<br />
Nach der Genehmigung durch die Aufsichtsbehörde erfolgt<br />
die vollständige Veröffentlichung.<br />
Weiterbildung<br />
Dr. Mothes, Vorsitzender des Weiterbildungsausschusses,<br />
begründete die Änderungen der Weiterbildungsordnung.<br />
Nach zahlreichen Beratungen in verschiedenen Ausschüssen<br />
wird der Facharzt für Allgemeinmedizin als neues Gebiet<br />
wieder eingeführt, dabei sind auch Weiterbildungsabschnitte<br />
von drei Monaten möglich. Nach kurzer Diskussion wurde<br />
diese Änderung beschlossen. Bei den Allgemeinen Übergangsbestimmungen<br />
wurde als Stichtag für den Abschluß<br />
der Facharzt weiterbildung nach der „alten“ Weiterbildungsordnung<br />
der 31.12.2012 festgelegt und die abgelaufenen<br />
Übergangsregelungen, z. B. Weiterbildung in einem<br />
Schwerpunkt oder einem Bereich, wurden gestrichen.<br />
Für das Gebiet Haut- und Geschlechtskrankheiten besteht<br />
die Möglichkeit, sechs Monate in der Chirurgie und<br />
der Inneren Medizin abzuleisten. Einstimmig votierten die<br />
Delegierten dafür, daß zur Erlangung der Zusatzweiterbildung<br />
Spezielle Unfallchirurgie auch bei den Chirurgen<br />
(entsprechend der Regelung bei den Orthopäden) nur der<br />
Facharzt für Chirurgie vorausgesetzt wird. Im Schwerpunkt<br />
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin<br />
wurde die Weiterbildungszeit von 24 Monaten im<br />
ambulanten Bereich gestrichen und für das Gebiet Kinder-<br />
und Jugendmedizin von 24 auf 12 Monate reduziert. Die<br />
Ergänzung bei der Fachkunde Ultraschalldiagnostik, daß<br />
die Weiterbildung unter der Leitung der von der Ärztekam-<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
AUS DER KAMMER<br />
mer befugten Ärzte in einer zugelassenen Weiterbildungsstätte<br />
erfolgt, erhielt auch das einstimmige Votum der Delegierten.<br />
Diese Änderungen treten am 01.01.<strong>2009</strong> in Kraft; vorbehaltlich<br />
der Genehmigung durch das Sozialministerium.<br />
PD Dr. Peter erläuterte die Neufassung der „Prüfungsordnung<br />
für die Durchführung von Abschlußprüfungen<br />
im Ausbildungsberuf Medizinische/r Fachangestellte/r“.<br />
Dabei wies er besonders darauf hin, daß der<br />
praktische Teil der Prüfung auf 75 Minuten – einschließlich<br />
15 Minuten für ein Fachgespräch – erhöht wurde. Nach einigen<br />
Diskussionen, vor allem zur Bewertung der Note fünf,<br />
wurde die Prüfungsordnung mit zwei Enthaltungen beschlossen.<br />
Die Prüfungsordnung tritt nach der Genehmigung der Aufsichtsbehörde<br />
und Veröffentlichung in Kraft.<br />
Seite 5
AUS DER KAMMER<br />
Prof. Dommisch äußert sich zur Weiterbildung<br />
Qualitätssicherung<br />
Entsprechend der Geschäftsordnung sind nach vier Jahren<br />
die Mitglieder der Ärztlichen Stelle - Nuklearmedizin<br />
neu zu berufen. Für den ausgeschiedenen Dipl.-Med. Horst<br />
Putzar (Medizin-Physik-Experte / Radiologische Klinik Rostock)<br />
wurde Dr. rer. nat. Hubertus Küstner als neues Mitglied<br />
vorgeschlagen. Die Delegierten beriefen einstimmig<br />
die folgenden Kommissionsmitglieder:<br />
Dr. med. habil. Bernd Streckenbach<br />
(Niederlassung, Greifswald) Vorsitzender<br />
PD Dr. med. habil. Peter Groth (Radiologische Klinik,<br />
Rostock) Stellvertretender Vorsitzender<br />
Dr. med. Bernd Höwner (HELIOS Klinik, Schwerin)<br />
Dr. med. Andreas Zinke (Klinik für Nuklearmedizin,<br />
Greifswald)<br />
Frau Dr. Bitter in der Diskussion<br />
PD Dr. med. habil. Rolf Reincke (Niederlassung, Güstrow)<br />
Dipl.-Med. Wolfgang Endler (Niederlassung, Schwerin)<br />
Dr. med. Petra Bath (Niederlassung, Rostock)<br />
Dr. rer. nat. Peter Zöllner (Greifswald)<br />
Dr. rer. nat. Hubertus Küstner (Radiologische Klinik,<br />
Rostock)<br />
Ebenfalls einstimmig erfolgte die Berufung von PD Dr. med.<br />
Gunther Klautke (Klinik für Strahlentherapie Rostock) als<br />
Nachfolger für Prof. Dr. med. habil. Rainer Fietkau und<br />
stellvertretender Vorsitzender der Ärztlichen Stelle -<br />
Strahlentherapie.<br />
Finanzen<br />
Im Auftrage des Finanzausschusses informierte Herr<br />
Stoklasek, Wirtschaftsprüfer beim Revisionsverband, über<br />
den Jahresabschluß zum 31. Dezember 2007. Die <strong>Ärztekammer</strong><br />
erhalte wieder den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk.<br />
Er konnte ein positives Finanzergebnis ermitteln<br />
und lobte die Finanzbuchhaltung für ihre gute Arbeit auch<br />
beim Mahnwesen. <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> sei im Vergleich<br />
mit anderen Kammern eine preiswert arbeitende<br />
Kammer. Dementsprechend wurde der Jahresabschluß 2007<br />
einstimmig bestätigt und dem Vorstand Entlastung erteilt.<br />
Auch der Haushaltsvoranschlag <strong>2009</strong> erhielt das einstimmige<br />
Votum des Gremiums.<br />
Dr. Schulze, Vorsitzender des Finanzausschusses, stellte<br />
kurz die wesentlichen Änderungen der Gebührensatzung<br />
vor. Es fällt z. B. die Gebühr von 5,00 € für ein Notfallschild<br />
weg. Bei Röntgeneinrichtungen erfolgte eine Verlängerung<br />
des Prüfintervalls von 1 1 / 2 auf zwei Jahre und dadurch eine<br />
Erhöhung der Gebühr je Röntgenstrahler auf 200 Euro.<br />
Nach einer kleinen Ergänzung wurde die Satzung einstimmig<br />
beschlossen.<br />
Auch die Gebührensatzung tritt am 1. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> in Kraft<br />
(s. Seite 10 ff).<br />
Aids-Ausschuß<br />
PD Dr. med. habil. Roswitha Bruns wurde mit einer Enthaltung<br />
als neues Mitglied in den Aids-Ausschuß berufen, da<br />
Dr. med. Christoph Busemann seine Tätigkeit im Ausschuß<br />
beendet.<br />
Umweltmedizinischer Ausschuß<br />
Die Delegierten befürworteten einstimmig die zusätzliche<br />
Aufnahme von Dr. med. Werner Matrisch in den Umweltmedizinischen<br />
Ausschuß.<br />
I. Mumm<br />
Seite 6 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Klarstellung zum Artikel „Vornahme von<br />
Schutzimpfungen“<br />
im <strong>Ärzteblatt</strong> M-V, Heft 8/2008, S. 271<br />
Der Vorstand der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
weist darauf hin, daß kein neuer Beschluß zur Vornahme<br />
von Schutzimpfungen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> gefaßt<br />
wurde.<br />
Die Beschlüsse der Kammerversammlung vom 1. April 2000<br />
und 10. November 2007 behalten weiterhin ihre Gültigkeit.<br />
Beschluß vom 1. April 2000:<br />
„Alle Ärzte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> dürfen mit Ausnahme<br />
der Gelbfieberimpfung alle Schutzimpfungen bei<br />
Personen ab Beginn des 11. Lebensjahres durchführen,<br />
wenn Sie im Besitz eines gültigen Impfzertifikates sind.<br />
Ausnahmen:<br />
1. Kinder- und Jugendärzte (sowie Kinderchirurgen), Fachärzte<br />
für Allgemeinmedizin, Praktische Ärzte sowie Ärzte<br />
im Öffentlichen Gesundheitsdienst können Schutzimpfungen<br />
in allen Altersgruppen vornehmen.<br />
2. Tetanus-/Diphtherie- und Tollwut-Schutzimpfungen dürfen<br />
in allen Altersgruppen von allen Ärzten verabreicht<br />
werden.“<br />
Der AIDS-Ausschuß der <strong>Ärztekammer</strong> M-V informiert:<br />
HIV-PEP-Notfalldepots<br />
in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Postexpositionsprophylaxe (PEP) gegen HIV-Infektionen wurde<br />
auf dem Workshop HIV-Postexpositionsprophylaxe im September<br />
1999 in Hamburg definiert „als die Behandlung von<br />
einer Person, die mit einer anderen tatsächlich (oder möglicherweise)<br />
mit HIV infizierten Person/Sache derart in Kontakt<br />
getreten ist, daß eine Infektion mit HIV zumindest potentiell<br />
möglich ist“. Dabei sind verschiedene Arten von Kontakt, die<br />
zu einer Infektion führen können, zu unterscheiden:<br />
AUS DER KAMMER<br />
Beschluß vom 10. November 2007:<br />
„Die Prävention durch Schutzimpfungen gemäß den Empfehlungen<br />
der Ständigen Impfkommission gehört zum Inhalt<br />
aller Fachgebiete.<br />
Bei Facharztbezeichnungen, die nach den bisher gültigen<br />
Weiterbildungsordnungen der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong> erworben worden sind, gehört die Prävention<br />
durch die von der Ständigen Impfkommission empfohlenen<br />
Schutzimpfungen zum Fachgebietsinhalt.“<br />
(Allgemeinen Bestimmungen für die Abschnitte B und C der<br />
Weiterbildungsordnung 2005)<br />
Eine neue Festlegung zwischen der <strong>Ärztekammer</strong> und dem<br />
Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung M-V „…, daß ab<br />
sofort alle Ärzte in M-V Schutzimpfungen gemäß STIKO<br />
(mit Ausnahme der Gelbfieberimpfung) bei allen Personen<br />
unabhängig vom Alter durchführen können, …“ besteht<br />
nicht.<br />
Die anderslautende Meldung zur Durchführung von Impfungen<br />
im <strong>Ärzteblatt</strong> Heft 8/2008, S. 271, ist damit gegenstandslos.<br />
■ Kontakt von Gesundheitsfürsorgern, Sozialarbeitern und<br />
medizinischem Personal mit dem Blut infizierter Personen<br />
(einschließlich von Nadelstichverletzungen),<br />
■ ungeschützter sexueller Kontakt mit infizierten Personen,<br />
■ gemeinsame Benutzung von Drogenbestecken durch Infizierte<br />
und Nichtinfizierte,<br />
■ möglicher Kontakt bei der Strafverfolgung und im Strafvollzug<br />
und<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG Seite 7
AUS DER KAMMER / AKTUELLES<br />
■ Kontakt des Fötus und des Neugeborenen mit der infizierten<br />
Mutter.<br />
Um im Sinne dieser umfassenden Postexpositionsprophylaxe<br />
rasch, d. h. innerhalb von etwa zwei Stunden nach möglicher<br />
Exposition, wirksam werden zu können, war der Aufbau eines<br />
flächendeckenden Netzwerkes für <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
notwendig.<br />
Jeder niedergelassene Arzt hat die Möglichkeit, Patienten,<br />
bei einer entsprechenden Indikation, zu einer der in der u. a.<br />
HIV-PEP-Notfalldepots in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Stand: <strong>Januar</strong> 2008<br />
Krankenhaus/Klinik Verantwortlicher/<br />
Ansprechpartner<br />
HANSE-KlINIKUM Wismar GmbH Dr. med. D. Thiede Störtebekerstr. 6<br />
23966 Wismar<br />
HELIOS - Kliniken Schwerin Frau Dr. med.<br />
K. Biedermann<br />
Krankenhaus Ludwigslust<br />
Stift Betlehem<br />
Universität Rostock Dr. med. C. Fritzsche<br />
Dr. med. M. Löbermann<br />
Anschrift Telefon-Nr.:<br />
Wismarsche Str. 393-397<br />
19055 Schwerin<br />
Frau Dr. med. A. Wimmer Bahnhofstr. 20<br />
19288 Ludwigslust<br />
Ernst-Heydemann-Str. 6<br />
18057 Rostock<br />
Krankenhaus Güstrow Dr. med. J. Thoß Friedrich-Trendelenburg-Allee 1<br />
18273 Güstrow<br />
SANA-Krankenhaus Bergen J. Dittmer (Vertretung:<br />
Frau Dipl.-Med. M. Ehlers)<br />
Calandastr. 7-8<br />
18528 Bergen / Rügen<br />
Klinikum Stralsund Prof. Dr. med. T.H. Ittel Große Parower Str. 47-53<br />
18435 Stralsund<br />
Universität Greifswald<br />
Zentrum für Kinder- u. Jugendmedizin<br />
Universität Greifswald<br />
Klinik und Poliklinik<br />
für Hautkrankheiten<br />
Dietrich Bonhoeffer Klinikum<br />
Neubrandenburg<br />
Frau PD Dr. med. R. Bruns<br />
Dr. med. A. Arnold<br />
Soldtmannstr. 15<br />
17489 Greifswald<br />
Poliklinik<br />
Fleischmannstr. 42 - 44<br />
17475 Greifswald<br />
Prof. Dr. med. E. Scola Salvador-Allende-Str. 30<br />
17036 Neubrandenburg<br />
ASKLEPIOS Klinik Pasewalk Dipl.-Med. T. Franzen Prenzlauer Chaussee 30<br />
17309 Pasewalk<br />
Müritz-Klinikum Waren Dr. med. K. Schulze Weinbergstr. 19<br />
17192 Waren<br />
Tabelle genannten Einrichtungen als primären Ansprechpartner,<br />
zur Beratung und/oder Erstbehandlung (Kostenübernahme<br />
geklärt) zu überweisen.<br />
Die erforderliche Weiterbehandlung der Patienten erfolgt<br />
dann durch die HIV-Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Innere<br />
Medizin der Universität Rostock (Schwerpunktpraxis mit<br />
KV-Ermächtigung).<br />
03841/331907 (Zentrale Notaufnahme)<br />
0385/520-5900<br />
0385/520-2634 (Ambulanz)<br />
0385/520-2595 (Station G11)<br />
03874/433-532<br />
0381/4947515<br />
03843/342500<br />
(Notaufnahme)<br />
03838/390 (Zentrale)<br />
03831/35-0 (Zentrale)<br />
03834/866311<br />
(Station-Allg.Päd.)<br />
03834/867355 (Pförtner)<br />
03834/866738 (Poliklinik)<br />
03834/866755 (Station)<br />
0395/7752600<br />
(Notfallambulanz)<br />
03973/231342<br />
03991/772201<br />
03991/771111 (Notaufnahme)<br />
03991/772241<br />
(Chirurgische Ambulanz)<br />
Seite 8 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Verbrauch von Blutprodukten muß gemeldet<br />
werden<br />
Der Verbrauch von Blutprodukten muß jährlich dem Paul-<br />
Ehrlich-Institut (PEI) als zuständiger Bundesoberbehörde<br />
gemeldet werden. Die Regelungen dafür finden sich im § 21<br />
des Transfusionsgesetztes (TFG). In Zusammenarbeit mit<br />
den Landesärztekammern möchte das PEI alle Anwender<br />
von Blutprodukten auf die darin verankerte Meldepflicht<br />
hinweisen.<br />
Zwischen dem 1. <strong>Januar</strong> und dem 1. März eines Jahres<br />
müssen alle Einrichtungen der Krankenversorgung, die Blutprodukte<br />
anwenden, dem PEI Angaben zum Umfang des<br />
Verbrauchs im vergangenen Kalenderjahr melden.<br />
Das PEI ruft daher alle Transfusionsbeauftragten und Transfusionsverantwortlichen<br />
auf, bei der vollständigen Erfassung<br />
des Verbrauchs von Blutprodukten mitzuwirken. Die Meldung<br />
erfolgt online auf Formularen im Internet. Auf der Internetseite<br />
www.pei.de/tfg-21 finden Sie neben dem Zugang<br />
zur Online-Meldung weitere Informationen. Sollten Sie<br />
noch keine Zugangsdaten erhalten haben, melden Sie bitte<br />
Ihre Einrichtung auf der Internetseite www.tfg.pei.de an.<br />
Eine solide Datenbasis über den Versorgungsgrad ist als Entscheidungshilfe<br />
bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Erhöhung<br />
der Sicherheit von Blutprodukten unerläßlich.<br />
Die Meldung nach § 21 TFG ist auch Teil der Bewertung eines<br />
funktionierenden Qualitätssiche-rungssystems in der Transfusionsmedizin<br />
durch die Landesärztekammern.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
AKTUELLES<br />
Alle melderbezogenen Daten müssen gemäß TFG streng vertraulich<br />
behandelt werden. Die erhobenen Zahlen werden<br />
nur anonymisiert veröffentlicht.<br />
Alle Berichte können Sie auf der Internetseite des Paul-Ehrlich-Instituts<br />
unter www.pei.de/tfg-21 abrufen. Hier finden<br />
Sie z. B. auch Angaben zur durchschnittlichen Verfallsrate<br />
von Blutprodukten beim Anwender und können diese Angaben<br />
mit den Zahlen aus Ihrem Haus vergleichen.<br />
Haben Sie Fragen zur Online-Meldung nach § 21 TFG oder<br />
Probleme bei der Dateneingabe? Rufen Sie unter der Telefonnummer<br />
06103 77-1862 an oder schicken Sie eine E-Mail<br />
an tfg-21@pei.de.<br />
(Mitteilung des Paul-Ehrlich-Institutes<br />
bearbeitet von W. S.)<br />
Seite 9
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Gebührensatzung<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Aufgrund des § 23 Abs. 2 Nr. 4 in Verbindung mit § 12 Abs.<br />
2 des Heilberufsgesetzes vom 22. <strong>Januar</strong> 1993 (GVOBl. M-V<br />
S. 62), zuletzt geändert durch Gesetz vom 17. März 2008<br />
(GVOBl. M-V 2008 S. 106) hat die Kammerversammlung am<br />
8. November 2008 folgende Neufassung der Gebührensatzung<br />
beschlossen:<br />
§ 1<br />
Erhebung von Gebühren und Auslagen<br />
(1) Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> erhebt<br />
auf der Grundlage von § 12 Absatz 2 Heilberufsgesetz<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> die im Gebührenverzeichnis<br />
bezeichneten Gebühren für Verwaltungshandlungen,<br />
für die Inanspruchnahme von Einrichtungen und<br />
Gegenständen sowie für Leistungen, die die Kammer<br />
auf Veranlassung oder im Interesse einzelner Kammermitglieder<br />
oder Dritter erbringt und läßt sich Auslagen<br />
nach Maßgabe dieser Satzung erstatten.<br />
(2)<br />
Das Gebührenverzeichnis ist Teil dieser Gebührensatzung.<br />
(3) Auslagen sind Aufwendungen, die im Einzelfall im Zusammenhang<br />
mit einer Verwaltungshandlung entstehen.<br />
In der Gebühr für die Verwaltungshandlung sind,<br />
soweit nichts anderes bestimmt ist, die der <strong>Ärztekammer</strong><br />
erwachsenden Auslagen inbegriffen. Soweit sie<br />
jedoch das übliche Maß erheblich übersteigen, sind sie<br />
zu ersetzen.<br />
(4) Ergänzend zu dieser Satzung gelten die Bestimmungen<br />
des Verwaltungskostengesetzes des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
in der jeweiligen Fassung.<br />
§ 2<br />
Gebührenschuldner<br />
Zur Zahlung der Gebühr ist verpflichtet,<br />
1. wer die Verwaltungshandlung veranlaßt hat oder in<br />
wessen Interesse sie vorgenommen wird,<br />
2. wer die Gebührenschuld durch schriftliche Erklärung gegenüber<br />
der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
übernommen hat,<br />
Vom 10. Dezember 2008<br />
wer für die Gebührenschuld eines anderen kraft Gesetzes<br />
haftet.<br />
§ 3<br />
Rahmengebühr<br />
Seite 10 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />
3.<br />
Ist eine Gebühr innerhalb eines Gebührenrahmens zu erheben,<br />
bemißt sich ihre Höhe nach dem Verwaltungsaufwand,<br />
nach der Bedeutung des Gegenstandes sowie nach dem<br />
wirtschaftlichen oder sonstigen Interesse für die Gebührenschuldner.<br />
§ 4<br />
Fälligkeit<br />
(1) Die Gebühr wird mit Bekanntgabe der Gebührenfestsetzung<br />
an den Schuldner fällig, Auslagen werden mit<br />
ihrer Entstehung fällig.<br />
(2)<br />
Ein Widerspruch gegen die Gebührenfestsetzung hat<br />
keine aufschiebende Wirkung.<br />
(3) Schriftstücke oder sonstige Unterlagen können bis zur<br />
Entrichtung der Gebühr zurückbehalten oder an den<br />
Gebührenschuldner auf dessen Kosten unter Nachnahme<br />
der Gebühr übersandt werden.<br />
§ 5<br />
Rückzahlung<br />
(1) Wird ein Antrag auf Vornahme einer Verwaltungshandlung<br />
zurückgenommen, so erfolgt eine Erstattung bereits<br />
gezahlter Gebühren. Die Höhe der Erstattung richtet<br />
sich nach dem Stand der Antragsbearbeitung.<br />
(2) Im Falle eines Rücktritts vor der Prüfung, nachdem hierzu<br />
fristgemäß geladen wurde, besteht kein Anspruch<br />
auf Rückzahlung der Gebühren.<br />
§ 6<br />
Kosten für Fortbildungsveranstaltungen<br />
(1) Die Kosten für von der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
durchgeführte Fortbildungsveranstaltungen<br />
können jeweils auf die Teilnehmer umgelegt werden.
(2)<br />
Die Höhe der Kostenbeteiligung wird durch den Vorstand<br />
festgesetzt.<br />
§ 7<br />
Stundung, Ermäßigung, Erlaß<br />
Bei Vorliegen besonderer Umstände, die die Aufbringung<br />
der Gebühr unbillig erscheinen lassen, kann die Gebühr auf<br />
schriftlichen, begründeten und mit den notwendigen Unterlagen<br />
versehenen Antrag hin gestundet, ermäßigt oder<br />
erlassen werden. Ein Rechtsanspruch hierauf besteht nicht.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
§ 8<br />
Mahnung / Beitreibung<br />
(1) Rückständige Gebühren werden mit einer kostenfreien<br />
Zahlungserinnerung und zwei gebührenpflichtigen<br />
Mahnungen angemahnt.<br />
(2) Kommt der Gebührenschuldner nach der zweiten gebührenpflichtigen<br />
Mahnung seiner Zahlungspflicht innerhalb<br />
eines Monats nicht oder nicht vollständig nach,<br />
werden die Gebühren zusammen mit einer Bearbeitungsgebühr<br />
für Vollstreckung nach § 111 des Verwaltungsverfahrensgesetzes<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
beigetrieben.<br />
§ 9<br />
Entrichtung<br />
Als Tag, an dem eine Zahlung entrichtet worden ist, gilt<br />
1. bei Übergabe des Zahlungsmittels an die Kasse der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> der Tag des Eingangs<br />
in der Kasse,<br />
2. bei Überweisung oder Einzahlung auf ein Konto der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> der Tag der<br />
3.<br />
(1)<br />
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
Wertstellung auf dem Konto der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
bei Übersendung eines Verrechnungsschecks der Tag<br />
des Posteingangs in der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<br />
<strong>Vorpommern</strong>.<br />
§ 10<br />
In-Kraft-Treten, Außer-Kraft-Treten<br />
Diese Gebührensatzung tritt am 1. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> in Kraft.<br />
(2) Gleichzeitig tritt die Gebührensatzung vom 10. Dezember<br />
2001 (AmtsBl. M-V/AAz. 2002 S. 82; Ärztebl. M-V<br />
2002 S. 7), zuletzt geändert durch Satzung vom 7. Juli<br />
2006 (AmtsBl. M-V/AAz. 2006 S.995; Ärztebl. M-V 2006<br />
S. 275), außer Kraft.<br />
Rostock, 13. November 2008<br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident<br />
Seite 11
SATZUNGEN UND ORDNUNGEN<br />
1. Allgemeine Gebühren<br />
1.1 Zweitausfertigung von Arztausweisen und<br />
Urkunden<br />
25,00 €<br />
1.2 Mahngebühr 15,00 €<br />
1.3 Bearbeitungsgebühr für Vollstreckung 50,00 €<br />
1.4 Anfertigung von Adreßetiketten pro Stck. 0,15 €<br />
1.5 Durchführung eines Widerspruchsverfahrens<br />
Wird dem Widerspruch ganz oder teilweise<br />
stattgegeben, ermäßigt sich die Gebühr<br />
entsprechend.<br />
100,00 €<br />
1.6 Herstellung und Überlassung von<br />
Ablichtungen<br />
für die ersten 50 Seiten je Seite<br />
für jede weitere Seite<br />
0,50 €<br />
0,15 €<br />
2. Gebühren Weiterbildung<br />
2.1 Verfahren mit Prüfung 150,00 €<br />
2.2 Verfahren ohne Prüfung 75,00 €<br />
2.3 Wiederholungsprüfung 100,00 €<br />
2.4 Bereitstellung eines weiteren Prüfungstermins<br />
nach Absage durch den zu Prüfenden<br />
ohne wichtigen Grund<br />
75,00 €<br />
2.5 Feststellung der Gleichwertigkeit von<br />
Diplomen, Prüfungszeugnissen und sonstigen<br />
Befähigungsnachweisen<br />
100,00 €<br />
2.6 Persönliche Befugnis zur Weiterbildung 50,00 €<br />
2.7 Zulassungsverfahren als Weiterbildungsstätte<br />
250,00 €<br />
3. Gebühren Berufsausbildung Arzthelferinnen/Medizinische<br />
Fachangestellte<br />
3.1 Prüfung in besonderen Fällen gemäß § 45<br />
Berufsbildungsgesetz<br />
50,00 €<br />
3.2 Zwischenprüfung 35,00 €<br />
3.3 Abschlußprüfung 50,00 €<br />
3.4 Wiederholungsprüfung 50,00 €<br />
4. Gebühren Fortbildung<br />
4.1 Zertifizierung von Veranstaltungen mit<br />
einer Teilnahmegebühr<br />
4.2 Zertifizierung von Veranstaltungen mit<br />
Sponsoring oder sonstiger gewerblicher<br />
Unterstützung<br />
5. Gebühren Ethikkommission<br />
5.1 Antrag auf Primärbegutachtung gemäß<br />
§ 17 Medizinproduktegesetz (MPG)<br />
20,00 €<br />
100,00 €<br />
1.250,00 €<br />
6. Gebühren Qualitätssicherung<br />
6.1 Neonatologieerhebung je Datenbogen 5,00 €<br />
6.2 Qualitätssicherung bei Röntgeneinrichtungen<br />
je Röntgenstrahler und Überprüfungsmaßnahme<br />
200,00 €<br />
Gebührenverzeichnis<br />
6.3 Prüfung der Qualitätssicherung bei medizinischer<br />
Strahlenanwendung nach § 83<br />
der Strahlenschutzverordnung<br />
6.3.1 Nuklearmedizin<br />
je Gammakamera 250,00 €<br />
je Untersuchungsverfahren 50,00 €<br />
je Therapieverfahren individuell berechnet 600,00 €<br />
je Therapieverfahren standardisiert 250,00 €<br />
je Aktivimeter und Sondenmeßplatz 100,00 €<br />
6.3.2 Strahlentherapie<br />
je Linearbeschleuniger 1.300,00 €<br />
je Brachytherapie 800,00 €<br />
je Tiefentherapie 700,00 €<br />
je Seeds-Implantation<br />
Telekobaltgeräte werden bei der Berechnung<br />
wie Linearbeschleuniger eingestuft.<br />
500,00 €<br />
6.4 Akkreditierung von Krankenhäusern zur<br />
Behandlung von Diabetikern<br />
300,00 €<br />
6.5 Audit zur Qualitätssicherung Hämotherapie<br />
in ambulanten Einrichtungen 100,00 €<br />
in stationären Einrichtungen 250,00 €<br />
7. Sonstige Gebühren<br />
7.1 Entscheidung der <strong>Ärztekammer</strong> auf dem<br />
Gebiet der assistierten Reproduktion über<br />
eine Genehmigung nach § 121a SGB V (in<br />
Verbindung mit § 8 HeilBerG)<br />
7.2 Kenntnisstandsprüfung gemäß § 3 Abs. 2<br />
Bundesärzteordnung<br />
Rostock, 13. November 2008<br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident<br />
genehmigt:<br />
Schwerin, 8. Dezember 2008<br />
Ministerium für Soziales und Gesundheit<br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Im Auftrag<br />
gez. Christian Sievers<br />
ausgefertigt:<br />
Rostock, 10. Dezember 2008<br />
gez. Dr. med. A. Crusius<br />
Präsident<br />
500,00 €<br />
200,00 €<br />
Seite 12 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
36. Kongreß der Deutschen Gesellschaft für<br />
Rheumatologie<br />
gemeinsam mit der Assoziation für Orthopädische Rheumatologie (ARO)<br />
24. bis 27. September 2008 in Berlin<br />
Die gemeinsame Tagung der DGRh und der ARO war erneut<br />
für beide Fachgebiete sehr aufschlußreich. Gegenwärtig leiden<br />
ca. 1,5 Millionen Erwachsene und 15 000 Kinder in<br />
Deutschland an entzündlich rheumatischen Erkrankungen.<br />
Entsprechend bundesweiten Erhebungen wurde in einem<br />
Memorandum festgestellt, daß in Deutschland auf 100 000<br />
Einwohner zwei internistische Rheumatologen kommen sollen.<br />
Insgesamt wären das 1350 Fachärzte. Zum gegenwärtigen<br />
Zeitpunkt sind aber nur 426 internistische und 476<br />
orthopädische Rheumatologen ambulant tätig. Insbesondere<br />
die Patienten in ländlichen Regionen müssen sehr lange<br />
auf einen Termin warten. Nach wie vor ist die Rheumatologie<br />
auch an einigen Universitäten noch unzureichend vertreten.<br />
Die Patienten, die einer qualifizierten Betreuung zugeführt<br />
werden konnten, zeigen eine eindeutige Verbesserung ihrer<br />
persönlichen Aktivitäten. Die Krankenhausaufenthalte haben<br />
sich halbiert, die Zahl der erwerbstätigen Patienten zwischen<br />
18 und 65 Jahren stieg von ca. 30% auf 50%. Das ist<br />
besonders bemerkenswert, da ein Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage<br />
zu Lasten von rheumatischen Erkrankungen<br />
geht.<br />
Was sind nun die Botschaften dieses Kongresses?<br />
Interessante Entwicklungen haben sich in der Grundlagenforschung<br />
ergeben. So wurde erkannt, daß sich unser Immunsystem<br />
vor ca. 450 Millionen Jahren herausgebildet hat.<br />
Erstmals konnte man Thymusgewebe an Kieferhaien nachweisen.<br />
Wahrscheinlich ist aus dem Thymusgewebe auch das<br />
MHC-Peptidmolekül entstanden.<br />
Es kommt im Rahmen der Fortpflanzung immer zu genetischen<br />
Unfällen. Obwohl das Kontrollsystem des menschlichen<br />
Körpers (heute würde man Qualitätskontrolle sagen) sehr<br />
ausgefeilt ist, kommt es doch auch hier zu gelegentlichen<br />
Fehlern.<br />
In der Zukunft könnte die Zusammensetzung unserer Fettzellen<br />
und insbesondere die Adipozytokine für eine Reihe von<br />
Erkrankungen interessant werden. Das gilt für dicke und<br />
dünne Menschen gleichermaßen.<br />
Neueste Forschungsergebnisse zeigen, daß Adipozyten auch<br />
entzündungsfördernde und knorpelabbauende Substanzen<br />
freisetzen. Man hat die Adipozytokine vermehrt in der Gelenkflüssigkeit<br />
von Patienten mit Rheumatoidarthritis nach-<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
KONGRESSBERICHT<br />
weisen können. Sie sind dem Entzündungsfaktor TNF-Alpha<br />
sehr ähnlich, daher ist die Wirkung von TNF-Alpha-Blockern<br />
hier auch nachweisbar. Weitere Ergebnisse bleiben abzuwarten.<br />
Die Grundlagenforschung bestätigt auch, daß das Immunsystem<br />
von Rheumatikern um ca. 20 bis 30 Jahre vorgealtert<br />
ist. Die hämatopoetischen Stammzellen sind im Rheumatiker<br />
vermindert und ihre Funktionsfähigkeit ist eingeschränkt.<br />
Die Telomere (das sind Endkappen auf Chromosomen,<br />
die sich im Alter verkürzen) sind vorzeitig verkürzt. Die<br />
Produktion von T-Zellen im Thymus ist vermindert und die<br />
peripheren T-Zellen weisen Veränderungen auf. Die Telomere<br />
sind auch in allen anderen Blutzellen verkürzt.<br />
Normalerweise beginnen sich die Telomeren schon zwischen<br />
den 15. und 25. Lebensjahr zu verändern und verkürzen sich<br />
mit zunehmendem Alter. Wir müssen also Therapien entwikkeln,<br />
die unser Immunsystem jung halten oder Rekonstruktionen<br />
in ihm zulassen. Im therapeutischen Bereich wird versucht,<br />
dies durch Stammzelltransplantationen zu korrigieren.<br />
So etwas ist natürlich nur an speziellen Zentren möglich. In<br />
der Charité wurden in den letzten 10 Jahren 17 Patienten<br />
behandelt.<br />
Auch wenn die Methodik ständig besser wird, muß man daran<br />
denken, daß die Mortalität bei autologen Stammzellen<br />
immer noch bei ca. 1% liegt.<br />
Seite 13
KONGRESSBERICHT<br />
Weiterhin wurde in den letzten Jahren intensiv an Biomarkern<br />
gearbeitet, die als Frühwarnsystem für die Erkrankung<br />
gelten können. Hier kommen insbesondere die Anticitrullin-<br />
Antikörper (ACP oder CCP-AK) ins Blickfeld. Sie lassen sich<br />
manchmal bis zu acht Jahre vor dem Ausbruch der Erkrankung<br />
nachweisen, wobei allerdings nicht jeder Patient, der<br />
diese Antikörper hat, auch krank wird.<br />
Neue Labortests sind in der Lage, in der normalen Arztpraxis<br />
aus dem Blut der Fingerbeere in ca. 10-15 Minuten die CCP-<br />
Antikörper und die Rheumafaktoren nachzuweisen. Damit<br />
können schon vom Hausarzt Risikopatienten herausgefiltert<br />
werden. Bei der Entwicklung der Tests war besonders eine<br />
schwedische Arbeitsgruppe federführend.<br />
Nicht unwichtig ist auch unser Lebensstil, wie Prof. Angela<br />
Zink berichtete. Denn 50% des Erkrankungsrisikos sind durch<br />
die genetische Ebene und 50% durch die Umwelt und den<br />
Lebensstil bedingt. So konnte nachgewiesen werden, das<br />
Rauchen dreimal häufiger zur Erkrankung bei seropositiven<br />
Rheumatoidarthritis-Patienten führt; liegt zusätzlich ein<br />
Shared Epitop vor, ist das Risiko auf das 16fache erhöht. Interessanterweise<br />
soll das Risiko um 30 bis 50% sinken, wenn<br />
man regelmäßig geringe Mengen Alkohol zu sich nimmt.<br />
Bezüglich der Ernährung konnte über das Norfolk-Arthritis-<br />
Register nachgewiesen werden, daß bei demjenigen, der zu<br />
wenig Obst zu sich nimmt, das Risiko auf das 2,1fache ansteigt.<br />
Bei Vitamin C-Mangel um das 3,3fache.<br />
Positive Effekte gehen von Omega-3 Fettsäuren aus, also<br />
sollte man sich der mediterranen Kost etwas mehr widmen.<br />
Der Einfluß von Koffein konnte weder im positiven noch im<br />
negativen Sinne belegt werden.<br />
Ein weiterer interessanter Aspekt besteht darin, daß Patientinnen<br />
die mehr als zwei Jahre in ihrem Leben gestillt haben,<br />
ein um 50% reduziertes Risiko für diese Erkrankung haben.<br />
Aber auch schon nach einem Jahr Stillen ist eine deutliche<br />
Verbesserung des Risikos nachweisbar. Ob das Prolaktin eine<br />
Rolle spielt, ist noch nicht bewiesen. Geschützt werden besonders<br />
Patientinnen, die keinen Rheumafaktor haben.<br />
Auch die berufliche Exposition spielt eine Rolle. So konnte<br />
nachgewiesen werden, daß Personen die viel mit Silikon arbeiten,<br />
ein 3fach höheres Risiko aufweisen, und Personen bei<br />
langjährigem Umgang mit Mineralölen ein 1,5fach erhöhtes<br />
Risiko haben, eine seropositive Rheumatoidarthritis zu bekommen.<br />
Der sozialökonomische Status hat ebenfalls Einfluß, so haben<br />
Personen mit einem hohen Bildungsgrad ein deutlich verringertes<br />
Risiko. Es wurde beobachtet, daß bei RA-Kranken ein<br />
erhöhter Anteil sarkopenischer Personen gefunden wird, bei<br />
denen es zu einem übermäßigen Muskelabbau bei gleichzeitig<br />
stark erhöhtem Fettanteil (auch bei Normalgewicht)<br />
kommt. Diese Patienten haben ein deutlich erhöhtes Herz-<br />
Kreislauf-Risiko. Die wichtigste Therapie ist dabei ein präventives<br />
regelmäßiges Muskelaufbautraining, was bisher von<br />
den wenigsten Patienten durchgeführt wird. Deshalb sollte<br />
mehr an Funktionstraining und Motivation zu Eigenaktivitäten<br />
gedacht werden.<br />
Auch bei der medikamentösen Therapie gibt es Neues zu berichten.<br />
So konnte 60 Jahre nach Einführung der Glukokortikoide<br />
in die klinische Medizin erstmals ein Glukokortikoid<br />
vorgestellt werden, das am späten Abend eingenommen und<br />
ca. gegen 2.00 Uhr nachts im Körper freigesetzt wird, so daß<br />
der physiologische Ablauf der Nebennierenrindenaktivität<br />
simuliert werden kann. Dies ist besonders für Patienten mit<br />
Morgensteifigkeit ein deutlicher Schritt nach vorne. Die Einführung<br />
dieses Medikamentes ist für das I. Quartal <strong>2009</strong> avisiert.<br />
Außerdem wurden auch Langzeitdaten der Therapie mit Biologika<br />
und Studien neuer Biologika vorgestellt. Die Angriffspunkte<br />
der Therapie liegen nicht mehr nur bei TNF-Alpha<br />
oder Interleukin 1, sondern auch bei Interleukin 6, der<br />
B-Zelle und B-Zell Kostimulatoren sowie der Beeinflussung<br />
des sogenannten RANKL-Systems.<br />
Für Deutschland wurde festgestellt, daß nur 12% der entzündlich-rheumatischen<br />
Erkrankungen im ersten Jahr der<br />
Erkrankung eine Rehabilitation erhalten. 50% der Betroffenen<br />
hatten noch nie eine Rehabilitation. Da ein Teil der möglichen<br />
Therapie, insbesondere Patientenschulungen im ambulanten<br />
Bereich sehr spärlich durchgeführt werden können,<br />
wird hier der Stellenwert der Rehabilitation, die eventuell<br />
durch neue Modelle zu intensivieren ist, erneut betont.<br />
Aus orthopädischer Sicht gehen die Synovektomien deutlich<br />
zurück, da die medikamentöse Therapie den Patienten oft<br />
diesen Eingriff erspart.<br />
Hauptarbeitsgebiet sind jetzt endoprothetische Operationen,<br />
aber auch Arthrodesen.<br />
Einen weiteren großen Raum nehmen Operationen des Fußes<br />
und Vorfußes ein (z. B. Resektionsarthroplastiken). Hierbei<br />
ist die Zusammenarbeit zwischen internistischen und orthopädischen<br />
Kollegen sehr wichtig, um den richtigen Zeitpunkt<br />
zur Operation zu finden.<br />
In Deutschland werden jährlich mehr als 120 000 künstliche<br />
Hüft- und etwa 100 000 Kniegelenke eingesetzt, natürlich<br />
nicht nur bei Rheumapatienten.<br />
Rheumatologen und Orthopäden sollten in vertretbaren Abständen<br />
Röntgenkontrollen durchführen, da sehr oft die Klinik<br />
unauffällig ist und trotzdem die Erkrankung am Knochen<br />
weitergeht.<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Seite 14 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Aus der Praxis der Norddeutschen<br />
Schlichtungsstelle<br />
Heute: Inguinales Schmerzsyndrom nach wiederholter Leistenbruchoperation und<br />
operativen Revisionen<br />
Kasuistik:<br />
Einem Mann war im Alter von 25 Jahren eine rechtsseitige<br />
direkte Leistenhernie nach Shouldice operiert worden. Es<br />
entwickelten sich ein Bruchrezidiv und ein postoperatives inguinales<br />
Schmerzsyndrom. Dies hatte zunächst vier weitere<br />
Operationen zur Folge.<br />
1. Nach eineinhalb Jahren Operation des Bruchrezidivs nach<br />
Shouldice und Resektion des N. ilioinguinalis.<br />
2. Zehn Monate danach Operation eines erneuten Bruchrezidivs,<br />
wiederum nach Shouldice.<br />
3. Nach weiteren eineinhalb Jahren laparoskopische Revision<br />
der Leistenregion wegen inguinalen Schmerzsyndroms,<br />
Ausschluß eines Hernienrezidivs, Entfernung von Narbengewebe.<br />
4. Eineinhalb Jahre später offene Revision der Leistenregion,<br />
Resektion von Narbengewebe und eines nicht definierten<br />
Nervenstranges.<br />
Der Patient litt seit der ersten Operation an einem postoperativen<br />
inguinalen Schmerzsyndrom. Es bestand offensichtlich ein<br />
hoher Leidensdruck mit reichlichem Gebrauch von Schmerzmedikamenten<br />
unterschiedlicher Art. Die vier nachfolgenden Operationen<br />
hatten neben der Versorgung des Bruchrezidivs stets<br />
auch die operative Behandlung des Schmerzsyndroms als Indikationsstellung<br />
im Blickfeld. Nachdem auch die vierte Revisionsoperation<br />
keine Besserung erbrachte, überwies der Hausarzt<br />
seinen Patienten nach weiteren 15 Monaten wiederum an einen<br />
bisher nicht an der Behandlung beteiligten klinisch tätigen<br />
Chirurgen. Dieser schloß zunächst sonographisch ein erneutes<br />
Bruchrezidiv aus. Nachdem eine Infiltrationsanästhesie der Leistenregion<br />
vorübergehend Besserung brachte, stellte er die<br />
Diagnose: „Nervus ilioinguinalis-Syndrom“ und führte wiederum<br />
eine operative Revision der Leistenregion aus. Weder der N.<br />
ilioinguinalis noch ein anderer Nerv ließen sich bei der Operation<br />
identifizieren. Die Ursache der Beschwerden deutete der<br />
Operateur als venöse Abflußstörung infolge der Vernarbung<br />
durch die vorangegangenen Operationen.<br />
Auch nach dieser fünften Revisionsoperation blieb die<br />
Schmerzsymptomatik auf Dauer unverändert, zusätzlich trat<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
RECHT<br />
eine vollständige Atrophie des rechten Hodens ein. Der Patient<br />
führte Beschwerde über diese letzte Operation, die<br />
bezüglich der Schmerzsymptomatik erfolglos geblieben war<br />
und darüber hinaus die Hodenatrophie zur Folge hatte.<br />
Stellungnahme des behandelnden Arztes ...<br />
Der in Anspruch genommene Arzt nahm zum Behandlungsvorgang<br />
wie folgt Stellung: Die Indikation sei in der Annahme<br />
eines Nervus-ilioinguinalis-Syndroms durchgeführt worden.<br />
Aufgrund des Operationsbefundes sei von einer venö-<br />
Seite 15
RECHT<br />
sen Abflußstörung auszugehen. Der rechte Hoden sei postoperativ<br />
unauffällig gewesen.<br />
... und des Gutachters<br />
In dem von der Schlichtungsstelle angeforderten Gutachten<br />
wird der Behandlungsverlauf anhand des Krankenblattes<br />
summarisch dargestellt. Die fünf Berichte der vorangegangenen<br />
Operationen lagen dem Krankenblatt nicht bei, so daß<br />
der Gutachter zunächst ohne genaue Kenntnis der bei diesen<br />
Eingriffen durchgeführten Maßnahmen entschied. Die fünf<br />
Operationsberichte wurden dem Gutachter nach Beschaffung<br />
durch die Schlichtungsstelle nachträglich vorgelegt.<br />
Nach Kenntnisnahme dieser Berichte entschied der Gutachter<br />
abschließend ohne Revision seiner vorab getroffenen Beurteilung<br />
folgendermaßen:<br />
Der fünfte Revisionseingriff sei „nach sorgfältiger Anamneseerhebung<br />
und Analyse des Schmerzcharakters“ indiziert<br />
gewesen. Die Operation sei dem Befund angemessen ausgeführt<br />
worden. Die auf dem Boden einer arteriellen Durchblutungsstörung<br />
eingetretene Hodenatrophie sei als eingriff simmanente,<br />
unverschuldete Komplikation zu beurteilen.<br />
Vermeidbare Behandlungsfehler seien nicht festzustellen.<br />
Die Schlichtungsstelle konnte sich nach eigener Prüfung<br />
der Behandlungsunterlagen und des weiteren<br />
Schriftverkehrs der Argumentation des Gutachters, soweit<br />
diese die Begründung zum Eingriff betraf, nicht<br />
anschließen.<br />
Dokumentationsmängel und -lücken<br />
Das Krankenblatt des Patienten enthielt keine Anamnese,<br />
keinen Aufnahmebefund, insbesondere keine Darstellung<br />
des Lokalbefundes, keine Arztberichte oder Operationsberichte<br />
über die vorangegangenen fünf Operationen, keinen<br />
neurologischen Befund. Die Feststellung des Gutachters, die<br />
Indikation sei nach sorgfältiger Anamneseerhebung und<br />
Analyse des Schmerzcharakters gestellt worden, fand in der<br />
Behandlungsdokumentation keine Entsprechung.<br />
Der Operateur war über die vorangegangenen Operationen<br />
offensichtlich nicht informiert, sonst wäre ihm nicht entgangen,<br />
daß der N. ilioinguinalis bereits bei der ersten Revisionsoperation<br />
und später noch ein weiterer Nerv reseziert worden<br />
waren. Daß hier ein so genanntes verselbständigtes<br />
Schmerzsyndrom im Versorgungsbereich des N. ilioinguinalis<br />
vorgelegen haben könnte, ist zwar möglich, wäre aber nach<br />
bereits erfolgter Resektion dieses Nerven keiner chirurgischen<br />
Behandlung mehr zugänglich gewesen.<br />
Die Schlichtungsstelle entschied entgegen der Aussage<br />
des Gutachtens: Ein neurologischer Untersuchungsbe-<br />
fund war weder aktuell noch in den vergangenen Jahren<br />
erhoben worden. Nach bereits vier vorangegangenen Revisionsoperationen,<br />
hätte vor der Durchführung weiterer, insbesondere<br />
operativer Maßnahmen, zwingend eine neurologisch-psychologische<br />
Untersuchung zur Abklärung der<br />
Schmerzursache erfolgen müssen. Dies wurde fehlerhaft<br />
nicht veranlaßt. Es war mit ausreichender Wahrscheinlichkeit<br />
davon auszugehen, daß eine neurologische Untersuchung<br />
und die Kenntnis der vorherigen operativen Maßnahmen die<br />
Kontraindikation zu einer erneuten operativen Revision ergeben<br />
hätte. Es lag ein seit sieben Jahren bestehendes inguinales<br />
Schmerzsyndrom mit vier vergeblichen operativen Revisionen<br />
einschließlich Nervenresektionen vor. Hier handelte<br />
es sich ohne Zweifel um ein sogenanntes verselbständigtes<br />
Schmerzsyndrom das im vorliegenden Fall keine Operationsindikation<br />
darstellte.<br />
Berechtigte Ansprüche des Patienten<br />
Vor dem Hintergrund der nicht indizierten Operation ergaben<br />
sich Schadenersatzansprüche aus der Operation<br />
selbst, der postoperativen Schmerzsymptomatik infolge der<br />
Hoden ischämie und dem Verlust des Hodens. Das fortbestehende<br />
Schmerzsyndrom war nicht Folge der Operation. Die<br />
Schlichtungsstelle empfahl eine außergerichtliche Regulierung.<br />
Zur Gutachtertätigkeit in Schlichtungsverfahren<br />
Dieser Fall gibt Anlaß, sich einmal grundsätzlich zur Gutachtertätigkeit<br />
zu äußern. Die ärztlichen Mitglieder der Schlichtungsstelle<br />
besitzen Gutachterqualifikation. Sie waren vor<br />
ihrer Berufung in die Schlichtungsstelle als externe Gutachter<br />
für die Schlichtungsstelle tätig. In ca. 15 Prozent aller Fälle<br />
hat sich die Schlichtungsstelle den Entscheidungen des externen<br />
Gutachters teilweise, oder – eher seltener – durchgehend<br />
nicht angeschlossen. Maßgeblich dafür waren medizinische<br />
Plausibilitätsgründe und/oder juristische Erwägungen im Zusammenhang<br />
mit der Beweislast-verteilung zwischen den<br />
Parteien.<br />
In diesen Fällen trifft die Schlichtungsstelle eine teilweise<br />
oder vollständig anderslautende Entscheidung, entweder<br />
durch Diskussion innerhalb der Schlichtungsstelle oder durch<br />
Einholung eines externen Zweitgutachtens.<br />
Im hier dargestellten Fall war dem Gutachter der Vorwurf zu<br />
machen, daß er seine Entscheidungen ohne Kenntnis der<br />
Vorgeschichte getroffen und diese nach Kenntnis der vorangegangenen<br />
Maßnahmen nicht entsprechend revidiert hat.<br />
Der Gutachter hätte die aus der Vorgeschichte stammenden<br />
relevanten Befunde über die Schlichtungsstelle nachfordern<br />
müssen.<br />
Seite 16 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
In der Schlichtungsstelle werden zwar die Krankenunterlagen<br />
vor Versendung des Gutachtenauftrages auf Vollständigkeit<br />
überprüft. Dies schließt jedoch nicht aus, daß der Gutachter<br />
erst bei seiner Bearbeitung auf Lücken stößt, die er<br />
vor seiner Entscheidung schließen muß. Dies betrifft insbesondere<br />
Behandlungsunterlagen und Befunde aus vorangegangenen<br />
Behandlungen an anderer Stelle. Im hier dargestellten<br />
Falle waren die fünf Operationsberichte für die Entscheidungsfindung<br />
unverzichtbar. Das primär erstattete<br />
Gutachten war daher für die Bewertung der Haftungsfrage<br />
wertlos.<br />
Der Ergänzung des Gutachtens konnte sich die Schlichtungsstelle<br />
aus medizinischen und juristischen Gründen nicht an-<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
RECHT / FORTBILDUNG<br />
schließen. Es lag ein Befunderhebungsmangel vor, der kausal<br />
für einen nicht indizierten Eingriff mit Folgeschaden geworden<br />
war.<br />
Verfasser:<br />
Professor Dr. med. Heinrich Vinz<br />
Ärztliches Mitglied<br />
Rechtsanwalt Johann Neu<br />
Geschäftsführer<br />
Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />
der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />
Hans-Böckler-Allee 3<br />
30173 Hannover<br />
Fachtagung „Gewalt in der Familie: Früh<br />
erkennen – Richtig Handeln“<br />
Gewalt gegen Frauen – ob häusliche oder sexualisierte Gewalt<br />
– und auch Mißhandlungen von Kindern sind kriminelles<br />
Unrecht, das tagtäglich in unserer Gesellschaft passiert. Statistiken<br />
von Polizei, Kinderschutzeinrichtungen und Frauenunterstützungseinrichtungen<br />
in unserem Land belegen dies.<br />
In der medizinischen Praxis von Kliniken und Arztpraxen wird<br />
dieses Thema allerdings noch zu selten aufgegriffen. Dem<br />
stellt sich unsere zweite Fachtagung.<br />
Bereits 2008 luden wir Ärztinnen und Ärzte sowie medizinisches<br />
Fachpersonal zu einer Fachtagung mit dem Themenfeld<br />
Gewalt gegen Frauen nach Rostock ein. Die große Resonanz<br />
der Veranstaltung veranlaßte die landesweite Arbeitsgruppe<br />
Gewalt und Gesundheit eine Folgeveranstaltung für das Jahr<br />
<strong>2009</strong>, am 31.01.<strong>2009</strong>, anzuregen.<br />
Während 2008 das Thema Gewalt gegen Frauen im Mittelpunkt<br />
stand, wird der Fokus jetzt um Kinder- und Jugendliche,<br />
die Gewalt in der Familie erleben, erweitert.<br />
Das Ziel dieser Fachtagung besteht darin, die Sicherheit der<br />
Medizinerinnen und Mediziner beim Erkennen von Gewalteinwirkungen<br />
auf Frauen und Kinder zu erhöhen.<br />
Fragen über die Dokumentation von Folgen der Gewalt stehen<br />
ebenso auf der Tagesordnung wie Fragen, die viele in<br />
der Praxis bewegen: Wie spreche ich Frauen oder Kinder als<br />
Opfer von Gewalt einfühlsam und trotzdem zielgerichtet an?<br />
Wie gehe ich mit dem Verdacht auf häusliche Gewalt als Ursache<br />
von Verletzungen und Erkrankungen um?<br />
Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung an der Fachtagung,<br />
interessante Beiträge und einen nachhaltigen Austausch zwischen<br />
Experten und Praktikern aus dem medizinischen Bereich.<br />
Dr. Margret Seemann<br />
Parlamentarische Staatssekretärin für Frauen u. Gleichstellung<br />
Dr. Dietmar Oesterreich<br />
Präsident der Zahnärztekammer M-V<br />
Dr. Andreas Crusius<br />
Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Dr. Volker Möws<br />
Leiter der Techniker Krankenkasse – Landesvertretung M-V<br />
Seite 17
FORTBILDUNG<br />
(Kopiervorlage ➞ neu ab <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong>)<br />
Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates<br />
nach § 91 Abs. 7 SGB V zur Fortbildung der Fachärzte im Krankenhaus bzw.<br />
nach § 95 Abs. 6 SGB V für Vertragsärzte<br />
Akad. Grad, Name, Vorname:<br />
geb. am: Wohnort:<br />
Datum der Antragstellung: Unterschrift:<br />
Bitte listen Sie Ihre Fortbildungen für einen Zeitraum von 5 Jahren in zeitlicher Reihenfolge auf, und übersenden Sie<br />
uns als Anlage die entsprechenden namentlich ausgefüllten Nachweise im Original.<br />
Die seit 2006 per Barcode erfaßten Veranstaltungen müssen nicht aufgelistet werden, wenn sie im persönlichen Punktekonto<br />
erfaßt sind. (http://www.aek-mv.de) Nach Ausstellung des Fortbildungszertifikates erhalten Sie alle Unterlagen zurück.<br />
Punktbewertung<br />
1. Nachweis von 250 bestätigten Fortbildungseinheiten in 5 Jahren durch Präsenzveranstaltungen wie Kurse,<br />
Seminare, Workshops, Fallkonferenzen, Qualitätszirkel, Balintgruppen, Supervision…<br />
(eine Fortbildungseinheit = 45 Minuten = 1 Punkt)<br />
2. Selbststudium (10 P pro Jahr = 50 P in 5 Jahren, ohne Nachweis)<br />
3. Kongresse oder Veranstaltungen im In- und Ausland (max. 8 P pro Tag)<br />
4. bestätigte Hospitationen (max. 8 P pro Tag)<br />
5. online- und mediengestützte CME-Angebote<br />
6. aktive Referententätigkeit (2 P pro Stunde)<br />
Datum Thema VNR Punkte<br />
Anzahl der Punkte lt. EIV-Punktekonto:<br />
Den Antrag richten Sie bitte an die <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Straße 9a, 18055 Rostock<br />
Seite 18 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Veranstaltungskalender<br />
Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />
finden Sie auf der Internetseite:<br />
http://www.aek-mv.de ➝ Fortbidung<br />
➝ Veranstaltungskalender<br />
Veranstaltungen der<br />
<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />
Grundkurs Impfen<br />
(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />
Termin: 17.01.<strong>2009</strong>, 09.00 – 15.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Gebühr: 30,00 € (inkl. Impfmappe)<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Gewalt in der Familie:<br />
9 P<br />
Früh erkennen – Richtig Handeln<br />
- Schlag oder Sturz? Zur Differenzierung von Verletzungsmustern<br />
- Verletzungen durch Gewalteinwirkung im orofazialen<br />
Bereich: Möglichkeiten der Dokumentation und Diagnostik<br />
durch den Zahnarzt<br />
- Die Frage nach Gewalt: Unverzichtbar in der<br />
Anamnese?<br />
- Am Rande der Wahrnehmung: Kinder als Zeugen<br />
häuslicher Gewalt<br />
- Workshops: Befunddokumentationen, Wie frage ich<br />
nach Gewalterfahrungen?,<br />
Neue Wege der Beweissicherung<br />
Termin: 31.01.<strong>2009</strong>, 10.00 – 16.00 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. M. Seemann, Herr Dr. med.<br />
A. Crusius, Herr Dr. V. Möws, Herr Dr. D. Oesterreich<br />
Anmeldung: Parlamentarische Staatssekretärin für<br />
Frauen und Gleichstellung, Staatskanzlei,<br />
Frau A. Köster, Schloßstr. 2 – 4, 19053 Schwerin,<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
8 P<br />
Tel.: (0385) 5 88-14 94, Fax: (0385) 5 88-10 89,<br />
E-Mail: frauen.gleichstellung@stk.mv-regierung.de<br />
Refresher-Kurse „Impfen“ je 5 P<br />
(Voraussetzung: Impfzertifikat einer <strong>Ärztekammer</strong>)<br />
Termine: jeweils 14.00 – 18.00 Uhr<br />
04.02.<strong>2009</strong> Konferenzraum,<br />
HANSE-Klinikum Wismar GmbH, Störtebekerstr. 6,<br />
23966 Wismar<br />
25.03.<strong>2009</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />
Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />
Gebühr: je 30,00 €<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Refresher-Kurse<br />
„Der lebensbedrohliche Notfall“<br />
(Herz-Lungen-Wiederbelebung)<br />
je 9 P<br />
(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />
jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />
28.02.<strong>2009</strong> SANA-Krankenhaus Rügen,<br />
Krankenpflegeschule, Calandstr. 7 – 8,<br />
18528 Bergen<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />
Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Kurs zum Erwerb der<br />
erforderlichen Kenntnisse im<br />
Strahlenschutz für Ärzte<br />
(einschl. der praktischen Unterweisung an<br />
Röntgenarbeitsplätzen)<br />
Termin: 28.02.<strong>2009</strong>, 09.00 – 16.30 Uhr<br />
Ort: Hörsaal, August-Bebel-Str. 9 a,<br />
18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />
Gebühr: 40,00 €<br />
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
8 P<br />
Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />
August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />
E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />
Veranstaltungen in unserem<br />
Kammerbereich<br />
Die Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
Medizin bietet Weiterbildungen<br />
zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
Chirotherapie für Ärzte an<br />
Ort: Zinnowitz / Bad Sülze<br />
Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann /<br />
Herr Dr. med. J. Buchmann /<br />
Herr Dr. med. W. Kolp / Herr B. Schulze<br />
Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />
Medizin, Ärzteseminar Berlin (ÄMM)<br />
e. V., Sekretariat, Frankfurter Allee 263,<br />
10317 Berlin, Tel.: (030) 5 22 79-440,<br />
Fax: (030) 5 22 79-442,<br />
E-Mail: aemm.berlin@t-online.de<br />
Kurs zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />
„Rehabilitationswesen“<br />
Aufbaukurs II 09. – 18.01.<strong>2009</strong><br />
Ort: Klinik „Malchower See“, August-Bebel-Str. 27,<br />
17213 Malchow<br />
Gebühr: 600,00 €<br />
Anmeldung: Akademie für Sozialmedizin M-V,<br />
Frau Lau, Lessingstr. 31, 19059 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 74 40-150, Fax: (0385) 74 40-199,<br />
E-Mail: r.lau@mdk-mv.de<br />
Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />
und Psychotherapie und der<br />
Klinik für Forensische Psychiatrie<br />
Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />
13.01.<strong>2009</strong> Die irreale Welt im eigenen Kopf –<br />
Halluzinationen<br />
20.01.<strong>2009</strong> Fallseminar: Kurvenvisite zur<br />
Interaktion von Psychopharmaka<br />
(10.00 – 17.00 Uhr)<br />
Seite 19
VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />
27.01.<strong>2009</strong> Gedenkveranstaltung für die psychisch<br />
kranken und behinderten Opfer des<br />
Nationalsozialismus<br />
03.02.<strong>2009</strong> Suizidprävention und Therapie<br />
Ort: Hörsaal / Konferenzraum, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />
Universität Rostock<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz,<br />
Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Zentrum für<br />
Nervenheilkunde, Herr Dr. med. E. Kumbier,<br />
Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-95 59, Fax: (0381) 4 94-96 82,<br />
E-Mail: ekkehardt.kumbier@medizin.uni-rostock.de<br />
Sonographie für die Praxis 3 P<br />
Termin: 14.01.<strong>2009</strong>, 19.00 – 21.30 Uhr<br />
Ort: Ozeaneum Stralsund, Hafenstr. 11,<br />
18439 Stralsund<br />
Leitung / Anmeldung: HANSE-Klinikum Stralsund<br />
GmbH, Medizinische Klinik, Ultraschallabteilung,<br />
Herr Dr. med. J. Spengler,<br />
Große Parower Str. 47 – 53, 18435 Stralsund,<br />
Tel.: (03831) 35-27 66, Fax: (03831) 35-27 06,<br />
E-Mail: joerg.spengler@klinikum-hst.de<br />
„Treffen der interdisziplinären<br />
Arbeitsgruppe des Klinikums<br />
im Rahmen der Initiative schmerzfreies<br />
Krankenhaus“<br />
je 2 P<br />
Termine: 15.01.<strong>2009</strong> / 16.04.<strong>2009</strong> / 16.07.<strong>2009</strong> /<br />
15.10.<strong>2009</strong>,<br />
jeweils 17.00 – 18.30 Uhr<br />
Ort: Bereich Anästhesie, EMAU Greifswald,<br />
Fr.-Loeffler-Str. 22, 17475 Greifswald<br />
Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />
Anmeldung: EMAU Greifswald,<br />
Klinik für Anästhesie, Herr Dr. med. A. Jülich,<br />
F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />
Tel.: (03834) 86 66 96, Fax: (03834) 86 58 44,<br />
E-Mail: an.juelich@web.de<br />
Anteriorer Knieschmerz,<br />
Patellaluxation und Instabilität<br />
Termin: 21.01.<strong>2009</strong>, 18.00 – 20.00 Uhr 4 P<br />
Ort: Aula, MediClin Krankenhaus Plau am See,<br />
Quetziner Str. 88, 19395 Plau am See<br />
Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. M. Witt<br />
Anmeldung: MediClin Krankenhaus Plau am See,<br />
Abt. für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
Sekretariat Frau S. Heuer, Quetziner Str. 88,<br />
19395 Plau am See,<br />
Tel.: (038735) 8 71 03, Fax: (038735) 8 71 10,<br />
E-Mail: heuer@plau.mediclin.de<br />
Ortho-Trauma-Treffs Schwerin<br />
Termine: jeweils 18.00 – 21.00 Uhr je 4 P<br />
21.01.<strong>2009</strong> Ellenbogen<br />
18.03.<strong>2009</strong> Bauchtrauma<br />
16.09.<strong>2009</strong> Sprunggelenk<br />
18.11.<strong>2009</strong> Arthrose<br />
Ort: Raum „Schwerin“, Haus 0 (Ebene 3),<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />
HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />
Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin<br />
Leitung: Herr Dr. med. W. Schnorr,<br />
Herr Dr. med. H.-H. Springer<br />
Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />
Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie, Sekretariat,<br />
Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin,<br />
Tel.: (0385) 5 20-20 59,<br />
E-Mail: traumatologie.schwerin@helios-kliniken.de<br />
Diabetisches Fußsyndrom<br />
für Hausärzte, Internisten, Diabetologen, Chirurgen,<br />
Angiologen und Podologen<br />
Termin: 24.01.<strong>2009</strong>, 9.00 – 14.30 Uhr<br />
Ort: Radisson SAS Hotel, Lange Str. 40, 18055 Rostock<br />
Leitung: Herr Priv-Doz. Dr. med. habil. H.-C. Schober<br />
Anmeldung: bitte bis 12.01.<strong>2009</strong> an<br />
Fax: (030) 67 07 34 22<br />
30 Jahre Jubiläums-Symposium für<br />
Anästhesie, Intensivtherapie, Notfallmedizin<br />
und Schmerztherapie<br />
Termin: 24. – 30.01.<strong>2009</strong><br />
49 P<br />
Ort: ARLBERG-well.com, Hannes-Schneider-Weg,<br />
A-6580 St. Anton am Arlberg (Österreich)<br />
Leitung: Frau Prof. Dr. med. G. Nöldge-Schomburg<br />
Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />
für Anästhesiologie und Intensivtherapie,<br />
Frau Dr. med. C. Beck / Sekretariat Frau M. Steinfuhrt,<br />
Schillingallee 35, 18057 Rostock,<br />
Tel.: (0381) 4 94-64 14, Fax: (0381) 4 94-64 17,<br />
E-Mail: st-anton@med.uni-rostock.de,<br />
Internet: http://www.anaesthesie.med.uni-rostock.de<br />
6. Rügen-Forum – Symposium für<br />
interdisziplinäre Adiposologie<br />
(Philosophie, Soziologie, Medizin)<br />
Termin: 12. – 13.06.<strong>2009</strong><br />
Ort: Landgasthof Kiebitzort, 18569 Lieschow (Rügen)<br />
Leitung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />
Herr Dr. phil. C. Peter (Bielefeld)<br />
Anmeldung: Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />
Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />
Stralsunder Str. 16, 18528 Bergen, Tel.: (03838) 2 21 56,<br />
E-Mail: dr.haberkorn@t-online.de<br />
Veranstaltungen in anderen<br />
Kammerbereichen<br />
Wiedereinstieg in die ärztliche<br />
Tätigkeit (120 Stunden)<br />
Gebühr: 1.200,00 €<br />
Ort / Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> Hamburg,<br />
Fortbildungsakademie, Lerchenfeld 14,<br />
22081 Hamburg,<br />
Tel.: (040) 22 72-88 14, Fax: (040) 22 72-88 22,<br />
Internet: http://www.aerztekammer-hamburg.de,<br />
E-Mail: akademie@aekhh.de<br />
Berliner Dopplerkurse<br />
nach DEGUM-, DGKN- und KBV-Richtlinien<br />
Leitung: Frau Dr. med. E. Becker (Berlin)<br />
Ort / Anmeldung: Frau C. Kaindlbauer,<br />
Holsteinische Str. 26, 10717 Berlin,<br />
Tel. / Fax: (030) 86 20 75 65,<br />
Internet: http://www.dopplerkurs.de,<br />
E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />
Pflege <strong>2009</strong> –<br />
14. Pflege-Recht-Tag;<br />
Pflegemanagement-Kongreß;<br />
Pflegepraxis aktuell<br />
Termin: 23. – 24.01.<strong>2009</strong><br />
Ort: Maritim pro Arte, Friedrichstr. 151, 10117 Berlin<br />
Anmeldung: Urban & Vogel GmbH,<br />
Kongreßorganisation, Frau A. Tauchert,<br />
Ehrenbergstr. 11 – 14, 10245 Berlin,<br />
Tel.: (030) 20 45 60-3, Fax: (030) 20 45 60-42,<br />
Internet: http://www.heilberufe-kongresse.de,<br />
E-Mail: tauchert@urban-vogel.de<br />
Hämatologisch-zytologische<br />
Mikroskopierkurse<br />
04. – 07.02.<strong>2009</strong>, Bad Saarow<br />
Teil I – Anatomie des Knochenmarkes,<br />
Knochenmarkuntersuchungen,<br />
Myeloproliferative Syndrome<br />
09. – 12.09.<strong>2009</strong>, Bad Saarow<br />
Teil II – Erkrankungen der Erythropoese,<br />
Myelodysplastische Syndrome, Akute Leukämien,<br />
Erkrankungen des lymphatischen Systems,<br />
Sekundäre Knochenmarksveränderungen<br />
19. – 21.11.<strong>2009</strong><br />
Teil 3 – Praktische Hämatologie, Therapiefolgen,<br />
ausgewählte Fallbeispiele (Refresher-Kurs)<br />
Leitung / Anmeldung: HELIOS Klinikum Bad Saarow<br />
GmbH, Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum e. V.,<br />
Institut für Pathologie,<br />
Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. S. Koch,<br />
Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow,<br />
Tel.: (033631) 7-32 10, Fax: (033631) 7-30 10,<br />
Internet: http://www.saarow-zyto.de,<br />
E-Mail: pathologie.badsaarow@helios-kliniken.de<br />
Detailliertere Angaben und weitere<br />
Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf<br />
der Internetseite:<br />
http://www.baek.de ➝<br />
Fortbildungs portal<br />
Seite 20 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Öffentliche Ausschreibung<br />
von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />
Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />
durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />
Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />
Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />
Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 30/01/08<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 11/08/05<br />
Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 24/01/07<br />
Müritz<br />
Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 01/04/08<br />
Bad Doberan<br />
Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 29/05/07<br />
Rügen<br />
Allgemeinmedizin 1. April <strong>2009</strong> 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 18/08/08<br />
Demmin<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 14/07/08<br />
Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 01/08/08/2<br />
Auf Antrag der Kommune wird folgender Vertragsarztsitz öffentlich ausgeschrieben:<br />
Stadt Demmin<br />
Augenheilkunde 15. <strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> 15/08/05<br />
Die Praxisgründung soll zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />
Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym.<br />
Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />
Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />
Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />
• Auszug aus dem Arztregister;<br />
• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister<br />
ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />
• Lebenslauf;<br />
• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />
Seite 21
GESCHICHTLICHES<br />
Medizingeschichte in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Wer war Professor Dr. Alfred Lublin?<br />
Auf dem Kongreß der Deutschen Diabetesgesellschaft in Leipzig<br />
(2006) berichtete Dr. Viktor Jörgens, Direktor der Europäischen<br />
Diabetesgesellschaft, darüber, daß die deutsche Medizin infolge<br />
der Rassengesetzgebung der Nationalsozialisten ihre führende<br />
Stellung in der Welt verloren habe, indem die Nazis unter den<br />
Ärzten aller Fachrichtungen, auch hochqualifizierte Stoffwechselforscher,<br />
aus Deutschland vertrieben. So wurden auch fast<br />
alle Schüler von Professor Oskar Minkowski aus Deutschland verjagt.<br />
Dazu gehörte auch Prof. Alfred Lublin.<br />
Als ältester Sohn des Landgerichtsrates Alfred Lublin und seiner<br />
Ehefrau Elise wurde Alfred Lublin am 4. Mai 1895 in Bischofsburg<br />
in Ostpreußen geboren. Sein Abitur bestand er im März<br />
1913 am Königlichen Wilhelmsgymnasium in Königsberg. Es<br />
folgte das Studium der Humanmedizin in Genf, Königsberg und<br />
Halle, unterbrochen von seinem militärischen Einsatz als Kriegsfreiwilliger<br />
auf dem russischen, mazedonischen und westlichen<br />
Kriegsschauplatz. Die medizinische Vorprüfung legte er 1916 in<br />
Königsberg ab, das Staatsexamen im September 1919 in Halle.<br />
Im gleichen Monat promovierte er dort zum Dr. med. Nach anfänglicher<br />
Ausbildung am Pathologischen Institut der Universität<br />
Königsberg wechselte er im Mai 1920 an die Medizinische<br />
Universitätsklinik Breslau zu dem berühmten Internisten Prof.<br />
Oskar Minkowski (1858-1931), der zusammen mit Josef von Mering<br />
(1849-1908) 1889 in Straßburg den Pankreasdiabetes entdeckt<br />
hatte. In der niederschlesischen Metropole wurde sein<br />
Interesse für die Endokrinologie geweckt. Als hochbegabter<br />
Ausbildungs assistent entwickelte er ein Mikroverfahren zur Bestimmung<br />
von Azeton und β-Oxybuttersäure (1922) und befaßte<br />
sich mit der Lehre von der Azidose (1923) und der Gravidität<br />
beim Diabetes mellitus (1924). Außerdem untersuchte er den<br />
Einfluß des oralen Antidiabetikums Synthalin auf den respiratorischen<br />
Quotienten der Diabetiker (1927). Noch unter Minkowski<br />
(1925) hatte er sich mit der Schrift „Beiträge zum Studium<br />
des Stoffwechsels bei der endogenen Fettsucht“ habilitiert.<br />
Nach dem Wechsel zu Professor Gerhardt Katsch (1887-1961) an<br />
die Universität Greifswald hat er sich mit einem Vortrag „Neuere<br />
Gesichtspunkte in der Theorie und Klinik der Zuckerkrankheit“<br />
umhabilitiert. Als Privatdozent bearbeitete er auch Probleme<br />
bei der hypo- und hyperthyreotischen Fettsucht (1931).<br />
Im Alter von 36 Jahren wurde er in Greifswald zum außerplanmäßigen<br />
Professor ernannt.<br />
In seinem gemeinsam mit Dr. Robert Kroner verfaßten Buch<br />
„Produktive Diabetikerfürsorge“ (1932) propagierte er die Lehre<br />
von Professor Katsch über die Notwendigkeit der sozialen<br />
Rehabilitation der diabetischen Patienten, indem er über seine<br />
Erfahrungen und Ziele des ersten deutschen Diabetikerheimes<br />
in Garz auf Rügen berichtete.<br />
Professor Lublin war jüdischer Herkunft. Dennoch erreichte Professor<br />
Katsch noch im April 1933 gegen einen bereits erkennbaren<br />
Widerstand der Nazis die Ernennung zum Oberarzt der<br />
Greifswalder Medizinischen Universitätsklinik. Katsch selbst berichtete<br />
darüber kurz nach dem 2. Weltkrieg: „1933 war ein Jude<br />
mein 1. Assistent (Hintermann des Oberarztes), Professor Lublin.<br />
Er war durch das sogenannte Berufsbeamtengesetz, das die Juden<br />
aus amtlichen Stellen entfernte, als Ausnahme geschützt, da<br />
er Kriegsteilnehmer des ersten Weltkrieges war. Darauf wurde<br />
lebhafter Druck auf mich ausgeübt, Lublin unter Vorwänden zu<br />
entlassen, vom Kreisleiter, auch von dem damals neu ernannten<br />
Dekan. Ich lehnte das ab, weil Professor Lublin tüchtig war und<br />
sich nichts hatte zuschulden kommen lassen. Auf dem Kongreß<br />
für Innere Medizin wurde im Ausschuß der Antrag gestellt, einen<br />
von Lublin angekündigten Vortrag zu unterdrücken. Ich war<br />
damals Ausschußmitglied (später nie wieder) und setzte durch,<br />
daß Lublin dennoch sprach.“<br />
Am 1. Oktober 1935 mußte Lublin gegen seinen Willen aus dem<br />
Lehrkörper der inzwischen in „Ernst-Moritz-Arndt-Universität“<br />
umbenannten Hochschuleinrichtung ausscheiden, obwohl er im<br />
1. Weltkrieg mit dem „Eisernen Kreuz erster Klasse“ ausgezeichnet<br />
worden war. Damit fand seine glänzende wissenschaftliche<br />
Laufbahn in der frühen Nazizeit ihr jähes Ende. Es ist erstaunlich,<br />
daß der oben erwähnte Dekan der Medizinischen Fakultät, der<br />
im vorauseilenden Gehorsam ab 1. Oktober 1935 Professor Lublin<br />
einerseits die Verlängerung der Berufung als Privatdozent<br />
versagt hatte, andererseits ihm aber gleichzeitig (UAG Med. Fak.<br />
I – 83) folgende positive Eigenschaften bestätigte: „Sie haben<br />
sich in der Zeit, wo sie als Dozent, als Assistent und als Oberarzt<br />
an der Medizinischen Klinik und im Lehrkörper der Universität<br />
hier tätig waren, vielfache wissenschaftliche, literarische und<br />
praktische Verdienste um die Medizinische Wissenschaft und die<br />
Ihnen anvertrauten Patienten erworben. Diese Verdienste werden<br />
von der Medizinischen Fakultät dankbar und unter vollster<br />
Würdigung anerkannt. Die Medizinische Fakultät wird Ihnen<br />
deshalb auch stets eine dankbare Erinnerung in Wertschätzung<br />
und Anerkennung bewahren und Ihr weiteres berufliches und<br />
persönliches Leben für Sie und Ihre Familie mit herzlicher Anteilnahme<br />
verfolgen.“<br />
Nachdem sich eine ursprünglich vorgesehene Berufung an die<br />
Universität Ankara im Sommer 1935 zerschlagen hatte, übernahm<br />
Professor Lublin eine internistische Privatpraxis in Königs-<br />
Seite 22 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
erg in Ostpreußen. Über die Länge seines dortigen Aufenthaltes<br />
und seine wahrscheinliche Emigration nach Litauen ist nichts<br />
bekannt. Unter Mithilfe des bolivischen Botschafters in Litauen<br />
ist er am 23. September 1939 nach Bolivien emigriert. Von La Paz<br />
aus teilte er Professor Katsch in einem Brief vom 12. Februar<br />
1946 mit, daß seine 76 Jahre alte Mutter vergast worden sei.<br />
Am 28. August 1956 ist Prof. Alfred Lublin in La Paz an den Folgen<br />
eines Koronarinfarktes verstorben. Er soll sich um eine Re-<br />
Die etwas andere Medizin<br />
Der Fortschritt der modernen Medizin wird einem so richtig bewußt,<br />
blickt man zurück, wie es vor nicht einmal zweihundert<br />
Jahren um die medizinische Behandlung auf der Insel Rügen bestellt<br />
war.<br />
In den Erinnerungen „Aus früherer Zeit“ des in Bergen auf Rügen<br />
geborenen Philosophen und Freiheitskämpfer Arnold Ruge<br />
(1802 bis 1880) kann man lesen, welch abenteuerlichen Prozeduren<br />
so mancher Kranke ausgesetzt war:<br />
„Die Hausmittel der Leute, die mir hier einfallen, waren alle etwas<br />
derber Art. Heißer Essig und Speck wurden in den verzweifelnsten<br />
Fällen bei inneren und äußeren Verletzungen gegeben.<br />
Eine durchschnittene Pulsader mit einer fetten Specklage zu verbinden,<br />
ist ein anderes Hausmittel, das auch auf Schiffen angewandt<br />
wird.<br />
Sehr gepriesen wurde ein Glas Branntwein mit 7 Pfefferkörnern<br />
gegen Bauchgrimmen. Wenn einer sich im allgemeinen unwohl<br />
fühlte und man nicht recht wußte, was es sein möchte, so war<br />
das Treten ein beliebtes Mittel. Der sich unwohl fühlte, hatte<br />
sich platt auf den Boden zu legen, ein anderer zog die Schuhe<br />
aus und trat ihn zurecht.<br />
Das Treten noch mehr als das Schütteln. Mit diesem Hausmittel<br />
bediente einmal ein Arzt seinen Kranken ganz wider Willen. Er<br />
hatte einen Löffeltrunk verschrieben, der starken Bodensatz im<br />
Fläschchen bildete und daher angeordnet: Jedesmal vor dem<br />
Einnehmen tüchtig zu schütteln. Als er sich nun nach der Wirkung<br />
seines Trankes erkundigte, sagte der Kranke: `Der Trank ist<br />
gut genug, Herr Doktor, wenn nur das verwünschte Schütteln<br />
nicht wäre`. Sie hatten nämlich nicht das Fläschchen sondern den<br />
Kranken jedes mal vor dem Einnehmen geschüttelt“.<br />
Die äußere Anwendung von diversen Lebensmitteln, vornehmlich<br />
Mehl und Quark, kenne ich noch aus den ersten Jahren meiner<br />
ärztlichen Tätigkeit. Zur Entfernung von Teer von der Haut<br />
bei Teerverbrennungen wurde generell eine größere Menge<br />
Butter aus der Küche angefordert.<br />
Der Mitbegründer der ersten Kur- und Badeanstalt auf Rügen,<br />
des Gesundbrunnens zu Sagard, Dr. Moritz von Willich, prakti-<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
GESCHICHTLICHES<br />
partriierung in sein Heimatland – Deutschland – bemüht haben.<br />
Seine Heimkehr hat er jedoch nicht mehr erlebt.<br />
Auf mich wirkt es etwas befremdend, daß in der Festschrift zur<br />
550-Jahrfeier der Universität Greifswald (2006) in dem Kapitel<br />
„Die Medizinische Fakultät Greifswald in den letzten 200 Jahren“<br />
Professor Lublin mit keinem Wort erwähnt wird.<br />
Dr. med. H. Schneider, Mahlow<br />
scher Arzt und Geburtshelfer, Stadt- und Landphysikus und Leiter<br />
des Lazaretts in Bergen, führte die Heilkraft der Heilquelle<br />
auf folgende Bestandteile zurück:<br />
„1. viele Luftsäure (fixe Luft), 2. vermutlich auch Laugensalze,<br />
3. gewiß viele Eisenteile, die in der Luftsäure aufgelöst sind,<br />
4. absorbierende Erden und Selenit, besonders Kalk- und Bittersalzerden,<br />
5. ganz ohnfehlbar salzgesäuerte Mineralsalze.“<br />
Mit seiner Analyse scheute er nicht den Vergleich mit den Quellen<br />
von Brückenau, Hofgeismar und Pyrmont. Nach einem Zeitzeugen<br />
habe das Brunnenwasser „... eine vortreffliche Ausleerung<br />
eines zähen Schleimes durch die Brust bewürkt und danach<br />
gar große Erleichterung verschafft“.<br />
Für den Theologen, Philosophen und Mitbegründer der Berliner<br />
Humboldtuniversität, Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher entfaltete<br />
der Gesundbrunnen eine besondere Wirkung: er lernte<br />
hier seine Frau kennen.<br />
Dr. Moritz von Willich kannte sich aber auch in der Heilkunde<br />
aus. Gegen die weit verbreitete Gicht empfahl er:<br />
„Es wird eine Elster mit Eingeweiden und Federn usw. ... in einer<br />
ganzen Menge Wasser und in einem zugedeckten Topfe stark<br />
gekocht und die Suppe warm getrunken“.<br />
Krätze behandelte er äußerlich mit Rhabarber und Kalomel<br />
(Quecksilbernitrat), außerdem ließ er einen Dekokt von Gurken<br />
mit Eibisch- und Grindelwurzeln trinken. Schwindsüchtigen verabreichte<br />
er einen Dekokt aus Hundeblumen. Und „... Würmer<br />
aller Art vorzüglich aber doch Spulwürmer sind am besten und<br />
leichtesten bei abnehmenden Mond abzutreiben, es ist eine mathematische<br />
Wahrheit“.<br />
Zum Glück gibt es die moderne Medizin, auch auf Rügen!<br />
Literatur:<br />
Ruge, Arnold: Aus früherer Zeit. Berlin 1862-1868<br />
Reddemann, Hans: Berühmte und bemerkenswerte Mediziner<br />
in und aus Pommern. Schwerin 2003<br />
Dr. G. Liebling, Stralsund<br />
Seite 23
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Für Sie gelesen<br />
Nephrologie<br />
Pathophysiologie –Klinik – Nierenersatzverfahren<br />
Hrsg.: Ulrich Kuhkmann, Dieter Walb, Joachim Böhler,<br />
Friedrich Luft<br />
5., überarbeitete Auflage, Thieme Verlag Stuttgart 2008<br />
720 Seiten, 365 Abb., 252 Tab., gebunden, € 149,95<br />
ISBN 978-3-13-700205-5<br />
Dieses Buch gibt einen<br />
umfassenden Einblick<br />
in alle gängigen Nierenerkrankungen<br />
im<br />
internistischen Alltag,<br />
wobei zusätzlich der<br />
Anspruch erhoben<br />
wird, die speziellen Probleme<br />
in der Nephrologie<br />
darzustellen. Nach<br />
einer umfangreichen<br />
Änderung des Herausgeber-<br />
und Verlagskonzeptes<br />
in der 4. Auflage<br />
war das Hauptziel der<br />
Autoren nun, unter<br />
dem Aspekt der rasanten<br />
wissenschaftlichen Entwicklung, eine umfassende inhaltliche<br />
Aktualisierung vorzunehmen. Trotz des hohen Anspruchs<br />
wird dabei nicht vergessen zu erwähnen, daß durch<br />
den Leser auch „Online Informationen sowie aktualisierte<br />
Leitlinien benutzt werden müssen“.<br />
Das Buch richtet sich dabei an Nephrologen, Internisten in<br />
der Facharztweiterbildung und Weiterbildung im nephrologischen<br />
Schwerpunkt sowie an nicht nephrologisch tätige<br />
Internisten und Intensivmediziner. Dies um so mehr, da Erkrankungen<br />
der Nieren und viele Themen der Nephrologie<br />
fachübergreifend sind. Genannt seien dabei exemplarisch der<br />
Diabetes mellitus, Systemerkrankungen, die Rheumatologie,<br />
Elektrolytstörungen, die Hypertonie und osteologische Systemerkrankungen.<br />
Die einzelnen Kapitel der nephrologischen Krankheitsbilder<br />
folgen einem sehr gut gegliederten Aufbau, da es zu jedem<br />
erwähnten Krankheitsbild einen informativen Abschnitt über<br />
Definition, Ätiologie, über die Pathologie und konkrete Therapieempfehlungen<br />
sowie Dosierungsschemata gibt. Neben<br />
der nephrologischen Diagnostik und Befundinterpretation<br />
werden erworbene und angeborene Nierenerkrankungen,<br />
Nierenbeteiligung bei Systemerkrankungen sowie sämtliche<br />
Formen und Komplikationen bzw. Begleiterkrankungen der<br />
Niereninsuffizienz beschrieben. Als aktuell neues Kapitel<br />
wurde das Werk mit dem Thema das „Nierenversagen auf<br />
der Intensivstation“ ergänzt. Es folgen Kapitel über Störungen<br />
des Wasser- und Mineralhaushaltes, des Säure-Basen-<br />
Haushaltes, des Vitamin-D-Stoffwechsels. Zusätzlich werden<br />
alle Nierenersatztherapien wie Hämodialyse, Peritonealdialyse<br />
und Nierentransplantation besprochen. Auch diese komplexen<br />
Themen werden anschaulich und verständlich dargestellt.<br />
Ergänzt wird der Text durch zahlreiche Tabellen, Schemazeichnungen<br />
und Flußdiagramme, die auch für den „Nichtnephrologen“<br />
verständlich sind. Abgerundet wird das Bild<br />
durch naturgetreue durchgehend vierfarbige Abbildungen<br />
von Urinsedimenten und histologischen Befunden.<br />
Das Inhaltsverzeichnis ist sehr ausführlich gestaltet und so<br />
geordnet, daß der Leser zu jedem Thema die Hauptseite und<br />
in der Untergliederung die speziellen Krankheitsbilder mit<br />
eigener Seitenangabe findet. Durch die klare Strukturierung<br />
und somit rasche Orientierung eignet sich das Buch auch zum<br />
Nachschlagen während des Klinikalltags, zumal eine Zusammenfassung<br />
der wesentlichen Formeln und Berechnungen<br />
aus der Nephrologie sowie praktische Kommentare zu deren<br />
Anwendung erwähnt werden.<br />
Für die wissenschaftlichen Fragestellungen finden sich umfangreiche<br />
Quellenangaben im Anschluß an jedes Kapitel, so<br />
daß der interessierte Leser auf diese zurückgreifen kann.<br />
Nachdem bereits die Änderungen in der 4. Auflage dieses<br />
Buch unbedingt empfehlenswert machten, wurde nun eine<br />
Aktualisierung sowie der Feinschliff vorgenommen. Alle wesentlichen<br />
Aspekte in der Nephrologie werden erwähnt, so<br />
daß Nephrologen und an nephrologischen Problemen Interessierten<br />
die neue Auflage zu Recht empfohlen werden<br />
kann. Nur wem dieses umfassende deutschsprachige Buch<br />
nicht ausreicht, sollte ergänzend auf ein englischsprachiges<br />
Werk zurückgreifen.<br />
Dr. H. Ritzel, Wismar<br />
Fachwortschatz Medizin – Englisch<br />
Ingrid und Michael Friedbichler<br />
2., überarbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag 2007<br />
864 Seiten, 69 Abb., kartoniert, € 59,95<br />
ISBN 978-3-13-117462-8<br />
Englisch als Sprache der globalen Kommunikation ist auch<br />
für den Mediziner unverzichtbar geworden. Der vorliegende<br />
„Fachwortschatz“ ist dafür vor allem ein vorzüglicher Sprachtrainer.<br />
Er setzt Grundkenntnisse der englischen Sprache voraus,<br />
verbessert aber mit seiner Nutzung die Sprachkompetenz<br />
für medizinische Fragestellungen. Das verwendete KWIC<br />
Seite 24 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
– Konzept (Key Words in Context – Web) ist eine zusammenhängende<br />
Vernetzung von medizinischen Termini und gebräuchlichen<br />
Sprachwendungen.<br />
Der Benutzer erkennt bald den Vorteil des in sechs Teile mit 142<br />
Fachbereichen (Units) gegliederten Netzwerkes! Als Ausgangssprache<br />
ist Standard American für die englischen – blau unterlegten<br />
– Schlüsselwörter (Fachwörter) verwendet. Sie werden<br />
durch Synonyme, fast Synonyme und verwandte Ausdrücke ergänzt.<br />
Die „Erklärung“ erfolgt durch sinnvolle und beschreibende<br />
Sätze auf Englisch. Auch durch viele Querverweise wird der<br />
medizinische Fachausdruck umschrieben erläutert. Für die<br />
Schlüsselwörter ist in der Regel die Aussprache in der internationalen<br />
Lautschrift angegeben. In grau unterlegten Modulen<br />
auf der gleichen Seite steht die deutsche Übersetzung der einzelnen<br />
gebräuchlichen Ausdrücke. Einige Abbildungen sind<br />
wohl eher zur Auflockerung des Textes gedacht.<br />
Gewissermaßen als „Wörterbuch“ sind ausführliche Indizes am<br />
Ende des Buches zu nutzen. In beiden Registern (englisch und<br />
deutsch) finden sich nicht die Übersetzungen der einzelnen Wörter,<br />
sondern die Seitenzahlen der Fachbereiche, in welchen sie<br />
erscheinen. Das gilt übrigens auch für den Abkürzungsindex.<br />
Wer das zunächst verwirrende Konzept erfaßt hat, wird schnell<br />
die Vorteile dieses erklärenden Fachwörterbuches erkennen.<br />
Wissenschaftler, Studenten, medizinisches Fachpersonal und<br />
Ärzte, die englische Fachliteratur für die Weiterbildung nutzen<br />
oder sich auf Auslandseinsätze vorbereiten, sollten sich<br />
das in 2. Auflage erschienene Werk zulegen!<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
Elsevier´s Wörterbuch Medizin<br />
Englisch – Deutsch / Deutsch – Englisch<br />
1. Auflage, Elsevier GmbH,<br />
Urban & Fischer Verlag München 2007<br />
632 Seiten, 5 Tab. € 19,95<br />
ISBN 978-3-437-15200-9<br />
Trotz ausreichender Englisch-Kenntnisse fehlen auch dem<br />
Mediziner oftmals die speziellen medizinischen Fachausdrükke<br />
der anderen Sprache. Die findet er in diesem handlichen<br />
kleinen Fachwörterbuch. Seltenere Termini und Krankheitsbilder<br />
werden auch eingehender erläutert.<br />
Für den Nichtmediziner ist es in vielen Fällen erforderlich die lateinischen<br />
– also medizinisch-fachlichen – Ausdrücke zu kennen<br />
(z. B. engl. retroperitoneal entspricht deutsch auch retroperitoneal)!<br />
Da hilft dann nur ein “Medizinisches Wörterbuch“!<br />
Hinweise zur Aussprache enthält das Buch nicht. Für zu erarbeitende<br />
Vorträge in englischer Sprache wäre das aber ein<br />
Gewinn.<br />
Wer auf große Sprachwörterbücher verzichten möchte, sollte<br />
diese kleine Ausgabe erwerben.<br />
Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
Leitlinien der Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe<br />
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Hrsg.: Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und<br />
Geburtshilfe e.V. (DGGG)<br />
Leitlinienkoordinator: Rolf Kreienberg<br />
Verlag S. Kramarz Berlin 2008<br />
€ 53,20<br />
ISBN 978-3-941130-00-5<br />
Band I: Allgemeine Gynäkologie<br />
Gynäkologische Onkologie<br />
Urogynäkologie<br />
Gynäkologische Infektiologie<br />
Band II: Gynäkologische Endokrinologie<br />
Fortpflanzungsmedizin<br />
Band III: Pränatalmedizin<br />
Geburtsmedizin<br />
Band IV: Medizinrecht<br />
Qualitätssicherung<br />
In der Erarbeitung von Leitlinien und Empfehlungen zu allen<br />
Gebieten des Faches gehört die Deutsche Gesellschaft für<br />
Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) zu den führenden medizinischen<br />
Fachgesellschaften Deutschlands.<br />
Mit der vierbändigen Taschenbuchausgabe sind über 80 aktuelle<br />
Leitlinien, Empfehlungen und Stellungnahmen der<br />
„Gynäkologie und Geburtshilfe“ seit Herbst 2008 im Buchhandel<br />
erhältlich.<br />
Leitlinien und Empfehlungen sind Hilfen für Ärzte.<br />
Sie gelten für Standardsituationen, dienen der Entscheidungsfindung<br />
in spezifischen Diskussionen und berücksichtigen die<br />
aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse und die in der Praxis<br />
bewährten Verfahren zum Zeitpunkt der Publikation.<br />
Leitlinien bringen mehr Sicherheit in die Medizin, berücksichtigen<br />
aber auch wirtschaftliche Aspekte.<br />
Die Methodenfreiheit des Arztes soll nicht eingeschränkt<br />
werden. Allerdings sind Abweichungen sorgfältig zu begründen<br />
und zu dokumentieren.<br />
Leitlinien sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben<br />
daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende<br />
Wirkung (im Gegensatz: „Richtlinien“ = Regelungen des<br />
Handelns oder Unterlassens; von einer rechtlich legitimierten<br />
Institution konsentiert, schriftlich fixiert und veröffentlicht;<br />
für den Rechtsraum dieser Institution verbindlich; bei Nichtbeachtung<br />
definierte Sanktionen).<br />
Jeden Tag aufs Neue bewegen sich Ärzte auf schmalem Grat.<br />
Die richtige Information zum richtigen Zeitpunkt entscheidet<br />
oft über den Erfolg der Behandlung.<br />
Leitlinien sind dabei ein unverzichtbares Nachschlagewerk<br />
mit Fakten und fundiertem Wissen, ein Alltagshelfer mit praxisnaher<br />
Philosophie.<br />
Seite 25
BUCHVORSTELLUNGEN<br />
Aber nur in der Gemeinsamkeit eines erkennenden Geistes mit<br />
einem mitfühlenden Herzen liegt die Basis ärztlichen Wirkens.<br />
Dabei bleibt das Gespräch zwischen Arzt und Patient das Wesentliche.<br />
Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />
Radiologische Diagnostik der Knochen<br />
und Gelenke<br />
Klaus Bohnhof, Herwig Imhof, Wolfang Fischer<br />
2. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2006<br />
408 Seiten, 1463 Abb., € 149,95<br />
ISBN 978-3-13-110982-8<br />
Die von den Autoren<br />
Bohnhof und Imhof<br />
1998 vorgelegte 1. Auflage<br />
hat aufgrund der<br />
hervorragend gelungenen<br />
engen, in aller Regel<br />
auf zwei gegenüberliegenden<br />
Seiten<br />
erfolgten Dar stellung<br />
von knappen, präzisen<br />
Textangaben (links) und<br />
ausgezeichneten Bildmaterialien<br />
(rechts) eine<br />
weite Verbreitung gefunden.<br />
Unter Beibehaltung die ser grundsätzlichen Ge staltung wurden<br />
in der jetzt erschienenen 2. Auflage über 500 Abbildungen<br />
neu aufgenommen sowie Angaben zu Indikationen<br />
und Untersuchungsprotokollen erweitert und aktualisiert.<br />
Entsprechend der in den zurückliegenden Jahren stetigen<br />
Zunahme der Bedeutung der Magnetresonanztomographie<br />
als ausschließliches oder ergänzendes bildgebendes Verfahren<br />
in der Diagnostik und Differentialdiagnostik von Erkrankungen<br />
der Knochen und Gelenke wurde deren Anteil an<br />
Bildmaterial verdoppelt.<br />
Im Ergebnis liegt ein ausgezeichnetes, kurz gefaßtes, hervorragend<br />
gegliedertes Lehrbuch vor, das einerseits alle in<br />
der Weiterbildung im Fachgebiet Radiologie benötigten<br />
Kenntnisse enthält und andererseits Fachärzten für Radiologie,<br />
aber auch Fachärzten anderer Disziplinen (Orthopädie,<br />
Traumatologie, Kinderchirurgie, Rheumatologie) das<br />
schnelle Aufsuchen von Text- und Bildinformationen zu allen<br />
klinisch relevanten Knochen- und Gelenkerkrankungen<br />
ermöglicht.<br />
Eine weite Verbreitung kann dem hervorragend ausgestatteten<br />
und im Preis angemessenen Buch gewünscht und vorausgesagt<br />
werden.<br />
Priv.-Doz. Dr. H. Lange, Neubrandenburg<br />
Iwans Krieg<br />
Die Rote Armee 1939–1945<br />
Catherine Merridale<br />
2. Auflage, S. Fischer Verlag Frankfurt am Main 2006<br />
474 Seiten , Karte und s/w-Fotografien, € 22,90<br />
ISBN 3-10-048450-9<br />
Den Begriff „Великая Отечественная Война“ (deutsch: Großer<br />
Vaterländischer Krieg) konnten wir bereits als Schulkinder<br />
deklinieren. Damals ahnten wir nur vage, in welchem Ausmaß<br />
dieser Krieg heldenmütig und/oder verbrecherisch sowie<br />
vor allem entbehrungsreich geführt worden ist. Mit dem<br />
deutschen Überfall am 22. Juni 1941 begann der „ungeheuerlichste<br />
Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieg“<br />
der Geschichte, wie der (nicht unumstrittene) Historiker Ernst<br />
Nolte bereits 1963 festgestellt hatte (vgl. Wikipedia-Artikel<br />
„Krieg gegen die Sowjetunion 1941–1945“).<br />
Das vorliegende, vorzüglich recherchierte und glänzend geschriebene<br />
Buch von Catherine Merridale (Professorin für Zeitgeschichte<br />
in London) stellt den grauenhaften Krieg jenseits<br />
aller Mythen und Verurteilungen von offizieller und offiziöser<br />
Seite aus der Sicht betroffener sowjetischer Soldaten dar. Dazu<br />
wurden von der englischen Autorin, die auch an der Universität<br />
Moskau gelehrt hatte, etwa 200 Veteranen der Roten Armee<br />
ausfindig gemacht und persönlich bzgl. ihrer Erinnerungen<br />
und Meinungen befragt. Erstmals wird somit der gleichermaßen<br />
glorifizierte und hinterfragte sow jetische Verteidigungskrieg<br />
betont aus der Sicht des heldenmütigen und/oder leidenden<br />
und/oder auch mißbrauchten einfachen russischen Soldaten<br />
geschildert – eben als Krieg des „Iwans“, der sein Pendant<br />
im deutschen „Fritz“ oder britischen „Tommy“ hatte. Dadurch<br />
ist ein kriegsgeschichtliches Werk entstanden, das den Krieg<br />
aus der Sicht der Kämpfer und der unmittelbar Leidenden schildert<br />
– ähnlich wie Jürgen Thorwald in seinem Buch „Die Patienten“<br />
über die Medizin aus der Sicht der Erkrankten schreibt.<br />
Das Kriegsgeschehen wird in 11 Kapiteln mit Hintergründen,<br />
vielen Einzelschicksalen und gebotenen Zeitbezügen in seinem<br />
Ablauf minutiös dargestellt. Bekanntlich hatten Hitler und seine<br />
Vollstrecker mit irrationalen Motiven das Brandschatzen und<br />
Morden begonnen. Stalin und seine Armee antworteten darauf<br />
mit verständlicher Härte, die jedoch – neben kriegerischem Heldentum<br />
und Leiden auf den Schlachtfeldern – in Mord und Verbrechen<br />
auf deutschem Boden sowie unter den eigenen Leuten<br />
ausartete. Das Kapitel 9 „Schändungen“ schont den Leser nicht.<br />
Seite 26 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Bizarre Grausamkeiten von Rotarmisten werden nicht verschwiegen,<br />
sondern vielmehr in dem verhängnisvollen Zusammenhang<br />
von kriegerischen Tötungen, Mord und Gegenmord<br />
infolge gegenseitiger Verteufelungs- und Rachepropaganda<br />
betrachtet. Angesichts der Abermillionen Kriegstoten beider<br />
Völker, darunter mehr als 12 Millionen gefallener sowjetischer<br />
und deutscher Soldaten sind es besonders die grauenhaften<br />
Übergriffe auf Frauen und die übrige Zivilbevölkerung, die einmal<br />
mehr nach all dem unsinnigen Leid den so verständlichen,<br />
jedoch nur vorübergehend beherzigten Wunsch betonen: Nie<br />
wieder Krieg!<br />
Für die Absicherung von Haftpflichtansprüchen hat die <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> mit der Deutschen<br />
Ärzteversicherung eine Rahmenvereinbarung zur Berufshaftpflichtversicherung<br />
abgeschlossen. Damit wird exklusiv<br />
den Angehörigen der <strong>Ärztekammer</strong> ein attraktives und auf<br />
den spezifischen Bedarf des Arztes abgestimmtes Produkt<br />
angeboten.<br />
Der Unterzeichnung des Rahmenvertrages ist ein umfangreiches<br />
Prüfungsverfahren seitens der <strong>Ärztekammer</strong> vorausgegangen<br />
bei dem insbesondere die positiven Erfahrungen<br />
in der Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Ärzteversicherung<br />
und den bereits involvierten <strong>Ärztekammer</strong>n begutachtet<br />
und bewertet wurden. Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
kann mit dieser Rahmenvereinbarung<br />
ihren Mitgliedern die Gewährleistung geben, mit „MedProtect“<br />
den notwendigen Versicherungsschutz im Bereich<br />
Haftpflicht abgeschlossen zu haben.<br />
Die <strong>Ärztekammer</strong> sieht in den mit der Deutschen Ärzteversicherung<br />
ausgehandelten Konditionen mit arztspezifischen<br />
Leistungsvorteilen große Vorteile für ihre Mitglieder. So hat<br />
sich die Deutsche Ärzteversicherung verpflichtet, alle Kammerangehörigen<br />
gegen berufliche Haftungsrisiken zu versichern<br />
(Kontrahierungszwang der Versicherungsgesellschaft).<br />
Daneben verzichtet die Deutsche Ärzteversicherung<br />
auf das außerordentliche Kündigungsrecht des Versicherers<br />
im Schadensfall. Weiterhin hat der Arzt im Schadensfall die<br />
Möglichkeit, bei einem Verfahren vor der Gutachter- und/<br />
oder Schlichtungsstelle der <strong>Ärztekammer</strong> sein Verschulden<br />
anzuerkennen, ohne – wie sonst üblich – den Versicherungsschutz<br />
zu gefährden.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />
Catherine Merridale hat ein detailgetreues (Anti)kriegsbuch<br />
verfaßt, das – wie auch die Autobiographie von Lew Kopelew<br />
(Хранить вечно; deutscher Titel: Aufbewahren für alle Zeit!) –<br />
zu einer Kultur des Gedenkens beiträgt. Die erschütternde<br />
Lektüre läßt den Leser die siegreichen Veteranen von Kursk<br />
verstehen: Wenn sich diese zur Erinnerung auf dem größten<br />
russischen Schlachtfeld des unseligen Krieges treffen, reden<br />
sie nicht viel. Manchmal stehen sie nur da und weinen.<br />
Prof. H. Nizze, Rostock<br />
Risikovorsorge mit Sicherheitsgarantie durch<br />
MedProtect<br />
Exklusivprodukt für Angehörige der <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
Neben den Leistungsvorteilen garantiert „MedProtect“ für<br />
den Arzt auch eine Beitragsersparnis gegenüber dem Tarifbeitrag<br />
der Gesellschaft in Höhe von 7,5 Prozent. Im ersten<br />
Jahr der Niederlassung kann zudem ein Niederlassungsrabatt<br />
in Höhe von 20 Prozent in Anspruch genommen werden<br />
und Gemeinschaftspraxen wie auch Praxisgemeinschaften<br />
profitieren unter bestimmten Voraussetzungen dauerhaft<br />
von weiteren 15 Prozent Beitragsnachlaß.<br />
Einen zusätzlichen Beitragsvorteil erhalten Ärzte, die über<br />
ein gültiges Fortbildungszertifikat der <strong>Ärztekammer</strong> verfügen.<br />
Mit weiteren 7,5 Prozent Rabatt honoriert die Deutsche<br />
Ärzteversicherung diese nachgewiesene freiwillige<br />
zertifizierte Fortbildung.<br />
Versichern können sich alle Kammerangehörigen der <strong>Ärztekammer</strong><br />
<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> und zwar vom angestellten<br />
und niedergelassenen Arzt bis zum Arzt im Ruhestand.<br />
Mit „MedProtect“ ist neben dem Arzt auch das angestellte<br />
Praxispersonal mit einer Versicherungssumme von<br />
mindestens 1,5 Millionen Euro gegen berufliche Haftpflichtrisiken<br />
versichert, wobei individuelle Anpassungen der<br />
Deckungssummen möglich sind. Zu den Vorzugskonditionen<br />
eingeschlossen werden können auch die Privathaftpflichtversicherung<br />
für den Arzt und seine Familie sowie sonstige<br />
private Risiken (z.B. als Haus- und Grundbesitzer).<br />
Weitere Informationen zu „MedProtect“ können über die<br />
Telefonnummer (0221) 148-22700 der Deutschen Ärzteversicherung<br />
angefordert werden.<br />
Unter www.aerzteversicherung.de sind umfassende Hinweise<br />
über die Deutsche Ärzteversicherung abrufbar.<br />
Seite 27
FORTBILDUNG<br />
Jahreshöhepunkt der Fortbildung:<br />
Die 17. Seminar- und Fortbildungswoche in<br />
Kühlungsborn<br />
Wer seinen Beruf verantwortungsvoll ausüben möchte, bildet<br />
sich fort. Im Jahr 2008 konnte jeder Arzt in unserem<br />
Kammerbereich aus mehr als 4000 zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen<br />
wählen.<br />
Die kompakte Fortbildungswoche vom 11.-15.11.2008 im<br />
Morada Resort Hotel in Kühlungsborn – ein aufwändiger<br />
Schwerpunkt der von der <strong>Ärztekammer</strong> gestalteten Fortbildung<br />
– besuchten 433 Teilnehmer. Neben zehn verschiedenen<br />
Fachthemen hatten die anwesenden Ärztinnen und Ärzte<br />
die Gelegenheit sechs verschiedene interdisziplinäre Mittagsvorträge<br />
zu hören. Die Koordination der insgesamt 55<br />
Referenten bedeutete auch im Jahr 2008 das Erstellen von<br />
Handouts, Kursmappen oder auch CD´s – wertvolles Arbeitsmaterial<br />
insbesondere für diejenigen Interessenten, die Zusatzbezeichnungen<br />
oder Fachkunden erwerben wollen.<br />
In der zentralen Eröffnungsveranstaltung informierte Kammerpräsident<br />
Dr. Andreas Crusius die Teilnehmer über Neuigkeiten<br />
zur Gesundheitsreform. Er sprach über die Anforderungen<br />
<strong>2009</strong> und speziell zur Fortbildungspflicht teilte er mit, daß<br />
die Kammer bei 250 Punkten im Elektronischen Informationsverteiler<br />
ein Fortbildungszertifikat erstellt, welches dem Nachweis<br />
der Fortbildung gegenüber der KV genügt.<br />
Langfristig waren die traditionellen Themen, wie „Ultraschall-<br />
Grundkurs“, Langzeit- EKG“ und auch die „Palliativmedizinische<br />
Grundversorgung“ ausgebucht, erstmalig aber<br />
Die aktuellsten Informationen von Dr. A. Crusius zur Eröffnung<br />
Gleich beginnt der Impfkurs<br />
auch der „Lungenfunktionskurs“, welcher in Kooperation mit<br />
der Kühlungsborner Ostseeklinik realisiert wurde. Bewährt<br />
hat sich die Teilung des Kurses „Psychosomatische Grundversorgung“<br />
zur Weiterführung der Balintgruppen durch die<br />
erfahrenen Kursleiter in Schwerin und Rostock.<br />
Der zum zweiten Mal in diesem Rahmen installierte Kurs<br />
„Palliativmedizinische Grundversorgung“ wurde wiederum<br />
sehr gut angenommen. Mit 18 Referenten – und damit ein<br />
breites basisnahes Diskussionsforum – gelang eine anschauliche<br />
Wissensvermittlung in steter Interaktion und Gruppendynamik.<br />
In den letzten Jahren konnte der Bedarf für die Interessenten<br />
am „Ultraschall- Grundkurs“ kaum befriedigt werden – entsprechend<br />
hoch war die Akzeptanz. Die anschauliche Vermittlung,<br />
hohe Fachkompetenz der Referenten und Tutoren<br />
sowie deren ausführliche Beantwortung von Fragen und Ausdauer<br />
beim Schallen über den normalen Zeitrahmen hinaus<br />
sind positive Bewertungsergebnisse.<br />
Dank der Fachreferenten erhielten die weiteren Pflichtkurse<br />
wie „Impfen“ oder „Rehabilitation-Verordnungsberechtigung“<br />
gute Noten, denn erfrischende und kurzweilige Vortragsweise<br />
war da gepaart mit Spezialwissen auf dem neuesten<br />
Stand. Auch die Kurse der Notfallmedizin boten zum<br />
praktischen Training das notwendige Equipment vor Ort.<br />
Trotz guter und notwendiger Mischung von Theorie und Praxis,<br />
dargeboten von erfahrenen Referenten, wünschen sich<br />
manche Teilnehmer neben dem Durchspielen von Szenarien<br />
noch mehr Fallbeispiele.<br />
Seite 28 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Ein Experiment für Referenten, Organisatoren und Teilnehmer<br />
gleichermaßen war der „Tag der Kommunikation“. Mit<br />
z. T. weitgereisten Kommunikationswissenschaftlern und<br />
praxiserfahrenen Referenten wurde das schwierige Gespräch,<br />
die Körpersprache, die Kommunikation in Konfliktsituationen<br />
und als Führungsinstrument diskutiert und geübt. Obwohl<br />
der Bedarf zur Verbesserung der kommunikativen Kompetenz<br />
oft signalisiert wurde, entsprach die Resonanz trotz<br />
vielfältiger Werbung nicht den Erwartungen. Eine neue Auflage<br />
wird auf jeden Fall die Arzt-Patientenbeziehung als<br />
Schwerpunkt beinhalten.<br />
Das Angebot der sechs verschiedenen Mittagsvorträge wurde<br />
unterschiedlich aufgenommen, mit „…zu viel, zu breites<br />
Spektrum“ o. ä. wurden auch kritische Stimmen laut. Die<br />
meisten Interessenten wurden mit dem Thema „Zwangseinweisung<br />
in die Psychiatrie“ erreicht.<br />
Wichtige Fortbildungsthemen und neue Fortbildungsmethoden<br />
werden weiterhin neben den bewährten Standardthemen<br />
in der Seminar- und Fortbildungswoche einen festen<br />
Platz haben. Der häufig geäußerte Wunsch, bessere Aufklärung<br />
zu den Weiterbildungsmöglichkeiten zu erhalten, geht<br />
als Auftrag an die Verantwortlichen. Das Referat Fortbildung<br />
wird gemeinsam mit den Referenten der großen Lust nach<br />
mehr Übungsmöglichkeiten und kollegialer Fachdiskussion<br />
Rechnung tragen. Dank der kollegialen Atmosphäre und des<br />
hohen fachlichen Standards haben sehr viele Teilnehmer von<br />
30. Sportweltspiele der Medizin und<br />
Gesundheit <strong>2009</strong><br />
Vom 4. bis 11. Juli <strong>2009</strong> in Alicante<br />
Gastgeber der 30. Sportweltspiele der Medizin und Gesundheit<br />
<strong>2009</strong> wird vom 4. bis 11. Juli <strong>2009</strong> die spanische Stadt Alicante<br />
sein. In der beliebten Ferienregion Costa Blanca werden über<br />
2500 Ärzte, Zahnärzte sowie Apotheker und Hobbysportler der<br />
medizinischen und Pflegeberufe aus 50 Nationen erwartet.<br />
Alle Teilnehmer können sich wieder zum Pauschalpreis für mehrere<br />
Wettkämpfe von Tennis und Golf über Leichtathletik und<br />
Schwimmen bis hin zu Radrennen und Fußball anmelden, sofern<br />
sie einen medizinischen Beruf ausüben, ein Studium oder eine<br />
Ausbildung in einem pflegenden Gesundheitsberuf absolvieren<br />
und ein Gesundheitsattest vorweisen können. Familienangehörige<br />
und Freunde dürfen außer Konkurrenz teilnehmen.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
Dr. Hammer hielt einen Mittagsvortrag<br />
FORTBILDUNG<br />
den evaluierten Veranstaltungstagen profitiert. Unser Dank<br />
gilt allen wissenschaftlichen Referenten und verantwortlichen<br />
Kursleitern.<br />
Wollen wir hoffen, daß die Freude am Wissenserwerb auch<br />
im Jahr <strong>2009</strong> bleibt und nicht durch das Reizwort Ökonomie<br />
als Triebfeder zum Lernen abgelöst wird!<br />
Dipl.-Päd. Christine Mertink<br />
Referatsleiterin Fortbildung<br />
Neben den sportlichen Wettkämpfen bieten die Sportweltspiele<br />
den anerkannten Kongreß für Sportmedizin. Die<br />
abendlichen Veranstaltungen, das freundschaftliche Zusammenkommen<br />
mit Kollegen aus aller Welt, und ein Rahmenprogramm<br />
runden die Sportweltspiele ab.<br />
Weitere Informationen, Anmeldeunterlagen und Kostenpauschalen<br />
stehen auf der Website<br />
www.sportweltspiele.de zur Verfügung.<br />
(Nach einer Pressemitteilung der mpr, Frankfurt)<br />
Seite 29
KULTURECKE<br />
Wir leben im Wechsel der Jahreszeiten<br />
So beginnt ein Gedicht unserer verehrten<br />
Kollegin Renate Wanitschke und es endet<br />
mit den Worten: „Wir leben im Einklang<br />
und Mißverstehen. Wir leben das<br />
Eine und suchen das Andere – wir brauchen<br />
den Wechsel, um zu verstehen.“<br />
Wo fang ich nur an, nach diesem Jahr<br />
2008 voll von erlebnisreichen Begegnungen.<br />
Der „Tag der Begegnung“ im<br />
Mai, die Frankreichreise im September<br />
– mit 46 Mitreisenden unter der beliebten<br />
Leitung von Dr. Prehn – und letztendlich<br />
die schöne Dreitagesfahrt mit<br />
85 Teilnehmern nach Bautzen, Görlitz<br />
und Löbau.<br />
Stadtführung in Görlitz<br />
Ärzteseniorinnen und -senioren begaben<br />
sich also wieder auf Reisen. Sie ließen<br />
sich ein auf Suchen und Wechsel, der sich besonders bei<br />
Reisen in fremde Länder und beim Kontakt mit anderen Menschen,<br />
Kulturen und Landschaften erschließt.<br />
Die Bildungsreise „Frankreich“ führte uns in die Normandie<br />
und die Bretagne, entlang an der Küste des Ärmelkanals, von<br />
Amiens, der Hauptstadt der Picardie mit seinem gotischen<br />
Dom – der als Vorbild des Kölner Domes diente – weiter nach<br />
Caen, der Stadt des Normannenkönigs Wilhelm des Eroberers.<br />
In der Tapisserie von Bayeux ist die Geschichte der Eroberung<br />
Englands auf einem über 60 m langen Wandteppich dargestellt.<br />
Mit Dinan sahen wir eine mittelalterliche Stadt mit<br />
wehrhafter Befestigung. Quimper ist eine Stadt mit hübschen<br />
Fachwerkhäusern und sehenswerter gotischer Kathedrale. Es<br />
wären noch zahlreiche weiter Orte aufzuzählen, die wir besucht<br />
haben. Erwähnen will ich aber noch Rouen, dem Schauplatz<br />
des Prozesses gegen Jeanne d`Arc. Am Platz ihrer Hinrichtung<br />
und an der Stelle der 1944 zerstörten Pfarrkirche<br />
wurde ein neuer moderner Kirchenbau mit sehenswerten Fenstern<br />
aus dem 16. Jh. errichtet.<br />
Reisen ist für uns heute etwas Alltägliches geworden. Ärztereisen<br />
zeichnet aber ein besonderes kollegiales Miteinander<br />
und Vertrautsein aus, was dazu führte, daß der Bus rasch ausgebucht<br />
war.<br />
Ein freudiges Erlebnis war im Oktober die Fahrt mit 85 Teilnehmern<br />
nach Bautzen, Görlitz und Löbau. Orte, die vielen bekannt<br />
sind. Bei Bautzen denken viele zuerst an das zur DDR-<br />
Zeit berüchtigte Zuchthaus, vielleicht auch an den Bautzener<br />
Senf, der mit unterschiedlichster Geschmacksrichtung zahl-<br />
reich angeboten wird. Es ist eine wunderbare Stadt mit alter<br />
Tradition, die Stadt der Sorben mit ihrer eigenen alten slawischen<br />
Kultur, dem Dom, einer Simultankirche, die seit der Reformation<br />
von evangelischen und katholischen Christen gemeinsam<br />
genutzt wird.<br />
Nach kurzer Stadtführung ging es nach Görlitz, einer sehenswerten<br />
Stadt mit zahlreichen Bürgerhäusern vor allem aus der<br />
Gründerzeit, fast alle Häuser sind liebevoll restauriert. Die Stadt<br />
lebt regelrecht auf, sie ist auf dem Weg eine europäische Stadt<br />
zu werden. Es begegnen sich hier Polen und Deutsche, mir fielen<br />
besonders die vielen polnischen Jugendgruppen auf.<br />
Nach einem Theaterbesuch mit dem Konzert der vorzüglichen<br />
Lausitzer Philharmonie erlebten wir am folgenden Tag eine<br />
sehr engagierte Stadtführung und hatten nach der Besichtigung<br />
des Schlesischen Museums Freizeit für persönliche Unternehmungen.<br />
Die Rückreise führte uns in das sehr schöne kleine Städtchen<br />
Löbau mit einem Abstecher zum interessanten gußeisernen<br />
Aussichtsturm auf dem 448 Meter hohen Hausberg der Stadt,<br />
leider war der Blick über das Lausitzer Bergland eingetrübt.<br />
Für die Fahrt im Juni <strong>2009</strong> nach Burgund sind nach meiner<br />
Kenntnis nur noch wenige Reiseplätze frei.<br />
Alles Schöne und auch mein Bericht haben eine Grenze und<br />
so schließe ich mit freundlichen kollegialen Grüßen und wünsche<br />
Ihnen und mir auch im neuen Jahr viele interessante<br />
Begegnungen.<br />
Priv.-Doz. Dr. Bernhard Scholz<br />
Seite 30 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN
Die Bühne als Welt der Bilder<br />
Die Fotografin Barbara Braun, geb. 1977 in Berlin, begann<br />
1998 mit Theaterfotografie, wohin sie durch die schon frühe<br />
Begeisterung fürs Theater, durch das spätere Studium der<br />
Theaterwissenschaften und die Beschäftigung mit der Fotografie<br />
gelangte.<br />
Angefangen hatte sie zunächst mit Videoaufnahmen von<br />
Konzerten, doch nach und nach verlangte es sie, ausgewählte<br />
Augenblicke im eingefrorenen fotografischen Bild festzuhalten.<br />
Frei von Ton und fortgesetzter Bewegung wollte sie<br />
in ihren Fotografien besondere Momente ausdrücken, um<br />
die Atmosphäre und das Gehörte in festgehaltenen Bildern<br />
spannungsreich zu visualisieren.<br />
Durch die anhaltende intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
Geschehen auf den Theaterbühnen kam die zunehmende<br />
Hinwendung zur Theaterfotografie, die sie noch einige Jahre<br />
parallel zur direkten Arbeit am Theater ausübte: Spielzeit<br />
2000/2001 Regiehospitanz am carrousel-Theater („Kabale<br />
und Liebe“, Regie: Manuel Schöbel) und Dramaturgie bei einer<br />
Produktion mit Studenten der Hochschule für Schauspielkunst<br />
Ernst Busch anläßlich der „Brecht-Tage“ („Er treibt einen<br />
Teufel aus“), zuletzt 2004/2005 als Regiehospitantin am<br />
Maxim Gorki Theater („Das Wundermädchen“, Regie: Alexander<br />
Lang). Seit Juni 2005 ist Barbara Braun als freie Fotojournalistin<br />
für die Agentur für Theaterfotografie DRAMA in<br />
Berlin tätig und produzierte u.a. Auftragsarbeiten für Berli-<br />
Johann-Philipp Crusius, geb. 1982, studierte Physik und Chemie<br />
an der Universität Rostock. In seiner Freizeit widmet er<br />
sich seinen großen Leidenschaften, dem Reisen, der Fotografie<br />
und dem Fliegen. Auf zahlreicher Reisen sowie auch vor der<br />
eigenen Haustür entstanden viele fotografische Impressionen.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
KULTURECKE<br />
ner Ensemble, Renaissance Theater, Sophiensæle, Hebbel am<br />
Ufer, Staatsoper, Hans Otto Theater Potsdam.<br />
In ihren Fotografien möchte sie die Magie des Augenblicks<br />
und die Essenz der dramaturgischen Handlung einfangen,<br />
indem sie mit ihrer Kamera gleichsam in das Geschehen auf<br />
der Bühne eindringt, den Bewegungen der Schauspieler folgt<br />
und den Nuancen des Ausdrucks in deren Gesichtern nachspürt.<br />
So schafft sie es, dem Wesen und der Seele des Theaters<br />
in ihren Bildern Ausdruck zu geben.<br />
Gunnar Lüsch<br />
Digitale Fotografie von Johann-Philipp Crusius<br />
Von Landschafts- über Detailaufnahmen bis zu Portraits von<br />
vielen Enden unserer Erde ist so eine vielfältige Sammlung<br />
entstanden.<br />
Johann-Philipp Crusius nutzt vorrangig die digitale Spiegelreflextechnik.<br />
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten wird<br />
sein Computer somit zur digitalen Dunkelkammer. Daraus ergibt<br />
sich eine interessante Gestaltungsmöglichkeit: die Erzeugung<br />
sogenannter High Dynamic Range-Aufnahmen. Dies sind<br />
Bilder mit hohem Kontrastumfang, aufgebaut aus mehreren<br />
Einzelaufnahmen. Somit wird eine dem menschlichen Auge<br />
nahekommende Kontrastwahrnehmung erzeugt, welche die<br />
klassische Fotoaufnahme nicht wiederzugeben vermag. Das<br />
resultierende Zusammenspiel von Licht und Schatten erzeugt<br />
dabei teils surreale Szenen.<br />
Die Fotos von Barbara Braun und Johann-Philipp Crusius sind ab<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> in der Geschäftsstelle der <strong>Ärztekammer</strong> zu sehen.<br />
Seite 31
PERSONALIA<br />
Wir beglückwünschen<br />
Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />
die mit der Publikation einverstanden sind.<br />
50. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Jürgen Zunft 4.2.1959 Rostock<br />
Dr. med. Heike Klein 6.2.1959 Neubrandenburg<br />
Dr. med. Liane Hauk-Westerhoff 8.2.1959 Rostock<br />
Dipl.-Med. Doris Hofman 10.2.1959 Bad Doberan /<br />
Kühlungsborn<br />
Priv.-Doz. Dr. med. habil. Detlef Kleemann 10.2.1959 Waren / Rostock<br />
Dr. med. Helfried Gottschalk 11.2.1959 Ziegendorf<br />
Dr. med. Jens-Christian Kröger 12.2.1959 Rostock / Sievershagen<br />
Dr. med. Janette Schäfer 18.2.1959 Neubrandenburg /<br />
Trollenhagen<br />
Dr. med. Michael Druse 22.2.1959 Neubrandenburg /<br />
Burg Stargard<br />
Dipl.-Med. Sybille Schönfeld 22.2.1959 Waren<br />
60. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Karina Rösler 27.2.1949 Rostock<br />
65. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Roland Kluge 4.2.1944 Plate<br />
Dr. med. Karin Erdmann 10.2.1944 Neubrandenburg<br />
Dr. med. Gisela Vogel 12.2.1944 Elmenhorst<br />
Dr. med. Udo Bomplitz 13.2.1944 Dalberg<br />
Dr. med. Volkmar Blechschmidt 15.2.1944 Rostock<br />
Prof. Dr. med. habil. Heidrun Schmidt 21.2.1944 Rostock<br />
Dipl.-Med. Walery Pletnjow 22.2.1944 Neubrandenburg<br />
Prof. Dr. med. habil. Günter Köhler 23.2.1944 Greifswald / Lubmin<br />
Dr. med. Edith Framm 27.2.1944 Wismar<br />
70. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Hans-Joachim Gums 1.2.1939 Baabe<br />
SR Dr. med. Ilse Imlau 3.2.1939 Waren<br />
Dr. med. habil. Hugo Graf von Keyserlingk 4.2.1939 Boddin<br />
Dr. med. Hans-Georg Körber 24.2.1939 Ludwigslust<br />
Dr. med. Waltraud Flamann 25.2.1939 Bergen<br />
Dr. med. Rita Subert 28.2.1939 Schwerin<br />
75. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
Dr. med. Edith Flachsmeyer 2.2.1934 Rostock<br />
SR Dipl.-Med. Horst Padelt 5.2.1934 Greifswald<br />
Dr. med. Martin Bertow 6.2.1934 Malchin<br />
MR Dr. med. Josef Kühnel 10.2.1934 Neustrelitz<br />
Dr. med. Horst Haase 16.2.1934 Zierow<br />
SR Dr. med. Johanna Knabe 21.2.1934 Neustrelitz<br />
Peter Hoffmann 23.2.1934 Burg Stargard<br />
SR Ludmilla Giebel 27.2.1934 Pampow<br />
80. Geburtstag im Februar <strong>2009</strong><br />
SR Ursula Weitendorf 6.2.1929 Rostock<br />
Impressum<br />
HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Telefon: 0381 49280-0<br />
Telefax: 0381 49280-80<br />
REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />
(Chefredakteur)<br />
Dr. med. G. Langhans<br />
(stellvertr. Chefredakteur)<br />
Prof. Dr. med. H. Büttner<br />
Dr. med. R. Bruhn<br />
Dr. med. W. Schimanke<br />
Dr. med. C. Brock<br />
ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />
August-Bebel-Straße 9a<br />
18055 Rostock<br />
Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />
an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />
Mitglied der Redaktion<br />
E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />
VERANTWORTLICH IM SINNE<br />
DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />
Bitte reichen Sie die Manuskripte per E-Mail oder auf Diskette / CD im<br />
Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />
Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />
ein gesandte Manuskripte.<br />
Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich ge nannten Autoren<br />
wieder, die der Mei nung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />
Die Re daktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />
aber auch die Ge staltung des Beitra ges einschließlich kleiner<br />
re dak tio neller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />
Beitra ges betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />
Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />
urheberrechtlich ge schützt. Mit Aus nahme der gesetzlich zugelassenen<br />
Fälle ist eine Verwer tung ohne Einwilli gung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />
über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />
Redaktion keine Gewähr über nommen werden.<br />
VERLAG, ANZEIGENLEITUNG<br />
UND VERTRIEB Leipziger Verlagsanstalt GmbH<br />
Paul-Gruner-Straße 62<br />
04107 Leipzig<br />
Telefon: 0341 710039-90<br />
Telefax: 0341 710039-99<br />
Home: www.l-va.de<br />
E-Mail: mb@l-va.de<br />
z.Zt. ist Anzeigenpreisliste <strong>2009</strong><br />
vom 1.1.<strong>2009</strong> gültig.<br />
VERLAGSLEITUNG Dr. Rainer Stumpe<br />
ANZEIGENDISPOSITION Melanie Bölsdorff<br />
DRUCK Druckhaus Dresden GmbH<br />
Bärensteiner Straße 30<br />
01277 Dresden<br />
BEZUGSPREIS /<br />
ABONNEMENTPREISE Inland jährlich 76,00 EUR<br />
inkl. Versandkosten<br />
Einzelheft 6,35 EUR<br />
zzgl. 2,50 EUR Versandkosten<br />
Bestellungen nimmt der Verlag entgegen. Die Kündigung des Abonnements<br />
ist mit einer Frist von zwei Monaten mög lich und schrift lich an den Verlag<br />
zu richten. Die Abonnements gelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />
ge stellt.<br />
Die Leipziger Verlagsanstalt GmbH ist Mitglied der Arbeits gemein schaft<br />
Lese r analyse Medi zi ni scher Zeitschriften e.V.<br />
ISSN: 0939-3323<br />
Seite 32 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN