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Ärzteblatt Februar 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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ÄRZTEBLATT<br />

2/<strong>2009</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Der Finanzcrash – ein Lehrstück für die Gesundheitspolitik?<br />

Rostocker und Adener Mediziner bauen die<br />

Zusammenarbeit aus<br />

Rostock gegen Darmkrebs


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Der Finanzcrash – ein Lehrstück für die<br />

Gesundheitspolitik? 40<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Stellungnahme der Arzneimittelkommission<br />

der deutschen Ärzteschaft zu Biosimilars 41<br />

Aktuelles<br />

Rostocker und Adener Mediziner bauen die<br />

Zusammenarbeit aus 42<br />

Recht<br />

Rostock gegen Darmkrebs 44<br />

Patientenratgeber Darmkrebs erschienen 44<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle 45<br />

Fortbildung<br />

Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates 49<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 50<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 51<br />

Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 54<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Öffentliche Ausschreibung 55<br />

Buchvorstellungen<br />

Für Sie gelesen 56<br />

Wichtiger Hinweis für Schriftsteller-Ärzte 59<br />

Service<br />

Ausschreibung des Wilhelm P. Winterstein-Preises<br />

<strong>2009</strong> der Deutschen Herzstiftung e. V. 60<br />

Kulturecke<br />

Theaterinformationen 60<br />

100 Ärzte aus zwanzig Nationen musizieren<br />

für den guten Zweck 61<br />

Vernissage in der <strong>Ärztekammer</strong> 62<br />

Personalien<br />

Nachruf 62<br />

Wir trauern um 62<br />

Prof. Dr. Reinhard Schmidt beging 65. Geburtstag 63<br />

Wir beglückwünschen 64<br />

Impressum 64<br />

Seite 39


LEITARTIKEL<br />

Der Finanzcrash – ein Lehrstück<br />

für die Gesundheitspolitik?<br />

Man reibt sich die Augen und fragt sich, ob dies eine durchgehende<br />

und dauerhafte Änderung der Politik der großen<br />

Koalition einläutet oder ob es sich um nichts weiter handelt<br />

als um eine aus der Augenblicksreaktion eines Interviews<br />

entstandene Spontanformulierung ohne eine langfristig<br />

wirkende Überzeugung und ohne weitere Konsequenzen.<br />

Es geht um die Aussage von Bundesfinanzminister Steinbrück<br />

in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ am 21. September<br />

2008, wonach sich die Sparkassen als Stabi litätsanker<br />

in der Finanzkrise erwiesen haben, nicht also bundesweit<br />

oder interna tional operierende Banken, sondern lokal oder<br />

regional agierende Sparkassen, die Sparkasse um die Ecke.<br />

Die Peripherie ist der Rettungsanker zentraler oder globaler<br />

Fehlentscheidungen mit weltweiten Auswirkungen auf<br />

Finanzströme und Wirtschaft. Und welchen Weg geht<br />

unter dem Eindruck dieser Erkenntnis unsere Gesundheitspolitik?<br />

Hierzu einige Beispiele<br />

Für die Zeit ab 01.01.<strong>2009</strong> hat die Bundesregierung für alle<br />

Krankenkassen einen einheitlichen Beitragssatz in Höhe<br />

von 15,5 Prozent festgesetzt. Die Bundesregierung ging<br />

dabei von einem Wirt schaftswachstum von 1,2 Prozent aus.<br />

Die gestellte Prognose ist bereits überholt. Heute gehen<br />

nahezu alle Experten von einem wohl stagnierenden<br />

Wachstum im kommenden Jahr aus. Dies bedeutet, daß die<br />

GKV rund 1,5 Milliarden Euro weniger Einnahmen hätte.<br />

Alle Krankenkassen hätten damit weniger Geld. Es gibt keine<br />

Möglichkeit und es ist auch nicht beabsichtigt, den bundeseinheitlichen<br />

Beitragssatz den sinkenden Ein nahmen<br />

anzupassen, um die Finanzierung der Ausgaben und damit<br />

die Patienten versorgung sicherzustellen, wie es dem Prinzip<br />

einer Versicherung entspricht. Eher das Gegenteil ist<br />

der Fall, denn Bundesgesundheitsministerin Schmidt geht<br />

davon aus, daß der neue bundeseinheitliche Beitragssatz<br />

für einige Jahre konstant gehalten wird. Die Folge ist eine<br />

bundesweite Unterfinanzierung der GKV. Bliebe es beim<br />

alten System, könnte jede Krankenkasse individuell den<br />

Beitragssatz an die veränderte Ausgabensituation anpassen<br />

und damit die Patientenversorgung sicherstellen. Die<br />

Zentralisierung der Finanzströme in der GKV kann damit<br />

durch äußere Bedin gungen, sie kann aber auch durch interne<br />

Fehlentscheidungen bundesweite und lokal nicht zu beeinflussende<br />

Wirkungen von weitreichender Bedeutung<br />

haben.<br />

Ein weiteres Beispiel<br />

Eine Neuerfindung des GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetzes<br />

ist der Spitzenverband Bund (SpiBu) der Krankenkassen,<br />

ein Verband, der wesentliche Aufgaben von Krankenkas sen<br />

und ihren Landes- und Bundesverbänden übernimmt. Unabhängig<br />

davon, daß die Krankenkassen nunmehr zwei Verbände<br />

auf der Bundesebene zu finanzieren haben, zwangsweise<br />

den Spitzenverband Bund und freiwillig ihre jeweiligen<br />

Bundes verbände, soll der SpiBu nach und nach bundesweite<br />

Verträge mit Leistungserbringern in Höhe von rund<br />

100 Milliarden Euro und damit von zwei Drittel der Leistungsausgaben<br />

der GKV abschließen.<br />

Unabhängig von der Monopolstellung des SpiBu und unabhängig<br />

von sich entwickelnden Monopolstel lungen auf der<br />

Anbieterseite fehlt jede Orientierung an lokalen Besonderheiten.<br />

Noch entscheidender jedoch sind die Auswirkungen<br />

von Fehlentscheidungen des Spitzen verbandes, Auswirkungen,<br />

die bundesweit Wirkung zeigen und die regional kaum<br />

korrigierbar sein dürften.<br />

Und ein letztes Beispiel<br />

Der Gesundheitsfonds fördert Fusionen von Krankenkassen.<br />

Dies muß kein Nachteil sein, aber noch hat niemand schlüssig<br />

bewiesen, welche Zahl von Krankenkassen als optimal zu<br />

gelten hat. Unbewiesene Vermutungen oder Behauptungen<br />

gibt es zu Hauf. Wo aber liegt die Grenze in der Zahl von<br />

Krankenkassen, die Monopolstellun gen vermeidet, oder<br />

Seite 40 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


gibt es eine politisch unbemerkt wirkende Veränderung von<br />

Bedingungen, an deren Ende eine Einheitskasse steht? Aber<br />

auch ohne diese Ein heitskasse tragen immer größer werdende<br />

Krankenkassen die Risiken in sich, die mit Monopolstellungen<br />

verbunden sind.<br />

Es geht nicht darum, sich aus sachlichen Überlegungen ergebende<br />

und damit ratio nal begründete Zusammenschlüsse<br />

und Zentralisierungen zu verhindern. Es geht ausschließlich<br />

darum, auf die Gefahren hinzuweisen, die mit einer immer<br />

weiter gehenden Zentralisierung und immer größer werdenden,<br />

bundesweit arbeitenden Vertragspartnern verbunden<br />

sind. Dies bedeutet, daß immer weniger über immer mehr<br />

entscheiden, was auch zu einer Verarmung in peripheren<br />

Strukturen führt. Durch nichts ist bewiesen, daß die 100 in<br />

Berlin es besser machen als die Hundert tausend in der Peripherie.<br />

Allerdings muß Bereitschaft bestehen, anzuerkennen,<br />

daß Unterschiede die Folge regionaler Entscheidungen<br />

sein können, Unterschiede, die aber nicht negativ zu sein<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

LEITARTIKEL / WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

brauchen, die jedoch bei fehlerhaften Entscheidungen in<br />

ihren Auswirkungen weit entfernt sind von dem, was zentrale<br />

Fehlentscheidungen an Folgen bewirken.<br />

Und damit sollte ein Grundsatz Anerkennung finden: Was<br />

lokal entschieden werden kann, soll auch lokal oder regional<br />

entschieden werden. Folgen wir Steinbrück und lassen<br />

wir im Gesundheitswesen gelten, was er für die Finanzwirtschaft<br />

als offenbar von entschei dender Bedeutung hält –<br />

die lokal oder regional wirkende Struktur. Also: Rettet das<br />

System durch die Rettung lokal oder regional wirkender<br />

Krankenkassen.<br />

Prof. Dr. med. Fritz Beske, Kiel<br />

(Nachdruck aus Nordlicht aktuell, Offizielles Mitteilungsblatt<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig Holstein,<br />

Heft 11/2008, S. 32, mit freundlicher Genehmigung der<br />

Redaktion und des Verfassers.)<br />

Stellungnahme der Arzneimittelkommission<br />

der deutschen Ärzteschaft zu Biosimilars<br />

Nach Ablauf des Patentschutzes von gentechnisch hergestellten<br />

Arzneimitteln kann von Arzneimittelherstellern eine Zulassung<br />

für biosimilare Nachfolgeprodukte beantragt werden.<br />

In Deutschland stehen verschiedene biosimilare Produkte<br />

zur Behandlung zur Verfügung. Aufgrund der zunehmenden<br />

Bedeutung der wirtschaftlichen Verordnung von Arzneimitteln<br />

gibt die Arzneimittelkommission der deutschen<br />

Ärzteschaft (AkdÄ) einen Überblick über diese Wirkstoffklasse<br />

sowie die bereits in Deutschland zugelassenen biosimilaren<br />

Produkte und ihre Zulassungsbedingungen und nimmt<br />

Stellung zur Austauschbarkeit von Original- und biosimilaren<br />

Produkten.<br />

Biosimilare Produkte sind Arzneimittel eines neuen Herstellers,<br />

die als arzneilich wirksamen Bestandteil ein Protein enthalten,<br />

welches mittels rekombinanter Technologie hergestellt<br />

wird und strukturell Ähnlichkeiten (biosimilar) mit sowie<br />

in der pharmakologischen Wirkung am Rezeptor identische<br />

Wirkungen wie ein Originalprodukt (Referenzarzneimittel)<br />

besitzt. Sie sind jedoch im Gegensatz zu den chemischsynthetischen<br />

Generika mit dem Originalprodukt nicht<br />

identisch.<br />

Entsprechend dieser Unterschiede zwischen Generika und<br />

biosimilaren Produkten wird für die Zulassung von biosimilaren<br />

Nachfolgeprodukten die Vorlage von Ergebnissen nicht<br />

nur zur vergleichenden Prüfung der pharmazeutischen Qualität,<br />

deren Kontrolle sowie der Sicherung für den Herstellungsprozeß,<br />

sondern auch Ergebnisse von pharmakologischtoxikologischen<br />

und klinischen Untersuchungen sowie randomisierten<br />

kontrollierten Studien im Vergleich gegen das<br />

Referenzarzneimittel gefordert. Während die Anforderungen<br />

an die biopharmazeutische Qualität und an pharmakologische<br />

und toxikologische Studien für alle biosimilaren Produkte<br />

gleich sind, variieren die Anforderungen für den Nachweis<br />

der klinischen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit für<br />

unterschiedliche Arzneimittelklassen.<br />

Derzeit gibt es auf europäischer Ebene ausgearbeitete Leitlinien<br />

für die pharmakologisch-toxikologische und klinische<br />

Prüfung für biosimilare Produkte. Die Zulassung erfordert<br />

entweder den Beleg für die Wirksamkeit mittels unabhängiger<br />

konfirmatorischer klinischer Prüfungen im Vergleich gegen<br />

das Originalprodukt (Erythropoese-stimulierende Wirkstoffe,<br />

G-CSF und Wachstumshormon) oder ähnelt den An-<br />

Seite 41


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / AKTUELLES<br />

forderungen an die Zulassung von Generika (Humaninsulin).<br />

Der Nachweis der Wirksamkeit in einer Indikation für die Erteilung<br />

der Zulassung in allen Indikationen des Originalproduktes<br />

wird als ausreichend erachtet. Zu jeder Erteilung einer<br />

Zulassung von biosimilaren Produkten gehört die Verpflichtung,<br />

Studien nach Zulassung durchzuführen, die Aussagen<br />

zur Sicherheit auch nach längerer Anwendung erlauben (Risk<br />

Management Plan).<br />

Aus Sicht der AkdÄ wird der therapeutische Einsatz von biosimilaren<br />

Arzneimitteln so beurteilt, daß aufgrund der behördlichen<br />

Anforderungen bei der Zulassung die für notwendig<br />

gehaltenen Nachweise für die Wirksamkeit und Unbedenklichkeit<br />

vorhanden sind. Daher können biosimilare Arzneimittel<br />

bei Beginn einer Behandlung ebenso eingesetzt<br />

werden wie ein Originalprodukt.<br />

Patienten, die bereits mit einem biotechnologisch hergestellten<br />

Arzneimittel behandelt werden, können z. B. aus Kosten-<br />

gründen von dem Originalprodukt auf ein biosimilares Arzneimittel<br />

umgestellt werden. Dabei sind ggf. andere Dosen,<br />

andere Dosierintervalle und unter Umständen auch andere<br />

Darreichungswege sowie die zugelassenen Anwendungsgebiete<br />

zu beachten. Der Patient muß unbedingt in der ersten<br />

Zeit nach Umstellung engmaschig wie bei einer Neueinstellung<br />

überwacht werden. Hinsichtlich der Sicherheit der Anwendung<br />

befindet man sich in einer vergleichbaren Situation<br />

wie mit einem neu zugelassenen Arzneimittel der gleichen<br />

Wirkstoffklasse, bei dem das Spektrum der wesentlichen unerwünschten<br />

Arzneimittelwirkungen bekannt ist.<br />

Die Stellungnahme der AkdÄ zu Biosimilars finden Interessenten<br />

im Internet unter:<br />

http://www.akdae.de/46/20081209.pdf<br />

(Information der Arzneimittelkommission der deutschen<br />

Ärzteschaft, Herbert-Lewin-Platz 1, 10623 Berlin)<br />

Rostocker und Adener Mediziner bauen die<br />

Zusammenarbeit aus<br />

Erneut hat im November 2008 ein fünfköpfiges Team von<br />

Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen, Anästhesisten, OP- und Anästhesieschwestern<br />

aus dem Universitätsklinikum Rostock<br />

innerhalb von zwei Wochen zahlreiche Kinder mit Lippen-<br />

Kiefer-Gaumenspalten an der Universität Aden im Südjemen<br />

operativ versorgt. Eine Woche nach deren Rückkehr<br />

reisten wiederum zwei Mund-Kiefer-Gesichtschirurgen im<br />

Rahmen der Universitätspartnerschaft in den Jemen, um<br />

dort weiter am Aufbau des Spaltzentrums in Aden zu helfen.<br />

Aufgabe von Prof. Karsten Gundlach und Dr. Jan-Hendrik<br />

Lenz aus der Klinik für Mund-, Kiefer- und Plastische<br />

Gesichtschirurgie war es, zusammen mit einem einheimischen<br />

Spezialisten in Aden Grundlagen der Behandlung von<br />

Patienten mit Lippen-Kiefer-Gaumenspalten zu vermitteln.<br />

Die 17 Teilnehmer des fünf Tage andauernden Seminars kamen<br />

zum großen Teil aus dem Jemen, aber ebenso aus<br />

Äthiopien und Kuba. Realisiert werden konnte dieses Projekt<br />

dank bereits 2007 von Rostocker und Adener Kollegen<br />

erfolgreich beantragter Drittmittel des Deutschen Akademischen<br />

Austauschdienstes (DAAD).<br />

Das Expertenseminar ist zentraler Bestandteil des drei Jahre<br />

lang vom DAAD mit einer hohen fünfstelligen Summe geförderten<br />

Projektes, durch welches die interdisziplinäre Versorgung<br />

der mit diesen Fehlbildungen geborenen Patienten<br />

im Jemen verbessert werden soll. Die Zahnmediziner und<br />

Mediziner vor Ort wurden hinsichtlich Ätiologie, Prävention,<br />

Behandlung und volkswirtschaftlicher Bedeutung dieser<br />

Erkrankungsgruppe weitergebildet.<br />

Mit Prof. Abdulsamad Taresh, Direktor des Instituts für Public<br />

Health der Universität Aden und Alumnus der deutschjemenitischen<br />

Zusammenarbeit, konnte ein weiterer Experte<br />

hierfür gewonnen werden.<br />

Nach einer Eröffnungsveranstaltung mit dem Rektor der<br />

Adener Universität, dem Dekan der Medizinischen Fakultät<br />

und Vertretern des jemenitischen Gesundheitsministeriums<br />

wurden die teilnehmenden zahnmedizinischen und medizinischen<br />

Fachärzte zu ihrem individuellen spezifischen Vorwissen<br />

befragt. Siebzig Prozent hatten geringe bis gar keine<br />

vorausgehenden Erfahrungen bei der Behandlung dieser<br />

Seite 42 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Prof. Gundlach beim Vortrag in der Universität Aden.<br />

speziellen Patientengruppe. Über sechzig Prozent der Teilnehmer<br />

wollten jedoch nicht nur Fachwissen gewinnen,<br />

sondern auch die Behandlungsmöglichkeiten für diese Patienten<br />

im Jemen und in Äthiopien verbessern.<br />

Im Rahmen des Seminars wurde sowohl die Theorie vermittelt<br />

als auch abschließend das erworbene Wissen schriftlich<br />

abgefragt. Bei dem sechzig Fragen umfassenden Test zeigte<br />

sich, daß alle Teilnehmer mit dem erworbenen Wissen das<br />

Seminar erfolgreich abschließen konnten. Dafür wurde allen<br />

Teilnehmern ein Fortbildungszertifikat ausgehändigt.<br />

Wiederum unter Teilnahme der Honoratioren der Universität<br />

und des jemenitischen Gesundheitsministeriums fand<br />

eine Abschlußveranstaltung im zentralen Hörsaal der Medizinischen<br />

Kliniken in Aden statt, bei der Prof. Karsten Gundlach<br />

u.a. mit der Medaille der Universität Aden ausgezeichnet<br />

wurde. Die jemenitische Seite würdigte damit die seit<br />

2004 andauernde engagierte Entwicklung der Zusammenarbeit<br />

beider Kliniken durch Prof. Gundlach.<br />

Aufgrund der gemeinsamen Bemühungen der Rostocker<br />

und der Adener Mediziner wurden im Jahre 2007 drei Meilensteine<br />

der Zusammenarbeit erreicht: die Unterzeichnung<br />

eines Partnerschaftsvertrages zwischen der Universität Rostock<br />

und der Universität Aden, die Eröffnung des ersten<br />

Zentrums für die Behandlung von Patienten mit Lippen-<br />

AKTUELLES<br />

Kiefer-Gaumenspalten im Jemen und ein weiteres vom<br />

DAAD gefördertes Drittmittelprojekt.<br />

Besonders stolz sind die Rostocker Mediziner darauf, daß<br />

dieses das erste, vom DAAD im Fachbereich der Zahnmedizin<br />

geförderte Projekt ist. Im nächsten Jahr werden erneut<br />

Dozenten aus der Rostocker Zahnmedizin zur Ausbildung<br />

diesmal von jemenitischen Studenten nach Aden reisen.<br />

Dr. J. H. Lenz, Rostock<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG Seite 43


AKTUELLES<br />

Rostock gegen Darmkrebs<br />

So lautet das Motto unter dem Ärztinnen und Ärzte der Abteilung<br />

für Gastroenterologie des Universitätsklinikums Rostock<br />

zum Thema Darmkrebs informieren.<br />

Am 3. März <strong>2009</strong> von 18.00 bis 20.00 Uhr ist in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> eine Telefon-Hotline<br />

unter der Tel.-Nummer: 0381 49 28 00 geplant.<br />

Außerdem findet am 4. März <strong>2009</strong> von 17.00 bis 19.00 Uhr<br />

ein Tag der offenen Tür in der Klinik für Innere Medizin,<br />

Abteilung für Gastroenterologie, Endoskopie, 2. Etage, Südflügel,<br />

E.-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock, statt.<br />

Für die Beantwortung von Fragen zur Früherkennung, zur<br />

Vorsorge, zu Risiken und zu den Maßnahmen zur Vermeidung<br />

von Darmkrebs stehen Prof. Dr. Stefan Liebe, Dr. Andreas<br />

Crusius, Dr. Dietrich Nowak, Dr. Beate Brinkmann und<br />

Dr. Ricarda Wolf zur Verfügung.<br />

Patientenratgeber Darmkrebs erschienen<br />

prof. dr. hans-joachim schmoll<br />

prof. dr. michael bamberg<br />

prof. dr. werner hohenberger<br />

patientenratgeber<br />

darmkrebs<br />

Vorsorge und Früherkennung.<br />

Therapie und Nachsorge.<br />

Weiterführende Informationen.<br />

Herausgegeben von:<br />

DKG-40388-07-DKABuch_CoverFront.indd 1 08.10.2008 16:43:00<br />

Experten der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. informieren<br />

in dem Patientenratgeber über den aktuellen Stand der<br />

Wissenschaft bei der Früherkennung, Diagnose, Therapie<br />

und Nachsorge von Darmkrebs. Dabei werden auch die Themen<br />

Nebenwirkungen, unterstützende und alternative Therapien<br />

sowie Erschöpfung und tumorbedingte Mangelernährung<br />

nicht ausgespart. Auf diese Weise entsteht ein<br />

umfassender und informativer Überblick, der alles Wissenswerte<br />

für die Patienten vermittelt.<br />

Da gerade Krebspatienten ein enormes Informationsbedürfnis<br />

haben, leistet der Patientenratgeber einen entscheidenden<br />

Anteil zur Deckung dieses Bedarfs.<br />

Die Erfahrungsberichte der beiden Prominenten Ramona<br />

Leiß und Jörg Dahlmann ergänzen den Ratgeber um anschauliche<br />

und sehr persönliche Beiträge zu diesem Thema.<br />

Die Autoren sind Prof. Dr. med. Dr. h. c. Werner Hohenberger,<br />

Direktor der Chirurgischen Klinik des Universitätsklinikums<br />

Erlangen und Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft<br />

e. V., Prof. Dr. med. Michael Bamberg, Ärztlicher Direktor<br />

der Klinik für Radioonkologie am Universitätsklinikum<br />

Tübingen, und Prof. Dr. med. Hans-Joachim Schmoll,<br />

Direktor der Klinik für Innere Medizin / Onkologie und Hämatologie<br />

der Martin-Luther-Universität Halle.<br />

Der Patientenratgeber Darmkrebs (ISBN 978-3-936072-92-1)<br />

ist zum Preis von 4,95 € im Buchhandel erhältlich.<br />

(Nach Informationen aus dem Newsletter 3/2008 der<br />

Deutschen Krebsgesellschaft e. V.)<br />

Seite 44 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle<br />

Heute: Nervus ulnaris-Parese als Lagerungsschaden – wann verschuldet,<br />

wann unverschuldet?<br />

Kasuistik<br />

Im Zusammenhang mit der Operationslagerung treten Nervenschäden<br />

am häufigsten im Bereich des oberen Armplexus,<br />

des Nervus ulnaris und des Nervus fibularis auf. In den Behandlungsunterlagen<br />

ist eine fehlerhafte Extremitätenlagerung<br />

so gut wie niemals ausdrücklich dokumentiert, in den<br />

Stellungnahmen der betroffenen Ärzte wird in der Regel auf<br />

die Einhaltung der Standardlagerung verwiesen. Für die Beurteilung<br />

eines vermuteten lagerungsbedingten Nervenschadens<br />

ist man daher auf Indizien angewiesen, die bei entsprechender<br />

Konstellation über eine Beweislastverschiebung zugunsten<br />

der Patientenseite die Annahme eines ärztlich verschuldeten<br />

Lagerungsfehlers gestatten. Auf einen typischerweise<br />

durch Lagerungsfehler entstandenen Gesundheitsschaden<br />

kann im Einzelfall dann auf eine fehlerhafte Lagerung<br />

beziehungsweise Lagerungskontrolle geschlossen werden,<br />

wenn für den Schaden keinerlei andere Erklärungsmöglichkeiten<br />

bestehen. Soweit andere, auch seltene Ursachen in Betracht<br />

kommen, ist der Anscheinsbeweis nicht zu führen.<br />

Bei einem – angenommenen – lagerungsbedingten Nervenschaden<br />

sind zu prüfen:<br />

- der zeitliche Zusammenhang,<br />

- neurologisch und neurophysiologisch objektivierter Nervenschaden,<br />

- typischer Nervenschaden als Lagerungsfolge, Lokalisation<br />

der Schädigung,<br />

- Lagerungsdauer,<br />

- dispositionelle Faktoren, wie Neuropathien aller Art (zum<br />

Beispiel Diabetes), Anomalien (Hals-Rippe, „luxierender“<br />

Ner vus ulnaris),<br />

- Lagerungsprobleme durch extreme Abmagerung, Gelenkkontrakturen,<br />

Zwangslagerung zur Herstellung des operativen<br />

Zugangs (im wesentlichen bei operativer Frakturbehandlung,<br />

intraoperativer Umlagerung).<br />

Fall 1:<br />

Eine 53jährige Frau wurde an einem perityphlitischen Abszeß<br />

bei gedeckt perforierter Appendizitis operiert. Die Operation<br />

erfolgte in Rückenlage, der linke Arm war seitlich ausgelegt, die<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

RECHT<br />

Lagerungsdauer betrug laut Anästhesieprotokoll 80 Minuten.<br />

Am Tag nach der Operation verspürte die Patientin Schmerzen<br />

und Taubheitsgefühl im vierten und fünften Finger der linken<br />

Hand. Obwohl die Patientin die Ärzte bei der Visite auf die Beschwerden<br />

hinwies, erfolgte während der stationären Behandlung<br />

keine neurologische Untersuchung, die Nervenschädigung<br />

wurde im Arztbericht nicht erwähnt. Erst vier Wochen später<br />

veranlaßte der Hausarzt eine entsprechende Untersuchung, die<br />

eine motorisch vollständige, sensibel weitgehende Parese des<br />

linken Nervus ulnaris bestätigte. Die Patientin fühlte sich als<br />

Musikerin durch die Nervus ulnaris-Parese beeinträchtigt.<br />

Der Sachverhalt wurde in einem neurologisch-neurophysiologischen<br />

Gutachten mit folgendem Ergebnis überprüft:<br />

Der primäre neurologische Befund wurde bestätigt. Im Laufe<br />

der inzwischen verflossenen sechs Monate hatten sich die motorische<br />

Lähmung vollständig, die sensorischen Ausfälle weitgehend<br />

mit Hinterlassung einer leichten Restparese zurückgebildet.<br />

Für einen lagerungsbedingten Nervenschaden sprachen<br />

der unmittelbare zeitliche Zusammenhang mit der Operation,<br />

die Lokalisation des Nervenschadens in Höhe des Ellenbogengelenkes,<br />

Standardlagerung, die kurze Lagerungsdauer,<br />

die spontane Rückbildung und die Tatsache, daß keinerlei vorbestehende<br />

Krankheiten oder Anomalien festzustellen waren,<br />

Seite 45


RECHT<br />

die ihrerseits den Nervenschaden ausgelöst beziehungsweise<br />

dessen Entstehung hätten begünstigen können.<br />

Die Schlichtungsstelle sah in diesem Falle alle Voraussetzungen<br />

für eine Beweislastumkehr als gegeben an. Da keinerlei andere<br />

Erklärungsmöglichkeiten als eben die fehlerhafte Lagerung<br />

beziehungsweise Lagerungskontrolle in Betracht kamen,<br />

konnte die vorübergehende Nervus ulnaris-Parese nur auf einen<br />

Lagerungsfehler zurückgeführt werden. Die Schlichtungsstelle<br />

sah somit Schadenersatzansprüche als begründet an und<br />

empfahl eine außergerichtliche Regulierung.<br />

Fall 2:<br />

Bei einem 47jährigen Mann wurde ein Ileostoma reseziert mit<br />

Re-Anastomosierung der Dünndarmstümpfe. Die Lagerungsdauer<br />

betrug zwei Stunden bei Rückenlage. Der rechte Arm<br />

war für den intravenösen Zugang seitwärts gelagert, der linke<br />

Arm war am Körper angelegt. Laut eigener Darstellung bemerkte<br />

der Patient erst sechs Tage nach der Operation Empfindungsstörungen<br />

an der linken Hand, beginnend am fünften<br />

Finger, die im Laufe der nächsten Woche zunahmen. Eine<br />

neurologische Untersuchung erfolgte erst sechs Monate später<br />

mit dem Ergebnis: „Objektiver Nachweis einer erheblichen<br />

Schädigung des linken Nervus ulnaris in Höhe des Ellenbogengelenks<br />

(inkompletter Leitungsblock) in der Knochenrinne des<br />

Nervs im Sinne eines typischen Sulcus-nervi-ulnaris-Syndroms.“<br />

Weitere drei Monate später erfolgte die neurochirurgische<br />

Freilegung des Nervus ulnaris im Ellenbogenbereich. Der Operationsbericht<br />

beschreibt einen narbig stark eingeengten Sulcus<br />

nervi ulnaris im distalen Bereich, der Nerv ist oberhalb der<br />

Stenose neuromartig aufgetrieben und teilweise aufgefasert.<br />

Die Stenose setzt sich distal bis in den Bereich des Ligamentum<br />

collaterale ulnare fort. Es wird eine ausgedehnte Neurolyse<br />

ausgeführt mit anschließender Verlagerung des Nerven. Als<br />

abschließende Diagnose wird ein spontan entstandenes Sulcus-nervi-ulnaris-Syndrom<br />

ohne Hinweise auf eine traumatische<br />

Entstehungskomponente beschrieben.<br />

Nach Überprüfung der Behandlungsunterlagen sah die Schlichtungsstelle<br />

keinen ursächlichen Zusammenhang zwischen Nervenschaden<br />

und Operationslagerung. Gegen diesen Zusammenhang<br />

sprachen im besonderen:<br />

- kein unmittelbarer zeitlicher Zusammenhang,<br />

- der betroffene Arm war nicht ausgelagert,<br />

- der neurochirurgische Operationsbericht beschrieb den Befund<br />

einer langstreckigen Stenose des Sulcus nervi ulnaris<br />

ohne Hinweise auf eine punktuelle direkte Nervenschädigung.<br />

Die Operationslagerung konnte nicht als kausal für die erst in<br />

zeitlichem Abstand zur Operation aufgetretene, langsam zu-<br />

nehmende Nervus ulnaris-Parese gesehen werden. Beweiserleichterungen<br />

kamen nicht zum Zuge. Ein Schadenersatzanspruch<br />

war nicht begründet.<br />

Fall 3:<br />

Eine 64jährige Frau mit insulinpflichtigem Diabetes mellitus<br />

wurde an einem Nabelbruch operiert, in Rückenlagerung, den<br />

linken Arm seitlich ausgelegt bei einer Lagerungsdauer von 75<br />

Minuten. „Wenige Tage“ nach der Operation verspürte die<br />

Patientin Schmerzen im linken Ellenbogen, sowie Kribbeln und<br />

Taubheitsgefühl im vierten und fünften Finger. Erst zwei Monate<br />

später erfolgte eine neurologische Untersuchung. Es fand<br />

sich eine ausschließlich sensible, komplette Parese des linken<br />

Nervus ulnaris mit bereits deutlicher Besserungstendenz und<br />

der Nachweis einer diabetischen Polyneuropathie.<br />

Die Schlichtungsstelle ließ den Nervenschaden in einem neurologischen<br />

Gutachten beurteilen mit folgendem Ergebnis:<br />

Im Hinblick auf den zeitlichen Zusammenhang, die Anfangsbeschwerden<br />

im Bereich des Ellenbogengelenkes und die typische<br />

Lokalisation sei von einem lagerungsbedingten Nervenschaden<br />

auszugehen. Die diabetische Neuropathie habe aber<br />

die Entstehung der rein sensiblen Nervus ulnaris-Parese begünstigt.<br />

Hierfür spreche insbesondere, daß von der Druckschädigung<br />

nur der sensible, von der diabetischen Neuropathie<br />

betroffene Teil des Nervs geschädigt wurde, während der<br />

motorische Teil völlig unbeeinflußt geblieben war.<br />

Aus dieser Beurteilung leitete die Schlichtungsstelle folgende<br />

Einschätzung ab: Die sensible Nervus ulnaris-Parese war lagerungsbedingt<br />

entstanden. Maßgeblich für die Entstehung der<br />

Parese war aber auch die vorbestehende diabetische Neuropathie.<br />

Diese Konstellation gestattete keine Beweiserleichterung<br />

für die Patientin. Es war zwingend in Betracht zu ziehen, daß<br />

die diabetische Neuropathie zu der Entstehung der Nervus<br />

ulnaris-Parese entscheidend beitragen hat, ein gesunder Nerv<br />

wäre bei gleicher Standardlagerung möglicherweise nicht geschädigt<br />

worden. Da die Kausalität nicht zu begründen war,<br />

konnte die Schlichtungsstelle keine Empfehlung für die Regulierung<br />

eines Schadenersatzes geben.<br />

Verfasser:<br />

Professor Dr. med. Heinrich Vinz<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Seite 46 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Heute außerdem: Komplikationen nach nicht indizierter endoskopischer retrograder<br />

Cholangio-Pankreatikographie (ERCP)<br />

Kasuistik<br />

Bei einer 62jährigen Patientin war fünf Jahre zuvor aufgrund<br />

von kolikartigen Bauchschmerzen eine laparoskopische<br />

Cholezystektomie vorgenommen worden. Die kolikartigen<br />

Beschwerden setzten jedoch kurz nach der Operation<br />

wieder ein, so daß noch mehrfach stationäre Untersuchungen<br />

folgten.<br />

Als wegen erneuter heftiger Koliken wiederum eine stationäre<br />

Behandlung im betroffenen Kreiskrankenhaus erforderlich<br />

wurde, zeigten die bei der Aufnahme erhobenen<br />

Laborparameter keinen pathologischen Befund. Es lagen<br />

weder Anämie, Entzündungsparameter noch Hinweise auf<br />

einen Gallenstau oder auf eine Lebererkrankung vor.<br />

Aufgrund eines ambulant festgestellten Blutnachweises im<br />

Stuhl wurde zunächst vier Tage nach der Aufnahme eine<br />

Koloskopie durchgeführt, die keinen pathologischen Befund<br />

ergab. Am siebten Tag nach Aufnahme entschloß man<br />

sich zu einer ERCP, obwohl sich gleichzeitig in der Kurve<br />

eine Notiz findet, daß eine ERCP nicht indiziert sei.<br />

In einer späteren Stellungnahme wurde als Indikation für<br />

die ERCP der Verdacht auf eine Papillenstenose angegeben,<br />

außerdem habe die Patientin die Untersuchung gewünscht.<br />

Nach Prämedikation mit Pethidin, Midazolam und Butylscopolamin<br />

erfolgte die Pankreatikographie, bei der vier Röntgenaufnahmen<br />

mit Darstellung des Pankreas- und Gallenganges<br />

bei intraduktal liegendem Führungsdraht angefertigt<br />

wurden.<br />

Vier Stunden nach der ERCP wurde die Verabreichung von<br />

Spasmolytika, Sedativa und Infusionen dokumentiert.<br />

Abendliche Laboruntersuchungen zeigten deutlich erhöhte<br />

Pankreasenzyme und einen GOT-Anstieg. Im weiteren Verlauf<br />

kamen Entzündungsparameter hinzu. Die Sonographie<br />

wies einen zarten Flüssigkeitssaum um den Pankreaskopf<br />

und -körper nach, wobei außerdem eine deutliche Abwehrspannung<br />

dokumentiert wurde. Nach zusätzlichem Temperaturanstieg<br />

erfolgte die weitere Betreuung auf der Intensivstation.<br />

Ein chirurgisches Konsil konstatierte eine reaktive<br />

Bauchspeicheldrüsenentzündung nach ERCP ohne derzeitige<br />

Operationsindikation. Während der 14tägigen intensivmedizinischen<br />

Behandlung wurde bei Analgesie, Antibiose<br />

und medikamentöser Magensäureblockade parenteral ernährt.<br />

Darunter waren die Kreislaufverhältnisse stabil und<br />

die Patientin entfieberte. Ein Computertomogramm zeigte<br />

dann aber im weiteren Verlauf vorübergehend Pleuraergüs-<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

RECHT<br />

se und Flüssigkeitseinlagerungen im Pankreasbereich, später<br />

auch Nekrosezeichen. Eine Anämie wurde mit zwei Bluttransfusionen<br />

behandelt. Nach klinischer Besserung konnte<br />

die Behandlung auf einer Normalstation fortgesetzt werden,<br />

wo wegen erneuten Fiebers die Antibiose geändert<br />

wurde. Zusätzlich wurden Antimykotika verabreicht. Nach<br />

nur langsamer Besserung erfolgte 43 Tage nach der ERCP<br />

die Entlassung in eine Anschlußheilhandlung.<br />

Die Patientin wirft den behandelnden Krankenhausärzten<br />

vor, die ERCP sei nicht nötig gewesen. Bereits<br />

während der Koloskopie habe sie darauf hingewiesen, daß<br />

dabei die typische Schmerzattacke ausgelöst worden sei<br />

und zwar durch eine schwierige Passage der rechten Kolonflexur.<br />

Die ERCP habe zu den Komplikationen geführt, die<br />

bezüglich der Nahrungsaufnahme ihr ganzes Leben verändert<br />

hätten. Das Ausmaß bleibender Schäden sei noch nicht<br />

abzusehen.<br />

Gutacher: Alternative Diagnostik wurde nicht beachtet<br />

Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter<br />

schätzte die Wahrscheinlichkeit für das Vorliegen einer lebensbedrohlichen<br />

Erkrankung als sehr gering ein. Alarmsymptome<br />

für eine bösartige Erkrankung, wie eine ungewollte<br />

Gewichtsabnahme, eine Blutarmut oder persistierend<br />

hohe Entzündungszeichen hätten sich über Jahre hinweg<br />

nicht eingestellt. Es habe keine Notfallsituation bestanden.<br />

Vielmehr seien die Laborwertanalysen unauffällig gewesen.<br />

Auch die Kriterien einer Papillenstenose hätten nicht vorgelegen.<br />

Es bleibe daher unverständlich, warum der Verdacht<br />

auf eine Papillenstenose die Indikation für eine<br />

Seite 47


RECHT<br />

diagnostische ERCP ohne gleichzeitige Manometrie<br />

begründet habe. Die Vortestwahrscheinlichkeit, mit einer<br />

ERCP ein Krankheitsbild zu diagnostizieren, das für die Patientin<br />

therapeutische oder prognostische Implikationen<br />

erbracht hätte, sei äußerst gering gewesen. Eine zwingende<br />

Indikation zur ERCP habe nicht bestanden.<br />

Für eine Gallenwegsdiagnostik wären außerdem als risikoärmere<br />

Verfahren, die Endosonographie oder die Magnetresonanz-Cholangiopankreaktikographie<br />

(MRCP), in Frage<br />

gekommen. ERCP-Untersuchungen würden vielfach nur<br />

noch dann durchgeführt, wenn die Wahrscheinlichkeit hoch<br />

sei, mittels ERCP auch therapeutisch an den Gallengängen<br />

oder an der Bauchspeicheldrüse tätig werden zu müssen.<br />

Außerdem führe die Patientin aus, daß die Herkunft Ihrer<br />

Beschwerden bereits durch ihr Schmerzempfinden während<br />

der Koloskopie geklärt gewesen sei. Letztlich unverständlich<br />

sei die Durchführung der ERCP deshalb, weil sie ärztlicherseits<br />

als nicht indiziert dokumentiert worden war.<br />

Als Auslösungsreiz für eine schwere Pankreatitis reiche allein<br />

die Vornahme einer ERCP mit der dazugehörigen Manipulation<br />

an der Papille aus, ohne daß ein Untersuchungsfehler<br />

vorliegen müsse. In den Richtlinien der amerikanischen<br />

Fachgesellschaft für gastrointestinale Endoskopie<br />

sei deshalb als effektivste Methode zur Verhinderung<br />

einer post-ERCP-Pankreatitis die Vermeidung<br />

unnötiger ERCP-Untersuchungen angegeben.<br />

Strenge Indikationsstellung unerläßlich<br />

Die Schlichtungsstelle hat sich dieser Beurteilung angeschlossen<br />

und dabei nochmals betont, daß Ärzte eine Un-<br />

tersuchung selbst auf ausdrücklichen Wunsch von Patienten<br />

hin dann nicht durchführen dürfen, wenn sie dafür keine<br />

Indikation sehen. Dies gilt vor allem dann, wenn diese Untersuchung<br />

naturgemäß mit erheblichen Risiken verbunden<br />

ist. Daß nur durch Vermeidung unnötiger ERCP-Untersuchungen<br />

die Häufigkeit der post-ERCP-Pankreatitis zu reduzieren<br />

ist, gehöre zum Standardwissen endoskopierender<br />

Ärzte. Einerseits war den Ärzten nach der partiellen Koloskopie<br />

die von der Patientin vermutete Schmerzursache<br />

bekannt, andererseits sprach das Fehlen von Fieber, Entzündungsparametern<br />

und pathologischen Leberenzymen gegen<br />

das Vorliegen einer chronischen Gallenwegserkrankung<br />

oder einer Sphincterstenose. Selbst für den alternativen<br />

Einsatz der risikoärmeren MRCP oder Endosonographie bestand<br />

keine zwingende Indikation.<br />

Die Durchführung einer ERCP ohne Indikation stellt<br />

einen ärztlichen Behandlungsfehler dar, dem die<br />

durch diese Untersuchung verursachten Schäden anzulasten<br />

sind. Es wurde eine außergerichtliche Regulierung<br />

von Haftungsansprüchen empfohlen.<br />

Verfasser:<br />

Dr. med. Herbert Pröpper<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für<br />

Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Seite 48 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


(Kopiervorlage ➞ neu ab Januar <strong>2009</strong>)<br />

Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates<br />

nach § 91 Abs. 7 SGB V zur Fortbildung der Fachärzte im Krankenhaus bzw.<br />

nach § 95 Abs. 6 SGB V für Vertragsärzte<br />

Akad. Grad, Name, Vorname:<br />

geb. am: Wohnort:<br />

Datum der Antragstellung: Unterschrift:<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

FORTBILDUNG<br />

Bitte listen Sie Ihre Fortbildungen für einen Zeitraum von 5 Jahren in zeitlicher Reihenfolge auf, und übersenden Sie<br />

uns als Anlage die entsprechenden namentlich ausgefüllten Nachweise im Original.<br />

Die seit 2006 per Barcode erfaßten Veranstaltungen müssen nicht aufgelistet werden, wenn sie im persönlichen Punktekonto<br />

erfaßt sind. (http://www.aek-mv.de) Nach Ausstellung des Fortbildungszertifikates erhalten Sie alle Unterlagen zurück.<br />

Punktbewertung<br />

1. Nachweis von 250 bestätigten Fortbildungseinheiten in 5 Jahren durch Präsenzveranstaltungen wie Kurse,<br />

Seminare, Workshops, Fallkonferenzen, Qualitätszirkel, Balintgruppen, Supervision …<br />

(eine Fortbildungseinheit = 45 Minuten = 1 Punkt)<br />

2. Selbststudium (10 P pro Jahr = 50 P in 5 Jahren, ohne Nachweis)<br />

3. Kongresse oder Veranstaltungen im In- und Ausland (max. 8 P pro Tag)<br />

4. bestätigte Hospitationen (max. 8 P pro Tag)<br />

5. online- und mediengestützte CME-Angebote<br />

6. aktive Referententätigkeit (2 P pro Stunde)<br />

Datum Thema VNR Punkte<br />

Anzahl der Punkte lt. EIV-Punktekonto:<br />

Den Antrag richten Sie bitte an die <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Straße 9a, 18055 Rostock<br />

Seite 49


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungskalender<br />

Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />

finden Sie auf der Internetseite:<br />

http://www.aek-mv.de ➝ Fortbidung<br />

➝ Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Refresher-Kurse„Impfen“<br />

5 P<br />

(Voraussetzung: Impfzertifikat einer <strong>Ärztekammer</strong>)<br />

Termine: jeweils 14.00 – 18.00 Uhr<br />

04.02.<strong>2009</strong> Konferenzraum, HANSE-Klinikum<br />

Wismar GmbH, Störtebekerstr. 6,<br />

23966 Wismar<br />

25.03.<strong>2009</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

01.04.<strong>2009</strong> Schwerin<br />

03.06.<strong>2009</strong> Stralsund<br />

16.12.<strong>2009</strong> Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Gebühr: je 30,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Ultraschall-Grundkurs – Sonographie<br />

Abdomen / Retroperitoneum<br />

(einschl. Nieren) und Schilddrüse<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

Termin: 23. – 26.02.<strong>2009</strong> 30 P<br />

Ort: Ruppiner Kliniken GmbH, Fehrbelliner Str. 38,<br />

16816 Neuruppin<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. D. Nürnberg,<br />

Herr Dr. med. A. Holle<br />

Anmeldung: Ruppiner Kliniken GmbH, Medizinische<br />

Klinik B / Schwerpunkt Gastroenterologie,<br />

Sekretariat Frau C. Leisching, Fehrbelliner Str. 38,<br />

16816 Neuruppin, Tel.: (03391) 39 32 10,<br />

Fax: (03391) 39 32 02,<br />

E-Mail: medb@ruppiner-kliniken.de<br />

Kurs zum Erwerb der erforderlichen<br />

Kenntnisse im Strahlenschutz<br />

für Ärzte 8 P<br />

(einschl. der praktischen Unterweisung an Röntgenarbeitsplätzen)<br />

Termin: 28.02.<strong>2009</strong>, 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse „Der lebensbedrohliche<br />

Notfall“ je 9 P<br />

(Herz-Lungen-Wiederbelebung)<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />

28.02.<strong>2009</strong> SANA-Krankenhaus Rügen,<br />

Krankenpflegeschule, Calandstr. 7 – 8,<br />

18528 Bergen<br />

28.03.2008 Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

12.09.<strong>2009</strong> Greifswald<br />

12.12.<strong>2009</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />

Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Qualitätsmanagement im<br />

Gesundheitswesen<br />

Seite 50 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

40 P<br />

(Zusatzweiterbildung nach dem Curriculum der Bundesärztekammer,<br />

gemeinsam mit den <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Hamburg und Bremen)<br />

Termin: ab März <strong>2009</strong> (gesamt 200 Stunden),<br />

Kursmodel M-V vom 14. – 18.09.<strong>2009</strong> (40 Stunden)<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. H. Dietze,<br />

Herr Dr. med. C. Leffmann<br />

Gebühr: 1.400,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Aktualisierung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung<br />

9 P<br />

Termin: 07.03.<strong>2009</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kursweiterbildung Allgemeinmedizin<br />

– Blöcke 1, 14, 18, 19 40 P<br />

(40 Stunden)<br />

Termin: 09. – 13.03.<strong>2009</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Dr. med. A. Buch<br />

Gebühr: 320,00 € (8,00 € je Stunde)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Grundkurs im Strahlenschutz für<br />

Ärzte (und Medizinphysiker)<br />

zum Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz<br />

nach Röntgenverordnung<br />

Termin: 19. – 21.03.<strong>2009</strong> 25 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Komplettbuchung von<br />

Grund- und Spezialkurs: 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Basiskurs „Palliativmedizinische<br />

Grundversorgung“ 40 P<br />

(anerkannt mit 40 Stunden für die Zusatzweiterbildung<br />

Palliativmedizin)<br />

Termin: 20. – 24.04.<strong>2009</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Goepel<br />

Gebühr: 425,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Fahreignung unserer Patienten –<br />

Geht uns das was an?<br />

Der abhängige, der verhaltensgestörte,<br />

der akut oder chronisch erkrankte<br />

und der betagte / demente<br />

Patient 4 P<br />

Termin: 29.04.<strong>2009</strong>, 16.00 – 19.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock


Leitung: Herr Dr. med. R. Woratz<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

EKG-Kurse je 4 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 19.30 Uhr<br />

06.05.<strong>2009</strong> Grundkurs<br />

23.09.<strong>2009</strong> Seminar für Fortgeschrittene<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Placke<br />

Gebühr: je 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurs „Intensivtransport“ 20 P<br />

(gemäß dem Curriculum der Deutschen Interdisziplinären<br />

Vereinigung für Intensivmedizin – DIVI)<br />

Termin: 14. – 16.05.<strong>2009</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 350,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Rheumatologie – Strategie in Diagnostik<br />

und Therapie rheumatischer<br />

Erkrankungen 4 P<br />

Termin: 27.05.<strong>2009</strong>, 09.00 – 12.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. M. Keysser<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Stoffwechselerkrankungen –<br />

Das Aktuellste über Diabetes mellitus<br />

und Fettstoffwechelstörungen<br />

Termin: 27.05.<strong>2009</strong>, 13.00 – 16.00 Uhr 4 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Ultraschall-Aufbaukurs – Sonographie<br />

Abdomen / Retroperitoneum<br />

(einschl. Nieren), Schilddrüse und<br />

Thorax (ohne Herz) 30 P<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

Termin: 09. – 12.06.<strong>2009</strong><br />

Ort: Konferenzraum, Abt. für Gastroenterologie,<br />

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,<br />

Universität Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 6,<br />

18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. D. Nürnberg,<br />

Herr Dr. med. A. Holle<br />

Anmeldung: Ruppiner Kliniken GmbH, Medizinische<br />

Klinik B / Schwerpunkt Gastroenterologie,<br />

Sekretariat Frau C. Leisching, Fehrbelliner Str. 38,<br />

16816 Neuruppin,<br />

Tel.: (03391) 39 32 10, Fax: (03391) 39 32 02,<br />

E-Mail: medb@ruppiner-kliniken.de<br />

Spezialkurs im Strahlenscbutz zum<br />

Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz<br />

nach Röntgenverordnung<br />

(Voraussetzung: Besuch des Grundkurses)<br />

Termin: 11. – 13.06.<strong>2009</strong> 21 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Komplettbuchung von<br />

Grund- und Spezialkurs: 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurs „Leitender Notarzt“<br />

(16 Stunden) 16 P<br />

Termin: 26. – 27.06.<strong>2009</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 250,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Interdisziplinäre suchtmedizinische<br />

Fallkonferenz je 4 P<br />

Termine: dienstags, jeweils 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Ort: kleiner Konferenzraum, Rehabilitationsklinik<br />

Serrahn, Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn<br />

Leitung: Herr Dr. med. W. Traub<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik Serrahn,<br />

Sekretariat Frau Dammeier, Am Pfarrhof 1,<br />

18292 Serrahn, Tel.: (038456) 6 25 80,<br />

Fax: (038456) 6 25 85,<br />

Internet: http://www.dzs-ev.de,<br />

E-Mail: buero.dammeier@web.de<br />

Folgende Veranstalter bieten in M-V<br />

Balintgruppenarbeit an:<br />

Greifswald – Frau Dr. med. B. Noack,<br />

Tel.: (03834) 59 46 64<br />

Neubrandenburg – Frau Dr. med. C. Gold,<br />

Tel.: (0395) 7 75-45 02<br />

Schwerin – Herr Dr. med. P. Herzog,<br />

Tel.: (0385) 5 77-73 73<br />

Stralsund – Herr Dr. med. Dr. jur. M. Gillner,<br />

Tel.: (03831) 45 22-00<br />

Curriculum zur ärztlichen Weiterbildung<br />

Psychotherapie – fachgebunden<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. H. Freyberger<br />

Anmeldung: IPGO – Institut für Psychotherapie,<br />

Gesundheitswissenschaften und Organisationsentwicklung<br />

GmbH, Fr.-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-<br />

Warnemünde, Tel.: (0381) 7 00-70 77,<br />

Fax: (0381) 7 00-70 76, Internet: http://www.ipgo.de,<br />

E-Mail: ipgo@ipgo.de<br />

Personzentrierte Beratung –<br />

Grundstufe<br />

(2jährige tätigkeitsbegleitende Weiterbildung:<br />

300 Stunden)<br />

(nach den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche<br />

Gesprächspsychotherapie GwG,<br />

Fachverband für Psychotherapie und Beratung)<br />

Ort: Rostock<br />

Gebühr: insgesamt 2.900,00 € zzgl. 180,00 € pro<br />

Kurswoche (Unterkunft und Verpflegung)<br />

Leitung / Anmeldung: Herr Pastor R. M. Scheuermann,<br />

Robert-Schumann-Str. 27, 18069 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 8 00 34 32,<br />

E-Mail: rainhard@scheuermann.com,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

Medizin bietet Weiterbildungen<br />

zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte an:<br />

Ort: Bad Sülze / Greifswald / Zinnowitz<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann /<br />

Herr Dr. med. J. Buchmann /<br />

Herr Dr. med. W. Kolp / Herr B. Schulze<br />

Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

Medizin, Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />

Sekretariat, Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin,<br />

Tel.: (030) 5 22 79-440, Fax: (030) 5 22 79-442,<br />

E-Mail: aemm.berlin@t-online.de<br />

Seite 51


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Komplette Akupunkturausbildung<br />

der DGfAN e. V. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Akupunktur<br />

(KV Qualifikation)<br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und<br />

Ferienhotel „Sanddorn“, Strandweg 12,<br />

18119 Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Gebühr: Grundkurs-Komplex: 300,00 € (Mitglieder<br />

der DGfAN), 420,00 € (Nichtmitglieder);<br />

Praktikumskurs / Sonderkurs (2 Tage): 180,00 €<br />

(Mitglieder der DGfAN), 240,00 € (Nichtmitglieder);<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Frau Zimmermann und<br />

Frau Gluth, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Fortbildung der Klinik für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie und der Klinik für Forensische<br />

Psychiatrie<br />

Thema: Suizidprävention und Therapie<br />

Termin: 03.02.<strong>2009</strong>, 15.30 – 17.00 Uhr 2 P<br />

Ort: Hörsaal / Konferenzraum,<br />

Zentrum für Nervenheilkunde, Universität Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Zentrum für<br />

Nervenheilkunde, Herr Dr. med. E. Kumbier,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-95 59, Fax: (0381) 4 94-96 82,<br />

E-Mail: ekkehardt.kumbier@medizin.uni-rostock.de<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Curriculum für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />

12.02.<strong>2009</strong> Zur Geschichte der Psychiatrie<br />

26.02.<strong>2009</strong> Besondere Veranstaltung im Rahmen<br />

der Weiterbildungsverbundes M-V:<br />

Soziotherapie, wichtige Schnittstellen<br />

des psychosozialen Versorgungsnetzes,<br />

Besonderheiten der tagesklinischen Be-<br />

handlung und der psychiatrischen Institutsambulanz,<br />

u. v. m.<br />

14.00 – 18.30 Uhr 6 P<br />

26.03.<strong>2009</strong> Polytoxikomanie: Klinische Symptomatik,<br />

Differentialdiagnose und Pathogenese<br />

16.04.<strong>2009</strong> Polytoxikomanie: Moderne stationäre<br />

und ambulante Behandlungsformen<br />

30.04.<strong>2009</strong> Grundlagen tiefenpsychologisch bzw.<br />

psychoanalytisch orientierter Psychotherapie<br />

14.05.<strong>2009</strong> Grundlagen tiefenpsychologisch bzw.<br />

psychoanalytisch orientierter Psychotherapie<br />

28.05.<strong>2009</strong> Psychopathologische Befunderhebung<br />

unter Verwendung der AMDP-Diagnostik<br />

11.06.<strong>2009</strong> Grundlagen der Verhaltenstherapie<br />

25.06.<strong>2009</strong> Grundlagen der dialektisch-behavioralen<br />

Therapie<br />

Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str.<br />

393 – 397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Fortschritte in der Diagnostik und<br />

Therapie psychischer Erkrankungen<br />

Termine: jeweils mittwochs, je 2 P<br />

18.00 – 19.30 Uhr<br />

18.02.<strong>2009</strong> Differenzierte Psychopathologie<br />

endogener Psychosen<br />

29.04.<strong>2009</strong> Klüger werden im Schlaf: Die besondere<br />

Bedeutung vom Schlaf für das Gedächtnis<br />

Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str.<br />

393 – 397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Seminar „Patientenverfügung“<br />

Termine: 19.02.<strong>2009</strong> / 12.03.<strong>2009</strong> / 09.04.<strong>2009</strong><br />

/ 14.05.<strong>2009</strong> / 11.06.<strong>2009</strong> / 17.09.<strong>2009</strong> /<br />

08.10.<strong>2009</strong> / 12.11.<strong>2009</strong> / 10.12.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 16.00 – 17.30 Uhr je 3 P<br />

Ort: Bettenhaus (5. Etage), Schmerzambulanz,<br />

EMAU Greifswald, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich, Richterin C. Schnitzer<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Schmerzambulanz,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />

E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de<br />

Männliche Geschlechtsidentität,<br />

Perversion und Gefährdung der<br />

therapeutischen Begegnung<br />

(mit Fallbeispielen) 4 P<br />

Termin: 07.03.<strong>2009</strong>, 09.30 – 12.45 Uhr<br />

Ort: Seminarraum, Institut für Community Medicine,<br />

Fleischmannstr. 42 – 44, 17489 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dipl.-Psych. A. Weber-Meewes<br />

(Hamburg)<br />

Gebühr: 8,00 € pro Stunde<br />

Anmeldung: Institut für Psychotherapie und<br />

Psychoanalyse M-V e. V., Sekretariat,<br />

Augustenstr. 44 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 59 03 93 (mittwochs 14.30 – 18.30 Uhr),<br />

Internet: http://www.ippmv.de<br />

Kontinuierliche Weiterbildung im<br />

Rahmen der Initiative schmerzfreies<br />

Krankenhaus je 3 P<br />

Termine: 10.03.<strong>2009</strong> / 15.09.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 14.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Raum 316, EMAU Greifswald, Fleischmannstr. 6,<br />

17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik für Anästhesie,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 66 96, Fax: (03834) 86 58 44,<br />

E-Mail: an.juelich@web.de<br />

Differentialdiagnostik von Anämie,<br />

Thrombopenie und Leukozytenveränderungen<br />

Termin: 18.03.<strong>2009</strong>, 16.30 – 18.30 Uhr<br />

Ort: Festsaal (Haus 13), Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Zentrum für Innere Medizin,<br />

Sekretariat Frau K. Thrun, Wismarsche Str. 393 – 397,<br />

19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-35 00, Fax: (0385) 5 20-44 73,<br />

E-Mail: Kathrin.Thrun@Helios-Kliniken.de<br />

Fortbildungen der Rehabilitationsklinik<br />

Serrahn<br />

18.03.<strong>2009</strong> Psychopharmakologie für Nicht-Ärzte<br />

(Teil II)<br />

09.09.<strong>2009</strong> Psychopathologie (Teil I)<br />

12.09.<strong>2009</strong> Psychopathologie (Teil II)<br />

21.10.<strong>2009</strong> Info-Tag zum Thema „SuchtPlus“<br />

Ort: kleiner Konferenzraum, Rehabilitationsklinik<br />

Serrahn, Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn<br />

Leitung: Herr Dr. med. W. Traub<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik Serrahn,<br />

Sekretariat Frau Dammeier, Am Pfarrhof 1,<br />

18292 Serrahn, Tel.: (038456) 6 25 80,<br />

Fax: (038456) 6 25 85, Internet: http://www.dzs-ev.de,<br />

E-Mail: buero.dammeier@web.de<br />

Ortho-Trauma-Treffs Schwerin<br />

Termine: jeweils 18.00 – 21.00 Uhr je 4 P<br />

18.03.<strong>2009</strong> Bauchtrauma<br />

16.09.<strong>2009</strong> Sprunggelenk<br />

18.11.<strong>2009</strong> Arthrose<br />

Ort: Raum „Schwerin“, Haus 0 (Ebene 3),<br />

Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin<br />

Leitung: Herr Dr. med. W. Schnorr,<br />

Seite 52 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Herr Dr. med. H.-H. Springer<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie,<br />

Sekretariat, Wismarsche Str. 393 – 397,<br />

19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-20 59,<br />

E-Mail: traumatologie.schwerin@helios-kliniken.de<br />

Komplementärmedizinische Verfahren<br />

in der Onkologie (Teil 1) 5 P<br />

Termin: 25.03.<strong>2009</strong>, 18.00 – 20.45 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum, Raum 1.214 (1. OG),<br />

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,<br />

Universität Rostock, Ernst-Heydemann-Str. 6,<br />

18057 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. K. Kraft<br />

Anmeldung: Universität Rostock,<br />

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,<br />

Lehrstuhl für Naturheilkunde,<br />

Sekretariat Frau R. Hönisch, Ernst-Heydemann-Str. 6,<br />

18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-74 13, Fax: (0381) 4 94-74 77,<br />

Internet: http://www.naturheilkunde.uni-rostock.de,<br />

E-Mail: regina.hoenisch@med.uni-rostock.de<br />

Klinisch-pathologische<br />

Konferenzen – Interdisziplinäre<br />

Veranstaltungen mit Besprechung<br />

aktueller Fälle je 3 P<br />

Termine: 01.04.<strong>2009</strong> / 10.06.<strong>2009</strong> / 01.07.<strong>2009</strong> /<br />

09.09.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. E. Herbst<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

Institut für Pathologie, Sekretariat,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg,<br />

Tel.: (0395) 7 75-33 59, Fax: (0395) 7 75-33 58,<br />

E-Mail: path@dbknb.de<br />

Treffen der interdisziplinären<br />

Arbeitsgruppe des Klinikums<br />

im Rahmen der Initiative schmerzfreies<br />

Krankenhaus je 2 P<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Termine: 16.04.<strong>2009</strong> / 16.07.<strong>2009</strong> / 15.10.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 17.00 – 18.30 Uhr<br />

Ort: Bereich Anästhesie, EMAU Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 22, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Klinik für Anästhesie,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 66 96, Fax: (03834) 86 58 44,<br />

E-Mail: an.juelich@web.de<br />

6. Rügen-Forum – Symposium für<br />

interdisziplinäre Adiposologie<br />

(Philosophie, Soziologie, Medizin)<br />

Termin: 12. – 13.06.<strong>2009</strong><br />

Ort: Landgasthof Kiebitzort,<br />

18569 Lieschow (Rügen)<br />

Leitung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />

Herr Dr. phil. C. Peter (Bielefeld)<br />

Anmeldung: Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />

Herr Dr. med. V. Haberkorn, Stralsunder Str. 16,<br />

18528 Bergen, Tel.: (03838) 2 21 56,<br />

E-Mail: dr.haberkorn@t-online.de<br />

Symposium „Epilepsie in der<br />

Intensivmedizin“ 10 P<br />

Termin: 20.06.<strong>2009</strong>, 09.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Radisson SAS Hotel, Lange Str. 40,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. U. Walter,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. R. Benecke,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. U. Runge<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie, Sekretariat Frau Löwenhagen,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-47 69, Fax: (0381) 4 94-47 94,<br />

E-Mail: uwe.walter@uni-rostock.de<br />

Herpes Update<br />

Termin: 26.06.<strong>2009</strong><br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. G. Gross<br />

Ort / Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Dermatologie und Venerologie,<br />

Sekretariat, Augustenstr. 80 – 84, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-97 01, Fax: (0381) 4 94-97 02<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungen in anderen<br />

Kammerbereichen<br />

Wiedereinstieg in die ärztliche<br />

Tätigkeit (120 Stunden)<br />

Gebühr: 1.200,00 €<br />

Ort / Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> Hamburg, Fortbildungsakademie,<br />

Lerchenfeld 14, 22081 Hamburg,<br />

Tel.: (040) 22 72-88 14, Fax: (040) 22 72-88 22,<br />

Internet: http://www.aerztekammer-hamburg.de,<br />

E-Mail: akademie@aekhh.de<br />

Berliner Dopplerkurse<br />

(nach DEGUM-, DGKN- und KBV-Richtlinien)<br />

Leitung: Frau Dr. med. E. Becker (Berlin)<br />

Ort / Anmeldung: Frau C. Kaindlbauer,<br />

Holsteinische Str. 26, 10717 Berlin,<br />

Tel. / Fax: (030) 86 20 75 65,<br />

Internet: http://www.dopplerkurs.de,<br />

E-Mail: info@dopplerkurs.de<br />

Hämatologisch-zytologische<br />

Mikroskopierkurse<br />

04. – 07.02.<strong>2009</strong>, Bad Saarow<br />

Teil I – Anatomie des Knochenmarkes, Knochenmarkuntersuchungen,<br />

myeloproliferative Syndrome<br />

09. – 12.09.<strong>2009</strong>, Bad Saarow<br />

Teil II – Erkrankungen der Erythropoese, myelodysplastische<br />

Syndrome, akute Leukämien,<br />

Erkrankungen des lymphatischen Systems, sekundäre<br />

Knochenmarksveränderungen<br />

19. – 21.11.<strong>2009</strong><br />

Teil 3 – Praktische Hämatologie, Therapiefolgen,<br />

ausgewählte Fallbeispiele (Refresher-Kurs)<br />

Leitung / Anmeldung: HELIOS Klinikum<br />

Bad Saarow GmbH, Ost-Brandenburgisches Tumorzentrum<br />

e. V., Institut für Pathologie,<br />

Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. S. Koch,<br />

Pieskower Str. 33, 15526 Bad Saarow,<br />

Tel.: (033631) 7-32 10, Fax: (033631) 7-30 10,<br />

Internet: http://www.saarow-zyto.de,<br />

E-Mail: pathologie.badsaarow@helios-kliniken.de<br />

Seite 53


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Arbeitsmedizinische<br />

Falldemonstration und Fallbe-<br />

sprechung – Neue Leitlinie:<br />

Diagnostik und Begutachtung<br />

der Silikose 4 P<br />

Termin: 09.02.<strong>2009</strong>, 17.00 – 19.00 Uhr<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. X. Baur,<br />

Herr H. Rupprecht-Leiser<br />

Ort / Anmeldung: Zentralinstitut für Arbeitsmedizin<br />

und Maritime Medizin, Herr Prof. Dr. med. X.<br />

Baur, Seewartenstr. 10, 20459 Hamburg,<br />

Tel.: (040) 4 28 89-45 01, Fax: (040) 4 28 89-45 14<br />

15. Bonner Venentage 14 P<br />

(In Zusammenarbeit mit dem Berufsverband der<br />

Phlebologen)<br />

Termin: 27. – 28.02.<strong>2009</strong><br />

Ort: Südforum, Beethovenhalle, Wachsbleiche 26,<br />

53111 Bonn<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. E. Rabe (Bonn)<br />

Anmeldung: Viavital Verlag GmbH,<br />

Otto-Hahn-Str. 7, 50997 Köln, Tel.: (02236) 37 64 38,<br />

Internet: http://www.bonner-venentage.de<br />

1. Nationale Impfkonferenz<br />

Thema: Impfschutz im Dialog – ein gemeinsames<br />

Projekt<br />

Termin: 05. – 07.03.<strong>2009</strong><br />

Ort: Rheingoldhalle Mainz<br />

Veranstalter: Ministerium für Arbeit, Soziales,<br />

Gesundheit, Familie und Frauen Rheinland-Pfalz,<br />

Schirmherr der Konferenz ist Bundespräsident<br />

Horst Köhler<br />

Leitung: Prof. Dr. F. Zepp, Universitäts-Kinderklinik<br />

Mainz<br />

Anmeldung: mannheim:congress GmbH,<br />

Frau M. Waas, Rosengartenplatz 2, 68161 Mannheim<br />

Tel.: (0621) 41 06 102, Fax: (0621) 41 06 80 102,<br />

E-Mail: manon.waas@mcon-mannheim.de<br />

22. Jahrestagung der Deutschsprachigen<br />

Medizinischen Gesellschaft<br />

für Paraplegie (DMGP)<br />

Termin: 13. – 16.05.<strong>2009</strong><br />

Ort: Georg-Friedrich-Händel-Halle,<br />

Salzgrafenplatz 1, 06108 Halle / Saale<br />

Leitung: Herr Dr. med. K. Röhl (Halle / Saale)<br />

Anmeldung: Conventus Congressmanagement &<br />

Marketing GmbH, Herr J. Appelt, Markt 8, 07743<br />

Jena, Tel.: (03641) 3 53 32 25, Fax: (03641) 35 33 21,<br />

Internet: http://www.conventus.de/dmgp<strong>2009</strong>,<br />

E-Mail: dmgp@conventus.de<br />

DGHO-Frühjahrstagung – Gesundheitspolitische<br />

Weichenstellung für<br />

die moderne Krebstherapie im Super-Wahljahr<br />

<strong>2009</strong><br />

Termin: 12. – 14.03.<strong>2009</strong><br />

Ort: Estrel Hotel, Sonnenallee 225, 12057 Berlin<br />

Gebühr: Anmeldung bis zum 11.02.<strong>2009</strong>: 150,00 €,<br />

danach 200,00 €<br />

Anmeldung: GMIHO mbH, Herr I. Siems,<br />

Berolinahaus, Alexanderplatz 1, 10178 Berlin,<br />

Tel.: (030) 27 87 60 89-13,<br />

Fax: (030) 27 87 60 89-18,<br />

Internet: http://www.fruehjahrstagung<strong>2009</strong>.de,<br />

E-Mail: i.siems@gmiho.de<br />

50. Seminar für ärztliche Fort- und<br />

Weiterbildung Westerland / Sylt<br />

Themen: Gastroenterologie, Pneumologie, Kardiologie,<br />

Nephrologie, Sport- und Rehabilitationsmedizin,<br />

Diabetologie und Stoffwechsel, Notfall- und Rettungsmedizin,<br />

Pharmakologie, Dermatologie,<br />

Neurologie, Medizinische Ethik / Ärztliches Verhalten<br />

Termin: 07. – 12.06.<strong>2009</strong><br />

Ort: Alter Kursaal am Rathausplatz,<br />

Andreas-Nielsen-Str. 1, 25980 Westerland<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. H. Hamm (Westerland)<br />

Gebühren: 350,00 €, 175,00 € (nicht berufstätige<br />

Ärzte / Assistenzpersonal), 75,00 € (Tageskarte)<br />

Sekretariat und Information: Nordwestdeutsche<br />

Gesellschaft für ärztliche Fortbildung e. V.,<br />

Frau B. Fikau, Norderstr. 81, 25980 Westerland,<br />

Tel.: (04651) 84 13 01, Fax: (04651) 84 13 09,<br />

Internet: http://www.westerland-seminar.de,<br />

E-Mail: sekretariat@westerland-seminar.de<br />

Detailliertere Angaben und weitere<br />

Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf<br />

der Internetseite:<br />

http://www.baek.de ➝<br />

Fortbildungs portal<br />

Seite 54 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Rostock<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 09/07/08/2<br />

Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 11/08/05<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 24/01/07<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) 1. Januar 2010 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 14/01/09<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 01/04/08<br />

Bad Doberan<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 29/05/07<br />

Rügen<br />

Allgemeinmedizin 1. April <strong>2009</strong> 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 18/08/08<br />

Demmin<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 14/07/08<br />

Auf Antrag der Kommune wird folgender Vertragsarztsitz öffentlich ausgeschrieben:<br />

Stadt Demmin<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong> 15/08/05<br />

Die Praxisgründung soll zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym.<br />

Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>,<br />

Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister<br />

ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

• Lebenslauf;<br />

• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />

Seite 55


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Für Sie gelesen<br />

Atlas radiologischer Scoringmethoden<br />

bei der rheumatoiden Arthritis<br />

Rolf Rau, Gertraud Herborn, Siegfried Wassenberg<br />

Georg Thieme Verlag Stuttgart 2008<br />

110 Seiten, € 79,95<br />

ISBN 978-3-13-145881-0<br />

Bei der Behandlung der<br />

rheumatoiden Arthritis<br />

gilt die Beeinflussung<br />

der radiologisch zu beobachtendenProgression<br />

als wichtiges Kriterium<br />

für die Wirksamkeit<br />

eines Basistherapeutikums.<br />

Entscheidendes Maß für<br />

das Fortschreiten einer<br />

rheumatoiden Arthritis<br />

ist die Zerstörung der Gelenke.<br />

Die konventionelle<br />

Röntgendiagnostik ermög<br />

licht eine sehr genaue<br />

Strukturanalyse und bietet als wesentlichen Vorteil eine<br />

hohe örtliche Auflösung von knöchernen Destruktionen. Verschiedene<br />

Scoringmethoden wurden entwickelt, um die im Röntgenbild<br />

erkennbaren Veränderungen zu quantifizieren und den<br />

Verlauf der rheumatoiden Arthritis besser beurteilen zu können.<br />

In diesem Atlas werden die wichtigsten Scoring-Methoden in<br />

Text und Bild dargestellt: Ratingen Score, Larsen Score, Sharp<br />

Score, Sharp / van der Heijde Score, Gelenkspaltverschmälerungsscore<br />

nach Sharp und Sharp / van der Heijde. Es werden<br />

Röntgenbilder zu allen Schweregraden und alle in den Scores<br />

berücksichtigten Gelenke gezeigt. In den Bildlegenden werden<br />

die Bewertungskriterien mitgeteilt.<br />

Hauptaufgabe des Scoring ist demnach die Quantifizierung<br />

der Destruktion. Die semiquantitativen Scoringmethoden erfassen<br />

insbesondere erosive Veränderungen. Sie zählen die<br />

Erosionen pro Gelenk (Sharp Score), bewerten teilweise die<br />

Größe der Erosion (van der Heijde Score), schätzen den prozentualen<br />

Anteil der destruierten Gelenkoberfläche (Ratingen<br />

Score) oder bewerten die Gelenkzerstörung global, teilweise<br />

unter Zuhilfenahme von Standardreferenzfilmen.<br />

Durch Auswertung gleicher Röntgenbilder nach den verschiedenen<br />

Scoringmethoden werden Zusammenhänge und Unterschiede<br />

deutlich. Spezialthemen wie die Bewertung von operierten<br />

Gelenken oder von Heilungsphänomenen beim Scoring<br />

erhöhen den Nutzen dieses Werkes für die Praxis.<br />

Insgesamt kann der Atlas in seiner Darstellung der oben genannten<br />

Methoden durchweg positiv beurteilt werden. Dieses<br />

Werk kann dem praktisch tätigen Rheumatologen, sowie Kollegen<br />

aus der Radiologie und Orthopädie empfohlen werden.<br />

Dr. M. Semmler, Rostock<br />

Essential Radiology<br />

Clinical Presentation, Pathophysiology, Imaging<br />

Richard B. Gunderman<br />

Thieme Publishing Group Stuttgart New York 2006<br />

354 Seiten, 760 Abb., € 49,95<br />

ISBN 978-3-13-110472-4<br />

Mit seiner Zielstellung, aufbauend auf anatomischen, physiologischen<br />

und pathophysiologischen Grundlagen einen Einstieg<br />

in die Anwendung und Interpretation bildgebender Verfahren<br />

klinisch bedeutsamer Erkrankungen zu ermöglichen,<br />

dürfte das handliche Buch insbesondere in Weiterbildung befindliche<br />

Ärzte zahlreicher Fachgebiete und damit einen großen<br />

Interessentenkreis ansprechen.<br />

Die Fallbeispiele lassen eine jahrzehntelange Erfahrung des<br />

Autors in der klinischen, insbesondere der pädiatrischen Radiologie<br />

erkennen.<br />

Leider werden die Erwartungen an das Buch nicht in jeder<br />

Hinsicht erfüllt:<br />

Ein Teil der Abbildungen (Angiographien, Mammographien,<br />

z. T. auch CT- und MRT-Scans) sind unzureichend, einige Abbildungen<br />

sogar falsch angeordnet. Erkennbare Diagnosestrategien<br />

sind z. T. überholt (MRT bei Erkrankungen des weiblichen<br />

Beckens nicht erwähnt), zu interventionell-radiologischen Verfahren<br />

finden sich nur vereinzelt kurze Hinweise.<br />

Da zudem auf tabellarische Übersichten, Hervorhebungen,<br />

Zusammenfassungen usw. verzichtet wurde, ist zu erwarten,<br />

daß die Mehrzahl der in Betracht kommenden Interessenten<br />

ein in deutschsprachiger Fassung angebotenes vergleichbares<br />

Lehrbuch vorziehen wird.<br />

Priv.-Doz. Dr. H. Lange, Neubrandenburg<br />

MRT und MRA des Kopfes<br />

Referenz-Reihe Radiologie<br />

Detlev Uhlenbrock, Michael Forsting<br />

2., völlig überarbeitete Auflage, Georg Thieme Verlag<br />

Stuttgart New York 2006<br />

560 Seiten, 1638 Abb., 53 Tab., kartoniert, € 149,95<br />

ISBN 978-3-13-103532-5<br />

Seite 56 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Der „Uhlenbrock“ ist<br />

bereits mit der ersten<br />

Auflage und dem Taschenbuch<br />

ein Klassiker<br />

der klinischen Neuroradiologie.<br />

Mit der<br />

zweiten komplett<br />

überarbeiteten Auflage<br />

ist den Autoren ein<br />

modernes Standardwerk<br />

gelungen.<br />

Sowohl hinsichtlich der<br />

traditionellen MR-Bildgebung<br />

als auch der<br />

modernen MR-Verfahren<br />

wie MR-Angiographie,Diffusionsbildgebung,<br />

funktionelle Hirnbildgebung und Protonenspektroskopie<br />

besticht das Buch durch ein klare Gliederung. In den<br />

einzelnen Kapiteln herrscht ein ausgewogenes Verhältnis<br />

zwischen knapper Darstellung der Technik und praxisrelevanter<br />

Anwendung.<br />

In bewährt kompakter Form werden die zerebralen Erkrankungsgruppen<br />

mit ihrer Ätiopathogenese, neurologischen<br />

Klinik, ihren bildmorphologisch typischen Befunden und<br />

differentialdiagnostischen Erwägungen dargestellt. Wo<br />

sinnvoll, werden die verschiedenen Techniken der MR-Angiographie<br />

und Diffusionsbildgebung besprochen. Wichtige<br />

klinische oder bildmorphologische Kriterien, technische<br />

oder differentialdiagnostische Pitfalls sind didaktisch geschickt<br />

am Textrand hervorgehoben.<br />

Eindrucksvolle Bildbeispiele, wie sie nur einem konsequent<br />

gepflegten Fundus zu entnehmen sind, illustrieren die verschiedenen<br />

Erkrankungen und erleichtern die Zuordnung<br />

eigener erhobener Befunde. Ergänzende Schemata vertiefen<br />

das Verständnis neuropathologischer Befunde. Auch<br />

die im Wandel begriffene Einteilung der großen Gruppe<br />

neurodegenerativer Erkrankungen wird unter bildmorphologisch<br />

relevanten Kriterien differenziert dargestellt.<br />

Mit separaten Kapiteln über Technik und Einsatzmöglichkeiten<br />

der funktionellen Hirnbildgebung und Protonenspektroskopie<br />

trägt das Buch den modernen Erfordernissen<br />

der funktionell-morphologischen Bildgebung praxisrelevant<br />

Rechnung.<br />

Mit der zweiten, völlig überarbeiteten Auflage ist den Autoren<br />

ein wahres Standardwerk der zerebralen MR-Diagnostik<br />

gelungen. Das Buch ist sowohl für den lernenden<br />

als auch erfahrenen Neuroradiologen eine Bereicherung.<br />

Das Buch ist jedem zu empfehlen, der klinische Neurora-<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

diologie auf hohem Niveau betreiben möchte. Es ist eine<br />

Freude, in diesem Buch auch ohne speziellen Anlaß quer<br />

zu lesen.<br />

Dr. A. Bock, Neubrandenburg<br />

Handschriften deuten<br />

Die Persönlichkeit im Spiegel der Schrift<br />

von H. Ploog<br />

6., aktualisierte und überarbeitete Auflage, humboldt 2008<br />

184 Seiten, € 8,90<br />

ISBN 978-3-89994-184-5<br />

In der Handschrift spiegelt sich der Charakter jedes Menschen<br />

wider. Ist man nun extrovertiert oder introvertiert, ängstlich<br />

oder sorglos, bescheiden oder arrogant?<br />

Die Graphologie oder Schriftpsychologie zieht aus der Handschrift<br />

Rückschlüsse auf die Persönlichkeit des Schreibers.<br />

Die Schrift wird dabei als Körpersprache auf feinmotorischer<br />

Ebene betrachtet.<br />

Anschaulich und leicht verständlich führt der Münchner<br />

Schriftpsychologe Helmut Ploog in die Handschriftendeutung<br />

ein. Dabei finden sich auch Schriftproben von Prominenten,<br />

z. B. Willy Brandt, Franz Josef Strauß, Wladimir Putin, Angela<br />

Merkel und Papst Benedikt.<br />

Der Autor versucht „zuverlässige Aussagen“ über die Gesamtpersönlichkeit,<br />

Intelligenz, soziale Kompetenz und Zuverlässigkeit<br />

zu geben.<br />

Keine rechte Auskunft kann man über Geschlecht, Alter, Beruf,<br />

Vermögen, Religion und Körperliches erhalten.<br />

Mit der Charakterbestimmung scheint die Graphologie „großzügig“<br />

umzugehen, jedes Mal muß sie sich nur entscheiden,<br />

ob die Vorzeichen positiv oder negativ sind.<br />

Nach dem Lesen dieses Büchleins und dem spontanen Vergleich<br />

der gewonnenen Erkenntnisse mit Handschriften der<br />

eigenen Arbeitswelt erlebt man „Aha-Effekte“.<br />

Man sollte aber als Laie mit der Handschriftendeutung vorsichtig<br />

sein und nicht leichtfertig über andere Menschen urteilen.<br />

Dieses Buch eines großen Handschriftenexperten war mein<br />

erstes Graphologiebuch, leider beruflich wohl etwas zu spät.<br />

Für Jüngere und Interessierte könnte es der Beginn einer nützlichen<br />

Leidenschaft werden.<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Seite 57


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Index<br />

Der Vatikan und die verbotenen Bücher<br />

Hubert Wolf<br />

Verlag C. H. Beck München 2006<br />

303 Seiten, € 22,90<br />

ISBN 3-406-54371-5<br />

Akteneinsicht: Ob man<br />

in den neuen Bundesländern<br />

seine Stasiakten<br />

einsieht oder ob<br />

Kirchenhistoriker in<br />

den Verliesen des Vatikans<br />

Inquisitionsakten<br />

durchforsten, beides<br />

deckt verblüffend ähnliche<br />

Aktionen und Personen<br />

auf. In seinem<br />

Tun gleicht ein Buchzensor<br />

in päpstlichem<br />

Auftrag durchaus dem<br />

„wachsamen Tschekisten<br />

mit heißem Herzen“.<br />

Unterschiede bestehen<br />

nur in der Ideologie<br />

der geheimen Einrichtungen und in dem intellektuellen<br />

Vermögen der Akteure. Einem klassisch gebildeten Konsultor<br />

der Indexkongregation vermag ein klassenbewußter IM-Führungsoffizier<br />

nur schwer das Wasser zu reichen. Immerhin<br />

hatten vatikanische Inquisitoren jahrhundertelang über Werke<br />

von Heinrich Heine bis zu Jean Paul Sartre zu befinden,<br />

während die geheimen Klassenkämpfer sich jahrzehntelang<br />

mit der Ausforschung des Alltags der Bevölkerung befaßten.<br />

Auf Denunziation und Denunzianten sowie vielfältigen Intrigen<br />

beruhte jedoch die Arbeit beider Institutionen gleichermaßen.<br />

Während die Gebäude der Staatssicherheit 1989 gewaltlos<br />

besetzt wurden, sind die geheimen Archive der Inquisition<br />

in Rom erst seit 1998 der Forschung zugänglich. Dort<br />

werden die seit 1559 vom Vatikan gedruckten Listen verbotener<br />

Bücher (Index librorum prohibitorum) und ihre Geschichte<br />

von dem Münsteraner Professor für Kirchengeschichte<br />

Hubert Wolf (geb. 1959) ausgewertet, der darüber im<br />

vorliegenden Buch berichtet.<br />

Im ersten Teil werden die Erfindung der Bücherverbote, die<br />

Buchzensur als heilige Pflicht sowie die subtilen Mechanismen<br />

des vatikanischen Zensurverfahrens dargestellt. Dieses<br />

konnte in günstigem Falle für denunzierte Autoren durchaus<br />

glimpflich ausgehen, schlimmstenfalls endeten Betroffene<br />

jedoch auf dem Scheiterhaufen. Indizierte Bücher wurden<br />

ohnehin verbrannt. Die Listung verbotener Bücher durch die<br />

Inquisition ist Vorläufer ähnlicher Praktiken späterer obskurer<br />

Macht- und/oder Mordinstitutionen, hießen sie nun<br />

NKWD oder RSHA, McCarthy-Ausschuß oder Staatssicherheit.<br />

Auch der jüngste Telefonabhörskandal eines US-amerikanischen<br />

Geheimdienstes sowie die Bespitzelung und der Einsatz<br />

von Journalisten durch den Bundesnachrichtendienst<br />

gehören in die Reihe dieser unrühmlichen Suppressionen.<br />

Der Vatikan indizierte die Werke Lessings und Heines; die<br />

Totalitären sperrten Carl von Ossietzky und Alexander Solschenizyn<br />

in ihre Lager; McCarthy verhörte Bertolt Brecht,<br />

und die Stasi observierte Wolf Biermann und andere. Zensur<br />

und Büchervernichtung waren heilige Pflicht. Im bösartigsten<br />

Fall galt Heinrich Heines Kassandraruf: Dort wo man<br />

Bücher verbrennt, verbrennt man auch am Ende Menschen.<br />

Der zweite Teil des Buches rollt kirchengeschichtlich subtil<br />

neun ganz unterschiedliche Indizierungsfälle auf, die Schriftsteller,<br />

Theologen und Historiker betreffen. Nur von dreien<br />

der Fälle landeten die Bücher auf dem Index, sechs endeten<br />

ohne Buchverbot, was Reste von Objektivität bei den römischen<br />

Zensoren und ihrem Vorgehen belegt. Allein die Tatsache,<br />

daß nach einer entsprechenden Denunziation überhaupt<br />

ein kafkaeskes Verfahren der Begutachtung anlief, macht die<br />

Kasuistiken beachtenswert. Leser dieser Zeitschrift dürften die<br />

Fälle Heinrich Heine, Adolph Freiherr von Knigge und Karl May<br />

interessieren. Daß Heine auf dem vatikanischen Index landete,<br />

verwundert bei dem klugen Spötter kaum. So verunglimpfte<br />

er den katholischen Beichtstuhl pointiert als Häuschen aus<br />

braunem Holz für die Notdurft des Gewissens. Nach Wolfs Recherchen<br />

waren es aber nicht nur derartige protestantische<br />

Schmähungen, die Heine ins Visier der Glaubenswächter<br />

brachten. Besonders verfolgten ihn politische Abneigung und<br />

Denunziation durch Fürst von Metternich und seine Vasallen.<br />

In den Akten des Vatikans ist die Rede vom wirklich gottlosen<br />

Werk eines gewissen Heine, eines Schöngeistes aus Norddeutschland,<br />

der dem Talmud abgeschworen habe. Das mag<br />

uns nochmals an das Heinejahr erinnern, in dem wir des Dichter<br />

ganz anders gedacht haben ...<br />

Freiherr von Knigge wurde bei der Glaubenskongregation als<br />

„Illuminat“ denunziert, sein Benimmbuch jedoch toleriert.<br />

Gleiches widerfuhr Karl May, dessen Bücher bei der Inquisition<br />

– man glaubt es nicht – von einem aufgebrachten anonymen<br />

Vater angezeigt wurden, weil dieser offenbar Erziehungsprobleme<br />

mit seinem Sohn gehabt hatte. Von einer Indizierung<br />

der Abenteuer Winnetous wurde jedoch abgesehen, weil deren<br />

Autor sich einer ausgesprochenen öffentlichen Beliebtheit<br />

erfreute. Die römische Indexkongregation zeigte sich hier opportunistisch,<br />

worüber man im Fall Karl May lächeln und zufrieden<br />

sein kann. Jedoch wirken die Indizierungsberichte zum<br />

„Knigge“ oder zu den Karl-May-Büchern recht anekdotisch, so<br />

daß eine grundsätzliche Verurteilung jedweden Verbotes seriöser<br />

Bücher nicht durchweg erkennbar ist.<br />

Eigenartigerweise ist vom Vatikan niemals die Indizierung<br />

Seite 58 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


des Hitlerbuches Mein Kampf angestrengt worden. Auch enthält<br />

das Katholische Feldgesangbuch von 1939 ein Gebet für<br />

Führer, Volk und Wehrmacht mit der Passage: Segne besonders<br />

unseren Führer und Obersten Befehlshaber in allen Aufgaben,<br />

die ihm gestellt sind ... Hier mag die vermutete Nazitoleranz<br />

von Eugenio Pacelli, dem früheren apostolischen<br />

Nuntius in Berlin und späteren Papst Pius XII. – dem Stellvertreter<br />

im gleichnamigen Schauspiel von Rolf Hochhuth, eine<br />

Rolle gespielt haben. Insofern ist die vatikanische Bücherverbotspraxis<br />

durchaus widersprüchlich, worauf der rechtgläubige<br />

katholische Autor und Gelehrte in seinem Buch<br />

nicht vertieft eingeht. Bei der Durchsicht des im Anhang vollständig<br />

aufgeführten Index stößt man auf Namen der Schriftstellerelite<br />

mehrerer Jahrhunderte, wobei italienische und<br />

französische Autoren aus sprachlichen Gründen überwiegen.<br />

Dabei sind die Werke von Dostojewski, Nietzsche oder Camus<br />

nicht ins Visier des Vatikans gelangt. Das spricht für eine<br />

wechselnd aggressive Zensur oder für die ausgebliebene Denunziation<br />

dieser berühmten unorthodoxen Autoren.<br />

Hubert Wolfs Buch ist Zwischenergebnis eines Forschungsprojekts<br />

Römische Inquisition und Indexkongregation, dessen<br />

erste sieben Bände kürzlich Papst Benedikt XVI. in Privataudienz<br />

übergeben wurden. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft<br />

(DFG) fördert dieses auf 24 Bände angelegte Langfristprojekt<br />

generös bis in das Jahr 2014. Das läßt fragen,<br />

warum eine wissenschaftliche Untersuchung der römischen<br />

Buchzensur nicht aus der finanzkräftigen vatikanischen Schatulle<br />

statt von der sonst immer sparsamen DFG bezahlt wird.<br />

Immerhin ist Papst Benedikt XVI. als ehemaliger Präfekt der<br />

Glaubenskongregation, in deren Gebäude die archivierten<br />

Inquisitionsakten lagern, gut unterrichtet und an der Aufarbeitung<br />

interessiert. Das besprochene Buch ist ein informatives<br />

kirchenhistorisches Werk. Anhand der kasuistisch dargestellten<br />

Listungsvorgänge gibt es einen detaillierten Einblick<br />

in die merkwürdige Arbeitsweise und personelle Mentalität<br />

der vatikanischen Indexbehörde.<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Prof. H. Nizze, Rostock<br />

Wichtiger Hinweis für Schriftsteller-Ärzte<br />

Der Almanach deutschsprachiger Schriftsteller-Ärzte, <strong>2009</strong><br />

31. Jahrgang, 620 Seiten, € 20,50, ISBN 978-3-939548-04-1, ist<br />

beim Verlag Linus Wittich erschienen.<br />

Darin sind auch vier kurze Anekdoten von Dr. Annerose<br />

Schulz aus unserem Kammerbereich veröffentlicht.<br />

Fakten.<br />

Arzneimittel in der Pädiatrie<br />

Jeannette Renner<br />

Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2006<br />

409 Seiten, € 12,95<br />

ISBN 978-3-13-140911-9<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

„Kinder die Hälfte“ –<br />

so können die modernen<br />

Arzneimittel für<br />

Kinder nicht verordnet<br />

werden!<br />

Die Dosierungen vieler<br />

Medikamente für Kinder<br />

sind für den Allgemeinmediziner,<br />

aber<br />

auch für Kinderärzte<br />

nicht immer einfach!<br />

Sie müssen nach Lebensalter<br />

und/oder<br />

Körpergewicht verordnet<br />

werden. In diesem<br />

kleinen Taschenbuch<br />

sind die Wirkstoffe<br />

alphabetisch geordnet. Darunter stehen die Handelsnamen,<br />

verfügbare Verab rei chungs formen – sogar mit<br />

Geschmacks hin weisen, dann Dosierungen, zugelassene Indikationen<br />

und die verschiedenen Warnerläuterungen. Auch<br />

Pharmakokinetik, Haltbarkeit und Lagerung werden wenn<br />

nötig erwähnt. Im Anhang findet sich noch eine Vergleichsliste<br />

von Handelsnamen und Wirkstoffen!<br />

Das aus eigenen Erfahrungen der Autorin mit ihren Beratern<br />

entstandene wissenschaftlich begründete kleine Büchlein<br />

paßt in jede Kitteltasche und ist praktisch und hilfreich zugleich.<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Ende <strong>2009</strong> wird der Almanach 2010 herausgegeben. Ärztliche<br />

Autorinnen und Autoren, die sich daran beteiligen möchten,<br />

können ihre Texte bis spätestens 28.02.<strong>2009</strong> an den<br />

Herausgeber des Almanachs, Dr. med. Stephan Tobolt, Schuhstr.<br />

41, 29525 Uelzen, senden.<br />

(Nach einer Information von Dr. Tobolt)<br />

Seite 59


SERVICE / KULTURECKE<br />

Ausschreibung des Wilhelm P. Winterstein-Preises <strong>2009</strong><br />

der Deutschen Herzstiftung e.V.<br />

Die Deutsche Herzstiftung vergibt auch im Jahr <strong>2009</strong> den mit<br />

10 000 € dotierten Wilhelm P. Winterstein-Preis. Ausgezeichnet<br />

wird eine wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiet der<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bevorzugt aus einem patientennahen<br />

Forschungsbereich.<br />

Die Arbeit darf einen Gesamtumfang von 25 Seiten nicht<br />

überschreiten und in dieser Form noch nicht veröffentlicht<br />

worden sein. Ihr ist eine Zusammenfassung in deutscher<br />

Sprache voranzustellen. Teilnahmeberechtigt sind Ärztinnen<br />

und Ärzte aus Deutschland.<br />

Die Bewerbungsunterlagen mit tabellarischem Lebenslauf<br />

sind in dreifacher Ausfertigung bis spätestens 23. <strong>Februar</strong><br />

<strong>2009</strong> (Poststempel) zu senden an: Deutsche Herzstiftung e. V.,<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong><br />

07.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, Stralsund, Großes Haus<br />

28.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, Greifswald, Großes Haus<br />

<strong>Mecklenburg</strong>er Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong><br />

20.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Der Revisor<br />

Komödie von Nikolai Gogol<br />

Peer Gynt<br />

Schauspiel von Henrik Ibsen<br />

Das Stück von Henrik Ibsen<br />

(1828-1906), das häufig als<br />

„nordischer Faust“ bezeichnet<br />

wird, verfolgt in einer<br />

Fülle von Situationen den<br />

naiv-impulsiven Egozentriker<br />

Peer Gynt auf seiner lebenslangen<br />

Suche nach einer<br />

Identität.<br />

Vogtstr. 50, 60322 Frankfurt am Main. Sind Koautoren an der<br />

Arbeit beteiligt, ist deren Einverständniserklärung zur Bewerbung<br />

sowie Angaben über deren jeweiligen Arbeitsanteile<br />

beizufügen.<br />

Die Preisverleihung erfolgt im Rahmen der Mitgliederversammlung<br />

der Deutschen Herzstiftung im Juni <strong>2009</strong> in Frankfurt<br />

am Main.<br />

Weitere Informationen erhalten Interessenten bei Christine<br />

Koch (Tel.: (069) 95 51 28 128) oder auf der Homepage der<br />

Deutschen Herzstiftung www.herzstiftung.de.<br />

(Nach einer Pressemitteilung der Deutschen Herzstiftung)<br />

Theaterinformationen 26.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, E-Werk<br />

Schwarzes Tier Traurigkeit<br />

Theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Schauspiel von Anja Hilling<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong><br />

28.02.<strong>2009</strong>, 15.00 Uhr, Ateliertheater<br />

Der große böse Wolf<br />

Schräger Märchenspaß von Katja Krohn für Kinder ab 8 Jahre<br />

Aus dem Finnischen von Stefan Moster<br />

Kooperation mit der Hochschule für Musik und Theater<br />

Rostock<br />

28.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

Die Möwe<br />

Schauspiel von Anton Tschechow<br />

Es ist eines der bekanntesten und schönsten Stücke Tschechows,<br />

darin erzählt er vom Versuch junger Menschen, einen<br />

Sinn im Leben und einen Platz in der Gesellschaft zu finden,<br />

in der die Rollen bereits verteilt sind.<br />

Theater- und Orchester GmbH<br />

Neubrandenburg/Neustrelitz<br />

Premiere im <strong>Februar</strong> <strong>2009</strong><br />

28.02.<strong>2009</strong>, 19.30 Uhr, Marstall Neustrelitz<br />

Dantons Tod<br />

Drama von Georg Büchner<br />

Seite 60 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Nach einem vom amerikanischen Publikum<br />

mit Spannung erwarteten Gastspiel<br />

in der Severance Hall in Cleveland im <strong>Februar</strong><br />

<strong>2009</strong> wird das World Doctors Orchestra<br />

für sein drittes Benefizkonzert<br />

am 4. Juli <strong>2009</strong> nach Berlin zurückkehren.<br />

Hier steht im Großen Saal der Philharmonie<br />

mit Gustav Mahlers 5. Sinfonie<br />

ein absoluter Publikumsmagnet auf dem<br />

Programm. Der Vorverkauf hat am 6. Dezember<br />

2008 begonnen.<br />

Die Eintrittskarten sind unter der Rufnummer<br />

(030) 61 10 13 13 und im Internet<br />

unter www.koka36.de erhältlich. Sie<br />

kosten zwischen 18.90 € und 43,90 €<br />

(zzgl. Vorverkaufsgebühren).<br />

Die rund 100 Mitglieder des Orchesters<br />

sind Ärztinnen und Ärzte aus über zwanzig<br />

Nationen. Zwei Mal im Jahr tauschen die engagierten<br />

Laienmusikerinnen und -musiker ihre Kittel gegen Abendkleid<br />

und Frack, um gemeinsam für notleidende Menschen<br />

zu musizieren. Alle Orchestermusiker verfügen über eine<br />

konzertmusikalische Ausbildung. Die Ärzte zahlen die Kosten<br />

für Anreise und Unterkunft aus der eigenen Tasche,<br />

damit die Konzerteinnahmen zu 100 Prozent gespendet<br />

werden können. Musikalisch unterstützt wird das Orchester<br />

von wechselnden Top-Solisten von internationalem Rang.<br />

Gegründet wurde das Orchester 2007 von Prof. Stefan Willich,<br />

Direktor des Instituts für Sozialmedizin an der Berliner<br />

Charité. Willich, musikalischer Leiter des World Doctors Orchestra,<br />

ist ausgebildeter Kammermusiker und Dirigent. Das<br />

Orchester ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein.<br />

Die Erlöse des Konzertabends kommen medizinischen Hilfsprojekten<br />

zugute.<br />

Bei seinem Premierenkonzert im Mai 2008 im Kammermusiksaal<br />

der Berliner Philharmonie erspielte das Orchester einen<br />

Reinerlös von knapp 11 000 €, der zu gleichen Teilen an die<br />

Hugo-Tempelmann-Stiftung in Südafrika und das Hilfswerk<br />

Indien e.V. ausgeschüttet wurde.<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

KULTURECKE<br />

100 Ärzte aus zwanzig Nationen musizieren für<br />

den guten Zweck<br />

Vorverkauf für das 3. Benefizkonzert des World Doctors Orchestra in der Berliner<br />

Philharmonie hat begonnen<br />

Die Hugo Tempelmann-Stiftung betreibt im südafrikanischen<br />

Township Elandsdoorn die einzige Klinik für rund<br />

160 000 Menschen sowie soziale Projekte in den umliegenden<br />

Armensiedlungen. Das Hilfswerk Indien e.V. unterhält<br />

in Südindien ein Krankenhaus und betreut Lepra-Kranke<br />

durch mobile Ärzteteams.<br />

(Nach einer Presseinformation des World Doctors Orchestra)<br />

Seite 61


KULTURECKE / PERSONALIA<br />

Vernissage in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Interessenten der Theater- oder Landschaftsfotografie haben<br />

Gelegenheit, sowohl die Seele des Theaters in sehr eindrucksvollen<br />

Bildern von Barbara Braun als auch atemberaubende<br />

Landschaften in digitaler Fotografie von Johann-Philipp Crusius<br />

(s. auch Heft 1/<strong>2009</strong>, S. 31) kennenzulernen.<br />

Nachruf<br />

Voller Bestürzung müssen wir zur<br />

Kenntnis geben, daß Dr. med.<br />

Ernst-Peter Lenz am 5. Januar<br />

<strong>2009</strong> verstorben ist. Ohne jegliche<br />

Vorwarnung wurde er plötzlich<br />

aus unserer Mitte gerissen.<br />

Peter Lenz wurde am 29. Januar<br />

1943 in Stargard/Pommern geboren.<br />

Aus der Heimat vertrieben,<br />

fand die Familie zunächst in Stralsund<br />

eine neue Bleibe, bis sie endgültig nach Schwerin übersiedelte.<br />

Peter Lenz mußte das Schicksal mit vielen Altersgenossen<br />

dieser Zeit teilen, der Vater ist nicht aus dem Kriege zurückgekehrt,<br />

dafür behütete die Mutter ihr einziges Kind mit<br />

großer Liebe und ermöglichte ihm eine gute Schulbildung<br />

und förderte die Neigungen zu Musik und Sport.<br />

1961 machte er sein Abitur und mußte wie alle jungen Männer<br />

zum Militär. Studienbeginn 1963 in Rostock, hier kreuzten<br />

sich unsere Wege; Staatsexamen und Promotion 1969.<br />

Von 1969 bis 1970 arbeitete er unter Professor Schütze in<br />

Schwerin und wechselte zur weiteren Facharztausbildung<br />

zum Chirurgen an die Rostocker Chirurgische Universitätskli-<br />

Wir trauern um<br />

Zur Ausstellungseröffnung, bei der Sie persönlich mit den Fotografen<br />

ins Gespräch kommen können, laden wir Sie recht herzlich<br />

am 12.02.<strong>2009</strong> um 18.30 Uhr<br />

in das Gebäude der <strong>Ärztekammer</strong>, A.-Bebel-Str. 9a, in Rostock<br />

ein.<br />

nik an der er ununterbrochen zunächst als Assistenzarzt und<br />

später als Oberarzt bis zu seiner Pensionierung tätig war.<br />

Dr. Peter Lenz hatte einen legendären Ruf als Chirurg und<br />

Arzt. Viele Menschen verdanken ihm Linderung, Lebensqualität,<br />

Heilung, einigen hat er sogar das Leben gerettet.<br />

Sehr am Herzen lag ihm die Aus- und Weiterbildung sowohl<br />

als Hochschullehrer im Horsaal aber auch als fachkompetenter<br />

Arzt am Operationstisch. So hat er vielen jungen Chirurgen<br />

das Rüstzeug für ihre spätere Arbeit gegeben, so wie wir<br />

es von unseren Lehrern erhalten haben.<br />

Kraft und Rückhalt fand er in der Familie. Seine Frau Heide,<br />

die Kinder Barbara und Jörg, beide Ärzte, und die Enkelkinder<br />

waren sein ganzer Stolz.<br />

Das Schicksal ist ungerecht, hatte er doch noch so viel vor!<br />

Wir Ärzte verlieren einen gradlinigen Kollegen und Freund,<br />

das Leid der Familie können wir gar nicht ermessen, sie haben<br />

alle unser Mitgefühl.<br />

Lieber Peter! Wir behalten Dich in Erinnerung!<br />

Prof. Dr. med. habil. Wolfgang Brinckmann<br />

Dr. med. Hans-Peter Schulz geb. 16.06.1941 verstorben am 31.12.2008 Kühlungsborn<br />

Dipl.-Med. Thomas Drews geb. 16.02.1962 verstorben am 18.01.<strong>2009</strong> Schwerin/Ludwigslust<br />

Seite 62 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Prof. Dr. Reinhard Schmidt beging<br />

65. Geburtstag<br />

Im September 2008 beendete der langjährige Direktor der<br />

Klinik für Innere Medizin der Universität Rostock, Prof. Dr.<br />

Reinhard Schmidt, seine Tätigkeit als Arzt, Forscher und<br />

Hochschullehrer.<br />

Er wurde am 15.09.1943 in Dresden geboren. Nach dem<br />

Abitur und einem medizinischen Vorpraktikum begann er<br />

1963 das Studium der Humanmedizin an der Universität Rostock.<br />

Neben dem Studium engagierte er sich im Universitätschor,<br />

wobei ihn Konzertreisen durch Osteuropa bis in<br />

das ferne Irkutsk führten.<br />

Nach Staatsexamen und Approbation 1969 erfolgte die Ausbildung<br />

zum Facharzt für Innere Medizin an der damaligen<br />

Medizinischen Poliklinik. Das Profil dieser Einrichtung, an<br />

der 1958 die erste Hämodialyse in der damaligen DDR<br />

durchgeführt wurde, war durch Harald Dutz, Alfred Käding<br />

und später vor allem durch Horst Klinkmann nephrologisch<br />

geprägt, so daß er bald seine Sympathie zur Nierenheilkunde<br />

entdeckte, der er auch während des gesamten weiteren<br />

Berufslebens treu blieb.<br />

Nach der Facharztprüfung und der Promotion 1974 beschäftigte<br />

er sich mit Problemen der Optimierung der Hämodialyse<br />

zur Behandlung der chronischen Niereninsuffizienz. So<br />

untersuchte er den Wasser- und Elektrolythaushalt und seine<br />

Beeinflußbarkeit unter der Dialysebehandlung. Die Forschungsarbeit<br />

mündete im Jahre 1983 in der Habilitation.<br />

Weiterhin war er auf den Gebieten akutes Nierenversagen,<br />

künstlicher Organersatz, Transplantationsmedizin, renale<br />

Anämie, Hypertonie und Intoxikationen wissenschaftlich<br />

tätig.<br />

Sein erfolgreiches Wirken im Fachgebiet Nephrologie belegen<br />

über 250 Publikationen sowie Buchbeiträge.<br />

1983 erlangte er die facultas docendi, 1989 wurde er zum<br />

ordentlichen Dozenten für das Fachgebiet Innere Medizin/<br />

Nephrologie und 1992 zum C4-Professor berufen.<br />

Hospitationen und längere Studienaufenthalte führten ihn<br />

nach Ungarn, Frankreich, in die USA, die damalige Sowjetunion,<br />

Schweden, Österreich, Spanien und die Niederlande.<br />

Nach der deutschen Wiedervereinigung übernahm er Verantwortung<br />

für die Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,<br />

die Medizinische Fakultät sowie in leitenden Gremien der<br />

AUSGABE 2/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

PERSONALIA<br />

Universität. So war er Leiter der Abteilung für Nieren- und<br />

Hochdruckkrankheiten, Direktor der Klinik, Ärztlicher Direktor<br />

des Klinikums sowie Senator der Universität Rostock.<br />

Ferner leitete er das KfH Dialysezentrum Rostock sowie das<br />

Landeszentrum <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> für Diagnostik<br />

und Therapie von Vergiftungen.<br />

Seine vormaligen Mitarbeiter danken ihm für Förderung,<br />

rege Anteilnahme an ihren wissenschaftlichen Projekten<br />

sowie persönlichen Belangen und wünschen ihm für den<br />

Ruhestand gute Gesundheit und viel Freude an Kindern und<br />

Enkelkindern.<br />

Gero Korten<br />

Seite 63


PERSONALIA<br />

Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />

die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

50. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. med. habil. Wolfram Mittelmeier 9.3.1959 Rostock<br />

Dr. med. Jens-Ulrich Lange 14.3.1959 Mirow<br />

Bernd Quednau 14.3.1959 Schwerin<br />

Dr. med. Hartmut Ortmann 17.3.1959 Ribnitz-Damgarten /<br />

Bartelshagen I<br />

Dipl.-Med. Ada Gil 22.3.1959 Bergen auf Rügen<br />

60. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

Otto-Matthias Völzer 5.3.1949 Güstrow<br />

MR Dr. med. Barbara Müller 12.3.1949 Stralsund<br />

Prof. Dr. med. Hans Wilhelm Pau 12.3.1949 Rostock<br />

65. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

Bodo Schulze 4.3.1944 Putbus<br />

Dr. med. Ursula Seidlitz 26.3.1944 Karow<br />

Dr. med. Marianne Röhrdanz 31.3.1944 Roggentin<br />

70. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

Dr. med. Ulrich Wurster 2.3.1939 Wackerow<br />

Prof. Dr. med. habil. Günter Lange 6.3.1939 Admannshagen<br />

MR Dr. med. Günter Möller 6.3.1939 Grevesmühlen<br />

MR Dr. med. Jürgen Brühe 7.3.1939 Stralsund / Prohn<br />

Siegfried Büttner 10.3.1939 Hagenow<br />

Dr. med. Edgar Berend 13.3.1939 Wismar<br />

Dr. med. Jürgen Alm 15.3.1939 Negast<br />

Klaus-Dieter Koball 15.3.1939 Seehof<br />

Dr. med. Christa Maria Sturm 15.3.1939 Graal-Müritz<br />

MR Dr. med. Manfred Nollau 23.3.1939 Malchin<br />

Dr. med. Elfi Stolle 25.3.1939 Rostock<br />

Dr. med. Brigitte Barbara Dahncke 28.3.1939 Rostock<br />

Dr. med. Annemarie Baarß 31.3.1939 Neustrelitz<br />

75. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. med. habil. Hans Reddemann 4.3.1934 Greifswald<br />

Dr. med. Dieter Piechotta 23.3.1934 Ostseebad Wustrow<br />

Dr. med. Marga Albrecht 26.3.1934 Boizenburg<br />

80. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

OMR Prof. Dr. sc. med. Jürgen Külz 7.3.1929 Rostock<br />

Dr. med. Ralf Miers 26.3.1929 Stralsund<br />

90. Geburtstag im März <strong>2009</strong><br />

MR Dr. sc. med. Joachim Ott 6.3.1919 Greifswald<br />

Impressum<br />

HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VERANTWORTLICH IM SINNE<br />

DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte per E-Mail oder auf Diskette / CD im<br />

Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />

Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

ein gesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich ge nannten Autoren<br />

wieder, die der Mei nung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Re daktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Ge staltung des Beitra ges einschließlich kleiner<br />

re dak tio neller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitra ges betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich ge schützt. Mit Aus nahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwer tung ohne Einwilli gung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />

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