09.10.2013 Aufrufe

Ärzteblatt Juni 2011 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Juni 2011 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

Ärzteblatt Juni 2011 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

ÄRZTEBLATT<br />

6/<strong>2011</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Auspicium<br />

Rauchen in der Schwangerschaft –<br />

regionale Kohortenanalyse


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Auspicium 191<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Rauchen in der Schwangerschaft –<br />

regionale Kohortenanalyse 193<br />

Fortbildung<br />

Erfolgreicher Neustart <strong>2011</strong> 196<br />

Aktuelles<br />

Stationäre Rehabilitation von Kindern und<br />

Jugendlichen 198<br />

Recht<br />

Therapie 201<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle 203<br />

Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Öffentliche Ausschreibung 204<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

20. Seminar- und Fortbildungswoche<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 205<br />

Impfkurse in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> 206<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 206<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 207<br />

Fortbildungsveranstaltungen für medizinisches<br />

Fachpersonal 210<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Buchvorstellungen<br />

Für Sie gelesen 211<br />

Geschichtliches<br />

Aus der Geschichte der Hanse 214<br />

Service<br />

Fortbildungstag am Fleesensee 216<br />

Centrum für Reisemedizin rät auch Erwachsenen<br />

dringend zur Schutzimpfung 216<br />

Internetangebot zum Thema Impfen 216<br />

Geers-Stiftung sucht den besten Hörforscher 217<br />

Schokolade senkt den Blutdruck und mindert<br />

das Risiko von Herzerkrankungen 217<br />

Kulturecke<br />

Tag der Begegnung 218<br />

Theaterinformationen 219<br />

Personalien<br />

Hohe Auszeichnung für Dr. Ulrich Kirchhoff 220<br />

Wir beglückwünschen 221<br />

Impressum 221<br />

Hinweis: Für den Inhalt der Beilage der RSD Reise Service Deutschland<br />

GmbH in dieser Ausgabe ist ausschließlich der Werbe treibende<br />

verantwortlich. Wir bitten um freundliche Beachtung.<br />

Seite 191


LeItARtIKeL<br />

Auspicium<br />

Mit dem Erscheinen dieses Heftes ist der 114. Deutsche Ärztetag<br />

in Kiel bereits in vollem Gange. Sicher war nicht nur ich<br />

gespannt, welche Bilanz der – inzwischen ehemalige – Gesundheitsminister<br />

Dr. Philipp Rösler über seine Arbeit zwischen<br />

den Ärztetagen ziehen würde. Die Erwartungen waren<br />

hoch, nicht weniger anspruchsvoll waren seine Pläne; doch<br />

die Realität des politisch Machbaren hat in der Ärzteschaft<br />

für weiteren Frust gesorgt und dem Kollegen Minister gezeigt,<br />

daß es lukrativere Ressorts gibt. Sein Wechsel an die<br />

Spitze der FDP ist für die Partei wahrscheinlich sehr hilfreich.<br />

Ob allerdings sein Nachfolger im Amt Daniel Bahr der Gesundheitspolitik<br />

mehr liberale Züge verleihen kann, muß zunächst<br />

einmal abgewartet werden. Als Parlamentarischer<br />

Staatssekretär unter Rösler dürften dem Volkswirt und Master<br />

of Business Administration zumindest die Probleme im<br />

Gesundheitswesen nicht fremd sein.<br />

Das Grußwort des Bundesgesundheitsministers auf dem Ärztetag<br />

– so etwas wie eine gesundheitspolitische Vogelschau<br />

– ist dann auch der Anknüpfungspunkt des Ärztetagspräsidenten<br />

für sein Grundsatzreferat zur Gesundheits-, Sozial-<br />

und ärztlichen Berufspolitik. In Kiel wird Prof. Dr. Jörg-Dietrich<br />

Hoppe zum 12. und letzten Male dazu referieren. Als<br />

Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> Nordrhein bleibt Hoppe weiterhin<br />

im Vorstand der Bundesärztekammer (BÄK), wird jedoch<br />

nicht mehr für das Amt des Präsidenten kandidieren.<br />

Die Delegierten des 114. Deutschen Ärztetages haben in der<br />

Tat die Wahl: Bereits im Vorfeld haben vier Kollegen ihre<br />

Kandidatur erklärt. Der breiten Öffentlichkeit wohl am meisten<br />

bekannt ist der Radiologe Dr. Frank Ulrich Montgomery,<br />

Vizepräsident der Bundesärztekammer und Präsident der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> Hamburg, ehemals langjähriger Vorsitzender<br />

des Marburger Bundes. Montgomery hatte bereits 1999 einen<br />

Anlauf ins Präsidentenamt gemacht, war jedoch seinerzeit<br />

Prof. Hoppe unterlegen.<br />

Den Marburger Bund als berufspolitische Heimstatt haben<br />

auch die Chirurgen Dr. Günter Jonitz, Präsident der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Berlin, und Dr. Theodor Windhorst, Präsident der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> Westfalen-Lippe. Der Allgemeinmediziner<br />

Martin Grauduszus – ein berufspolitischer Seiteneinsteiger<br />

– ist seit 2005 Präsident der Freien Ärzteschaft. Ein eigenes<br />

Profil (mit mehr oder minder leisen Tönen) haben alle vier<br />

Kandidaten. Es könnte ein knappes Ergebnis werden, bei<br />

dem die Präsentation auf dem Ärztetag durchaus eine Rolle<br />

spielen wird. Neben dem Präsidenten werden auch zwei Vizepräsidenten,<br />

zwei weitere Mitglieder des Vorstandes und<br />

weitere Repräsentanten gewählt.<br />

So wichtig wie die Wahl auch ist, sie gehört wie die alljährliche<br />

Finanzplanung und Entlastung des Vorstandes zu den<br />

Regularien (den Pflichtübungen) des Ärztetages. Schwerpunkte<br />

der Diskussion werden die palliativmedizinische Versorgung<br />

in Deutschland und die Gesundheits- und Sozialpolitik<br />

sein. Dabei wird den beruflichen Perspektiven junger<br />

Ärztinnen und Ärzte in Deutschland besondere Aufmerksamkeit<br />

gewidmet. Auch eine Novellierung der Muster-Berufsordnung<br />

steht auf der Tagesordnung. Zuletzt 2004 auf<br />

dem Bremer Ärztetag überarbeitet, soll diese verbindliche<br />

Norm ärztlichen Handelns den veränderten gesellschaftlichen<br />

Rahmenbedingungen und der Berufswirklichkeit angepaßt<br />

werden. Viele Facetten unserer Berufswirklichkeit finden<br />

sich im Tätigkeitsbericht der BÄK wieder, für dessen<br />

umfassende Diskussion wohl auch in diesem Jahr wieder der<br />

Zeitrahmen nicht ausreichen wird.<br />

Der Prävention im Kindes- und Jugendalter sowie der Versorgungsforschung<br />

sind eigene Referate unter dem TOP Tätigkeitsbericht<br />

gewidmet, die sicher auch umfassend diskutiert<br />

werden. Eine Novellierung steht zwar (noch) nicht auf der<br />

Tagesordnung, dennoch wird der Sachstandsbericht zur Weiterbildungsordnung<br />

auf besonderes Interesse stoßen und<br />

vermutlich auch wieder für eine Flut von (verfrühten) Anträgen<br />

sorgen.<br />

Insgesamt erwartet uns ein interessanter Ärztetag in Kiel,<br />

von dem wichtige Impulse für die gesundheitspolitische Entwicklung<br />

ausgehen werden. Daß diese von liberaler Kontinuität<br />

geprägt sein könnten, ist an sich kein Mangel: Sind<br />

doch Freiheit, Selbstbestimmung, Eigenverantwortung, Subsidiarität<br />

parteienübergreifende liberale Grundwerte der<br />

Bundesrepublik Deutschland, deren Umsetzung im Gesundheitswesen<br />

schon länger überfällig ist ...<br />

Dr. Wilfried Schimanke<br />

Seite 192 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Rauchen in der Schwangerschaft –<br />

regionale Kohortenanalyse<br />

J.-C. Hotop, V. Briese<br />

Rauchen während der Schwangerschaft führt zu einer Reduktion<br />

der somatischen Parameter der Neugeborenen.<br />

Spätfolgen der durch Nikotin verursachten Hypotrophie sind<br />

Adipositas, Diabetes Typ II sowie eine beeinträchtigte kognitive<br />

Entwicklung; z. B. das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom<br />

(ADHS).<br />

Patientengut und Methoden<br />

Mikrozensus<br />

Zur Einordnung der regionalen Situation in einen überregionalen<br />

Zusammenhang wurden die Daten des Mikrozensus<br />

der Bundesrepublik Deutschland und jene aus <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong> (M-V) bezüglich des Rauchverhaltens ausgewertet.<br />

Der Mikrozensus ist Bestandteil der amtlichen und repräsentativen<br />

Statistik. Die Auswertung des Rauchverhaltens berücksichtigt<br />

alle Frauen in den verschiedenen Altersgruppen;<br />

schwangerschaftsspezifische Daten können aus diesem Datenpool<br />

nicht erhoben werden. Es wurden die Befragungen<br />

der Jahre 1999-2009 (4 Befragungen) ausgewertet.<br />

Regionale Kohortenanalyse<br />

In den Jahren 2005 bis 2008 wurden Daten von 10.026<br />

Schwangeren und deren Neugeborenen, die an der Universi-<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

WISSeNSCHAFt UND FORSCHUNG<br />

tätsfrauenklinik am Klinikum Südstadt Rostock entbunden<br />

haben, ausgewertet. Die Daten sind repräsentativ für die Region<br />

Rostock; ca. ein Fünftel der Geburten in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong>. Mehrlingsgeburten und Totgeburten wurden<br />

ausgeschlossen. Die Daten der Neugeborenen entsprechen<br />

denen der Deutschen Perinatalerhebung. Die Anzahl der täglich<br />

konsumierten Zigaretten beruht auf Selbstauskunft der<br />

Schwangeren. Statistik: Chi 2 -Anpassungstest, Kolmogorov-<br />

Smirnov-Test und Mann-Whitney-U-Test.<br />

ergebnisse<br />

Mikrozensus<br />

Die Auswertung des Mikrozensus verdeutlicht, daß der Nikotinabusus<br />

besonders unter jungen Frauen stark verbreitet ist.<br />

Die Betrachtung der Raucherinnenquote über eine Zeitspanne<br />

von 10 Jahren zeigt eine gegensätzliche Entwicklung im<br />

Bundesdurchschnitt und in M-V. Während die Raucherinnenquote<br />

unter den 15- bis 45jährigen im Bundesgebiet sinkt,<br />

steigt sie gleichzeitig in M-V (Abb. 1).<br />

Vor allem eine genauere Betrachtung der Altersgruppen offenbart<br />

besonders hohe Raucherinnenanteile unter den jungen<br />

Frauen; Anteile der Raucherinnen in der Gruppe der 20- bis<br />

25jährigen Frauen sind knapp unter 50 % gefallen (Abb. 2).<br />

Seite 193


WISSeNSCHAFt UND FORSCHUNG<br />

Abbildung 1: Vergleich Raucherinnenquote der 15- bis 45jährigen in Deutschland (D) und M-V (Darstellung der Daten des Mikrozensus, 4 Befragungen)<br />

Regionale Kohortenanalyse – Rauchen und<br />

Schwangerschaft<br />

In den Jahren 2005 bis 2008 betrug der Raucherinnenanteil<br />

15,5 %. In der Altersgruppe der 15- bis 20jährigen betrug<br />

der Raucherinnenanteil zum Beginn der Schwangerschaft<br />

44,27 % (Abb. 3).<br />

Bei allen rauchenden Schwangeren wurde eine signifikante<br />

Reduktion der somatischen Parameter Geburtsgewicht, Geburtslänge<br />

und Kopfumfang durch Nikotinkonsum nachgewiesen<br />

(p < 0,001).<br />

Schlußfolgerungen<br />

Abbildung 2: Entwicklung der Raucherinnenanteile unter jungen Raucherinnen in M-V (Darstellung der Daten<br />

des Mikrozensus, 4 Befragungen; 20-25 Jahre, 15-20 Jahre)<br />

Die Auswertung der Daten des Mikrozensus zeigt, daß der<br />

Anteil der Raucherinnen in der Region <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

im Gegensatz zum Bundesdurchschnitt sehr hoch<br />

ist. Eine besondere Risikogruppe stellen Raucherinnen, die<br />

jünger als 20 Jahre sind, dar.<br />

Hinzu kommen häufig sozioökonomische Faktoren. Für die<br />

Aufklärung ist wichtig: Wird das Rauchen bis zur 12. Schwangerschaftswoche<br />

eingestellt, so verbessern sich die somatischen<br />

Parameter der Neugeborenen.<br />

In der Schwangerschaft sind<br />

insbesondere psychologische<br />

Interventionen zur Reduktion<br />

des Nikotinabusus angezeigt.<br />

Zusammenfassung:<br />

Rauchen während der<br />

Schwangerschaft stellt einen<br />

schwerwiegenden Risikofaktor<br />

für die fetale und postnatale<br />

Entwicklung dar.<br />

Eine regionale Kohortenstudie<br />

aus der Region Rostock<br />

unterstreicht die bekannten<br />

Hinweise, daß mütterliches<br />

Rauchen die somatischen Parameter<br />

der Neugeborenen<br />

hochsignifikant beeinflußt<br />

Seite 194 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Abbildung 3: Raucherinnenanteile in den Altersgruppen in der regionalen Kohorte zu Beginn der Schwangerschaft<br />

(p < 0,001): Verringerung von Geburtsgewicht, -länge und<br />

Kopfumfang. Eine signifikante Beeinflussung der Schwangerschaftsdauer<br />

durch den Nikotinkonsum konnte nicht nachgewiesen<br />

werden.<br />

Hinzugezogen wurden auch Daten des Mikrozensus zum<br />

Rauchverhalten von Frauen im fertilen Alter. Diese Auswertung<br />

verdeutlicht, daß besonders junge Frauen in <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

im Vergleich zum Bundesdurchschnitt<br />

sehr viel häufiger rauchen.<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

WISSeNSCHAFt UND FORSCHUNG<br />

Rauchstopp bis zur 12. Schwangerschaftswoche (SSW) führt<br />

zur Normalisierung der somatischen Parameter.<br />

Literatur bei den Verfassern:<br />

Dr. med. Jan-Christian Hotop<br />

Im Kamp 7, 21335 Lüneburg<br />

Prof. Dr. med. Volker Briese<br />

Universitätsfrauenklinik<br />

im Klinikum Rostock Südstadt,<br />

Südring 81, 18059 Rostock<br />

Seite 195


FORtBILDUNG<br />

erfolgreicher Neustart <strong>2011</strong><br />

Die „Kursweiterbildung Allgemeinmedizin“ stellt einen<br />

neuen Weg dar, einen Versuch, die eingefahrenen Gleise<br />

der Weiterbildung zu verlassen. In den einführenden Worten<br />

zum 1. Fortbildungsmittwoch im Mai war sogar von einem<br />

„Experiment“ die Rede, welches „gewagt“ wird.<br />

Die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> bietet als erste<br />

diese Art der Kurse zu wichtigen Fragen und Bereichen<br />

der Allgemeinmedizin als Langzeitcurriculum zusätzlich zur<br />

strukturierten Weiterbildung (z. B. Kurs „Psychosomatische<br />

Grundversorgung“) an. Im Rahmen der Weiterbildung kön-<br />

nen die Blöcke anerkannt werden und dienen der Vorbereitung<br />

auf die Facharztprüfung.<br />

Am 04.05.<strong>2011</strong> fand von 13.00 bis 17.00 Uhr im Hörsaal der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V in Rostock, unter der Leitung von Herrn<br />

Prof. Dr. med. Attila Altiner, Direktor des Institutes für Allgemeinmedizin<br />

der Universität Rostock, der Block A als Auftaktveranstaltung<br />

statt. Neben einer Einführung in die Weiterbildung<br />

Allgemeinmedizin wurden die Schwerpunktthemen<br />

„Behandlungsanlaß des akuten Atemwegsinfekts“ sowie<br />

„Diagnostik und Therapie im Niedrigprävalenzbereich“<br />

behandelt.<br />

Die 26 Teilnehmer festigten ihr Wissen zu dieser Thematik<br />

in vier sich anschließenden Workshops. Sie konnten mit jungen,<br />

sich aber bereits in der Niederlassung befindenden<br />

Allgemeinmedizinern aus dem Rostocker Raum Fallbeispiele<br />

locker, lebensnah und souverän diskutieren.<br />

Als positiv empfunden wurde die gute Kursatmosphäre, der<br />

konstruktive Erfahrungsaustausch als Hilfe zur Entscheidungsfindung<br />

sowie die Gegenüberstellung von klinischen<br />

Prozessen mit der Vorgehensweise in der ambulanten Praxis.<br />

Zukünftig sind derartige Veranstaltungen mit Kleingruppenarbeit<br />

zweimal jährlich vorgesehen.<br />

Die Arbeit erfolgte in kleinen Gruppen und wurde von Prof. Altiner (linkes Bild, stehend), Dr. Maibaum, Herrn Zutz (rechtes Bild, stehend),<br />

Herrn Gommert und Herrn Förster geleitet.<br />

Als Motivation für weitere Interessierte eine ganz persönliche<br />

Einschätzung eines Teilnehmers: „Ich mag solche Veranstaltungen,<br />

wo Wissenserwerb und privater Erfahrungsaustausch,<br />

Arbeit und Freundschaft kombiniert sind!“<br />

Dipl.-Päd. Christine Mertink<br />

Referatsleiterin Fortbildung<br />

Seite 196 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG Seite 197


AKtUeLLeS<br />

Stationäre Rehabilitation von Kindern und<br />

Jugendlichen<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> ist ein Bundesland, das sich der<br />

Rehabilitation verschrieben hat, Gesundheitsland Nummer 1<br />

werden will. Wundervolle Landschaft, saubere Luft und ein<br />

unvergleichliches Klima sind ideale Grundvoraussetzungen.<br />

Über 130.000 Rehabilitationsmaßnahmen wurden 2008 in<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> durchgeführt (Quelle: Stat. Bundesamt).<br />

In acht Kliniken im Küstenbereich werden Kinder und Jugendliche<br />

auf hohem medizinischen Niveau rehabilitiert.<br />

Bundesweit haben sich etwa 60 Kliniken der Rehabilitation<br />

der kommenden Generationen verschrieben.<br />

Indikationen zur Rehabilitation in der Klimazone der Ostsee<br />

sind wegen des besonderen Klimas besonders Erkrankungen<br />

der Haut und der Atemwege sowie allergische Erkrankungen<br />

und eine über die Altersnorm hinausgehende Infektinzidenz.<br />

Weitere häufige Rehabilitationsgründe sind Stoffwechselerkrankungen,<br />

Adipositas und psychosomatische<br />

Beschwerden sowie hyperkinetische Störungen.<br />

Zielsetzung der Rehabilitation<br />

Das Ziel der Rehabilitation ist nach dem biopsychosozialen<br />

Krankheitsmodell der ICF (Internationale Klassifikation der<br />

Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) in allen<br />

Fällen die Verbesserung der Teilhabe. Kinder und Jugendli-<br />

Tab. 1: Gründe für den Rückgang der Rehabilitationszahlen für Kinder und Jugendliche<br />

Gründe für die sinkenden Antragszahlen Gründe für sinkende Bewilligungszahlen<br />

demographischer Wandel nicht vorliegende versicherungsrechtliche<br />

Voraussetzungen<br />

konjunkturell bedingte Arbeitsplatzängste der Eltern kein erkennbarer Rehabilitationsbedarf<br />

existentielle Sorgen: das ALG II (Hartz IV) wird für die Rehabilitationsdauer<br />

oft um Verpflegungsgeld gekürzt<br />

die Reisekosten insbesondere für weitere Anreisen sind<br />

pauschalisiert und werden nicht mehr in voller Höhe übernommen<br />

die An- und Abreise von Schulkindern mit einer Reise-<br />

Organisation ist nicht mehr möglich<br />

Schulkinder bekommen oft keine Begleitperson bewilligt<br />

die hohe Ablehnungsquote demotiviert Eltern und Ärzte<br />

für künftige Anträge<br />

che sollen möglichst unbeeinträchtigt all das können, was sie<br />

ohne gesundheitliches Problem tun könnten. Sie sollen sich<br />

also beispielsweise unbeeinträchtigt entwickeln, regelmäßig<br />

zum Kindergarten oder in die Schule gehen, mit Gleichaltrigen<br />

spielen, sich körperlich gut belasten und auch erholsam<br />

schlafen können. Diese Ziele sind höchst individuell und unterscheiden<br />

sich von Patient zu Patient erheblich. Die Zeiten,<br />

in denen alle Patienten mit der gleichen Diagnose „nach<br />

Schema F“ behandelt wurden, sind längst vorbei: Rehabilitation<br />

ist Individualmedizin.<br />

Unterschiede Kinderrehabilitation –<br />

Mutter/Vater-Kind-Maßnahme<br />

Bei der Rehabilitation für Kinder und Jugendliche geht es<br />

ausschließlich um die Gesundheit des Kindes. Jüngere Kinder<br />

werden von einer erwachsenen Bezugsperson begleitet.<br />

Meist sind dies Vater oder Mutter, häufiger wechselt auch<br />

die Begleitung während der Rehabilitationsmaßnahme, da<br />

eine ausreichend lange Freistellung nicht für alle Arbeitnehmer<br />

möglich ist. Eine medizinische Behandlung der Begleitpersonen<br />

findet während der Rehabilitation für Kinder und<br />

Jugendliche nicht statt. Gespräche, Beratungen, Schulungen<br />

und Trainings, bei denen es um die Gesundheit des Kindes<br />

geht, sind aber sehr wohl integraler Bestandteil dieser Maß-<br />

schlecht ausgefüllte Rehabilitationsanträge<br />

Verlagerung der Rehabilitation auf andere<br />

Kostenträger?<br />

Seite 198 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Tab. 2<br />

Voraussetzung für eine Rehabilitation durch die Träger<br />

der gesetzlichen Rentenversicherung:<br />

■ Die Eltern haben in den letzten zwei Jahren vor dem Rehabilitationsantrag<br />

für mindestens sechs Kalendermonate<br />

Pflichtbeiträge für eine versicherte Beschäftigung<br />

oder Tätigkeit gezahlt<br />

oder<br />

■ ein Elternteil hat eine Ausbildung begonnen oder ist<br />

nach Ausbildungsende arbeitslos geworden<br />

oder<br />

■ sie haben zum Zeitpunkt der Antragstellung die allgemeine<br />

Wartezeit von fünf Jahren erfüllt<br />

oder<br />

■ sie sind bereits Rentner und erhalten eine Alters- oder<br />

Erwerbsminderungsrente<br />

oder<br />

■ das Kind bezieht selber Waisenrente<br />

nahme. Kostenträger ist in den meisten Fällen die Rentenversicherung,<br />

die Bewilligungsdauer beträgt in der Regel<br />

mindestens vier Wochen.<br />

Bei einer Mutter/Vater-Kind-Maßnahme geht es schwerpunktmäßig<br />

um die Gesundheit des Erwachsenen und erst<br />

in zweiter Linie um die Gesundheit des Kindes. In den meisten<br />

Fällen handelt es sich für das Kind um eine Vorsorgemaßnahme<br />

oder das Kind reist als Begleitkind ohne medizinische<br />

Indikation an. Eine solche Maßnahme dauert drei<br />

Wochen, Kostenträger sind meist die gesetzlichen Krankenkassen.<br />

entwicklung der Rehabilitationsmaßnahmen<br />

Über die Antrags- und Bewilligungszahlen der Krankenkassen<br />

liegen keine verläßlichen Zahlen vor. Die Deutsche Rentenversicherung,<br />

die wesentlich mehr Rehabilitationsmaßnahmen<br />

für Kinder und Jugendliche bewilligt, veröffentlicht<br />

die Zahlen bereitwillig, beispielsweise im Internet. Insbesondere<br />

in den letzten zwei Jahren ist zu beobachten, daß jedes<br />

Jahr weniger Rehabilitationsanträge gestellt werden (- 3,1 %<br />

in 2010 im Vergleich zu 2009). Allerdings werden darüber<br />

hinaus überproportional weniger Anträge bewilligt (- 12,7 %<br />

in 2010 zu 2009), die Bewilligungsquote sank von 52,7 % in<br />

2004 auf 40,2 % in 2010.<br />

Ursachen für den Rückgang der Kinderrehabilitation<br />

Neben dem demographischen Wandel unserer Gesellschaft,<br />

der die Veränderungen nur geringfügig erklärt, sind an<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

AKtUeLLeS<br />

Eine Rehabilitation durch die Rentenversicherung ist<br />

ausgeschlossen:<br />

■ Die Eltern üben eine Beschäftigung aus, aus der Sie beamtenrechtliche<br />

oder entsprechende Ansprüche haben<br />

oder<br />

■ die Eltern erhalten bereits eine Pension<br />

oder<br />

■ wenn ein anderer Kostenträger zuständig ist (beispielsweise<br />

bei Folgen eines Schulunfalls, bei dem der Träger<br />

der gesetzlichen Unfallversicherung leistungspflichtig<br />

ist)<br />

dem Rückgang der Rehabilitationsanträge und der Bewilligungsquote<br />

vielfältige Faktoren beteiligt (Tab. 1).<br />

Antragstellung<br />

Die meisten Maßnahmen zur Rehabilitation von Kindern und<br />

Jugendlichen werden von den Trägern der Rentenversicherung<br />

bewilligt. Einen Rehabilitationsantrag der Träger der<br />

gesetzlichen Rentenversicherung darf jeder Arzt ausfüllen.<br />

Kommt die Rentenversicherung nicht als Kostenträger in Frage,<br />

weil die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Kostenübernahme<br />

nicht vorliegen (Tab. 2) oder kein Bezug zu einer<br />

späteren Erwerbstätigkeit erkennbar ist, muß in aller Regel<br />

ein Rehabilitationsantrag bei der zuständigen Krankenkasse<br />

Seite 199


AKtUeLLeS<br />

gestellt werden. Hierfür ist ein zweistufiges Vorgehen vorgesehen:<br />

Zunächst muß ein Vorantrag gestellt werden (Antragsformular<br />

Muster 60). Dies darf jeder Arzt. Dieses Formular<br />

wird dann von der Krankenkasse vorgeprüft. Dann<br />

muß das endgültige Antragsformular Muster 61 ausgefüllt<br />

werden. Dieses Formular dürfen aber nur Ärzte mit spezieller<br />

Befähigung ausfüllen. Befähigungsvoraussetzung ist: eigene<br />

Erfahrung in der Rehabilitationsmedizin, das Führen<br />

der Gebietsbezeichnung „Physikalische und Rehabilitative<br />

Medizin“, der Zusatzbezeichnung „Sozialmedizin“ oder „Rehabilitationswesen“<br />

oder der fakultativen Weiterbildung<br />

„Klinische Geriatrie“ oder das erfolgreiche Absolvieren eines<br />

Kurses „Fortbildungskurs zur Verordnung von Leistungen<br />

zur medizinischen Rehabilitation gemäß den Rehabilitationsrichtlinien<br />

des Gemeinsamen Bundesausschusses“. Besitzt<br />

der behandelnde Vertragsarzt diese Befähigung nicht, benennt<br />

die zuständige Krankenkasse einen Vertragsarzt, der<br />

diese Erlaubnis besitzt (eine Übersicht der befähigten Ärzte<br />

findet sich auf der Homepage der KBV http://www.kbv.de<br />

unter „Rehabilitation“ / „verordnungsberechtigte Ärzte“).<br />

Für die Steuerung der Zuständigkeit der Kostenträger aber<br />

auch zu Beratungszwecken gibt es annähernd flächendekkend<br />

gemeinsame (Rentenversicherung und Krankenkassen)<br />

Reha-Servicestellen, die bei der Beurteilung und Antragstellung<br />

helfen (http://www.reha-servicestellen.de).<br />

Rehabilitation für Kinder und Jugendliche erfolgreich<br />

beantragen<br />

Besonders häufig wird von den Kostenträgern die schlechte<br />

Qualität der Eintragungen in den Rehabilitationsantrag<br />

moniert. Oft sei für die erforderliche Entscheidung<br />

nach Aktenlage der Rehabilitationsbedarf nicht nachvollziehbar.<br />

Da die Entscheidungsfindung pro/contra Rehabilitation<br />

in Zeiten knapper Stellenpläne rasch erfolgen muß,<br />

sollte schon im Antragsformular der Rehabilitationsbedarf<br />

erkennbar geschildert sein. Hierbei auch gegebenenfalls auf<br />

Teilhabeaspekte einzugehen (beispielsweise „ausgeprägte<br />

Schlafstörung bei atopischer Dermatitis“, „häufige Fehltage<br />

in der Schule“ oder „Entwicklungsverzögerung durch extrem<br />

häufige Erkrankungen“) ist sicher hilfreich.<br />

Überflüssige Anlagen (wie der erfolgreiche kardiologische<br />

Ausschluß eines Vitium cordis vor fünf Jahren bei einem kardial<br />

unauffälligen Kind oder 15 Seiten Ausdruck aus der Praxissoftware)<br />

sind meist überflüssiger Ballast. Hilfreicher ist<br />

es, auf dem Antragsformular oder auf einem separaten Blatt<br />

das Angebot „persönliche Rücksprache gerne unter Tel.<br />

XXXX/XXXXXXX“ zu unterbreiten.<br />

Den Eltern steht frei, zusätzlich zu dem Rehabilitationsantrag<br />

noch einige Zeilen – möglichst nicht mehr als eine Seite!<br />

– zur Erläuterung zu schreiben. Besonders wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang die Schilderung, was die Erkrankung<br />

des Kindes im Alltag bedeutet.<br />

Sollte der Antrag abgelehnt werden, aber auch bei nochmaliger<br />

Überprüfung aus Sicht des behandelnden Kollegen medizinisch<br />

indiziert sein, empfiehlt es sich, von der Möglichkeit<br />

des formlosen Widerspruchs Gebrauch zu machen.<br />

erfolg<br />

Mit einer rechtzeitig durchgeführten Rehabilitationsmaßnahme<br />

kann in vielen Fällen eine Chronifizierung verhindert<br />

werden. Für den mittel- und langfristigen Erfolg der Rehabilitation<br />

von Kindern und Jugendlichen gibt es inzwischen<br />

– vorwiegend indikationsbezogen – zahlreiche gute Nachweise.<br />

Rehabilitation ist eine nachhaltige Investition in die<br />

Gesundheit.<br />

Auch wenn für Kinder und Jugendliche noch keine vergleichbar<br />

guten Daten vorliegen, kann man wohl davon ausgehen,<br />

daß die volkswirtschaftlichen Effekte noch deutlich größer<br />

sind, als in der PROGNOS-Studie bei Erwachsenen nachgewiesen<br />

wurde. Dort wurde belegt, daß jeder in die Rehabilitation<br />

Erwerbstätiger investierte Euro sich etwa fünffach<br />

bezahlt macht.<br />

Zusammenfassung<br />

Rechtzeitig in die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen<br />

zu investieren, ist individualmedizinisch und volkswirtschaftlich<br />

sinnvoll. Die Antrags- und vor allem die Bewilligungszahlen<br />

in der Rehabilitation für Kinder und Jugendliche sind<br />

stark rückläufig. Der demographische Wandel ist hieran nur<br />

zu einem geringen Grad beteiligt. Weitere Gründe werden<br />

geschildert.<br />

Unterschiede zwischen der Zielsetzung zur Rehabilitation<br />

für Kinder und Jugendliche und zur Mutter/Vater-Kind-Maßnahme<br />

werden ebenso aufgezeigt wie die verschiedenen<br />

Verfahren in der Beantragung abhängig vom zuständigen<br />

Kostenträger. Entscheidend für einen erfolgreichen Antrag<br />

ist das sorgfältige Ausfüllen des Antrags, hierfür werden<br />

Hinweise gegeben.<br />

Literatur beim Verfasser:<br />

Dr. med. Stefan Berghem<br />

Ostseestrand-Klinik Klaus Störtebeker<br />

Strandstraße 13<br />

17459 Ostseebad Kölpinsee<br />

E-Mail: stefan.berghem@ostseestrandklinik.de<br />

Seite 200 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Fortsetzung der Serie der Norddeutschen Schlichtungsstelle:<br />

therapie<br />

Die Indikationsstellung als Grundlage der<br />

therapie<br />

Jeder Heileingriff und jede Heilbehandlung muß grundsätzlich<br />

indiziert sein. Es muß also ein Grund zur Anordnung bzw. Verordnung<br />

eines bestimmten diagnostischen oder therapeutischen<br />

Verfahrens vorliegen, der die Anwendung einer ärztlichen<br />

Maßnahme, sei es diagnostisch oder therapeutisch, rechtfertigt.<br />

Lediglich bei rein kosmetischen Eingriffen ist dies nicht<br />

gefordert.<br />

Die Frage der Indikation ist deshalb auch stets eine solche der<br />

Interessenabwägung: Schwere des Krankheitsbildes, Gefährlichkeit<br />

der beabsichtigten Maßnahme, Risiko und Schwere des<br />

Eingriffs, Erfolgsaussichten und erstrebter Zweck der Heilbehandlung<br />

müssen in einem angemessenen und vernünftigen<br />

Verhältnis zueinander stehen [1].<br />

Die Rechtsprechung stellt vor allem bei diagnostischen Eingriffen<br />

strenge Anforderungen an die Indikationsstellung [2].<br />

Ist die Operation nicht indiziert, kann die technische Durchführung<br />

noch so exzellent sein: Der Eingriff ist und bleibt rechtswidrig!<br />

Die therapiegrundsätze<br />

Die Rechtsprechung gewährt dem Arzt aufgrund seiner medizinischen<br />

Kenntnisse und seines ärztlichen Wissens bei der<br />

Wahl der therapeutischen Methode einen gewissen Beurteilungs-<br />

und Ermessensspielraum [3], wobei vorausgesetzt wird,<br />

daß die angewandte Therapie dem jeweiligen Stand der Medizin<br />

entspricht. Diese ärztliche Therapiefreiheit bedeutet zugleich<br />

Methodenfreiheit und fehlende Bindung an die Schulmedizin<br />

[4].<br />

Der Arzt darf grundsätzlich auch außerhalb seiner Fachgebietsgrenzen,<br />

die durch die Weiterbildungsordnung gezogen sind,<br />

Behandlungen durchführen. Ausschlaggebendes Kriterium ist<br />

allein die ärztliche Approbation. Das entbindet den Arzt nicht<br />

von seiner ständig bestehenden Verpflichtung, in jedem Einzelfall<br />

zu prüfen, ob er auf Grund seiner Fähigkeiten und der sonstigen<br />

Umstände in der Lage ist, die Behandlung nach den Regeln<br />

der ärztlichen Kunst durchzuführen [5]. Bei der Versorgung<br />

gesetzlich versicherter Patienten durch den Vertragsarzt<br />

gelten nach wie vor die Beschränkungen des Vertragsarztrechts.<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Die therapiefreiheit<br />

ReCHt<br />

Therapiefreiheit ist eine der herausragenden Eigenschaften des<br />

Arztberufes. Das bedeutet, daß kein Arzt zu einer Methode<br />

oder zu einer bestimmten Arzneimitteltherapie gezwungen<br />

werden darf, die seinem Gewissen widerspricht. Diese Freiheit<br />

gilt auch unter den Vorgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung,<br />

auch wenn deren Leistungspflicht sich nicht eindeutig<br />

unbegrenzt zeigt [6]. Es bleibt stets die Aufgabe des Arztes, die<br />

ihm geeignet erscheinende diagnostische oder therapeutische<br />

Methode auszuwählen [7].<br />

Wenn auch der Arzt seinem Patienten neben einer sorgfältigen<br />

Diagnose die Anwendung einer dem Kenntnisstand der medizinischen<br />

Wissenschaft zum Zeitpunkt der Behandlung entsprechenden<br />

Therapie schuldet, die den in der Wissenschaft allgemein<br />

anerkannten Grundsätzen für Diagnose und Therapie<br />

entspricht, bedeutet das nicht, daß jeweils das neueste Therapiekonzept<br />

verfolgt werden muß, wozu dann auch eine stets<br />

auf den neuesten Stand gebrachte apparative Ausstattung gehören<br />

müßte [8].<br />

Der Arzt ist auch nicht stets auf den jeweils sichersten therapeutischen<br />

Weg festgelegt, denn das Patienteninteresse ist in erster<br />

Linie auf Befreiung von Krankheit, nicht auf größtmögliche Sicherheit<br />

ausgerichtet. Ein höheres Risiko muß aber durch besondere<br />

Sachzwänge des konkreten Falls oder durch eine günstigere<br />

Heilungsprognose gerechtfertigt sein [9].<br />

Die Wahl der Therapie muß der Arzt grundsätzlich nach seinem<br />

ärztlichen Beurteilungsermessen aufgrund der jeweils verschiedenen<br />

Gegebenheiten des konkreten Behandlungsfalles und<br />

seiner eigenen Erfahrung und Geschicklichkeit in der Behandlungsmethode<br />

treffen können [7].<br />

Die Freiheit ist nicht grenzenlos!<br />

Die medizinische Kontraindikation setzt die absolute Grenze<br />

des ärztlichen Ermessens. Jenseits dieser Grenze liegt die Rechtswidrigkeit<br />

des ärztlichen Handelns, die auch nicht mit einer Einverständniserklärung<br />

des Patienten beseitigt werden kann. Eine<br />

solche Erklärung wäre rechtlich bedeutungslos, da ausschließlich<br />

in eine medizinisch indizierte (Ausnahme: rein kosmetisch<br />

begründete), lege artis durchgeführte Behandlung wirksam<br />

eingewilligt werden kann.<br />

Eine weitere Einschränkung der Therapiefreiheit besteht darin,<br />

daß bekannte Risiken durch die Wahl einer risikoärmeren Alternative<br />

möglichst zu verringern oder zu vermeiden sind. Die<br />

Wahl der risikoreicheren Therapie muß stets medizinisch sachlich<br />

begründet sein [10]. Der Arzt hat alle bekannten und me-<br />

Seite 201


ReCHt<br />

dizinisch vertretbaren Sicherheitsmaßnahmen anzuwenden, die<br />

eine erfolgreiche und komplikationsfreie Behandlung gewährleisten,<br />

und muß um so umsichtiger vorgehen, je einschneidender<br />

eine Komplikation sich für die künftige Lebensführung des<br />

Patienten auswirken kann [11].<br />

Die Grauzone der Methodenwahl<br />

Unter verschiedenen eingeführten und bewährten Therapiemethoden<br />

kann der Arzt seine konkrete Behandlungsmethode<br />

frei wählen, wenn Heilungsaussichten, Eingriffsbelastung und<br />

Schadenrisiken im wesentlichen gleichwertig sind.<br />

Eine weitere Begrenzung der Methodenfreiheit stellt der Zeitpunkt<br />

dar, von dem ab eine bestimmte Behandlungsmaßnahme<br />

veraltet und überholt ist:<br />

Die Anwendung der alten Behandlungsmethode oder Operationstechnik<br />

wird dann zum Behandlungsfehler, wenn die neue<br />

Methode oder die neue Technik an einem für Aussagen über<br />

die Nutzen-Risiko-Bilanz ausreichend großen Patientengut medizinisch<br />

erprobt und im wesentlichen unumstritten ist, in der<br />

Praxis nicht nur an wenigen Zentren, sondern verbreitet Anwendung<br />

findet, für den jeweils betroffenen Patienten risikoärmer<br />

oder weniger belastend ist und/oder bessere Heilungschancen<br />

verspricht [12].<br />

Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten, die erst in wenigen<br />

Spezialkliniken erprobt und durchgeführt werden, sind für den<br />

allgemeinen Qualitätsstandard nur insoweit zu berücksichtigen,<br />

als es um die Frage geht, ob der Patient wegen eines speziellen<br />

Leidens in diese Spezialklinik hätte überwiesen werden müssen<br />

[13].<br />

Neue Behandlungsmethoden<br />

Der Arzt kann eine neue Behandlungsmethode grundsätzlich<br />

auch dann anwenden, wenn sie sich noch in der Phase der Erprobung<br />

befindet, solange sie im konkreten Fall nicht kontraindiziert<br />

ist, er die Erkenntnislücken bezüglich des Potentials spezifischer<br />

Komplikationen durch entsprechend großzügige Sicherheitspolster<br />

für den Patienten neutralisiert und er den Patienten<br />

über die Neuartigkeit und die Möglichkeit unbekannter<br />

Risiken ausführlich unterrichtet [14].<br />

Außenseitermethoden<br />

Der vom Arzt einzuhaltende Qualitätsstandard zwingt ihn nicht<br />

zur Standardbehandlung, denn grundsätzlich ist der Arzt nicht<br />

an die Regeln der Schulmedizin gebunden. Ein Abweichen von<br />

der Standardmethode kann aufgrund der Besonderheiten des<br />

Falles oder ernsthafter Kritik an der hergebrachten Methode<br />

geboten sein [15].<br />

Die Wahl einer Außenseitermethode kommt allerdings nur<br />

dann in Betracht, wenn der Operateur über besondere Erfahrungen<br />

in der Anwendung der Methode verfügt und das Für<br />

und Wider der Operationsmethode mit dem Patienten erörtert<br />

hat [16].<br />

Heilversuch<br />

Der Versuch einer neuen, klinisch nicht hinreichend erprobten<br />

Therapie kann vertretbar sein, wenn die Standardmethode im<br />

konkreten Fall wenig erfolgversprechend, die Prognose des<br />

Heilversuchs deutlich günstiger ist und die Heilungschancen das<br />

Fehlschlagrisiko deutlich übersteigen.<br />

Der Patient muß über den Versuchscharakter der Therapie umfassend<br />

aufgeklärt werden. Dazu gehört auch eine detaillierte<br />

Darstellung der Chancen und der Risiken [17].<br />

Das Ausschöpfen des Ermessensspielraumes ist einerseits limitiert<br />

durch die Kontraindikation und andererseits nur zulässig<br />

vor dem Hintergrund und in den Grenzen einer wirksamen Einwilligung<br />

des informierten Patienten.<br />

Literatur:<br />

1 Laufs/ Kern, Handbuch des Arztrechts, Verlag C.H. Beck. 4. Aufl.<br />

2010, S. 664<br />

2 OLG Düsseldorf VersR 1984, 643<br />

3 BGH VersR 1992, 238<br />

4 Steffen/Pauge Arzthaftungsrecht, RWS Verlag, 10. Aufl. 2006,<br />

S. 94<br />

5 Bundesverfassungsgericht, Entscheidung vom 01.02.<strong>2011</strong> – 1 BvR<br />

2383/10<br />

6 Kamps, MedR 2002, 193,194<br />

7 Steffen/Pauge, Arzthaftungsrecht, RWS Verlag,10. Aufl. 2006,<br />

S. 78 ff<br />

8 BGH VersR 1988,179<br />

9 BGH VersR 1988,1982; OLG Frankfurt VersR 1998, 1378<br />

10 Geiß/Greiner, Arzthaftpflichtrecht, Verlag C.H. Beck,<br />

6. Aufl. 2009, S. 79<br />

11 BGH VersR 1985, 969<br />

12 BGH VersR 1992, 240<br />

13 OLG Oldenburg VersR 1989, 402<br />

14 BGH MedR 2007, 653<br />

15 BGH VersR 1996, 1224<br />

16 OLG Düsseldorf VersR 1991,1176<br />

17 Steffen/Pauge Arzthaftungsrecht, RWS Verlag, 10. Aufl. 2006,<br />

S. 95<br />

Verfasser:<br />

Rechtsanwalt Johann Neu<br />

Geschäftsführer der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen<br />

der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

E-Mail: info@schlichtungsstelle.de<br />

Seite 202 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Aus der Praxis der Norddeutschen Schlichtungsstelle<br />

Pankreatitis nach nicht indizierter endoskopischer Pankreasgangdarstellung<br />

(Post-ERCP-Pankreatitis)<br />

Kasuistik<br />

Die 51jährige Patientin wurde von ihrem Hausarzt wegen unklarer<br />

Oberbauchschmerzen und eines leicht erhöhten Serumamylasewertes<br />

zum Internisten überwiesen. Dort gab sie an,<br />

seit Tagen unter Völlegefühl und Schmerzen im linken Oberbauch<br />

zu leiden. Bei der klinischen und sonographischen Untersuchung<br />

am gleichen Tage ergab sich kein wegweisender Befund.<br />

Daraufhin wurde acht Tage später eine ERCP (endoskopisch<br />

retrograde Cholangio-Pankreatikographie) durchgeführt<br />

mit folgendem Befund: Unter Prämedikation mit Buscopan,<br />

Dormicum und Tramal intravenös stellten sich die Major- und<br />

Minorpapille mit normalem Papillenspiel in typischer Lage dar.<br />

Nach Kanülierung der Majorpapille zeigte sich der Ductus pancreaticus<br />

auf ganzer Länge regelrecht weit und glatt begrenzt.<br />

Die Nebenäste zweigten normal auf. Verdrängungen oder Erweiterungen<br />

waren nicht zu beobachten. Keine Parenchymographie.<br />

Das Kontrastmittel entleert sich ohne Verzögerung.<br />

Beurteilung: Normales Pankreasgangsystem, Duodenum und<br />

Magen ohne pathologischen Befund. Diagnose: Funktionelle<br />

Darmstörungen.<br />

Nach einer etwa einstündigen Beobachtung wurde die Patientin<br />

im Laufe des Vormittags aus der Praxis entlassen.<br />

Gegen Mittag rief die Patientin in der Praxis an und klagte über<br />

Bauchschmerzen. Es wurde ihr die Einnahme eines entblähenden<br />

Tees angeraten. Nach Zunahme der Beschwerden veranlaßte<br />

der hinzugezogene Notarzt die Klinikeinweisung.<br />

Unter der Arbeitsdiagnose einer Post-ERCP-Pankreatitis erfolgte<br />

die Klinikaufnahme. In den folgenden vier Tagen wurden<br />

leichte Bauchschmerzen mit Analgetika behandelt. Bei dann<br />

zunehmenden Schmerzen unterhalb des rechten Rippenbogens<br />

erfolgte am 5. Tag der Ausschluß eines Herzinfarktes. Endoskopisch<br />

wurde eine Refluxösophagitis Stadium I. sowie ein Short-<br />

Barrett-Ösophagus mit leichter Epitheldysplasie festgestellt und<br />

mit einem Protonenpumpeninhibitor behandelt. Ein Spiral-CT<br />

ergab eine ödematös-exsudative Pankreatitis. Nachdem unter<br />

Karenz und Infusionsbehandlung ab dem 10. Tag nach der ERCP<br />

keine Beschwerden mehr angegeben wurden und die anfänglich<br />

erhöhte Serumlipase sich normalisiert hatte, erfolgte am 13.<br />

Tag nach der Aufnahme die Entlassung.<br />

Die Patientin wirft dem Internisten, der die ERCP durchgeführt<br />

hatte, vor, ihr sei lediglich die Einnahme eines Pfefferminztees<br />

empfohlen worden, als sie über das Eintreten starker<br />

Schmerzen telefonisch berichtete. Nachdem in der Klinik eine<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

ReCHt<br />

akute Bauchspeicheldrüsenentzündung diagnostiziert worden<br />

wäre, gehe sie davon aus, daß durch fehlerhafte Behandlung<br />

und ein fehlerhaftes Folgeverhalten des Internisten<br />

ihre Erkrankung eingetreten sei.<br />

Gutachten<br />

Der von der Schlichtungsstelle beauftragte Gutachter kam zu<br />

folgenden Kernaussagen:<br />

Ein erhöhter Alpha-Amylase-Spiegel im Serum müsse immer<br />

geklärt werden. Die Differentialdiagnose reiche in einem solchen<br />

Falle von einer bedeutungslosen Hyperamylasämie bis hin<br />

zu einem fortgeschrittenen Pankreaskarzinom. Nach Anamnese<br />

und klinischer Untersuchung folge im diagnostischen Ablauf<br />

eine Ultraschalluntersuchung des Abdomens. Wenn die Diagnose<br />

dann nicht eindeutig gesichert sei, wären weitere bildgebende<br />

Verfahren MRCP (Magnetresonanz-Cholangiopankreatikographie),<br />

CT, Endosonographie oder ERCP indiziert. Der in Anspruch<br />

genommene Internist habe sich jedoch für die ERCP als<br />

Maßnahme der ersten Wahl entschieden. Die ERCP sei von ihm<br />

sach- und fachgerecht durchgeführt worden. Bei dem zunächst<br />

völlig komplikationslosen Verlauf wäre es zu verantworten gewesen,<br />

die Patientin nach Hause zu entlassen.<br />

Jede ERCP sei jedoch komplikationsträchtig mit einer Gesamtkomplikationsrate<br />

von sieben bis zehn Prozent, wobei leichte<br />

Post-ERCP-Pankreatitiden zirka drei Prozent und schwere bis zu<br />

0,4 Prozent ausmachten. Eine Post-ERCP-Pankreatitis mache sich<br />

durch Schmerzen im Abdomen innerhalb einer Stunde bis zu<br />

zwölf Stunden nach der Untersuchung bemerkbar. Das Auftreten<br />

einer Post-ERCP-Pankreatitis spreche an sich nicht für einen<br />

ärztlichen Behandlungsfehler. Es handele sich um eine Komplikation,<br />

die auch bei sachgerechter Durchführung dieser Untersuchung<br />

auftreten könne. Im vorliegenden Falle entsprächen<br />

die vorgelegten Computertomographien unter Berücksichtigung<br />

des Verlaufs einer leichten ödematösen Post-ERCP-Pankreatitis.<br />

Eine ERCP wäre jedoch nur dann ohne Einschränkung als Maßnahme<br />

der ersten Wahl indiziert gewesen, wenn sich aus der<br />

vorangegangenen Ultraschalluntersuchung die Indikation zu<br />

einer endoskopischen Intervention (Steinentfernung, Drainage)<br />

ergeben hätte. Das sei nicht der Fall gewesen. Offensichtlich<br />

seien der Patientin die Alternativen der weiterführenden Diagnostik,<br />

insbesondere die MRCP, nicht erläutert worden.<br />

Eine MRCP hätte der ERCP vorgeschaltet werden müssen, um<br />

erst bei Hinweis auf die Notwendigkeit einer Intervention die<br />

Seite 203


ReCHt / AUS DeR KASSeNÄRZtLICHeN VeReINIGUNG<br />

ERCP einzusetzen. Hätte sich die Patientin nach entsprechender<br />

Aufklärung für eine MRCP-Untersuchung entschieden, wäre die<br />

Post-ERCP-Pankreatitis nicht aufgetreten.<br />

Als die Patientin nach drei Stunden in der Praxis anrief und über<br />

Bauchschmerzen klagte, hätte bei der relativ hohen Komplikationsrate<br />

nach ERCP die Möglichkeit einer Post-ERCP-Pankreatitis<br />

erwogen und die Patientin umgehend unter weitere ärztliche<br />

Aufsicht gestellt werden müssen. Das sei jedoch erst acht<br />

Stunden nach dem Telefonat durch den von der Patientin gerufenen<br />

Notarzt erfolgt. Die Nachsorgemaßnahmen des Internisten<br />

seien somit ebenfalls nicht zeit- und sachgerecht gewesen.<br />

entscheidung der Schlichtungsstelle<br />

Die Schlichtungsstelle schloß sich den gutachterlichen Erwägungen<br />

an und ging davon aus, daß bei entsprechender Aufklä-<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

rung über methodische Risiken die Patientin sich für die risikoärmere<br />

MRCP entschieden und damit die Pankreatitis nicht erlitten<br />

hätte. Ferner hätte bei der telefonischen Schmerzangabe<br />

eine Post-ERCP-Pankreatitis differentialdiagnostisch erwogen<br />

und die Patientin umgehend unter ärztliche Überwachung und<br />

Therapie, insbesondere auch Analgesie, gestellt werden müssen.<br />

Die Schlichtungsstelle hielt daher Schadensersatzansprüche<br />

für begründet und hat eine außergerichtliche Regulierung<br />

empfohlen.<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Schwerin<br />

Allgemeinmedizin spätestens <strong>Juni</strong> 2012 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 16/05/11<br />

Innere Medizin (hausärztlich) Ende <strong>2011</strong> 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 15/04/11<br />

Greifswald<br />

Augenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 05/05/11<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 13/05/09<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten 1. Juli <strong>2011</strong> 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 07/09/10<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 01/04/08<br />

(Praxisanteil)<br />

Parchim<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten Juli 2012 (nach Absprache auch früher) 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 13/04/11<br />

Rügen<br />

Ärztliche Psychotherapie 1. Oktober <strong>2011</strong> 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 04/05/11<br />

(halber Vertragsarztsitz)<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die<br />

Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

• Lebenslauf;<br />

• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />

Verfasser:<br />

Dr. med. Herbert Pröpper<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle<br />

für Arzthaftpflichtfragen<br />

Hans-Böckler-Allee 3<br />

30173 Hannover<br />

Seite 204 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

20. Seminar- und Fortbildungswoche der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Termin: 01. – 05.11.2010, täglich 08.30 – 17.00 Uhr<br />

Reg.-Nr.: 11 /11/ – , Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2, 18225 Kühlungsborn<br />

es werden folgende Kurse angeboten:<br />

Kompaktkurs Gerontopsychiatrie 01.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 8 P<br />

für Hausärzte (8 Stunden)<br />

der Deutschen Akademie für Gerontopsychiatrie und Psychotherapie (DAGPP)<br />

(anerkannt mit 8 Stunden für das Zertifikat „Gerontopsychiatrische Grundversorgung“ der DAGPP)<br />

Herr Dr. med. L. M. Drach, Herr Dr. med. C. Wächtler<br />

Lungenfunktionskurs 01.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 8 P<br />

Frau Dr. med. B. Hortian<br />

Basiskurs „Palliativmedizinische 01. – 05.11.<strong>2011</strong> 425,00 € 40 P<br />

Grundversorgung“<br />

Herr Dr. med. V. Lakner, Herr Prof. Dr. med. C. Junghanß<br />

(anerkannt mit 40 Stunden für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin)<br />

Depressionen, Angststörungen 02.11.<strong>2011</strong> 08.30 - 11.30 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

„Quo Vadis Rheumatologie“ – Komplizierte Fälle 02.11.<strong>2011</strong> 14.00 - 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />

Herr Prof. Dr. med. C. Kneitz<br />

Langzeit-EKG-Kurs 02. – 03.11.<strong>2011</strong> 175,00 € 17 P<br />

Herr Dr. med. W. Voß<br />

Ausgebucht! (Nur noch Plätze auf der Warteliste)<br />

Interdisziplinärer Ultraschall-Grundkurs 02. – 05.11.<strong>2011</strong> 325,00 € 30 P<br />

Herr Dr. med. A. Holle, Herr Prof. Dr. med. D. Nürnberg<br />

Manualmedizinische Untersuchung 03.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 8 P<br />

und Behandlung des Bewegungsapparates<br />

Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. J. Buchmann<br />

Psychosomatische Grundversorgung – 03. – 05.11.<strong>2011</strong> 200,00 € 20 P<br />

20 Stunden Theorie (Block 16 der Kursweiterbildung Allgemeinmedizin)<br />

Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider, Herr Dr. med. J.-F. Buhrmann<br />

Medizinproduktevertreiberverordnung 03. – 05.11.<strong>2011</strong> 200,00 € 22 P<br />

Sachkundelehrgang nach Rahmenlehrplan<br />

Herr Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. U. Peter<br />

Refresher-Kurs für Ärzte mit 04.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 9 P<br />

Zusatzbezeichnung Notfallmedizin<br />

Herr Dr. med. N. Matthes<br />

Praktischer Untersuchungskurs 04.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 8 P<br />

„Wirbelsäule / Muskulatur“<br />

(theoretischer Überblick, Übung, Behandlung)<br />

Herr Dr. med. D. Sturm<br />

Refresher-Kurs „Der Praxisnotfall“ 05.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 9 P<br />

(Herz-Lungen-Wiederbelebung) (Ass.-Personal) 80,00 €<br />

Herr Dr. med. R. Baetgen<br />

Rehabilitation – Verordnungsberechtigung 05.11.<strong>2011</strong> 100,00 € 19 P<br />

(Voraussetzung: vorab 8stündiges Selbststudium per CD; KV-anerkannt)<br />

Herr Dr. med. P. Kupatz<br />

Pharmakotherapie 05.11.<strong>2011</strong> 14.00 - 17.00 Uhr 50,00 € 4 P<br />

„Wirksamkeit und Verträglichkeit von Schmerzmitteln“<br />

Herr Prof. Dr. rer. nat. B. Hinz, Herr Prof. Dr. med. A. Altiner, Herr Dr. med. S. Rudolph<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040, E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Seite 205


VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

Veranstaltungskalender<br />

Impfkurse in <strong>Mecklenburg</strong>-<br />

<strong>Vorpommern</strong><br />

- Grundkurs: Erwerb des Impfzertifikates der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

- Refresher-Kurs: Voraussetzung: Impfzertifikat<br />

einer <strong>Ärztekammer</strong><br />

Gebühr: Grundkurs: je 100,00 €, Refresher-Kurse: je<br />

50,00 €, Kurse „Not- und Verletzungsfälle“: je 20,00 €<br />

Kurse der <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

29.06.<strong>2011</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Refresher-Kurs 5 P<br />

Ort: Schwerin<br />

10.09.<strong>2011</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Grundkurs 8 P<br />

Ort: Iberotel Fleesensee, Seeblick 30, 1<br />

7213 Göhren-Lebbin<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49 280-42 / -43, -44, Fax: 0381 49 28-040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurse zum Erwerb des „Impfzertifikates<br />

für Not- und Verletzungsfälle“<br />

Zielgerichtete Fortbildung für Assistenzärzte in Notfallambulanzen,<br />

Notärzte ohne Facharzt und Fachärzte<br />

im Notfalldienst (Übergangsregelung zur „Notfall-<br />

Impfabrechnung“ der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

M-V)<br />

Termine: jeweils 15.00 – 17.00 Uhr je 3 P<br />

24.08.<strong>2011</strong> Schwerin<br />

05.10.<strong>2011</strong> Greifswald<br />

26.10.<strong>2011</strong> Zentrum für Nervenheilkunde,<br />

Universitätsklinikum Rostock,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock<br />

14.12.<strong>2011</strong> Güstrow<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Frau Prof. Dr. med. habil. C. Hülße<br />

Gebühr: je 20,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurse anerkannter Kursleiter im<br />

Kammerbereich<br />

Kurs zum Erwerb des „Impfzertifikates<br />

für Not- und Verletzungsfälle“<br />

Zielgerichtete Fortbildung für Assistenzärzte in Notfallambulanzen,<br />

Notärzte ohne Facharzt und Fachärzte im<br />

Notfalldienst (Übergangsregelung zur „Notfall-Impfabrechnung“<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung M-V)<br />

Termin: 22.06.<strong>2011</strong>, 16.00 – 18.00 Uhr 3 P<br />

Ort: Hörsaal, Klinik und Poliklinik für Innere<br />

Medizin, Universitätsklinikum Rostock,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. univ. E. Reisinger,<br />

Herr Dr. med. M. Löbermann<br />

Anmeldung: Universiätsklinikum Rostock, Klinik und<br />

Poliklinik für Innere Medizin, Abt. für Tropenmedizin<br />

und Infektionskrankheiten, Ernst-Heydemann-Str. 6,<br />

18057 Rostock, Tel.: 0381 4947511,<br />

E-Mail: tropen@med.uni-rostock.de<br />

XIV. <strong>Mecklenburg</strong>-Vorpommerscher<br />

Impftag – Erweiterter Refresher-Kurs<br />

(Voraussetzung: Impfzertifikat einer <strong>Ärztekammer</strong>)<br />

Termin: 24.09.<strong>2011</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr 6 P<br />

Ort: Hotel Neptun, Seestr. 19,<br />

18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44 Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Bitte beachten!<br />

Der im <strong>Ärzteblatt</strong> angekündigte Grundkurs „Impfen“<br />

am 05.11.<strong>2011</strong> im Rahmen der 20. Seminar-<br />

und Fortbildungswoche in Kühlungsborn findet nicht<br />

statt. Ein Alternativtermin ist der 10.09.<strong>2011</strong> im<br />

Iberotel Fleesensee in Göhren-Lebbin.<br />

Informationen: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat<br />

Fortbildung, August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />

finden Sie auf der Internetseite: http://<br />

www.aek-mv.de ➝ Fortbildung ➝<br />

Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Fachkurs „English for Medical<br />

Purposes“ je 22 P<br />

(jeweils 80 Unterrichtseinheiten)<br />

Für Ärzte und deren medizinisches Fachpersonal<br />

(vor dem Start ist ein Informationsgespräch im Berlitz-<br />

Sprachcenter notwendig)<br />

Termine: jeweils 17.00 – 19.10 Uhr<br />

montags: ab sofort bis 11.07.<strong>2011</strong><br />

(Level 2, inkl. 2 Crashtage)<br />

mittwochs: ab sofort bis 29.06.<strong>2011</strong><br />

(Level 4, inkl. 2 Crashtage)<br />

mittwochs: ab sofort bis 29.06.<strong>2011</strong><br />

(Level 6, inkl. 2 Crashtage)<br />

Ort: Berlitz Sprachcenter, Kröpeliner Str. 48,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau E. Glöde<br />

Gebühr: 761,00 €<br />

Anmeldung: Berlitz Sprachcenter, Sekretariat<br />

Frau Oesau / Frau Bauer, Kröpeliner Str. 48,<br />

18055 Rostock, Tel.: 0381 4900780,<br />

Fax: 0381 4900781, Internet: http://www.berlitz.de,<br />

E-Mail: berlitz.rostock@t-online.de<br />

Hallo – ist hier ein Arzt an Bord?<br />

Reisenotfälle zu Lande, zu Wasser<br />

und in der Luft je 9 P<br />

(offen für alle Interessenten)<br />

Termine: 18.06.<strong>2011</strong> / 08.10.<strong>2011</strong>,<br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr je 9 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. R. Baetgen /<br />

Frau Dr. med. C. Scheltz<br />

Gebühr: je 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurs „Intensivtransport“ 21 P<br />

(gemäß dem Curriculum der Deutschen Interdisziplinären<br />

Vereinigung für Intensivmedizin – DIVI)<br />

Termin: 24. – 25.06.<strong>2011</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen,<br />

Herr Dr. med. J.-P. Keil<br />

Gebühr: 350,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Der lebensbedrohliche Notfall mit<br />

praktischen Übungen zur Notfallmedizin<br />

für Ärztesenioren 5 P<br />

Termin: 14.07.<strong>2011</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr 5 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Seite 206 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Refresher-Kurs „Ärztlicher Leiter<br />

Rettungsdienst“ (16 Stunden) 16 P<br />

Termin: 19. – 20.08.<strong>2011</strong><br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dipl.-Med. A. Zeuner<br />

Gebühr: 250,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Aktualisierung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz nach Röntgenverordnung<br />

9 P<br />

Termin: 10.09.<strong>2011</strong>, 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: Iberotel Fleesensee, Seeblick 30,<br />

17213 Göhren-Lebbin<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse „Der Praxisnotfall“<br />

(Herz-Lungen-Wiederbelebung) je 9 P<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />

10.09.<strong>2011</strong> Raum 305, Schulungsraum des Pflegedienstes<br />

(MVZ), Universitätsklinikum<br />

Greifswald, Fleischmannstr. 6,<br />

17475 Greifswald<br />

05.11.<strong>2011</strong> Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2,<br />

18225 Kühlungsborn<br />

10.12.<strong>2011</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />

Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Gebühr: 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

17. Zentrale Fortbildung „Interventionsmöglichkeiten<br />

bei Alkohol-<br />

und Drogenabhängigkeit“ 7 P<br />

Schwerpunkt: Verkehrsmedizinische Begutachtung<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Termin: 17.09.<strong>2011</strong>, 09.00 – 15.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. R. Woratz<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44, Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

EKG-Seminar für Fortgeschrittene<br />

Termin: 21.09.<strong>2011</strong>, 16.00 – 19.30 Uhr 4 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Placke<br />

Gebühr: 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44,<br />

Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />

bzw. Transfusionsbeauftragte<br />

16 P<br />

(nach dem Transfusionsgesetz und den Richtlinien der<br />

BÄK / PEI)<br />

Termin: 13. – 14.10.<strong>2011</strong> 16 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel,<br />

Frau Dr. med. K. Schnurstein<br />

Gebühr: 150,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44,<br />

Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

4. Workshop „HIV-Prävention“<br />

Termin: 14.10.<strong>2011</strong>, 15.00 Uhr – 10 P<br />

15.10.<strong>2011</strong>, 13.45 Uhr 10 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. G. Hauk<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: 0381 49280-42, -43, -44,<br />

Fax: 0381 4928040,<br />

E-Mail: fortbildung@aek-mv.de<br />

VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

Veranstaltungen in unserem<br />

Kammerbereich<br />

Kurse zur „Aktualisierung der Fachkunde<br />

im Strahlenschutz“<br />

Aktualisierung der Fachkunde im<br />

Strahlenschutz nach Röntgenverordnung<br />

9 P<br />

Termin: 12.11.<strong>2011</strong>, 09.00 – 16.30 Uhr<br />

Ort: Klinik für Strahlentherapie, Universitätsklinikum<br />

Greifswald, Fleischmannstr. 42 – 44, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. Adler<br />

Gebühr: 80,00 €<br />

Anmeldung: Norddeutsches Seminar für Strahlenschutz,<br />

Herr Dr. J. Dischinger, Olshausenstr. 40,<br />

24098 Kiel, Tel.: 0431 8802800, Fax: 0431 8801375,<br />

Internet: http://www.strahlenschutzkurse.com,<br />

E-Mail: strahlenschutz-seminar@email.uni-kiel.de<br />

Ein weiterer Anbieter ist die „Landesanstalt<br />

für Personendosimetrie<br />

und Strahlenschutzausbildung M-V“<br />

Information: Landesanstalt für Personendosimetrie<br />

und Strahlenschutzausbildung M-V (LPS M-V),<br />

Köpenicker Str. 325, 12555 Berlin, Tel.: 030 6576-3101<br />

oder -3102, Internet: http://www.LPS-Berlin.de,<br />

E-Mail: Nagel@LPS-Berlin.de<br />

In einer fraktioniert laufenden<br />

Selbsterfahrungsgruppe (tiefenpsychologisch<br />

fundierte Psychotherapie)<br />

sind derzeit Plätze frei.<br />

Information: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. H. Freyberger,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Rostocker Chaussee 70, 18437 Stralsund,<br />

Tel.: 03831 452100,<br />

E-Mail: freyberg@uni-greifswald.de<br />

Folgende Veranstalter bieten in M-V<br />

Balintgruppenarbeit an:<br />

Gadebusch – Frau Dipl.-Med. A. Hachtmann,<br />

Tel.: 03886 212440<br />

Greifswald – Frau Dr. med. B. Noack,<br />

Tel.: 03834 594664<br />

Seite 207


VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

Neubrandenburg – Frau Dr. med. C. Gold,<br />

Tel.: 0395 4210085<br />

Rostock – Frau Dr. med. K. Birke, Tel.: 038203 44606<br />

Schwerin – Herr Dr. med. P. Herzog,<br />

Tel.: 0385 5777373<br />

Stralsund – Herr Dr. med. Dr. jur. M. Gillner,<br />

Tel.: 03831 452200<br />

Tumorboard Thoraxzentrum / Qualitätszirkel<br />

Pneumoonkologie je 1 P<br />

Termine: montags, jeweils 14.30 – 15.30 Uhr<br />

Ort: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19049 Schwerin<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Skock-Lober<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Klinik für Pneumologie / Thoraxzentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Skock-Lober,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19049 Schwerin,<br />

Tel.: 0385 5205796, Fax: 0385 5204401,<br />

E-Mail: regina.skock-lober@helios-kliniken.de<br />

Aktuelle epidemiologische<br />

Themen aus der Human- und<br />

Veterinärmedizin<br />

Gemeinschaftstagung der Amtstierärzte und Amtsärzte<br />

des Landes <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Termin: 15.06.<strong>2011</strong>, 09.30 – 15.30 Uhr<br />

Ort: Parkhotel Schloß Schlemmin<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann,<br />

Herr Prof. Dr. vet. med. Feldhusen<br />

Gebühr: 10,00 € (Mitglieder im Verband der Ärzte im<br />

ÖGD, Landesverband der beamteten Tierärzte, Vereinigung<br />

der Tierärzte im öffentlichen Dienst e. V. und<br />

nichtärztlichen Personal), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />

Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt für Gesundheit<br />

und Soziales, Frau A. Lorenz,<br />

Gertrudenstr. 11, 18057 Rostock,<br />

Tel.: 0381 4955313, Fax: 0381 4955314,<br />

E-Mail: Andrea.Lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie und der<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

des Universitätsklinikums Rostock<br />

Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />

21.06.<strong>2011</strong> Neuropathologische Befunde bei<br />

Drogenkonsumenten<br />

28.06.<strong>2011</strong> Invasive Stimulationsverfahren in der<br />

Behandlung von Depressionen<br />

Ort: Hörsaal, Zentrum für Nervenheilkunde, Universitätsklinikum<br />

Rostock, Gehlsheimer Str. 20,<br />

18147 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Thome,<br />

Frau Dr. med. U. Lemke<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />

Zentrum für Nervenheilkunde, Frau Dr. med. U. Lemke,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: 0381 4949683, Fax: 0381 4949682,<br />

Internet: http://www.kpp.med.uni-rostock.de,<br />

E-Mail: ulrike.lemke@med.uni-rostock.de<br />

Treffen des Arbeitskreises Rehabilitationswissenschaften<br />

M-V <strong>2011</strong><br />

Termine: 21.06.<strong>2011</strong> / 13.09.<strong>2011</strong> / 29.11.<strong>2011</strong><br />

Ort: wird noch bekanntgegeben<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“ Bad<br />

Doberan, Herr Dr. med. P. Kupatz, Ärztlicher Direktor,<br />

Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />

Tel.: 038203 93605, Fax: 038203 93650,<br />

E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />

Fortbildungsveranstaltungen des<br />

LAGuS M-V<br />

Termine: jeweils 09.30 – 15.30 Uhr<br />

für Amtsärzte und Mitarbeiter der Gesundheitsämter<br />

M-V<br />

14.09.<strong>2011</strong> Infektionsepidemiologie / Krankenhaushygiene<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Gebühr: 10,00 € (Mitglieder im Verband der Ärzte im<br />

ÖGD), 20,00 € (Nichtmitglieder)<br />

07.12.<strong>2011</strong> Hepatitis<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Hygienebeauftragte Ärzte / Pflegedienstleitung /<br />

Hygienefachkräfte der Krankenhäuser und Rehabilitationseinrichtungen<br />

M-V<br />

22.06.<strong>2011</strong> Infektionsepidemiologie / Krankenhaushygiene<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Poldrack<br />

Landesweiterbildung für Mitarbeiter der Rettungsdienste<br />

in M-V<br />

30.11.<strong>2011</strong> Infektionsepidemiologie / Krankenhaushygiene<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Ort: Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Polizei<br />

und Rechtspflege, Goldberger Str. 12, 18273 Güstrow<br />

Anmeldung: LAGuS M-V, Landesamt für Gesundheit<br />

und Soziales, Außenstelle Neustrelitz, Frau G. Lorenz,<br />

Schloßstr. 8, 17235 Neustrelitz,<br />

Tel.: 03981 272107, Fax: 03981 204545,<br />

E-Mail: Gerlinde.Lorenz@lagus.mv-regierung.de<br />

Hydrozephalusforum<br />

Themen: Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie<br />

des Hydrozephalus von Erwachsenen und Kindern,<br />

bei hydrozephalusassoziierten Fehlbildungen,<br />

bei spinalen Liquorzirkulationsstörungen<br />

Termin: 23.06.<strong>2011</strong>, 13.00 Uhr –<br />

24.06.<strong>2011</strong>, 12.30 Uhr<br />

Ort: Pommersches Landesmuseum, Rakower Str. 9,<br />

17489 Greifswald<br />

Leitung / Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: 03834 866175,<br />

E-Mail: cormuell@uni-greifswald.de<br />

20. <strong>Mecklenburg</strong>er Ultraschall-<br />

Kurse des Bewegungssystems<br />

(nach den Richtlinien der DEGUM und der KBV)<br />

24. – 26.06.<strong>2011</strong> Aufbaukurs 24 P<br />

09. – 10.12.<strong>2011</strong> Abschlußkurs 17 P<br />

Leitung: Herr Dr. med. P. Kupatz, Herr Dr. med. A.<br />

Hensel, Frau Dr. med. R. Kolp<br />

Ort / Anmeldung: Rehabilitationsklinik „Moorbad“<br />

Bad Doberan, Sekretariat,<br />

Schwaaner Chaussee 2, 18209 Bad Doberan,<br />

Tel.: 038203 93604, Fax: 038203 93650,<br />

E-Mail: kupatz@moorbad-doberan.de<br />

Komplette Akupunkturausbildung<br />

der DGfAN e. V. zum Erwerb der<br />

Zusatzbezeichnung Akupunktur<br />

(KV Qualifikation)<br />

24. – 26.06.<strong>2011</strong> Grundkurs – Komplex C<br />

02. – 04.09.<strong>2011</strong> Grundkurs – Komplex D<br />

09. – 10.09.<strong>2011</strong> Dermatologische und kosmetische<br />

Akupunktur (Teil 2)<br />

17. – 18.09.<strong>2011</strong> Spezialseminar: Dermatologische<br />

und kosmetische<br />

Akupunktur<br />

23. – 24.09.<strong>2011</strong> Praktikumskurs 02<br />

25.09. – 02.10.<strong>2011</strong> Spezielle Schmerztherapie:<br />

Komplex 1 und 2<br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />

„Sanddorn“,<br />

Strandweg 12, 18119 Rostock-Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum,<br />

Frau Dr. med. R. Schwanitz, Strandweg 12,<br />

18119 Rostock-Warnemünde, Tel.: 0381 5439935,<br />

Fax: 0381 5439988, E-Mail: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Fortbildungen der Abt. Neonatologie<br />

und Neonatologische Intensivmedizin<br />

/ Kinderschlafmedizin des<br />

Klinikum Südstadt Rostock<br />

25.06.<strong>2011</strong> Rostocker Symposium Neonatologie<br />

und Nachsorge<br />

12.10.<strong>2011</strong> Neonatologisches Ultraschallseminar<br />

05.11.<strong>2011</strong> Neonatologisches Reanimationsseminar<br />

Leitung: Herr Dr. med. D. Olbertz<br />

Ort / Anmeldung: Klinikum Südstadt Rostock, Abt.<br />

Neonatologie und Neonatologische Intensivmedizin /<br />

Kinderschlafmedizin, Herr Dr. med. D. Olbertz,<br />

Südring 81, 18059 Rostock,<br />

Tel.: 0381 44015500, Fax: 0381 44015599,<br />

E-Mail: neonatologie@kliniksued-rostock.de<br />

Minisymposium „Neue Sequenziertechnologien<br />

in der Humangenetik“<br />

Termin: 01.07.<strong>2011</strong>, 09.00 – 11.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal Süd, Universitätsklinikum Greifswald,<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. U. Felbor,<br />

Herr Prof. Dr. rer. nat. A. W. Kuß<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Institut für Humangenetik,<br />

Fleischmannstr. 42 – 44, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: 03834 865371<br />

Seite 208 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Veranstaltungen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Palliativmedizin je 3 P<br />

Termine: 17.08.<strong>2011</strong> / 09.11.<strong>2011</strong>,<br />

jeweils 17.30 – 19.30 Uhr je 3 P<br />

Ort: Seminarraum, Klinik und Poliklinik für Innere Medizin<br />

C, Hämatologie und Onkologie, Universitätsklinikum<br />

Greifswald, F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. C. Busemann,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, Frau Dr. med. A. F. Klenner<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: 03834 866696,<br />

E-Mail: ajuelich@uni-greifswald.de<br />

CIRA <strong>2011</strong> – Course on Interventional<br />

Radiology: Von der Basis bis<br />

zum Hochleistungseingriff 23 P<br />

Thema: 1. Praktischer Intensivkurs Angiographie und<br />

Interventionen<br />

In Zusammenarbeit mit der Akademie für Fort- und<br />

Weiterbildung in der Radiologie und der DeGIR<br />

Termin: 17.08.<strong>2011</strong>, 13.00 Uhr –<br />

20.08.<strong>2011</strong>, 13.30 Uhr 23 P<br />

Ort: Institut für Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie, Universitätsklinikum Rostock,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. K. Hauenstein<br />

Gebühr: 650,00 € (komplett), 500,00 € (Tag 1 und 2),<br />

250,00 € (Tag 3 und 4)<br />

Anmeldung: MED FOR MED, Frau I. Hannemann,<br />

Messestr. 20, 18069 Rostock,<br />

Tel.: 0381 20749709, Fax: 0381 7953337,<br />

Internet: http://www.cirad.de oder<br />

http://www.med-for-med.de, E-Mail: kontakt@medfor-med.de,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

14. Curriculum „Anatomie und<br />

Schmerz“ 24 P<br />

Thema: Viszerale Schmerzphänomene zwischen<br />

Thorax und Beckenboden<br />

Termin: 01.09.<strong>2011</strong>, 08.30 Uhr –<br />

03.09.<strong>2011</strong>, 12.15 Uhr 24 P<br />

Ort: Institut für Anatomie und Zellbiologie,<br />

Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. K. Endlich,<br />

Herr Dr. med. U. Preuße<br />

Gebühr: 290,00 €, 240,00 € (Mitglieder der DGSS)<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Greifswald,<br />

Institut für Anatomie und Zellbiologie,<br />

Sekretariat, Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: 03834 865301, Fax: 03834 865302<br />

Balint-Studientagung<br />

Termin: 02.09.<strong>2011</strong>, 16.15 Uhr –<br />

04.09.<strong>2011</strong>, 12.30 Uhr<br />

Ort: Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks,<br />

Herr Dr. med. P. Herzog, Herr F. O. Lippmann<br />

Gebühr: 200,00 €, 180,00 (Mitglieder der Balintgesellschaft),<br />

50,00 € (Studenten)<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH, Klinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie, Herr H. Przibylla,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: 0385 5203187, Fax: 0385 5203414,<br />

E-Mail: heinz.przibylla@helios-kliniken.de<br />

12. Rostocker Antiinfektivatage –<br />

Klinische Pharmakologie, Mikrobiologie,<br />

Klinik und Praxis 14 P<br />

Schwerpunktthemen:<br />

- Problemerreger und neue Antiinfektiva<br />

- Aktuelle Leitlinien zur Therapie schwerer Infektionen<br />

- Infektionen beim Diabetischen Fuß-Syndrom<br />

- Infektionen im Kindesalter<br />

- Bedeutung und Therapie von Pilzinfektionen<br />

- Problematische und schwer zu behandelnde Infektionen<br />

Termin: 09.09.<strong>2011</strong>, 09.00 Uhr –<br />

10.09.<strong>2011</strong>, 14.00 Uhr 14 P<br />

Ort: Radisson Blu Hotel, Lange Str. 40, 18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. B. Drewelow<br />

Gebühr: 125,00 € (Ärzte, Naturwissenschaftler),<br />

Tageskarte: 80,00 € (Freitag), 60,00 € (Samstag)<br />

Anmeldung: Universitätsklinikum Rostock,<br />

Institut für Klinische Pharmakologie,<br />

Sekretariat Frau J. Spaller, Schillingallee 70,<br />

18057 Rostock, Tel.: 0381 49457-80 oder -81,<br />

Fax: 0381 4945782, Internet: http://www.zpt.med.unirostock.de/IKP/Seiten/veranst.html,<br />

E-Mail: antibiotikatage@med.uni-rostock.de<br />

Fortbildung in den Schwerpunkten:<br />

Betriebswirtschaft und Management<br />

für ärztliche Führungskräfte<br />

Termine: täglich 09.00 – 17.00 Uhr,<br />

freitags bis 15.00 Uhr<br />

26. – 30.09.<strong>2011</strong> Modul 1: Einführung<br />

VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

14. – 18.11.<strong>2011</strong> Modul 2: Finanzierung<br />

23. – 27.01.2012 Modul 3: Controlling<br />

19. – 23.03.2012 Modul 4: Management<br />

21. – 25.05.2012 Modul 5: Arbeitsrecht &<br />

Strategie<br />

Ort: Sana-Krankenhaus Rügen GmbH,<br />

Calandstr. 7 – 8, 18528 Bergen<br />

Gebühr: 990,00 € pro Modul (zzgl. Mehrwertsteuer,<br />

inkl. Studienunterlagen und Lehrbücher)<br />

Information: Gesundheits-Akademie-Rügen GmbH,<br />

Calandstr. 7 – 8, 18528 Bergen,<br />

Tel: 03838 392297, Fax: 03838 3150169, Internet:<br />

http://www.gesundheits-akademie-ruegen.de,<br />

E-Mail: info@gesundheits-akademie-ruegen.de,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl – max. 20)<br />

Naturheilverfahren in der<br />

Osteoporosetherapie 4 P<br />

Termin: 05.10.<strong>2011</strong>, 18.00 – 20.30 Uhr<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. K. Kraft<br />

Anmeldung: Ostseeklinik Prerow, Sekretariat,<br />

Kirchenort 5, 18375 Ostseebad Prerow,<br />

Tel.: 038233 655200, Fax: 038233 655210,<br />

E-Mail: wirbitzky@ostseeklinik.de<br />

Balintgruppe 12 P<br />

Termin: 04. – 05.11.<strong>2011</strong> 12 P<br />

Ort: Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Dr. med. P. Herzog, Herr H. Przibylla<br />

Gebühr: 120,00 €<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH, Klinik<br />

für Psychiatrie und Psychotherapie, Herr H. Przibylla,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: 0385 5203187, Fax: 0385 5203414,<br />

E-Mail: heinz.przibylla@helios-kliniken.de<br />

Detailliertere Angaben und weitere Fortbildungs -<br />

veranstaltungen finden Sie auf der Internetseite:<br />

http://www.baek.de ➝ Fortbildungs portal<br />

Seite 209


VeRANStALtUNGeN UND KONGReSSe<br />

Fortbildungsveranstaltungen für medizinisches Fachpersonal<br />

Bei Interesse an einer oder mehreren Fortbildungsveranstaltungen<br />

bitten wir Sie, die unten stehende Anmeldung an die <strong>Ärztekammer</strong><br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> zurückzusenden.<br />

Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne unter der Telefon-<br />

Termine für Impfkurse (nicht für Ärzte!)<br />

Freitag, 19. August <strong>2011</strong> 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Anmeldeschluß<br />

22. Juli <strong>2011</strong><br />

Freitag, 26. August <strong>2011</strong> 09.00 – 16.00 Uhr 26. Juli <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 7. September <strong>2011</strong> 09.00 – 16.00 Uhr 7. August <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 14. September <strong>2011</strong> 09.00 – 16.00 Uhr<br />

Ort: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dauer: 8 Stunden<br />

Kosten: 60,00 Euro (Impfmappe inklusive)<br />

17. August <strong>2011</strong><br />

Abschluß: Teilnahmezertifikat der <strong>Ärztekammer</strong> M-V (ÄKMV)<br />

Anmeldung: siehe verbindliches Anmeldefax – bitte Anmeldeschluß beachten<br />

Termine für Kurse Wundmanagement<br />

Mittwoch, 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong> 13.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

Anmeldeschluß<br />

3. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Freitag, 19. August <strong>2011</strong> 09.00 Uhr – 14.30 Uhr 19. Juli <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 7. September <strong>2011</strong> 13.00 Uhr – 18.00 Uhr 7. August <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 5. Oktober <strong>2011</strong> 13.00 Uhr – 18.00 Uhr 5. September <strong>2011</strong><br />

Freitag, 28. Oktober <strong>2011</strong> 09.00 Uhr – 14.30 Uhr 28. September <strong>2011</strong><br />

Freitag, 4. November <strong>2011</strong> 09.00 Uhr – 14.30 Uhr 4. Oktober <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 23. November <strong>2011</strong> 13.00 Uhr – 18.00 Uhr 23. Oktober <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 7. Dezember <strong>2011</strong><br />

Ort: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dauer: 8 Stunden<br />

Kosten: 60,00 Euro<br />

13.00 Uhr – 18.00 Uhr 7. November <strong>2011</strong><br />

Abschluß: Teilnahmezertifikat der ÄKMV<br />

Anmeldung: siehe verbindliches Anmeldefax – bitte Anmeldeschluß beachten<br />

✂<br />

Nummer: 0381 492 80 25 oder der E-Mail medfa@aek-mv.de<br />

zur Verfügung. Aktuelle Informationen zur Aus- und Weiterbildung<br />

von Medizinischen Fachangestellten finden Sie auf der<br />

Homepage der <strong>Ärztekammer</strong> MV unter www.aek-mv.de.<br />

Termine für die Fortbildung zur Nichtärztlichen Praxisassistentin<br />

Anmeldeschluß<br />

1. Kurswochenende: 09.09.<strong>2011</strong> – 10.09.<strong>2011</strong> 19. August <strong>2011</strong><br />

1. Blockwoche: 12.09.<strong>2011</strong> – 17.09.<strong>2011</strong><br />

2. Blockwoche: 19.09.<strong>2011</strong> – 24.09.<strong>2011</strong><br />

2. Kurswochenende: 14.10.<strong>2011</strong> – 15.10.<strong>2011</strong><br />

Ort: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dauer: 80 – 200 Stunden theoretische Fortbildung<br />

Kosten: 800,00 – 1.400,00 Euro<br />

Abschluß: Zertifikat der ÄKMV<br />

Anmeldung: siehe verbindliches Anmeldefax – bis zum 19. August <strong>2011</strong><br />

Termine „Privatabrechnung für Einsteiger & Fortgeschrittene“<br />

Anmeldeschluß<br />

Samstag, 2. Juli <strong>2011</strong> 10.00 Uhr – 16.00 Uhr 15. <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

Samstag, 10. September <strong>2011</strong> 10.00 Uhr – 16.00 Uhr 13. August <strong>2011</strong><br />

Ort: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dauer: 6 Stunden<br />

Kosten: 50,00 Euro<br />

Abschluß: Teilnahmezertifikat der ÄKMV<br />

Anmeldung: siehe verbindliches Anmeldefax – bitte Anmeldeschluß beachten<br />

Termine „Arztspezifische Privatabrechnung“<br />

Mittwoch, 17. August <strong>2011</strong> 15.00 Uhr – 18.00 Uhr<br />

Anmeldeschluß<br />

17. Juli <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 21. September <strong>2011</strong> 15.00 Uhr – 18.00 Uhr 21. August <strong>2011</strong><br />

Mittwoch, 5. Oktober <strong>2011</strong><br />

Ort: <strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

Dauer: 3 Stunden<br />

Kosten: 30,00 Euro<br />

15.00 Uhr – 18.00 Uhr 5. September <strong>2011</strong><br />

Abschluß: Teilnahmezertifikat der ÄKMV<br />

Anmeldung: siehe verbindliches Anmeldefax – bitte Anmeldeschluß beachten<br />

per Fax: 0381 49 280 80<br />

An die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

Referat Weiterbildung & Ausbildung Medizinischer Fachangestellter<br />

ANMELDUNG<br />

Veranstaltung/Seminar: Arztpraxisstempel:<br />

vom:<br />

Vor- und Zuname:<br />

Straße:<br />

PLZ und Ort:<br />

Geburtsdatum: Telefon:<br />

Die Rückmeldung ist verbindlich und verpflichtet zur Begleichung der Gebühr, falls keine Absage durch uns<br />

erfolgt. Bei Verhinderung bittet die <strong>Ärztekammer</strong> M-V um eine schnelle Mitteilung.<br />

Datum, Unterschrift:<br />

Seite 210 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Für Sie gelesen<br />

Schicksal Kindheit<br />

Jürgen Wettig<br />

Springer Medizin Verlag Heidelberg 2009<br />

259 Seiten, 32 Abb., 2 Tab., broschiert, € 29,95<br />

ISBN 978-3-540-68281-3<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Im Vorwort nennt der<br />

Autor – Neurologe und<br />

Psychiater, aber auch<br />

Psychotherapeut – ein<br />

altes Sprichwort: „Kleinen<br />

Kindern Wurzeln<br />

und großen Kindern Flügel<br />

geben“. Damit ist ein<br />

ganz wichtiger Inhalt<br />

dieses unbedingt lesenswerten<br />

Buches schon<br />

ausgesprochen.<br />

Mit viel Fachwissen, mit<br />

eigener und mit gut begründeter<br />

recherchierter<br />

Erfahrung wird die Richtung für den Entwicklungsweg von<br />

Kindern aufgezeichnet.<br />

Beginnend mit den biologischen Grundlagen über die Reifung<br />

des menschlichen Gehirns und seiner Sinnesorgane<br />

werden wichtige psychologische Verhaltensweisen der Eltern<br />

und aller anderen „Erzieher“ dargestellt.<br />

Wie nun der Entwicklungsprozeß eines Kindes zum Erwachsenen<br />

verläuft oder verlaufen sollte, das wird didaktisch<br />

hervorragend und besonders leserfreundlich beschrieben.<br />

Nicht allein die ererbte Basis beeinflußt die Lernprozesse<br />

beim Kind, auch die Umwelt im weitesten Sinne ist prägend.<br />

Denn „jede menschliche Leistung kann als Produkt aus Anlage<br />

und Umwelt betrachtet werden“.<br />

Trotz der über 99% identischen Gene des Menschen entwikkelt<br />

sich aber das Individuum recht unterschiedlich. Die Persönlichkeitsstruktur<br />

erreicht mannigfaltige Facetten. Ihr<br />

Grundstein aber, besonders die emotionale und soziale Stabilität<br />

wird bereits in der frühen Kindheit gelegt, auch<br />

wenn Entwicklung natürlich bis ins Erwachsenenalter hinein<br />

stattfindet.<br />

Bindungsverhalten, Schutz- und Risikofaktoren der kindlichen<br />

Entwicklung werden detailliert erörtert. Die wichtige<br />

Funktion der Familie wird ausführlich dargestellt, ebenso<br />

die Probleme der Heimerziehung und der modernen Ju-<br />

BUCHVORSteLLUNGeN<br />

gendhilfe. Immer wird auch auf die Störfaktoren des Entwicklungsprozesses<br />

hingewiesen, welche zu Verhaltensstörungen<br />

bis hin zu psychischen und psychiatrischen Erkrankungen<br />

führen können.<br />

Im vorletzten Kapitel beschreibt der Autor psychotherapeutische<br />

Grundlagen. Zum Schluß faßt er noch einmal seine<br />

spezielle Sicht über das „Schicksal Kindheit“ zusammen.<br />

Das Buch ist von hohem und aktuellem wissenschaftlichen<br />

Inhalt. Trotzdem ist es verständlich und gut erklärend gestaltet.<br />

Drucktechnisch hervorgehobene Leitfragen und<br />

Leitsätze, und immer wieder typische Beispiele verdeutlichen<br />

das Gelesene. Stichworte am breiten Rand (auch für<br />

Notizen geeignet) helfen beim Nachlesen und Auffinden<br />

wichtiger Aussagen.<br />

Neben Kinderärzten und Psychologen sollten vor allem Erzieher<br />

in unterschiedlichen Funktionen, auch Sozialarbeiter<br />

oder die, die es werden wollen, dieses Buch kennen und<br />

seinen Inhalt anwenden! Für interessierte werdende und<br />

junge Eltern ist das genauso sinnvoll!<br />

Ernährungsberatung in der<br />

Schwangerschaft<br />

Volker Briese<br />

De Gruyter Verlag Berlin 2010<br />

188 Seiten, 15 Abb., 28 Tab., € 39,95<br />

ISBN 978-3-11-024619-3<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Kaum ein Thema aus der Medizin wird in der Öffentlichkeit<br />

derart kontrovers diskutiert wie die Ernährungsmedizin.<br />

Zahlreiche Faktoren, z. B. Schönheitsideale, Ernährungstrends<br />

und auch politische Strukturen (Globalisierung, Ökologie)<br />

spielen eine große Rolle in der Akzeptanz ärztlich<br />

begründeter Empfehlungen zur Ernährung. Doch auch diese<br />

sind oft sehr heterogen.<br />

Vor dem Hintergrund dieser „bunten“ Datenlage legt Volker<br />

Briese ein wichtiges Buch vor: „Ernährungsberatung in<br />

der Schwangerschaft“. Es gelingt ihm darin, für den fachlich<br />

interessierten Leser einen erkennbaren Pfad durch das Dikkicht<br />

endloser Studien und Datenlagen in der Ernährungsmedizin<br />

sichtbar zu machen. Oberste Prämisse des Buches<br />

Seite 211


BUCHVORSteLLUNGeN<br />

bleibt dabei, praxisbezogen<br />

und wirklichkeitsnah<br />

zu bleiben, um so in der<br />

Schwangerenberatung<br />

umsetzbare Strategien<br />

aufzuzeigen.<br />

Auf knapp 200 Seiten<br />

stellt der Autor, der<br />

selbst jahrelange Erfahrungen<br />

in der Ernährungsberatung<br />

hat, die<br />

Grundlagen der Ernährung<br />

in der Schwangerschaft<br />

übersichtlich gegliedert<br />

dar. Dabei finden<br />

physiologische und<br />

pathologische Prozesse gleichermaßen Berücksichtigung.<br />

Ein besonderer Schwerpunkt ist die Medikamenteneinnahme<br />

und deren Interaktionen mit der Schwangerenernährung.<br />

Dieser Exkurs ist der Tatsache geschuldet, daß lt. Briese<br />

mehr als 80 Prozent der Frauen im Verlauf der Schwangerschaft<br />

unterschiedlichste Medikamente einnehmen.<br />

In den einzelnen Kapiteln werden die wichtigsten Problemfelder<br />

der Ernährung und deren Auswirkungen auf die<br />

Schwangerschaft ausführlich zusammengefaßt, wie z. B.<br />

Adipositas, Diabetes Typ I und II sowie der Gestationsdiabetes,<br />

Migräne, Prävention der Frühgeburt, Allergie und andere.<br />

Der Autor geht darüber hinaus auf häufige, in der Praxis<br />

vorkommende Kostformen ein, wie u. a. dem Vegetarismus,<br />

der antiinflammatorischen Ernährung und die Besonderheiten<br />

der Ernährung bei Schwangeren über 40. Auch die mediterrane<br />

Kost als präventive Ernährungsstrategie wird vorgestellt,<br />

ebenso wie die heute oft beworbenen Probiotika<br />

und Bioprodukte. Selbstverständlich geht das Buch auch auf<br />

die klassischen Risikofaktoren einer Schwangerschaft – wie<br />

Alkoholkonsum und Rauchen – ausführlich ein.<br />

Zusammenfassend muß man dem Autor bescheinigen, daß<br />

er in sehr kompakter Form die wesentlichen und beratungsentscheidenden<br />

Faktoren zur Ernährungsberatung aktuell<br />

gebündelt hat.<br />

Durch die klare Gliederung und die übersichtlichen Tabellen<br />

und Abbildungen sind die Inhalte schnell erfaßbar und das<br />

Buch auch als Nachschlagewerk in einer aktuellen Beratungssituation<br />

gut verwendbar.<br />

Dipl.-Med. U. Freitag, Wismar<br />

Diagnostische und<br />

interventionelleRadiologie<br />

Hrsg.: Thomas J. Vogl, Wolfgang Reith, Ernst J. Rummeny<br />

Springer Verlag Berlin Heidelberg New York <strong>2011</strong><br />

1294 Seiten, 2551 Abb., € 199,95<br />

ISBN 978-3-540-87667-0<br />

Als Folge des anhaltend<br />

rasanten apparativ-technischen<br />

Fortschrittes auf<br />

dem Gebiet der medizinischen<br />

Bildgebung,<br />

aber gleichfalls enormer<br />

diagnostischer und therapeutischerInnovationen<br />

in allen Fachdisziplinen,<br />

ergeben sich für die<br />

Diagnostische und Interventionelle<br />

Radiologie<br />

einerseits sich ständig<br />

erweiternde Möglichkeiten,<br />

andererseits permanent<br />

steigende Herausforderungen.<br />

Gleiches gilt für interventionell–radiologische<br />

Verfahren, die in fast allen Organabschnitten, vielfach in<br />

interdisziplinärer Zusammenarbeit eine immer breitere Anwendung<br />

finden.<br />

Mit dem Ziel, notwendige Weiterbildungsinhalte und Facharztwissen<br />

zu definieren und zur leitliniengerechten Anwendung<br />

der bildgebenden Verfahren durch Radiologen<br />

und klinische Partner beizutragen, legen die ausgewiesenen<br />

Herausgeber und erfahrenen Autoren ein übersichtliches<br />

Kompendium zum aktuellen Stand der Diagnostischen und<br />

Interventionellen Radiologie vor.<br />

Eine ausgezeichnete Gliederung, durchgehend klar strukturierte<br />

Texte mit farbigen Hervorhebungen, Tabellen und<br />

Übersichten erleichtern das schnelle Aufsuchen und effektive<br />

Studium der interessierenden Informationen. Als Bildmaterial<br />

werden über 2500 gewissenhaft ausgesuchte und<br />

hochwertig reproduzierte Abbildungen inkl. einer Vielzahl<br />

ausgezeichneter, meist zweifarbiger Skizzen beigefügt.<br />

Das insgesamt hervorragend ausgestattete, im Preis angemessene<br />

Buch kann jedem Radiologen in der Weiterbildung,<br />

aber gleichfalls nach deren Abschluß empfohlen werden. Es<br />

dürfte als kompetentes und aktuelles Nachschlagewerk<br />

auch am Arbeitsplatz von Ärzten kooperierender Fachgebiete<br />

von großem Nutzen sein.<br />

PD H. Lange, Neubrandenburg (jetzt Leipzig)<br />

Seite 212 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Neurological Disorders in Famous<br />

Artists – Part 3<br />

(Neurologische Erkrankungen berühmter Künstler)<br />

Hrsg.: J. Bogousslavsky, M. G. Hennerici, H. Bäzner,<br />

C. Bassetti<br />

S. Karger AG Basel 2010<br />

242 Seiten, 62 Abb., 19 Farbabb. 8 Tab., € 88.00<br />

ISBN 978-3-8055-9330-4<br />

Der 3. Teil von Neurological<br />

Disorders in Famous<br />

Artists, eine Serie in Englisch,<br />

die seit 2005 von je<br />

zwei schweizer und<br />

deutschen Neurologen<br />

herausgegeben wird und<br />

die von internationalen<br />

– in der Kunstgeschichte<br />

interessierten – Neurologen<br />

geschrieben ist, beschreibt<br />

die Beziehung<br />

zwischen neurologischen<br />

Erkrankungen und der<br />

Kreativität berühmter<br />

Maler, Dichter, Philosophen<br />

und Musiker. Manchmal auch ihren Kampf gegen neurologische<br />

Erkrankungen (z. B. Schumann, Schostakowitsch,<br />

Pascal oder Wolf).<br />

Nicht selten war ihre neurologische Erkrankung mit einer<br />

für ihre Kreativität positiven Dynamik verbunden, so z. B.<br />

bei Klee und Ramuz. Gelegentlich beschreiben Künstler sogar<br />

als „Erstbeschreiber“ ihren krankhaften Zustand, den<br />

sie bei sich sehr genau beobachteten, wie z. B. Stendhal, der<br />

seine aphasischen TIA sehr plastisch beschreibt, bevor er<br />

kurz danach am Schlaganfall stirbt.<br />

In einigen Fällen wurden auch neurologische Erkrankungen<br />

als Ursache besonderer „Kunst-Eigenarten“, wie z. B. bei<br />

de Chirico oder Egon Schiele, herangezogen. Das eigenartige<br />

und auch von seinen Kollegen abgelehnte und kritisierte<br />

„Wiederholungssyndrom“ de Chirico´s letzter Werke könnte<br />

mit seiner rezidivierenden Malaria zusammenhängen. Egon<br />

Schieles „verdrehte“ Selbstbildnisse sowie Fotografien des<br />

Malers aus der Zeit lassen es nicht unwahrscheinlich erscheinen,<br />

daß er an einer Dystonie litt.<br />

So mag auch Paul Klees systemische Sklerose seine malerische<br />

Entwicklung der letzten Lebensjahre beeinflußt haben.<br />

Die Komponisten Schubert, Schumann und Wolf starben<br />

möglicherweise an den Folgen einer Syphilis, die ebenfalls<br />

nicht unwesentlich ihre letzten musikalischen Werke mit<br />

beeinflußte.<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

BUCHVORSteLLUNGeN<br />

Interessant ist auch die Darlegung, daß z. B. Leonardo da<br />

Vincis Schlaganfall durch seine vegetarische Diät mit erhöhtem<br />

Homozystein begünstigt wurde.<br />

Berlioz, Cocteau und andere berühmte Künstler waren im<br />

heutigen Sinne Alkoholiker und/oder Opiumsüchtige, während<br />

z. B. Schostakowitsch an einer Amyotrophen Lateralsklerose<br />

starb oder Clara Wieck-Schumann an einem chronischen<br />

Schmerzsyndrom litt.<br />

Ein interessantes Kapitel befaßt sich mit dem Thema neurologischer<br />

Störungen in Opern.<br />

Ein besonderer Fall ist der des französischen Schriftstellers<br />

Blaise Cendrar, der die rechte Hand im Krieg 1915 verlor und<br />

dann, 40 Jahre später eine Lähmung der linken Hand durch<br />

Schlaganfall erlitt, aber weiter schrieb (damit „nichthändiger“<br />

Schreiber), während Blaise Pascal unter visuellen Migräne-Attacken<br />

litt, die möglicherweise seine religiösen<br />

und philosophischen Ausrichtungen mit beeinflußten.<br />

Autismus wird bei Bela Bartok und Andy Warhol als mögliche<br />

krankheitsbedingte neurologische Beeinflussung ihrer<br />

Kunst beschrieben.<br />

Ein interessantes Kapitel beinhaltet Hemingways Nahe-Tod-<br />

Erfahrungen.<br />

Ein Kapitel befaßt sich mit neurologischen Erkrankungen in<br />

dem Werk von Shakespeare, wie z. B. Demenz im Fall von<br />

König Lear und in der Wintergeschichte, Epilepsie im Falle<br />

von Othello, Macbeth oder König Lear und Julius Cäsar bzw.<br />

Parkinson-Erkrankung in Troilus und Cressida, Schlafapnoe<br />

im Fall von König Heinrich dem IV. und Falstaff bzw. Tremor<br />

und Schlaganfall in anderen Werken.<br />

Zu guter Letzt schließt sich eine Übersicht neurologischer<br />

Erkrankungen in der Literatur an, wie z. B. Schlaganfall,<br />

Syncopen und Epilepsie in Werken von z. B. Dickens und<br />

Dostojewski.<br />

Das Buch ist sehr umfassend zum Thema und veröffentlicht<br />

Neues sowohl über Künstler als auch ihre neurologischen<br />

Erkrankungen und damit interessante Informationen über<br />

die Beziehung zu ihrer Kunst. Es ist deshalb sowohl für Neurologen<br />

und Psychiater als auch für jeden Kunstinteressierten<br />

lebenswert.<br />

PD F.-J. Schuier, Bad Sülze<br />

Seite 213


GeSCHICHtLICHeS<br />

Aus der Geschichte der Hanse<br />

Im 12. Jahrhundert wurden Handelsgeschäfte vorwiegend<br />

von Wanderkaufleuten betrieben. Ein Netz von Handelsstützpunkten<br />

bestand auch an Nord- und Ostsee. Gern wurden<br />

dabei Inseln als Stützpunkte gewählt, wie etwa Gotland.<br />

In dieser Zeit waren die Gotländer besonders aktiv und erfahren,<br />

so daß sich lübische, westfälische und sächsische<br />

Kaufleute ihnen anschlossen. Aus der Schlichtung eines<br />

Konfliktes zwischen Deutschen und Gotländern durch Heinrich<br />

den Löwen 1161 entwickelte sich „die Genossenschaft<br />

der Gotland besuchenden Deutschen“. Das hieß, daß die<br />

Gotländer in Sachsen die gleichen Rechte genossen wie die<br />

Deutschen auf Gotland. Dieser Akt wird auch als die Geburtsstunde<br />

der Hanse bezeichnet.<br />

Die Gotländer zeigten den Deutschen den Weg in die baltischen<br />

Länder bis nach Rußland (Nowgorod). Was zur Folge<br />

hatte, daß eine Gründungsphase neuer Städte einsetzte:<br />

Riga 1201, Dorpat 1224, Reval 1230, die unter dem Recht der<br />

gotländischen Stadt Visby standen.<br />

Und die deutschen Kaufleute drängten zur Erweiterung ihres<br />

Osthandels auf der Suche nach Bodenschätzen, Holz,<br />

Pelzen, Getreide, Fisch und Honig über die Oder hinaus.<br />

Auch neue Städte an der Ostseeküste entstanden während<br />

dieser Zeit des wirtschaftlichen Aufschwungs: Rostock<br />

1218, Wismar 1228, Stralsund 1234, Stettin 1237 und<br />

Danzig 1238. Diese Städte hatten das Recht der 1158 gegründeten<br />

Stadt Lübeck übernommen.<br />

Thorn, Kulm und Elbing (1237) wurden vom Deutschen Orden<br />

am rechten Ufer der Weichsel gegründet. Auch in Flandern<br />

kam es zum Aufblühen des Hansehandels, nachdem<br />

die dortige Gräfin Margarete 1252/53 den Osterlingen (Ostseekaufleuten)<br />

eine Reihe von Privilegien verliehen hatte.<br />

Denn Brügge hatte damals schon den Rang eines Weltmarktes,<br />

weil es zu allen europäischen und damals bekannten<br />

Ländern Verbindungen hatte. Auch in London gab es ab<br />

1282 nur noch eine „deutsche Hanse“, nachdem die verschiedenen<br />

regionalen Gruppen miteinander versöhnt wurden.<br />

So hatte sich die Haupthandelsroute der Hanse der Ost-<br />

Westhandel bereits herausgebildet: von Nowgorod – Reval<br />

– Lübeck bis Brügge und London. Vom Westen gelangten<br />

vor allem Gewerbeerzeugnisse der Tuchweberei<br />

und Metallverarbeitung, Genußmittel (Wein, Salz, Südfrüchte)<br />

sowie levantische Erzeugnisse in östliche Richtung.<br />

Für die Wander- und Seekaufleute wurde die Arbeit aber<br />

immer schwieriger und gefährlicher (größere Lasten, Überfälle<br />

u. dgl.), so daß sie sich schutzsuchend hinter die erstarkenden<br />

Städte stellten.<br />

Durch Gründung von Städtebünden in der Mitte des 13.<br />

Jahrhunderts hatten sich viele Städte zum Schutz zusammengeschlossen,<br />

so entstanden auch Interessengemeinschaften<br />

von Städten, die für den Schutz und die Privilegien<br />

ihrer Kaufleute, besonders im Ausland eintraten. Aus der<br />

Gotländischen Genossenschaft entwickelte sich die<br />

Städtehanse, d. h. der Hansehandel mit und unter dem<br />

Schutz der Städte. In der Organisation des Brügger Handelskontors<br />

wurden 1347 neue Statuten festgesetzt. Dabei wurde<br />

die Einteilung der Kaufleute nach regionaler Bindung<br />

und Herkunft in drei Dritteln vorgenommen: ein lübischwendisch-sächsisches,<br />

ein westfälisch-preußisches und ein<br />

livländisch-gotländisch-schwedisches Drittel. Da sich jedoch<br />

die Beziehungen der Hansekaufleute zum Brügger Handelskontor,<br />

bedingt auch durch den Hundertjährigen Krieg, zunehmend<br />

verschlechterten, entschloß sich die Stadt Lübeck<br />

1356 Vertreter der betroffenen Drittel zur Regelung dieser<br />

Angelegenheiten nach Lübeck einzuladen.<br />

Diese Versammlung wurde später als der erste allgemeine<br />

Hansetag bezeichnet. Die wichtigste Entscheidung des<br />

Hansetages war der Beschluß, eine Gesandtschaft unter Leitung<br />

des lübischen Ratsherren Jakob Pleskow II mit Vertretern<br />

der Städte nach Brügge zu entsenden. Als Ergebnis<br />

dieser Reise wurden die Statuten des Handelskontors bestätigt<br />

und das bisher unabhängige Brügger Kontor unter die<br />

Aufsicht der vereinigten Städte gestellt. Die Entscheidungen<br />

des Kontors erlangten jetzt nur durch die Zustimmung<br />

der Städte Gültigkeit. In gleicher Weise wurden auch die<br />

anderen drei Handelskontore (Nowgorod 1361, Bergen<br />

1365, London 1375) den vereinigten Städten untergeordnet.<br />

1360 hatte Waldemar IV. Atterdag, der Dänenkönig, Schonen<br />

den Schweden weggenommen, 1361 nahm er Gotlands<br />

Hauptstadt Visby ein. Damit schränkte er die Hanse erheblich<br />

ein, die sich durch eine Handelsblockade und eine militärische<br />

Aktion 1362 zu Wehr setzte. Dabei wurde die Hanseflotte<br />

im Öresund von den Dänen vernichtend geschlagen<br />

und der Bürgermeister Wittenborg aus Lübeck mußte mit<br />

dem Leben bezahlen. Durch die Willkürmaßnahmen der Dänen<br />

auf Schonen und im Sund, entstand eine zunehmende<br />

Solidarität unter den Städten der Hanse.<br />

Seite 214 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


So wurde für November 1367 ein<br />

Hansetag in Köln einberufen, um<br />

Maßnahmen gegen Waldemar<br />

zu ergreifen. Dort wurde ein regelrechtes<br />

Kriegsbündnis geschlossen,<br />

die sogenannte Kölner<br />

Konföderation. Dazu legte<br />

der Hansetag bis ins Detail ausgearbeitete<br />

finanzielle und militärische<br />

Maßnahmen fest, wie<br />

die von jedem Teilnehmer zu<br />

stellende Anzahl von Schiffen,<br />

Bewaffneten und Kriegsmaterial<br />

sowie Zahlung von Pfundzoll.<br />

Außerdem wurde der Zeitpunkt<br />

für das Auslaufen der Flotte aus<br />

Nord- und Ostsee festgelegt, die<br />

sich im Sund formieren sollte.<br />

In den folgenden Monaten schlossen<br />

sich 57 Städte von Livland bis<br />

Seeland diesem Bündnis an. Auch<br />

Schweden, Holstein und <strong>Mecklenburg</strong><br />

sowie Teile des dänischen<br />

Adels traten der Konföderation<br />

bei.<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Hansehandel Ende des 14. Jahrhunderts<br />

Am 9. April 1368, kurz nachdem König Waldemar sein Land<br />

verlassen hatte, sammelten sich die Flotten vor der Sundausfahrt<br />

und belagerten Kopenhagen. Sie konnten es am 2.<br />

Mai einnehmen und den Hafen zerstören. Mit Hilfe der<br />

Schweden wurde Schonen wieder erobert und nach dem<br />

Fall von Helsingborg am 08.09.1369 mußte der dänische<br />

Reichsrat um Frieden bitten. Dieser wurde am 24. Mai 1370<br />

in Stralsund geschlossen.<br />

Die Hansen forderten jetzt die Bestätigung ihrer früheren<br />

Privilegien für alle Städte der Kriegskoalition, völlige Handelsfreiheit<br />

und Abschaffung der erhöhten Abgaben seit<br />

1361. So erlangte die Städtehanse die Herrschaft über vier<br />

Festungen im Öresund, über zwei Drittel von deren Einkünften<br />

und somit die Oberhoheit über den Ostseehandel.<br />

Ein enormer Handelsaufschwung folgte und der dänische<br />

Reichsrat mußte sich verpflichten, den Nachfolger Waldemars<br />

nur mit Zustimmung der verbündeten Städte zu wählen.<br />

So hatte die Hanse einen triumphalen Erfolg errungen, sie<br />

hatte sich als politische Macht ersten Ranges im Norden erwiesen<br />

und den ersten Generalangriff auf ihre ökonomische<br />

Sonderstellung zurückgeschlagen. Sie war auch an die Stelle<br />

der schwachen kaiserlichen Gewalt getreten, denn Kaiser<br />

GeSCHICHtLICHeS<br />

Karl IV. (1346-1378), obwohl ein Freund Waldemars IV., hat<br />

keine Schritte zur Milderung der Bedingungen des Stralsunder<br />

Friedens unternommen, da er von der Kölner Konföderation<br />

stark beeindruckt war. Nach Rörig war die Hanse<br />

1370 auf dem Höhepunkt des Erreichbaren angelangt und<br />

habe sich nun in die Verteidigungsstellung des Errungenen<br />

begeben müssen.<br />

Und auch die Entdeckung Amerikas 1492 hat völlig neue<br />

Perspektiven eröffnet.<br />

Literatur:<br />

Dollinger, Ph.: Die Hanse. Stuttgart 1998.<br />

Schildhauer, J.; Fritze, K.; Stark, W.: Die Hanse. Berlin 1981.<br />

Rörig, F.: Stand und Aufgaben der Hansischen Geschichtsforschung.<br />

HGBll.69 (1951).<br />

Brandt, A.v.: Die Hanse als mittelalterliche Wirtschaftsorganisation.In:<br />

Die deutsche Hanse<br />

als Mittler zwischen Ost und West. Köln/Opladen 1963.<br />

L. B.<br />

Seite 215


SeRVICe<br />

Fortbildungstag am Fleesensee<br />

An einem besonders schönen Erholungsort unseres Landes<br />

möchte die <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>- <strong>Vorpommern</strong> am<br />

Sonnabend, den 10.09.<strong>2011</strong>, zwei wichtige Fortbildungen<br />

gesondert anbieten:<br />

1. Aktualisierung der Fachkunde im Strahlenschutz nach<br />

Röntgenverordnung (erweitertes Referententeam), von<br />

9.00 bis 16.00 Uhr, Leitung: Herr Dr. med. J.- C. Kröger.<br />

2. Grundkurs Impfen zum Erwerb des Impfzertifikates der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V (Achtung: in diesem Jahr kein Grund-<br />

Centrum für Reisemedizin rät auch erwachsenen<br />

dringend zur Schutzimpfung<br />

Im Jahr 2010 wurden in Deutschland 780 Fälle von Masern<br />

gemeldet. In diesem Jahr scheint die Anzahl der Masernfälle<br />

noch zu steigen, denn bis Anfang April wurden bereits 390<br />

Masernfälle registriert. Da die Krankheit weltweit verbreitet<br />

ist, empfiehlt das Centrum für Reisemedizin (CRM) insbesondere<br />

auch vor längeren Reisen und Auslandsaufenthalten<br />

den Impfstatus zu überprüfen. Aktuell werden auch in Frankreich,<br />

Spanien, Serbien, Belgien, Australien und den USA Fälle<br />

von Masern registriert.<br />

Internetangebot zum thema Impfen<br />

Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat eine neue Rubrik (Thema<br />

Impfen) für Angehörige der Fachkreise in seinem Internetangebot<br />

freigeschaltet.<br />

Unter der Adresse www.pei.de/antworten-impfen bietet<br />

das Paul-Ehrlich-Institut die Möglichkeit, sich einen schnellen<br />

Überblick über kritische Fragen zu Impfungen zu verschaffen,<br />

beginnend mit fünf Fragen zum Thema Impfnebenwirkungen:<br />

■ Impfungen und Multiple Sklerose<br />

■ Impfung und Quecksilber<br />

■ Impfung und Autismus<br />

■ Impfung und Diabetes Mellitus<br />

■ Impfung und Zusatzstoffe<br />

kurs in der Fortbildungswoche!), von 9.00 bis 16.00 Uhr,<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Die genannten Veranstaltungen finden im attraktiven 4-Sterne-Iberotel<br />

unter dem Motto „Seensüchtig tagen – direkt am<br />

Fleesensee“ in Göhren-Lebbin statt.<br />

Vielfältige Freizeit- und Übernachtungsangebote in der Region<br />

Land Fleesensee animieren vielleicht auch Sie zu einem<br />

kombinierten Fortbildungs- und Erholungswochenende in<br />

Familie.<br />

Die Schutzimpfung gegen Masern enthält eine Lebendimpfstoff<br />

und ist sehr zuverlässig. Sie sollte bei Kleinkindern innerhalb<br />

des zweiten Lebensjahres zweimal durchgeführt<br />

werden. Insbesondere die zweite Impfung vergessen Eltern<br />

nicht selten. Wer den empfohlenen Zeitpunkt für die Impfung<br />

verpaßt, sollte den Impfschutz möglichst bis zum 18.<br />

Lebensjahr nachholen.<br />

(Nach einer Information des CRM)<br />

Unter Verweis auf die jeweilige(n) Publikation(en) stellt das<br />

PEI die Antworten und/oder Gegenargumente dar. Zukünftig<br />

wird diese Zusammenstellung um solche Fragen (mit entsprechenden<br />

Antworten) erweitert, die bisher noch nicht in Form<br />

von Publikationen bearbeitet wurden und nicht zwingend<br />

das Thema „Impfnebenwirkung“ beinhalten.<br />

Für den geplanten Ausbau dieser Rubrik ruft das PEI – gemeinsam<br />

mit dem Robert Koch Institut – dazu auf, Fragen,<br />

die z. B. von Patienten an Ärzte herangetragen werden, an<br />

die Institute weiterzuleiten. Diese Fragen sollen dann nach<br />

und nach in ähnlicher Weise wie die bereits vorhandenen<br />

Fragen aufgearbeitet werden.<br />

(Nach einer Information des PEI)<br />

Seite 216 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Geers-Stiftung sucht den besten Hörforscher<br />

Für die Hörforschung lobt die Geers-Stiftung alle zwei Jahre<br />

den mit 15 000 Euro dotierten Geers-Stiftungspreis aus. Es ist<br />

der einzige Preis seiner Art, der in diesem Bereich für Wissenschaftler<br />

vergeben wird.<br />

Das Preisrichterkollegium des Stiftungspreises setzt sich aus<br />

Wissenschaftlern der Bereiche Medizin, Technik und Pädagogik<br />

zusammen und sucht herausragende Arbeiten, die sich<br />

mit der Ursachenforschung, Früherkennung und Therapie<br />

von Hörschäden sowie der Anpassung und Versorgung mit<br />

Hörgeräten – insbesondere bei Kindern – beschäftigen.<br />

Noch bis zum 1. November <strong>2011</strong> können Ärzte, Wissenschaftler<br />

und Forschergruppen sowie Studierende und Doktoranden<br />

ihre Projekte bei der Geers-Stiftung einreichen.<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

SeRVICe<br />

Neben dem Preisgeld bietet sich dem Preisträger die besondere<br />

Chance, seine Erkenntnisse einem großen Fachpublikum<br />

während der Preisverleihung beim 16. Multidisziplinären Kolloquium<br />

im Februar 2012 vorzustellen.<br />

Dort treffen sich renommierte Wissenschaftler aus dem In-<br />

und Ausland, um sich über neueste Erkenntnisse der Audiologie<br />

auszutauschen.<br />

Weitere Informationen zum Ablauf und zur Bewerbung erhalten<br />

Interessenten im Internet unter:<br />

www.geers-stiftung.de<br />

(Nach einer Information der Geers-Stiftung)<br />

Schokolade senkt den Blutdruck und mindert das Risiko<br />

von Herzerkrankungen<br />

In einer Studie mit 19.357 Teilnehmern im Alter von 35 bis 65<br />

Jahren über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren hatten<br />

Personen, die mehr Schokolade aßen (durchschnittlich<br />

7,5 Gramm pro Tag) einen niedrigeren Blutdruck und ein um<br />

39 Prozent geringeres Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen<br />

als Menschen, die nur durchschnittlich 1,7 Gramm<br />

Schokolade pro Tag zu sich nahmen.<br />

Der Mengenunterschied zwischen den beiden Testgruppen<br />

beträgt sechs Gramm Schokolade – das entspricht weniger<br />

als einem Stück einer 100-Gramm-Tafel!<br />

Verantwortlich für dieses Ergebnis sind die Flavanole im Kakao.<br />

Dunkle Schokolade ist deshalb gesünder!<br />

Offenbar sind die Flavanole für die Bioverfügbarkeit von<br />

Stickoxiden aus den Zellen an den Innenwänden der Blutgefäße<br />

verantwortlich. Stickoxid erweitert die Muskelzellen der<br />

Blutgefäße und hilft so, den Blutdruck zu senken.<br />

Es wird darauf hingewiesen, daß der Verzehr von Schokolade<br />

die Kalorienaufnahme nicht erhöhen sollte! 100 Gramm<br />

dunkle Schokolade enthalten ca. 500 Kalorien.<br />

(Mitteilung von obx-medizindirekt – unter Verwendung der<br />

Forschungsergebnisse des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung,<br />

Potsdam-Rehbrücke (Dr. Brian Buijsse) und<br />

im Namen der European Society of Cardiology (Prof. Frank<br />

Ruschitzka, Universitätsspital Zürich) – bearbeitet von C. B.)<br />

Seite 217


KULtUReCKe<br />

tag der Begegnung<br />

Am 07.04.<strong>2011</strong> fand das Seniorentreffen im Gebäude der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> statt. Trotz der infolge<br />

eines technischen Fehlers erst am 05.04.<strong>2011</strong> verspäteten<br />

Veröffentlichung des Programms im <strong>Ärzteblatt</strong> war der<br />

Hörsaal ordentlich gefüllt.<br />

Der Präsident der <strong>Ärztekammer</strong> Dr. Crusius begann mit der<br />

Erläuterung von aktuellen in der Diskussion stehenden Fragen,<br />

wie zum Beispiel der Gesetzgebung zur Behandlung<br />

und Betreuung schwerstkranker Patienten. Ärztliche Fehlinterpretationen<br />

müssen durch Weiterbildung überwunden<br />

werden. Die rechtliche Verantwortung bei Funktionsdelegierung<br />

an mittleres medizinisches Personal kann in der jetzigen<br />

Form nicht bestehen bleiben. Der Redner kritisierte die bei<br />

zunehmender Alterung der Bevölkerung nicht ausreichende<br />

Demenzforschung.<br />

Es sei nicht gelungen, die Patientenunterstützung bei Behandlungsfehlern<br />

– unabhängig vom Verschulden des Arztes<br />

– entsprechend der ehemaligen EMU zu etablieren.<br />

Die endlich vorhandene Hygienegesetzgebung bringt einem<br />

Lehrstuhl für Hygiene wieder ein größeres Gewicht zurück.<br />

Auf den Wert der Schutzimpfungen, die zum Teil sehr vernachlässigt<br />

werden, wurde betont hingewiesen.<br />

Der Redner bat um Unterstützung durch Rentnerkollegen bei<br />

der Aufklärung über Organspende durch Unterricht in Schulen.<br />

Der Vortragende füllte die geplante halbe Stunde Redezeit,<br />

obwohl von ihm nur 10 Minuten gewünscht waren, mit Bravour<br />

aus. Er pointierte die Themen zum Teil bis zur persönlichen<br />

Angriffsfreudigkeit. Die Leistungseinschätzung des Gesundheitsministers<br />

Rösler fiel nach meiner Ansicht (als nur<br />

noch Patient) etwas zu positiv aus.<br />

Der bebilderte Vortrag von Prof. Bienengräber „Behandler<br />

und Patienten bei Wilhelm Busch“ erbrachte bei fünf geschilderten<br />

Arztpersönlichkeiten eine positive Bewertung des<br />

Berufsstandes, was bei Zahnärzten, Apothekern und zum Teil<br />

bei Laienhelfern nicht der Fall war. Eine Patientenmeinung<br />

ist unten abgebildet.<br />

Wilhelm Busch als Patient<br />

(1832 – 1908)<br />

Drei Wochen war der Frosch so krank !<br />

Jetzt raucht er wieder. Gott sei Dank !<br />

(aus: „Die beiden Enten und der Frosch“)<br />

Es wurde der Wunsch geäußert, die Arbeit in dieser Zeitschrift<br />

veröffentlicht zu sehen.<br />

Prof. Hauenstein belegte die fulminanten Fortschritte der<br />

bildgebenden Diagnostik (besonders MRT, CT) bei der Diagnosestellung<br />

und der Therapie von kardiovaskulären Erkrankungen<br />

– der Kalziumscore wurde als wichtiges prognostisches<br />

Zeichen hervorgehoben (Kalziumgehaltsbestimmung<br />

der Koronararterien) – sowie bei einschneidenden zerebralen<br />

Insulten.<br />

Auch pathologische Gewebestrukturen mit differenten Anteilen<br />

chemischer Elemente können als Hirntumoren diagnostiziert<br />

werden.<br />

Eine interessante Kasuistik zeigte staunenswerte Erfolge.<br />

Psychische Vorgänge und Emotionen (zum Beispiel Borderline-Persönlichkeitsstörungen)<br />

sind erkennbar und lassen sich<br />

im Gehirn lokalisieren.<br />

Das anschließende Zusammensein der Teilnehmer<br />

im Foyer und benachbarten Räumen<br />

wurde für viele Gespräche und Diskussionen<br />

genutzt. Erinnerungen an ehemalige<br />

Arbeitserlebnisse wurden aktiviert.<br />

Kaffee, Kuchen und Schnittchen waren<br />

erstaunlich delikat zubereitet.<br />

Der nächste Tag der Begegnung ist für<br />

Donnerstag, den 24.11.<strong>2011</strong>, geplant. Der<br />

in der Aprilausgabe des <strong>Ärzteblatt</strong>es abgedruckte<br />

Termin wurde entsprechend<br />

korrigiert.<br />

Dr. H.-G. Sewcz<br />

Seite 218 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


theaterinformationen<br />

<strong>Mecklenburg</strong>isches Staatstheater Schwerin<br />

Premieren im <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

17.06.<strong>2011</strong>, 21.00 Uhr, Freilichtbühne im Schloßpark<br />

Weitere Aufführungen bis 24.07.<strong>2011</strong>, jeweils von Donnerstag<br />

bis Sonntag, 21.00 Uhr<br />

Schloßfestspiele <strong>2011</strong><br />

Der Freischütz<br />

Probenfoto<br />

Romantische Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber<br />

Libretto von Johann Friedrich Kind<br />

Seit seiner Uraufführung 1821 am Königlichen Schauspielhaus<br />

Berlin gehört „Der Freischütz“ zu den beliebtesten<br />

Opern weltweit.<br />

Im Mittelpunkt der Handlung steht der junge Jäger Max. Vor<br />

der Hochzeit mit Agathe muß er eine Prüfung bestehen.<br />

21.06.<strong>2011</strong>, 19.30 Uhr, Großes Haus<br />

De Neurosen-Kavalier<br />

Lustspiel von Gunther Beth und Alan Cooper<br />

Plattdeutsche Fassung von Rolf Petersen<br />

theater und Orchester GmbH Neubrandenburg/<br />

Neustrelitz<br />

Premieren im <strong>Juni</strong> und Juli <strong>2011</strong><br />

07.06.<strong>2011</strong>, 10.00 Uhr, Schloßgarten Neustrelitz (Zelt auf<br />

dem Schloßhof)<br />

In 80 Tagen um die Welt<br />

Eine fantastische Reise mit Musik nach dem Roman von<br />

Jules Verne<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

KULtUReCKe<br />

01.07.<strong>2011</strong>, 20.00 Uhr, Schloßgarten Neustrelitz<br />

Festspiele im Schloßgarten Neustrelitz <strong>2011</strong><br />

(bis 24.08.<strong>2011</strong>)<br />

Das Land des Lächelns<br />

Romantische Operette<br />

von Franz<br />

Lehár<br />

Erzählt wird die rührende<br />

Geschichte<br />

der zum Scheitern<br />

verurteilten Liebe<br />

der Wienerin Lisa<br />

zum chinesischen<br />

Prinzen Sou-Chong.<br />

Foto: Joerg Metzner<br />

Volkstheater Rostock<br />

Premieren im Juli<br />

09.07.<strong>2011</strong>, 19.30 Uhr, Halle 207 (ehemals Neptunwerft)<br />

West Side Story<br />

Musik von Leonard Bernstein<br />

nach einer Idee von Jerome Robbins<br />

Buch von Arthur Laurents<br />

Deutsche Fassung von Frank Tannhäuser und Nico Rabenald<br />

21.07.<strong>2011</strong>, 10.00 Uhr, Halle 207 (ehemals Neptunwerft)<br />

Pipi Langstrumpf<br />

Nach dem Buch von Astrid Lindgren<br />

Koproduktion mit dem <strong>Mecklenburg</strong>ischen Landestheater<br />

Parchim<br />

theater <strong>Vorpommern</strong><br />

Premiere im <strong>Juni</strong> <strong>2011</strong><br />

25.06.<strong>2011</strong>, 15.00 Uhr, Greifswald, Klosterruine Eldena<br />

Das Dschungelbuch<br />

Stück für Zuschauer ab 5 Jahren nach den Erzählungen von<br />

Rudyard Kipling<br />

Seite 219


PeRSONALIeN<br />

Hohe Auszeichnung für Dr. Ulrich Kirchhoff<br />

Für seine herausragenden Verdienste um die berufsständische<br />

Versorgung der verkammerten Freien Berufe und die<br />

Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen<br />

e. V. (ABV) zeichnete der Bundespräsident den langjährigen<br />

Vorsitzenden des Vorstandes der Arbeitsgemeinschaft<br />

berufsständischer Versorgungseinrichtungen e. V.<br />

(ABV) mit dem Verdienstkreuz am Band des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland aus.<br />

Dr. Kirchhoff erhielt das Verdienstkreuz am Band des Verdienstordens<br />

der Bundesrepublik Deutschland.<br />

Die Auszeichnung wurde Doktor Kirchhoff durch den<br />

Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales,<br />

Andreas Storm, in einer Feierstunde überreicht. Storm<br />

betonte in seiner Ansprache, Doktor Kirchhoff habe mit Beharrlichkeit<br />

und Geschick die Interessen der freiberuflichen<br />

Versorgungswerke in den letzten zehn Jahren als Vorsitzender<br />

vertreten.<br />

Nach seiner Niederlassung als Rechtsanwalt im Jahre 1963<br />

in Hannover wirkte Kirchhoff zunächst als Geschäftsführer<br />

entscheidend beim Aufbau der Ärzteversorgung Niedersachsen<br />

mit. 1969 wurde er auch Justizar der <strong>Ärztekammer</strong><br />

Niedersachsen und 1987 deren Hauptgeschäftsführer. Seine<br />

Ämter bei der <strong>Ärztekammer</strong> Niedersachsen und der Niedersächsischen<br />

Ärzteversorgung gab Kirchhoff nach Erreichen<br />

der Altersgrenze 2002 auf.<br />

Für die Ärzteversorgung Niedersachsen, eines der größten<br />

berufsständischen Versorgungswerke in Deutschland, war<br />

er jedoch weiter in beratender Funktion tätig.<br />

Kirchhoff setzte sich zudem mit großem persönlichem Engagement<br />

für die Gründung weiterer Versorgungswerke in<br />

Niedersachsen, aber auch in anderen Bundesländern (wie<br />

<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>) ein. Er gehörte im Jahre 1978<br />

zu den Mitbegründern der ABV, des Spitzenverbandes der<br />

berufsständischen Versorgungswerke. Zunächst war er stellvertretender<br />

Vorsitzender, seit 1992 Vorsitzender des<br />

Rechtsausschusses. Am 18.11.2000 wurde er von der Mitgliederversammlung<br />

des Verbandes zum Vorsitzenden des Vorstandes<br />

gewählt und in diesem Amt zwei Mal bestätigt. Am<br />

12.03.<strong>2011</strong> trat er aus gesundheitlichen Gründen zurück.<br />

Kirchhoff fungierte zudem als Justizar des Landesverbandes<br />

Niedersachsen des Marburger Bundes und arbeitete in verschiedenen<br />

Ausschüssen der Bundesärztekammer mit. Die<br />

Deutsche Ärzteschaft würdigte sein Engagement für den<br />

ärztlichen Berufsstand 1977 mit der Verleihung ihres Ehrenzeichens.<br />

Das Land Niedersachsen verlieh Kirchhoff in Anerkennung<br />

seines vielfältigen Wirkens 2004 das Verdienstkreuz<br />

am Bande des Niedersächsischen Verdienstordens.<br />

Die 33. Mitgliederversammlung der ABV wählte Rechtsanwalt<br />

Hartmut Kilger (Tübingen) zum neuen Vorsitzenden<br />

ihres Vorstandes und damit zum Nachfolger von Dr. Ulrich<br />

Kirchhoff.<br />

(Nach einer Information der ABV)<br />

Seite 220 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Wir beglückwünschen<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare,<br />

die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

50. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dr. med. Christian Weiß 05.07.1961 Leezen / Lübeck<br />

Dr. med. Heike Mach 12.07.1961 Schwaan / Rostock<br />

Alexander Hamm 14.07.1961 Rostock / Graal-Müritz<br />

Dipl.-Med. Ina Radke 24.07.1961 Demmin / Warrenzin<br />

Dr. med. Anne-Caterine Bartolomaeus 28.07.1961 Rostock / Kritzmow<br />

60. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dr. med. Angelika Eisenberg 01.07.1951 Leezen / Schwerin<br />

Dipl.-Med. Manfred Buck 09.07.1951 Rostock / Elmenhorst<br />

Dr. med. Michael Ose 18.07.1951 Rostock<br />

Dr. med. Gundula Hinz 24.07.1951 Wismar / Warin<br />

65. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dipl.-Med. Conrad Kretschmar 07.07.1946 Parber<br />

Dr. med. Richard Adamczewski 09.07.1946 Graal-Müritz / Rostock<br />

Dr. med. Roswitha Grassow 10.07.1946 Waren (Müritz)<br />

OMR Dr. med. habil.<br />

Wolf-Diethard Pietruschka 14.07.1946 Neubrandenburg<br />

Ingrid Hermes 26.07.1946 Greifswald<br />

70. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dr. med. Siegrid Elstermann 08.07.1941 Schwerin<br />

Dr. med. Sabine Kasper 11.07.1941 Hohendorf<br />

Dr. med. Marianne Lorenz 21.07.1941 Löcknitz<br />

Dr. med. Lieselotte Johansen 26.07.1941 Ostseebad Wustrow<br />

Dr. med. Wolfgang Hujer 29.07.1941 Putbus<br />

Wilhelm Mahnke 30.07.1941 Vellahn<br />

Dr. med. Peter Krczal 31.07.1941 Kühlungsborn<br />

75. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dr. med. Gisela Böhme 09.07.1936 Zarrentin<br />

MR Dr. med. Ulrich Müller 14.07.1936 Stralsund<br />

SR Barbara Timm 24.07.1936 Rostock<br />

MR Dr. med. Arnhilt Meier 27.07.1936 Stralsund<br />

SR Gisela Storbeck 29.07.1936 Elmenhorst/Lichtenhagen<br />

80. Geburtstag im Juli <strong>2011</strong><br />

Dr. med. Anneliese Ehrke 08.07.1931 Schwerin<br />

Priv.-Doz. Dr. med. Bernhard Scholz<br />

OMR Prof. em. Dr. med. habil.<br />

10.07.1931 Rostock<br />

Klaus Giercke 18.07.1931 Nossentiner Hütte<br />

AUSGABE 6/<strong>2011</strong> 21. JAHRGANG<br />

Impressum<br />

PeRSONALIeN<br />

HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

Dr. med. C. Brock<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-Mail: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VERANTWORTLICH IM SINNE<br />

DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte per E-Mail oder auf Diskette / CD im<br />

Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />

Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

ein gesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich ge nannten Autoren<br />

wieder, die der Mei nung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Re daktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Ge staltung des Beitra ges einschließlich kleiner<br />

re dak tio neller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitra ges betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich ge schützt. Mit Aus nahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwer tung ohne Einwilli gung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />

über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />

Redaktion keine Gewähr über nommen werden.<br />

VERLAG, ANZEIGENLEITUNG<br />

UND VERTRIEB Leipziger Verlagsanstalt GmbH<br />

Paul-Gruner-Straße 62<br />

04107 Leipzig<br />

Telefon: 0341 710039-90<br />

Telefax: 0341 710039-99<br />

Home: www.l-va.de<br />

E-Mail: mb@l-va.de<br />

z.Zt. ist Anzeigenpreisliste <strong>2011</strong><br />

vom 1.1.<strong>2011</strong> gültig.<br />

VERLAGSLEITUNG Dr. Rainer Stumpe<br />

ANZEIGENDISPOSITION Melanie Bölsdorff<br />

DRUCK Brühlsche Universitätsdruckerei<br />

GmbH & Co KG<br />

Am Urnenfeld 12<br />

35396 Gießen<br />

BEZUGSPREIS /<br />

ABONNEMENTPREISE Inland jährlich 88,50 EUR<br />

inkl. Versandkosten<br />

Einzelheft 7,50 EUR<br />

zzgl. 2,50 EUR Versandkosten<br />

Bestellungen nimmt der Verlag entgegen. Die Kündigung des Abonnements<br />

ist mit einer Frist von zwei Monaten mög lich und schrift lich an den Verlag<br />

zu richten. Die Abonnements gelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />

ge stellt.<br />

ISSN: 0939-3323<br />

Seite 221

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!