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Ärzteblatt Mai 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern

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ÄRZTEBLATT<br />

5/<strong>2009</strong><br />

MECKLENBURG-VORPOMMERN<br />

Existentielle Ängste<br />

Inhalative Beta-2-Mimetika: eine Frage der Nerven?<br />

Projekt „Evaluation der Weiterbildung“<br />

geht im <strong>Mai</strong> an den Start


Inhalt<br />

Leitartikel<br />

Existentielle Ängste 156<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Inhalative Beta-2-Mimetika: eine Frage<br />

der Nerven? 157<br />

Offizielle Mitteilungen<br />

Influenzapandemie – Risikomanagement<br />

in Arztpraxen 159<br />

Aktuelles<br />

Projekt „Evaluation der Weiterbildung“<br />

geht im <strong>Mai</strong> an den Start 160<br />

Recht<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle 162<br />

Geschichtliches<br />

Georg Ganter – ein Pionier der Peritonealdialyse 164<br />

Leben für gesunde und kranke Kinder –<br />

Professor Dr. Hubertus Brieger zum<br />

100. Geburtstag (1909 – 1978) 166<br />

Fortbildung<br />

Wichtige Information zur Fortbildung 168<br />

Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates 169<br />

Veranstaltungen und Kongresse<br />

Veranstaltungen der <strong>Ärztekammer</strong> M-V 170<br />

Veranstaltungen in unserem Kammerbereich 171<br />

Veranstaltungen in anderen Kammerbereichen 173<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Aus der Kassenärztlichen Vereinigung<br />

Öffentliche Ausschreibung 174<br />

Kongreßbericht<br />

Wettbewerb im Gesundheitswesen –<br />

rechtliche und ethische Grenzen 175<br />

Buchvorstellungen<br />

Für Sie gelesen 178<br />

Service<br />

Die Charité wird 300 182<br />

Der Frühling ist da – die Zecken machen mobil 183<br />

Kulturecke<br />

Die Malerei Marianne Kindts 183<br />

Lebensfreude als Frühlingsbotschaft 184<br />

Krieg und Medizin 185<br />

Musizierende Ärzte aus 20 Nationen erspielen<br />

über 30.000 Euro für humanitäre Zwecke 185<br />

Rostocker Medizinerball <strong>2009</strong> 186<br />

Personalien<br />

Dr. Dietmar Oesterreich mit der Friedrich-Römer-<br />

Ehrenmedaille ausgezeichnet 186<br />

Gratualation für Dr. Claus Brock 187<br />

Wir beglückwünschen 187<br />

Impressum 188<br />

Seite 155


LEITARTIKEL<br />

Existentielle Ängste<br />

Die Automobilbauer – nicht nur bei Opel – haben sie, die Banken<br />

– nicht nur Hypo Real Estate und Commerzbank – haben<br />

sie, die Mitarbeiter von Karstadt und Quelle lernen sie gerade<br />

kennen und auch die Politiker werden nicht verschont: Existenzangst.<br />

(Schließlich befinden wir uns in einem Wahljahr!)<br />

Auch in mancher Arztpraxis drohen (dank RLV) existentielle<br />

Ängste für den Inhaber wie für die Mitarbeiter. Und doch gibt<br />

es Unterschiede.<br />

Im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen gibt es keine Rettungsschirme,<br />

keine Kredite und Bürgschaften in Milliardenhöhe,<br />

keine Mittel aus dem Globalisierungsfond der EU für das<br />

Gesundheitswesen und seine Mitarbeiter. Auch bereitet das Gesundheitswesen<br />

den Politikern wenig oder gar keine Ängste.<br />

Dies wird allenfalls dann einmal anders, wenn die individuellen<br />

Gesundheitsprobleme existenzbedrohend werden. Erst<br />

dann freuen sich Politiker beiderlei Geschlechts (meist über die<br />

bevorzugte) und der sprichwörtliche „kleine Mann auf der<br />

Straße“ über die medizinische Betreuung auf einem (selbstverständlich!)<br />

hohen Niveau in Deutschland.<br />

Genau darin liegt der Unterschied: Gesundheit und Medizin<br />

werden individuell wahrgenommen – sowohl in der individuellen<br />

Krise, der Krankheit, als auch in der existentiellen Krise, der<br />

Entlassung von Mitarbeitern oder gar dem Konkurs der Praxis.<br />

Wenn fast 28.000 Arbeitsplätze bei Opel bedroht sind, bekommen<br />

Politiker Bauchschmerzen (obwohl es sowieso schon zu<br />

viele Autos gibt). Wenn die Pleite einer Bank droht (obwohl sie<br />

von den eigenen Managern herbei spekuliert wurde), verfallen<br />

Politiker in Aktionismus. Hundert Milliarden Euro sind aber<br />

wirklich nicht allzu viel – bekommt doch im Gegenzug der Manager<br />

zukünftig nicht mehr als 500.000 Euro Jahresgehalt.<br />

Die Medien nehmen die existentiellen Ängste im Gesundheitswesen<br />

überhaupt nicht wahr. Ärzte werden immer noch<br />

als geldgierig verunglimpft, obwohl sie schon lange für Stundensätze<br />

arbeiten (müssen), für die kein anderer Dienstleister<br />

auch nur seine Werkzeugtasche aufmacht. Wenn aber im<br />

Alsterhaus in Hamburg und im KaDeWe in Berlin die Lichter<br />

ausgehen, in Rüsselsheim und in Eisenach tausende Opelaner<br />

auf die Straße gehen, findet dies mediale Aufmerksamkeit<br />

höchster Priorität und löst emsige Betriebsamkeit im Kanzleramt<br />

wie in der Oberbürgermeisterei aus. Die Sorgen um medizinische<br />

Versorgungsmängel aus einer unzureichenden Finanzierung<br />

heraus werden von der zuständigen Ressortministerin<br />

jedoch allenfalls müde belächelt und als „Verteilungskämpfe“<br />

abqualifiziert.<br />

Die Ärzteschaft ist zumindest teilweise selbst Schuld an der Misere.<br />

Das weite Feld der Medizin stellt auch materiell zwangsläufig<br />

sehr unterschiedliche Anforderungen an die, die es bestellen.<br />

Das Regulativ heißt HVM (Honorarverteilungsmaßstab)<br />

und war auch bisher durchaus für Verteilungskämpfe geeignet.<br />

Durch die systematischen dirigistischen Eingriffe der Gesundheitsreformen<br />

werden die Verteilungskämpfe essentiell und<br />

erweisen sich als Instrument des „divide et impera“.<br />

In allen anderen Zweigen der Wirtschaft müssen Politik und<br />

Medien mit solidarischen Massenaktionen rechnen, die nicht<br />

unbemerkt bleiben und politische Reaktionen erfordern. Im<br />

Gesundheitswesen stehen zahlreiche Partikularinteressen einer<br />

umfassenden Solidarität entgegen.<br />

Zum bevorstehenden 115. Deutschen Ärztetag (19.–22. <strong>Mai</strong>)<br />

wird der Ärzteschaft vielleicht etwas mehr Aufmerksamkeit<br />

geschenkt – und sicher sind es weniger die Sach- als die politischen<br />

Themen. Einzelne Ärzteverbände haben aufgerufen,<br />

das Ereignis für Proteste gegen die Unterfinanzierung des Gesundheitswesens<br />

zu nutzen. Andere wollen so frei sein, daß<br />

sie dies mit dem Protest gegen den Ärztetag selbst verbinden<br />

wollen, den sie als „Nabelschau des Präsidiums“ bezeichnet<br />

haben. Glückwunsch, Frau Schmidt, Ihre Saat geht auf!<br />

Der 115. Deutsche Ärztetag ist die Gelegenheit, um die existentiellen<br />

Ängste um das Gesundheitswesen zu artikulieren.<br />

Dabei darf sich die Ärzteschaft nicht unglaubwürdig machen<br />

und muß auch weiterhin einen kompetenten Ansprechpartner<br />

für die Politik stellen. Nur wenn der Ärztetag ein Bild der Geschlossenheit<br />

vermittelt, kann der Protest Erfolg haben. Protest<br />

ja, meinetwegen auch wütend – aber unter Rückstellung<br />

aller Partikularinteressen, die mit Sicherheit wieder als Verteilungskämpfe<br />

diffamiert werden!<br />

Dr. Wilfried Schimanke<br />

Seite 156 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Inhalative Beta-2-Mimetika: eine Frage<br />

der Nerven?<br />

Priv.-Doz. Dr. M. Lommatzsch, Prof. Dr. J. C. Virchow<br />

Einleitung<br />

Inhalative Beta-2-Mimetika sind seit Jahrzehnten wichtiger<br />

Bestandteil der Therapie obstruktiver Atemwegserkrankungen.<br />

Sie führen bei Patienten mit Asthma zu einer starken<br />

Bronchodilatation, und können sogar bei Patienten mit<br />

COPD oft zu einer erheblichen Atemwegserweiterung führen.<br />

Inhalative Beta-2-Mimetika werden in kurz wirksame<br />

Beta-2-Mimetika (engl. Short-Acting Beta-2-Agonist,<br />

SABA), lang wirksame Beta-2-Mimetika (engl. Long-Acting<br />

Beta-2-Agonist, LABA) und ultralang wirksame Beta-2-Mimetika<br />

(engl. Very Long-Acting Beta-2-Agonist, VLABA)<br />

eingeteilt (Abb. 1).<br />

SABA wirken über drei bis fünf Stunden und mußten daher<br />

vor Einführung der länger wirksamen Beta-2-Mimetika<br />

mehrmals täglich inhaliert werden. Sie werden heute nur<br />

noch als Bedarfssprays empfohlen. LABA wirken über zwölf<br />

Stunden, müssen nur zweimal täglich inhaliert werden, und<br />

sind daher für die Dauertherapie sehr gut geeignet. Die<br />

derzeit sich noch in Entwicklung befindlichen ultralangwirk-<br />

Beta-2-Mimetika<br />

Kurz<br />

wirksam<br />

(bei Bedarf)<br />

Lang<br />

wirksam<br />

(2 x täglich)<br />

Ultralang<br />

wirksam<br />

(1 x täglich)<br />

Kurzbezeichnung<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Wirkstoffe Handelsnamen<br />

(Beispiele)<br />

SABA Salbutamol Sultanol,<br />

Salbulair,<br />

Bronchospray<br />

Fenoterol Berotec<br />

Terbutalin Aerodur<br />

Reproterol Bronchospasmin<br />

LABA Salmeterol Serevent,<br />

Aeromax<br />

VLABA Indacaterol<br />

Formoterol Foradil,<br />

Formotop,<br />

Oxis<br />

Carmoterol<br />

Arfometerol<br />

Abb. 1: Inhalative Beta-2-Mimetika (Monopräparate)<br />

In Ent-<br />

wicklung<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

samen Beta-2-Mimetika (VLABA) sollen über 24 Stunden<br />

wirken und müssen daher nur einmal täglich inhaliert werden:<br />

man erhofft sich von ihnen eine weitere Erhöhung der<br />

Patientencompliance.<br />

Leitlinien<br />

Trotz ihrer bronchodilatierenden Wirkung sind Beta-2-Mimetika<br />

bei der Therapie des Asthma bronchiale nicht Mittel<br />

der ersten Wahl. Sie kommen nur als zusätzliche Therapie<br />

zum Einsatz, wenn die inhalative Therapie mit Kortikosteroiden<br />

nicht ausreicht. Des weiteren sind sie als kurz wirksames<br />

Bedarfsspray (das nicht regelmäßig als Monotherapie<br />

angewandt werden sollte!) bei Asthma zugelassen.<br />

Bei der Therapie der COPD sind hingegen Beta-2-Mimetika<br />

(insbesondere LABA) neben langwirksamen Parasympathikolytika<br />

das Mittel der ersten Wahl, inhalative Kortikosteroide<br />

kommen erst bei Versagen der Initialtherapie bzw. bei<br />

schwerer COPD zum Einsatz.<br />

Für diese Unterschiede in den Therapieleitlinien des Asthma<br />

und der COPD gibt es bislang keine mechanistische oder pathophysiologische<br />

Rationale. Vielmehr basieren diese Empfehlungen<br />

auf überzeugenden epidemiologischen Daten,<br />

die einerseits die Sicherheit von Beta-2-Mimetika bei der<br />

COPD-Therapie belegen, andererseits aber auch die Unsicherheit<br />

einer Monotherapie mit Beta-2-Mimetika beim<br />

Asthma aufzeigen.<br />

Seite 157


WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG<br />

Erhöhte Asthma-Mortalität bei Monotherapie<br />

Die Euphorie über die bronchodilatierende Wirkung der<br />

Beta-2-Mimetika ist seit ihrer Einführung gedämpft worden<br />

durch den paradoxen Anstieg der Asthma-Mortalität, die<br />

insbesondere bei Patienten mit einem hohen Verbrauch an<br />

Beta-2-Mimetika auftrat.<br />

In den 1960er Jahren führte man dies auf die Kardiotoxizität<br />

der noch unspezifischen Sympathomimetika (wie Isoprenalin)<br />

zurück. Doch auch die Entwicklung hochselektiver<br />

SABA führte nicht zu einer Lösung des Problems. Epidemiologische<br />

Studien in den 1970er und 1980er Jahren zeigten<br />

einen Anstieg der Asthma-Mortalität und einen Verlust an<br />

Asthma-Kontrolle unter der Monotherapie mit SABA wie<br />

Fenoterol. Mit der Einführung der LABA Anfang der 1990er<br />

Jahre keimte erneut Hoffnung auf, daß diese paradoxe Nebenwirkung<br />

nun endlich „vom Tisch“ sein würde. Vor allem<br />

durch die vorgeschriebene Regelmäßigkeit der Anwendung<br />

(zweimal täglich) sollten Beta-2-Mimetika-Überdosierungen<br />

und somit auch die Nebenwirkungen rückläufig sein. Doch<br />

auch diese Hoffnung erfüllte sich nicht. In zwei großen Studien<br />

(darunter der sogenannten SMART-Studie der Firma<br />

GlaxoSmithKline) zeigte sich eine erhöhte Asthma-Mortalität<br />

unter Monotherapie mit Salmeterol. Eine kürzlich veröffentlichte<br />

Analyse der kumulativen Sicherheitsdaten der Fa.<br />

AstraZeneca zum Medikament Formoterol zeigte einen ähnlichen<br />

(wenn auch nicht signifikanten) Trend.<br />

Somit ist in der Zusammenschau aller Daten von einem Klasseneffekt<br />

inhalativer Sympathomimetika auszugehen.<br />

Doch wie kommt es zu dem Paradoxon, daß ein effektiver<br />

Bronchodilatator die Mortalität beim Asthma steigert? Und<br />

warum findet sich dieser Effekt nur beim Asthma, nicht<br />

aber bei der COPD? Wie bereits erwähnt, ging man zunächst<br />

davon aus, daß eine Kardiotoxizität für die erhöhte<br />

Mortalität unter inhalativen Beta-2-Mimetika verantwortlich<br />

zeichnet. Später nahm man an, daß eine Downregulation<br />

der Beta-2-Rezeptoren oder Beta-2-Rezeptor-Polymorphismen<br />

die Ursache der paradoxen Wirkungen der Beta-2-<br />

Mimetika sind, doch auch für die These fanden sich keine<br />

schlüssigen Beweise.<br />

Beta-2-Mimetika: ein neuronales Problem?<br />

In vielen Studien wurde gezeigt, daß es unter der Therapie<br />

mit Beta-2-Mimetika bei Patienten mit Asthma zu einer Verschlechterung<br />

der bronchialen Hyperreagibilität kommt.<br />

Dies hat zu der Hypothese geführt, daß Beta-2-Mimetika<br />

zwar zu einer Bronchodilatation, begleitend aber auch zu<br />

einer Steigerung der Überempfindlichkeit der Atemwege<br />

führen. Dies könnte über eine Häufung und Verstärkung<br />

von Asthmaanfällen die erhöhte Mortalität unter der The-<br />

rapie mit inhalativen Beta-2-Mimetika erklären. Über welchen<br />

Mechanismus führen nun aber inhalative Beta-2-Mimetika<br />

zu einer Verschlechterung der bronchialen Hyperreagibilität<br />

bei Asthma? In einer Studie, die demnächst in<br />

der Fachzeitschrift Thorax erscheint (http://thorax.bmj.<br />

com), haben wir erstmals gezeigt, daß Beta-2-Mimetika wie<br />

Salmeterol die bronchiale Hyperreagibilität von Patienten<br />

mit Asthma über eine Steigerung der neuronalen Reaktivität<br />

in den Atemwegen erhöhen können. Vermittelt wird<br />

dies durch die Hochregulation des Nervenwachstumsfaktors<br />

BDNF, der bekanntermaßen eine Überempfindlichkeit der<br />

Atemwegsnerven auslöst. Eine gleichzeitige Therapie mit<br />

einem inhalativen Kortikosteroid hebt diesen negativen Effekt<br />

von Salmeterol wieder vollständig auf. Letztere Entdekkung<br />

paßt zu Daten, die zeigen, daß im Gegensatz zur Beta-<br />

2-Mimetika-Monotherapie eine Kombinationstherapie mit<br />

inhalativen Steroiden bei Patienten mit Asthma sicher ist.<br />

Somit ergibt sich anhand der alten und neuen Daten die<br />

Hypothese, daß inhalative Beta-2-Mimetika einerseits die<br />

Atemwege erweitern (Akutwirkung), andererseits aber<br />

durch die Steigerung der Empfindlichkeit der Nerven in den<br />

Atemwegen die bronchiale Hyperreagibilität verschlechtern<br />

(Langzeitwirkung) (Abb. 2). Eine Kombinationstherapie mit<br />

einem Kortikosteroid hat den Vorteil, daß sie die negative<br />

Langzeitwirkung der Beta-2-Mimetika ausschaltet, ohne die<br />

gewünschte Akutwirkung zu beeinträchtigen. Bislang ungeklärt<br />

ist, warum diese Phänomene bei der COPD wohl eine<br />

untergeordnete Rolle spielen.<br />

Eine mögliche Erklärung dafür ist, daß bei der COPD vor<br />

allem strukturelle Veränderungen (mit teils fixierter Obstruktion<br />

der Atemwege) die klinische Symptomatik bedin-<br />

Abb. 2: Wirkungen inhalativer Beta-2-Mimetika bei Patienten mit<br />

Asthma<br />

Abkürzungen: ICS: Inhalative Corticosteroide; BDNF: Brain-derived<br />

neurotrophic factor<br />

Seite 158 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


gen, hingegen beim Asthma bronchiale funktionelle neuromuskuläre<br />

Veränderungen im Vordergrund stehen.<br />

Fazit<br />

Inhalative Beta-2-Mimetika sind als Monotherapie bei Asthma<br />

bronchiale kontraindiziert, da sie wahrscheinlich über<br />

eine Steigerung der Nervenempfindlichkeit in den Atemwegen<br />

die bronchiale Hyperreagibilität verstärken.<br />

Bei regelmäßigem oder häufigem Gebrauch inhalativer Beta-2-Mimetika<br />

(z.B. des Bedarfssprays) sollte daher unbe-<br />

WISSENSCHAFT UND FORSCHUNG / OFFIZIELLE MITTEILUNGEN<br />

dingt darauf geachtet werden, daß eine begleitende Basistherapie<br />

mit einem inhalativen Steroid erfolgt.<br />

Literatur bei den Verfassern<br />

Korrespondenzadresse:<br />

Priv. - Doz. Dr. med. Marek Lommatzsch<br />

Abteilung für Pneumologie<br />

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6<br />

18057 Rostock<br />

E-mail: marek.lommatzsch@med.uni-rostock.de<br />

Influenzapandemie – Risikomanagement<br />

in Arztpraxen<br />

Eine gemeinsame Empfehlung der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung,<br />

der Bundesärztekammer und der BGW<br />

Experten sind sich sicher, daß eine Influenzapandemie kommen<br />

wird, es ist nur nicht bekannt, wann sie ausbricht. Deshalb<br />

appelliert die Weltgesundheitsorganisation (WHO) an<br />

alle Nationen, sich schon jetzt auf eine Influenzapandemie<br />

vorzubereiten. Auch die Ärzteschaft hat sich bereit erklärt,<br />

ihren Beitrag zu leisten.<br />

Die Pandemiebeauftragten der Landesärztekammern haben<br />

die Bundesärztekammer (BÄK) gebeten, zusammen mit der<br />

Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) und der Berufsgenossenschaft<br />

für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege<br />

(BGW) ein Konzept zum Risikomanagement in Arztpraxen<br />

für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte zu verfassen.<br />

Der Nationale Pandemieplan sieht bei einer Influenzapandemie<br />

in der Phase vier bis sechs vor, die Versorgung von<br />

Influenzapatienten möglichst lange ambulant durchzuführen.<br />

Gleichzeitig soll eine frühzeitige Übernahme von Patienten<br />

aus der stationären Behandlung in den ambulanten<br />

Bereich erfolgen.<br />

Den Arztpraxen kommt daher in der Pandemie-Planung eine<br />

wesentliche Rolle zu. Sie sind gehalten, sich durch einen praxisinternen<br />

Notfallplan auf den Pandemiefall vorzubereiten.<br />

Der Praxisinhaber muß für den Pandemiefall regeln, wer,<br />

was, wann, womit und wie lange zu tun hat.<br />

Hilfreich hierbei sind eine sehr gut strukturierte Checkliste, ein<br />

Organigramm und Muster „Ergänzung zum Hygieneplan“ etc.,<br />

die der Handlungsanleitung (Broschüre) beigelegt sind.<br />

Der Notfallplan „Risikomanagement in Arztpraxen“ kann auch<br />

für andere epidemische Ereignisse oder bei einem bioterroristischen<br />

Angriff mit biotechnologisch veränderten hochpathogenen<br />

Viren auf die Bevölkerung genutzt werden.<br />

Diese Broschüre ist bei der BGW in Druckform und als PDF-<br />

Version kostenlos zu erhalten (www.bgw-online.de unter<br />

dem Suchwort Influenzapandemie).<br />

(Nach einer Information der BÄK)<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG Seite 159


AKTUELLES<br />

Projekt „Evaluation der Weiterbildung“ geht im<br />

<strong>Mai</strong> an den Start<br />

Im <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> fällt der Startschuß zu einer bundesweiten Befragung,<br />

die es so noch nicht gegeben hat: Bundesärztekammer<br />

und Landesärztekammern wollen in Erfahrung bringen, wie<br />

Weiterbildungsassistenten und Weiterbildungsbefugte die<br />

Facharzt-Weiterbildung in Deutschland bewerten.<br />

Wie gut ist meine Weiterbildung? Diese Frage können ab <strong>Mai</strong><br />

diesen Jahres Weiterbildungsassistenten und Weiterbildungsbefugte<br />

beantworten. Mit der Evaluation der Weiterbildung<br />

wollen die Bundesärztekammer (BÄK) und 16 Landesärztekammern<br />

(LÄK) Stärken und Schwächen des ärztlichen Weiterbildungssystems<br />

aufzeigen. Dazu werden den Weiterbildungsassistenten<br />

und Weiterbildungsbefugten Fragen zu bestimmten<br />

Aspekten der Weiterbildung gestellt. Die Methodik lehnt sich<br />

an die seit über 12 Jahren praktizierten Studien in der Schweiz<br />

an, welche – wie das Projekt in Deutschland – in Zusammenarbeit<br />

mir der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich<br />

vorgenommen werden.<br />

Befugtenfragebogen: umfaßt ca. 30 Fragen zu folgenden<br />

Themen, u. a.<br />

■ Wochenarbeitszeit/Aufteilung auf verschiedene Tätigkeiten<br />

■ Arbeitszeitgesetz und Vereinbarkeit mit der Weiterbildung<br />

■ Weiterbildungskonzept („Curriculum“)/Rotationen<br />

■ Einschätzung der Motivation der Assistenzärzte (AA)<br />

■ Fort- und Weiterbildungsbudget<br />

AA-Fragebogen: umfaßt 8 Fragen-Komplexe (insgesamt ca.<br />

100 Fragen):<br />

■ Globalbeurteilung<br />

■ Vermittlung von Fachkompetenzen<br />

■ Lernkultur<br />

■ Führungskultur<br />

■ Fehlerkultur<br />

■ Entscheidungskultur<br />

■ Betriebskultur<br />

■ Anwendung evidenzbasierter Medizin<br />

■ … sowie weitere Fragen, die sich mit Eigenaktivität, dem<br />

Weiterbildungskonzept, der Arbeitssituation und dem Arbeitszeitgesetz<br />

befassen<br />

Erläuterung der Fragen-Komplexe (etwaige Anzahl der Fragen):<br />

■ Globalbeurteilung (3)<br />

Ich würde die Weiterbildungsstätte weiterempfehlen.<br />

■ Fachkompetenz (28)<br />

Wie groß ist der Beitrag der Weiterbildungsstätte, an der Sie<br />

zur Zeit tätig sind, zur Entwicklung der folgenden Kompetenzen,<br />

Fähigkeiten beziehungsweise Kenntnisse?<br />

■ Lernkultur (7)<br />

Meine Weiterbildner nehmen sich genügend Zeit, um mir<br />

Zusammenhänge und Fragen zu erklären, die ich nicht verstanden<br />

habe.<br />

■ Führungskultur (6)<br />

Meine Vorgesetzten sorgen für eine gute Zusammenarbeit<br />

im Team.<br />

■ Fehlerkultur/Patientensicherheit (3)<br />

An unserer Weiterbildungsstätte gibt es ein System zur Meldung<br />

kritischer Ereignisse/Komplikationen oder ein CIRS<br />

(Critical Incidence Reporting System).<br />

■ Entscheidungskultur (4)<br />

Es wird vorgelebt, daß bei einer Entscheidung alle Aspekte<br />

(soziale, psychische und medizinische) berücksichtigt werden<br />

müssen.<br />

■ Betriebskultur (4)<br />

In unserer Weiterbildungsstätte (Ärzte und Pflegepersonal)<br />

herrscht ein gutes Arbeitsklima.<br />

■ Evidenzbasierte Medizin (4)<br />

Ich lerne, die Ergebnisse einer wissenschaftlichen Studie<br />

konkret bei der Behandlung eines Patienten anzuwenden.<br />

Vergleichs-Gruppen („Benchmark-Gruppen“)<br />

■ 51 Facharztgruppen entsprechend MWBO<br />

■ 5 Gruppen Basisweiterbildungen ≈ Gebiete MWBO<br />

■ 1 Gruppe Hausärzte<br />

■ 1 Gruppe Fachärzte ambulant<br />

Ergebnisse der Befragung: Befugtenberichte/Analysen<br />

1. Bericht für die eigene Abteilung<br />

2. Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes auf Länderebene<br />

3. Benchmarks innerhalb des eigenen Fachgebietes im Bundesvergleich<br />

Durch die Bewertung der einzelnen Weiterbildungsstätten und<br />

die Darstellung der Ergebnisse der Mittelwerte auf Bundes- und<br />

Landesebene soll die Befragung erstmals Vergleichsmöglichkeiten<br />

schaffen und Transparenz über die Weiterbildungssituation<br />

herstellen.<br />

Die wissenschaftliche Auswertung der Daten erfolgt durch die<br />

Eidgenössische Hochschule Zürich (ETHZ), die seit zwölf Jahren<br />

Seite 160 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


die entsprechende Umfrage der Schweizer <strong>Ärztekammer</strong> begleitet.<br />

Die Ergebnisse der Befragung werden den Weiterbildungsbefugten<br />

bezüglich ihrer eigenen Weiterbildungsabteilung<br />

zugeleitet. Die Vergleichswerte auf Bundes- und Länderebene<br />

werden fachbezogen veröffentlicht.<br />

Zeitplan<br />

Anfang <strong>2009</strong><br />

Erstellung einer Adreß- und Datenliste sämtlicher in der <strong>Ärztekammer</strong><br />

registrierter Befugten durch die beteiligten <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Ende April/Anfang <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong><br />

Anschreiben der Befugten, um die Anzahl der in der Weiterbildungsstätte<br />

zum aktuellen Zeitpunkt in Weiterbildung befindlichen<br />

Assistenten abzufragen und die Befugten aufzufordern,<br />

an der ersten Befragungsrunde teilzunehmen. Dazu erhält der<br />

Befugte seinen persönlichen Zugangscode sowie bei Eingabe<br />

der Anzahl der Assistenten die entsprechende Anzahl an Zugangscodes<br />

für die Online-Einwahl der Assistenten in das Fragebogenprogramm.<br />

Die Befugten induzieren die Teilnahme der Assistenten.<br />

Es wird ein Zeitraum von ca. 6 bis 8 Wochen Rücklauffrist für die<br />

Beantwortung der Fragebögen eingeräumt.<br />

Eine Erinnerung zur Erhöhung der Teilnahme der Befugten/Assistenten<br />

(über die Befugten) an der Befragung erfolgt ca. 3<br />

und 6 Wochen nach Start der Befragung.<br />

August/September <strong>2009</strong> (ETHZ)<br />

Datenaufbereitung, Durchführung der Datenanalysen<br />

Oktober/November <strong>2009</strong> (ETHZ)<br />

Erstellung des Berichtswesen und Benchmarks für die Befugten,<br />

Erstellung der Länderrapporte für LÄK und BÄK<br />

Ende <strong>2009</strong>/Anfang 2010<br />

■ Freischaltung der Befragungsergebnisse der Befugten (Befugten-Berichte)<br />

online<br />

■ Zugriff von LÄK/BÄK auf die Ergebnisse der einzelnen Befugtenberichte<br />

und die Länderrapporte<br />

Im Verlauf von 2010<br />

Bewertung und Schlußfolgerung der ersten Erhebungsphase<br />

Anfang 2011<br />

Beginn der zweiten Befragungsphase: Ablauf im Prinzip in gleicher<br />

Weise<br />

Im Verlauf von 2012<br />

Ende des zweiten Durchlaufs:<br />

1. Schlußfolgerung der zweiten Erhebungsphase<br />

2. Beratung über den Übergang des Projekts in die Routine<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

AKTUELLES<br />

Datenschutz<br />

Alle im Zusammenhang mit dem Projekt erhobenen und verwendeten<br />

Daten werden gemäß den gesetzlichen Bestimmungen<br />

über den deutschen Datenschutz behandelt.<br />

Bei der Verwendung der Daten wird dafür Sorge getragen, daß<br />

Rückschlüsse auf die Identität der befragten Ärztinnen und<br />

Ärzte, die sich in Weiterbildung befinden, nicht möglich sind.<br />

In den Fällen, in denen die Anonymität aufgrund geringer Teilnehmerzahl<br />

nicht gewährleistet werden kann, dürfen die Daten<br />

nur mit ausdrücklicher Einwilligung dieser Ärztinnen und Ärzte<br />

verwendet werden.<br />

Die Befugtenberichte dürfen nur mit Zustimmung der Befugten<br />

veröffentlicht werden.<br />

(Nach einer Information der BÄK)<br />

Seite 161


RECHT<br />

Aus der Praxis der Norddeutschen<br />

Schlichtungsstelle<br />

Heute: Rasche Reoperation nach Mitralklappenrekonstruktion<br />

Kasuistik<br />

Die 67jährige Patientin wurde nach einem im September<br />

2004 erlittenen interventionell behandelten Hinterwandinfarkt<br />

rezidivierend linksherzinsuffizient. Die Ursache dafür<br />

sah man in einer deutlichen Einschränkung der linksventrikulären<br />

Funktion (EF 30 – 45 Prozent) sowie in einer zunehmenden<br />

Mitralinsuffizienz, die im Verlauf als viertgradig mit sekundärpulmonaler<br />

Hypertonie eingestuft wurde. Deshalb<br />

riet man der Patientin zu einer operativen Behandlung der<br />

Mitralklappe. Die stationäre Behandlung erfolgte im Dezember<br />

2004 in einer herzchirurgischen Abteilung.<br />

Nach den üblichen Vorbereitungen wurde die Mitralklappenrekonstruktion<br />

vorgenommen. Zur Implantation kam ein<br />

Physioring mit 28 Millimeter Durchmesser. Gleichzeitig wurde<br />

ein Venenbypass auf den Ramus intraventrikularis anterior<br />

genäht.<br />

Intraoperativ erfolgte die Testung der rekonstruierten Klappe<br />

mittels Wasserprobe sowie durch die transösophagiale<br />

Sonde (TEE). Für letztere Untersuchung wurde der Druck und<br />

die Kontraktilität des Herzens mit Suprarenin erhöht. Unter<br />

allen Bedingungen war die Klappe kompetent.<br />

Der postoperative Verlauf war weitgehend unauffällig. Es<br />

trat zwar ein Vorhofflimmern auf, das jedoch medikamentös<br />

in einen Sinusrhythmus konvertiert werden konnte. Außerdem<br />

wurde ein HIT II diagnostiziert und entsprechend behandelt.<br />

In den beiden Echokontrollen während der statio-<br />

nären Behandlung fielen die schlechte linksventrikuläre<br />

Funktion sowie eine Mitralinsuffizienz I auf, was bei Rekonstruktionen<br />

jedoch als normal gilt.<br />

Kurz vor Weihnachten wurde die Patientin mit reizlosen<br />

Wundverhältnissen, unauffälligen Leukozyten sowie mit typisch<br />

postoperativ veränderten CRP-Werten direkt in die Anschlußheilbehandlung<br />

verlegt.<br />

Während der Rehabilitationsphase trat eine erneute Linksherzinsuffizienz<br />

auf, so daß die Patientin in die operative Abteilung<br />

zurückverlegt und unter der Diagnose Mitralinsuffizienz III – IV<br />

30 Tage nach der Erstoperation reoperiert wurde. Intraoperativ<br />

kam der Verdacht auf ein infektiöses Geschehen auf. Die genommenen<br />

Abstriche blieben aber steril. Zur Implantation gelangte<br />

eine Mosaik-Bioprothese Größe 21 unter Auffädelung<br />

der erhaltenen Reste des posterioren Mitralsegels.<br />

Die Patientin war der Ansicht, der Operateur der Erstoperation<br />

habe die entzündete Herzklappe übersehen,<br />

ferner hätten sich zu viele Bakterien im Blut befunden.<br />

Auch die zweite Operation sei fehlerhaft gewesen, da<br />

ein Teil der alten Herzklappe in situ belassen worden<br />

war.<br />

Aus dem Gutachten<br />

Der von der Schlichtungsstelle beauftragte externe Gutachter<br />

kommt zu folgender Bewertung:<br />

1. Die Operation sei indiziert gewesen, die rezidivierende<br />

Linksdekompensation hätte eine weitere konservative<br />

Therapie wenig erfolgversprechend erscheinen lassen.<br />

2. Der Vorwurf, der Operateur habe eine Entzündung der<br />

Mitralklappe beziehungsweise das präoperative Auftreten<br />

zu vieler Bakterien im Blut übersehen, sei aus den<br />

Unterlagen nicht nachvollziehbar. Alle mehrmals kontrollierten<br />

Entzündungsparameter wären normal gewesen.<br />

Auch die echokardiographischen Kontrollen sprächen gegen<br />

eine Entzündung.<br />

3. Die Entscheidung zur Mitralrekonstruktion wäre als sachgerecht<br />

anzusehen, denn allgemein gelte: Rekonstruktion<br />

geht vor Klappenersatz. Bei technischer Möglichkeit zur<br />

Rekonstruktion sei die eigene Klappe jeder Kunstklappe<br />

überlegen.<br />

Seite 162 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


4. Die intraoperative Testung der rekonstruierten Klappe<br />

habe dem geltenden Standard entsprochen.<br />

5. Die postoperative Betreuung wäre fachgerecht gewesen.<br />

Die mehrmals durchgeführten echokardiographischen<br />

Untersuchungen würden keine Dysfunktion der rekonstruierten<br />

Klappe belegen. Die Laborparameter hätten<br />

keinen Anhalt für entzündliches Geschehen gezeigt.<br />

6. Die technische Durchführung der Revisionsoperation sei<br />

nicht zu beanstanden. Die primär vermutete Entzündung<br />

an der Klappe hätte sich bakteriologisch nicht nachweisen<br />

lassen. Der Erhalt eines Teils des Halteapparates der<br />

Mitralklappe sei üblich. Damit werde die Langzeitprognose<br />

verbessert. Das Verfahren sei nicht als fehlerhaft zu<br />

beurteilen, sondern sollte immer angewandt werden.<br />

Zusammenfassend schließt der Gutachter einen Behandlungsfehler<br />

aus.<br />

Ausrisse sind in der gesamten Chirurgie bekannt. Chirurgisch<br />

kann nur das Gewebe nahttechnisch benutzt werden, das<br />

vorliegt. Vor diesem Hintergrund kann es zu Narbenbrüchen,<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

RECHT<br />

Klappenausrissen beziehungsweise Nahtaneurysmen kommen.<br />

Neben intra- und postoperativen Faktoren spielen auch<br />

endogene Faktoren wie Kollagenstoffwechselstörungen eine<br />

Rolle, so daß es im Einzelfall unmöglich ist zu entscheiden,<br />

warum es zum Ausriß gekommen ist.<br />

Die Schlichtungsstelle schloß sich der Bewertung des Gutachters<br />

an. Bei der hier vorliegenden Schädigung handelt es<br />

sich um eine Komplikation, die auch auftreten kann, wenn<br />

ärztlicherseits fehlerfrei vorgegangen wurde. Allein das Auftreten<br />

der Komplikation kann deshalb nicht als Beweis für<br />

fehlerhaftes ärztliches Vorgehen gewertet werden.<br />

Die Schlichtungsstelle hielt deshalb einen Haftungsanspruch<br />

für nicht begründet.<br />

Anschrift des Verfassers:<br />

Professor Dr. med. Knut Leitz<br />

Ärztliches Mitglied der Schlichtungsstelle für Arzthaftpflichtfragen<br />

der norddeutschen <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Hans-Böckler-Allee 3, 30173 Hannover<br />

Seite 163


GESCHICHTLICHES<br />

Georg Ganter – ein Pionier der Peritonealdialyse*<br />

Im Dezemberheft 2008 des <strong>Ärzteblatt</strong>es M-V hat PD Dr. Bernhard<br />

Scholz an die St. Georgs Klinik in Rostock erinnert. Mit<br />

diesem Beitrag soll Wissenswertes über den Lebensweg und<br />

die Lebensleistung des mehrjährigen Direktors der „Katholischen<br />

Klinik St. Georg“ in Rostock, Prof. Dr. Georg Ganter,<br />

vermittelt werden. Sein beruflicher Werdegang, seine wissenschaftliche<br />

Tätigkeit und Leistung, die aufrichtige humanistische<br />

Haltung als Hochschullehrer in einem nationalsozialistischen<br />

Umfeld an der Universität Rostock sowie die seit<br />

1935 bestehende Freundschaft mit Ernst Barlach sollen dabei<br />

besonders herausgestellt werden.<br />

Abb.1: Porträt von Prof. Dr. Georg<br />

Ganter, geb. 18.04.1885,<br />

gest. 05.05.1940<br />

Fotos: Universitätsarchiv<br />

Georg Ganter (Abb. 1)<br />

wurde am 18.04.1885 in<br />

Unterschönmattenwag<br />

(Hessen) als Sohn eines<br />

Landwirtes geboren. In<br />

Freiburg und München<br />

studierte er Humanmedizin.<br />

1912 Promotion in<br />

Freiburg, danach Assistenzarzt<br />

der Medizinischen<br />

Klinik in Tübingen.<br />

Von 1918 – 1921 war er<br />

an der Klinik für Innere<br />

Medizin der Universität<br />

Greifswald tätig. Hier<br />

auch Habilitation und Privatdozentur.<br />

1921 wechselte<br />

er an die Innere Klinik<br />

der Universität Würzburg,<br />

wird Oberarzt und<br />

außerplanmäßiger Professor. Anfang 1926 erhielt er einen Ruf<br />

auf eine Professur für Pathologische Physiologie an die Medizinische<br />

Fakultät der Universität Würzburg. Im April 1926 folgte<br />

der Ruf als planmäßiger Professor und Direktor der Medizinischen<br />

Poliklinik Rostock.<br />

Ab Dezember 1935 beginnt ein langfristig inszeniertes und<br />

widerliches Amtsenthebungsverfahren, u. a. weil Ganter in<br />

seiner universitären Privatpraxis jüdische Mitbürger behandelte.<br />

Nach wiederholter Denunzierung durch den Röntgenologen<br />

Dr. Werner Böhm vollzog der Rektor Prof. Dr. Ernst-<br />

Heinrich Brill, Lehrstuhlinhaber der Universitäts-Hautklinik,<br />

mit der Begründung „Die Persönlichkeit Ganters ist abzu-<br />

* Herrn Prof. Dr. Külz zum 80. Geburtstag gewidmet.<br />

lehnen, da ich ihn als einen inneren Gegner der nationalsozialistischen<br />

Weltanschauung stets empfunden habe“ die<br />

vorzeitige Pensionierung. Professor Ganter wurde am<br />

24.05.1937 im 52. Lebensjahr seines Amtes als Direktor der<br />

Medizinischen Poliklinik der Universität Rostock enthoben<br />

und aus politischen Gründen aus dem Universitätsdienst<br />

suspendiert.<br />

Georg Ganter hatte während seiner ärztlichen Tätigkeit in<br />

Greifswald (1918) und Würzburg (1926) auf der Basis klinischer<br />

Beobachtungen und wissenschaftlicher Forschungen<br />

Diffusionsvorgänge an biologischen Membranen beobachtet<br />

und mittels tierexperimenteller Untersuchungen belegen<br />

und beweisen können. Diese Beobachtungen und tierexperimentellen<br />

Untersuchungen beschrieb Ganter in einer<br />

Publikation in der Münchener Medizinischen Wochenschrift<br />

(MMW) im Jahre 1923 (Abb.2) u. a. so: „Der erste Fall, bei<br />

dem ich auf den Gedanken kam, die Infusion zu diesem<br />

Zwecke zu benutzen, wurde 1918 in der Medizinischen Klinik<br />

Greifswald eingeliefert. Es handelte sich um einen Mann<br />

mittleren Alters, bei dem die urämischen Symptome ziemlich<br />

ausgesprochen waren ... . Ich ließ durch Punktion etwa<br />

¾ Liter aus der Pleurahöhle abfließen und infundierte im<br />

Anschluss daran, durch dieselbe Nadel, die gleiche Menge<br />

physiologische Kochsalzlösung. Sehr bald trat eine ausgesprochene<br />

Aenderung des Krankheitsbildes ein. Aus äusseren<br />

Gründen bin ich erst später dazu gekommen der Frage<br />

im Tierexperiment näher zu treten.“<br />

Abb.2: Titel der Publikation in der MMW 192<br />

In der gleichen Arbeit sind die aussagekräftigen Tierexperimente<br />

mit Kaninchen und Meerschweinchen beschrieben,<br />

wobei durch Unterbindung der Ureteren ein Nierenversagen<br />

erzeugt wurde, welches durch peritoneale Spülungen mit<br />

Kochsalzlösung erfolgreich behandelt werden konnte.<br />

Während seiner Würzburger Tätigkeit wurden von Ganter<br />

zwei weitere Patienten mittels peritonealer Spülungen be-<br />

Seite 164 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


handelt. Damit steht außer Zweifel, daß Georg Ganter für die<br />

Entwicklung der Bauchfelldialyse wichtige Grundlagenarbeit<br />

geleistet hat und somit zu Recht als Pionier einer heute weltweit<br />

erfolgreich eingesetzten Behandlungsmöglichkeit bei<br />

Nierenversagen gesehen werden darf.<br />

Durch die eigene berufliche Tätigkeit auf dem Gebiet des<br />

akuten und terminalen Nierenversagens bei Kindern gab es<br />

natürliche Anknüpfungspunkte an das Wirken Prof. Ganters,<br />

die ich im Rahmen der Vorbereitung zweier Publikationen<br />

und eines Festvortrages zum Leben und Wirken des Pioniers<br />

der Peritonealdialyse vertiefen konnte. Durch ein mehrstündiges<br />

interessantes Gespräch im Jahre 1998 mit der 84jährigen<br />

Schwester M. Asgari, geb. Elisabeth Oppe, einer der letzten<br />

seinerzeit noch lebenden Mitarbeiterinnen von Prof.<br />

Georg Ganter, habe ich viele Einzelheiten aus seinem Leben<br />

erfahren. Sein Mut, seine Haltung als Mensch, Arzt und Chef<br />

der Klinik beeindrucken und motivieren mich in vielfältiger<br />

Weise zutiefst. Ihr verdanke ich auch das Bild von der Klinik<br />

in der Paulstraße 27 (Abb. 3) vor der nahezu vollständigen<br />

Zerstörung im Jahre 1942.<br />

Abb.3: Katholische Klinik St. Georg, Rostock, Paulstraße 27<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Abb.4. Ernst Barlach 1934 vor der<br />

Gertrudenkapelle in Güstrow<br />

GESCHICHTLICHES<br />

Interessante Einzelheiten<br />

und Begebenheiten<br />

wußte meine Gesprächspartnerin<br />

auch<br />

über die wenig bekannte<br />

Freundschaft<br />

der Familie Ganter mit<br />

dem in Güstrow lebenden<br />

Ernst Barlach<br />

(Abb. 4), der seit 1937<br />

mit einem Ausstellungsverbot<br />

belegt<br />

war. Sie beruhte nicht<br />

zuletzt auf der gemeinsamen,<br />

deutlich<br />

positionierten kritischenAuseinandersetzung<br />

mit dem politischen<br />

Umfeld.<br />

Die Freundschaft intensivierte<br />

sich nach<br />

der Übernahme der Klinik durch Prof. Ganter 1937 bis zum<br />

Tode Barlachs, der am 24.10.1938 in der „Katholischen St.<br />

Georg Klinik“ verstarb.<br />

Meine Gesprächspartnerin war seit September 1938 in hohem<br />

Maße an der Pflege und den letztlich vergeblichen<br />

therapeutischen Bemühungen um den schwerstkranken E.<br />

Barlach beteiligt. Als Todesursache fanden sich dann auch:<br />

„Schwerste Einengung der großen Schlagaderöffnungen,<br />

hochgradige Verkalkungen und Verwachsungen der großen<br />

Schlagaderklappen, nach abgelaufenen Entzündungen“.<br />

Seite 165


GESCHICHTLICHES<br />

Abb.5: Todesanzeige Georg Ganters im „Rostocker Anzeiger“ vom 07.05.40<br />

„Wenn ein Patient stationär aufgenommen wird, bitte ich<br />

um sofortige Benachrichtigung. An den Wochenenden rufen<br />

Sie mich in Lubmin gegen 17°° Uhr an und erstatten mir Bericht“.<br />

Diese Anweisungen hat sicher noch jeder ärztliche<br />

Mitarbeiter der Kinderklinik in Erinnerung. Brieger übernahm<br />

aufgrund seiner humanistischen Grundhaltung stets<br />

die persönliche Verantwortung für jeden Patienten. Der Direktor<br />

wurde so zu einem Begriff für viele Mütter und Großmütter<br />

der Stadt Greifswald und ihrem weiteren Umland.<br />

Hubertus Brieger wurde am 26.04.1909 in Sagan, Schlesien<br />

als Sohn des Volksschullehrers Paul Brieger geboren. Er ging<br />

bis zu seinem Abitur 1929 auf das humanistische Gymnasium<br />

in Sagan. Danach studierte er an den Universitäten Innsbruck,<br />

Graz, Breslau, Tübingen und Greifswald Humanmedizin. Das<br />

Staatsexamen bestand er 1935 und promovierte im gleichen<br />

Jahr zum Dr. med. an der Universität Greifswald. Seine kinderärztliche<br />

Ausbildung begann er an der Universitäts-Kinderklinik<br />

in Greifswald unter Prof. Dr. Hans Bischoff (1894-1943).<br />

Wegen seiner antifaschistischen Haltung mußte er 1938 die<br />

Greifswalder Kinderklinik verlassen. Unter Prof. Dr. Kurt Wa-<br />

Viele Einzelheiten des Lebenswegs sowie der Lebensleistung<br />

Georg Ganters sind bisher nicht bekannt und verdienen besonderes<br />

medizinhistorisches Interesse. Über die bis heute<br />

nicht eindeutig geklärten Umstände des Todes von Professor<br />

Ganter am 07.05 1940 wollte oder konnte auch Schwester<br />

M. Asgari nichts berichten. Lediglich die nüchterne Todesanzeige<br />

im „Rostocker Anzeiger“ vom 07.05.1940 (Abb.5)<br />

ist urkundlich erhalten.<br />

Der Erinnerung und Ehrung dieses verdienstvollen Rostokker<br />

Arztes und Forschers ist auch dieser Beitrag gewidmet.<br />

Prof. em. Dr. med. Hans Joachim Stolpe,<br />

Rostock<br />

Leben für gesunde und kranke Kinder –<br />

Professor Dr. Hubertus Brieger zum<br />

100. Geburtstag (1909 – 1978)<br />

cholder (1893-1961), Physiologisches<br />

Institut der<br />

Universität Rostock, fand<br />

er für seine experimentellen<br />

Forschungen in der<br />

Entwicklungsmechanik<br />

eine neue Heimat. 1939<br />

konnte er seine Ausbildung<br />

an der Kinderklinik<br />

der Rostocker Universität<br />

unter Prof. Dr. Karl Klinke<br />

(1897-1972) fortsetzen.<br />

1941 erhielt er die Anerkennung<br />

als Facharzt für<br />

Kinderheilkunde und<br />

Hubertus Brieger<br />

1945 erfolgte seine Ernennung<br />

zum Oberarzt<br />

der Klinik. Er betreute die Klinikaußenstelle in Graal-Müritz<br />

und war gleichzeitig stellvertretender Direktor der Kinderklinik.<br />

Nach Klinkes Weggang übernahm er kommissarisch die<br />

Leitung der Universitätskinderklinik Rostock.<br />

Seite 166 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Brieger arbeitete auf dem Gebiet des Vitamin C- und D-<br />

Stoffwechsels. Später gelangte er, bedingt durch seine Forschung<br />

über allergische Probleme während der Sulfonamidtherapie<br />

zu seinem stetigen Arbeitsfeld, der Hämatologie.<br />

Es ist sein Verdienst, die dynamische Betrachtung des weißen<br />

Blutbildes von Joseph Arneth (1873-1958), Münster, und<br />

Victor Schilling (1883-1960), Rostock, in die Pädiatrie eingeführt<br />

zu haben. Für sein wissenschaftliches Werk erhielt er<br />

1948 den Titel eines Dr. med. habil. und eines Hochschuldozenten.<br />

1948 wurde Brieger<br />

zum ordentlichen<br />

Professor und<br />

Direktor der Uni versitäts<br />

kinder klinik<br />

der Ernst-Moritz-<br />

Arndt-Universität<br />

Greifswald berufen.<br />

Er begann sofort<br />

mit den notwendigen<br />

Renovierungen<br />

der Klinik, nach modernenpädiatrischenGesichtspunkten.<br />

1951 konnte<br />

der „Stolte-Pavillion“<br />

mit einer Fachbibliothekeinge-<br />

Holzrelief - Brieger am Mikroskop<br />

richtet werden. Es<br />

entstand eine neue<br />

Verwaltungs- und<br />

Röntgenabteilung. 1953 erfolgte der Bau eines großräumigen<br />

Wirtschaftsgebäudes und des sogenannten Gartenlabors mit<br />

einem genetischen Labor und Tiersektionsräumen.<br />

Das 1915 erbaute Säuglingsheim wurde 1954 unter dem<br />

Druck einer größeren Anzahl aufnahmepflichtiger Kinder<br />

schließlich als sogenannte Säugling-B-Station in der oberen<br />

Etage eingerichtet. Die Bettenbelegzahl der Klinik war, bedingt<br />

durch den Mangel an Fachärzten und das Fehlen von<br />

Kinderabteilungen an den Krankenhäusern der näheren<br />

und weiteren Umgebung, auf über 300 Patienten angewachsen.<br />

Von 1992 bis 1997 erfolgte eine komplette Renovierung<br />

des Gebäudes, in dem sich nun die Abteilung Hämatologie-<br />

Onkologie des Zentrums für Kinder und Jugendmedizin befindet.<br />

Die Abteilung erhielt 1979 den Namen „Brieger-Station“ zum<br />

ehrenden Gedenken an den ehemaligen Direktor der Klinik.<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

GESCHICHTLICHES<br />

1955 konnte ein großer Klinikkomplex mit einer Frühgeborenen-,<br />

einer Kinderstation und einer orthopädischen Abteilung<br />

sowie einem großen Hörsaal mit 180 Plätzen gebaut<br />

werden.<br />

1969 schuf Brieger gemeinsam mit dem Kinderchirurgen<br />

Prof. Dr. Wolfram Tischer eine operative Einrichtung. Die<br />

Zusammenarbeit führte 1970 zu einer interdisziplinären<br />

kinderchirurgisch-pädiatrischen Intensivtherapie-Station in<br />

der Kinderklinik. Brieger unterstützte großzügig die ambulante<br />

und stationäre Spezialisierung der Fachbereiche seiner<br />

Oberärzte, wenn er von deren Vorschlägen überzeugt war.<br />

Den Schwesternunterricht und damit die theoretische Ausbildung<br />

der Säuglings- und Kinderkrankenschwestern führte<br />

Brieger in seiner Amtszeit ausschließlich alleine durch.<br />

Das traf auch über Jahre für die kompletten pädiatrischen<br />

Vorlesungen für die Studenten zu. Erst in den letzten Jahren<br />

„durften“ seine Oberärzte in den Unterricht für Schwestern<br />

und den Vorlesungsbetrieb einsteigen.<br />

Unter seinem Direktorat gingen eine große Zahl international<br />

anerkannter Publikationen aus der Klinik hervor. Brieger<br />

betreute eine Vielzahl von Diplom- und Promotionsarbeiten.<br />

Von seinen Oberärzten führte er acht zur Habilitation,<br />

vier erhielten später eine Professur für Pädiatrie. Andere<br />

Ärzte übernahmen leitende Stellungen in umliegenden<br />

Krankenhäusern. Seine Persönlichkeit und sein Vorbild prägten<br />

Generationen von Studenten und Ärzten. Menschlichkeit<br />

und Achtung vor der Individualität des Kindes waren<br />

Wesenszüge seines Charakters. Es ist erstaunlich, daß Brieger,<br />

obwohl er unermüdlich klinisch tätig war, dieses enor-<br />

Seite 167


GESCHICHTLICHES / FORTBILDUNG<br />

Prof. Dr. H. Brieger während der Vorlesung<br />

me Arbeitspensum<br />

bewältigte: Kinderarzt,Hochschullehrer<br />

und Baumeister<br />

beim Um- und Neubau<br />

der Klinik.<br />

Brieger zeigte sich<br />

auch als ein gründlicher<br />

Kenner der<br />

klassischen Literatur,<br />

zitierte nicht<br />

nur aus dem „Zauberberg“,<br />

sondern<br />

nahm bei dem medizinischenStaatsexamen<br />

zum Erstaunen<br />

der Absol-<br />

venten gerne Bezug auf die Reflexion der Medizin in der<br />

klassischen Literatur. Er liebte die klassische Musik, wanderte<br />

an seinen freien Wochenenden ausgiebig durch die Lubminer<br />

Heide und brachte nicht selten der Stationsleitung<br />

einen Heidestrauß mit. Neben den vielfachen Ehrungen<br />

wurde er mit dem Titel „Verdienter Arzt des Volkes“ ausgezeichnet.<br />

1974 erfolgte seine Emeritierung.<br />

Brieger starb mit 69 Jahren nach einem längeren Krankenlager<br />

am 20. März 1978 in Greifswald und wurde auf dem<br />

Waldfriedhof in Lubmin beigesetzt.<br />

Wichtige Information zur Fortbildung<br />

Ein besonderes Angebot<br />

Literatur beim Verfasser<br />

Prof. Dr. med. Hans Reddemann,<br />

Greifswald<br />

E-<strong>Mai</strong>l: reddeman@uni-greifswald.de<br />

Am 27.05.<strong>2009</strong> findet im Hörsaal der <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9a, 18055 Rostock, für interessierte Ärzte ein<br />

besonderer Fortbildungstag statt.<br />

In der Zeit von 9.00 bis 19.00 Uhr werden folgende drei Themen angeboten, die auch einzeln buchbar sind und mit jeweils<br />

vier Fortbildungspunkten bewertet wurden:<br />

Rheumatologie – Strategie in Diagnostik und Therapie rheumatischer Erkrankungen<br />

9.00 – 12.00 Uhr Prof. M. Keysser 40,- Euro<br />

Stoffwechselerkrankungen – Das Aktuellste über Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörung – Was muß man<br />

unbedingt wissen!<br />

13.00 – 16.00 Uhr Dr. H. J. Ziegelasch 40,- Euro<br />

Arzthaftung – Behandlungsfehler, Schadenersatz, Schmerzensgeld: Kompetente Rechtsberatung<br />

16.00 – 19.00 Uhr RA R. Wehn 40,- Euro<br />

In den Gebühren ist die Pausenversorgung enthalten. Beim Besuch von zwei Veranstaltungen beträgt der Gesamtbetrag<br />

nur 60,- Euro, bei drei Kursen nur 70,- Euro. Anmeldung siehe Veranstaltungskalender, S. 170.<br />

Fortbildungspunkte sind nach GEMBA-Beschluß § 91 und 95 d (alter Zyklus) bis 29.06.<strong>2009</strong> anrechenbar!<br />

Seite 168 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Antrag auf Erteilung des Fortbildungszertifikates<br />

nach § 91 Abs. 7 SGB V zur Fortbildung der Fachärzte im Krankenhaus bzw.<br />

nach § 95 Abs. 6 SGB V für Vertragsärzte<br />

Akad. Grad, Name, Vorname:<br />

geb. am: Wohnort:<br />

Datum der Antragstellung: Unterschrift:<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

FORTBILDUNG<br />

Bitte listen Sie Ihre Fortbildungen für einen Zeitraum von 5 Jahren in zeitlicher Reihenfolge auf, und übersenden Sie<br />

uns als Anlage die entsprechenden namentlich ausgefüllten Nachweise im Original.<br />

Die seit 2006 per Barcode im EIV erfaßten Veranstaltungen müssen nicht aufgelistet werden, wenn sie im persönlichen<br />

Punktekonto erfaßt sind (http://www.aek-mv.de). Nach Ausstellung des Fortbildungszertifikates erhalten Sie alle Unterlagen<br />

zurück. Ärzte, die mit der Übermittlung der Kopie des Fortbildungszertifikates an die KV nicht einverstanden sind, bitten<br />

wir Ihren Widerspruch einzulegen. � nein<br />

Punktbewertung<br />

1. Nachweis von 250 bestätigten Fortbildungseinheiten in 5 Jahren durch Präsenzveranstaltungen wie Kurse,<br />

Seminare, Workshops, Fallkonferenzen, Qualitätszirkel, Balintgruppen, Supervision …<br />

(eine Fortbildungseinheit = 45 Minuten = 1 Punkt)<br />

2. Selbststudium (10 P pro Jahr = 50 P in 5 Jahren, ohne Nachweis)<br />

3. Kongresse oder Veranstaltungen im In- und Ausland (max. 8 P pro Tag)<br />

4. Bestätigte Hospitationen (max. 8 P pro Tag)<br />

5. Online- und mediengestützte CME-Angebote<br />

6. Aktive Referententätigkeit (2 P pro Stunde)<br />

Datum Thema VNR Punkte<br />

Anzahl der Punkte lt. EIV-Punktekonto:<br />

Den Antrag richten Sie bitte an die <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung, August-Bebel-Straße 9a, 18055 Rostock<br />

Seite 169


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungskalender<br />

Ein vollständiges und aktualisiertes Angebot<br />

finden Sie auf der Internetseite:<br />

http://www.aek-mv.de ➝ Fortbidung<br />

➝ Veranstaltungskalender<br />

Veranstaltungen der<br />

<strong>Ärztekammer</strong> M-V<br />

EKG-Kurse je 4 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 19.30 Uhr<br />

06.05.<strong>2009</strong> Grundkurs<br />

23.09.<strong>2009</strong> Seminar für Fortgeschrittene<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Placke<br />

Gebühr: je 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Kurs „Intensivtransport“ 20 P<br />

(gemäß dem Curriculum der Deutschen Interdisziplinären<br />

Vereinigung für Intensivmedizin – DIVI)<br />

Termin: 14.05.<strong>2009</strong>, (Beginn:) 13.00 Uhr –<br />

16.05.<strong>2009</strong>, (Ende:) 16.30 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 350,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Rheumatologie – Strategie in<br />

Diagnostik und Therapie<br />

rheumatischer Erkrankungen 4 P<br />

Termin: 27.05.<strong>2009</strong>, 09.00 – 12.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. M. Keysser<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Stoffwechselerkrankungen – Das<br />

Aktuellste über Diabetes mellitus<br />

und Fettstoffwechelstörungen<br />

Termin: 27.05.<strong>2009</strong>, 13.00 – 16.00 Uhr 4 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. H.-J. Ziegelasch<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Arzthaftung: Behandlungsfehler,<br />

Schadensersatz, Schmerzensgeld –<br />

Kompetente Rechtsberatung<br />

Termin: 27.05.<strong>2009</strong>, 16.00 – 19.00 Uhr 4 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr RA R. Wehn<br />

Gebühr: 40,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse „Impfen“ je 5 P<br />

(Voraussetzung: Impfzertifikat einer <strong>Ärztekammer</strong>)<br />

Termine: jeweils 14.00 – 18.00 Uhr<br />

03.06.<strong>2009</strong> Stralsund<br />

17.06.<strong>2009</strong> Pasewalk<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Gebühr: je 30,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Ultraschall-Aufbaukurs – Sonographie<br />

Abdomen / Retroperitoneum<br />

(einschl. Nieren), Schilddrüse und<br />

Thorax (ohne Herz) 30 P<br />

(nach den Richtlinien der KBV und der DEGUM)<br />

Termin: 09.06.<strong>2009</strong>, 09.00 Uhr –<br />

12.06.<strong>2009</strong>, 14.00 Uhr<br />

Ort: Konferenzraum, Abt. für Gastroenterologie, Klinik<br />

und Poliklinik für Innere Medizin, Universität Rostock,<br />

Ernst-Heydemann-Str. 6, 18057 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. D. Nürnberg,<br />

Herr Dr. med. A. Holle<br />

Anmeldung: Ruppiner Kliniken GmbH, Medizinische<br />

Klinik B / Schwerpunkt Gastroenterologie,<br />

Sekretariat Frau C. Leisching, Fehrbelliner Str. 38,<br />

16816 Neuruppin,<br />

Tel.: (03391) 39 32 10, Fax: (03391) 39 32 02,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: medb@ruppiner-kliniken.de<br />

Spezialkurs im Strahlenscbutz zum<br />

Erreichen der Fachkunde Strahlenschutz<br />

nach Röntgenverordnung<br />

(Voraussetzung: Besuch des Grundkurses)<br />

Termin: 11.06.<strong>2009</strong>, 10.00 Uhr –<br />

13.06.<strong>2009</strong>, 13.00 Uhr 21 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Dr. med. J.-C. Kröger<br />

Gebühr: 140,00 € (bei Komplettbuchung von Grundund<br />

Spezialkurs: 250,00 €)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurs „Leitender Notarzt“<br />

(16 Stunden) 16 P<br />

Termin: 26.06.<strong>2009</strong>, 09.00 Uhr –<br />

27.06.<strong>2009</strong>, 16.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 250,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Der lebensbedrohliche Notfall –<br />

Praktische Übungen zur Notfallmedizin<br />

für Ärztesenioren 5 P<br />

Termin: 09.07.<strong>2009</strong>, 14.00 – 18.00 Uhr<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: 25,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Refresher-Kurse<br />

„Der lebensbedrohliche Notfall“<br />

(Herz-Lungen-Wiederbelebung) je 9 P<br />

(für niedergelassene Ärzte und deren Assistenzpersonal,<br />

jeweils 09.00 – 16.00 Uhr)<br />

12.09.<strong>2009</strong> Greifswald<br />

12.12.<strong>2009</strong> Stadtverwaltung, Brandschutz- und<br />

Rettungsamt, Ziegelbergstr. 50,<br />

17033 Neubrandenburg<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. habil. T. Jantzen<br />

Gebühr: je 100,00 € Ärzte, 80,00 € Assistenzpersonal<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Seite 170 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Curriculum für Transfusionsverantwortliche<br />

bzw. Transfusionsbeauftragte<br />

(nach dem Transfusionsgesetz und den Richtlinien<br />

BÄK / PEI)<br />

Termin: 22. – 23.10.<strong>2009</strong> 16 P<br />

Ort: Hörsaal, <strong>Ärztekammer</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9 a,<br />

18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. V. Kiefel,<br />

Frau Dr. med. K. Schnurstein,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. A. Greinacher<br />

Gebühr: 150,00 €<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Grundkurs „Impfen“ 8 P<br />

(Erwerb des Impfzertifikates der <strong>Ärztekammer</strong> M-V)<br />

Im Rahmen der 18. Seminar- und Fortbildungswoche in<br />

Kühlungsborn<br />

Neu ! – Termin: 11.11.<strong>2009</strong> (statt: 12.11.<strong>2009</strong>),<br />

08.30 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Morada Resort Hotel, Hafenstr. 2,<br />

18225 Kühlungsborn<br />

Leitung: Frau Dr. med. M. Littmann<br />

Gebühr: 30,00 € (inkl. Impfmappe)<br />

Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> M-V, Referat Fortbildung,<br />

August-Bebel-Str. 9 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 49 28-042 / -043, Fax: (0381) 49 28-040,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: fortbildung@aek-mv.de<br />

Veranstaltungen in<br />

unserem Kammerbereich<br />

Interdisziplinäre suchtmedizinische<br />

Fallkonferenz je 4 P<br />

Termine: wöchentlich, jeden Dienstag,<br />

jeweils 14.30 – 16.30 Uhr<br />

Ort: kleiner Konferenzraum, Rehabilitationsklinik<br />

Serrahn, Am Pfarrhof 1, 18292 Serrahn<br />

Leitung: Herr Dr. med. W. Traub<br />

Anmeldung: Rehabilitationsklinik Serrahn,<br />

Sekretariat Frau Dammeier, Am Pfarrhof 1,<br />

18292 Serrahn, Tel.: (038456) 6 25 80,<br />

Fax: (038456) 6 25 85, Internet: http://www.dzs-ev.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: buero.dammeier@web.de<br />

Folgende Veranstalter bieten in M-V<br />

Balintgruppenarbeit an:<br />

Greifswald – Frau Dr. med. B. Noack,<br />

Tel.: (03834) 59 46 64<br />

Neubrandenburg – Frau Dr. med. C. Gold,<br />

Tel.: (0395) 7 75-45 02<br />

Schwerin – Herr Dr. med. P. Herzog,<br />

Tel.: (0385) 5 77-73 73<br />

Stralsund – Herr Dr. med. Dr. jur. M. Gillner,<br />

Tel.: (03831) 45 22-00<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Curriculum zur ärztlichen<br />

Weiterbildung Psychotherapie –<br />

fachgebunden<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. Dr. rer. nat. W. Schneider,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. H. Freyberger<br />

Anmeldung: IPGO – Institut für Psychotherapie,<br />

Gesundheitswissenschaften und Organisationsentwicklung<br />

GmbH, Fr.-Franz-Str. 22, 18119 Rostock-Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 7 00-70 77, Fax: (0381) 7 00-70 76,<br />

Internet: http://www.ipgo.de, E-<strong>Mai</strong>l: ipgo@ipgo.de<br />

Personzentrierte Beratung – Grundstufe<br />

(2jährige tätigkeitsbegleitende<br />

Weiterbildung: 300 Stunden)<br />

(nach den Richtlinien der Gesellschaft für wissenschaftliche<br />

Gesprächspsychotherapie GwG, Fachverband für<br />

Psychotherapie und Beratung)<br />

Ort: Rostock<br />

Gebühr: insgesamt 2.900,00 € zzgl. 180,00 € pro<br />

Kurswoche (Unterkunft und Verpflegung)<br />

Leitung / Anmeldung: Herr Pastor R. M. Scheuermann,<br />

Robert-Schumann-Str. 27, 18069 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 8 00 34 32, E-<strong>Mai</strong>l: rainhard@scheuermann.com,<br />

(begrenzte Teilnehmerzahl)<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Die Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

Medizin bietet Weiterbildungen<br />

zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Chirotherapie für Ärzte an<br />

Ort: Bad Sülze / Greifswald / Zinnowitz<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. J. Buchmann /<br />

Herr Dr. med. J. Buchmann /<br />

Herr Dr. med. W. Kolp / Herr B. Schulze<br />

Anmeldung: Deutsche Gesellschaft für Manuelle<br />

Medizin, Ärzteseminar Berlin (ÄMM) e. V.,<br />

Sekretariat, Frankfurter Allee 263, 10317 Berlin,<br />

Tel.: (030) 5 22 79-440, Fax: (030) 5 22 79-442,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: aemm.berlin@t-online.de<br />

Fortbildungen der Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie und der<br />

Klinik für Forensische Psychiatrie<br />

Termine: jeweils 15.30 – 17.00 Uhr je 2 P<br />

05.05.<strong>2009</strong> Affektive Störungen im Kindes-<br />

und Jugendalter<br />

12.05.<strong>2009</strong> Ärztliche und psychotherapeutische Behandlung<br />

jugendlicher und heranwach-<br />

sender Sexualstraftäter im Maßregelvollzug<br />

Seite 171


VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

19.05.<strong>2009</strong> Möglichkeiten der therapeutischen<br />

Unterstützung von Menschen mit einer<br />

Autismus-Spektrum-Störung<br />

26.05.<strong>2009</strong> Kriseninterventionszentrum und<br />

Supported Employment als Erweiterungen<br />

des sozialpsychiatrischen Spektrums<br />

einer Universitätsklinik<br />

09.06.<strong>2009</strong> Hirndoping: Von der kognitiven<br />

Leistungssteigerung im Alltag<br />

bis zur Behandlung der Demenz<br />

12. – 13.06.<strong>2009</strong> Tagung: Ethik und Erinnerung –<br />

Zur Verantwortung der Psychiatrie<br />

in Vergangenheit und Gegenwart<br />

16.06.<strong>2009</strong> 3. Wissenschaftliches Symposium im<br />

Rahmen der Suchtwoche <strong>2009</strong><br />

23.06.<strong>2009</strong> Was geschieht mit den psychiatrischen<br />

Empfehlungen nach Entlassung aus dem<br />

Allgemeinkrankenhaus in die Hausarztbehandlung?<br />

30.06.<strong>2009</strong> Fallseminar: Kasuistik – Station P 3<br />

Ort: Hörsaal / Konferenzraum, Zentrum für<br />

Nervenheilkunde, Universität Rostock<br />

Leitung: Frau Prof. Dr. med. S. Herpertz,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. D. Schläfke<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Zentrum für Nervenheilkunde,<br />

Herr Dr. med. E. Kumbier,<br />

Gehlsheimer Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-95 59, Fax: (0381) 4 94-96 82,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: ekkehardt.kumbier@medizin.uni-rostock.de<br />

Komplette Akupunkturausbildung<br />

der DGfAN e. V. zum Erwerb der Zusatzbezeichnung<br />

Akupunktur<br />

(KV Qualifikation)<br />

VII. Warnemünder Akupunktur- und Neuraltherapie-Fortbildungswoche<br />

mit internationalen<br />

Gastdozenten vom 09. – 16.05.<strong>2009</strong><br />

09.05.<strong>2009</strong> AP – Prüfungsvorbereitungskurs<br />

10.05.<strong>2009</strong> AP – Fallseminare<br />

11. – 13.06.<strong>2009</strong> AP-Grundkurs-Komplex C<br />

19. – 21.06.<strong>2009</strong> AP-PK-01/02<br />

17. – 19.09.<strong>2009</strong> AP-GK-KD<br />

25. – 26.09.<strong>2009</strong> AP-PK-03<br />

27.09. – 04.10.<strong>2009</strong> Spezielle Schmerztherapie<br />

(80 Stunden)<br />

06. – 07.11.<strong>2009</strong> AP-PK-04<br />

11.11.<strong>2009</strong> 1. Ostseesymposium:<br />

Sport- und asiatische Medizin<br />

Ort: Akupunkturfortbildungszentrum Kur- und Ferienhotel<br />

„Sanddorn“, Strandweg 12, 18119 Warnemünde<br />

Leitung: Frau Dr. med. R. Schwanitz<br />

Anmeldung: Akupunkturfortbildungszentrum, Frau<br />

Dr. med. R. Schwanitz, Strandweg 12, 18119 Warnemünde,<br />

Tel.: (0381) 5 43 99-35, Fax: (0381) 5 43 99-88,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: ReginaSchwanitz@aol.com<br />

Landeshauptversammlung des NAV-<br />

Virchow-Bundes, Landesverband M-V,<br />

gemeinsam mit dem NAV-Virchow-Bund<br />

Schleswig-Holstein und dem Hartmannbund<br />

M-V und Schleswig-Holstein<br />

Thema: System im Umbruch, KV im Abbruch,<br />

Systemwechsel im Gesundheitswesen –<br />

Wer organisiert in Zukunft die Versorgung?<br />

Termin: 09.05.<strong>2009</strong>, 09.30 Uhr<br />

Ort: Kurhaus am Inselsee, Heidberg 1, 18273 Güstrow<br />

Leitung: Herr Dr. med. J. Zerth (Bayreuth),<br />

Herr Dr. K. Bittmann<br />

Information: NAV-Virchow-Bund, Landesverband<br />

M-V, Herr Dr. med. A. Donner,<br />

Schützenstr. 9, 17489 Greifswald, Tel.: (03834) 8 93 60<br />

Fortbildungen der Klinik und<br />

Poliklinik für Innere Medizin der<br />

Universität Rostock je 4 P<br />

Termine: jeweils 17.30 – 20.30 Uhr<br />

13.05.<strong>2009</strong> Integrierte Versorgung – Was hat die<br />

Klinik davon?<br />

27.05.<strong>2009</strong> Hypoglykämie beim kardialen<br />

Risikopatienten<br />

10.06.<strong>2009</strong> Herzinsuffizienz – Vorbereitung zur<br />

Transplantation<br />

24.06.<strong>2009</strong> Duale antithrombotische Behandlung –<br />

Ist eine OP ein hohes Blutungsrisiko?<br />

Ort: Bibliothek (1. Etage), Abt. für Kardiologie,<br />

Klinik und Poliklinik für Innere Medizin,<br />

Universität Rostock<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. C. Nienaber<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Innere Medizin, Abt. für Kardiologie,<br />

Sekretariat Frau G. Knoop, Ernst-Heydemann-Str. 6,<br />

18057 Rostock, Tel.: (0381) 4 94-77 03,<br />

Fax: (0381) 4 94-77 02,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: gitta.knoop@med.uni-rostock.de<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Fortschritte in der Diagnostik und<br />

Therapie psychischer Erkrankungen<br />

Termin: mittwoch, 18.00 – 19.30 Uhr 2 P<br />

13.05.<strong>2009</strong> Kurzinterventionen bei problematischen<br />

Alkoholkonsum und Tabakrauchen<br />

Ort: Festsaal, Haus 13, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat,<br />

Wismarsche Str. 393 – 397, 19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Seminar „Patientenverfügung“<br />

Termine: 14.05.<strong>2009</strong> / 11.06.<strong>2009</strong> / 17.09.<strong>2009</strong> /<br />

08.10.<strong>2009</strong> / 12.11.<strong>2009</strong> / 10.12.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 16.00 – 17.30 Uhr je 3 P<br />

Ort: Bettenhaus (5. Etage), Schmerzambulanz, EMAU<br />

Greifswald, F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich, Richterin C. Schnitzer<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald, Schmerzambulanz,<br />

Herr Dr. med. A. Jülich, F.-Sauerbruch-Str. 1,<br />

17475 Greifswald, Tel.: (03834) 86-66 96,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: ajuelich@uni-greifswald.de<br />

Fortbildungen der Carl-Friedrich-Flemming-<br />

Klinik, HELIOS Kliniken Schwerin GmbH –<br />

Curriculum für Psychiatrie und<br />

Psychotherapie je 2 P<br />

Termine: jeweils 16.00 – 17.30 Uhr<br />

14.05.<strong>2009</strong> Grundlagen tiefenpsychologisch bzw.<br />

psychoanalytisch orientierter Psychotherapie<br />

28.05.<strong>2009</strong> Psychopathologische Befunderhebung<br />

unter Verwendung der AMDP-Diagnostik<br />

Neu! – 04.06.<strong>2009</strong> Grundlagen der Verhaltenstherapie<br />

25.06.<strong>2009</strong> Grundlagen der dialektisch-behavioralen<br />

Therapie<br />

Ort: Marmorsaal, Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Carl-Friedrich-Flemming-Klinik, Klinik für Psychiatrie<br />

und Psychotherapie, Sekretariat, Wismarsche Str. 393 –<br />

397, 19055 Schwerin, Tel.: (0385) 5 20-32 12<br />

Vortrag „Freiheit und Entwicklung<br />

im triangulären Raum” 3 P<br />

Termin: 22.05.<strong>2009</strong>, 16.15 – 18.30 Uhr<br />

Leitung: Herr Dr. phil. J. Grieser (Zürich)<br />

Gebühr: 8,00 € pro Stunde<br />

Ort / Anmeldung: Institut für Psychotherapie und<br />

Psychoanalyse M-V e. V., Sekretariat,<br />

Augustenstr. 44 a, 18055 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 59 03 93 (mittwochs 14.30 – 18.30 Uhr),<br />

Internet: http://www.ippmv.de<br />

Klinisch-pathologische Konferenzen<br />

– Interdisziplinäre Veranstaltungen<br />

mit Besprechung aktueller Fälle<br />

Termine: 10.06.<strong>2009</strong> / 01.07.<strong>2009</strong> / 09.09.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 15.00 – 17.00 Uhr je 3 P<br />

Ort: Konferenzraum, Bethesda-Klinik,<br />

Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum,<br />

S.-Allende-Str. 30, 17036 Neubrandenburg<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. E. Herbst<br />

Anmeldung: Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum, Institut<br />

für Pathologie, Sekretariat, S.-Allende-Str. 30,<br />

17036 Neubrandenburg, Tel.: (0395) 7 75-33 59,<br />

Fax: (0395) 7 75-33 58, E-<strong>Mai</strong>l: path@dbknb.de<br />

Seite 172 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


6. Rügen-Forum – Symposium für<br />

interdisziplinäre Adiposologie<br />

(Philosophie, Soziologie, Medizin)<br />

Termin: 12. – 13.06.<strong>2009</strong><br />

Ort: Landgasthof Kiebitzort, 18569 Lieschow (Rügen)<br />

Leitung: Herr Dr. med. V. Haberkorn,<br />

Herr Dr. phil. C. Peter (Bielefeld)<br />

Anmeldung: Diabetologische Schwerpunktpraxis,<br />

Herr Dr. med. V. Haberkorn, Stralsunder Str. 16,<br />

18528 Bergen, Tel.: (03838) 2 21 56,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: dr.haberkorn@t-online.de<br />

Symposium „Epilepsie in der Intensivmedizin“<br />

10 P<br />

Termin: 20.06.<strong>2009</strong>, 09.00 – 17.00 Uhr<br />

Ort: Radisson SAS Hotel, Lange Str. 40, 18055 Rostock<br />

Leitung: Herr Priv.-Doz. Dr. med. habil. U. Walter,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. R. Benecke,<br />

Herr Prof. Dr. med. habil. U. Runge<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Neurologie, Sekretariat Frau Löwenhagen, Gehlsheimer<br />

Str. 20, 18147 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-47 69, Fax: (0381) 4 94-47 94,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: uwe.walter@uni-rostock.de<br />

Sportorthopädie-Tagung 8 P<br />

Termin: 20.06.<strong>2009</strong>, 08.20 – 19.00 Uhr<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. habil. W. Mittelmeier,<br />

Herr Priv.-Doz. Dr. med. P. Diehl,<br />

Herr Dr. med. H. Herwegen<br />

Ort: Hotel Neptun, Seestr. 19,<br />

18119 Rostock-Warnemünde<br />

Gebühr: 100,00 €<br />

Anmeldung: Universität Rostock, Klinik und Poliklinik<br />

für Orthopädie, Herr Priv.-Doz. Dr. med. P. Diehl,<br />

Doberaner Str. 142, 18057 Rostock,<br />

Tel.: (0381) 4 94-93 09<br />

Treffen der interdisziplinären Arbeitsgruppe<br />

des Klinikums im Rahmen<br />

der Initiative schmerzfreies<br />

Krankenhaus je 2 P<br />

Termine: 16.07.<strong>2009</strong> / 15.10.<strong>2009</strong>,<br />

jeweils 17.00 – 18.30 Uhr<br />

Ort: Bereich Anästhesie, EMAU Greifswald,<br />

Fr.-Loeffler-Str. 22, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. A. Jülich<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald,<br />

Klinik für Anästhesie, Herr Dr. med. A. Jülich,<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

F.-Sauerbruch-Str. 1, 17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86 66 96, Fax: (03834) 86 58 44,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: an.juelich@web.de<br />

Balint-Studientagung 18 P<br />

Termin: 04.09.<strong>2009</strong>, 16.15 Uhr –<br />

06.09.<strong>2009</strong>, 12.30 Uhr<br />

Ort: Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Prof. Dr. med. A. Broocks,<br />

Herr Dr. med. P. Herzog, Herr H. Przibylla<br />

Gebühr: 120,00 €<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Herr H. Przibylla, Wismarsche Str. 393 – 397,<br />

19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-31 87, Fax: (0385) 5 20-34 14,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: heinz.przibylla@helios-kliniken.de<br />

Curriculum „Anatomie und<br />

Schmerz“ 21 P<br />

Termin: 10.09.<strong>2009</strong>, 09.00 Uhr –<br />

12.09.<strong>2009</strong>, 14.00 Uhr<br />

Ort: Institut für Anatomie und Zellbiologie, EMAU<br />

Greifswald, Fr.-Loeffler-Str. 23 c, 17475 Greifswald<br />

Leitung: Herr Dr. med. U. Preuße (Essen),<br />

Herr Prof. Dr. med. K. Endlich<br />

Anmeldung: EMAU Greifswald,<br />

Institut für Anatomie und Zellbiologie, Sekretariat<br />

Frau E. Erdmann, Fr.-Loeffler-Str. 23 c,<br />

17475 Greifswald,<br />

Tel.: (03834) 86-53 01, Fax: (03834) 86-53 02,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: Esther.Erdmann@uni-greifswald.de<br />

Balintgruppentreffen 14 P<br />

Termin: 20.11.<strong>2009</strong>, 18.00 Uhr –<br />

21.11.<strong>2009</strong>, 17.30 Uhr<br />

Ort: Carl-Friedrich-Flemming-Klinik,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

HELIOS Kliniken Schwerin GmbH<br />

Leitung: Herr Dr. med. P. Herzog, Herr H. Przibylla<br />

Gebühr: 120,00 €<br />

Anmeldung: HELIOS Kliniken Schwerin GmbH,<br />

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />

Herr H. Przibylla, Wismarsche Str. 393 – 397,<br />

19055 Schwerin,<br />

Tel.: (0385) 5 20-31 87, Fax: (0385) 5 20-34 14,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: heinz.przibylla@helios-kliniken.de<br />

VERANSTALTUNGEN UND KONGRESSE<br />

Veranstaltungen in anderen<br />

Kammerbereichen<br />

Wiedereinstieg in die ärztliche<br />

Tätigkeit (120 Stunden)<br />

Gebühr: 1.200,00 €<br />

Ort / Anmeldung: <strong>Ärztekammer</strong> Hamburg, Fortbildungsakademie,<br />

Lerchenfeld 14, 22081 Hamburg,<br />

Tel.: (040) 22 72-88 14, Fax: (040) 22 72-88 22,<br />

Internet: http://www.aerztekammer-hamburg.de,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: akademie@aekhh.de<br />

Der springende Punkt – Intensivmedizin<br />

rund ums Herz 14 P<br />

Termin: 23.05.<strong>2009</strong>, 09.00 Uhr –<br />

24.05.<strong>2009</strong>, 15.00 Uhr<br />

Ort: Auditorium Maximum, Christian-Albrechts-<br />

Universität zu Kiel, Olshausenstr. 40, 24098 Kiel<br />

Anmeldung: KelCon GmbH, Ludwigstr. 24 – 26,<br />

63110 Rodgau, Tel.: (06106) 84 44 17,<br />

Fax: (06106) 84 44 44 oder<br />

Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel,<br />

Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie,<br />

Arnold Heller-Str. 7, 24105 Kiel, Tel.: (0431) 5 97-19 59,<br />

Fax: (0431) 5 97-19 58,<br />

Internet: http://www.derspringendepunkt-kiel.de<br />

Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen<br />

(je 40 Stunden) je 40 P<br />

(Zusatzweiterbildung nach dem Curriculum der Bundesärztekammer,<br />

gemeinsam mit den <strong>Ärztekammer</strong>n<br />

Hamburg und Bremen)<br />

25. – 29.05.<strong>2009</strong> Bremen<br />

08. – 12.06.<strong>2009</strong> Hamburg<br />

Leitung: Herr Dr. med. C. Leffmann<br />

Anmeldung: Kurs in Bremen: <strong>Ärztekammer</strong><br />

Bremen, Schwachhauser Heerstr. 30, 28209 Bremen,<br />

Tel.: (0421) 3 40 42-61, Fax: (0421) 3 40 42-69,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@aekhb.de<br />

Kurs in Hamburg: quant, Service für das Gesundheitswesen<br />

GmbH, Wendenstr. 309, 20537 Hamburg,<br />

Tel.: (040) 25 40-78 40, Fax: (040) 25 40-78 48,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: info@quant-forum.de<br />

Detailliertere Angaben und weitere<br />

Fortbildungsveranstaltungen finden Sie auf<br />

der Internetseite:<br />

http://www.baek.de ➝<br />

Fortbildungs portal<br />

Seite 173


AUS DER KASSENÄRZTLICHEN VEREINIGUNG<br />

Öffentliche Ausschreibung<br />

von Vertragsarztsitzen gemäß §103 Abs. 4 SGB V<br />

Die Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong> schreibt auf Antrag folgende Vertragsarztsitze zur Übernahme<br />

durch einen Nachfolger aus, da es sich um für weitere Zulassungen gesperrte Gebiete handelt.<br />

Planungsbereich / Fachrichtung Übergabetermin Bewerbungsfrist Ausschreibungsnummer<br />

Rostock<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 02/09/07/2<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 04/01/08<br />

Allgemeinmedizin 1. Juli <strong>2009</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 11/12/08<br />

Allgemeinmedizin 1. Januar 2010 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 02/04/09<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 23/01/09/2<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 22/01/09/2<br />

Allgemeinmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 18/09/08<br />

Augenheilkunde 1. <strong>Mai</strong> 2010 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 03/03/09<br />

Innere Medizin (hausärztlich) 1. Juli <strong>2009</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 21/01/09<br />

Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 20/02/08/2<br />

Innere Medizin (hausärztlich) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 03/09/07/2<br />

Nervenheilkunde nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 09/07/08/2<br />

Schwerin / Wismar / Nordwestmecklenburg<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 11/08/05<br />

Haut- und Geschlechtskrankheiten nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 24/01/07<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) 1. Januar 2010 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 14/01/09<br />

Greifswald/Ostvorpommern<br />

Frauenheilkunde und Geburtshilfe nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 16/02/09<br />

Ludwigslust<br />

Kinder- und Jugendmedizin/<br />

Kinderneuropsychiatrie nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 09/04/09<br />

Müritz<br />

Kinder- und Jugendmedizin (Praxisanteil) nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 01/04/08<br />

Bad Doberan<br />

Kinder- und Jugendmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 29/05/07<br />

Rügen<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 18/08/08<br />

Allgemeinmedizin 1. September <strong>2009</strong> 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 31/03/09<br />

Demmin<br />

Allgemeinmedizin nächstmöglich 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 14/07/08<br />

Auf Antrag der Kommune wird folgender Vertragsarztsitz öffentlich ausgeschrieben:<br />

Stadt Demmin<br />

Augenheilkunde 15. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> 15/08/05<br />

Die Praxisgründung soll zum nächstmöglichen Termin erfolgen.<br />

Die Ausschreibungen erfolgen zunächst anonym. Bewerbungen sind unter Angabe der Ausschreibungsnummer an die<br />

Kassenärztliche Vereinigung <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong>, Postfach 16 01 45, 19091 Schwerin, zu richten.<br />

Den Bewerbungsunterlagen sind beizufügen:<br />

• Auszug aus dem Arztregister;<br />

• Nachweise über die seit der Eintragung in das Arztregister<br />

ausgeübten ärztlichen Tätigkeiten;<br />

• Lebenslauf;<br />

• polizeiliches Führungszeugnis im Original.<br />

Seite 174 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

KONGRESSBERICHT<br />

Wettbewerb im Gesundheitswesen – rechtliche<br />

und ethische Grenzen<br />

„Mehr Wettbewerb“ – die Zauberformel vieler Politiker – verkündete<br />

2007 das GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz. Seine Auswirkungen<br />

und die einer Reihe weiterer Bestimmungen für das Gesundheitswesen<br />

waren Gegenstand von Vorträgen und Diskussionen<br />

des 38. Symposions für Juristen und Ärzte, das von der<br />

Kaiserin-Friedrich-Stiftung am 13. und 14. Februar <strong>2009</strong> in Berlin<br />

veranstaltet wurde.<br />

Wettbewerb im Gesundheitswesen kann stattfinden<br />

- zwischen Krankenkassen (Versicherern) um Versicherte,<br />

- zwischen „Leistungserbringern“ (Ärzte, Krankenhäuser, „Gesundheitswirtschaft“<br />

im weitesten Sinne) um Patienten,<br />

- um Leistungserbringer einerseits und Verträge mit Zahlern andererseits.<br />

Marktwirtschaft funktioniert jedoch im Gesundheitswesen nur begrenzt.<br />

Gesundheit ist keine Ware! Das Gesundheitswesen ist kein<br />

Markt, auch wenn der Jahresumsatz der größten deutschen Branche<br />

mit mehr als 4,3 Mill. Beschäftigten über 250 Mrd. Euro beträgt.<br />

Ethik und Moral sind und müssen Grenzen dieses Wettbewerbes<br />

sein. Der gesetzlich vorgeschriebene Ordnungsrahmen und nicht<br />

zuletzt die Bestimmungen der Selbstverwaltung sind weitere Grenzen.<br />

Weil Wettbewerb eher Ungleichheit befördert kann er deshalb<br />

nur als Instrument zur Erreichung von Zielen betrachtet werden.<br />

Dazu sollten die Regulierungen im deutschen Gesundheitswesen<br />

vermindert werden, d. h. weniger Bedarfsplanung, Neuorganisation<br />

der Aufsicht, Verbesserung des Krankenhaussanierungsplanes,<br />

aber auch Neuordnung der spezialisierten Versorgung.<br />

Der Arzt steht dabei im Spannungsfeld zwischen Ethik und<br />

Kostendruck. Darüber referierte der Ehrenpräsident der Bundesärztekammer,<br />

Prof. Dr. Dr. mult. Vilmar. Ökonomische Überlegungen,<br />

das Einhalten von Budgets und zu viele staatlich verordnete<br />

Regulierungen beeinflussen die ärztlichen Entscheidungen.<br />

Es droht eine Rationierung von Gesundheitsleistungen für die Bevölkerung,<br />

was die Politiker allerdings nicht selbst verkünden wollen.<br />

„Wirtschaftlich“, notwendig, zweckmäßig, vor allem „ausreichend“<br />

soll die Behandlung erfolgen. Für den Arzt droht damit<br />

eine Kollision zwischen Sozial- und Arzthaftungsrecht. Er steht<br />

also vor einem ethischen Dilemma. Selektion im eigenen Bereich<br />

und Sorgfaltsanforderungen ergeben sich unabhängig von zur<br />

Verfügung stehenden Finanzen! Vilmar fordert den Gesetzgeber<br />

auf, Gesundheitspolitik nicht als Machtpolitik zu mißbrauchen.<br />

Für den Juristen ist Wettbewerb im Gesundheitswesen nicht als<br />

freier, sondern streng begrenzter, fair und funktionsgerecht regulierter<br />

Wettbewerb möglich. Daß ein freier, unkontrollierter<br />

Wettbewerb nicht funktioniert, zeigt die aktuelle Finanzkrise.<br />

Der Zugang zu qualitativ hochwertiger Versorgung, die schnellstmögliche<br />

Nutzung von Innovationen, die größtmögliche Wahl-,<br />

Handlungs- und Machtfreiheit der „Marktteilnehmer“ müssen<br />

Ziele und Funktionen des Wettbewerbes im Gesundheitswesen<br />

sein. Dazu gehören auch die grundrechtlich geschützten Interessen<br />

der Leistungserbringer.<br />

Aus der Sicht eines Patientenvertreters (hier speziell der<br />

Bechterew-Vereinigung) gibt es für den Patienten keinen<br />

Wettbewerb im positiven Sinne. Der Patient fordert eine frühzeitige<br />

Diagnose (das ist auch ein Problem der Aus-, Weiter-<br />

und Fortbildung) und eine dem heutigen Stand der Wissenschaft<br />

angepaßte Behandlung. Wartezeiten, Einschaltung des<br />

MDK, die Begrenzungen im Heilmittelkatalog und im Budget<br />

führen zu einer eher schlechten Therapie und somit zu höheren<br />

Folgekosten. In Deutschland werde die eigentlich gute<br />

Medizin zusehends mehr auf dem Altar der Betriebswirtschaft<br />

geopfert!<br />

Wettbewerb zwischen Krankenversicherungen<br />

Aus der Sicht der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV)<br />

sprach zunächst die Vertreterin der Barmer-Ersatzkasse über<br />

den erhöhten Wirtschaftlichkeitsdruck, der von allen Akteuren<br />

mehr Effektivität und Effizienz erfordert. Der Abbau von<br />

Regulierungen und größere Vertragsfreiheit sind dafür Voraussetzung.<br />

Mit dem Gesundheitsfonds ergibt sich für die Versicherer<br />

eine verschärfte Wettbewerbssituation. Über den<br />

möglichen Zusatzbeitrag wird ein Preiskampf unter den Kassen<br />

entstehen. Der führt zu einer Konzentration der „Kassenlandschaft“.<br />

Der morbididätsorientierte Risikostrukturausgleich<br />

(morbi-RSA) wird als freie Mittelzuweisung angesehen.<br />

Er soll die Solidarität aufrechterhalten und eine Risikoselektion<br />

verhindern. Die Kassen werden ihre „Jagd auf Gesunde“<br />

aufgeben!<br />

Der Vertreter der privaten Krankenversicherer (PKV) betonte,<br />

daß Wettbewerb nur bei Unterschieden möglich ist. Auch er kritisierte<br />

das Hineinregulieren des Staates in das Gesundheitswesen.<br />

Eine freie Gesellschaft müsse auch Unterschiede bei den Patienten<br />

ermöglichen! Das sei keine Aussage für eine Zweiklassenmedizin,<br />

weil die Grundversorgung gleich ist. Die in der PKV erfolgende<br />

Kapitaldeckung ist generationsgerecht, während die<br />

umlagenfinanzierte GKV immer stärker an die Grenzen ihrer Finanzierbarkeit<br />

gerät.<br />

Seite 175


KONGRESSBERICHT<br />

Der Jurist empfahl mehr Geduld bei den Gesundheitsreformen.<br />

Für die GKV sind nur wenige Werbemaßnahmen möglich. Eine<br />

Werbung mit Basisleistungen darf nicht sein, wohl aber mit Leistungen,<br />

welche die Kasse zusätzlich erbringt. Es wird auf das<br />

Verbot der Nachkodierung hingewiesen, zu welcher der morbi-<br />

RSA verführt. Die Verführungskunst der Krankenkassen könnte<br />

die Ethik des Arztes untergraben!<br />

Wettbewerb zwischen Krankenhäusern<br />

Dazu wurden zunächst aus juristischer Sicht viele Gesetzesparagraphen<br />

angeführt. So besteht z. B. kein Anspruch auf Aufnahme<br />

eines Krankenhauses in den Krankenhausplan. Aber es gibt<br />

auch kein Recht auf die Abwehr vom Marktzutritt eines Dritten.<br />

Die Krankenhausträger stehen in einem harten Wettbewerb<br />

um Patienten, um eine möglichst hohe Qualität, um die besten<br />

Mitarbeiter und um dringend benötigte Investitionsmittel. Dabei<br />

haben die Privaten den Vorteil der schnellen Entscheidung gegenüber<br />

den kommunal geführten Häusern. Wer nur auf die Kosten<br />

schaut, senkt die Qualität. Die ist aber oberstes Ziel, weil sich damit<br />

letztlich die Kosten auch senken. Trotz der Verdichtung der<br />

Behandlungsabläufe muß die Patientensicherheit im Fokus stehen.<br />

Die Überprüfungen des MDK sind dabei nicht gleichzusetzen<br />

mit Qualität!<br />

Aus der Sicht eines Ärztlichen Direktors wird der Wettbewerb<br />

vor allem geleitet durch medizinische Leistungen in guter<br />

Qualität und durch Spezialisierung unter Beachtung der Vereinbarungen<br />

mit der GKV. Die technische Ausrüstung und Voraussetzung<br />

eines Krankenhauses sind das zweite Standbein im Wettbewerb.<br />

Hervorzuheben ist auch als dritter Schwerpunkt der Umgang<br />

mit dem in den Kliniken tätigen Personal. Diesen Wettbewerb<br />

bestimmt mehr und mehr die heutige Generation „Y“. Sie<br />

hat keine langfristigen Ziele. Sie ist sozial erzogen und wünscht<br />

Teamarbeit bei Regelarbeitszeiten und kontrolliertem Arbeitsablauf.<br />

Die hohe Anzahl weiblicher Mitarbeiter erfordert zudem<br />

familiengerechte Arbeitszeiten. Die Forderung nach beruflicher<br />

Qualifikation kann letztlich zum Vorteil des Hauses sein. Natürlich<br />

ist auch die Ökonomie ein wichtiger Wettbewerbsfaktor. Das Beachten<br />

der zukünftigen Altersstruktur, die Veränderungen in den<br />

Krankheitsabläufen und der Krankheitshäufigkeit (2020 werden<br />

die Depressionen schon nach der koronaren Herzkrankheit an<br />

zweiter Stelle folgen) sind zu berücksichtigen und bestimmen<br />

ökonomische Entscheidungen. Über allem steht aber die Qualität.<br />

Denn nur der Patient beurteilt das Behandlungsergebnis, die Zuwendung<br />

des Personals, die allgemeine Kommunikation, den altersangepaßten<br />

Service.<br />

Wettbewerb zwischen niedergelassenen Ärzten und<br />

Krankenhäusern<br />

Der Jurist sieht für den niedergelassenen Arzt den Wettbewerb<br />

mit den Krankenhäusern seit der „Seehofer-Reform“ ab 01.01.1993<br />

durch zahlreiche gesetzliche Rahmenbedingungen verändert. Bis<br />

dahin waren nur eng begrenzte Ermächtigungen und die ambulante<br />

Notfallversorgung möglich. Letztere wird als ein Systemversagen<br />

der Kassenärztlichen Vereinigung mit ihrem Versorgungsauftrag<br />

angesehen. Zu diesen beiden Möglichkeiten der Ambulanztätigkeit<br />

der Krankenhäuser sind inzwischen hinzugekommen:<br />

vor- und nachstationäre Versorgung, ambulantes Operieren,<br />

Ermächtigung bei Unterversorgung, Desease-Management-Programme,<br />

hochspezialisierte Leistungen, Zulassung von Krankenhausärzten<br />

nach dem Reutlinger Modell (speziell für Labor- und<br />

Pathologieärzte), Integrierte Versorgung und die Gründung von<br />

Medizinischen Versorgungszentren (MVZ). Die Verfassungsbeschwerde<br />

niedergelassener Ärzte gegen die Genehmigung der<br />

Erbringung hochspezialisierter Leistungen durch Kliniken (§116 b<br />

Abs. 2 SGB V) wurde vom Bundesverfassungsgericht nicht angenommen.<br />

Der niedergelassene Arzt konnte bisher nur als Belegarzt<br />

im Krankenhaus arbeiten. Inzwischen sind aber seine freiberufliche<br />

Mitarbeit, seine angestellte Tätigkeit, die Mitarbeit bei<br />

der Integrierten Versorgung und auch die Niederlassung auf dem<br />

Krankenhausgelände möglich.<br />

Der niedergelassene Arzt beklagt bei diesem Thema die Aufhebung<br />

der bisherigen sektoralen Trennung durch das GKV-Modernisierungsgesetz<br />

ab 2004. Die Gründung von MVZ nach dem<br />

Vorbild von Polikliniken habe den Krankenhäusern direkte „Zulieferer“<br />

gebracht. Die Neuformulierung des § 116 b SGB V vom<br />

01.01.2007 ermöglicht den Kassen Verträge mit zugelassenen<br />

Krankenhäusern zu schließen und Kliniken haben damit Anspruch<br />

auf hochspezialisierte Behandlung. Dazu schafft die Mindestmengenregelung<br />

bei den niedergelassenen Fachärzten große Unruhe.<br />

Die fachärztliche Praxis ist der wirtschaftlichen Potenz der Krankenhäuser<br />

nicht gewachsen. In der Kooperation zwischen niedergelassenen<br />

Fachärzten und den Kliniken bestehe ein gangbarer<br />

Weg im Sinne von Berufsausübungsgemeinschaften.<br />

Aus Sicht des Krankenhausarztes muß erst der Nachweis erbracht<br />

werden, ob der Wettbewerb zwischen Krankenkassen und<br />

Leistungserbringern wirklich ökonomisch sinnvoll ist. Auch der<br />

Wettbewerb um Patienten mit den niedergelassenen Kollegen<br />

wird anders gesehen. In der Gesamtökonomie des Krankenhauses<br />

spielt „ambulant“ eine untergeordnete Rolle (2,7% der Erlöse).<br />

Mit dem Gesundheitsfonds werden elektive, also planbare Leistungen<br />

wichtiger. Für deren Zuweisung wird deshalb die Zusammenarbeit<br />

mit Konsiliarärzten wichtig. Für das Kerngeschäft der<br />

Kliniken besteht nun ein Wettbewerb um erwünschte Patienten!<br />

Nur ein kleiner Teil solcher Kranker kann aus der Akutversorgung<br />

in der Notfallambulanz akquiriert werden. Ambulantes Operieren<br />

ist für Krankenhäuser nicht lukrativ. In Berlin werden z. B.<br />

280 000 ambulante Operationen durch Vertragsärzte erbracht<br />

und nur 50 000 im Krankenhaus. Nicht unterschätzt werden soll,<br />

daß Krankenhäuser „Lagerwirtschaft“ betreiben müssen. Die lee-<br />

Seite 176 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


en Betten vor den Operations- und Funktionsräumen, der x-tausendmalige<br />

Transport der Patienten ist ein Kostenfaktor! Die Kollegen<br />

in der Niederlassung sind Partner, nicht Gegner. Durch eine<br />

gute Kooperation muß das berechtigte Patienteninteresse in hohem<br />

Umfang befriedigt werden.<br />

In der Diskussion sehen die Juristen in der Öffnung der Krankenhäuser<br />

einen Vorteil für die Entscheidungsfreiheit der Patienten.<br />

Die Gründung von MVZ durch Krankenhäuser wird<br />

auch dadurch befördert, weil die Vergütung bestimmter ambulanter<br />

Leistungen für die Kliniken geringer ausfällt. Von<br />

Seiten eines Krankenhausarztes wurde beklagt, daß Konsiliarärzte<br />

sich die Patienten vom Krankenhaus vorbereiten lassen<br />

und dafür dann bezahlt werden. Das sei berufsrechtlich nicht<br />

hinzunehmen.<br />

Wettbewerb unter niedergelassenen Ärzten<br />

Über erlaubte und nicht erlaubte Werbung referierte der Justitiar<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> Westfalen-Lippe und zeigte eine Vielzahl<br />

von Bildern und PR-Darstellungen, welche berufswidrig und unwürdig<br />

sind. Das Heilmittelwerbegesetz und die Berufsordnung<br />

verbieten eine anpreisende oder irreführende Werbung (z. B.<br />

„Vitalarzt“, „Männerarzt“, „Praxis für Gesundheitsförderung“,<br />

etc.). Auch das Werben mit „Neuheit“ oder die bildliche Darstellung<br />

von Behandlungsergebnissen „vorher“ und „nachher“ dürfen<br />

nicht sein. Selbst das Wort „Zentrum“ ist nur begrenzt erlaubt!<br />

Das alles gilt natürlich auch für TV- oder Radiowerbung.<br />

Erlaubt sind das Anzeigen von Facharztbezeichnungen, Tätigkeitsschwerpunkten,<br />

Zertifizierungen, das Auslegen von Praxisflyern<br />

oder eines Praxisjournals im Wartezimmer ebenso Zeitungshinweise<br />

auf geänderte Öffnungszeiten oder eben Praxisverlegungen.<br />

Ein professionell gestaltetes visuelles Erscheinungsbild<br />

der Praxis („Corporate Design“) wird immer häufiger als<br />

Werbemotiv genutzt. Beim „Tag der offenen Tür“ ist dann allerdings<br />

eine kostenlose Blutdruckmessung schon nicht rechtens!<br />

Das Werbeverbot dient dem Schutz der Bevölkerung! Es ist nicht<br />

durch Gründe des Konkurrenzschutzes gegeben. Um Konflikte<br />

zu vermeiden sollte der Arzt sich mit seiner <strong>Ärztekammer</strong> konsultieren.<br />

Der Fachanwalt für Medizinrecht sieht für das Praxismarketing<br />

den zufriedenen Patienten im Mittelpunkt. Fachkompetenz,<br />

umfassende Gesundheitsberatung, Hinweise zur Prävention,<br />

aber auch zu Fitneß und Wellness wünscht sich der Patient.<br />

Die ethischen Grundsätze nach § 3 Abs. 1 der Berufsordnung<br />

sind dabei einzuhalten. Es wird aber auf ein Urteil des Bundesgerichtshofes<br />

vom 29. <strong>Mai</strong> 2008 (AZ. J. ZR / 05) hingewiesen,<br />

wonach die Gründung eines gewerblichen Unternehmens durch<br />

den Arzt erlaubt ist. Nicht einmal eine wesentliche räumliche<br />

Trennung von der Praxis wird gefordert! Begründet wird das<br />

Urteil mit den Vorteilen für die Patienten, nicht durch den im<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

KONGRESSBERICHT<br />

Vordergrund stehenden Kommerz! Nur das Steuerrecht muß<br />

dabei streng beachtet werden.<br />

In der Diskussion zu dieser Aussage wird betont, daß zu diesem<br />

Urteil noch eine erhebliche Gegendebatte besteht. Der Patientenschutz<br />

werde mit dieser Entscheidung deutlich verschlechtert.<br />

Zum anderen wird durch die am 01.04.<strong>2009</strong> in Kraft getretende<br />

Neufassung des § 128 SGB V, mit seiner Einschränkung der Abgabe<br />

und Empfehlung von Hilfsmitteln im vertragsärztlichen Bereich,<br />

die dann notwendige Ausweitung anderer Zusatzangebote<br />

durch den Arzt mit dem BGH-Urteil möglich werden.<br />

Der Wandel des Arztbildes in der Öffentlichkeit<br />

Der Abschlußvortrag zu diesem Thema von Prof. Dr. Ulrich<br />

Schwantes, Facharzt für Allgemeinmedizin, begann beim Hippokratischen<br />

Eid und mit der Erläuterung des Wortes „Medizin“.<br />

Dieses ist indogermanischen Ursprungs aus „me(d) – iri“ und bedeutet<br />

„einen guten Rat wissen für jemanden“ (Etymologisches<br />

Wörterbuch). Im Laufe der Jahrhunderte haben sich das äußere<br />

Bild und die Darstellung des Arztes gewandelt. Heute ist er in<br />

Deutschland in 152 wissenschaftlichen medizinischen Fachgesellschaften<br />

vertreten. Über Ärzte wird in den Medien positiv aber<br />

auch manches Mal negativ berichtet. Die differenzierte Spezialisierung<br />

hat das einheitliche Bild des Arztes verwischt. Sozialgesetzgebung,<br />

Versicherungswesen und Gesundheitsadministration<br />

tragen dieser Spezialisierung Rechnung. Das Gesundheitswesen<br />

wird somit immer komplexer. Der Arzt muß jedoch sein ökonomisches<br />

Auskommen finden. Zunehmend muß er aber auch Mehrwert<br />

erwirtschaften, den Träger und Gesundheitseinrichtungen<br />

fordern. Trotzdem steht sein Sozialprestige mit 71 % vor allen<br />

anderen Berufen weiterhin an der Spitze (2005). Was und wer ist<br />

ein guter Arzt? Die Gründe liegen immer bei der Zufriedenheit<br />

seiner Patienten.<br />

In der abschließenden Generaldebatte wurde festgestellt, daß<br />

der Wettbewerb in der Medizin eher eine untergeordnete Rolle<br />

spielt. Es gibt keinen eigentlichen ökonomischen Wettbewerb. Im<br />

Arztberuf spielen eher Strukturelemente eine Rolle, die keine<br />

Wettbewerbskriterien sind. Allerdings könnte die Weiterbildung<br />

zum Gegenstand des Wettbewerbes werden, weil sie durch Spezialisierung<br />

und Zentrumsbildung für den Absolventen des Medizinstudiums<br />

immer schwieriger wird. Wettbewerb darf nicht den<br />

Patienten schaden. Die Zukunft liegt in der Kooperation zwischen<br />

Haus- und Fachärzten, zwischen allen niedergelassenen Ärzten<br />

und den Krankenhäusern.<br />

(Ein ausführlicher Veranstaltungsbericht wird in der Zeitschrift „Evidenz,<br />

Fortbildung und Qualität im Gesundheitswesen“ veröffentlicht.)<br />

Dr. C. Brock, Neubrandenburg<br />

Seite 177


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Für Sie gelesen<br />

Das schwere Gespräch<br />

Einschneidende Diagnosen menschlich vermitteln<br />

E. Bucka-Lassen<br />

Deutscher Ärzte-Verlag Köln 2005<br />

Broschiert, 168 Seiten, 13 Abb., 13 Tab., € 19,95<br />

ISBN 978-3-7691-0501-8<br />

Der dänische Facharzt für<br />

Allgemeinmedizin, Edlef<br />

Bucka-Lassen, bekannter<br />

Autor von Büchern über<br />

Kommunikation, Image<br />

und Organisation, beschreibt<br />

das schwere<br />

Arztgespräch, z. B. mit<br />

todkranken Patienten.<br />

Zu diesem Thema gibt es<br />

eine Vielzahl von Veröffentlichungen,<br />

jedoch<br />

nicht immer mit einer<br />

praxisbezogenen Ausrichtung.<br />

Das vorliegende Buch<br />

vermittelt keine Anweisungen,<br />

wie Schweres<br />

gesagt werden muß oder gesagt werden soll, sondern wie es<br />

gesagt werden kann.<br />

Der Text gliedert sich in drei Abschnitte: Im ersten Teil erfolgen<br />

Informationen zur elementaren Kommunikation, insbesondere<br />

wird das Kommunikationsmodell erörtert. Danach<br />

wird das Gespräch von Mensch zu Mensch behandelt und<br />

letztlich geht es um das zentrale Thema: „das schwere Gespräch“.<br />

Für Ärzte ist „das schwere Gespräch“ eine der größten Herausforderungen<br />

ärztlichen Handelns, besonders wenn es um Krankheit<br />

und Tod geht. „Das schwere Gespräch“ – für wen ist es eigentlich<br />

schwer? Für den Arzt, der die Botschaft überbringt?<br />

Oder für den Patienten, der sie vermittelt bekommt?<br />

Sicher schwer für beide – und das wird vom Autor sachkundig<br />

dargestellt.<br />

Das Einfühlen in das Leid des anderen („empathia“), das wohlwollende<br />

Mitfühlen („sympathia“) und der Beistand im Leid<br />

(„therapia“) ist die Grundkonstellation jeder Kommunikation<br />

zwischen Arzt und Patient.Dabei ist zu berücksichtigen, daß<br />

Menschen eine individuelle Wahrheit, eine persönliche Weltsicht<br />

und einen eigenen Wertmaßstab haben.<br />

Ärzte vertreten meistens ihre Fachmeinung und – häufig unreflektiert<br />

– ihre eigenen Wertmuster.<br />

„Das Leben eines Kranken kann nicht nur durch die Handlungen<br />

eines Arztes verkürzt werden, sondern auch durch seine<br />

Worte und sein Verhalten“, hieß es schon 1847 in der Gründungsschrift<br />

der American Medical Association.<br />

Und daran hat sich in Klinik und Praxis bis heute nicht viel<br />

geändert. Die Professionalität der ärztlichen Kommunikation<br />

ist weder selbstverständlich, noch nimmt sie im Selbstlauf mit<br />

den Berufsjahren zu. So liegt der Schlüssel für die Unzufriedenheit<br />

in der Medizin vielfach in der mangelhaften, teilweise<br />

sogar fehlenden Redekultur.<br />

Und fachlich gesehen, stolpert so mancher Arzt durch diese<br />

„Sprachlosigkeit“ in vermeidbare diagnostische Fallen.<br />

„Am Anfang war das Wort“ – so sollte „das Wort“ auch in der<br />

Medizin am Anfang und im Verlauf jeder Beziehung zwischen<br />

Arzt und hilfesuchendem Menschen stehen.<br />

Das persönliche Gespräch mit dem kompetenten Arzt des Vertrauens<br />

ist immer noch die wichtigste Orientierungshilfe für<br />

den Patienten.<br />

Nun gibt es Situationen, wo die „richtigen Worte“ nicht einmal<br />

annähernd zu finden sind.<br />

In diesen Minuten liegt mehr Empathie im Schweigen als im<br />

Reden, mehr Verständnis im Sein (im Da-Sein) als im Tun.<br />

Aufgrund ihres Wissens- und Kompetenzvorsprungs werden<br />

Ärzte häufig dazu verleitet, mehr zu reden als zuzuhören. Ärzte<br />

sollten sich bewußt sein, daß nach Goethe „der liebe Gott<br />

(uns) zwei Ohren, aber nur einen Mund gegeben hat, damit<br />

wir doppelt so viel zuhören wie sprechen“.<br />

Der Taktik und Technik der Aufklärung schwerkranker Patienten<br />

muß in der Aus- und Weiterbildung von Studenten und<br />

Ärzten mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden, und Vorgesetzte<br />

in Klinik und Praxis sollten sich an ihre Vorbildfunktion<br />

erinnern.<br />

Medizinstudenten merken bereits im „Praktischen Jahr“, daß<br />

Defizite im verbalen Training des Arzt-Patienten-Gespräches<br />

bestehen.<br />

Das Buch wäre aber auch Medizinischen Fachangestellten zu<br />

empfehlen, die viel mit Patienten kommunizieren müssen. Unterschätzt<br />

wird vom Arzt auch hier seine wichtige Vorbildrolle, denn<br />

engere Mitarbeiter integrieren sein Kommunikationsmuster in<br />

ihr Sprachverhalten und setzen es im Patientengespräch ein.<br />

Der charismatische Arzt ist seinen Patienten ein souveräner<br />

und einfühlsamer Helfer, Heiler und Gesprächspartner.<br />

Kompetenz, Höflichkeit und Lächeln erleichtern das Leben<br />

und fördern den beruflichen Erfolg.<br />

Es lohnt sich, dieses Buch zu lesen.<br />

Prof. H. H. Büttner, Wismar<br />

Seite 178 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

Facharztwissen nach der neuen Weiterbildungsordnung<br />

Hrsg.: H.- P. Scharf, A. Rüter<br />

Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag München 2008<br />

928 Seiten, 800 farb. Abb., € 179,00<br />

ISBN 978-3-437-24400-1<br />

Mit der Verabschiedung der Musterweiterbildungsordnung im<br />

<strong>Mai</strong> 2003 hat die Bundesärztekammer das Fach Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie geschaffen. Damit entstand ein für Einzelpersonen<br />

kaum noch zu überblickendes Wissensgebiet, so daß sich<br />

zwangsläufig die Notwendigkeit ergab, die Inhalte der Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie in einer Weise aufzuarbeiten, die es<br />

Assistenzärzten in der Weiterbildung ermöglicht, sich in überschaubarer<br />

Form ein Grundgerüst an theoretischem Wissen für<br />

die Facharztprüfung anzueignen. Diesem Anspruch haben sich<br />

die Herausgeber dieses Buches gestellt und ihn auf knapp 1000<br />

Seiten verwirklicht.<br />

Das Buch ist in drei Abschnitte untergliedert, wobei im Allgemeinen<br />

Teil zunächst wesentliche Grundlagen vermittelt werden.<br />

Ein zweiter Abschnitt über die für das Gebiet relevanten<br />

Systemerkrankungen schließt sich daran an. Etwa die Hälfte des<br />

Buches nimmt der dann folgende Spezielle Teil ein, in dem die<br />

typischen Verletzungen und Krankheitsbilder topographisch<br />

geordnet, abgearbeitet werden. Hier gelingt allerdings nicht<br />

immer eine stringente Einordnung der Erkrankungen und Verletzungen<br />

in die einzelnen Kapitel. So werden beispielsweise<br />

Läsionen der Rotatorenmanschette als Verletzungen behandelt,<br />

was sowohl dem aktuellen Erkenntnisstand als auch ganz besonders<br />

gutachterlichen Interpretationen widersprechen dürfte.<br />

Olekranonfrakturen werden als dem Ellenbogengelenk zugehörig<br />

angesehen, wobei die in derselben Region lokalisierten<br />

Radiusköpfchenfrakturen dem Unterarm zugeordnet werden<br />

und die sich normalerweise ganz in der Nähe befindlichen intraartikulären<br />

distalen Humerusfrakturen keine Erwähnung<br />

finden. Bedauerlicherweise sind dies nicht die einzigen „Schönheitsfehler“<br />

dieser Art. Inwieweit sie den Gesamteindruck des<br />

Buches schmälern ist sicher Ansichtssache.<br />

Der Inhalt des Werkes kann als guter Überblick über das ganze<br />

Gebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie angesehen werden.<br />

Die Kapitel berücksichtigen auch sehr aktuelle Erkenntnisse und<br />

Entwicklungen wie beispielsweise das femoroazetabuläre Impingement<br />

oder die arthroskopische Rotatorenmanschettenrekonstruktion.<br />

Die Auswahl und der Umfang der Abschnitte<br />

entsprechen der epidemiologischen Bedeutung der Erkrankungen<br />

und Verletzungen.<br />

Druckqualität und technische Ausführung des Buches sind sehr<br />

gut. Die Abbildungen sind teilweise aus früheren Werken des<br />

Verlages bekannt. Diese sind nicht immer qualitativ überzeugend.<br />

Die zahlreichen neuen und farbigen Grafiken sind stattdessen<br />

hervorragend. Als Online-Zugabe gibt es – die allerdings<br />

nicht mehr ganz aktuelle – Breitnersche Operationslehre (4 Bän-<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

de Stütz- und Bewegungsapparat) und ein medizinisches Fachwörterbuch.<br />

Zusammenfassend kann das Buch allen in Weiterbildung befindlichen<br />

Ärzten durchaus empfohlen werden. Ein völlig unkritischer<br />

Umgang mit dem Gelesenen kann jedoch nicht uneingeschränkt<br />

empfohlen werden. Lesenswert ist es in jedem Fall für<br />

alle Prüfer des neuen Fachgebietes, denen es sicher schwer fallen<br />

dürfte, sich ihr angehäuftes Spezialwissen für die weiterführenden<br />

Prüfungen, z. B. in der Speziellen Orthopädischen Chirurgie<br />

oder der Speziellen Unfallchirurgie, aufzuheben und die<br />

Facharztkandidaten mit dem zu konfrontieren, was in diesem<br />

Werk oder den vergleichbaren Konkurrenzprodukten zu lernen<br />

ist. Dem Verlag und den Herausgebern ist eine Verbesserung<br />

der angesprochenen Unzulänglichkeiten in einer zweiten Auflage<br />

sehr zu wünschen.<br />

Praxis der Orthopädie und<br />

Unfallchirurgie<br />

Dr. T. Westphal, Rostock<br />

Hrsg.: C. J. Wirth, W. Mutschler<br />

2. Auflage, Georg Thieme Verlag Stuttgart New York 2008<br />

990 Seiten, 1458 Abb., 292 Tab., € 199,95<br />

ISBN 978-3-13-140642-2<br />

Die Vereinigung des großen<br />

Fachgebietes Orthopädie<br />

mit dem breiten<br />

und z. T. recht spezialisierten<br />

Teilgebiet Unfallchirurgie<br />

(der Chirurgie)<br />

durch die neue Weiterbildungsordnung<br />

(WBO)<br />

wirft in der Praxis zahlreiche<br />

Probleme auf. Der<br />

Inhalt der Weiterbildung<br />

zum neuen Facharzt für<br />

Orthopädie und Unfallchirurgie<br />

kann nicht einfach<br />

in der Zusammenführung<br />

der Inhalte beider<br />

Gebiete bestehen –<br />

damit wäre jeder Assistent<br />

überfordert. Dem trägt auch die WBO Rechnung, indem<br />

sie weiterführende Spezialisierungen vorsieht. Was aber muß<br />

der Facharzt im neuen Fachgebiet wissen?<br />

Die Herausgeber haben sich selbst den Anspruch gestellt, die in<br />

der WBO definierten Inhalte des Fachgebietes zu straffen und<br />

didaktisch so zu gestalten, daß die Fülle an Informationen bewältigt<br />

werden kann. Dazu haben sie sich 102 Coautoren ins<br />

Seite 179


BUCHVORSTELLUNGEN<br />

Team geholt, die als ausgewiesene Experten auf ihrem Gebiet<br />

gelten. Um es vorweg zu nehmen: Erfreulicherweise haben sich<br />

diese Experten auf Grundsätzliches und Wesentliches ihrer Spezialitäten<br />

beschränken können. Dennoch wird das Werk einem<br />

weiteren selbst gestellten Anspruch gerecht: Es bietet Anknüpfungspunkte<br />

für mögliche Zusatzweiterbildungen und auch an<br />

benachbarte Gebiete. Wie weit dies geht, möge ein Beispiel aus<br />

dem Allgemeinen Teil, Abschnitt Gelenke: Erkrankungen, Verletzungen,<br />

Folgeschäden; Kapitel 15 Entzündlich-rheumatische<br />

Erkrankungen, verdeutlichen. Auf nicht einmal ganz 12 Seiten<br />

wird der Leser über Wesentliches in der Definition, Ätiologie<br />

und Pathogenese, Epidemiologie, Diagnostik, Therapie und<br />

Prognose der Rheumatoiden Arthritis (RA), der Lyme-Arthritis,<br />

von Reaktiven und Undifferenzierten Arthritiden und Entzündlichen<br />

Systemerkrankungen des Bindegewebes informiert.<br />

Selbst seltene Erkrankungen wie M. Still und das RS3PE-Syndrom<br />

finden Erwähnung. Die Darstellung der operativen Therapie<br />

der RA beschränkt sich auf eine Aufzählung möglicher<br />

Verfahren. Zum einen will und kann dieses Buch keine Operationslehre<br />

ersetzen, zum anderen ist die Orthopädische Rheumatologie<br />

ein eigenes Teilgebiet, auf dem man sich nach dem<br />

Facharzt qualifizieren kann.<br />

Im Speziellen Teil wird insbesondere bei Eingriffen, die während<br />

der Weiterbildung erlernt werden müssen, etwas mehr<br />

auf (Notfall-) Indikationen, Zugänge, operative Techniken,<br />

Komplikationen und Aufklärung eingegangen. Dabei werden<br />

viele Worte immer wenn möglich durch eindrucksvolle Graphiken,<br />

Röntgenbilder und Tabellen ersetzt. Dieses Prinzip zieht<br />

sich durch alle Teile des Buches – ob allgemein oder speziell, ob<br />

Verletzung oder Degeneration, ob operativ oder konservativ.<br />

Das Werk besticht durch eine strenge Gliederung und einheitliche<br />

Systematik. Im Allgemeinen Teil werden zunächst biophysikalische<br />

Grundlagen, konservative und operative Behandlungsgrundsätze<br />

(einschl. des Polytrauma-Managements) vermittelt.<br />

Im Abschnitt Allgemeine konservative Therapie nötigt es schon<br />

Bewunderung ab, welch komprimiertes Wissen über die postoperative<br />

Schmerztherapie, physikalische Therapie und technische<br />

Orthopädie auf nicht einmal 50 Seiten vermittelt werden<br />

kann. Mit zwei Kapiteln wird den angeborenen Erkrankungen<br />

des Haltungs- und Bewegungsapparates ein eigener Abschnitt<br />

gewidmet. Danach folgen jeweils in eigenen Abschnitten Erkrankungen,<br />

Verletzungen und Folgeschäden der Knochen, der<br />

Gelenke, der Haut, Bindegewebe und Muskulatur, der Gefäße<br />

und der Nerven. Der allgemeine Teil wird mit einem Kapitel zur<br />

Begutachtung abgeschlossen, das sich im wesentlichen auf die<br />

gesetzliche Unfallversicherung beschränkt.<br />

Der Spezielle Teil ist streng topographisch in die Abschnitte<br />

Kopf und Hals, Rumpf, Untere Extremität und Obere Extremität<br />

gegliedert. Innerhalb der Abschnitte setzt sich diese Gliederung<br />

fort (z. B. vom Schultergürtel bis zur Hand). Jedes einzelne Kapitel<br />

(z. B. 39 - Schultergelenk und Oberarm) wiederum unter-<br />

teilt sich in Funktionelle Anatomie, Fehlbildungen, Formabweichungen<br />

und Fehlentwicklungen, Entzündliche Erkrankungen,<br />

Verletzungen und Degenerative Erkrankungen. Nur im Kapitel<br />

42 Hand findet sich eine weitere Entität Neurogene Erkrankungen,<br />

in der die spastische Hand abgehandelt wird. Jedes Kapitel<br />

enthält mehrere Literaturverzeichnisse, die meist Publikationen<br />

bis 2004 berücksichtigen.<br />

Ganz schön viel, was der Facharzt im neuen Fachgebiet Orthopädie<br />

und Unfallchirurgie wissen muß – und dieses Buch sagt es<br />

ihm in einer überaus ansprechenden Form. (Ob es bewältigt<br />

wird, muß die Prüfung zeigen). Darüber hinaus bietet das Werk<br />

zahlreiche Anknüpfungspunkte für die weiterführende Qualifizierung<br />

und dient dem Erfahrenen dank hervorragender graphischer<br />

Gestaltung und straffer Form als Kompendium und<br />

Repetitorium.<br />

Dr. W. Schimanke, Rostock<br />

Querschnitts-Leitlinien zur Therapie mit<br />

Blutkomponenten und Plasmaderivaten<br />

Hrsg.: Bundesärztekammer<br />

4. überarbeitete Auflage, Deutscher Ärzte-Verlag Köln 2008<br />

broschiert, VII + 272 Seiten, € 19,95<br />

ISBN 978-3-7691-1269-6<br />

Die 4. Auflage dieses Standardwerkes ist eine grundlegende<br />

Überarbeitung der Leitlinien. Zum ersten Mal sind diese Leitlinien<br />

evidenzbasiert aufgebaut und geben dem Leser praxisnahe<br />

und konkrete Informationen, wie Blutprodukte in der<br />

klinischen Praxis angewendet werden sollen. Die Leitlinien<br />

sind gegliedert nach den zellulären Blutprodukten: Erythrozytenkonzentrate,<br />

Thrombozytenkonzentrate und Granulozytenkonzentrate.<br />

Sie handeln dann die Anwendung von<br />

Plasma ab, sowie die Gabe von Konzentraten aus Plasmaproteinen.<br />

Diese sind untergliedert nach Anwendung von Humanalbumin,<br />

Faktorenkonzentraten zur Behandlung der Hämophilie,<br />

Faktorenkonzentraten zur Förderung der Blutgerinnung,<br />

wie Prothrombinkomplexkonzentrate, Faktor VII, rekombinanter<br />

Faktor VIIa, Faktor XIII-Konzentrate und<br />

Fibrinkleber, sowie Konzentrate, die die Blutgerinnung<br />

hemmen, wie Antithrombin, Protein C-Konzentrate und rekom<br />

binantes aktiviertes Protein C. Ausführlich werden die<br />

Indikationen und Anwendungen für humane Immunglobuline<br />

abgehandelt und die Grundlagen zur autologen Hämotherapie<br />

dargelegt. Neu in der Leitlinie ist ebenfalls, daß alle<br />

unerwünschten Wirkungen von Blut und Blutprodukten in<br />

einem eigenen Kapitel zusammengefaßt und übersichtlich<br />

dargestellt sind.<br />

In den einzelnen Kapiteln sind jeweils die Empfehlungen für<br />

die Anwendung von Blut und Blutprodukten in extra unterlegten<br />

Kästchen eindeutig formuliert und mit der Informati-<br />

Seite 180 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


on versehen, ob diese Empfehlungen eindeutige Empfehlungen<br />

sind. Empfehlungen, bei denen die Sachverständigen<br />

aufgrund von vorliegenden Daten überzeugt waren, daß bei<br />

ihrer Befolgung für den Patienten der Nutzen größer ist, als<br />

eine mögliche Gefährdung, wurden als Grad 1-Empfehlungen<br />

gekennzeichnet. Empfehlungen, bei denen keine klaren<br />

Daten über das Nutzen-Risiko-Verhältnis vorliegen, werden<br />

als Grad 2-Empfehlungen gekennzeichnet. Dieses wird ergänzt<br />

durch den Grad der Evidenz, welcher in A, B, oder C<br />

untergliedert wird, wobei A-Empfehlungen auf randomisierten<br />

kontrollierten klinischen Studien ohne wesentliche methodischen<br />

Einschränkungen beruhen. Grad C-Empfehlungen<br />

hingegen beruhen in der Regel auf Beobachtungsstudien<br />

und Fallbeschreibungen. Den Empfehlungen geht jeweils ein<br />

längerer Textabschnitt voraus, in dem die aktuelle Literatur<br />

wertend zusammengefaßt und dargestellt ist. Damit ermöglichen<br />

die neuen Leitlinien zum einen eine schnelle Orientierung,<br />

zum anderen aber auch eine weiterführende Information.<br />

Die Empfehlungen sind in der Regel durch aktuelle Literaturzitate<br />

belegt.<br />

Diese Querschnitts-Leitlinien entsprechen den Anforderungen<br />

an eine S3-Leitlinie, sie fassen das aktuelle Wissen zur<br />

Hämotherapie zusammen und können in jeder Hinsicht als<br />

fundierte Beschreibung des derzeitigen Standes des medizinischen<br />

Wissens bewertet werden.<br />

Die Umstellung der bisherigen Leitlinien zu evidenzbasierten<br />

Leitlinien war für die beteiligten Autoren und Experten mit<br />

einem sehr hohen Arbeitsaufwand verbunden. Die Autoren<br />

der Leitlinien bitten die Kollegen explizit um Anmerkungen<br />

und Verbesserungsvorschläge, damit diese in die nächste<br />

Auflage eingearbeitet werden können.<br />

Zusammenfassend sind diese Querschnitts-Leitlinien zur Therapie<br />

mit Blutkomponenten und Plasmaderivaten ein Muß<br />

für jeden Arzt, der diese Produkte therapeutisch anwendet.<br />

Diese Leitlinien stehen auch über die Bundesärztekammer<br />

elektronisch im Internet zur Verfügung.<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

Prof. A. Greinacher, Greifswald<br />

Das Biedermeier-Komplott<br />

Wie Neokonservative Deutschland retten wollen<br />

Claudia Pinl<br />

Konkret Literatur Verlag Hamburg 2007<br />

176 Seiten, € 15,00<br />

ISBN 978-3-89458-251-7<br />

Neokonservative sind Politologen, die neben klassischen konservativen<br />

Werten die marktwirtschaftlich organisierte westliche<br />

Demokratie als endgültiges gesellschaftliches Konstrukt<br />

ansehen, das sich weltweit geschichtlich durchgesetzt habe<br />

BUCHVORSTELLUNGEN<br />

(Wikipedia). Alten oder neuen regionalen und globalen Konflikten<br />

müsse man sich offensiv, notfalls militärisch stellen.<br />

Derartige Politiker und Intellektuelle werden in den USA<br />

„Falken“ genannt (neocon hawks).<br />

Deutsche Neokonservative, die die Nation am Abgrund sehen,<br />

wollen das Land durch programmatische Beiträge retten,<br />

die in dem vorliegenden Taschenbuch von Claudia Pinl<br />

(geb. 1941) kritisch hinterfragt werden. Die Journalistin und<br />

Autorin zahlreicher Bücher setzt sich detailliert mit neokonservativen<br />

Publizisten auseinander, die Deutschland von innen<br />

und außen bedroht sehen. Atheismus, Scheidungen und<br />

Bevölkerungsschwund im Innern sowie Globalisierung, Klimawandel<br />

und Terror von außen werden neokonservativ beklagt.<br />

Die Kritikerin merkt dazu ironisch an: „In dieser Unsicherheit<br />

und vagen Bedrohungssituation bieten neokonservative<br />

Publizisten ihre Rezepte an. Die Menschen sollen sich<br />

wieder an bewährten bürgerlichen Werten orientieren: Gesittung,<br />

Fleiß, Leistung, Eigenverantwortung, Bindung an<br />

Familie, Kirche und Nation. Sie sollen wieder mehr Kinder<br />

zeugen und gebären. Dann wird alles gut.“ Schuld am Niedergang<br />

in Deutschland seien nach neokonservativer Meinung<br />

unter anderen auch die 68er mit ihrem antiautoritären<br />

Selbstbestimmungskampf gegen die tragenden Institutionen.<br />

Die angewachsene Kluft zwischen Arm und Reich werde<br />

jedoch übersehen.<br />

In zehn Kapiteln hinterfragt die Autorin in geschliffenem Stil<br />

und mit trockenem Humor neun neokonservative Leitfiguren.<br />

Bernhard Bueb (geb. 1938), Internatsschuldirektor, ist<br />

der älteste: „Nur strenge Eltern sind gute Eltern.“ Udo di Fabio<br />

(geb. 1954), Richter am Bundesverfassungsgericht, lobt<br />

am romantischen Biedermeier „eine bürgerliche Gesittung,<br />

die Länder wie England und Deutschland groß gemacht hat<br />

und moralische Maßstäbe setzte.“ Peter Hahne (geb. 1952),<br />

studierter Theologe und Fernsehjournalist, der gern lacht,<br />

schrieb das Buch „Schluss mit lustig. Das Ende der Spaßgesellschaft.“<br />

Eva Herman (geb. 1958), „Idealbild der schönen<br />

Blondine“, in vierter Ehe verheiratet und viele Jahre Tagesschau-Sprecherin,<br />

hält die Emanzipation der Frau für einen<br />

Irrtum. Für „Das Eva-Prinzip“ erhielt sie Kritik und Zuspruch.<br />

Paul Kirchhof (geb. 1943), habilitierter Verfassungs- und<br />

Steuerrechtler, war kurz als Finanzminister im Gespräch. Er<br />

fordert eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf:<br />

„Wirtschaftswachstum beginnt beim Kinderwachstum.“<br />

Matthias Matussek (geb. 1954), Literaturwissenschaftler und<br />

Journalist, soll nach Kritik an seinem Buch „Wir Deutschen“,<br />

dem der stellvertretende Chefredakteur des Handelsblattes<br />

„engstirnigen Nationalismus“ bescheinigte, diesen beschimpft<br />

haben (suedeutsche.de vom 06.06.2006): „Sie sind<br />

ein ganz linker Finger! Sie mache ich fertig! Sie merke ich<br />

mir!“ Frank Schirrmacher (geb.1959), Feuilletonchef der<br />

F.A.Z., gilt als medialer Meinungsführer Nummer eins in<br />

Deutschland (Susanne Lang, taz vom 24.6.2006). In seinem<br />

Seite 181


BUCHVORSTELLUNGEN / SERVICE<br />

Bestseller „Minimum“ wird das Überleben einer Winterreisetragödie<br />

zur Metapher für Schutz durch familiäre Bindung:<br />

„Je größer die Familie, in der eine Gruppe reiste, desto länger<br />

überlebte die Person.“ Botho Strauß (geb. 1944), deutscher<br />

Bühnenautor, sei „einer der brillantesten Intellektuellen<br />

unserer Generation“ (Luc Bondy). Er bekennt sich in dem<br />

Essay „Anschwellender Bocksgesang“ zu einer „neuen Rechten“<br />

und kritisiert in einem anderen Beitrag „Der Konflikt“<br />

die „metaphysische Blindheit“ der westlichen Intelligenz in<br />

der Beschäftigung mit dem Islam. Wolfram Weimer (geb.<br />

1964) ist last not least der jüngste behandelte Neokonservative<br />

des vorliegenden informativ-kritischen Taschenbuches.<br />

Er hat vier Fächer studiert und ist promovierter Chefredakteur<br />

des Magazins für Politische Kultur Cicero. Im Septemberheft<br />

2008 schreibt er in seinem Beitrag „Grünsprech“ an die<br />

vielen neuen grünen Nachhaltigkeitsmanager: »Erzählt uns<br />

nichts von grüner Ethik am Bankschalter, vom Klimaretten<br />

Die Charité wird 300<br />

Ehemalige gesucht!<br />

Im Jahr 2010 feiert die Berliner Charité – jetzt Charité-Universitätsklinikum<br />

Berlin – ihr 300jähriges Bestehen. Ein Festprogramm<br />

wird verschiedene Aspekte und Zeitabschnitte der<br />

Charité-Geschichte der Öffentlichkeit bekanntmachen. Mit<br />

nationalen und internationalen Kongressen, Ausstellungen<br />

sowie Schul- und Kunstprojekten will die Charité auf ihr Jubiläum<br />

aufmerksam machen.<br />

Derzeitige und ehemalige Studierende sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter sollen in die Feierlichkeiten einbezogen<br />

werden. In diesem Rahmen ist für die „Ehemaligen“ aller<br />

Standorte der Charité-Universitätsmedizin im Oktober 2010<br />

(voraussichtlich am 09.10.2010) ein Alumni-Treffen geplant,<br />

welches die Bindungen zur Charité, aber auch untereinander,<br />

auffrischen soll.<br />

Auf diesem Wege wollen wir auf diese Veranstaltung aufmerksam<br />

machen und bitten alle interessierten Alumni/„Ehemaligen“,<br />

sich bei uns zu melden (Kontakt siehe unten). Wir<br />

erhoffen ein breites positives Echo und versichern, daß alle,<br />

die sich gemeldet haben, das vorgesehene Programm auch<br />

persönlich zugesandt bekommen.<br />

mit Kernkraftwerken, von „green revolutions“ im Autohaus<br />

und vom Regenwaldretten beim Bierkauf. Macht einfach saubere<br />

Geschäfte mit umweltfreundlichen Produkten. Das ist<br />

gut genug«.<br />

Weder Neokonservative, Alt- oder Anti-68er, noch Liberale,<br />

Linke oder Rechte und auch nicht alte oder neue Grüne müssen<br />

Deutschland retten, sondern sie sollten es vernünftig regieren.<br />

Rigorose Ansichten der US-Neocons sind als „Ideologie<br />

im Sinkflug“ (Neue Zürcher Zeitung) bezeichnet worden.<br />

Deshalb sollten maßgebliche Politiker und Intellektuelle in<br />

jedem Fall friedfertige Demokraten sein. Sie dürfen sich nicht<br />

sinnlos streiten, wenn sie für Land und Leute vernünftig die<br />

Zukunft bestimmen wollen.<br />

Claudia Pinls engagiertes Buch appelliert an ideologische<br />

Umsicht und ein gesundes Sozialempfinden.<br />

Prof. H. Nizze, Rostock<br />

Neben diesem „zentralen“ Alumni-Treffen haben einige<br />

Charité-Absolventen der Examensjahrgänge 1959 und 1962<br />

den Wunsch geäußert, für ihren Jahrgang noch ein gesondertes<br />

Treffen zu veranstalten. Auch dazu bitten wir um<br />

Rückmeldungen.<br />

Wir wünschen uns zahlreiche Kontaktaufnahmen und freuen<br />

uns schon auf ein Wiedersehen!<br />

Ingrid Reisinger für den Alumni-Club und das<br />

„Festkomitee“ Charité300<br />

Kontakt:<br />

Alumni-Club der Charité, Südring 5,<br />

Charité-CVK, Augustenburger Platz 1, 13353 Berlin,<br />

Tel.: (030) 450 57 02 77, Fax: (030) 450 57 09 87,<br />

E-<strong>Mai</strong>l: alumniclub@charite.de,<br />

Internet: www.alumni.charite.de<br />

Seite 182 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Der Frühling ist da – die Zecken machen mobil<br />

Bei niedrigen Temperaturen sind<br />

Zecken verlagsamt. Erst mit der<br />

ansteigenden Frühlingserwärmung<br />

werden sie aktiv. Die Zeit<br />

bis zum Sommer und den Ferienreisen<br />

sollte für eine Impfung gegen<br />

die Frühsommer-Meningoenzephalitis<br />

(FSME) genutzt werden.<br />

Dies gilt auch, obwohl die Impfung<br />

nicht gegen die Übertragung<br />

der Lyme-Borreliose schützt.<br />

Die Meldezahlen des Robert Koch-Instituts zur FSME vollführten<br />

in den vergangenen Jahren zwar Kapriolen (s. Tabelle),<br />

aber in der bundesdeutschen Statistik sind nur die gesicherten<br />

Fälle, also die mit eindeutigen Symptomen, aufgelistet. Die<br />

Dunkelziffer ist hoch und der Verlauf einer FSME-Infektion ist<br />

unberechenbar.<br />

Die Malerei Marianne Kindts<br />

See- und Küstenlandschaften sind das Sujet der in Norderstedt<br />

bei Hamburg lebenden <strong>Mecklenburg</strong>erin, die 1950 in Laage geboren<br />

wurde.<br />

Landschaften mit und am Wasser – Meer und Elbe, Küste und<br />

Deich, Strand, Buhnen und Möwen. Auffallend ist die Fröhlichkeit<br />

Ihrer Farben, fast ausschließlich Acryl auf Leinwand, in satten,<br />

hellen Farbklängen bei zurückgetretener Grafik.<br />

Die Malerei Marianne Kindts, der sie sich vor allem nach 1990<br />

durch künstlerische Ausbildung und Studium an der Kunstschule<br />

für Malerei und Grafik Bochum (ab 1998) widmete, wird gespeist<br />

aus der Wahrnehmung der Realität ihrer Umwelt. Aber im<br />

kreativen Prozeß gewinnt sie der Umwelt neue Einsichten ab, die<br />

schließlich zu Ansichten werden. Dabei ist der Malakt, die Schöpfung,<br />

wenn Sie so wollen, kein eindimensionaler Vorgang. Immer<br />

wieder wird geprüft, verworfen und neu entwickelt, um die endgültige<br />

Gestalt zu finden, sofern man das überhaupt sagen<br />

kann. Dabei entstehen neue Strukturen, geschaffen aus übermaltem<br />

Papier, Modelliermasse und gespachtelter Farbe.<br />

Aus den Empfindungen der Künstlerin entsteht eine neue Realität.<br />

Auf dem Wege dahin werden spontan Farben aufgetragen,<br />

heruntergekratzt, neu aufgetragen. Auf diesem Fond erst gewinnt<br />

die Gestaltung des Bildes seine Konturen und lädt den<br />

Betrachter ein, den Empfindungen der Künstlerin zu folgen, oder<br />

eine eigene phantasievolle Interpretation zu finden.<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

SERVICE / KULTURECKE<br />

Das reguläre Impfschema sieht zwei Impfungen im Abstand<br />

von vier Wochen vor. Das Abwehrsystem ist dann weitere<br />

zwei Wochen später zuverlässig aufgebaut.<br />

Tab.: Jährliche FSME-Erkrankungsmeldungen an das Robert Koch-Institut<br />

(SurvStat, Stand: 17.02.<strong>2009</strong>)<br />

2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008<br />

256 239 277 275 432 546 238 287<br />

Eine dritte Impfung nach neun bis zwölf Monaten aktiviert<br />

den Langzeitschutz. Dieser fordert nach drei Jahren eine erste,<br />

dann alle weiteren fünf Jahre eine „Erinnerung“, also<br />

einmalige Wiederimpfung.<br />

(Information des Deutschen Grünen Kreuzes<br />

bearbeitet von C. B.)<br />

Marianne Kindt bevorzugt<br />

die Einfachheit in<br />

der Form. Strukturen und<br />

Linien sind wichtige Ausdrucksmittel,<br />

die den Betrachter<br />

durch das Bild<br />

führen und Spannung<br />

aufbauen.<br />

„Möwe„, „Fischerboot„,<br />

„Speicher„, „Buhnen„,<br />

„Kühe„ – so lauten die<br />

Titel ihrer Bilder. Provokativ, wenn man sich die Bilder ansieht.<br />

Die Titel sind sachlich. Sie geben dem Betrachter eine klare Auskunft<br />

über die angefertigten Arbeiten und Denkanstoß zur Deutung<br />

des jeweiligen Bildes. Trotzdem bilden die Bilder Marianne<br />

Kindts ein offenes System, in dem sich der Betrachter selbst in<br />

Bewegung setzen muß, um zu finden, was seinen Vorstellungen<br />

entspricht.<br />

Die Eröffnung der Ausstellung, bei der Sie die Künstlerin persönlich<br />

kennenlernen können, findet am 14. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong> um<br />

18.30 Uhr im Gebäude der <strong>Ärztekammer</strong> M-V statt. Alle<br />

Interessenten sind herzlich eingeladen.<br />

Seite 183


KULTURECKE<br />

Lebensfreude als Frühlingsbotschaft<br />

So erlebe ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen die Lust<br />

des Wanderns in <strong>Mecklenburg</strong>s schöner Landschaft. Kürzlich<br />

las ich ein Gedicht unserer Kollegin Renate Wanitschke mit<br />

dem Titel Frühling.<br />

Frühling<br />

Frühling öffnet seine Türen,<br />

Frühlingsduft bringt Lebensgrün.<br />

Wir verlieren Erdenschwere<br />

und möchten mit den Wolken ziehen.<br />

Der Frühling lindert Lebensschmerz,<br />

er lockt, verführt, verwandelt unser Herz.<br />

Wir nehmen teil am Auferstehen<br />

und können neue Wege gehen.<br />

Wir fühlen das Glück im Augenblick<br />

und lassen dunkle Zeit zurück.<br />

Wir spüren, hören, sehen das Erwachen.<br />

Unsere Wünsche fliegen mit dem Wind. –<br />

Frühling, für dieses Wunder werden wir niemals blind.<br />

Bei unserer letzten Wanderung in der Rostocker Heide kamen<br />

mir diese Zeilen in den Sinn. Am Morgen war der Himmel<br />

noch trüb, dann kam die Sonne, Kraniche trompeteten<br />

am Himmel, die ersten Pflanzen, winzig klein noch, zeigten<br />

junges Leben in der Natur.<br />

Unser kompetenter Führer durch die Rostocker Heide war<br />

der Revierförster Herr Harmuth. Nach seiner Auffassung war<br />

der Kauf dieses 12 000 Hektar großen Waldgebietes 1252<br />

von Borwin III. das beste Geschäft der Rostocker Bürgerschaft.<br />

Wir erfuhren von den Freuden und Sorgen eines<br />

Forstmeisters, er sprach über den Zustand des Waldes und<br />

über das Jagdwesen im Stadtwald, der in erster Linie der<br />

Naherholung der Rostocker dienen soll.<br />

Der Weg durch den zum Teil noch recht feuchten Wald führte<br />

uns zum Ruheforst, einem 21 Hektar großen Waldgebiet<br />

mit Eichen und Buchen, das seit 2006 als Begräbnisstätte genutzt<br />

wird. Nach Aussagen von Herrn Harmuth ist dieser Ruheforst<br />

kein Friedhof sondern normaler Wald, der auch von<br />

Spaziergängern genutzt wird.<br />

Die über 40 Teilnehmer ließen sich auch durch gelegentliche<br />

Regenschauer ihre gute Stimmung nicht nehmen nach dem<br />

Motto: Es gibt kein schlechtes Wetter nur falsche Kleidung.<br />

Die Mehrheit hatte sich warm angezogen, denn noch zeigte<br />

sich der Frühling recht kühl. Ein gemeinsames Mittagsmahl<br />

im Köhlerhof beendete diesen schönen Tag.<br />

Nach meiner Erfahrung ist die Wandergruppe eine Kerngemeinschaft<br />

des Rostocker Ärzteseniorenkreises. Hier wird<br />

auch die Naturverbundenheit der Ärzte deutlich.<br />

Wir berichten über uns, um zu zeigen, wie man auch im Alter<br />

gute Gemeinschaft pflegen kann, ohne jemanden zu vereinnahmen.<br />

Nicht jeder will wandern, auch im gemeinsamen<br />

Reisen wollen wir ein Miteinander wecken. Ich persönlich bin<br />

dabei immer für Begrenzung im Angebot, denn darin liegt<br />

m. E. die Fülle.<br />

Doch die Kolleginnen haben anders entschieden, so können<br />

wir in diesem Jahr eine zusätzliche Reise für unsere Ärztesenioren<br />

anbieten. Wir werden vom 4. - 12.06.<strong>2009</strong> nach Burgund<br />

fahren, dafür waren noch einige Plätze frei. Mit dem<br />

gleichen Reisebüro (Warnow-Reisen, Rostock) geht es vom<br />

24.-26.10.<strong>2009</strong> nach Magdeburg (Dom), Quedlinburg, Goslar<br />

und auf der Rückfahrt nach Tangermünde (alter Stadtkern).<br />

Zuvor ist noch vom 13.-15.10.<strong>2009</strong> eine Fahrt nach Potsdam<br />

geplant. Interessenten für diese Reise erkundigen sich über<br />

Einzelheiten bitte im Rostocker Reisebüro (Kofahl-Reisen),<br />

die Fahrt ist abgesprochen (Frau Dr. Flach) und man kann<br />

sich vormerken lassen (Tel.: (0381) 45 50 76 „Ärztereise“).<br />

Wahrscheinlich im März nächsten Jahres ist eine Sizilienreise<br />

in Planung, wobei man das Reiseziel per Bus oder per Flugzeug<br />

erreichen kann. Wer Interesse hat, erfährt alles Weitere<br />

im Reisebüro (Warnow-Reisen, Tel.: (0381) 12 02 471, „Ärztereise“)<br />

und kann sich auch hierfür vormerken lassen.<br />

In diesem Jahr findet auch wieder die Fortbildung in der Notfallmedizin<br />

(für Ärztesenioren), am 09.07.<strong>2009</strong> um 14.00 Uhr<br />

in der <strong>Ärztekammer</strong> M-V, statt. Die Anmeldung ist unbedingt<br />

erforderlich (Tel.: (0381) 49 28 042, Fax: (0381) 49 28 040, E-<br />

<strong>Mai</strong>l fortbildung@aek-mv.de). Ein Unkostenbeitrag wird erhoben.<br />

Das war es wieder von mir für Sie und wenn Sie Fragen an<br />

mich haben oder Anregungen geben wollen, dann können<br />

Sie mich anrufen (Tel.: (0381) 82 740).<br />

Bernhard Scholz<br />

Seite 184 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Krieg und Medizin<br />

Unter diesem Thema läuft derzeit und noch bis zum<br />

9. August <strong>2009</strong> im Hygienemuseum Dresden eine Sonderausstellung,<br />

die allein vom Thema her für Ärztinnen und<br />

Ärzte besonders interessant ist. Aus redaktionellen Gründen<br />

können wir erst im Juniheft detaillierte Informationen<br />

US-Premiere des World Doctors Orchestra<br />

Mehr als 1.800 begeisterte Zuhörer erlebten am<br />

8. Februar <strong>2009</strong> die US-Premiere des World Doctors<br />

Orchestra in der Severance Hall in Cleveland. Minutenlange<br />

Standing Ovations waren der verdiente<br />

Lohn für die Aufführung des Orchesters, das unter<br />

Leitung von Prof. Dr. Stefan Willich, Direktor des<br />

Instituts für Sozialmedizin an der Berliner Charité,<br />

zugleich ausgebildeter Dirigent und Kammermusiker<br />

musizierte.<br />

Doch das bisher zweite Konzert der engagierten<br />

Mediziner war nicht nur in musikalischer Hinsicht<br />

ein Erfolg: Umgerechnet über 30.000 € an Eintrittsgeldern<br />

gehen als Spende an die Hugo-Tempelmann-Stiftung<br />

in Südafrika und die Free Medical<br />

Clinic in Cleveland.<br />

Für sein nächstes Konzert wird das World Doctors<br />

Orchestra nach Berlin zurückkehren: Am 4. Juli <strong>2009</strong> stehen<br />

in der Berliner Philharmonie mit Mozarts Sinfonia Concertante<br />

und der 5. Symphonie von Gustav Mahler zwei der schönsten<br />

und intensivsten Werke der europäischen Klassik auf dem Programm.<br />

Als Solistinnen konnten die Geigerinnen Tanja Becker-<br />

Bender und Aida Carmen Soanea gewonnen werden.<br />

Eintrittskarten für dieses Konzert am 4. Juli <strong>2009</strong> in der Berliner<br />

Philharmonie sind an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.<br />

Die Preise liegen zwischen 26 € und 45 € (zzgl. Vorverkaufsgebühren).<br />

Das World Doctors Orchestra (WDO) wurde 2007 von Prof. Stefan<br />

Willich gegründet. Die mittlerweile rund 300 Laienmusiker<br />

und Musikerinnen praktizieren weltweit in über 20 Nationen<br />

als Ärztinnen und Ärzte. Zwei Mal im Jahr trifft sich das Ensemble<br />

zu mehrtätigen intensiven Proben, deren Höhepunkt<br />

jeweils ein Benefizkonzert zugunsten medizinischer Hilfsprojek-<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

KULTURECKE<br />

vermitteln. Neben der Ausstellung finden verschiedene Vorträge<br />

(dienstags) und Führungen statt. Mehr Informationen<br />

erhalten Sie unter www.dhmd.de und im Heft 6/<strong>2009</strong><br />

Ihres <strong>Ärzteblatt</strong>es.<br />

W. S.<br />

Musizierende Ärzte aus 20 Nationen erspielten über<br />

30.000 Euro für humanitäre Zwecke<br />

te in den Konzerthallen internationaler Metropolen ist. Das<br />

WDO ist ein eingetragener gemeinnütziger Verein, der unabhängig<br />

von politischen, religiösen oder wirtschaftlichen Einflüssen<br />

tätig ist. Alle Orchestermusiker tragen die Kosten für Unterkunft<br />

und Anreise selbst.<br />

Für das Konzert am 4. Juli <strong>2009</strong> in Berlin stehen der Redaktion<br />

des <strong>Ärzteblatt</strong>es drei x zwei Freikarten zur Verfügung.<br />

Interessenten wenden sich bitte schriftlich an:<br />

Redaktion <strong>Ärzteblatt</strong> M-V, August-Bebel-Str. 9a, 18055 Rostock<br />

oder per E-<strong>Mai</strong>l an aerzteblatt@aek-mv.de. Einsendeschluß<br />

ist der 20. <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong>. Bei mehr als drei Interessenten<br />

entscheidet das Los; der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

(Pressemitteilung von WORTLABOR Wissenschaftskommunikation<br />

und Öffentlichkeitsarbeit bearbeitet von W. S.)<br />

Seite 185


KULTURECKE / PERSONALIEN<br />

Rostocker Medizinerball <strong>2009</strong><br />

Der traditionelle Medizinerball der Universität Rostock wird<br />

wie in den Vorjahren von den Medizinstudenten des 6. Semesters<br />

organisiert. In diesem Jahr wird er unter dem Motto<br />

„Lichterball – la nuit des lumières“ den Professoren, Ärzten,<br />

Studenten und Mitarbeitern der medizinischen Fakultät präsentiert.<br />

In der einzigartigen Atmosphäre der Yachthafenresidenz Hohe<br />

Düne bieten wir unseren Gästen am 05.06.<strong>2009</strong> einen Rahmen<br />

für stilvolle Unterhaltung, Musik und Tanz. Nach einem reichhaltigen<br />

Buffet, wird zu einem vielfältigen Tanzvergnügen eingeladen.<br />

Zu den klassischen Klängen des „Katharinenstreicherquartetts“<br />

der HMT und den beschwingenden Tönen der Pop-<br />

und Rockband „The Flamingos“ kann das Tanzbein bis in die<br />

frühen Morgenstunden geschwungen werden. Weitere Höhepunkte<br />

sind eine Tombola mit interessanten Gewinnen, sowie<br />

ein Feuerwerk unter dem nächtlichen Sternenhimmel.<br />

Der Einlaß wird um 18.30 Uhr beginnen und der Empfang mit<br />

der anschließenden Büfetteröffnung um 20.00 Uhr stattfin-<br />

Dr. Dietmar Oesterreich mit der Friedrich-Römer-Ehrenmedaille<br />

ausgezeichnet<br />

Für sein seit Jahren<br />

beispielhaftes Engagement<br />

im Rahmen<br />

der zahnmedizinischen<br />

Prävention erhielt<br />

Dr. Diet mar<br />

O e s t e r r e i c h , P rä s i -<br />

dent der Zahnärztekammer<strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

und Vizepräsident<br />

Prof. Zimmer und Dr. Oesterreich (rechts)<br />

der Bundeszahnärztekammer,<br />

am 26.<br />

März d. J. die Friedrich-Römer-Ehrenmedaille<br />

der Aktion zahnfreundlich <strong>2009</strong>.<br />

Die Auszeichnung überreichte Prof. Dr. Stefan Zimmer,<br />

1. Vorsitzender der Aktion zahnfreundlich e.V. (Berlin), bei<br />

den. Für die An- und Abreise wird ein Shuttleservice angeboten,<br />

der Sie für je einen Euro um 18.15 Uhr vom ZOB zur Yachthafenresidenz<br />

Hohe Düne bringt und um 1.00 Uhr, 2.30 Uhr<br />

und 4.00 Uhr zurück zum ZOB fährt.<br />

Die Karten kosten 20 Euro für Studenten und 35 Euro für<br />

Nicht-Studenten und sind ab Anfang <strong>Mai</strong> in den Rostocker Filialen<br />

der Buchhandlung Weiland, der APO-Bank und der Mediathek<br />

(Schillingallee) erhältlich.<br />

Weitere Informationen können Sie auf unserer Internetseite<br />

(www.medizinerball-rostock.com) erhalten.<br />

Die Studenten und Mitarbeiter der medizinischen Fakultät<br />

freuen sich sehr auf Ihre Teilnahme und hoffen auf leuchtend<br />

schöne Abendstunden.<br />

Ihr Medizinerballteam<br />

einer Feierstunde anläßlich der Internationalen Dental<br />

Schau (IDS <strong>2009</strong>) in Köln. Er würdigte Oesterreichs außerordentliches<br />

persönliches Engagement für die Verbesserung<br />

der Zahn- und Mundgesundheit. Ihm sei es gelungen, mit<br />

richtige Ernährung, altersgerechte Zahn- und Mundhygiene,<br />

Einsatz von Fluoriden und frühzeitige zahnärztliche Begleitung,<br />

die zentrale Botschaft in den Blickpunkt der Öffentlichkeit<br />

zu rücken.<br />

Die Ehrenmedaille wurde vor vier Jahren ins Leben gerufen<br />

und wird ohne Turnus nur an würdige Kandidaten verliehen.<br />

Erstmals erhielt 2005 der „Vater“ der Aktion zahnfreundlich<br />

Friedrich Römer diese Auszeichnung, dessen Namen<br />

sie in Würdigung seiner außergewöhnlichen Leistungen<br />

trägt.<br />

(Nach einer Presseinformation der Aktion<br />

zahnfreundlich e. V.)<br />

Seite 186 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN


Gratulation für Dr. Claus Brock<br />

Vor fünf Jahren stand an dieser<br />

Stelle: „Am 3. April diesen Jahres<br />

wurde unser Redaktionsmitglied<br />

Dr. Claus Brock 70 Jahre alt. Der<br />

Schreiber dieser Zeilen stutzt an<br />

dieser Stelle; aus persönlicher,<br />

monatlich wiederkehrender Erfahrung<br />

muß er die Zahl 70 bezweifeln.<br />

Sowohl der äußerliche<br />

Aspekt als auch das kriti sche und<br />

konstruktive Engagement in der<br />

Redaktion weisen auf ein jüngeres Lebensalter hin. ...“<br />

Inzwischen sind fünf Jahre vergangen (schon diese Tatsache<br />

überrascht) und statt der 70 steht nunmehr die 75 zu Buche.<br />

Wir beglückwünschen<br />

50. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. med. Jürgen Dräger 8.6.1959 Stralsund<br />

Dr. med. Holger Kruppa 8.6.1959 Rostock<br />

Dipl.-Med. Dagmar Mosharowski 9.6.1959 Kühlungsborn /<br />

Insel Poel<br />

Dr. med. Martin Weskott 17.6.1959 Kühlungsborn / Rerik<br />

Dariusz Jedrzejczak 21.6.1959 Wolgast<br />

Dr. med. Renate Giese 27.6.1959 Neubrandenburg<br />

Dipl.-Med. Michael Schnaidt 27.6.1959 Neustrelitz / Userin<br />

60. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

Dr. med. Silvia Haaf 17.6.1949 Wismar<br />

65. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. med. habil. Holm Bleyer 3.6.1944 Rostock / Dersekow<br />

Dr. med. Christa Stepan 7.6.1944 Boizenburg<br />

Christiane Witte 7.6.1944 Parchim<br />

Ursula Feldmann 8.6.1944 Stralsund / Parow<br />

Dr. med. Elisabeth Klum 9.6.1944 Kühlungsborn<br />

Karin Glause 15.6.1944 Sanitz<br />

70. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

Edda Gosselck 4.6.1939 Hastorf<br />

Dr. med. Hartmut Kienapfel 7.6.1939 Malchow<br />

AUSGABE 5/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />

PERSONALIEN<br />

Wir müssen im Text oben die Zahlen nur austauschen –die<br />

Aussagen treffen weiterhin vollumfänglich zu! Und weil das<br />

so ist, können wir uns auch weiter selbst zitieren:<br />

„Seine Mitstreiter in der Redaktion wie auch der Vorstand<br />

der <strong>Ärztekammer</strong> gratulieren Dr. Claus Brock herzlich zu<br />

seinem Jubiläum. Es ist – zugegebenermaßen – nicht ganz<br />

frei von Eigennutz, wenn wir ihm weiterhin geistige Frische,<br />

Tatkraft und gute Gesundheit wünschen. Möge seine Freude<br />

an der journalistischen Tätigkeit zum Wohle des <strong>Ärzteblatt</strong>es<br />

und seiner Leser noch lange anhalten! Vor allem jedoch<br />

wünschen wir ihm viel Glück und Freude im Kreise<br />

seiner Lieben!“<br />

W. S.<br />

Veröffentlicht werden nur die Namen der Jubilare, die mit der Publikation einverstanden sind.<br />

Dr. med. Winfrid Baudach 12.6.1939 Stralsund<br />

Dr. med. Hannelore Nollau 12.6.1939 Malchin<br />

Prof. Dr. med. habil. Inge Paegelow 20.6.1939 Rostock<br />

Dr. med. Ulrich Schulz 20.6.1939 Parchim<br />

Dr. med. Uta Baran 22.6.1939 Leezen<br />

MR Renate Heine 22.6.1939 Grevesmühlen<br />

Dr. med. Ulrich Stolzenburg 23.6.1939 Schmedshagen<br />

75. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

SR Dr. med. Karl-Heinz Leder 16.6.1934 Seebad Heringsdorf<br />

Prof. Dr. med. habil. Günter Ewert 26.6.1934 Greifswald<br />

80. Geburtstag im Juni <strong>2009</strong><br />

Prof. Dr. med. habil. Horst Liebmann 5.6.1929 Dargelin<br />

SR Dr. med. Wolfgang-Dietrich Plötz 12.6.1929 Rostock<br />

Korrektur beim 70. Geburtstag im <strong>Mai</strong> <strong>2009</strong><br />

(Heft 4 / S. 146)<br />

Durch ein Versehen beim Verlag ist eine Zeile verschoben worden.<br />

Richtig ist:<br />

Priv.-Doz. Dr. med. habil.<br />

Peter Stöhlmacher 23.5.1939 Lübtheen<br />

Dr. med. Wolfgang Haaf ist wie auf der Seite oben angegeben 65 Jahre<br />

alt geworden. Wir bitten, das Versehen zu entschuldigen.<br />

Seite 187


Impressum<br />

HERAUSGEBER <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Telefon: 0381 49280-0<br />

Telefax: 0381 49280-80<br />

REDAKTION Dr. med. A. Crusius<br />

(Chefredakteur)<br />

Dr. med. G. Langhans<br />

(stellvertr. Chefredakteur)<br />

Prof. Dr. med. H. Büttner<br />

Dr. med. R. Bruhn<br />

Dr. med. W. Schimanke<br />

Dr. med. C. Brock<br />

ANSCHRIFT DER REDAKTION <strong>Ärztekammer</strong> <strong>Mecklenburg</strong>-<strong>Vorpommern</strong><br />

August-Bebel-Straße 9a<br />

18055 Rostock<br />

Zuschriften redaktioneller Art bitte nur<br />

an diese Anschrift, nicht an ein einzelnes<br />

Mitglied der Redaktion<br />

E-<strong>Mai</strong>l: aerzteblatt@aek-mv.de<br />

VERANTWORTLICH IM SINNE<br />

DES PRESSEGESETZES Dr. med. A. Crusius<br />

Bitte reichen Sie die Manuskripte per E-<strong>Mai</strong>l oder auf Diskette / CD im<br />

Word-for-Windows-Format ein. Vorname, Name und korrekte Anschrift des<br />

Autors sind erforderlich. Die Redaktion freut sich auch über unverlangt<br />

ein gesandte Manuskripte.<br />

Die Beiträge geben die Auffassung der namentlich ge nannten Autoren<br />

wieder, die der Mei nung der Schriftleitung nicht zu entsprechen braucht.<br />

Die Re daktion muß sich natürlich das Recht vorbehalten, über die Veröffentlichung,<br />

aber auch die Ge staltung des Beitra ges einschließlich kleiner<br />

re dak tio neller Änderungen zu entscheiden. Änderungen, die den Sinn des<br />

Beitra ges betreffen, werden mit dem Autor abgestimmt.<br />

Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind<br />

urheberrechtlich ge schützt. Mit Aus nahme der gesetzlich zugelassenen<br />

Fälle ist eine Verwer tung ohne Einwilli gung des Verlages strafbar. Für Angaben<br />

über die Dosierung und Applikation von Präparaten kann von der<br />

Redaktion keine Gewähr über nommen werden.<br />

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zu richten. Die Abonnements gelder werden jährlich im voraus in Rechnung<br />

ge stellt.<br />

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Lese r analyse Medi zi ni scher Zeitschriften e.V.<br />

ISSN: 0939-3323<br />

Seite 188 ÄRZTEBLATT MECKLENBURG-VORPOMMERN

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