Ärzteblatt Januar 2009 - Ärztekammer Mecklenburg-Vorpommern
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Die Bühne als Welt der Bilder<br />
Die Fotografin Barbara Braun, geb. 1977 in Berlin, begann<br />
1998 mit Theaterfotografie, wohin sie durch die schon frühe<br />
Begeisterung fürs Theater, durch das spätere Studium der<br />
Theaterwissenschaften und die Beschäftigung mit der Fotografie<br />
gelangte.<br />
Angefangen hatte sie zunächst mit Videoaufnahmen von<br />
Konzerten, doch nach und nach verlangte es sie, ausgewählte<br />
Augenblicke im eingefrorenen fotografischen Bild festzuhalten.<br />
Frei von Ton und fortgesetzter Bewegung wollte sie<br />
in ihren Fotografien besondere Momente ausdrücken, um<br />
die Atmosphäre und das Gehörte in festgehaltenen Bildern<br />
spannungsreich zu visualisieren.<br />
Durch die anhaltende intensive Auseinandersetzung mit dem<br />
Geschehen auf den Theaterbühnen kam die zunehmende<br />
Hinwendung zur Theaterfotografie, die sie noch einige Jahre<br />
parallel zur direkten Arbeit am Theater ausübte: Spielzeit<br />
2000/2001 Regiehospitanz am carrousel-Theater („Kabale<br />
und Liebe“, Regie: Manuel Schöbel) und Dramaturgie bei einer<br />
Produktion mit Studenten der Hochschule für Schauspielkunst<br />
Ernst Busch anläßlich der „Brecht-Tage“ („Er treibt einen<br />
Teufel aus“), zuletzt 2004/2005 als Regiehospitantin am<br />
Maxim Gorki Theater („Das Wundermädchen“, Regie: Alexander<br />
Lang). Seit Juni 2005 ist Barbara Braun als freie Fotojournalistin<br />
für die Agentur für Theaterfotografie DRAMA in<br />
Berlin tätig und produzierte u.a. Auftragsarbeiten für Berli-<br />
Johann-Philipp Crusius, geb. 1982, studierte Physik und Chemie<br />
an der Universität Rostock. In seiner Freizeit widmet er<br />
sich seinen großen Leidenschaften, dem Reisen, der Fotografie<br />
und dem Fliegen. Auf zahlreicher Reisen sowie auch vor der<br />
eigenen Haustür entstanden viele fotografische Impressionen.<br />
AUSGABE 1/<strong>2009</strong> 19. JAHRGANG<br />
KULTURECKE<br />
ner Ensemble, Renaissance Theater, Sophiensæle, Hebbel am<br />
Ufer, Staatsoper, Hans Otto Theater Potsdam.<br />
In ihren Fotografien möchte sie die Magie des Augenblicks<br />
und die Essenz der dramaturgischen Handlung einfangen,<br />
indem sie mit ihrer Kamera gleichsam in das Geschehen auf<br />
der Bühne eindringt, den Bewegungen der Schauspieler folgt<br />
und den Nuancen des Ausdrucks in deren Gesichtern nachspürt.<br />
So schafft sie es, dem Wesen und der Seele des Theaters<br />
in ihren Bildern Ausdruck zu geben.<br />
Gunnar Lüsch<br />
Digitale Fotografie von Johann-Philipp Crusius<br />
Von Landschafts- über Detailaufnahmen bis zu Portraits von<br />
vielen Enden unserer Erde ist so eine vielfältige Sammlung<br />
entstanden.<br />
Johann-Philipp Crusius nutzt vorrangig die digitale Spiegelreflextechnik.<br />
Mit den heutigen technischen Möglichkeiten wird<br />
sein Computer somit zur digitalen Dunkelkammer. Daraus ergibt<br />
sich eine interessante Gestaltungsmöglichkeit: die Erzeugung<br />
sogenannter High Dynamic Range-Aufnahmen. Dies sind<br />
Bilder mit hohem Kontrastumfang, aufgebaut aus mehreren<br />
Einzelaufnahmen. Somit wird eine dem menschlichen Auge<br />
nahekommende Kontrastwahrnehmung erzeugt, welche die<br />
klassische Fotoaufnahme nicht wiederzugeben vermag. Das<br />
resultierende Zusammenspiel von Licht und Schatten erzeugt<br />
dabei teils surreale Szenen.<br />
Die Fotos von Barbara Braun und Johann-Philipp Crusius sind ab<br />
<strong>Januar</strong> <strong>2009</strong> in der Geschäftsstelle der <strong>Ärztekammer</strong> zu sehen.<br />
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