Schulterschluss - AGMAV-Württemberg
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<strong>AGMAV</strong> Mitteilungen Nr. 103 Juli 2012<br />
großes Interesse haben, Buch 4 zu gestalten<br />
und dazu Anträge zu stellen. Dies ist insbesondere<br />
deshalb erforderlich, da es nicht sein<br />
kann, dass sich Diakonieeinrichtungen in<br />
<strong>Württemberg</strong> aufgrund unterschiedlicher Tarifbedingungen<br />
gegenseitig Konkurrenz machen.<br />
Parallel dazu haben wir als <strong>AGMAV</strong>-<br />
<strong>Württemberg</strong> das Diakonische Werk der EKD<br />
wegen des Rauswurfes aus der AK-DW-EKD<br />
verklagt. Hintergrund dieser Klage ist, dass die<br />
Arbeitgeber – hier durch ihr Leitungsgremium,<br />
die Diakonische Konferenz – die Spielregeln<br />
für die Arbeitsrechtssetzung selbst festgelegt<br />
haben, ohne dazu eine kirchengesetzliche Legitimation<br />
zu haben. Es gibt lediglich ein kirchliches<br />
Selbstverwaltungsrecht im Grundgesetz,<br />
nicht jedoch ein „Diakonisches Selbstverwaltungsrecht“.<br />
Beim Amtsgericht Stuttgart<br />
wurden wir als <strong>AGMAV</strong> zwar grundsätzlich für<br />
Klagefähig erachtet, das Gericht sah in der<br />
Sache jedoch eine innerkirchliche Angelegenheit<br />
und hat auf den kirchlichen Rechtsweg<br />
verwiesen. Diesen werden wir nun weiter prüfen.<br />
Interessengegensätze zwischen Arbeitgebern<br />
und den Mitarbeitenden<br />
Alles in Allem ist nach wie vor deutlich: In der<br />
Markt- und Wettbewerbsorientierten Diakonie<br />
sind die Interessengegensätze zwischen den<br />
Arbeitgebern und den Mitarbeitenden gewaltig.<br />
Deutlicher als der langjährige Vorsitzende des<br />
sogenannten Diakonischen Arbeitgeberverbandes<br />
(VdDD) kann man dies kaum zum<br />
Ausdruck bringen:<br />
„Natürlich weiß ich - und der Verband diakonischer<br />
Dienstgeber in Deutschland VdDD nicht<br />
minder -, dass der soziale Sektor ein Refinanzierungsproblem<br />
hat, das aber wegen demographischer<br />
und vielfältiger sonstiger Entwicklungen<br />
kein politischer Mensch lösen wird - es<br />
wird nicht mehr Geld im System geben,<br />
auch wenn es noch so lautstark und larmoyant<br />
gefordert wird, denn das System<br />
wird in sich zunehmend unbezahlbar:<br />
Immer weniger arbeitende Menschen<br />
müssen immer mehr Bedürftige via<br />
Transferleistung unterstützen.<br />
Deswegen ist es von entscheidender Bedeutung<br />
für die Zukunftsfähigkeit diakonischer<br />
Träger, dass sie ihre Arbeit innerhalb der von<br />
ihnen kaum beeinflussbaren Rahmenbedingungen<br />
so klientenorientiert, effizient und<br />
kostenbewusst wie möglich gestalten.<br />
Dafür bietet der Dritte Weg ein geeignetes<br />
Verfahren. …“<br />
In der Arbeit der Arbeitsrechtlichen Kommission<br />
sind wir mit diesem massiven Interessengegensatz<br />
laufend konfrontiert und wir können<br />
im Interesse unserer Mitarbeitenden – und<br />
letztlich im Interesse unseres Sozialstaates –<br />
nur Erfolge erzielen, wenn wir weiterhin klare<br />
Zielsetzungen (Strategie Flächentarifvertrag)<br />
verfolgen und dazu in der Lage sind, diese<br />
auch durchzusetzen. Dies erfordert ein hohes<br />
Maß an Bewusstseinsbildung bei allen MAVen<br />
und darüber hinaus bei allen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern. Dies wiederum ist Grundlage<br />
für unsere Mobilisierungsfähigkeit und die werden<br />
wir auch künftig dringend brauchen.<br />
Insofern liegen auch in der nun neu beginnenden<br />
Amtsperiode große Aufgaben vor uns,<br />
packen wir´s an!<br />
Ursel Spannagel,<br />
Termine<br />
Vollversammlung<br />
Donnerstag, 6. Dezember<br />
Regionalversammlungen<br />
Nord: Dienstag, 16. Oktober 2012<br />
Ost und West: Donnerstag, 18. Oktober 2012<br />
Süd: Donnerstag, 25. Oktober 2012<br />
Arbeitskreise:<br />
AK Gleichstellung<br />
Freitag, 09.11.2012 um 9:00 Uhr Im DWW<br />
Stuttgart<br />
AK Lehrkräfte<br />
Dienstag, 19.06.2012<br />
im Oberlinhaus Reutlingen<br />
AK Jugend- und Auszubildendenvertretungen<br />
Freitag, 14. September 10:00 - 15:00 Uhr<br />
im Sonnenhof Schwäbisch Hall<br />
22. - 23. Oktober 2-tägige Schulung für JAVen<br />
in der Karl-Kloß-Bildungsstätte Stuttgart-<br />
Feuerbach<br />
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