Nachwachsende Rohstoffe - Lehrmaterialien für den ...
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FOLIE 4<br />
NACHWACHSENDE ROHSTOFFE<br />
und fossile <strong>Rohstoffe</strong> im Vergleich<br />
fifl<br />
Erdgas<br />
Gesamter <strong>Rohstoffe</strong>insatz<br />
der chemischen Industrie<br />
27%<br />
Erdöl<br />
55%<br />
Kohle<br />
10%<br />
8%<br />
Weltverbrauch: 245 Mio. t<br />
Natürliche<br />
Fette/Öle und<br />
alle anderen<br />
<strong>Nachwachsende</strong>n<br />
<strong>Rohstoffe</strong><br />
<strong>Nachwachsende</strong> und fossile <strong>Rohstoffe</strong> im Vergleich<br />
Verbrauch an <strong>Nachwachsende</strong>n <strong>Rohstoffe</strong>n<br />
der chemischen Industrie<br />
Natürliche<br />
Fette/Öle<br />
Holzbestandteile<br />
40%<br />
19%<br />
25%<br />
Gesamtverbrauch: 20 Mio. t<br />
Kohlenhydrate<br />
15%<br />
1%<br />
Proteine<br />
Pflanzenextrakte<br />
Die Folie verdeutlicht, in welchem Umfang die<br />
chemische Industrie <strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong><br />
nutzt. Im Unterricht können hier die Vor- und<br />
Nachteile <strong>Nachwachsende</strong>r <strong>Rohstoffe</strong> einerseits<br />
und Erdöl, Erdgas und Kohle andererseits erarbeitet<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Folie 4<br />
Der Großteil der fossilen <strong>Rohstoffe</strong> wird zur Energiegewinnung<br />
genutzt: So wer<strong>den</strong> rund 29 % der<br />
Mineralölprodukte als Treibstoffe im Verkehr verwendet,<br />
35 % wer<strong>den</strong> zum Heizen verbraucht,<br />
rund 22 % wer<strong>den</strong> in Kraftwerken und in der Industrie<br />
zur Energieerzeugung eingesetzt, und nur<br />
7 % wer<strong>den</strong> <strong>für</strong> die Produktion von Kunststoffen<br />
und Chemikalien genutzt. Zwar lassen sich auch<br />
<strong>Nachwachsende</strong> <strong>Rohstoffe</strong>, wie z. B. Holz, zur<br />
Energiegewinnung nutzen, ihr Heizwert liegt jedoch<br />
unter dem fossiler <strong>Rohstoffe</strong>. Treibstoffe aus<br />
<strong>Nachwachsende</strong>n <strong>Rohstoffe</strong>n sind noch wenig<br />
etabliert. Durch ihre große Umweltverträglichkeit<br />
sind sie insbesondere <strong>für</strong> umweltsensible Bereiche<br />
(Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Schifffahrt, Baugewerbe)<br />
interessant. fifififl<br />
Die industrielle organische Synthesechemie basiert<br />
heute zum überwiegen<strong>den</strong> Teil auf Erdöl und Erdgas.<br />
Diese Ausgangsstoffe ermöglichen im großen<br />
Maßstab <strong>den</strong> einfachen Zugang zu einer Vielzahl<br />
von Folgeprodukten, die unser Leben in <strong>den</strong> letzten<br />
50 Jahren nachhaltig beeinflusst haben. Die gesamte<br />
chemische Industrie benötigt allerdings nur einen<br />
Bruchteil der Mineralölprodukte als <strong>Rohstoffe</strong>. Gut<br />
die Hälfte davon wird <strong>für</strong> die Herstellung von<br />
Kunststoffen eingesetzt.<br />
Analysiert man <strong>den</strong> <strong>Rohstoffe</strong>insatz der chemischen<br />
Industrie genauer, zeigt sich, dass über 90 % der<br />
Ausgangsstoffe fossilen Ursprungs sind. Die Gründe<br />
hier<strong>für</strong> sind bewährte petrochemische Verarbeitungsverfahren<br />
und -möglichkeiten und die bisher<br />
hohe Verfügbarkeit von Erdöl. <strong>Nachwachsende</strong><br />
<strong>Rohstoffe</strong> machen am <strong>Rohstoffe</strong>insatz nur rund<br />
Quelle: Verband der Chemischen Industrie e.V.<br />
fifififl<br />
Kopiervorlage B<br />
Folgende Argumente können u. a. genannt<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
NACHWACHSENDE ROHSTOFFE<br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
+ Produktions- und Einkommensalternative<br />
zu Nahrungspflanzen<br />
+ Neue Züchtungen steigern die Wirtschaftlichkeit<br />
<strong>Nachwachsende</strong>r <strong>Rohstoffe</strong><br />
UMWELT<br />
+ Umweltverträglicher Anbau<br />
+ Biologische Abbaubarkeit vieler Produkte<br />
+ Der Artenverarmung könnte entgegen-<br />
gewirkt wer<strong>den</strong><br />
+ Bei der Verbrennung wird nur so viel<br />
Kohlenstoffdioxid freigesetzt, wie (kurze<br />
Zeit vorher) beim Wachsen der Pflanze<br />
gebun<strong>den</strong> wurde<br />
+ Bindet Kohlenstoffdioxid und wirkt so<br />
dem Treibhauseffekt entgegen<br />
INDUSTRIE<br />
+ Produkte, die nicht aus fossilen <strong>Rohstoffe</strong>n<br />
hergestellt wer<strong>den</strong> können, sind verfügbar<br />
+ Produkte haben gute Kun<strong>den</strong>akzeptanz<br />
– Hohe Forschungskosten<br />
– Ernteschwankungen<br />
FOSSILE ROHSTOFFE<br />
UMWELT<br />
– Gewinnung und Transport können<br />
umweltgefähr<strong>den</strong>d sein<br />
– Bei der Verbrennung wird Kohlenstoffdioxid<br />
frei, das bereits vor Jahrmillionen<br />
aus der Luft gebun<strong>den</strong> wurde<br />
– Begrenzte Ressourcen wer<strong>den</strong> rasch<br />
aufgezehrt<br />
INDUSTRIE<br />
+ Gute Verarbeitungsmöglichkeiten<br />
+ Bewährte Verarbeitungsverfahren<br />
+ Manche Produkte bisher teilweise nicht<br />
ersetzbar<br />
+ Niedrige Preise<br />
13<br />
fifififl<br />
Abschließend lässt<br />
sich Kopiervorlage B<br />
einsetzen. Sie dient der<br />
Ergebnissicherung.<br />
fifififl<br />
Näheres zur<br />
Energiegewinnung aus<br />
Pflanzen siehe Folie 17.