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Nachwachsende Rohstoffe - Lehrmaterialien für den ...

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Heute wird das lebenswichtige Hormon zwar<br />

immer noch aus tierischen Drüsen gewonnen, es<br />

kann inzwischen aber auch durch biotechnologisch<br />

hergestelltes Humaninsulin ergänzt wer<strong>den</strong>.<br />

Ein anderer Bakterienstamm setzt Glucose zu<br />

Polyhydroxybuttersäure um. Polyhydroxybuttersäure<br />

ist ein Polyester, der biologisch abbaubar ist.<br />

Daraus hergestellte Verpackungen lassen sich kompostieren.<br />

Die thermoplastische, d. h. bei erhöhten<br />

Temperaturen verformbare Polyhydroxybuttersäure<br />

wird unter dem Markennamen Biopol vertrieben.<br />

Jedoch ist Biopol derzeit <strong>für</strong> eine breite Verwendung<br />

noch zu teuer.<br />

Stärke<br />

Stärke ist ein in der Flora weit verbreitetes Polysaccharid.<br />

Stärke besteht aus kettenförmigen Amylosemolekülen<br />

und verzweigten Amylopektinen, die<br />

wiederum aus dem Monosaccharid Glucose aufgebaut<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Chemischer Aufbau von Stärke<br />

30<br />

Kopiervorlage G / Zusatzinformation<br />

ZUR FILMBILDUNGSEIGENSCHAFT VON STÄRKE<br />

Stärkepflanze<br />

Kartoffel<br />

Reis<br />

Mais<br />

Weizen<br />

Gerste<br />

Stärkegehalt ausgewählter Stärkepflanzen<br />

Stärkegehalt [%]<br />

12 bis 20<br />

70 bis 75<br />

60 bis 70<br />

53 bis 70<br />

62<br />

Heimische Stärkelieferanten sind Getreide, wie<br />

Mais, Weizen, oder Kartoffeln.<br />

Stärke wird in <strong>den</strong> Stärkepflanzen in kleinen, zwischen<br />

5 und 500 µm großen, sogenannten Stärkekörnern<br />

gesammelt. Diese weisen eine <strong>für</strong> jede<br />

Pflanzenart typische Gestalt auf.<br />

Die Stärke wird aus <strong>den</strong> vorgequollenen, zerkleinerten<br />

Stärketrägern durch Auswaschen gewonnen.<br />

Sie hat die Eigenschaft, mit Wasser bei Temperaturerhöhung<br />

aufzuquellen: So lässt sich aus einer Stärkesuspension<br />

durch Erhitzen eine hochviskose,<br />

klebrige Masse, der sogenannte Stärkekleister,<br />

erhalten. Die Quelleigenschaften sind je nach Stärkeart<br />

verschie<strong>den</strong>.<br />

Als verdauliches Kohlenhydrat spielen Stärketräger<br />

(Kartoffeln, Reis) und Stärkeprodukte (Brot, Mehlspeisen)<br />

eine wichtige Rolle bei der Ernährung von<br />

Mensch und Haustier: Die Verbrennung von 1 g<br />

Stärke setzt die Energie von etwa 17 kJ (4 kcal)<br />

frei.<br />

Verantwortlich <strong>für</strong> die Filmbildungseigenschaft der Stärke sind intra- und intermolekulare Wasserstoffbrückenbindungen.<br />

Besonders leicht bil<strong>den</strong> die gestreckten Amylosemoleküle beim Eintrocknen<br />

filmartiges Material. Durch Partialhydrolyse nativer Stärke wird vor allem das verzweigte Amylopektinmolekül<br />

abgebaut. Dadurch nimmt die Fähigkeit der Filmbildung zu. Filme aus reiner Stärke<br />

sind wegen der Ausbildung kristalliner Bereiche sehr spröde. Gelingt es, kleine Moleküle wie<br />

beispielsweise Wasser oder Glycerin unter Ausbildung von Wasserstoffbrückenbindungen zwischen<br />

die Stärkemoleküle einzulagern, wer<strong>den</strong> die kristallinen Bereiche gelockert. Wasser und<br />

Glycerin haben hier also die Funktion eines Weichmachers. Das wenig flüchtige und sehr hydroskopische<br />

Glycerin bewirkt einen Restgehalt Wasser in der Folie, welches auch als Weichmacher<br />

fungiert.

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