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Nachwachsende Rohstoffe - Lehrmaterialien für den ...

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FOLIE 7<br />

BEISPIEL RAPS:<br />

Waschmittel aus Pflanzenöl<br />

fifl<br />

Schematische Darstellung der Tensidherstellung:<br />

3<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C O C<br />

O<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C O C<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C O C<br />

1. Methanol<br />

2. Wasserstoff/Katalysator<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C OH<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C OH<br />

1. H 2SO4<br />

2. Neutralisation (NaOH)<br />

O<br />

O<br />

Rapsöl<br />

Fettalkohol<br />

C C C C C C C C C C C C C C C C C C OH O SO3 Na<br />

Raps: Waschmittel aus Pflanzenöl<br />

Glycerin<br />

HO C<br />

HO C<br />

HO C<br />

Anionisches Tensid (Alkylsulfonat)<br />

Aus Rapsöl kann<br />

in einem ersten<br />

Schritt durch Reaktion<br />

mit Wasserstoff<br />

ein gesättigter<br />

Fettalkohol hergestellt<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Anschließende<br />

Veresterung mit<br />

Schwefelsäure und<br />

Neutralisation mit<br />

Natronlauge führen<br />

zu einem wichtigen<br />

Tensid.<br />

Folie 7<br />

Einführend in das Thema Fette und Öle wurde auf<br />

die Spaltung von Triglyceri<strong>den</strong> und die Gewinnung<br />

von Fettsäuren eingegangen. Dieser Aspekt wird<br />

hier vertieft und um die Herstellung von Seife und<br />

eines weiteren klassischen anionischen Tensids<br />

erweitert. Die Wirkung von Tensi<strong>den</strong> sowie der<br />

Einfluss der Wasserhärte auf die Waschwirkung<br />

wer<strong>den</strong> hier nicht gesondert dargestellt.<br />

Als Demonstrationsversuche sind die Seifenherstellung<br />

und die eines anionischen Tensids<br />

beschrieben.<br />

fififififl<br />

Ein Großteil der pflanzlichen und tierischen Fette<br />

dient zur Herstellung von Tensi<strong>den</strong> (Seifen und<br />

Detergenzien).<br />

Tenside und Detergenzien<br />

Im deutschen Sprachgebrauch sind Tenside Stoffe,<br />

die die Grenzflächenspannung herabsetzen, also<br />

sowohl klassische Seifen als auch synthetische<br />

grenzflächenaktive Substanzen.<br />

Unter Detergenzien wer<strong>den</strong> synthetische organische<br />

grenzflächenaktive Stoffe verstan<strong>den</strong>.<br />

Im englischen Sprachgebrauch sind mit „deter-<br />

Kopiervorlage E: Lösungen<br />

gents“ alle Substanzen gemeint, die <strong>den</strong> Reinigungsprozess<br />

unterstützen. Das sind neben grenzflächenaktiven<br />

Substanzen auch Builder (Phosphate,<br />

Zeolithe, Natriumhydrogencarbonat), Bleichmittel<br />

etc.<br />

Fast alle Fettsäuren mit einer Kettenlänge zwischen<br />

acht und 22 Kohlenstoffatomen eignen sich <strong>für</strong> die<br />

Herstellung von Tensi<strong>den</strong>. Bei <strong>den</strong> klassischen Seifen<br />

umfasst die Kette 16 bis 18 Kohlenstoffatome.<br />

Diese Seifen wer<strong>den</strong> durch Hydrolyse des Triglycerids<br />

und anschließende Neutralisation der Fettsäuren<br />

mit Natronlauge oder Kalilauge gewonnen. Die<br />

Natriumsalze der Fettsäuren (Natriumstearat, Natriumpalmitat,<br />

Natriumoleat) sind harte Seifen und<br />

wer<strong>den</strong> Kernseife genannt. Die entsprechen<strong>den</strong><br />

Kaliumsalze sind weich und wer<strong>den</strong> deshalb als<br />

Schmierseifen bezeichnet.<br />

Die sehr unterschiedlichen Anforderungen, die an<br />

Tenside gestellt wer<strong>den</strong>, haben zur Entwicklung<br />

einer breiten Palette von Verbindungen geführt, die<br />

sich jeweils durch besondere Eigenschaften auszeichnen:<br />

● Unempfindlichkeit gegenüber im Wasser<br />

vorhan<strong>den</strong>en Ionen<br />

● besondere Hautverträglichkeit beim Einsatz<br />

in Kosmetika<br />

● toxikologische Unbe<strong>den</strong>klichkeit bei der<br />

Verwendung als Emulgatoren in der Lebensmittelindustrie<br />

● antimikrobielle Eigenschaften<br />

● korrosionsinhibierende Wirkung bei Metall-<br />

reinigungsmitteln<br />

Das Fließschema hat folgende Form: Fett + Methanol Fettsäuremethylester + Glycerin<br />

Methanol + Fettalkohol<br />

Tenside<br />

+ Wasserstoff<br />

1. Schwefelsäure<br />

2. Natronlauge<br />

21<br />

fifififl<br />

Unterrichtsbegleitend<br />

lässt sich<br />

Kopiervorlage E einsetzen<br />

(Darstellung einer Natriumseife<br />

+ Begriffsdefinition Seife).

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