Tagungsbericht - Archive in Nordrhein-Westfalen
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MITTEILUNGENUNDBEITRÄGE 446 DESLANDESARCHIVSNRW<br />
6.DETMOLDERSOMMERGESPRÄCH<br />
AM24.JUNI2009<br />
ZumnunmehrsechstenMalveranstaltetedasLandesarchivNRW<br />
Abteilung Ostwestfalen-Lippe am 24.Juni 2009 das „Detmolder<br />
Sommergespräch“.Traditionell verstehen sich die „Detmolder<br />
Sommergespräche“ als e<strong>in</strong>e offene Kommunikationsplattform<br />
und e<strong>in</strong>e fachliche Schnittstelle zwischen Familienforschung,<br />
Geschichtswissenschaft,Behörde undArchiv; die Programme der<br />
„Sommergespräche“ richten sich gleichermaßen an Historiker,<br />
Familienforscher undArchivare sowie Mitarbeiter von Behörden.<br />
Die Resonanz der bisherigenVeranstaltungen verdeutlicht die<br />
regionale und überregionaleAttraktivität dieses Konzepts,und<br />
auch diesmal kamen rund100 Gäste und Referent<strong>in</strong>nen sowie<br />
Referenten aus dem gesamten Bundesgebiet und dem benachbartenAusland.<br />
„…WIEWÜRDEICHFREUDIGANDIE<br />
ARBEITGEHEN,WENNICHMEINEN<br />
BERUFAUSÜBENKÖNNTE…“<br />
ARBEIT,BERUFUNDGENEALOGIE<br />
IMSPIEGELARCHIVISCHERUND<br />
MUSEALERQUELLEN<br />
Im Zentrum derVorträge und Diskussionen stand <strong>in</strong> diesem<br />
Jahr dasThema „Arbeit“.Insgesamt sieben Referent<strong>in</strong>nen und<br />
Referenten diskutierten dabei verschiedene Fragen derArbeitsundWirtschaftsgeschichte<br />
und zeigten beispielhaft Biografien<br />
und genealogische Zusammenhänge auf.Sie stellten archivische<br />
und museale Quellen vor,anhand derer z.B.die eigene Familiengeschichte<br />
und vergangeneArbeitssituationen weiter erforscht<br />
ARCHIVAR 62.Jahrgang Heft 04 November 2009<br />
und besser verstanden werden können.Waschen,Nähen,Brot<br />
backen,Pflügen,Schweißen,Schmieden,Fische säubern,Ziegel<br />
brennen,Kohle fördern,Schafe hüten,Schreiben oder Unterrichten<br />
und vieleArbeiten mehr dienen und dienten dem Erwerb<br />
des Lebensunterhalts.Arbeit konnte und kann aber auch Beruf<br />
und Berufung se<strong>in</strong>.Von welchem E<strong>in</strong>kommen jemand lebte,<br />
unter welchen Bed<strong>in</strong>gungen welcheArt vonArbeit geleistet<br />
wurde,welche Berufe <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Familie bevorzugt ausgeübt<br />
wurden,und wer <strong>in</strong> welcherWeise das Familiene<strong>in</strong>kommen<br />
erwirtschaftete,istTeil von Biografien und Familiengeschichten.<br />
Umgekehrt wird Familien- und Personengeschichte erst dann<br />
besonders <strong>in</strong>teressant,wenn dieArbeitswelt der E<strong>in</strong>zelnen und<br />
deren wirtschaftlicheVerhältnisse erkennbar werden.Fragen der<br />
Alltags-,Arbeits- undWirtschaftsgeschichte s<strong>in</strong>d <strong>in</strong>sofern untrennbar<br />
mit genealogischen und biografischen Forschungen<br />
verbunden.<br />
Den E<strong>in</strong>führungsvortrag derVeranstaltung hielt Julia Paulus<br />
vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte <strong>in</strong> Münster<br />
zu demThema „Arbeit und Beruf.Def<strong>in</strong>itionen,historische<br />
E<strong>in</strong>ordnung und genealogische Bezüge“,<strong>in</strong> dem sie e<strong>in</strong> theoretisches<br />
und methodisches Grundgerüst für die Erforschung der<br />
Geschichte von „Arbeit“ vorstellte. Ihr zufolge sei nach dem<br />
modernenVerständnisArbeit „Männersache“,„e<strong>in</strong> produktiver<br />
und kollektiver Prozess“,derVergeme<strong>in</strong>schaftung schaffe,und<br />
der e<strong>in</strong>en geregeltenAnfang und e<strong>in</strong> durch Freizeit begrenztes<br />
Ende aufweist.Um historischeArbeitssituationen kultur- und<br />
geschlechtergeschichtlich zu analysieren,reiche diese verkürzte<br />
und zu historisierende Sicht aufArbeit nicht aus.Stattdessen<br />
müssten weitere Differenzierungen für e<strong>in</strong>en erweitertenArbeitsbegriff<br />
vorgenommen werden,die sowohl produktive und repro-
Teilnehmer des 6.Detmolder Sommergesprächs,(Foto: Matthias Schultes/Landesarchiv NRW)<br />
duktiveArbeit berücksichtigen sowie deutlich machen,dass die<br />
unterschiedlicheVerortung von Frauen und Männern im Erwerbssystem<br />
das Ergebnis sozialer Konstruktionen darstellt,die<br />
auf der Ebene sozialer Interaktion hergestellt und <strong>in</strong> Institutionen<br />
verfestigt wird.Daraus ergeben sichVorstellungen von sogenannten<br />
Frauen- und Männerberufen,die <strong>in</strong>sbesondere durch die<br />
Familienforschung anzufragen seien.Schließlich,so Paulus,seien<br />
„Arbeit“ und „Beruf“ abhängig von der jeweiligen Struktur und<br />
Funktion,die Familie <strong>in</strong> diesem System besitzt,wodurch der<br />
„Beruf“ als qualifizierteArbeit <strong>in</strong> hohem Maße geschlechtsspezifisch<br />
codiert sei.Diese Leitthesen wurden im Laufe derTagung<br />
immer wieder aufgegriffen und diskutiert.<br />
In der ersten Sektion mit demTitel „Arbeit,Beruf und Familie“,<br />
moderiert und e<strong>in</strong>geführt von Bett<strong>in</strong>a Joergens (Landesarchiv<br />
NRW,Detmold),fragten die Referent<strong>in</strong> und die Referenten nach<br />
1) demWandel vonArbeit,Arbeits- und Berufsverständnissen<br />
sowie-verhältnissen von der vor<strong>in</strong>dustriellen Zeit bis zum 20.<br />
Jahrhundert; 2) nach den damit verbundenenVeränderungen der<br />
Familienökonomie,also derVerteilung derArbeiten und der<br />
E<strong>in</strong>kommen unter den Familienmitgliedern,und 3) nach Kont<strong>in</strong>uitäten<br />
und Brüchen <strong>in</strong> Biografien aufgrund veränderterArbeitswelten<br />
und nach geschlechtsspezifischen Unterschieden bei<br />
derTradierung von Berufen undTätigkeiten.Wurden – besonders<br />
im 20.Jahrhundert – Berufe <strong>in</strong> der männlichen L<strong>in</strong>ie eher<br />
tradiert,während Frauen gegenüber ihren Müttern und<br />
Großmüttern neueWege e<strong>in</strong>schlugen? Die Sektion gliederte sich<br />
<strong>in</strong> zweiTeile: Zunächst referierten Stefan Gorißen und Hermann<br />
Metzke über dieVerschränkung vonWirtschafts- und Familiengeschichte<br />
<strong>in</strong> der vor<strong>in</strong>dustriellen Zeit und nahmen dabei eher<br />
e<strong>in</strong>e synchrone Betrachtung vor.Anschließend beleuchteten Jan<br />
447<br />
Lucassen und Dagmar KiftArbeit im19.und 20.Jahrhundert<br />
unter biografischenAspekten.<br />
Stefan Gorißen (Universität Bielefeld) g<strong>in</strong>g unter demTitel<br />
„Arbeiten undWirtschaften <strong>in</strong> vor<strong>in</strong>dustrieller Zeit“ der Frage<br />
nach,<strong>in</strong>wieweit verwandtschaftliche Netze im18.Jahrhundert für<br />
den beruflichen Erfolg entscheidend waren.Dazu betrachtete er<br />
die <strong>in</strong> Zünften organisierten städtischen Handwerker,ländliches<br />
Gewerbe sowie ländliche und städtische Kaufleute.Dabei stellte<br />
er fest,dass die Bedeutung von Familie <strong>in</strong> diesen Branchen sehr<br />
unterschiedlich war.So spielte z.B.dasVerwandtschaftsnetz für<br />
Kaufmannsfamilien e<strong>in</strong>e enorme Rolle für den wirtschaftlichen<br />
Erfolg,wie etwa an den angelegten Familienarchiven und der<br />
Aufstellung von Genealogien sichtbar wird.<br />
Hermann Metzke (DeutscheArbeitsgeme<strong>in</strong>schaft Genealogischer<br />
Verbände,Jena) wandte sich <strong>in</strong> se<strong>in</strong>emVortrag zumThema<br />
„Genealogie und Berufsgeschichte –Verwandtschaftskreise und<br />
soziale Netze <strong>in</strong> der vor<strong>in</strong>dustriellen Gesellschaft“ dieser Frage<br />
aus Sicht des Genetikers und Genealogen zu.Er gewährte E<strong>in</strong>blicke<br />
<strong>in</strong> se<strong>in</strong>e Detailstudie zuVerwandtschafts- und Berufsfolgen<br />
e<strong>in</strong>zelner Familien <strong>in</strong>sbesondere für den heutigen RaumThür<strong>in</strong>gen<br />
und Sachsen.Se<strong>in</strong> Befund wies dabei e<strong>in</strong>erseits häufige<br />
Tradierungen von Berufen männlicherseits,aber auch immer<br />
wieder Brüche auf,die mithilfe der traditionellen genealogischen<br />
Ansätze kaum systematisch erklärt werden können.Metzke<br />
kritisierte <strong>in</strong> diesem Zusammenhang,dass <strong>in</strong> der Genealogie<br />
meist nur patril<strong>in</strong>ear geforscht würde,obwohl die Betrachtung<br />
der mütterlichen L<strong>in</strong>ie weitere Erklärungen fürArbeits- und<br />
Berufsbiografien liefern würde.Auch ist grundsätzlich zu fragen,<br />
ob die gerade L<strong>in</strong>ie immer maßgebend war,etwa imVergleich zur<br />
oft vernachlässigten Bedeutung der Seitenverwandten.Beide<br />
ARCHIVAR 62.Jahrgang Heft 04 November 2009
MITTEILUNGENUNDBEITRÄGE 448 DESLANDESARCHIVSNRW<br />
Referenten,Gorißen und Metzke,betonten,dass zur Erforschung<br />
derArbeitsgeschichte auf jeden Fall sowohl dieVerwandtschaftsb<strong>in</strong>dungen<br />
als auch außerhalb der Familie liegende Faktoren<br />
e<strong>in</strong>bezogen werden müssten.<br />
Im zweitenTeil der ersten Sektion knüpfte Jan Lucassen an dieses<br />
Desiderat an,<strong>in</strong>dem er unter demTitel „Fünfhundert lippische<br />
Ziegler: Lebensläufe und Karrieren“Arbeitsbiografien von<br />
Wanderzieglern vorstellte,die als Saisonarbeiter <strong>in</strong> Holland<br />
arbeiteten.Dieses etwa vom18.bis zum 20.Jahrhundert zu<br />
beobachtende Phänomen war prägend für Lippe.So verließen um<br />
1900 etwa 40 % der männlichen Erwerbstätigen die ostwestfälische<br />
Region.Anhand der im Landesarchiv NRW<strong>in</strong> Detmold<br />
aufbewahrten Passlisten und Zieglerbotenlisten erforscht er<br />
zusammen mit se<strong>in</strong>em Kollegen Piet Lourens bereits seit vielen<br />
Jahren die „lippischenWanderziegler“.Laut Lucassen gebe es<br />
„weltweit ke<strong>in</strong>Archiv“,<strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>e so umfangreiche Überlieferung<br />
zurWanderarbeit aufbewahrt wird.Bislang arbeiteten beide<br />
Forscher überwiegend quantitativ.In se<strong>in</strong>emVortrag demonstrierte<br />
Lucassen,wie sie nun versuchen,Arbeitskarrieren und Lebensläufe<br />
der lippischenWanderarbeiter detaillierter herauszuarbeiten.<br />
Dagmar Kift (LWL-Industriemuseum Dortmund) nahm für ihren<br />
Beitrag „Großmutter Bergarbeiterfrau – Enkel<strong>in</strong> Student<strong>in</strong>.<br />
WeiblicheArbeits- und Berufsbiografien im Ruhrgebiet“ Frauen<br />
mehrerer Generationen <strong>in</strong> den Blick,um <strong>in</strong>sbesondere die starkenVeränderungen<br />
bei weiblichenArbeitsbiografien im 20.<br />
Jahrhundert aufzuzeigen und damit e<strong>in</strong> Stück Ruhrgebietsgeschichte<br />
zu erhellen.Die Brüche waren <strong>in</strong> der fiktiven,aber<br />
exemplarischen Generationenfolge (ohne tatsächliche verwandtschaftlicheVerb<strong>in</strong>dungen)<br />
enorm: Die „Großmutter“ (geb.1890)<br />
war Bergarbeiterehefrau,„ihre jüngere Schwester“ Kioskbesitzer<strong>in</strong>,<br />
die „Töchter“ mit den Jahrgängen1915 und1920 erwirtschafteten<br />
ihr E<strong>in</strong>kommen alsArbeiter<strong>in</strong>,dannWerksfürsorger<strong>in</strong><br />
sowie als Pestalozzidorfmutter und Heimleiterehefrau.Die „dritte<br />
Tochter“ (geb.1930) arbeitete als Mediz<strong>in</strong>isch-TechnischeAssistent<strong>in</strong>,<br />
und die „Schwiegertochter“ (geb.1931) als Näher<strong>in</strong>.Die<br />
1949 geborene „Enkel<strong>in</strong>“ hatte erstmals die Möglichkeit zu<br />
studieren.Die etwa gleichaltrige Pendelmigrant<strong>in</strong> repräsentierte<br />
aktuelle Formen derWanderarbeit,wie sie heute von Ost- nach<br />
Westeuropa führt.<br />
In der zweiten Sektion ,Zeugen‘ der Geschichte vonArbeit und<br />
Beruf: behördliche Überlieferung,archivische und museale<br />
Materialien“,moderiert und e<strong>in</strong>geführt von Christian Re<strong>in</strong>icke<br />
(Landesarchiv NRW,Detmold),richtete sich der Blick auf die<br />
möglichen Quellen zur Erforschung vonArbeitsgeschichte.Dafür<br />
wurden zwei unterschiedliche Bereiche gewählt: erstens die<br />
Überlieferung derArbeitsgerichte,deren Schriftgut von dem<br />
jeweils zuständigen staatlichenArchiv <strong>in</strong>Auswahl übernommen<br />
wird,und zweitens museale Quellen.Bereits imVorgriff auf den<br />
letztenTagungsteil zeigten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter des<br />
Landesarchivs <strong>in</strong> Detmold (Wolfgang Bender,Kar<strong>in</strong> Eickmeier,<br />
Gabriele Hamann,Ulrike Hammes und Hermann Niebuhr) bei<br />
Führungen durch dasArchiv Unterlagen aus dem Personenstandsarchiv,<br />
der Justizüberlieferung,zur Geschichte der Ziegler<br />
und der Landwirtschaft <strong>in</strong> Lippe sowie Personen- und Firmennachlässe.<br />
Re<strong>in</strong>hardWolf (ehemaliger Direktor desArbeitsgerichts <strong>in</strong><br />
Detmold) gewährte mit se<strong>in</strong>emVortrag „Arbeit undArbeitsbed<strong>in</strong>gungen<br />
im Spiegel derArbeitsgerichtsüberlieferung“ e<strong>in</strong>en<br />
E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> dieAufgaben derArbeitsgerichte,die zwar immer nur<br />
ARCHIVAR 62.Jahrgang Heft 04 November 2009<br />
die Streitfälle desArbeitslebens <strong>in</strong> den Blick nehmen,trotzdem<br />
jedoch,wieWolf beispielhaft demonstrierte,regional- und<br />
zeittypische Phänomene widerspiegeln.So könnte etwa der<br />
Niedergang der ostwestfälischen Möbel<strong>in</strong>dustrie oder die Umschulung<br />
vielerArbeiter auch aus dem Ruhrgebiet für den erstarkten<br />
Gesundheitssektor anhand vonAkten derArbeitsgerichtsbarkeit<br />
nachvollzogen werden.<br />
Elisabeth von Dücker (ehem.Museum derArbeit,Hamburg)<br />
präsentierte <strong>in</strong> ihrem Beitrag „Arbeitsorten auf der Spur mit<br />
musealen Quellen: Männerarbeit und Frauenarbeit am Beispiel<br />
der Hamburger Fisch<strong>in</strong>dustrie“,mit welchen Quellen e<strong>in</strong> Museum<br />
arbeitet.Der mit zahlreichen Bildern angereicherte Beitrag<br />
verdeutlichte nicht nur,wie Quellen gesichert wurden,wie etwa<br />
der Räucherofen der Fischerei Steffens & Mewes,sondern auch<br />
wie Zeugnisse,z.B.Fotos und Interviews,bei der Erforschung<br />
vonArbeitsbed<strong>in</strong>gungen <strong>in</strong> der Fisch<strong>in</strong>dustrie erst entstanden.<br />
Von Dücker zeigte am e<strong>in</strong>drücklichen Beispiel dieser stigmatisierten<br />
Branche („...ohne Not geht niemand zu den Fischen...“) die<br />
Differenzierung von Frauen- und Männerarbeitsplätzen und<br />
-bed<strong>in</strong>gungen.Die Referent<strong>in</strong> schlug damit e<strong>in</strong>en Bogen zum<br />
E<strong>in</strong>gangsvortrag und bestätigte die Leitthesen von Julia Paulus.<br />
Parallel zu derVeranstaltung wurde e<strong>in</strong>eAusstellung derTeilnehmer<strong>in</strong>nen<br />
undTeilnehmer des Studiengangs „Studieren imAlter“<br />
an der Universität Münster zumThema „Verliebt –Verlobt –<br />
Verheiratet:Wandel der Hochzeit im 20.Jahrhundert“ und auch<br />
der Familienökonomie präsentiert.Die im Foyer der Detmolder<br />
Abteilung des Landesarchivs NRWgezeigten Poster s<strong>in</strong>d das<br />
Ergebnis e<strong>in</strong>es Sem<strong>in</strong>ars und e<strong>in</strong>er Projektarbeit unter der Leitung<br />
vonVeronika Jüttemann,die mit ihren Studierenden an der<br />
Tagung teilnahm.Gleichzeitig waren an e<strong>in</strong>em besonderen<br />
Bildschirm ausgewählte Fotografien aus der umfangreichen<br />
Bildersammlung des Landesarchivs NRWAbt.Ostwestfalen-<br />
Lippe zu sehen.Abgerundet wurde das 6.Detmolder Sommergespräch<br />
erstmals mit e<strong>in</strong>er etwa zweistündigen Führung durch das<br />
LWL-Freilichtmuseum <strong>in</strong> Detmold,bei der ebenso die Geschichte<br />
von „Arbeit“ <strong>in</strong> den Mittelpunkt gerückt wurde.<br />
Der <strong>in</strong>terdiszipl<strong>in</strong>äre und multiperspektivische Zuschnitt der<br />
Detmolder Sommergespräche,wie sie von der Unterzeichner<strong>in</strong><br />
<strong>in</strong>itiiert und konzipiert wurden,war bei der diesjährigenVeranstaltung<br />
„Arbeit,Beruf und Genealogie im Spiegel archivischer<br />
und musealer Quellen“ besonders fruchtbar,da die <strong>in</strong> der sozialund<br />
kulturhistorischen Forschung erst allmählich wieder aufgegriffeneArbeitsgeschichte<br />
nicht zuletzt aus Museen und<strong>Archive</strong>n,<br />
aber auch von der von Laien betriebenen Genealogie Impulse<br />
erhält.<br />
DokumentationderPräsentationenunterwww.archive.nrw.de/LandesarchivNRW/abteilungOstwestfalenLippe/Service/Genealogie/<strong>in</strong>dex.html<br />
Bett<strong>in</strong>a Joergens,Detmold