Archivierungsmodell Schule und Weiterbildung - Archive in ...

Abschlussbericht der Projektgruppe Archivierungsmodell
Schule und Weiterbildung
Düsseldorf, 2013

Impressum
Landesarchiv Nordrhein-Westfalen
Projektgruppe „Schule und Weiterbildung“
Redaktion des Abschlussberichts: Dr. Karoline Riener, Landesarchiv NRW
Fachbereich Grundsätze
Kontakt (Projektleitung):
Landesarchiv NRW Fachbereich Grundsätze
Graf-Adolf-Straße 67
40210 Düsseldorf
Tel.: 0211 - 159 238 0
Fax: 0211 - 159 238 111
E-Mail: poststelle@lav.nrw.de
Stand: August 2013

Inhalt
1 Vorbemerkungen ................................................................................. 6
1.1 Archivfachlicher Hintergrund, Verlauf und Arbeitsmethoden des
Projekts ............................................................................................................. 6
1.2 Modellpflege und Evaluation ............................................................. 11
1.3 Struktur des Bereichs „Schule und Weiterbildung“ in Nordrhein-
Westfalen ........................................................................................................ 12
1.4 Rechtliche Grundlagen der Archivierung ........................................ 13
1.5 Nutzung archivierter Unterlagen der staatlichen Schulbehörden . 13
1.6 Anbietung und Archivierung von elektronischen Unterlagen,
Datenbankinhalten und Web 2.0-Anwendungen ......................................... 14
1.7 Verfahrensablauf der Archivierung .................................................. 15
2 Ministerium für Schule und Weiterbildung ..................................... 17
2.1 Allgemeine Beschreibung ................................................................. 17
2.2 Leitungsebene – Referate Ministerbüros ......................................... 19
2.3 Schulaufsicht ...................................................................................... 19
2.4 Lehreraus- und Fortbildung .............................................................. 21
2.5 Personalenwicklung im Lehrerbereich ............................................ 23
2.6 Gesetzgebung und Recht .................................................................. 23
2.7 Aufgabenplanung, Strategie, Öffentlichkeitsarbeit ......................... 25
2.8 Datenhaltung, Statistik und Prognose ............................................. 25
2.9 Haushalt, Controlling, Finanzen ....................................................... 26
2.10 IT-Infrastruktur ................................................................................... 27
2.11 Innere Angelegenheiten des Schulministeriums, Bau- und
Liegenschaftsangelegenheiten ..................................................................... 27
2.12 Wiederkehrende Aktengruppen ........................................................ 27
2.13 „Sonderfall“ Gruppe 53, Dienstsitz Soest ........................................ 64
3 Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
(MFKJKS) ................................................................................................... 66
3.1 Allgemeine Beschreibung ................................................................. 66
3.2 Landeszentrale für Politische Bildung NRW (MFKJKS) .................. 66
4 Haus für Lehrerfortbildung Kronenberg ......................................... 72
5 Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht der Länder der BRD
(Köln) .......................................................................................................... 74
6 Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfung für Lehrämter an
Schulen (LPA I – Hauptstelle und Geschäftsstellen) ............................ 76
4

7 Landesprüfungsamt für Zweite Staatprüfungen für Lehrämter an
Schulen (Dortmund) ................................................................................. 81
8 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung ............................. 84
9 Schulabteilungen der Bezirksregierungen (Abteilung 4) .............. 88
9.1 Struktur ............................................................................................... 88
9.2 Dezernat 41: Grundschulen, Primarstufe und Förderschulen ....... 91
9.3 Dezernat 42: Haupt- und Realschulen, Sekundarstufe I ................. 93
9.4 Dezernat 43: Gymnasien, Gesamtschulen und
Weiterbildungskollegs ................................................................................... 94
9.5 Sonderfall Dezernat 43 – Bezirksregierung Münster ...................... 96
9.6 Dezernat 44: Gesamtschulen Sekundarstufen I und II,
Sekundarschulen (seit 2011) ......................................................................... 97
9.7 Dezernat 45: Berufskollegs (BK) -Sekundarstufe II-, Studienkollegs
(SK) 98
9.8 Dezernat 46: Lehreraus- und -fortbildung ........................................ 99
9.9 Dezernat 47: Personal- und Stellenplanangelegenheiten ............. 102
9.10 Dezernat 48: Schulrecht und Schulverwaltung, Kirchensachen,
Sport und Kultur ........................................................................................... 103
9.11 Dezernat 49: Ausbildungsförderung und
Aufstiegsfortbildungsförderung NRW (nur BR Köln) ................................ 106
9.12 Dezernat 4Q: Qualitätsanalyse an Schulen .................................... 106
10 Staatliche Schulämter für die Kreise und kreisfreien Städte ...... 109
10.1 Allgemeines ...................................................................................... 109
11 Staatliche Weiterbildungs- und Berufskollegien ......................... 114
11.1 Allgemeine Beschreibung ............................................................... 114
11.2 Staatliche Weiterbildungskollegs ................................................... 115
11.3 Staatliche Berufskollegs.................................................................. 118
12 Laborschule und Oberstufen-Kolleg Bielefeld ............................. 122
13 Landesinstitut für Landwirtschaftspädagogik (bis 31. Dezember
2011) ......................................................................................................... 125
14 Quantifizierung und Gesamtmengenprognose ............................ 127
14.1 Produktionsmengen ........................................................................ 127
14.2 Übernahmemengen .......................................................................... 128
14.3 Erläuterung zu Produktions- und Übernahmemenge ................... 129
15 Abkürzungsverzeichnis .................................................................. 130
5

1 Vorbemerkungen
1.1 Archivfachlicher Hintergrund, Verlauf und Arbeitsmethoden des Projekts
Archivierungsmodelle sind für die Transparenz und Effizienz archivischer
Überlieferungsbildung ein wirksames Instrument. In Zeiten finanzieller und
personeller Engpässe unterstützen sie eine rationelle, dem gesetzlichen Auftrag
nachkommende Bewertungsarbeit und bieten die Möglichkeit einer qualitativen,
kontinuierlichen und nachvollziehbaren Überlieferungsbildung. Aufbauend
auf dieser im Fachkonzept „Steuerung der Überlieferung mit Archivierungsmodellen“
1 formulierten Erkenntnis wurden in den letzten Jahren im Landesarchiv
NRW prospektiv ausgerichtete Archivierungsmodelle für vier nach
funktionalen Kriterien definierte Bereiche der öffentlichen Verwaltung – Polizei,
Finanzen, Justiz und Personalverwaltung – erarbeitet. Der Verwaltungsbereich
„Schule und Weiterbildung“ mit seinen insgesamt 116 Aktoren gehört – insbesondere
durch die große Anzahl von dort entstehenden ‚Massenakten’ – zu
den größeren Schriftgutproduzenten des Landes Nordrhein-Westfalen. Demgegenüber
steht der Kabinettsbeschluss der Landesregierung Nordrhein-
Westfalen von 2002, der für das Landesarchiv die jährliche Gesamtübernahmemenge
des produzierten Schriftguts auf 1% respektive 2,2 km beschränkt
hat.
1 Die erste Version dieses Fachkonzepts wurde im Jahr 2004 von Martina Wiech erarbeitet.
2011 wurde unter dem Titel „Steuerung der Überlieferungsbildung mit Archivierungsmodellen
– Eine Konzeption für das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen (LAV NRW)“ eine Neufassung
beschlossen.
http://www.archive.nrw.de/lav/abteilungen/fachbereich_grundsaetze/BilderKartenLogosDat
eien/Ueberlieferungsbildung/FK_Archivierungsmodelle_Kurzfassung_07_06_11.pdf (letzter
Zugriff: 11. April 2013).
6

Aus diesem Grund wurde im Juni 2011 durch die Geschäftsleitung des Landesarchivs
gemäß § 6 der Geschäftsordnung LAV NRW (Stand: Dezember
2008) eine „Projektgruppe zur Entwicklung eines Archivierungsmodells für den
Bereich Schule und Weiterbildung“ (AM „Schule und Weiterbildung“) eingerichtet.
Zurückgreifen konnte die Arbeitsgruppe u. a. auf die Vorarbeiten von Kathrin
Pilger, die in ihrer Transferarbeit detaillierte Vorschläge zur Überlieferung von
Lehrerprüfungsakten entwickelt hat. 2
In Nordrhein-Westfalen ergibt sich im Schulbereich – anders als in anderen
Bundesländern – eine klare Trennung von staatlichen und kommunalen Zuständigkeiten
bei der Überlieferungsbildung: Die Überlieferung der Unterlagen
der Schulaufsichtsbehörden obliegt dem Landesarchiv NRW, während für die
Überlieferung der in den Schulverwaltungsämtern, bei den Schulträgern und in
den öffentlichen Schulen entstehenden Unterlagen allein die Kommunalarchive
zuständig sind. 3
Die bislang in anderen Bundesländern entwickelten Bewertungsempfehlungen
richteten ihren Fokus vor allem auf Unterlagen, die in den öffentlichen Schulen
anfallen. Für diesen Bereich konstatierte Rainer Hering im Jahr 2002 noch
wenig Resonanz in der archivwissenschaftlichen Forschungsliteratur – trotz
der seiner Meinung nach grundlegenden gesellschaftlichen Bedeutung von
Schule und Schulpolitik in Deutschland. 4
In Baden-Württemberg konzipierte eine Arbeitsgruppe der Staatlichen Archivverwaltung
bereits im Jahr 1994 Empfehlungen für ein Archivierungsmodell
Schulakten, das auf der beispielhaften Überlieferung der verschiedenen Schultypen
durch die Auswahl bestimmter Schulen basiert. 5
Im Archivberatungs- und Fortbildungszentrum des Landschaftsverbands
Rheinland schließlich werden zurzeit Dokumentationsprofile entwickelt, die
Lebens- und Arbeitswelten einer Stadt, einer Region darstellen und abbilden
2 Kathrin PILGER: Die Überlieferung des ‚Wissenschaftlichen’ und ‚Staatlichen’ Prüfungsamtes
(für Erste Staatsprüfungen für das Lehramt an Schulen) im Nordrhein-Westfälischen
Staatsarchiv Münster – Ein Archivierungsmodell. In: Nils BRÜBACH (Hrsg.): Archivierung
und Zugang. Transferarbeiten des 34. wissenschaftlichen Kurses der Archivschule Marburg,
2002. Online: http://www.archivschule.de/uploads/Publikation/VOE36/Pilger.pdf (letzter
Zugriff: 30. April 2013).
3 In Baden-Württemberg sind alle öffentlichen Schulen den staatlichen Archiven gegenüber
anbietungspflichtig, auch wenn der Schulträger eine Kommunalbehörde ist. Nicole BICK-
HOFF: Archivierung von Schulakten. In: Archivnachrichten 26 (2003), S. 14. In Niedersachsen
sieht ein Runderlass des Niedersächsischen Kulturministeriums vor, dass das an öffentlichen
Schulen aufbewahrte Schriftgut nach Ablauf der Aufbewahrungsfristen dem „im
Landesarchiv jeweils zuständigen Staatsarchiv oder dem zuständigen Kommunalarchiv zur
Übernahme anzubieten“ ist. (Aufbewahrung von Schriftgut in öffentlichen Schulen; Löschung
personenbezogener Daten nach § 17 Abs. 2 NDSG, RdErl. d. MK v. 2.1.2012 - 11-
02201/1, 05410/1.2 (Nds.MBl. Nr.3/2012 S.81; SVBl. 3/2012 S.162). Der Hildesheimer
Stadtarchivar Michael Schütz leitete 2005 in Anlehnung an Jürgen Bohmbach daraus den
Anspruch der niedersächsischen Kommunalarchive auf Überlieferung der Unterlagen von
in ihren Sprengel befindlichen Schulen ab. Michael SCHÜTZ: Bewertung von Schulakten am
Beispiel der Orientierungsstufen. In: Archiv-Nachrichten Niedersachsen 9 (2005), S. 52-56,
hier S. 53.
4 Rainer HERING: Zur Überlieferung und Bewertung von Schulunterlagen am Beispiel der
Freien und Hansestadt Hamburg. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte
83 (1997), S. 93-114, hier S. 93.
5 BICKHOFF (2003), S. 14. Die übrigen, nicht im Modell erfassten Schulen können ihre Unterlagen
nach fachlicher Expertise durch die Landesarchivdirektion den Kommunalarchiven
anbieten. Grundlage für die Entwicklung dieses Modells bildete ein Erlass des Ministeriums
für Kultus und Sport vom 23. Februar 1994, der die öffentlichen Schulen zur Abgabe ihrer
nicht mehr benötigten Unterlagen mahnte.
7

helfen sollen. Folgende Kategorisierungen wurden dabei für ein Dokumentationsprofil
„Schule“ vorgenommen: 1) Rahmenbedingungen/Grundlagen der
Bildungsarbeit (z. B. Schulgebäude), 2) Personen und Gremien (z. B. Schüler),
3) Unterricht und schulische Veranstaltungen sowie 4) Schulumfeld (Fördervereine,
Stiftungen). 6
Für ein auf die Übernahme staatlicher Unterlagen basierendes Archivierungsmodell
„Schule“ konnten diese Überlegungen als lohnenswerte
Denkanstöße dienen, etwa in der Berücksichtigung von behördenübergreifenden
Dokumentationszielen bei der Überlieferungsbildung.
Eine erste kurze Analyse der in der staatlichen Verwaltung Nordrhein-
Westfalens – namentlich in den Bezirksregierungen – anfallenden Schulakten
hat im Jahr 1996 Martin Sagebiel unternommen. Er hob darin vier wesentliche
Schriftgutgruppen hervor: Schulaufsicht, Personalangelegenheiten (den schulischen
Lehrkörper und Mitarbeiter der Bezirksregierungen betreffend), Mitwirkung
bei Fragen der Unterrichtsgestaltung sowie Finanz- und Bauangelegenheiten.
7 Sagebiel empfahl insbesondere für die jüngeren Verwaltungsakten
eine enge Auswahl, die vor allem die Bündelungsfunktion der Mittelbehörde in
Schulfragen sowie ihr Engagement als Instanz der oberen Schulaufsicht berücksichtigen
sollte. 8
Bislang fehlte jedoch eine für das gesamte Landesarchiv gültige, systematische
Bewertung aller im staatlichen Bereich anfallenden Unterlagen zum Verwaltungsbereich
„Schule und Weiterbildung“. Diesem Umstand sollte die Projektgruppe
„Schule und Weiterbildung“ abhelfen.
Folgende Mitglieder gehörten der Projektgruppe an: für den Fachbereich
Grundsätze Frau Dr. Martina Wiech (Juni 2011 – Februar 2012, Projektleitung),
Herr Dr. Thomas Notthoff (Juni 2011 – November 2011) und Frau Dr.
Karoline Riener (ab November 2011, Projektleitung ab März 2012), für die Abteilung
Rheinland Frau Dr. Kathrin Pilger (Dez. R 3, Juni 2011 – Oktober 2011;
Dez. R 5, ab November 2011), Herr Dr. Bastian Gillner (Dez. R 3, ab November
2011) und Herr Raymond Bartsch (Dez. R 5), für die Abteilung Westfalen
Herr Dr. Jens Heckl (Dez. W 3) und für die Abteilung Ostwestfalen-Lippe Herr
Dr. Wolfgang Bender (Dez. OWL 3). Nach insgesamt acht gemeinsamen Arbeitssitzungen
konnte die Projektgruppenarbeit im April 2013 erfolgreich abgeschlossen
werden.
Grundlage für die Arbeiten in der Projektgruppe bildeten die im Fachkonzept
„Steuerung der Überlieferungsbildung“ entwickelten Untersuchungsprozesse.
So wurden zunächst vier generelle Aufgabenbereiche innerhalb des Verwaltungsbereichs
„Schule und Weiterbildung“ definiert:
1) Lehreraus- und -fortbildung
2) Schulaufsicht
3) Weiterbildung
4) Sonderfälle
Anhand dieser Aufteilung wurden die für den Schulbereich zuständigen Aktoren
zugeteilt: Als Aktoren der Lehreraus- und -fortbildung wurden die Landes-
6 Im November 2011 bot das Archivberatungs- und Fortbildungszentrum gemeinsam mit
dem Stadtarchiv Neuss einen Workshop für Kommunalarchive zur Erarbeitung eines Dokumentationsprofils
Schule an.
7 Martin SAGEBIEL: Schulakten auf der staatlichen Verwaltungsebene. In: Archivpflege in
Westfalen-Lippe 44 (1996), S. 22-25, hier S. 23.
8 SAGEBIEL (1996), S. 25.
8

prüfungsämter für Erste und Zweite Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen
(LPA I und LPA II), die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung sowie
das Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg definiert. Aktoren der Schulaufsicht
sind das Ministerium für Schule und Weiterbildung (MSW), die Schulabteilungen
der Bezirksregierungen und die Staatlichen Schulämter. Im Bereich Weiterbildung
wurden die Staatlichen Berufs- und Weiterbildungskollegs als Aktoren
bestimmt. In keine der Kategorien passen die „Sonderfälle“, wie Laborschule
und Oberstufenkolleg Bielefeld, die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht
(ZFU) sowie die Landeszentrale für politische Bildung im Geschäftsbereich
des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
(MFKJKS).
Da es – mit Ausnahme für Lehrerprüfungsakten – in allen Bereichen kaum
verbindliche Bewertungsabsprachen innerhalb des Landesarchivs gab, wurden
die einzelnen Aktoren besucht und Aufgaben, Zuständigkeiten sowie entstehendes
Schriftgut mithilfe von Erhebungsbögen analysiert. Soweit auf der vertikalen
Verwaltungsebene mehrere Aktoren mit gleichen Zuständigkeiten (etwa
Bezirksregierungen, Schulämter oder Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung)
vorhanden sind, wurden exemplarische Analysen in einzelnen Dienststellen
bzw. Dezernaten eines Sprengels vorgenommen.
Die Aufgaben- und Aktenanalyse der einzelnen Aktoren umfasste:
• Geschichte und Organisation der Behörde, darin eingeschlossen Umbenennungen
und Umstrukturierungen in Vergangenheit und Zukunft
• Analyse der Kompetenzen und Zuständigkeiten, Ermittlung der federführend
bzw. in qualifizierter Mitarbeit erledigten Aufgaben sowie Herausarbeitung
der aussagekräftigsten Überlieferung
• Ermittlung des Einsatzes und Umfangs elektronischer Aktenführung bzw.
die Aktenführung unterstützender elektronischer Fachverfahren
• Ermittlung archivwürdiger Schriftgutgruppen, Einschätzung der Archivwürdigkeit
durch Behörde und Archivar
• Bestimmung von Auswahlkriterien für die als „in Auswahl archivwürdig“
bestimmten Schriftgutgruppen
Neben den Erhebungen in den Behörden wurden auch Organisations- und
Geschäftsverteilungspläne systematisch ausgewertet sowie Aktenordnungen
und Aufbewahrungsfristen ermittelt.
Analog zu diesen analytischen Arbeiten wurden Mengenerhebungen durchgeführt.
Die künftig jährlich zu erwartende Mengen an Archivgut wurde dabei v.
a. anhand der Einschätzungen der einzelnen Behörden berechnet, da im Landesarchiv
bislang mit Ausnahme der Lehrerprüfungsakten und der – nun nicht
mehr geführten Schulakten der Bezirksregierungen – keine systematischen
Übernahmen im Schulbereich stattgefunden haben.
1) Mengenerhebung: Schriftgut in den Schuldezernaten der Bezirksregierungen
und den Schulämtern
Die in den exemplarischen Dienststellen erhobenen Zahlen des dort jährlich
anfallenden Schriftguts wurden anteilig auf die Gesamtzahl der NRW-
Bevölkerung hochgerechnet, um so die auf Landesebene anfallende Gesamtmenge
zu bestimmen. 9
9 Als Grundlage für die Berechnung dienten dabei die amtlichen vom Landesamt Information
und Technik NRW (IT.NRW) erhobenen Bevölkerungszahlen der Regierungsbezirke
(Stand: 30.06.2012) sowie des Landes NRW (Stand: 30.06.2012).
9

2) Mengenerhebung: Schriftgut in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung
Für die Gesamtzahl des in den Zentren der schulpraktischen Lehrerausbildung
jährlich anfallenden Schriftguts wurde ein Näherungswert bestimmt: Berücksichtigt
man die Studierendenzahl und die Bandbreite der angebotenen Ausbildungsgänge
in den drei exemplarisch besuchten Zentren, so lässt sich die
anteilige Schriftgutmenge ungefähr bestimmen und auf die voraussichtliche
Schriftgutproduktion aller 33 Zentren in NRW hochrechnen. 10
Vor allem im Bereich „Schulaufsicht“ stellten die Projektgruppenmitglieder im
Rahmen ihrer Analysearbeit ein Netzwerk von vielfältigen Aufgaben und Zuständigkeiten
fest, das wiederum in eine komplexe Behördenhierarchie eingebunden
ist. Eine Inkonsistenz der Aktenführung äußerte sich vor allem im
Auseinanderdriften von Aufgabenbeschreibung und tatsächlicher Aktenproduktion.
Weiterhin stellte sich heraus, dass einige Vorgänge in den einzelnen Hierarchieebenen
den Gesamtprozess der Aufgabenerledigung nur unvollständig
wiedergeben. Ein aussagekräftiges Gesamtbild lässt sich so nur durch eine
gebündelte Überlieferungsbildung (Schulen, Schulämter, Bezirksregierungen,
Schulministerium) erreichen. Aus diesem Grund vereinbarte die Projektgruppe,
jenseits der Einzelbewertungsentscheidungen aktuelle und intensiv bearbeitete
Aufgaben und Projekte als „Dokumentationssäulen“ zu bestimmen und die
zu diesen Themen anfallenden Unterlagen über die vertikalen Verwaltungshierarchien
hinweg zu übernehmen.
Zwei wesentliche Bereiche wurden dabei definiert:
1. Sprachförderung/Migration (etwa Herkunftssprachlicher Unterricht, Projekte
für Kinder mit Migrationshintergrund)
2. Inklusion (z. B. sonderpädagogischer Förderbedarf und gemeinsamer
Unterricht)
Die Feststellung der Wichtigkeit einer gebündelten Überlieferungsbildung insbesondere
im Bereich der Schulaufsicht mündete im März 2012 in einen
Workshop mit Vertretern der Archivberatungsstellen, der Landschaftsverbände
und Vertretern der drei kommunalen archivischen Arbeitskreise. 11 Die ausführenden
Organe der Schulaufsicht sind zwar ausnahmslos die staatlichen Stellen,
die Ergebnisse und Umsetzung schulaufsichtlichen Handelns zeigen sich
jedoch vor allem in den einzelnen Schulen.
Auf dem Workshop wurde das erweiterte Dokumentationsinteresse des Landesarchivs
kommuniziert, das auch Bereiche umfasst, die durch die staatliche
Überlieferungsbildung nicht vollständig abgedeckt werden. Gleichzeitig sollten
spezifische Archivierungsinteressen der kommunalen Archive angefragt und
Bewertungsentscheidungen abgeglichen werden.
Weiterhin sollte erprobt werden, ob hier eine viel zitierte „Überlieferungsbildung
im Verbund“ als „Synergien schaffen[de]“ und Doppelüberlieferung ver-
10 Man kann von etwa 20 % des jährlich produzierten Gesamtschriftguts ausgehen, das in
den drei Zentren anfällt.
11 Teilnehmer waren LWL-Archivamt für Westfalen, LVR-Archivberatungs- und Fortbildungszentrum,
Arbeitskreis der nordrhein-westfälischen Kreisarchive (AKKA), Arbeitsgemeinschaft
der Stadtarchive des Städtetages NRW (ARGE) und Arbeitsgemeinschaft der
Stadt- und Gemeindearchive beim Städte- und Gemeindebund (ASGA).
10

meidende Zusammenarbeit über die unterschiedlichen Archivsparten hinweg
möglich und praktikabel ist. 12
Konkret umfasst beispielsweise das Dokumentationsinteresse des Landesarchivs
auch Aufgaben, die teilweise federführend von kommunalen Stellen
wahrgenommen werden. Ein Beispiel sind hier die Regionalen Bildungsbüros.
Eine „Koordinationsstelle Bildungsregion“ existiert auf Ebene der Bezirksregierungen
nur in Münster und Detmold.
Außerdem sind etwa die Gutachten zur Feststellung des sonderpädagogischen
Förderbedarfs – innerhalb der Dokumentationssäulen des LAV-
Archivierungsmodells ebenfalls von Interesse – auf kommunaler Ebene überliefert.
1.2 Modellpflege und Evaluation
Die Arbeit der Projektgruppe „Schule und Weiterbildung“ ist mit der Vorlage
dieses Abschlussberichtes und mit Inkrafttreten des Archivierungsmodells im
Wesentlichen abgeschlossen.
Nach dem im Fachkonzept „Steuerung von Überlieferungsbildung“ festgelegten
Fahrplan wird das Archivierungsmodell nun zunächst in der Praxis erprobt.
Die nach Bedarf notwendige Modellpflege übernimmt federführend ein Mitarbeiter
aus den dezentralen Abteilungen, der an der Erstellung des Archivierungsmodells
beteiligt war. Die Modellpflege umfasst neben kleineren Textkorrekturen
vor allem die Einarbeitung organisatorischer Veränderungen der Behördenstruktur
oder der Aktenführung, die Erfassung von Umsetzungserfahrungen
sowie die koordinierte Bearbeitung auftretender praktischer und verfahrensökonomischer
Probleme.
Falls sich ein im Archivierungsmodell festgelegtes Aussonderungsverfahren
als nicht durchführbar erweist, so ist ein dem Bewertungsmodell entsprechendes
alternatives Verfahren zu wählen und die Modellpflege darüber zu informieren.
Nur in Ausnahmefällen ist eine grundsätzliche Veränderung von Bewertungsentscheidungen
und Aussonderungsverfahren vorzunehmen: Im Benehmen
mit den zuständigen Dezernaten werden entsprechende Vorschläge
vom Dezernat 1 des Fachbereichs geprüft und entschieden.
Nach Ablauf von drei bis fünf Jahren wird das Archivierungsmodell grundlegend
evaluiert. In dieser Phase führt Dez. F1 in Abstimmung mit den anderen
an der Überlieferungsbildung beteiligten Abteilungen auf der Grundlage der
bisherigen praktischen Erfahrungen eine kritische Überprüfung von Struktur,
Bewertungsentscheidungen und Übernahmeprognosen des Archivierungsmodells
durch und sorgt für eine bedarfsorientierte Nachsteuerung.
12 Überlieferungsbildung im Verbund. Positionspapier des Arbeitskreises „Archivische Bewertung“
im VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare vom 16. März 2011,
veröffentlicht in: Archivar 65 (2012), Heft 1, S. 6-11.
11

1.3 Struktur des Bereichs „Schule und Weiterbildung“ in Nordrhein-Westfalen
Als oberster Instanz obliegt dem Ministerium für Schule und Weiterbildung die
Aufsicht über das gesamte Schul- und Weiterbildungswesen. Im Bereich Lehreraus-
und -fortbildung sind dem MSW sowohl die Landesprüfungsämter für
Erste und Zweite Staatsprüfungen an Schulen als auch die Weiterbildungsinstitutionen
(Haus für Lehrerfortbildung und Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht)
nachgeordnet. Die Landeszentrale für politische Bildung demgegenüber
untersteht dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
(MFKJKS).
Im Bereich der Schulaufsicht fungieren dem MSW nachgeordnete Bezirksregierungen
und Schulämter als unmittelbare obere bzw. untere Schulaufsichtsbehörden.
Den Bezirksregierungen unterstehen außerdem die Staatlichen
Berufs- und Weiterbildungskollegs sowie die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung.
Die Schulen selbst finden sich dagegen in kommunaler Trägerschaft.
Ministerium für Schule
und Weiterbildung
MFKJKS
Landesprüfungsamt
I
Geschäftsstellen
Landesprüfungsamt
II
Haus für
Lehrerfortbildung
Staatliche
Zentralstelle
für Fernunterricht
Landeszentrale
für pol. Bildung
Bezirksregierungen
Fach- und Dienstaufsicht
Staatliche Schulämter
Dienstaufsicht
Zentren für schulpraktische
Lehrerausbildung
Staatl.Berufs- /
Weiterbildungskollegs
kommunale Trägerschaft
Fach- und Dienstaufsicht
Fachaufsicht
Fach- und Dienstaufsicht
Gymnasien Realschulen Gesamtschulen
Haupt-/ Förderschulen
Sekundarschulen
Grundschulen
12

1.4 Rechtliche Grundlagen der Archivierung
Gemäß § 4 Abs. 1 Archivgesetz Nordrhein-Westfalen sind alle Behörden, Gerichte
und sonstige Stellen des Landes, mithin auch alle staatlichen Schul- und
Weiterbildungsinstitutionen zur Anbietung ihrer nicht mehr benötigten Unterlagen
an das Landesarchiv NRW verpflichtet.
Dies gilt auch für die im Bereich „Schule und Weiterbildung“ anfallenden Akten.
Die generelle behördliche Anbietungspflicht erstreckt sich ebenfalls auf Unterlagen,
die personenbezogene Daten enthalten, welche nach einer Vorschrift
des Landes- oder Bundesrechts gelöscht werden müssten oder gelöscht werden
könnten, sofern die Speicherung der Daten nicht unzulässig war. (§ 4 Abs.
2 Nr. 1 ArchivG NRW).
Schriftgutgruppen, die bestimmten Löschungsvorschriften unterliegen, sind im
Verwaltungsbereich „Schule und Weiterbildung“ jedoch nicht vorhanden. Nicht
zuletzt erlauben die „Verordnung über die zur Verarbeitung zugelassenen Daten
von Schülerinnen, Schülern und Eltern“ (VO-DV I) in Verbindung mit § 120
Schulgesetz NRW bzw. die „Verordnung über die zur Verarbeitung zugelassenen
Daten der Lehrerinnen und Lehrer“ (VO-DV II) in Verbindung mit § 12
Schulgesetz NRW weitreichende Möglichkeiten zur Speicherung, Weitergabe
und Verarbeitung personenbezogener Daten.
Auch die in § 19 Abs. 3 Buchstabe b Datenschutzgesetz NRW (DSG NRW)
vorgesehenen Löschungsvorschriften für personenbezogene Daten, auf die
etwa § 1 Abs. 1 VO-DV I sowie § 1 Abs. 5 VO-DV II verweisen, werden
dadurch eingeschränkt, dass von einer Löschung abzusehen sei, „soweit die
gespeicherten Daten aufgrund von Rechtsvorschriften einem Archiv zur Übernahme
anzubieten oder von einem Archiv zu übernehmen sind.“ (§ 19 Abs. 4
DSG NRW). Hierzu heißt es in einem Kommentar zum DSG NRW: „An die
Stelle der Löschungsverpflichtung tritt die gesetzliche Anbietungs- und Übernahmepflicht.
[…] Für archivierte Daten ist das Archivgesetz NRW bereichsspezifische
Sonderregelung.“ 13
In der Praxis bedeutet dies, dass Archivierung die Löschung ersetzt und die im
Datenschutzgesetz geforderten Löschungsgebote auch durch eine Anbietung
und Archivierung solcher zur Löschung bestimmter Daten gewahrt werden.
Also verpflichtet auch das Landesdatenschutzgesetz die Behörden, solche
Daten dem Landesarchiv zur Übernahme anzubieten.
1.5 Nutzung archivierter Unterlagen der staatlichen Schulbehörden
Die Nutzung des bei den staatlichen Schulbehörden entstandenen Archivguts
ist durch die Benutzungsbestimmungen und Schutzfristenregelungen des Landesarchivgesetzes
NRW (§§ 6-7) sowie durch die Archivbenutzungs- und Gebührenordnung
geregelt (ArchivNGO NRW). 14
13 Verena POHLER/Franz-Gerd STÄHLER (Hrsg.): Datenschutzgesetz Nordrhein-Westfalen.
Kommentar, 3., neubarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart 2003, S. 130.
14 Verordnung über die Nutzung und die Gebührenerhebung des Landesarchivs Nordrhein-
Westfalen (Archivnutzungs- und Gebührenordnung Nordrhein-Westfalen – ArchivNGO
NRW) vom 15. Juni 2010.
13

Bei der Festlegung der Nutzungsbestimmungen unterscheidet das Archivgesetz
definitorisch zwischen der abliefernden Stelle, Betroffenen und Dritten.
So haben nach § 6 Abs. 4 ArchivG NRW die abliefernden Stellen bzw. ihre
Funktions- und Rechtsnachfolger das Recht, ihre im Landesarchiv archivierten
Unterlagen jederzeit zu nutzen. Ausgenommen davon sind personenbezogene
Daten, die aufgrund einer Rechtsvorschrift hätten gelöscht werden müssen.
Betroffenen bzw. ihren Rechtsnachfolgern kann auf Antrag Einsicht in das Archivgut
oder Auskunft daraus gewährt werden, soweit es sich auf ihre Person
bezieht (§ 4 Abs. 3 ArchivG NRW).
Für die Benutzung durch Dritte gelten kumulative Sperrfristen: Sachakten sind
30 Jahre nach Aktenschluss benutzbar, bei personenbezogenem Schriftgut
müssen zusätzlich weitere Schutzfristen beachtet werden: Diese Akten sind
erst 10 Jahre nach Tod, hilfsweise 100 Jahre nach Geburt der betroffenen
Person zur Nutzung freigegeben. Lässt sich weder Geburts- noch Todesdatum
ermitteln, beträgt die Schutzfrist 60 Jahre nach Aktenschluss.
1.6 Anbietung und Archivierung von elektronischen Unterlagen, Datenbankinhalten
und Web 2.0-Anwendungen
Die Schriftgutverwaltung der staatlichen Schulbehörden basiert zurzeit in weiten
Teilen zwar immer noch auf der Papierakte. Mit der sukzessiven Einführung
von elektronischen Dokumentenmanagement- und Vorgangsbearbeitungssystemen
wird die Papierakte jedoch schrittweise durch die elektronische
Akte als rechtsrelevante Überlieferungsform abgelöst werden.
Die grundsätzliche behördliche Anbietungspflicht erstreckt sich ebenfalls auf
elektronische Unterlagen in jeglicher Form.
Eine diesbezügliche Kooperation mit dem Landesarchiv sollte in der Regel
bereits zu dem Zeitpunkt beginnen, an dem die Einführung eines Systems zur
elektronischen Schriftgutproduktion und -verarbeitung geplant ist. Empfehlungen,
die sich den Aspekten der Langzeitarchivierung elektronischer Dokumente
widmen, haben schon früh den gesamten Lebenszyklus dieser Unterlagen
in den Blick genommen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass digitale
Daten bei ihrer Aussonderung außerhalb ihrer Systemumgebung lesbar bleiben
und ihre Langzeitarchivierung möglich ist. 15 Auch hat sich gezeigt, dass
die Entwicklung und Umsetzung von Aussonderungskonzepten zu einem späteren
Zeitpunkt aufwändig und problematisch ist. Deswegen sollte ein Dialog
mit allen an der Entstehung und Aussonderung elektronischer Daten beteiligten
Akteuren möglichst früh erfolgen. Das Archivgesetz NRW verpflichtet aus
diesen Gründen das Landesarchiv zur Mitwirkung an der Festlegung landesweit
gültiger Austauschformate (§ 3 Abs. 4 ArchivG NRW). Die ausnahmsweise
Abweichung davon sollte bereits vor der geplanten Einführung und Nutzung
im Einvernehmen mit dem Landesarchiv im Hinblick auf die Möglichkeit einer
späteren Langzeitarchivierung geschehen (§ 3 Abs. 5, Satz 3 ArchivG NRW).
Zur elektronischen Unterstützung der behördlichen Sachbearbeitung werden in
vielen Behörden zunehmend – meist auf relationalen Datenbanken basierende
– Fachverfahren verwendet.
15 So z. B. DOMEA®-Konzept. Organisationskonzept 2.1. Dokumentenmanagement und
elektronische Archivierung im IT-gestützten Geschäftsgang. Schriftenreihe der KBSt Bd.
61, November 2005, S. 82-88.
14

Durch die spezifischen Funktionalitäten von Fachverfahren etwa zur Informationsgewinnung
und -auswertung werden die Inhalte aus diesen Anwendungen
auch für das Landesarchiv NRW wichtig. Nicht nur können sie als Hilfsmittel
für Aussonderung, Bewertung und Erschließung dienen, 16 auch neue Wege
der Auswertung durch den Nutzer sind durch die Möglichkeiten einer individuellen
Recherche und Ergebnisanzeige gegeben.
Je mehr Datenbanken weiterhin dazu genutzt werden, bislang analoge Bearbeitungsschritte
zu ersetzen, desto mehr stellt sich auch die Frage nach der
Archivwürdigkeit dieser Daten als Ergänzung wenig aussagekräftiger Papierakten
bzw. anstelle einer bislang analogen Überlieferung.
Problematisch ist dabei die Tatsache, dass Datenbanken in den meisten Fällen
fortlaufend geführt, also nicht „geschlossen“ werden, sodass Datenübernahmen
aus dem laufenden Betrieb erfolgen müssen. Besonders in Verfahren,
bei denen die Altdaten nicht gespeichert, sondern laufend überschrieben werden,
ergibt sich das Problem der Löschung eventuell archivwürdiger Daten im
Sinne von § 2 Absatz 6 ArchivG NRW.
Aus diesem Grund werden die abgebenden Stellen im novellierten nordrheinwestfälischen
Landesarchivgesetz verpflichtet, „elektronische Unterlagen, die
einer laufenden Aktualisierung unterliegen“ ebenfalls dem Landesarchiv NRW
anzubieten (§ 4 Absatz 1 Satz 5 ArchivG NRW).
In den letzten Jahren hat sich in einzelnen Behörden des Schulbereichs zunehmend
die Tendenz herausgebildet, herkömmliche file-server-Strukturen
durch intern genutzte Wiki-Anwendungen zu ersetzen. Auch wenn die dem
internen Informationsaustausch dienenden Wikis die reguläre Aktenführung
bislang nicht ersetzen, besteht seitens des Landesarchivs ein hohes Interesse
an dieser Art Informationsstruktur, da dort perspektivisch auch archivwürdige
Inhalte (etwa Sitzungsprotokolle) entstehen können. Allerdings existiert bislang
noch kein Verfahren einer dauerhaften Archivierung von Inhalten aus Content-
Management-Systemen.
1.7 Verfahrensablauf der Archivierung
Im Kontext der Aussonderung von Unterlagen, die innerhalb einer staatlichen
Schulbehörde nach Ablauf festgelegter Aufbewahrungsfristen erfolgt, findet im
Regelfall auch die Anbietung dieser Unterlagen und die archivische Bewertung
durch das Landesarchiv statt.
Die Aufbewahrungsfristen von Akten der sich im Geschäftsbereich des Ministeriums
für Schule und Weiterbildung befindlichen Behörden und Einrichtungen
richtet sich nach einem Runderlass des damaligen Kultusministeriums aus
dem Jahr 1981, den „Richtlinien für die Aufbewahrung, Aussonderung und
Vernichtung von Akten bei Behörden und Einrichtungen im Geschäftsbereich
16 Vgl. zur Archivierung und Nutzung von Datenbankinhalten: Christian KEITEL/Rolf LANG:
Ingest von Fachverfahren im Landesarchiv Baden-Württemberg. Anmerkungen zu Authentizität,
Prozessen und Softwareentwicklung. In: Martin LÜTHI (Hrsg.):Entwicklung in den
Bereichen Records Management / Vorarchiv – Übernahme – Langzeitarchivierung: Dreizehnte
Tagung des Arbeitskreises "Archivierung von Unterlagen aus digitalen Systemen"
vom 27./28. April 2009 ausgerichtet vom Staatsarchiv St. Gallen. St. Gallen 2009, S. 35-45;
Karin SCHWARZ/Rudolf DÄSSLER: Dauerhafte Nutzung von Datenbankinhalten aus Fachverfahren
– Eine neue Herausforderung für digitale Archivierung. In: Archivar 63 (2010), Heft
1, S. 6-18; Jürgen TREFFEISEN: Komplementäre Bewertung konventioneller Akten und
elektronischer Daten. In: Archive im digitalen Zeitalter. Überlieferung – Erschließung –
Präsentation. 79. Deutscher Archivtag in Regensburg. Tagungsdokumentationen zum
Deutschen Archivtag, Band 14, hrsg. vom VdA – Verband deutscher Archivarinnen und
Archivare e.V.. Fulda 2010, S. 193-200.
15

des Ministeriums für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-
Westfalen“, die erneut in der „Bereinigten Amtlichen Sammlung der Schulvorschriften“
NRW (BASS NRW, 10-48 Nr. 4) veröffentlicht worden sind. 17
Für die Aufbewahrung von Schüler- bzw. Lehrerdaten (z. B. Schülerakten,
Lehramtsprüfungsunterlagen) gelten die Aufbewahrungsvorschriften der „Verordnung
über die zur Verarbeitung zugelassenen Daten von Schülerinnen,
Schülern und Eltern“ (VO-DV I) vom 14. Juni 2007 sowie der 2006 zuletzt geänderten
„Verordnung über die zur Verarbeitung zugelassenen Daten der Lehrerinnen
und Lehrer (VO-DV II)“. 18
Für die Anbietung des zur Aussonderung anstehenden Schriftguts stellt das
Landesarchiv NRW normierte Listen im excel-Format zur Verfügung. Grundsätzlich
werden dem zuständigen Archiv alle aussonderungsreifen Unterlagen
angeboten. Falls im Archivierungsmodell Aktengruppen als kassabel eingestuft
worden sind, ist eine summarische Listenerfassung durch die abgebende Stelle
ausreichend.
Nach der Auswertung der Anbietungslisten veranlasst das zuständige Archiv
die weiteren Maßnahmen der Aussonderung: Nach der Anforderung der als
archivwürdig gekennzeichneten Unterlagen erstellt die abgebende Stelle ein –
wiederum auf den normierten excel-Listen des Landesarchivs basierendes –
Übergabeverzeichnis, welches die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des
Bewertungsverfahrens sicherstellt, einen Grundstein für die nachfolgende archivische
Erschließung bildet und darüber hinaus der abgebenden Stelle als
Basisinformation dient, falls die Akten erneut benötigt werden.
Die abgebende Stelle sorgt in Abstimmung mit dem zuständigen Archiv für die
fachgerechte Übergabe der archivwürdigen Unterlagen. Die als kassabel eingestuften
Unterlagen können nach Maßgabe der geltenden Aufbewahrungsfristen
vernichtet werden.
17 Ursprünglich in: GABl. NW. 1981, S. 72, neu in: BASS 10 – 48 Nr. 4. Die Bezeichnung
des Ministeriums (nun: Ministerium für Schule und Weiterbildung) wurde angepasst.
18 VO-DV I: SGV.NRW. 223; BASS 10 – 44 Nr. 2.1; VO-DV II: GV. NRW. 2007 S. 13.
16

2 Ministerium für Schule und Weiterbildung
2.1 Allgemeine Beschreibung
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung mit Sitz in Düsseldorf (und einer
weiteren Dienststelle für Curriculumsentwicklung, Bildungsforschung und
Grundlagen der Standardentwicklung in Soest) ist für das gesamte Schulwesen
sowie den Bereich der Weiterbildung zuständig. Es fungiert dabei als
Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung. Das Ministerium besteht seit der
ersten Legislaturperiode 1946 (gegründet als Kultusministerium NRW, unter
diesem Namen bis 1995). Zwischen 1998 und 2002 war es mit dem heutigen
Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung zusammengefasst,
von 2002 bis 2005 führte es die Bezeichnung Ministerium für Schule, Jugend
und Kinder.
Das Schulwesen in Nordrhein-Westfalen umfasst bei rund 6.800 Schulen ca.
184.000 Lehrerinnen und Lehrer sowie 2,9 Millionen Schülerinnen und Schüler.
19
Historisch geht die Entwicklung zu einer staatlichen Schulaufsicht auf den
Schultitel des Allgemeinen Preußischen Landrechts von 1794 (Teil II, Titel 12,
§ 1) sowie auf den Schulartikel der Weimarer Reichsverfassung von 1919 (Art.
144 WRV) zurück.
Das heutige MSW fungiert als oberste Schulaufsichtsbehörde für das Land
NRW. Diese Aufgabe kommt ihm auf Grund der Zuständigkeitsvermutung zugunsten
der Länder hinsichtlich der staatlichen Schulaufsicht zu (Art. 7 Abs. 1
GG; damit korrespondierend Art. 8 Abs. 3 Sätze 2 und 3 Verfassung für das
Land NRW i.V.m. §§ 86 Abs. 1 und 88 Abs. 1 SchulG NRW).
19 Die Zahlen sind dem Webauftritt des MSW entnommen.
17

Als seine wesentlichen Aufgabenfelder im Bereich Schule definiert das Ministerium
die Erhaltung und Weiterentwicklung von Bildungschancen und Bildungsangeboten
sowie die Förderung der sich im ministeriellen Geschäftsbereich
befindlichen Institutionen.
Auf dieser Verwaltungsebene werden Strategien und Richtlinien der schulischen
Rahmengesetzgebung, der Schulversuche, der Lehrpläne für einzelne
Unterrichtsfächer, der Schulentwicklungsplanung und nicht zuletzt der Schulaufsicht
über die einzelnen Schulformen vorgegeben. Diese Vorgaben und
Richtlinien werden an die oberen und ggf. unteren Schulaufsichtsbehörden
kommuniziert und letztlich in der Schule umgesetzt.
Die Leitung des Ministeriums obliegt dem/der Minister/in für Schule und Weiterbildung,
dem/der ein Staatssekretär zur Seite steht. Der Ministerin ist zurzeit
die Gruppe M mit vier Referaten zugeteilt (Persönliche Referentin / Landtag,
Kabinett, Bundestag, KMK / Presse / Reden, Angelegenheiten der stellvertretenden
Ministerpräsidentin).
Dem Staatssekretär direkt angegliedert ist eine Projektgruppe, die sich i.d.R
aus Mitarbeitern des Ministeriums rekrutiert und aktuelle Schwerpunktthemen
behandelt. Bis 2011 war dies die Projektgruppe „Gemeinschaftsschule“, aktuell
(Stand: April 2013) arbeitet eine Projektgruppe zum Thema „Inklusion“.
Unterhalb der Führungsebene ist die Behörde in (derzeit 5) Abteilungen mit
mehreren sachlich und aufgabenspezifisch abgegrenzten Gruppen und Referaten
unterteilt.
Da das Ministerium in der Vergangenheit häufiger organisatorische Umstrukturierungen
und Wechsel in der Aufgabenstruktur durchlaufen hat, wird im Folgenden
auf eine strukturelle Darstellung der einzelnen Abteilungen, Gruppen
und Referate und ihrer Aufgaben verzichtet und eine organisationsunabhängige
Beschreibung auf Basis wesentlicher Aufgabenbereiche gewählt. Die Struktur
dieser Beschreibung soll sachthematisch über grundsätzliche Aufgaben
und ihre Entscheidungsträger bis zu bei den Aufgaben anfallendem Schriftgut
verfeinert werden. Dabei orientiert sich diese Darstellung am Organigramm
des Ministeriums sowie an den Aufgaben- und Funktionsbeschreibungen, die
bei den Besuchen der verschiedenen Abteilungen, Gruppen und Referaten
erhoben worden sind.
Ausgenommen von dieser sachthematischen Gliederung werden die aus dem
ehemaligen „Landesinstitut für Schule“ hervorgegangene Gruppe 53 mit den
angegliederten Referaten 531-534, die eine Sonderstellung innerhalb des Ministeriums
einnimmt, sowie die vier „Ministerbüros“ der Gruppe M, die der Ministerin/dem
Minister direkt angegliedert sind und die politische Ebene des
Ministeriums umfassen.
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung nutzt einen noch aus der Zeit
des Zusammenschlusses mit dem Ministerium für Innovation, Wissenschaft
und Forschung stammenden Einheitsaktenplan. Allerdings werden nicht alle
Unterlagen nach Aktenplanpositionen abgelegt, sondern können durchaus
einen sachthematischen Aktentitel aufweisen. In der Gruppe 53 mit den Referaten
531-534 wird dieser Aktenplan nur teilweise verwendet.
In allen Abteilungen des Ministeriums wird das DOMEA-zertifizierte, auf der
Software MIRES basierende elektronische Registratursystem DoRIS eingesetzt,
das allerdings über kein Aussonderungsmodul verfügt, sodass Aussonderungslisten
händisch erstellt werden müssen. Die Möglichkeit der Hinterlegung
von Aussonderungsfristen besteht ebenfalls nicht. Weiterhin existiert in
18

allen besuchten Abteilungen eine sogenannte „digitale Gemeinschaftsablage“
auf file-server-Basis.
Das Ministerium für Schule und Weiterbildung wird vom Dezernat 5 der Abteilung
Rheinland archivisch betreut.
2.2 Leitungsebene – Referate Ministerbüros
Die der Ministerin/dem Minister angegliederte Gruppe M besteht aus vier Referaten,
den sogenannten Ministerbüros. Im Referat MB 1 ist die Persönliche
Referentin/der Persönliche Referent der Ministerin/des Ministers angesiedelt.
Die Aufgabenbereiche des Referats umfassen die Leitung des Ministerbüros
(Bearbeitung der Post, Bearbeitung vorbereitender Unterlagen, Terminkoordination
für die Ministerin/den Minister) und verschiedene Referententätigkeiten,
wie die Begleitung der Ministerin/des Ministers, die Übernahme von Sonderaufgaben,
die Kooperation mit externen Akteuren, Fraktionen und Parteien
sowie die Zusammenarbeit mit Persönlichen Referenten und Ministerbüros der
Staatskanzlei und anderer Ressorts.
Dem Referat MB 2 obliegen die Angelegenheiten der Landtagsfraktion und der
Fraktionsarbeitskreise, wie die Koordination und Nachbereitung der Sitzungen,
sowie die Angelegenheiten des Bundestags und des Bundesrats. Dabei stehen
vor allem die Auswertung von Drucksachen und Protokollen, die Vorbereitung
von Bundesratsangelegenheiten im NRW-Kabinett sowie die Vorbereitung
von Plenarsitzungen des Bundesrats und der Bundesratsausschüsse
„Kulturfragen“ und „Arbeit und Soziales“ auf der Agenda. Ressortabstimmungen
fallen ebenfalls in den Aufgabenbereich des Referats.
Daneben erarbeitet das Referat nach Weisung der Ministerin/des Ministers
Stellungnahmen zu politisch relevanten Themen im Schulbereich, koordiniert
überregionale Gremien und ist zuständig für die Kontaktpflege zwischen Landesvertretung
NRW, der Staatskanzlei, dem Bundesministerium für Bildung
und Forschung sowie den Fachministerien der anderen Bundesländer.
Der Aufgabenbereich des Referats MB 3 umfasst die federführende Koordination
von Presseangelegenheiten, wie die Beantwortung von Medienanfragen,
die Herausgabe von Pressemitteilungen, den Aufbau und die Pflege eines
Pressebildarchivs, die Verbindung zum Landespresseamt, zur Landespressekonferenz
sowie zu anderen Pressestellen, zu regionalen und lokalen Medien
und die Vorbereitung und Durchführung von Pressekonferenzen, Interviews,
Pressereisen und sonstigen Presseveranstaltungen.
Dem Referat MB 4 schließlich obliegen alle Angelegenheiten der stellvertretenden
Ministerpräsidentin/des stellvertretenden Ministerpräsidenten.
Da eine Aktenautopsie im Rahmen der Projektlaufzeit nicht möglich war, erfolgten
die Bewertung und die Mengenprognose aufgrund von verwandter
Überlieferung im Landesarchiv NRW.
2.3 Schulaufsicht
Der Aufgabenkomplex „Schulaufsicht“ umfasst schulformbezogene und schulformübergreifende
Tätigkeiten in der Aufsichtsfunktion. Als oberste Schulaufsichtsbehörde
werden im MSW alle Grundsatzangelegenheiten der einzelnen
Schulformen behandelt – von der Grundschule über die weiterführenden Schulen
der Sekundarstufe I und II bis hin zu schulischen Sonderformen (wie z. B.
19

Waldorfschule, Europaschule, Schule für Kranke) sowie den Institutionen der
Dualen Ausbildung (Berufskollegs) und des Zweiten Bildungsweges (Weiterbildungskollegs
und Abendschulen). Auch die Aufsicht über aktuelle, im Fokus
stehende Schulversuche, wie Sekundarschule oder Primusschule oder älteren
Formen der Versuchsschule, wie etwa das Oberstufenkolleg Bielefeld, obliegt
dem Ministerium. 20
Die Aufgaben umfassen dabei die Erstellung, Prüfung und Weiterentwicklung
von Ausbildungs- und Prüfungsordnungen, die Gestaltung von schulformspezifischen
Ausbildungsrichtlinien, die Qualitätssicherung an den einzelnen Schulformen,
die Zusammenarbeit von Schule und externen Partnern wie Kirche
und Wirtschaft, die Festelegung der Grundlagen für Sprachprüfungen (inklusive
Sprachzertifikaten), für Zulassungsvoraussetzungen zu Schulformen sowie
die Überwachung der Schulabschlussmodalitäten. So obliegt dem Ministerium
die Organisation, Evaluation und Logistik des Zentralabiturs bis hin zur Koordination
des fachlichen und inhaltlichen Teils der Prüfung (etwa Aufgabenstellung).
Aufgaben der schulformbezogenen Aufsicht werden in mehreren Gruppen
bzw. Dezernaten wahrgenommen. Die Gruppe 31 nimmt alle Aufgaben
(Grundsatzangelegenheiten, Schulaufsicht, Bildungsgänge, EU-
Angelegenheiten) der Beruflichen Bildung wahr, während der Gruppe 51 die
Angelegenheiten der Grundschulen, Förderschulen, Real- und Hauptschulen
obliegen. Im Aufgabenbereich der Gruppe 52 liegen die Angelegenheiten der
Gymnasien, Sekundarschulen, Gesamtschulen und Weiterbildungskollegs.
Ein weiterer zentraler Aufgabenkomplex der Schulaufsicht umfasst alle grundsätzlichen
Angelegenheiten der schulformübergreifenden Aufsicht. Dazu gehören
die fächerübergreifende Konzeption von Unterrichtsformen (etwa bilingualer
und Gemeinsamer Unterricht) und -inhalten (zu nennen ist hier z. B. das
Projekt „Wirtschaft an Realschulen“ oder der Medieneinsatz im Unterricht)
ebenso wie fächerspezifische Angelegenheiten – also beispielsweise die Entwicklung
von Richtlinien und Lehrplänen für einzelne Schulfächer.
Weiterhin werden Themen behandelt, die Bildungsgrundsätze und spezifische
Formen des Lernens beinhalten. Zu nennen wäre hier das zurzeit (Stand: April
2013) zentrale Thema Inklusion sowie Integration aber auch konkrete Projekte
wie „Herkunftssprache als zweite Fremdsprache“ oder „JEKI“ (Jedem Kind ein
Instrument).
Die Koordination und Steuerung einer Vielzahl von individuellen Förderungsmaßnahmen
obliegt ebenfalls dem Ministerium. Dazu gehören sowohl die
Maßnahmen, die die Schule selbst betreffen – wie z. B. die Zusammenarbeit
mit Lehrerorganisationen in NRW im Projekt „Komm mit“ (Reduzierung der
Sitzenbleiberquote) als auch die Betreuung des Gütesiegels „Individuelle Förderung“,
das den Schulen hohe Qualitätsstandards und eine Vorbildfunktion
bescheinigt, sowie der Aufbau eines Netzwerks „Individuelle Förderung NRW“.
Auch beim Übergang vom Kindergarten in die Schule und von der Schule in
das Berufsleben existieren eine Reihe Förderungsmaßnahmen, die im MSW
koordiniert und betreut werden. Zu nennen sind hier etwa die Festlegung von
Bildungsgrundsätzen beim Schuleintritt, die Koordination von Sprachförder-
20 Federführend nimmt das MSW auch die Schulaufsicht über die Bundeswehrschulen
wahr (zurzeit Referat 413).
20

maßnahmen im Kindergarten oder das Landesprogramm „Beruf und Schule“
sowie die Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Firmen.
Schließlich unterliegen weitere schul- und fächerübergreifende Bildungsmaßnahmen,
wie Verkehrs-, Gesundheits-, Medien- und Sexualerziehung, Politische
und Kulturelle Bildung der Koordination durch das MSW. Die Maßnahmen
der individuellen und Hochbegabtenförderung (u. a. „Komm mit“ und
Netzwerk „Individuelle Förderung“) werden dabei im Referat 411 koordiniert,
die weiteren Fördermaßnahmen in den Referaten 322-324.
Zu den schulformübergreifenden Aufgaben der Schulaufsicht zählen auch die
Beteiligung an internationalen Abkommen (Kulturabkommen und Kooperationsverträge
mit ausländischen Bildungsinstitutionen) sowie die Rahmensetzung
für den Schüler- (und auch den Lehrer)-austausch – die konkrete Durchführung
der Austauschprogramme obliegt den Bezirksregierungen. Diese internationalen
Angelegenheiten nimmt das Referat 413 des MSW wahr.
Weiterhin entwickelt das Ministerium Modelle und Strategien im Bereich der
Unterrichtsversorgung etwa zur Optimierung der Ressourcensteuerung im
Schulsystem. Dazu wurde im Ministerium selbst eine hausinterne Arbeitsgruppe
eingerichtet, gleichzeitig findet eine ständige Koordination mit den Bezirksregierungen
statt. Referat 115 kümmert sich federführend um diese Aufgabe.
Außerdem koordiniert und steuert das MSW die Angelegenheiten der Koedukation:
Im Schulausschuss der Kultusministerkonferenz ist das Ministerium als
Berichterstatter für die Chancengleichheit von Mädchen und Jungen vertreten
und wirkt außerdem bei der Entwicklung von Richtlinien, Lehrplänen und Unterrichtsvorgaben
mit. Mit dieser Aufgabe ist Referat 124 betraut
Die Qualitätsanalyse als Instrument der Evaluation des gesamten schulischen
Bildungsangebots ist ebenfalls ein Aufgabenbereich der schulformübergreifenden
Schulaufsicht. Dabei liegt die Durchführung der Qualitätsanalyse bei den
Dezernaten 4 Q der Bezirksregierungen, dem Ministerium obliegt die Entwicklung
von IT-Verfahren zur Qualitätsanalyse, die Schulung der Qualitätsteams
sowie die Festlegung von Zielvereinbarungen mit den Schulen anhand der
Ergebnisse der Qualitätsanalyse. Diese Aufgaben nimmt zurzeit das Referat
414 des MSW wahr.
Für die meisten Angelegenheiten ist eine Gruppe oder ein Referat entweder
allein oder federführend zuständig, bei größeren Themenkomplexen können
weitere Referate beteiligt sein. Ein Beispiel aus dem Bereich der schulformübergreifenden
Aufsicht ist die Inklusion, die federführend im Referat 512 unter
Beteiligung des Referats 511 bearbeitet wird.
Der Austausch mit den Bezirksregierungen als oberen Institutionen der Schulaufsicht
findet meist auf Ebene von Besprechungen statt, einzelne Aufgaben
werden auch gemeinsam mit den Bezirksregierungen wahrgenommen
In Fragen der Organisationsentwicklung aller dem MSW nachgeordneten Behörden
und Einrichtungen – wozu auch die Institutionen der Schulaufsicht gehören
– wird das Ministerium für Schule und Weiterbildung in Grundsatzangelegenheiten,
Einzelfragen sowie in allgemeinen Reformbestrebungen im Bereich
Schulaufsicht betraut. Aktuell ist hiermit das Referat 122 befasst.
2.4 Lehreraus- und Fortbildung
Ein weiteres umfassendes Betätigungsfeld des Schulministeriums sind die
Angelegenheiten der Lehreraus- und Fortbildung, wobei das Aufgabenspektrum
von der Behandlung von Grundsatzangelegenheiten über die Konzeption
21

und Organisation aller Phasen der Lehrerausbildung bis hin zur Evaluation und
Qualitätssicherung der Ausbildungsgänge reicht.
Grundsatzfragen der Lehrerausbildung beinhalten vor allem die Konzeption
und Weiterentwicklung des Lehrerausbildungsgesetzes sowie der Ausbildungs-
und Prüfungsordnungen für das Lehramtsstudium. Da die Anerkennung
von Lehramtsprüfungen ab dem Jahr 1999 an die Bezirksregierungen
delegiert wurde, ist das MSW nur noch für die Bearbeitung von Widersprüchen,
Petitionen und Beschwerden zu den Anerkennungen zuständig. Darunter
fallen auch die Akkreditierung von Studiengängen sowie die in der Vergangenheit
erfolgten Reformen des Lehramt-Bachelors bzw. -masters.
Die Verantwortlichkeiten des MSW in der Lehrerausbildung umfassen weiterhin
die Konzeption der Studien- und Prüfungsmodalitäten ebenso wie des
Vorbereitungsdienstes, die rechtliche Absicherung durch die Entwicklung und
Herausgabe von Verordnungen, die Präsentation des Ausbildungswegs in der
Öffentlichkeit durch die Konzeption von Internetauftritten sowie die Betreuung
aktueller Projekte (wie z. B. die Förderung von Lehrkräften mit Zuwanderungsgeschichte).
Außerdem übt das MSW die Fachaufsicht über die Landesprüfungsämter
für Erste und für Zweite Staatsprüfungen, LPA I und II (Aufsicht
über Haushalt, Personal, Sachmittel, Organisation) aus. Dazu gehört auch die
Betreuung und Steuerung der Organisationsentwicklungen in diesen Institutionen.
Dem Ministerium obliegt zwar die Entwicklung von Kerncurricula für den Vorbereitungsdienst
in den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung, und es
ist für die Evaluierung ihrer Arbeit zuständig, die Zentren selbst sind jedoch
den Bezirksregierungen nachgeordnet, denen auch die Sicherung der Funktionsfähigkeit
der Zentren in personeller, organisatorischer und fachlicher Hinsicht
obliegt.
Im aktuellen Organisationsplan ist die Gruppe 42 (Referate 421-424) für alle
Angelegenheiten der Lehrerausbildung zuständig, für die Aufgaben der Organisationsentwicklung
das Referat 123.
Ähnlich umfassend sind die Aufgaben des MSW bei der Lehrerweiterbildung.
Auch hier obliegt dem Ministerium die Begleitung von die Weiterbildung regelnden
Gesetzgebungsverfahren ebenso wie die Zusammenarbeit mit den
Institutionen der Weiterbildung und die Verteilung der für die Weiterbildung
bereitgestellten Mittel. Innerhalb des MSW ist aktuell das Referat 43 mit allen
Angelegenheiten der Weiterbildung befasst. Die Entwicklung und Absicherung
rechtlicher Grundlagen der Weiterbildung nimmt u. a. das Referat 226 federführend
wahr.
22

2.5 Personalenwicklung im Lehrerbereich
Die Zuständigkeiten des Ministeriums für Schule und Weiterbildung erstrecken
sich auch auf die Angelegenheiten der Personalentwicklung im Schulwesen.
Zwar werden die eigentlichen Verfahren der Lehrereinstellung, -versetzung
und des Lehrertauschs von den Dezernaten 47 der Bezirksregierungen wahrgenommen.
Die grundsätzlichen Angelegenheiten, wie die Konzeption des
Einstellungsverfahrens, die Weiterentwicklung online-gestützter Ausschreibungs-,
Bewerbungs- und der Lehrertausch- und -versetzungsverfahren (etwa
das Lehrereinstellungsverfahren Online.NRW – LEO) sowie allgemeine Beratungstätigkeiten
in diesen Bereichen übernimmt das Ministerium.
Der Modellversuch „Schulverwaltungsassistent“ wird ebenfalls vom Ministerium
betreut. 21
Im Referat 113 werden alle vorgenannten Aufgaben wahrgenommen.
2.6 Gesetzgebung und Recht
Ein vierter zentraler Aufgabenbereich umfasst die Themen Gesetzgebung und
Recht, der die Wahrnehmung aller schul- und arbeitsrechtlichen Bereiche abdeckt.
Zum Schulrecht gehört dabei die Durchführungen von Änderungen am Schulgesetz
des Landes NRW. Das NRW-Schulgesetz ist so aufgebaut, dass die
einzelnen Paragraphen bestimmte Aspekte des Schulrechts wie Schulverwaltung,
Schulverhältnis (§ 34-41), Schul- und Ersatzschulfinanzierung (§ 92-99,
§ 105-115), Lernmittelfreiheit (§ 96), Schülerfahrkosten (§ 97), Ausbildungsund
Prüfungsordnungen an Schulen (§ 52), Schulen in freier Trägerschaft (§
116-118) und Schularten (§ 26-28) behandeln. Analog zu dieser Gliederung
nehmen einzelne Referate im MSW die rechtliche Betreuung einzelner Gesetzesteile
wahr, bearbeiten Eingaben und koordinieren Anpassungen und Ergänzungen.
Während die grundsätzliche Durchführung des Schulgesetzgebungsverfahrens
dem Referat 221 obliegt, werden in den Referaten 222 bis
226 die oben genannten Teilbereiche betreut.
Schulrechtliche Themen außerhalb des Schulgesetzes umfassen vor allem die
Schulferienordnung (Ref. 221), rechtliche Fragen der Ausbildungsförderung
(Ref. 225) sowie die rechtliche Anerkennung von ausländischen Ergänzungsschulen
(Ref. 226), ein Verfahren, welches das MSW ohne Beteiligung der
Bezirksregierungen wahrnimmt.
Zum Themenbereich „Recht“ gehört dazu die Entwicklung und Betreuung der
Datenschutzverordnungen VO-DV I und VO-DV II. (Ref. 222).
Neben schulrechtlichen Fragestellungen befasst sich das MSW ebenfalls mit
allen Angelegenheiten des Personalrechts. Dazu gehören allgemeine dienst-
21 Schulverwaltungsassistenten werden als staatliche Verwaltungsfachangestellte in Schulen
eingesetzt, um das Lehrpersonal von Verwaltungstaufgaben (Lehrmittelbetreuung,
Auswertung von schulinternen Statistiken, Öffentlichkeitsarbeit, IT-Infrastruktur, Betreuung
von Schulverwaltungsprogrammen) zu entlasten. Für die Personalangelegenheiten der
Schulverwaltungsassistenten (u. a. Führung der Personalakte) sind die Dezernate 47 der
Bezirksregierungen verantwortlich. Das Aufgabenprofil der Schulverwaltungsassistenten ist
der Handreichung zum Einsatz von Schulverwaltungsassistentinnen und Schulverwaltungsassistenten
an Schulen in Nordrhein-Westfalen (Stand: 22.1.2008) des Ministeriums
für Schule und Weiterbildung, S. 8f. entnommen.
http://www.schulministerium.nrw.de/BP/Lehrer/Beratung/Assistenz/SVA-
Handreichung_22_01_2008_-_Layout_Referat_113__2_1.pdf
(letzter Zugriff: 11. April 2013)
23

echtliche Aspekte, wie das Laufbahn- oder das Nebentätigkeitsrecht sowie
das Beamtenrecht. Letzteres umfasst beispielsweise die Konzeption und Entwicklung
des Ausschreibung-, Beurteilungs- und Beförderungswesens, die
rechtliche Begleitung der einzelnen Arbeitsphasen (Einstellung, Beförderung,
Versetzung, Ruhestand). Diese Aufgaben werden vom Referat 213 wahrgenommen.
Weitere personalrechtliche Aufgaben sind die Organisation und Durchführung
von Einstellungsverfahren für das Personal der Schulaufsichtsbehörden sowie
für die nachgeordneten Behörden und Einrichtungen. Diese Angelegenheiten
obliegen dem Referat 215.
Zum Themenbereich Personalrecht gehören im weitesten Sinne außerdem
personalwirtschaftliche Fragen, wie die Herausgabe von Bestimmungen zur
Führung von Personalakten sowie das Disziplinarrecht 22 , das Arbeits- und Tarifrecht,
das Besoldungs- und Versorgungsrecht, das Sozialversicherungsrecht,
das Personalvertretungsrecht und das Schwerbehindertenrecht. Rechtliche
Fragen des Arbeits- und Gesundheitsschutzes sind ebenfalls im Aufgabenbereich
des MSW angesiedelt. Alle diese Aufgaben, die vor allem die Behandlung
von Grundsatzangelegenheiten, manchmal auch von Einzelfällen
umfassen, werden von den Referaten der Gruppe 21 wahrgenommen.
Weitere Rechtsbereiche sind Aspekte des Arbeits- und Gesundheitsschutzes
bei Lehrern und Schülern (Ref. 212 bzw. Ref. 226) und die Koordination mit
dem Verfassungs- und dem Staatskirchenrecht (Ref. 221). Ersteres bedeutet
vor allem die Überprüfung der Konformität von Verfassung und Schulrecht,
letzteres die rechtliche Stellung von Kirchen und Religionsgemeinschaften und
ihre Bedeutung im schulischen Kontext. Schwerpunktthemen der letzten Jahre
sind hier beispielsweise die rechtlichen Rahmenbedingungen für Erteilung
islamischen Religionsunterrichts oder die sogenannte „Kopftuchproblematik“.
Das Justiziariat des MSW – zurzeit angesiedelt im Referat 226 – behandelt
darüber hinaus alle rechtlichen Fragestellungen, die sich im Zusammenhang
mit Urheberrecht und Medienrecht im Schulbereich – etwa Regelungen mit der
GEMA der Verwertungsgesellschaft Wort und der Verwertungsgesellschaft
Bild-Kunst ergeben.
Sehr umfassend und gleichsam über den Themenbereich Gesetzgebung und
Recht hinausreichend sind die Aufgaben der für das gesamte Ressort zuständigen
Gleichstellungsbeauftragten. Sie fungiert als Ansprechpartnerin für die
Beschäftigten bei Gleichstellungsfragen, für die Erstellung der Ressortberichte
sowie für die Koordination und Umsetzung des Frauenförderplans und des
gender mainstreaming. Außerdem wird sie bei Gesetzesvorhaben und personellen
Einzelmaßnahmen zu Rate gezogen. Sie unterstützt außerdem die Arbeit
der Gleichstellungsbeauftragten im Schulbereich.
Die Gleichstellungsbeauftragte ist im Referat 124 angesiedelt.
22 Änderungen im Disziplinarrecht werden gemeinsam mit dem Ministerium für Inneres und
Kommunales (MIK) NRW erarbeitet.
24

2.7 Aufgabenplanung, Strategie, Öffentlichkeitsarbeit
Die Aufgabenplanung des MSW umfasst vor allem das Treffen von Zielvereinbarungen
innerhalb des Ministeriums, zur Strategie und Öffentlichkeitsarbeit
gehört hauptsächlich der sogenannte „Bildungsdialog“ – also der Dialog mit
Lehrer-, Eltern und Schülerverbänden, Bezirksregierungen und kommunalen
Spitzenverbänden und die Planung und Durchführung von Dialogveranstaltungen
mit Schulleitungen, Schulleitungs- und Direktorenvereinigungen sowie am
Schulleben beteiligten Personen. Auch für Dialogveranstaltungen der Ministerin
bzw. des Staatssekretärs mit Schüler-, Lehrer- und Elternverbänden obliegt
die Organisation dem MSW.
Ein weiterer zentraler Aufgabenbereich des Bildungsdialogs ist Umsetzung der
Vorgaben der Kultusministerkonferenz auf Landesebene und in den regionalen
Bildungsnetzwerken.
Die Aufgabenplanung und der Bildungsdialog werden vom Dezernat 13 des
MSW wahrgenommen.
Das Publikationswesen des MSW umfasst die finanzielle Organisation, Redaktion
und Betreuung von durch das Ministerium herausgegebenen Publikationen,
darunter Fachinformationen (Richtlinien und Handreichungen) ebenso
wie Verkündungs- und Veröffentlichungsorgane (z. B. das amtliche Bekanntmachungsorgan
des Ministeriums „Schule NRW“).
Zur Öffentlichkeitsarbeit gehören außerdem die Festlegung des Corporate
Design, die Konzeption und Durchführung von den Schulbereich betreffenden
Informations- und Bildungskampagnen sowie die Konzeption, Redaktion und
Betreuung des „Bildungsportals“, des Webauftritts des MSW. Die Öffentlichkeitsarbeit
wird im Dezernat 14 des MSW organisiert.
2.8 Datenhaltung, Statistik und Prognose
Datenhaltung, -bereitstellung und -auswertung ist ein weiteres Aufgabenspektrum,
dem sich das MSW widmet.
Dazu gehören die Bereitstellung statistischer Daten für Hausprojekte (wie etwa
die Qualitätsanalyse), aber auch für wissenschaftliche Zwecke. Außerdem wird
die ressortübergreifende Datenbank der Staatskanzlei im MSW gepflegt.
Zur Datenpräsentation gehören die jährliche Herausgabe der „Amtlichen
Schuldaten“, einer umfassenden statistischen Erhebung zu Anzahl der Schulen,
Schüler und Lehrer sowie zur Unterrichtsversorgung in Nordrhein-
Westfalen. Auch Erhebungen zu schulischen Schwerpunktthemen werden
vom Schulministerium herausgegeben. Zu nennen ist hier beispielsweise die
Broschüre „Statistische Daten und Kennziffern zum Thema Inklusion“ (Stand
2011/2012).
Neben den vom Landesbetrieb Information und Technik NRW (IT.NRW) erhobenen
Statistiken im Schul- und Bildungsbereich werden im Schulministerium
eigene statistische Erhebungen durchgeführt. Dazu zählen beispielsweise Statistiken
zu Ersten und Zweiten Staatsprüfungen sowie Erhebungen zum Unterrichtsausfall.
Zur Erhebung und Herausgabe eigener sowie zur Auswertung
und Aufarbeitung externer Statistiken werden ebenfalls die methodischen
Grundlagen, wie die Entwicklung von Verfahren und Indikatoren sowie Beratungstätigkeiten
und die fachliche Begleitung von Evaluations- und Qualitätssi-
25

cherungsprozessen im Ministerium koordiniert und vermittelt und darüber hinaus
neue Erhebungsverfahren geplant und entwickelt.
Prognose umfasst hauptsächlich die Ermittlung des künftigen Lehrkräftebedarfs
und die Aufgaben der qualitativen und quantitativen Bildungsplanung,
wie die Prognose des Unterrichts- und Stellenbedarfs für öffentliche Schulen,
die Abschätzung der Kosten für bildungspolitische Maßnahmen sowie die Ermittlung
der künftigen Schülerzahl an öffentlichen Schulen und privaten Ersatzschulen.
Diese Aufgaben nimmt das „Statistikreferat“ 115 wahr.
2.9 Haushalt, Controlling, Finanzen
Die Grundsatzangelegenheiten des Haushalts-, Kassen- und Rechnungswesens
(HKR) umfassen vor allem die Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans,
die Ausführung von Haushaltszuweisungen, die Systemadministration
der HKR-Anwendung sowie die Begleitung von Modellprojekten im Rahmen
der Reformen im Haushalts- und Rechnungswesen, wie beispielsweise
EPOS.NRW.
Die Aufstellung des Sach- und Personalhaushalts für das Ministerium ist ebenfalls
im Aufgabenspektrum „Haushalt“ enthalten. Zum Personalhaushalt gehören
dabei außerdem die Sicherstellung der Bedarfsdeckung im Rahmen der
Lehrerausbildung, die Berechnung von Vorgaben zur Sicherung von Lehrereinstellung
und Unterrichtsversorgung, die Stellenbewirtschaftung sowie die
haushaltsmäßige Begleitung und Umsetzung von Modellprojekten und Konzepten
in der Schul- und Lehrerbildung (u. a. Migrantenförderung, Muttersprachlicher
Unterricht, Sonderpädagogische Förderung, Gemeinsamer Unterricht).
Im Bereich Controlling beschäftigt man sich hauptsächlich mit der Einführung
von Verfahren zur Effizienzprüfung von eingesetzten Fördermitteln – die Entwicklung
dieser Verfahren obliegt allerdings einem anderen Ressort.
Die Grundsatzangelegenheiten des Haushalts werden im Referat 111 wahrgenommen,
während die konkrete Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans
dem Referat 113 obliegen.
Das Ministerium hat überdies die Haushaltsaufsicht über mehrere im Sondervermögen
des Landes NRW befindliche stiftische Schulen, wie das Damenstift
Geseke-Keppel und das Damenstift Cappel (Lippstadt). Als ehemaliger Schulträger
zweier Kölner Gymnasien, die durch den Gymnasial- und Stiftungsfonds
Köln finanziert werden, erhält das Schulministerium außerdem einen Anteil der
durch den Fonds erwirtschafteten Erträge. Diese Stiftungsaufsicht geht zurück
auf die napoleonische Zeit und die Verstaatlichung von ehemals kirchlichen
Bildungsinstitutionen. Die Stiftungsaufsicht wird im Referat 111 des Schulministeriums
wahrgenommen.
26

2.10 IT-Infrastruktur
Die Aufgabe IT umfasst umfassende Beratungstätigkeiten in der Informationstechnik.
Dazu gehören beratende Begleitung des Aufbaus von IT-
Infrastrukturen für das Schulministerium ebenso wie für nachgeordnete Behörden
und Einrichtungen. Auch bei der Implementierung IT-gestützter Verfahren
für Statistik- und Verwaltungsaufgaben (z. B. Datenerhebungen an Schulen,
Personal- und Stellenverwaltung, schulinterne Verwaltung) steht das Ministerium
beratend zur Seite.
2.11 Innere Angelegenheiten des Schulministeriums, Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten
Die inneren Angelegenheiten erstrecken sich von der Koordination und Betreuung
von im Schulministerium angebotenen Ausbildungsgängen über intraministeriale
Personalangelegenheiten (Personalplanung, Personalbedarfsentwicklung,
Flexibilisierung der Arbeitszeit, Personalnachrichten) bis hin zu
konkreten Aufgaben des Inneren Dienstes, wie Gebäude- und Grundstücksmanagement,
Haus- und Sicherheitstechnik, Hausbibliothek und Beschaffungswesen.
Weitere Tätigkeiten umfassen die Modernisierung der Landesverwaltung, wie
Verwaltungsstrukturreform, Bürokratieabbau und Binnenmodernisierung. Das
MSW fungiert hier als Ansprechpartner des Innenministeriums. Der Ansprechpartner
ist im Referat 122 angesiedelt – allerdings übernimmt das Ministerium
hier keine federführenden Aufgaben.
Ähnlich ist die Aufgabenverteilung im Bereich E-Government: Die Strategie
und Umsetzung wird ressortübergreifend wahrgenommen, die Federführung
liegt jedoch nicht beim MSW. Ansprechpartner für E-Government-Fragen findet
man ebenfalls im Referat 122.
Zu den Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten zählen allgemein die Wahrnehmung
von Angelegenheiten des Ministeriums und den nachgeordneten
Behörden und Einrichtungen sowie die baufachliche und -technische Beratung
beim Schulbau.
Das Ministerium ist außerdem Anlaufstelle für Fragen der sogenannten „Pädagogischen
Architektur“ – hier werden Fachveranstaltungen geplant und durchgeführt
und eine landesweite Aktivitätenplattform aufgebaut. Bau- und Liegenschaftsangelegenheiten
werden im Referat 125 wahrgenommen.
2.12 Wiederkehrende Aktengruppen
Neben den oben genannten Themenkomplexen existieren Aktengruppen, die
in fast jeder Gruppe/jedem Referat vorkommen. Zum Einen betrifft dies das
Eingabewesen. Im MSW existiert keine zentrale Stelle, die Eingaben sammelt,
bearbeitet und ggf. weiterleitet. Vielmehr landen Eingaben zu bestimmten
Themenbereichen – sowohl zur Lehrerausbildung wie auch zu schulischen
Belangen – direkt bei dem damit betrauten Referat, dem dann auch die Bearbeitung
obliegt. Auch eine hierarchische Struktur des Eingabewesens ist augenscheinlich
nicht vorhanden. So können sich Eltern mit ihren Eingaben etwa
zu konkreten schulischen Belangen direkt an das Ministerium wenden. Nur im
27

Bereich der Unterrichtsversorgung existiert ein zentrales Beschwerdemanagement,
in dem die Beschwerden aus den einzelnen Regierungsbezirken
gesammelt und bearbeitet werden. Diese Aufgabe wird aktuell durch das Referat
115 wahrgenommen.
Eine weitere wiederkehrende Aktengruppe ergibt sich aus der Schnittstellenfunktion
des Ministeriums zwischen Politik und Verwaltung. In vielen Grundsatzfragen
von Schule und Weiterbildung liefern die Referate, die sich mit diesen
Fragen befassen, der Ministerin bzw. dem Staatssekretär Materialien und
bereiten regelmäßig stattfindende Sitzungen vor.
Die Wahrnehmung von Kabinetts- und Landtagsangelegenheiten – auch damit
sind eine Anzahl von Referaten betraut – umfasst die Beantwortung von Anfragen
von Landtagsausschüssen zu schulischen Themen sowie die Kenntnisnahme
der Behandlung schulrelevanter Themen in Sitzungen des Landtags
und des Kabinetts.
Überdies ist die Umsetzung von Ergebnissen der Kultusministerkonferenz in
mehreren Referaten angesiedelt, so wie auch Mitarbeiter verschiedener Referate
an den einzelnen Unterausschüssen der KMK teilnehmen.
Schließlich finden in einigen Referaten Besprechungen mit den Bezirksregierungen
zu unterschiedlichen schulfachlichen Themen statt.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Die im Ministerium für Schule und Weiterbildung anfallenden Unterlagen sind
in größerem Maß archivwürdig.
Hier werden Grundsätze und Strategien aller schulischen Belange – Schulaufsicht,
Rechtsfragen, Prüfungsmodalitäten, Projektmanagement und -
koordinierung – und aller Angelegenheiten der Lehreraus- und -fortbildung
inklusive der Aufsicht über Organisation und Entwicklung der Aus- und Fortbildungsinstitutionen
sowie der Personalentwicklung im Schulbereich festgelegt.
Weiterhin hat sich herausgestellt, dass die Bezirksregierungen und die
Schulämter in vielen Bereichen die Vorgaben aus dem MSW an die Schulträger
und Schulen übermitteln und die aussagekräftigste Überlieferung häufig im
Ministerium zu finden ist.
So wurde festgelegt, insbesondere in den Bereichen „Schulaufsicht“, „Lehreraus-
und -fortbildung“, „Gesetzgebung und Recht“ sowie „Personalentwicklung“
in größerem Umfang die Überlieferung des Ministeriums zu berücksichtigen,
sofern grundsätzliche strategische und organisatorische Aufgaben federführend
behandelt werden.
Bei den in allen Referaten anfallenden Aktengruppen sind die Unterlagen zur
Terminvorbereitung für die Ministerin bzw. den Staatssekretär sowie die Protokolle
der Besprechungen mit den Bezirksregierungen archivwürdig.
28

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Gruppe M, Referat
MB1
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0 V
- Korrespondenz Persönliche
Referentin – Schriftverkehr
und Terminvorbereitung
- Korrespondenz Ministerin –
Schriftverkehr mit Personen
und Institutionen (Landtagsund
Bundestagsabgeordnete,
Mitglieder der Landesregierung,
andere Ressorts, Verbände,
Bürger usw.)
0 V
2,5 A
Summe: 2,5
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Gruppe M, Referat
MB2
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.24 Kultusministerkonferenz,
übergeordnete Gremien
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
0 V
0 V
- Bundesratsangelegenheiten 0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Gruppe M, Referat
MB3
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
5.03.02 Presse allgemein 0 V
5.03.02.02 Pressemitteilungen 0 V
5.03.02.03 Pressearchiv 0,4 A
29

5.03.04 Veröffentlichungen 0 V
5.03.05 Bildungsportal 0 V
Summe: 0,4
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Gruppe M, Referat
MB4
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
- Reden 0,4 A
- Vertretung Ministerpräsidentin
0 V
Summe: 0,4
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
13
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,6 A
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
0,08 A
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
5.03.03 Bürgerbüro Schule 0 V
6.08.01 Allgemeine Schulangelegenheiten
0 V
6.08.05 Politische Bildung 0 V
– Strategie, Bildungsplanung,
Bildungsbericht
0 V
Summe: 0,68
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
14
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
30

1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
5.03 Öffentlichkeitsarbeit 0 V
5.03.02.01 Presse allgemein 0 V
5.03.04 Veröffentlichungen 0,25 A
5.03.04.03 Schule NRW 0 V
5.03.04.06 Einzelveröffentlichungen
MSW
0,5 A
5.03.05 Bildungsportal 0 V
5.03.06 Messen 0 V
Summe 0,83
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
111
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.04 Angelegenheiten der Landesregierung
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
0 V
0,08 A
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
1.27 EU-Angelegenheiten 0 V
2.06.06 Rechtliche Grundlagen des
Haushaltswesens
3 Grundsatzangelegenheiten
des Haushalts- Kassen- und
Rechnungswesens
0 V
0 V
3.07.01 Beauftragter des Haushalts 0 V
3.12 Bundeshaushalt 0 V
3.12.02 Bundeshaushaltsplan 0 V
3.14 Neues Haushalts- und Rech- 0 V
31

nungswesen, EPOS
3.17.02 Prüfung des Landesrechnungshofs
3.18.03 Förderprogramme NRW,
Controlling
3.18.06.06 Sondervermögen, Damenstift
Geseke-Keppel
3.18.06.07 Sondervermögen, Damenstift
Lippstadt
3.18.06.08 Sondervermögen, Gymnasial-
und Stiftungsfonds Köln
0 V
0 V
0,17 A
0,08 A
0,35 A
3.21 Kommunalfinanzen 0 V
– Bildungsfinanzbericht Auswertung
0 V
Summe: 0,76
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
112
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.07.01.05 Dienstbesprechung mit
Haushältern der Bezirksregierungen
0 V
0,17 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
3.02 Aufstellung des Haushaltsvoranschlags
3.03.05 Stellenzuweisung, Stellenbewirtschaftung
3.04 Ausführung des Haushaltsplans
3.04.02 Einzelentscheidungen in Fragen
der Bewirtschaftung
3.04.03 Verteilung der Haushaltsmittel,
Kassenanschläge
3.04.04 Anforderung über- oder außerplanmäßiger
Mittel beim
FM
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
– HAV (IT-Verfahren) 0 V
32

– HKR-TV – Mittelbewirtschaftung
– SchIPS – Fachliche Entwicklungsbegleitung
0 V
0 V
Summe: 0,17
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
113
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
0 V
0,17 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
6.05.01 Grundsatzangelegenheiten
der Lehrerausbildung
6.05.10 Lehrerausbildung, Quereinsteiger
6.08.01.07 Lehrereinstellungsverfahren
allgemein
6.08.01.07 Lehrereinstellungsverfahren
Einzelfälle
6.08.01.08 Ländertauschverfahren allgemein
6.08.01.09 Lehrerversetzungsverfahren,
allgemein
6.08.01.09 Lehrerversetzungsverfahren,
Einzelfälle
– Modellversuch Schulverwaltungsassistent
– Grundsatzangelegenheiten
0 V
0 V
0,17 A
0 V
0 V
0,17 A
0 V
0,17 A
Summe: 0,68
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
114
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
5.01.05 Datenverarbeitung in der
Schulverwaltung
0 V
0 V
33

5.01.08.01 IT im Ministerium allgemein 0 V
5.01.08.02 IT im Ministerium, IT-
Maßnahmen
5.01.09.03 IT in der Landesverwaltung,
interministerielle Projekte
0 V
0 V
5.01.10 IT im Geschäftsbereich 0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
115
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
5.01.05.03 Amtliche Schuldaten, Anwendung
in SchIPS
6.01.06 Übergreifende Entwicklungsaufgabe,
Schulstatistik
6.01.08 Übergreifende Entwicklungsaufgabe,
Analyse/ Prognose
0 V
0,35 A
0,5 A
6.08.01.01.03 –
6.08.01.01.07
Eingaben zur Unterrichtsversorgung
in den Regierungsbezirken
0 V
6.08.01.19 Unterrichtsausfall 0 V
Summe: 0,93
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
121
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.10.04.06 Telearbeit 0 V
1.11 Personalwirtschaft 0 V
1.11.03 Personaleinsatz 0 V
1.11.05 Stellenausschreibung 0 V
1.11.06 Bewerbung 0 V
1.11.15 Fortbildung – allgemein, Einzelfälle,
Absagen
0 V
1.21 Fürsorgeangelegenheiten 0 V
34

1.22 Personalvertretungsrecht 0 V
1.22.10 Dienstreisen/ Personalversammlungen
0 V
1.23 Schwerbehindertenrecht 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
3.02.04 Stellenplan, Pers NRW 0 V
– Beurteilungen 0 V
– Beschwerdestelle AGG –
Benachteiligungen im Bewerbungsverfahren
– Betriebliches Eingliederungsmanagement
0 V
0 V
– Personalnachrichten 0 V
– Personalakten MSW – AM Personalverwaltung
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 1, Referat
122
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.02 Organisationsplan, Geschäftsverteilungsplan,
Verzeichnisse
1.01.03 Behördliches Vorschlagwesen/
Ideenmanagement
0,17 A
0 V
1.01.04 Zeichnungsbefugnisse 0 V
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.01.06 Organisationsentwicklung
MSW
0 V
0,17 A
1.01.08 Gleitende Arbeitszeit 0 V
1.03.01 Organisation und Geschäftsverteilung
anderer Behörden,
Landesministerien in NRW
1.04 Angelegenheiten der Landesregierung
0 V
0 V
1.04.08 Korruptionsbekämpfung 0 V
1.05 Modernisierung der Landesverwaltung
0 V
1.05.01 Prozessmanagement Verwal- 0 V
35

tungsmodernisierung
1.05.02 Aufgabenkritik 0,17 A
1.05.05 Gutachten 0,85 A
1.07.01 Schulaufsicht der Bezirksregierungen
0,17 A
1.07.01.01 Allgemeine Angelegenheiten 0,08 A
1.07.03 Soest 0,50 A
1.07.03.01 Soest, allgemein 0,17 A
1.07.03.06 Soest, Arbeitsprogramm 0 V
1.07.04 LPA I 0,08 A
1.07.05 LPA II 0,08 A
1.07.06 Zentren für schulpraktische
Lehrerausbildung
1.07.08 Haus für Lehrerfortbildung,
Kronenburg
0,08 A
0,08 A
1.07.09 Reform der Schulaufsicht 0,25 A
1.14.10 Angelegenheiten der Auszubildenden
0 V
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
2.06 Bundes- und Landesgesetze 0 V
3.14 Kostenleistungsrechnung 0 V
3.17.02 Prüfung des Landesrechnungshofs
0 V
1.01.02 E-Government 0 V
Summe: 2,85
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
123
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.09.12 Beschaffungswesen 0 V
1.10.01 Haushalt und Bewirtschaftung
1.10
.01.
03
0 V
0 V
36

1.10.01.04 Beschaffung von Verbrauchsmaterialien
1.10.02 Gebäude- und Grundstücksmanagement
0 V
0 V
1.10.02.04 Haustechnik 0 V
1.10.02.11 Tickets ÖPNV 0 V
1.10.03 Sicherheitswesen 0 V
1.10.03.02 Brandschutz 0 V
1.10.04 Telekommunikation und Post 0 V
1.10.05 Reisekosten Soest 0 V
1.10.05 Reisekosten 0 V
1.10.07 Service 0 V
1.10.07.04 Heizzentrale 0 V
1.10.07.05 Hausdienste 0 V
1.21.06 Gefahrstoffverordnung 0 V
5.02.14 Hausbibliothek 0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
124
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.04 Angelegenheiten der Landesregierung
1.06.01 Gleichstellungsbeauftragte im
MSW
0 V
0 V
1.06.01.02 Koedukation 0,40 A
1.06.01.03 Angelegenheiten Gleichstellung
im Schulbereich
1.09.04.07 Enquete-Kommission Frauen
und Gesundheit
1.12.01.01 Bundesbeamtenrecht allgemein
1.12.02.03 Urlaubs- und Sonderurlaubsverordnung
1,25 A
0 V
0 V
0 V
1.13.03 Beförderung 0 V
37

1.18.07 Dienstrechte 0 V
1.24.03.08 Interministerieller Arbeitskreis
Gleichstellung
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
0 V
2.01 Staats- und Verfassungsrecht 0 V
2.02.01 Schulgesetzgebung allgemein
0 V
2.02.02 Schulgesetz 0 V
2.02.12 Lehrerausbildungsgesetz 0 V
2.06 Bundes- und Landesgesetze 0 V
2.06.12 Landesgleichstellungsgesetz 0 V
2.06.12.03.01 Gleichstellungsgerechte
Sprache
0 V
2.06.12.03.03 Frauenförderpläne 0 V
2.06.12.03.05 Ansprechpartnerinnen für
Gleichstellungsfragen an
Schulen und Studienseminaren
0 V
2.06.13 Frauenförderungsgesetz 0 V
3.04.02 Einzelentscheidungen in Fragen
der Bewirtschaftung
6.08.03.06 Aktionsprogramm Frau und
Beruf
0 V
0,50 A
6.08.08 Gewalt gegen Frauen 0,25 A
Summe: 2,48
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
125
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
1.21.01 Unfallschutz/ Arbeitsschutz/
Gesundheitsschutz
0,08 A
0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
38

4.03 Bau- und Grundstücksangelegenheiten
4.03.02 Bau- und Liegenschaftsbetrieb
NRW
0 V
0 V
4.05 Schulbau 0 V
4.05.02 Zentralstelle für Normungsfragen
und Wirtschaftlichkeit
im Bildungswesen, allgemeine
Informationen
0 V
– Pädagogische Architektur 0,08 A
Summe: 0,24
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
211
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Angelegenheiten der Gruppe,
Koordinierung, Abstimmung
1.01.05.02 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
1.05 Modernisierung der Landesverwaltung,
Infomaterial
1.12.03 Laufbahnverordnung, Beförderungsgrundsätze
1.12.06 Landespersonalausschuss
allgemein
0 V
0 0
0 V
0 V
0 V
1.18.06 Nebentätigkeit, allgemein 0 V
1.22 Personalvertretungsrecht,
allgemein
1.22.02-1.22.09 Personalratswahlen, Freistellung
0 V
0 V
1.22.12 Personalratskosten 0 V
1.23 Schwerbehindertenrecht 0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
212
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
39

1.04.07 Ordensangelegenheiten
(Verdienstorden)
– –
1.10.03.02 Brandschutz 0 V
1.13.14 Disziplinar-/Gnadenrecht:
Grundsatzangelegenheiten
1.13.14 Disziplinarrecht/Gnadenrecht:
Einzelfälle
1.21.01 Arbeits- und Gesundheitsschutz,
Grundsatzangelegenheiten
1.21.01 Arbeits- und Gesundheitsschutz,
Einzelfälle
1.21.01 Arbeits- und Gesundheitsschutz,
COPSOQ
0 V
– AM Personalverwaltung
0,85 A
0 V
1,3 A
1.21.06 Gefahrstoffverordnung 0 V
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
2.05.02.05 Strafrecht, Mitteilungen in
Strafsachen
0 V
0 V
Summe: 2,15
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
213
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.04 Angelegenheiten der Landesregierung
0 V
0 V
1.04.08 Korruptionsbekämpfung 0 V
1.11.01.03 Personalwirtschaft, Bestimmung
über die Errichtung und
Führung von Personalakten
1.11.05 Stellenaus- und
-beschreibung
1.11.11 Angelegenheiten von Lehrkräften
an Ersatzschulen
0 V
0 V
0 V
1.12 Beamtenrecht 0 V
1.12.01.01 Bundesbeamtenrecht, allgemein
0 V
40

1.12.02 Landesbeamtengesetz, allgemein
und Ausführungsbestimmungen
0 V
1.13.02 Einstellung von Beamten 0 V
1.13.03 Beförderung von Beamten 0 V
1.13.04 Ruhestand von Beamten 0 V
1.13.05 Versetzung/ Abordnung von
Beamten
1.13.08 Arbeitszeit der Beamten,
Pflichtstunden der Lehrer
0 V
0 V
1.13.13 Urlaub und Dienstbefreiung 0 V
1.18.05 Dienstpflichten und -rechte,
politische Betätigung
1.18.07.03 Dienstrechte, Zeugnis, Beurteilung
0 V
0 V
1.21.06.02 Mutterschutz 0 V
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
1.27.03.01 Europäische Union, allgemein
0 V
0 V
2.01.02 Grundgesetz 0 V
2.06.12 Landesgleichstellungsgesetz,
allgemein und Verwaltungsvorschriften
0 V
3 Haushaltsangelegenheiten 0 V
5.03.04.04 BASS-Rechtsbereinigung 0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
214
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.05 Modernisierung der Landesverwaltung
1.14 Arbeits- und Tarifrecht,
Grundsatzangelegenheiten
1.14 Arbeits- und Tarifrecht, Einzelfälle
0 V
0 V
0 V
0 V
41

1.19 – 1.20 Besoldungs- und Versorgungsrecht,
allgemein und
Nebengebiete
1.20 – 1.21 Sozialversicherungsrecht,
allgemein und Einzelfälle
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
0 V
0 V
Summe: 0
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
215
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.11 Personalangelegenheiten,
Generalua und Einzelfälle
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
0 V
0 V
Summe: 0
42

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
221
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.05 Modernisierung der Landesverwaltung
0 V
0 V
1.05.08.04.02 Rechtsbereinigung 0 V
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Schulabteilungsleitern der
Bezirksregierungen
0,08 A
1.21.01 Schulgesundheitswesen 0,17 A
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25.05 Landtagsangelegenheiten 0 V
2.01.08 Interministerieller Ausschuss
Verfassungsfragen
0 V
2.01.12 Kirchenrecht 0 V
2.02.01 Gesetz zur Änderung des
Schulgesetzes
2.02.02.01 Landesschulgesetz – allgemein
2.02.02.02 Landesschulgesetz – einzelne
Paragraphen
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– allgemein
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– Eingaben
0,35 A
0,08 A
0,17 A
0,08 A
0 V
2.05.03.02 Urheberschaftsrechte 0,17 A
2.05.03.03 Justitiariat 0,08 A
3.04.02 Haushalt 0 V
5.03.04.04 BASS-Bereinigung 0 V
6.08.04.03 Islamische Unterweisung,
Einführung islamischen Religionsunterrichts
0,17 A
– Ferienordnung 0 V
– Recht der allgemeinen Weiterbildung
– Änderungen,
Eingaben
0 V
Summe: 1,35
43

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
222
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.06.06 Datenschutzbeauftragte/r 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
2.02.02.02 Schulgesetz, einzelne Paragraphen
– allgemein und
Eingaben
2.02.10.02.01 Schülerunfallversicherung,
Unfallverhütung
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– allgemein
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– Eingaben
2.06 Weitere Bundes- und Landesgesetze
0,85 A (allgemein)
0 V
0,25 A
0 V
0 V
2.06.08 Datenschutz 0 V
6.08.01.18 Schulwanderung, Schulfahrten
0,08 A
Summe: 1,26
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
223
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
2.01.07.01 Landesverfassung allgemein 0,08 A
2.02.02.02 Schulgesetz – einzelne Paragraphen
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– allgemein
2.02.11 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
– Eingaben
2,9 A
0,4 A
0 V
44

2.06.06.06 Vergaberecht allgemein und
Einzelfälle
0 V
Summe: 3,46
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
224
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.09.09 Steuerliche Fragen (Besuch
von Schulen in freier Trägerschaft)
2.02.02.02 Schulgesetz, einzelne Paragraphen
(§100-119, 124, allgemein
und Einzelfälle)
0 V
0 V
0,6 A (allgemein)
2.02.08.02 Ersatzschulen A-Z 0,35 A
6.03.23.02 Anerkennung Ergänzungsschulen,
Genehmigungen
0,35 A
Summe: 1,30
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
225
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
2.02.02.02 Schulgesetz einzelne Paragraphen
2.06.11 BAföG, allgemein und Eingaben
– Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz,
allgemein und
Eingaben
0 V
0 V
1,3 A
0 V
0 V
Summe: 1,3
45

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 2, Referat
226
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.09.09 Steuerliche Fragen 0 V
1.21.01 Schulgesundheitswesen,
Schüler
2.02.02.02 Schulgesetz – einzelne Paragraphen
(Schularten 1, Ergänzungsschulen
4)
0,17 A
0,4 A
2.05.03.02 Urheberschaftsrechte 0,17 A
2.05.03.03 Justitiariat, Vertragsangelegenheiten
6.03.23.02 Anerkennung ausländischer
und internationaler Ergänzungsschulen,
Genehmigungen
– Recht der allgemeinen Weiterbildung
– Änderungen,
Eingaben
0,08 A
0,35 A
0 V
Summe: 1,17
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
311
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.07.01.05 Dienstbesprechungen mit
Bezirksregierungen
1.24.01.07.01 Unterausschuss Berufliche
Bildung Kultusministerkonferenz
0,08 A
0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
1.27 Umsetzung ECVET 0 V
1.27 ESF, Prüfung Förderanträge 0 V
6.03.01.01 Beteiligung APO-BK 0 V
6.03.02.03 Fachklassen des Dualen Sys- 0,08 A
46

tems, BKAZVO, Entwicklung
6.03.02.05 Fachklassen des Dualen Systems,
Zusatzqualifikation,
Entwicklung
6.03.02.06 Fachklassen des Dualen Systems,
Angelegenheiten der
Unterrichtssituation
6.03.02.10 Fachklassen des Dualen Systems,
Schulbezirksregelung
6.03.02.12 Fachklassen des Dualen Systems,
Einzelberufe
6.05.10 Quereinsteiger, Berufsschullehrer
6.08.01 Allgemeine Berufsschulangelegenheiten
0,08 A
0,17 A
0,17 A
0,17 A
0,08 A
0 V
6.08.01.01 Berufsschulen, Eingaben 0 V
6.08.01.02 Schulaufsicht Berufsschulen,
Konferenz Bezirksfachklassen
und Landesfachklassen
6.08.01.15 Modellversuche (ILJA, BaE,
3. Weg)
– Ausbildungskonsens (Entwicklung)
– Übergangssystem Schule –
Beruf NRW (Entwicklung)
– Duale Studiengänge (Entwicklung)
– Qualitätsanalyse an Berufsschulen
– Berufsbildungsausschuss
IHK NRW (Federführung im
Wirtschaftsministerium)
0,25 A
0,17 A
0,17 A
0,4 A
0,08 A
0,25 A
0 V
Summe: 2,23
47

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
312
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
6.03.01.01 Beteiligung APO-BK 0 V
6.03.07 Bildungsgänge der Berufsfachschulen,
Richtlinien,
Lehrpläne, Infomaterialien
6.03.09 Bildungsgänge der Fachoberschulen,
Richtlinien,
Lehrpläne, Infomaterialien
– Zentralabitur BK – Dokumentation,
Erstellung Abituraufgaben-
und vorgaben, Veröffentlichung
der Aufgaben
– NRW-EU Geschäftsstellen –
Aufsichtsfunktion
– Deutscher Qualifikationsrahmen/
Europäischer Qualifikationsrahmen
(DQR/EQR) –
Arbeitsgruppe KMK
0,17 A
0,17 A
1,25 A
0 V
0 V
Summe: 1,59
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
313
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.26.05 OECD 0 V
6.03.01.02 Richtlinien und Lehrpläne für
Ausbildungsberufe der Berufsschulen
– Fremdsprachen i. d. Beruflichen
Bildung – Richtlinien,
APO-BK, Zertifikate, Beratung
1,7 A
0,7 A
6.08.04 Religionsangelegenheiten 0,08 A
Summe: 2,48
48

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
314
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.24.01.07.01 Unterausschuss BeBi Kultusministerkonferenz
(Sitzungsvorbereitung,
Stellvertretung)
1.24.06 Landesausschuss für Berufsbildung
0 V
0 V
0,08 A
6.03.01.01 Beteiligung APO-BK 0 V
6.03.03 Bildungsgang Berufsschule –
Berufseinstiegsphase
6.03.07.02 Bildungsgang Berufsfachschule
– Grundsatzangelegenheiten
– Anerkennung ausländischer
Bildungsnachweise – Grundsatzangelegenheiten
– Berufsbildungsbericht – Auswertung,
Beratung
– Berufsqualifizierungsfeststellungsgesetz
– Entwicklung
– Bildungsgang in der JVA –
Richtlinien, Lehrpläne
– Inklusion in der Beruflichen
Bildung – Mitarbeit im Fachausschuss
– Übergangssystem Schule –
Beruf, Gutachtenerstellung
0,17 A
0,17 A
0,08 A
0 V
0,85 A
0,08 A
0,25 A
0,08 A
Summe: 1,76
49

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
321
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.24 KMK 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
6.08.01.01 Referatsangelegenheiten 0,08 A
6.08.03.10 Muttersprachlicher Unterricht 0,08 A
6.08.04.03 Islamische Unterweisung,
Einführung islamischen Religionsunterrichts
0,17 A
6.08.05 Politische Bildung 0,17 A
6.08.06.09 Regionale Arbeitsstellen zur
Förderung von Kindern und
Jugendlichen aus Zuwandererfamilien
0,08 A
6.08.06.10 Migrantenförderung 0,4 A
Summe: 1,15
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
322
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
2.01.01.03.09 Verfassungsgerichtshof 0 V
6.08.01.16 Schülerwettbewerbe 0,25 A
6.08.03.03 Gesundheitserziehung 0,17 A
6.08.03.04 Suchtvorbeugung 0,08 A
6.08.04 Religionsangelegenheiten 0,08 A
6.08.04.01 Kirchen, Religionsgemeinschaften
allgemein
0,08 A
6.08.04.02 Katholischer und evangeli- 0,08 A
50

scher Religionsunterricht
6.08.04.06 Jüdischer Religionsunterricht 0,08 A
6.08.05.02 Georg-Eckert-Institut 0,17 A
6.08.05.05 Dritte Welt 0,08 A
6.08.06.03 Werteerziehung, Ethik, Praktische
Philosophie
6.08.06.05 Sonderpädagogische Fördergruppen
0,08 A
0,08 A
6.08.08 Gewaltprävention 0,08 A
6.08.08.01 Gewalt allgemein 0,08 A
6.08.08.04 Jugendkriminalität 0,08 A
6.08.09 Jugend und Familie 0,08 A
6.08.09.04 Bürgerschaftliches Engagement
0,08 A
Summe: 1,97
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
323
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
6.08.01 Allgemeine Schulangelegenheiten
6.08.01.01 Eingaben zur Referatsthemen
0 V
0 V
6.08.03.03 Gesundheitserziehung 0,5 A
6.09.03 Schulsport 0,08 A
6.09.03.01.03 Dienstbesprechungen mit
den Bezirksregierungen
6.09.03.01.06 Landesstelle für den Schulsport
0,08 A
0,08 A
6.09.03.01.07 Berater im Schulsport 0,08 A
6.09.03.02.05 Fortbildung der Lehrer im
Sport
0,08 A
51

6.09.03.03.01 Finanzangelegenheiten 0 V
6.09.03.04 Schulsport, fachpolitische
Schwerpunkte
6.09.03.04.02.02 Landesauszeichnung „Bewegungsfreudige
Schule NRW“
6.09.03.04.04.04 Bewegung, Spiel und Sport
im Ganztag
6.09.03.04.04.05 Förderprogramm Freiwillige
Schulsportgemeinschaften
0,08 A
0,4 A
0,08 A
0,08 A
6.09.03.06 Schulsport, Einzelthemen 0,08 A
6.09.03.06.04 Schwimmen 0,08 A
6.09.03.06.07 Verschiedene Sportarten 0,08 A
6.09.03.06.09 Schulsportfeste/ Schulsportwettbewerbe/
Bundesjugendspiele
0,08 A
6.09.03.06.11 Verschiedenes 0 V
Summe: 1,94
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 3, Referat
324
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,35 A
1.25 Landtagsangelegenheiten 0 V
3.02.04 Haushalt 0 V
6.01.04.01 Schul- und Unterrichtsentwicklung
allgemein
6.08.01.17 Schulberatung und Schullaufbahnberatung
0,08 A
0,17 A
6.08.02.01 Öffnung von Schule 0,08 A
6.08.02.10 Umwelterziehung und nachhaltige
Entwicklung (Agenda
21)
0,85 A
6.08.03.05 Schule und Kultur 0,17 A
6.08.06.11.01 Ganztagsangebote allgemein 1,4 A
6.08.06.11.02 Ganztagsschulen 0,08 A
6.08.06.11.04 13 plus 0,08 A
52

6.08.06.12 Offene Ganztagsschule
Grundschule
0,6 A
6.08.09.01 Jugendhilfe 0,08 A
7.01.01.03.09 Bund-Länder-Kommission
Modellversuche
0 V
Summe: 3,94
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 411
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referats- und
Gruppenangelegenheiten
0 V
01.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,25 A
– Büroleitender Beamter
(Haushalt, Koordination u. a.)
1.25 Kabinetts- und Landtagsangelegenheiten
3.04.02 Ausführung des Haushaltsplans
– Einzelentscheidungen
Bewirtschaftung
5.01.02.09 Medien im Schulbereich –
Projekte
6.08.01 Fächer- und schulformübergreifende
Bereiche – allgemein
6.08.01.01 Fächer- und schulformübergreifende
Bereiche – allgemein,
Einzeleingaben
6.08.01.14 Fächer- und schulformübergreifende
Bereiche – Landesprogramm
BUS
6.08.02.02 Schule und Öffentlichkeit –
Schulpartnerschaften – Stiftung
Partner für Schule in
NRW (s. a. 5.01.02.09)
6.08.03.06 Besondere Unterrichtsinhalte
– Schule und Beruf/Wirtschaft
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
0,17 A
0,25 A
0,17 A
7.06.02 Hochbegabtenförderung 0,08 A
– Gütesiegel Individuelle Förderung
2,75 A
53

– Projekt „Komm mit“ (individuelle
Förderung)
– Netzwerk Hochbegabtenförderung
– Lernferien (individuelle Förderung)
0,25 A
0,25 A
0,25 A
Summe: 4,42
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 412
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
3 Haushalt 0 V
5.01.02.01–
5.01.02.09
Medien im Schulbereich –
Betreuung Medienberatung,
Genehmigungen
0 V
6.07 Lehrerfortbildung international
6.07.01 Lehrerfortbildung (Grundsatzangelegenheiten)
6.07.03 – 6.07.04 Zusammenarbeit mit Fortbildungsträgern
(Kirchen, weitere
Träger)
6.08.01 Fächer- und schulformübergreifende
Bereiche – allgemein
6.08.03.07 Besondere Unterrichtsinhalte
– Bilingualer Unterricht
0 V
0,35 A
0 V
0 V
0 V
Summe: 0,43
54

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 413
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.04-1.25 Europa, Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
1.26.01 Internationale Angelegenheiten
– allgemein
0 V
0,25 A
1.26.02 Kulturabkommen 0,08 A
1.26.02.03 Jugendaustausch 0 V
1.26.03.02 Einzelne internationale Abkommen
0,08 A
1.27-1.27.02.08 Europarat 0 V
1.27.03.01 EU-allgemein 0 V
1.27.03.03.02 EU-Programme 0,08 A
3 Haushalt 0 V
6.02.01 Auslandsschulen – allgemein 0 V
6.02.03 Auslandsschulen –
Auslandsdienstlehrkräfte
6.03.11.02 Bundeswehrschulen (Federführung
in Deutschland)
– Bund-Länder-Ausschuss für
Schule im Ausland (Blascha)
0 V
0,17 A
0 V
Summe: 0,83
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 414
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
– Haushalt 0 V
06.01.04 Qualitätssicherung- und
-entwicklung
– Qualitätsanalyse (Einrichtung,
Entwicklung IT-Verfahren,
Entwicklung Analysein-
0,25 A
0,4 A
55

strumente)
– Qualitätsanalyse (Austausch
mit anderen Bundesländern,
Schulung Qualitätsteams)
0 V
Summe: 0,65
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
42, Referat 421
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05.01 Angelegenheiten der Abteilungen
und Gruppen
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.07.04 – 1.07.05 Organisationsuntersuchung
Landesprüfungsämter
1.13.05 Personal Versetzung/ Abordnung
0,25 A
0 V
1.24.01.07 KMK Schulausschuss 0 V
1.25.04.01 – 02 Landtag Große und Kleine
Anfragen
0 V
1.25.05 Petitionen 0 V
1.26.01 – 05 Internationale Angelegenheiten
0 V
1.26.02.02 Kulturabkommen 0,08 A
2.02.13 Lehramtsprüfungsordnung 0,08 A
2.02.11.01 – 07 Ausbildungs- und Prüfungsordnung
3.02.04 Aufstellung und Beratung des
Haushaltsvorschlags
0,08 A
0 V
3.04.10 Reisekosten 0 V
5.01.03.02.04 Universitätsverbund Multimedia
0 V
6.01.05 Curriculumentwicklung 0 V
6.05.01 Grundsatzangelegenheiten
der Lehrerausbildung
0,25 A
6.05.05 Praxisphasen 0,17 A
6.05.06 Zentren für Lehrerbildung 0,08 A
6.05.09 Fachlehrer an Sonderschulen 0 V
6.08.01.01 Eingaben zu Praxisphasen 0 V
56

6.08.06.10 Migrantenförderung 0,08 A
– Bachelor/ Master Kommission
– Chancen der Vielfalt nutzen
lernen
0 V
0,08 A
Summe: 1,23
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 422
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.07.04.01 LPA I Grundsatzangelegenheiten
1.07.04.02 Neuorganisation, Umbau LPA
I
0 V
0,17 A
0,25 A
1.07.04.03 LPA I, IT 0 V
2.02.12 Lehrerausbildungsgesetz
(LABG)
6.05.02 Anerkennung von Lehramtsprüfungen
Generalia
6.05.04.02 Reform des Lehramtsstudiums
Bachelor/ Master
6.05.04.03 Qualitäts- und Standardsicherung
Bachelor/ Master
6.08.01.01 Einzeleingaben Anerkennung
von Lehramtsprüfungen
6.08.04.03 Islamische Unterweisung:
Einführung islamischen Religionsunterricht
7.04.01.04.05 Studiengänge an wissenschaftlichen
Hochschulen
0,08 A
0,17 A
0,5 A
0,08 A
0 V
0,08 A
0,08 A
7.04.02.01.04 Studienordnung allgemein 0,25 A (Federführung)
7.04.02.04.07 Prüfungswesen allgemein 0,08 A (Federführung)
Summe: 1,74
57

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 423
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.07.06.01 Zentren für schulpraktische
Lehrerausbildung –
Grundsatzangelegenheiten
1.07.06.02 Zentren für schulpraktische
Lehrerausbildung –
IT-Ausschreibung
2.02.14 Ordnung Vorbereitungsdienst
und Zweite Staatsprüfung
5.01.05.07.03 Software Seminareinweisungsverfahren
0 V
0,17 A
0 V
0,4 A
0 V
6.05.07.01 Zweite Phase allgemein 0,08 A
6.05.07.02 Zweite Phase, Einstellung in
den Vorbereitungsdienst
6.08.01.01 Fächer- und schulformübergreifende
Bereiche, Einzeleingaben
0 V
0 V
Summe: 0,73
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Gruppe
41, Referat 424
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
1.07.05.01 LPA I, Grundsatzangelegenheiten
0 V
0,08 A
1.07.05.03 LPA I, IT 0 V
6.05.07.04 Zweite Phase, Zweite Staatsprüfung
6.05.07.05 Zweite Phase, Fachleitertätigkeit
6.05.08 Ausbildung für die agrarwirtschaftliche
Fachrichtung
0,08 A
0,08 A
0,08 A
6.05.10 Seiteneinsteiger Generalia 0,17 A
6.08.01.01 Einzeleingaben, Seiteneinsteiger,
Eignungspraktikum
0 V
Summe: 0,49
58

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 4, Referat
43
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.25 Kabinetts- und Landtagsangelegenheiten
0 V
– Haushalt 0 V
– Begleitung von Gesetzgebungsverfahren
– Mittelverteilung Europäischer
Sozialfonds
0,17 A
0 V
– Verteilung Innovationsmittel 0 V
– Eingaben zur Weiterbildung 0 V
– Schriftverkehr mit Verbänden/
Institutionen der Weiterbildung
0,08 A
Summe: 0,42
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
511
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.12 Grundschule 0,6 A
6.08.06.04 Gemeinsamer Unterricht 2,5 A
– JEKI 0,35 A
– Schuleingangsphase, jahrgangsübergreifendes
Lernen
0,7 A
– Sprachstandsfeststellung 0,85 A
– Übergang Kindergarten –
Grundschule
0,85 A
Summe: 6,02
59

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
512
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,85 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
– Kultusministerkonferenz 0 V
6.08.03.02 Sexualerziehung 0,08 A
6.03.17 Förderschulen 0,85 A
– Inklusion 2,1 A
– Kompetenzzentren für sonderpädagogische
Förderung
1,8 A
– Schule für Kranke 0,08 A
– Übergang Schule – Beruf 0,08 A
Summe: 5,84
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
513
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,4 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.13.01 – 04 Hauptschule 0,4 A
6.08.03.01 Verkehrs- und Mobilitätserziehung
0,35 A
6.08.03.06 Übergang Schule – Beruf 0,4 A
– Deutscher Volkshochschulverband
"Ich will lernen"
– Schulversuch "Herkunftssprache
als zweite Fremdsprache"
– Geschäftsstelle Schulentwicklungskonferenz
0 V
0,17 A
0 V
– Teach First D 0 V
Summe: 1,72
60

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
514
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.14.01 – 05 Realschule 0,7 A
– Europaschulen 0,17 A
– Modellversuch "Wirtschaft an
Realschulen"
0,08 A
Summe: 1,03
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
521
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.15 Gymnasiale Oberstufe 0,5 A
6.03.21.02 Oberstufenkolleg Bielefeld 0,08 A
6.03.23.01.02 Waldorfschulen 0,17 A
6.03.23.02 Ergänzungsschulen 0 V
6.04.01.03 Anerkennung ausländischer
Bildungsnachweise
0 V
6.04.09 Hochschulzugang 0,4 A
– Arbeits- und Sozialverhalten 0,08 A
– Externenabitur 0,08 A
– Fachaufsicht Gesellschaftslehre
0,4 A
– Fachaufsicht Religion 0,08 A
– Fachaufsicht Sport 0,08 A
– Sport in Bildungsgängen zur
Hochschulreife
0,17 A
Summe: 2,21
61

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
522
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,35 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
1.24 Kultusministerkonferenz 0 V
6.03.19 Weiterbildungskollegs 0,17 A
6.03.19.01 Abendrealschule 0,08 A
6.03.19.02 Abendgymnasium 0,08 A
6.04.01.03 Ausländische Bildungsnachweise
0 V
6.04.06 Abitur-Baccalauréat 0 V
6.04.07 Fremdsprachenzertifikate 0,08 A
6.08.03.07 Bilingualer Unterricht 0,08 A
– Fachaufsicht Fremdsprachen 0,4 A
– Schulaufsicht Bezirksregierungen
Köln und Düsseldorf
0 V
Summe: 1,24
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
523
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,25 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.15.01 Aufbaugymnasium 0,08 A
– Interministerielle Arbeitsgruppen
– Institut zur Qualitätsentwicklung
im Bildungswesen (IQB)
0 V
0,25 A
– Fachaufsicht MINT-Fächer 0,4 A
– Sicherheit im Unterricht 0 V
62

– Schulaufsicht Westfalen-
Lippe
0 V
– Sek. I Gymnasium 0,85 A
– Projekte (z. B. Sinus) 0,85 A
Summe: 2,68
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
524
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,17 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
0 V
6.03.16 Gesamtschule 0,6 A
6.03.21.01 Laborschule Bielefeld 0,08 A
6.03.23.02 Anerkennung Ergänzungsschulen,
Schulfachliche Fragen
6.08.07.02 Unterricht für Kinder beruflich
Reisender
0,08 A
0,17 A
– Schulsozialarbeit 0,08 A
Summe: 1,18
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
525
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
1.02 Terminvorbereitung Ministerin 0,08 A
1.25 Kabinett- und Landtagsangelegenheiten
6.04.05 Zentrales Abitur NRW – Evaluation
6.04.05 Zentrales Abitur NRW – Aufgabenstellung
0 V
0,17 A
0,7 A
6.04.05 Zentrales Abitur NRW – Or- 0 V
63

ganisation und Durchführung
– Fächer Deutsch, Musik,
Kunst
0,5 A
Summe: 1,45
2.13 „Sonderfall“ Gruppe 53, Dienstsitz Soest
Die Gruppe 53 des Ministeriums für Schule und Weiterbildung ist aus dem
ehemaligen, zum 1. Januar 2007 aufgelösten, auch als Qualitätsagentur fungierenden
„Landesinstitut für Schule“ hervorgegangen. 23 Mit der Auflösung
wurden die Aufgaben des Landesinstituts auf die Bezirksregierungen bzw. das
MSW verteilt 24 , der Dienstsitz in Soest jedoch beibehalten.
Die Aufgaben der Gruppe 53 umfassen die Themen Bildungsforschung und
Bildungsberichterstattung, Curriculumentwicklung und Überprüfung von Standards
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Archivwürdig sind vor allem die Unterlagen zur Analyse und Aufbereitung von
nationalen und internationalen Leistungsstudien wie etwa den Ergebnissen der
PISA-Studie.
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 6 lfm. Schriftgut zu rechnen.
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
531
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
– Bildungsforschung 0 V
– Bildungsberichterstattung 0 V
Summe: 0
23 Gesetz über die Auflösung des Landesinstituts für Schule/ Qualitätsagentur und die Eingliederung
der Aufgaben in das Ministerium für Schule und Weiterbildung und die Bezirksregierungen
– LfS/ QA-Auflösungsgesetz, vom 12. Dezember 2006, GV. NRW. S. 622.
24 Die Aufgaben des „Förderzentrums für die integrative Beschulung blinder und hochgradig
sehbehinderter Schülerinnen und Schüler (FIBS)“ wurden auf die Bezirksregierung
Arnsberg, die Aufgaben der „Landesstelle für den Schulsport“ (außer Curriculumsentwicklung
und Qualitätssicherung) auf die Bezirksregierung Düsseldorf übertragen (§ 2 LfS/ QA-
Auflösungsgesetz).
64

Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
532
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
– Nationale Bildungsstandards 0 V
– Curriculumentwicklung 2 A
Summe: 2
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
533
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
– Standardüberprüfung, Entwicklung
von Verfahren u.
Instrumenten
– Aufbereitung u. Analyse v.
System-, Schul- und Unterrichtsdaten;
Nationale und
Internationale Leistungsstudien
0 V
0 V
4 A
– Bildungsforschung 0 V
Summe: 4
Bewertung Ministerium für Schule und Weiterbildung, Abteilung 5, Referat
534
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1.01.05 Allgemeine Referatsangelegenheiten
0 V
– Zentrale Prüfungen 0 V
– Abiturprüfung 0 V
– Materialangebote zu zentralen
Verfahren der Standardsetzung
0 V
Summe: 0
65

3 Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport
(MFKJKS)
3.1 Allgemeine Beschreibung
Eine vollständige Funktionsbeschreibung des MFKJKS wird an anderer Stelle
erfolgen (vgl. Archivierungsmodelle „Arbeit, Soziales, Gesundheit“ und „Kultur
und Sport“ im Fachkonzept „Steuerung der Überlieferungsbildung“). Als Aktor
im Rahmen des Archivierungsmodells „Schule und Weiterbildung“ ist das
MFKJKS wegen der Landeszentrale für Politische Bildung (Abteilung 2, Gruppe
22) beteiligt.
3.2 Landeszentrale für Politische Bildung NRW (MFKJKS)
Die Landeszentrale für politische Bildung NRW ist eine staatliche, parteiunabhängige
Einrichtung. 25 1946 wurde sie als Referat „Staatsbürgerliche Bildungsstelle
in der Landeskanzlei“ (Weiterführung der Bildungsstelle der Provinz
Westfalen) gegründet, 1958 als selbstständige Abteilung mit vier Referaten
in den Geschäftsbereich des Innenministeriums überführt und 1967 in den
Geschäftsbereich des Ministerpräsidenten (Landesamt für Politische Bildung,
Jugend und Sport) zurückgegliedert. Seit dem 01.10.1967 firmiert diese Einrichtung
unter der Bezeichnung Landeszentrale für politische Bildung. 1975
wurde sie als Gruppe dem Ministerium für Wissenschaft und Forschung angegliedert,
kehrte aber 1985 wieder in die Staatskanzlei zurück. 1995 wechselte
25 Die folgenden Angaben sind Horst ROMEYK: Kleine Verwaltungsgeschichte Nordrhein-
Westfalens. Siegburg 1988, S. 59f. entnommen.
66

die Landeszentrale in das Ministerium für Schule und Weiterbildung, bevor sie
im Jahr 2002 dem Ministerium für Arbeit und Soziales, Qualifikation und Technologie
zugeordnet wurde. Ab 2002 gehörte sie zum Ministerium für Wirtschaft
und Arbeit, ab 2005 zum Ministerium für Generationen, Familie, Frauen und
Integration, seit 2010 als zweite Gruppe der Abteilung 2 zum Ministerium für
Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW.
Mit der Gründung 1946 bestanden die Aufgaben der Landeszentrale zunächst
in der Verbreitung und Festigung des demokratischen Denkens, der Weckung
und Stärkung staatsbürgerlichen Verantwortungsbewusstseins, der Förderung
der Wiedervereinigung Deutschlands und des europäischen Zusammenschlusses
sowie einer Vertiefung des Heimatgefühls und Bewusstmachung
der besonderen Aufgaben und Probleme des Landes NRW. Heute hat die
Landeszentrale mit ihren derzeit 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Auftrag,
die Bürgerinnen und Bürger in ihrer Teilhabe am demokratischen politischen
Prozess zu unterstützen. Die Betreuung und Förderung politischer Bildungsarbeit
durch die Herausgabe von Medien und die Organisation von Veranstaltungen
gehören ebenso dazu wie die Förderung der Erinnerungskultur
durch die Beratung von Gedenkstätten.
Als ihre vorrangigen Ziele definiert die Landeszentrale die Vermittlung demokratischer
Werte, die Stärkung der Bürgerbeteiligung, die Vermittlung von Medienkompetenz
sowie die generationenübergreifende Arbeit im Kontext des
demographischen Wandels.
Die Aufgaben und Ziele der Landeszentrale gründen sich auf den Prinzipien
des „Beutelsbacher Konsens" von 1977, des „Münchner Manifests" von 1997
und den „Überlegungen der Kultusministerkonferenz zur politischen Weiterbildung"
von 1998.
Die Schriftgutverwaltung erfolgt seit ca. 15 Jahren mit dem eigens für die Landeszentrale
entwickelten System HEC (= Hanseatische Software-
Entwicklungs- und Consulting GmbH). Diese im Intranet betriebene Fachanwendung
basiert auf einer Datenbank und enthält folgende Module: Aktenverwaltung,
Adressverwaltung, Printmedien, AV-Medien und Veranstaltungen.
Eine elektronische Vorgangsverwaltung erfolgt durch das System nicht und ist
auch nicht geplant. Akten entstehen nach wie vor in Papierform. In HEC ist
jede Akte in der Registratur erfasst (auch die älteren Akten, die vor der Einführung
des Systems entstanden sind). Nach einzelnen Akten kann mit Schlagworten
gesucht werden, das Generieren von Aussonderungslisten ist möglich.
Die Landeszentrale hat einen eigenen, vom übrigen Ministerium unabhängigen
Aktenplan.
Die Landeszentrale ist organisatorisch in fünf Referate gegliedert. Das Referat
221 „Grundsatz und Förderung“ nimmt übergreifende und koordinierende
Aufgaben wahr, so z. B. die fachliche Zusammenarbeit mit anderen Abteilungen
des Ministeriums und den Ressorts der Landesregierung, die Kooperation
mit den anderen Landeszentralen und der Bundeszentrale für politische Bildung.
Das Referat bestimmt die strategische Ausrichtung der Landeszentrale
und vertritt sie nach außen. Zu den Kernfeldern der Tätigkeit gehören die Förderung
von Einrichtungen der politischen Bildung, politischer Extremismus,
Demokratie- und Medienkompetenz, Zuwanderung und Integration, gleichberechtigte
Teilhabe, europäische Integration, Erinnerungskultur und Gedenkstättenarbeit,
Landeskunde und Landesbewusstsein, politische Beteiligung
und Wahlen, Gustav-Heinemann-Friedenspreis sowie Angebote für Besuchergruppen
von Abgeordneten und Ministerinnen und Ministern.
67

Das Referat 222 ist für die Konzeption und z. T. auch Durchführung aller Veranstaltungen,
die von der Landeszentrale angeboten werden, verantwortlich.
Die Veranstaltungen, die der Demokratieförderung dienen, werden häufig in
Form von Workshops (z. B. an Schulen) von speziell durch die Landeszentrale
ausgebildeten Trainern vor Ort durchgeführt. Dabei wird ein breites Themenspektrum
(v. a. Rechtsextremismus, Antigewalt, Antirassismus, Islamismus
usw.) besetzt. Das Referat 222 koordiniert außerdem das „Juniorteam NRW –
Werkstatt Europa“ und neuerdings den „Dialog Staat-Zivilgesellschaft“.
Schließlich ist hier seit 2008 zusätzlich die „Landeskoordinierungsstelle gegen
Rechtsextremismus“ angesiedelt, die gemeinsam mit externen Partnern (z. B.
Gedenkstätten) Ideen, Strategien und Konzepte entwickelt, um langfristige
Lösungsansätze für eine Auseinandersetzung mit rechtsextremen Denk- und
Handlungsmustern aufzuzeigen. Die entwickelten Beratungsangebote sollen
Ratsuchende befähigen, Vorfälle mit rechtsextremem Hintergrund selbständig
zu bewältigen. Schließlich baut die Landeszentrale eine Opferberatung für
Opfer rechtsextremer Gewalt vor Ort auf.
Das Referat 223 ist verantwortlich für die klassischen „Printmedien“. Zu den
Kernaufgaben gehört die Konzeption, Redaktion und Herausgabe von Publikationen.
Außerdem erfolgt hier die Prüfung von (Verlags-)Publikationen für die
Aufnahme in den Katalog. Das Referat ist für die Kundenbetreuung zuständig,
d. h. es nimmt die Bestellungen an und versendet die Publikationen selbständig.
Da es mit Ressourcen agiert, besitzt es einen eigenen Haushaltssachbearbeiter.
Schließlich betreut das Referat 223 den seit 1983 verliehenen Gustav-Heinemann-Friedenspreis
für Kinder- und Jugendbücher. Dem Referat
obliegt die Organisation der Preisvergabe, über die eine unabhängige Jury
entscheidet.
Referat 224, Multimedia, befasst sich mit klassischen (Film) und neuen Medien
(Web 2.0); es erstellt (in Eigenregie) Informationen zu klassischen und aktuellen
Themen der politischen und soziokulturellen Bildung. Die Verbreitung erfolgt
„crossmedial“, über DVDs und als Podcast, über Verleihstellen vor Ort (z.
B. Landesmedienzentrum) und über das Internet.
Das Referat 225, Gedenkstättenförderung und Erinnerungskultur, besteht als
eigene Organisationseinheit erst seit 2011. Ein neuer erinnerungskonzeptioneller
Ansatz sieht nicht allein die Förderung von NS-Gedenkstätten vor, sondern
als förderungswürdig gelten potentiell alle Projekte der Erinnerungskultur,
vom Ersten Weltkrieg bis zur SED-Diktatur. Dies gilt v. a. auch für schulische
Projekte. Eine weitere Aufgabe besteht in der Unterstützung der Kulturpflege
der Vertriebenen. Dies geschieht, angesichts einer stark rückläufigen Gruppe
von Betroffenen, v. a. durch die Förderung musealer Institutionen (z. B. Westpreußenmuseum,
Gerhard-Hauptmann-Haus u. a.)
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Im Referat 221 sind neben Geschäftsverteilungs- und Aktenplänen und Hauserlassen
des Ministeriums vor allem die Protokolle der Abteilungsbesprechungen
sowie die Unterlagen zur Projektförderung archivwürdig.
Die Archivierung der Unterlagen zur Förderung politischer Stiftungen und anerkannter
Einrichtungen erfolgt in Auswahl. Folgende Bewertungskriterien
wurden dabei zu Grunde gelegt:
68

Förderung politischer Stiftungen
Im Falle von bundesweit tätigen Stiftungen wurden die jeweiligen Bildungsinstitutionen,
die für NRW zuständig sind, ausgewählt:
• Friedrich-Ebert-Stiftung: Akademie für Arbeitnehmer-Weiterbildung, Bonn
• Konrad-Adenauer-Stiftung: Politisches Bildungsforum der Konrad-
Adenauer-Stiftung NRW
• Friedrich-Naumann-Stiftung: Theodor-Heuss-Akademie, Gummersbach
• Heinrich-Böll-Stiftung NRW
• Rosa-Luxemburg-Stiftung NRW
Förderung anerkannter Einrichtungen
Insgesamt gibt es über 50 anerkannte Einrichtungen in anderer Trägerschaft in
NRW, die politische Bildung betreiben und von der LZpB gefördert werden
können. In den letzten Jahren wurden stets 47 oder 48 dieser Einrichtungen
gefördert. Bei der Bewertung wurden konfessionelle und weltanschauliche
Kriterien angelegt, um so eine breite inhaltliche Streuung der Überlieferung zu
erreichen:
• DGB – Bildungswerk NRW, Düsseldorf
• ASG Bildungswerk in NRW, Königswinter (ASG= Arbeitsgemeinschaft
Staat und Gesellschaft e.V.)
• Interkulturelles Bildungswerk Friedenshaus (IBF), Bielefeld
• Frauenbildungswerk des Vereins für politische Frauenbildung e.V., Zülpich
• Evangelisches Erwachsenenbildungswerk Westfalen und Lippe e. V.,
Dortmund
• Gesellschaftspolitische Akademie – Kolping-Bildungswerk, Paderborn
Im Referat 222 fallen archivwürdige Unterlagen vor allem bei der Landeskoordinierungsstelle
gegen Rechtsextremismus, sowie bei der Veranstaltungsplanung
und -durchführung an.
In Referat 223 sind die Protokolle der Jury-Sitzungen zum Gustav-Heinemann-
Friedenspreis, im Multimedia-Referat 224 die Unterlagen zu den AV-Medien
archivwürdig, bei denen die Landeszentrale als Auftraggeber und/oder Produzent
agiert. Die Medien selbst werden vom Dezernat R 2 der Abteilung Rheinland
übernommen.
Die in Referat 225 anfallenden Unterlagen zur Förderung von Gedenkstätten
und zur Erinnerungskultur sind ebenfalls in Auswahl archivwürdig.
Bei der Gedenkstättenförderung wurden dabei folgende Bewertungskriterien
zugrunde gelegt:
Insgesamt gibt es 23 NS-Gedenkstätten in NRW; davon wurden 6 (aufgrund
ihrer besonderen, z. T. überregionalen Bedeutung und ihres Bekanntheitsgrades)
für eine Überlieferung ausgewählt:
• Dortmund: Mahn- und Gedenkstätte Steinwache
• Düsseldorf: Mahn- und Gedenkstätte Mühlenstraße 29
• Essen: Alte Synagoge
• Köln: NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln im EL-DE-Haus
• Münster: Geschichtsort Villa ten Hompel
• Wewelsburg: Erinnerungs- und Gedenkstätte Wewelsburg, 1933-1945
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von insgesamt 1,43 lfm. Schriftgut
zu rechnen.
69

Bewertung MFKJKS, Landeszentrale für politische Bildung, Referat 221
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
0030 Aktenpläne 0,08 A
0040 Geschäftsverteilungspläne 0,08 A
0041 Geschäftsverteilungspläne
anderer Ministerien und Behörden
0051 Hauserlasse des Ministeriums
0 V
0,08 A
0053 Abteilungsbesprechungen 0,08 A
1710 Förderungen politische Stiftungen
1720 Förderungen anerkannte Einrichtungen
0,02 A (Auswahl)
0,17 A (Auswahl)
1721 VHS und Einzelprojekte 0,03 A
300 – 350 Haushaltsangelegenheiten 0 V
1403 Jahresplanung LZpB 0,08 A
Summe: 0,62
Bewertung MFKJKS, Landeszentrale für politische Bildung, Referat 222
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1380 Landeskoordinierungsstelle 0 V
1770 Opferberatung, Opferschutz 0 V
1790 Rechtsextremismus 0,17 A
1348 Veranstaltungen 0,13 A
Summe: 0,3
Bewertung MFKJKS, Landeszentrale für politische Bildung, Referat 223
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
2211 Publikationsprüfung 0 V
2031 Schriftenverzeichnisse 0 V
2011 Eigenpublikationen 0 V
2230 Gustav-Heinemann-Friedenspreis
0,05 A (Protokolle
Jurysitzungen)
70

2810 Hausbibliothek 0 V
2900 Buchlager 0 V
Summe 0,05
Bewertung MFKJKS, Landeszentrale für politische Bildung, Referat 224
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
3010 AV-Medien 0,1 A (LZpB
Auftraggeber/
Produzent)
3502 Internet 0 V
3180 Entwicklung des Medienmarktes
0 V
Summe 0,1
Bewertung MFKJKS, Landeszentrale für politische Bildung, Referat 225
Aktenplanposition Inhalt lfm. / Jahr Bewertung
1722 Förderung Gedenkstätten 0,17 A (Auswahl)
1100 Interner Schriftverkehr 0,02 A
1760 Erinnerungskultur 0,17 A
Summe: 0,36
71

4 Haus für Lehrerfortbildung Kronenberg
Die landeseigene Tagungsstätte im Geschäftsbereich des Ministeriums für
Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen dient im Kern der
Fortbildung von Lehrerinnen und Lehrern.
Die Geschichte des Gebäudes geht auf die Bemühungen des Düsseldorfer
Malers Werner Peiner (1897-1984) zurück, im Eifeldorf Kronenburg eine Malerschule
zu begründen, die im Jahr 1936 durch Ministerialerlass als „Landakademie
Kronenburg der Staatlichen Kunstakademie Düsseldorf“ eröffnet und
1938 namentlich durch die Unterstützung Hermann Görings zur nun von der
Kunstakademie unabhängigen „Hermann-Göring-Meisterschule“ für Malerei
erweitert wurde. 1943 erhielt die Schule den Namen „Meisterschule der Malerei
Werner Peiner unter der Schirmherrschaft des Reichsmarschalls Hermann
Göring“. Im Jahr 1948 wurden auf Initiative des 1933 entlassenen und seit
seiner Emigration nunmehr als Professor an der Amsterdamer „Rijksakademie
van beeldende kunsten“ tätigen Heinrich Campendonk Pläne zum Wiederaufbau
der im Krieg stark beschädigten Meisterschule und ihrer Wiederangliederung
an die Staatliche Kunstakademie Düsseldorf gefasst. Nach dem Scheitern
dieser Pläne wurde 1952 beschlossen, das Gebäudeensemble künftig als
Fortbildungsstätte des Landes Nordrhein-Westfalen zu nutzen. 26
Das Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg wird von der Abteilung Rheinland
des LAV, hier Dezernat R 5 (Ministerialarchiv), archivisch betreut.
26 Die historischen Daten sind Volkmar ESSERS: Geschichte des Hauses Kronenburg, entnommen:
http://www.fortbildung-kronenburg.nrw.de (letzter Zugriff: 11. April 2013).
72

Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Die noch in Haus Kronenburg geführten Akten umfassen vor allem die Bereitstellung
von Räumlichkeiten für die Fortbildungsseminare sowie die Bereitstellung
von Unterkünften und Verpflegung für die Seminarteilnehmer. Unterlagen
über die inhaltliche Ausrichtung der Seminare finden sich dort nicht.
Ein Aktenplan existiert nicht, die Aktenführung erfolgt nach sachthematischen
Gesichtspunkten.
Mengenprognose
Im Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg fällt kein archivwürdiges Schriftgut
an.
Bewertung Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Verwaltung
Bereitstellung Seminarräume,
Verpflegung, Unterkunft, allgemeine
Verwaltung
0 V
Summe: 0
73

5 Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht der Länder der BRD
(Köln)
Die staatliche Zentralstelle für Fernunterricht wurde durch den Kultusminister
des Landes NRW als Einrichtung des Landes errichtet. 27 Die Gründungsgrundlage
bildete ein Staatsvertrag über das Fernunterrichtswesen, der zuerst am
16. Februar 1978 zwischen den elf Ländern der Bundesrepublik Deutschland
geschlossen wurde. 28
Der Zentralstelle obliegt die Entscheidung über die Zulassung aller im Sinne
von § 12 Abs. 1 Fernunterrichtsschutzgesetz (FernUSG) zulassungspflichtigen
Fernlehrgänge. 29 Diese Zulassung ist dabei die unabdingbare Voraussetzung
für die Anbietung von Fernlehrgängen. 30 In einem Turnus von drei Jahren erfolgt
eine Evaluation und ggf. Verlängerung der Zulassungsvoraussetzungen.
Auch nicht-zulassungspflichtige Fernlehrgänge – sogenannte „Hobby-
Lehrgänge“ – müssen der ZFU angezeigt werden.
Weitere Aufgaben der ZFU umfassen neben der Beratung der Länder in allen
Angelegenheiten des Fernunterrichts und der damit erworbenen Abschlüsse
außerdem die Veröffentlichung der zugelassenen Fernlehrgänge in Form eines
„Amtlichen Mitteilungsblatts“ und eines „Ratgebers für Fernunterricht“. Die
27 § 1 der Geschäftsordnung der ZFU, RdErl. d. Kultusministers v. 29.06.1982.
28 Am 4. Dezember erfolgt eine Vertragsänderung, in der auch die fünf neuen Länder aufgenommen
wurden. Staatsvertrag über das Fernunterrichtswesen vom 16. Februar 1978
geändert durch Staatsvertrag vom 04. Dezember 1991.
http://www.zfu.de/Downloads/Rechtsgrundlagen/HTML/staatsvertrag.htm (letzter Zugriff:
11. April 2013).
29 Die folgenden Informationen zur Tätigkeit der Zentralstelle sind dem Webauftritt der ZFU
entnommen. Online: http://www.zfu.de/grundsaetzliches.html (letzter Zugriff: 11. April
2013).
30 Die Versagensgründe einer Nicht-Zulassung regelt Artikel 7 des Staatsvertrags.
74

ZFU ist außerdem befugt, bei Verstößen gegen das FernUSG Geldbußen zu
verhängen.
Organisations- und Aufgabenstruktur der Zentralstelle werden durch den
Staatsvertrag sowie eine durch Runderlass des Kultusministers NRW vom
29.6.1982 verabschiedete Geschäftsordnung geregelt: An der Spitze der ZFU
steht ein Leiter, dem ein Verwaltungsausschuss angegliedert ist. In diesem
Verwaltungsausschuss, dessen zentrale Aufgabe die Beaufsichtigung der Geschäftsführung
ist, sitzen 16 von den einzelnen Landesregierungen entsendete
Mitglieder. 31
Der Leitungsebene nachgeordnet sind drei Dezernate. Dezernat Z obliegen
die Angelegenheiten des Haushalts, der Öffentlichkeitsarbeit sowie die administrative
Prüfung der Zulassungsanträge. Dezernat I betreut das Zulassungswesen
für allgemeinbildene, Dezernat II das Zulassungswesen für berufsbildende
Lehrgänge.
Die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht wird von der Abteilung Rheinland
des LAV, hier Dezernat R 5, archivisch betreut.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Den weitaus größten Anteil der im ZFU anfallenden Akten umfasst das Zulassungswesen
von allgemeinbildenden und berufsbildenden Lehrgängen, also
Unterlagen zu Antragsstellung, -bearbeitung und -genehmigung. Die „Amtlichen
Mitteilungsblätter“, die eine zusammenfassende Übersicht aller zugelassenen
Lehrgänge bieten, stellen ein Informationskomprimat des Zulassungswesens
dar und sind deswegen als archivwürdig zu bewerten.
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von insgesamt 0,08 lfm. Schriftgut
zu rechnen.
Bewertung Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht der Länder der BRD
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Zulassungswesen
Zulassung von allgemeinbildenden
und berufsbildenden
Lehrgängen
0 V
Amtliches Mitteilungsblatt 0,08 A
Verwaltung
Haushalt, Personal, Organisation
0 V
Summe: 0,08
31 § 11 Geschäftsordnung ZFU gemäß Art. 5 Abs. 2 des Staatsvertrags und § 3 GO ZFU
gemäß Artikel 4 Abs. 1 des Staatsvertrags.
75

6 Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfung für Lehrämter an
Schulen (LPA I – Hauptstelle und Geschäftsstellen)
In seiner heutigen Organisationsform existiert das Landesprüfungsamt für Erste
Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen (LPA I) seit 2006. Die bis dahin
unabhängig voneinander agierenden Staatlichen Prüfungsämter wurden der
neu gegründeten LPA I Hauptstelle (Zentrale Verwaltung, Dienstsitz Essen)
als Geschäftsstellen angegliedert. Dem LPA I obliegen alle Angelegenheiten
der Ersten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen, wie Organisation und Ablauf
der Prüfung, Führung der Prüfungsakten sowie Qualitätssicherung der
Prüfung und nicht zuletzt Mitarbeit an der Novellierung von Studien- und Prüfungsordnungen.
Dabei arbeitet das LPA I durch seine Geschäftsstellen mit
den Hochschulen zusammen und übt Beratungsfunktionen in Grundsatzfragen
der Studiengangsgestaltung sowie bei der Erarbeitung von Studienordnungen
aus. Weiterhin fungiert das LPA I als Widerspruchsbehörde bei Widersprüchen
gegen Prüfungsbescheide im Rahmen der Ersten Staatsprüfung.
Bei der Hauptstelle des LPA I sind außerdem weitere organisatorische und
konzeptionelle Aufgabenbereiche angesiedelt. Sie vertritt das LPA I nach außen,
schließt Zielvereinbarungen mit dem Ministerium für Schule und Weiterbildung
und ist mit der Leitung und Durchführung abteilungsübergreifender
Arbeitsgruppen betraut. Außerdem obliegt ihr die IT-Administration der gesamten
Behörde.
Das staatliche Prüfungswesen im Hinblick auf die Lehramtskandidaten geht in
den ehemaligen preußischen Provinzen auf das Edikt vom 12. Juni 1810 wegen
einzuführender allgemeiner Prüfungen der Schulamtskandidaten zurück,
das mit dem „Examen pro facultate docendi“ die Akademisierung des Lehrer-
76

erufs einleitete. 32 Ab 1816 entstanden mit der Abnahme der Prüfungen betraute
Kommissionen an den Universitätsstandorten (also auch in Münster und
Bonn), ab 1825 unterstanden sie den Provinzialschulkollegien. Der Oberpräsident
der jeweiligen Provinz führte bis 1945 die Oberaufsicht. Ab 1917 firmierten
die Prüfungskommissionen als Wissenschaftliche Prüfungsämter. Sie sind
die Vorgängerbehörden der Staatlichen Prüfungsämter, die in der Folge des
1969 eingeführten horizontal gegliederten Schulsystems sowie der damit einhergehenden
Stufenlehrerausbildung seit 1976 zur Abnahme sämtlicher schulformbezogener
Lehramtsprüfungen berechtigt sind.
Mit der Neuordnung des Staatlichen Prüfungsämter für Erste Staatsprüfung für
Lehrämter an Schulen 1987/88 gab es folgende Dienststellen: Dortmund mit
den Außenstellen Bochum und Siegen (BR Arnsberg), Bielefeld mit den Außenstellen
Detmold, Paderborn (BR Detmold), Essen mit den Außenstellen
Aachen, Bonn, Duisburg, Essen, Wuppertal (BR Düsseldorf) und Münster (BR
Münster). Diese Stellen (nach Wegfall von Bonn und Detmold) bilden heute die
11 Geschäftsstellen des LPA I.
In der Folge des Bologna-Prozesses und der konsekutiven Studiengänge Bachelor/Master
wird das grundständige Lehramtsstudium und mit ihm das staatliche
Prüfungswesen mit dem Jahr 2017 abgeschlossen sein. Seit dem Wintersemester
2011/2012 sind an allen nordrhein-westfälischen Universitäten
Bachelor-/Masterstudiengänge an die Stelle der Lehramtsstudiengänge getreten.
Mit der Ablösung des Ersten Staatsexamens durch den Abschluss Master
of Education geht das Prüfungswesen in den Verantwortungsbereich der Universitäten
über. Die Durchführung des Zweiten Staatsexamens wird allerdings
weiterhin in staatliche Zuständigkeit fallen.
Genaueres über eine eventuelle Auflösung oder Umstrukturierung des LPA I
und seiner Geschäftsstellen lässt sich nicht sagen, solange noch keine ministerielle
Entscheidung in dieser Sache vorliegt. Bei fristgerechter Übernahme
würden gemäß der Aufbewahrungsfristen der VO-DV II die letzten seitens des
LAV als archivwürdig bewerteten Examensarbeiten im Jahr 2022 ins Archiv
übernommen werden. Die mit den Prüfungen des letzten Studiengangs im
grundständigen Lehramtsstudium entstandenen Prüfungsakten stehen jedoch
erst 2067 zur Übernahme an. Es bleibt aus archivischer Sicht eine dringliche
Frage, welche Einrichtungen die Altakten der LPA I-Geschäftsstellen weiterführen
bzw. bis zum Datum ihrer Archivreife aufbewahren werden.
Die Schriftgutverwaltung war innerhalb der Staatlichen Prüfungsämter (vor
2006) nicht einheitlich organisiert. Gleiches gilt auch für den Zuschnitt der Aufgabenerledigung.
So wurde in den Prüfungsämtern Bielefeld und Münster mit
einem Aktenplan gearbeitet (letzte Aktualisierungen 1999 bzw. 2004), in anderen
Prüfungsämtern war dies jedoch nicht der Fall. Zum Jahr 2008 ist durch
die LPA I-Hauptstelle ein einheitlicher Registraturplan für die Schriftgutverwaltung
in der Haupt- sowie in den Geschäftsstellen eingeführt worden.
32 Zum nachfolgenden Abschnitt über die Entwicklung des Lehramtsprüfungswesen siehe
Jens HECKL: Prüfungsakten der Wissenschaftlichen bzw. Staatlichen Prüfungsämter für
Erste Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen (besonders höhere Schulen in Nordrhein-
Westfalen). In: Ders. (Hrsg.): Unbekannte Quellen. „Massenakten“ des 20. Jahrhunderts.
Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren. Düsseldorf
2010, S. 137-144; Thomas NOTTHOFF: Urheberrecht und Archivbenutzung am Beispiel der
Examensarbeiten der Ersten Staatsprüfung für Lehrämter an Schulen im Landesarchiv
NRW. Transferarbeit im Rahmen des Vorbereitungsdienstes zum höheren Archivdienst,
2011, S. 3ff.
77

Die Verteilung der Zuständigkeit bzw. Aufgabenerledigung ist im Hinblick auf
die elf LPA I-Geschäftsstellen unterschiedlich. Zwar besteht in jedem Prüfungsamt
eine Zentralverwaltung; die Aufteilung der Hauptaufgabe – Durchführung
der Ersten Staatsprüfung – variiert: die Organisation der Aufgabenteilung
erfolgt entweder nach Abschlüssen/Schulformen (z. B. Münster, Dortmund),
nach Prüflingen alphabetisch (z. B. Paderborn, Siegen) oder nach alter und
neuer LPO, hier dann wiederum alphabetisch nach Prüflingen (z. B. Köln, Essen).
Das LPA I setzt in seinen Geschäftsstellen das Fachverfahren EVA I ein, in
dem auf Basis einer access-Datenbank eine Erfassung sämtlicher Angaben
der Prüfungsakten (Informationen zu Prüfling, Fächerkombinationen, Prüfungsteilen,
Gutachtern und Noten) erfolgt. Wesentliche Informationen der
Statistik-Datenbank werden halbjährlich in eine sog. „Historik“ überführt. In
dieser Datenbank finden sich Name, Vorname, Fächerkombination, Note,
Zeugnisdatum und Bafög-Gruppe. Diese Datenbank reicht bis 1998 zurück,
während die Statistik-Datenbank einer laufenden Aktualisierung unterliegt.
Bezüglich der Aufbewahrungsfristen galten in den Prüfungsämtern lange Zeit
die Richtlinien für die Aufbewahrung, Aussonderung und Vernichtung von Akten
bei Behörden und Einrichtungen im Geschäftsbereich des Kultusministers
vom 06.03.1981. Diese Bestimmungen sind durch die beiden Verordnungen
VO-DV I und VO-DV II ersetzt worden. Die Aufbewahrungsfrist für die schriftlichen
Hausarbeiten zur Ersten Staatsprüfung (als Teil der Prüfungsakte) beträgt
weiterhin 5 Jahre, während die Aufbewahrungsfrist der restlichen Prüfungsakte
von 45 auf 50 Jahre herauf gesetzt worden ist.
Anzubieten sind die Unterlagen weiterhin dem zuständigen Archiv, d. h. der
dem Belegenheitsprinzip entsprechenden Abteilung des LAV.
Die Hauptstelle des LPA I in Essen wird von der Abteilung Rheinland des LAV,
hier Dezernat R 5, die LPA I-Geschäftsstellen werden durch die 3er-Dezernate
des LAV archivisch betreut: Bielefeld und Paderborn durch OWL 3, Aachen,
Duisburg, Essen, Köln und Wuppertal durch R 3 sowie Bochum, Dortmund,
Münster und Siegen durch W 3.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Zu den archivwürdigen Unterlagen, die bei den Geschäftsstellen des LPA I
entstehen, gehören insbesondere die Prüfungsakten aus den Prüfungsverfahren
zur ersten Staatsprüfung. Sowohl auf Grund der Aufbewahrungsfristen
nach VO-DV II (hier § 9), als auch im Hinblick auf den urheberrechtlichen
Schutz ist hier zwischen den Examensarbeiten und der übrigen Prüfungsakte
zu trennen. In beiden Fällen handelt es sich bei den Unterlagen im Fall einer
positiven Bewertungsentscheidung um personenbezogenes Archivgut.
Hinsichtlich der Übernahme der Prüfungsakten wurde innerhalb einer abteilungsübergreifenden
Dienstbesprechung vereinbart, die bisherigen Überlieferungstraditionen
der einzelnen Abteilungen des LAV beizubehalten. Somit wird
in der Abteilung Rheinland eine Längsschnittauswahl aller Examen übernommen.
Die Bewertungskriterien richten sich dabei nach der jeweiligen Registratursituation
in den Geschäftsstellen. Bei alphabetischer Lagerung wird nach
Buchstabensample übernommen (Buchstaben „A“, „D“ und „N“), ansonsten
wird eine Akte pro Fach ausgewählt.
Die Abteilung Westfalen übernimmt alle 10 Jahre die Prüfungsakten eines
kompletten Jahrgangs sowie Examensarbeiten in Auswahl nach dem Bewer-
78

tungskriterium des thematischen Sprengelbezugs. Die Abteilung Ostwestfalen-
Lippe übernimmt in Auswahl diejenigen vollständigen Prüfungsakten, deren
dazugehörige Examensarbeiten einen thematischen Sprengelbezug aufweisen.
Auch Prüfungsakten prominenter Persönlichkeiten sind archivwürdig.
Weiterhin können die abgebenden Behörden besondere Prüfungsakten als
archivwürdig markieren.
Die in den einzelnen Geschäftstellen anfallenden archivwürdigen Verwaltungsakten
werden nur noch bis zum Jahr 2006 übernommen. Ab 2006 erfolgt
die Überlieferungsbildung bei der Zentralen Verwaltung des LPA I.
Als archivwürdig wurde ebenfalls der Historik-Teil der Datenbank EVA I bewertet,
der zentral in der Verfahrenspflegestelle in Essen zu übernehmen ist. Die
Übernahme soll per Datenbankabfrage erfolgen, als Zeitschnitt wurde ein 5-
Jahres-Intervall (2000, 2005, 2010, 2015) sowie eine Abfrage der ältesten vorhandenen
Version (1998) festgelegt.
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 4,57 lfm. Schriftgut zu rechnen.
Bewertung Staatliche Prüfungsämter für Erste Staatsprüfung für Lehrämter
an Schulen – (bis 2006)
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm./ Jahr 33 Bewertung
Verwaltung Organisation – A
Personal – V
Haushalt – V
Wirtschaftliche Angelegenheiten
Hausverwaltung / Innerer
Dienst
– V
– V
Statistik (inkl. EVA) – V
Zusammenarbeit mit Hochschulen
– V
Öffentlichkeitsarbeit – V
Berufungen in das Prüfungsamt
– A (bis 2004)
33 Aufgrund der retrospektiven Bewertung fließen die Mengenberechnungen nicht in die
prospektive Analyse mit ein. Bei der Geschäftsstelle Bielefeld fallen jährlich ca. 1 lfm. Verwaltungsakten
an, bei der Geschäftsstelle Paderborn ca. 1,5-2 lfm.
79

Bewertung LPA I (ab 2006)
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Prüfung
Verwaltung
Prüfungsakten inkl. Examensarbeiten
(bis 2017)
4,2 A (Auswahl)
34
0 V
BEM 0 V
Dienstbesprechungen mit
Geschäftsstellenleitungen
0,17 A
TVÖD 0 V
Erlasse 0 V
Presse 0,04 A
Korrespondenz mit den Geschäftsstellen
Muster-Widerspruchsverfahren
0 V
AG „Software“ 0 V
AG „Übergreifende Aufgaben“
0,08 A
Haushalt (ab 2006) 0 V
Geschäftsverteilungsplan 0,04 A
Aktenplan („Registraturplan“) 0,04 A
Summe: 4,57
34 Die Auswahl erfolgt nach Überlieferungstradition der einzelnen Abteilungen des LAV
sowie nach Spezialfällen auf Vorschlag der Behörde.
80

7 Landesprüfungsamt für Zweite Staatprüfungen für Lehrämter
an Schulen (Dortmund)
Dem Landesprüfungsamt für Zweite Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen
obliegen die Koordination, Durchführung und Bewertung von Zweiten
Staatsprüfungen für die Lehrämter an nordrhein-westfälischen Schulen.
Die in Deutschland übliche Regelung der Lehrerausbildung – mit ihrer Aufteilung
in eine wissenschaftliche und eine praktische Ausbildungsphase mit jeweils
anschließender Prüfung – stellt ein in Europa einzigartiges Ausbildungsverfahren
dar. 1826 wurde in Preußen für die Lehramtskandidaten für höhere
Schulen ein praktisches Probejahr (noch ohne abschließende Prüfung) eingeführt,
während die Ausbildung von Volksschullehrern bis in die Weimarer Republik
an sogenannten Präparandenanstalten und Lehrerseminaren erfolgte
(vgl. die entsprechenden Bestände im LAV). Ab 1917 wurde für den Unterricht
an höheren Schulen qua Prüfungsordnung ein Zweites Staatsexamen vorausgesetzt.
Die Prüfungsberechtigung erhielt 1924/25 das Bezirksseminar, das
der jeweiligen Bezirksregierung unterstand. Es stellt die unmittelbare Vorform
der heutigen Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (früher: Studienseminare)
dar. Mit dem Beschluss der Kultusminister-Konferenz vom 20. Mai
1954 wurde die einheitliche Einrichtung von Studienseminaren durch die Länder
beschlossen. Der KMK-Beschluss vom 9. Oktober 1970 bestimmte die
Gültigkeit des gymnasialen Ausbildungsmodells – mit Vorbereitungsdienst –
für die Ausbildung zum Unterricht an sämtlichen Schultypen.
Neben den organisatorischen Aufgaben, wie die Bestellung von Prüfern und
Gutachtern, die Festlegung der Prüfungstermine sowie die Führung der Prüfungsakten
und nicht zuletzt die Ausstellung von Zeugnissen und Bescheini-
81

gungen erfüllt das heutige Landesprüfungsamt auch eine Reihe von Entwicklungsaufgaben.
Dazu zählen die Erarbeitung von Konzepten und Verfahren
zur Qualitätsentwicklung, Standardsicherung und Evaluation von Zweiten
Staatsprüfungen (z. B. beratende Funktion gegenüber dem Ministerium hinsichtlich
der Weiterentwicklung der OVP), die Beratung und Fortbildung von
Prüferinnen und Prüfern, die Beratung von Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärtern,
die Dokumentation von Zweiten Staatsprüfungen durch die
Erstellung jährlicher Statistiken sowie die Kooperation und Zielabsprachen mit
dem Ministerium, den Bezirksregierungen und dem Landesprüfungsamt für
Erste Staatsprüfungen. Insbesondere mit Letzterem erfolgt aufgrund deren für
2017 erwartete Auflösung eine enge Kooperation hinsichtlich Aufgabenkoordination
und -verteilung.
Zur Gewährleistung eines einheitlichen Prüfungswesens erfolgt eine Zusammenarbeit
mit allen an den Prüfungsangelegenheiten beteiligten Instanzen
(Bezirksregierungen, Schulämtern, Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung,
Ausbildungsschulen).
Das Landesamt entscheidet außerdem über eingelegte Widersprüche gegen
Prüfungsentscheidungen.
Landesweit dient bei den Studienseminaren das von IT.NRW gehostete Verwaltungsfachverfahren
ADELE (=Ausbildung der Lehrer/innen) zur Schriftguterstellung/-verwaltung
und Stammdatenverwaltung. Es ist ein elektronisches
Schriftgutverwaltungssystem mit integrierter Datenbank, welche die Stammdaten
der auszubildenden Referendare, der Hauptseminarleiter, der Fachleiter,
der Seminarausbilder, der Ausbildungsprüfer und der kooperierenden Ausbildungsschulen
beinhaltet. Die Anwendung wird von den einzelnen Seminaren
des jeweiligen Ausbildungszentrums genutzt und dient u. a. dem Austausch
von Daten mit dem Landesprüfungsamt in Dortmund. Daneben gibt es das
ebenfalls von IT.NRW gehostete Fachverfahren SEMISTAT, das zur statistischen
Auswertung der Daten aus ADELE dient.
Im Landesprüfungsamt wird kein Aktenplan verwendet. Ein Geschäftsverteilungsplan
(aktueller Stand: 30. Juni 2010) regelt die Aufgabenverteilung.
Das Landesprüfungsamt für Zweite Staatsprüfungen für Lehrämter an Schulen
wird von der Abteilung Rheinland des LAV, hier Dezernat R 5, archivisch betreut.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Gemäß der wesentlichen Aufgabe der Prüfungskoordination und -dokumentation
bilden die Prüfungsakten einen großen Teil der Überlieferung. Zu
jedem Prüfling wird eine Prüfungsakte angelegt, die den Verlauf der einzelnen
Prüfungsteile mit Bewertung, die Hausarbeit sowie das Zeugnis enthalten. 35
Fünf Jahre nach Abschluss des Prüfungsverfahrens wird die Akte ausgedünnt.
Die Zeugnisse werden der Akte entnommen und gemeinsam mit eventuell
vorhandenen Urteilen aus Widerspruchsverfahren weitere 45 Jahre aufbe-
35 Nach der OVP vom 11. November 2003, die im Jahr 2011 ausgelaufen ist, bestand die
Zweite Staatsprüfung u. a. aus der Anfertigung einer Hausarbeit (OVP 2003, § 29), in der
sich der Prüfling mit einem Gegenstand seiner pädagogischen Praxis (OVP 2003, § 33)
auseinandersetzen sollte. Die OVP vom 10. April 2011 sieht diese Hausarbeit nicht mehr
vor. Stattdessen müssen zur Vorbereitung der Unterrichtspraktischen Prüfungen zwei
schriftliche Arbeiten angefertigt werden, in der Planung, Verlauf und Ziel des Unterrichts
dargelegt werden (OVP 2011 §§ 29, 32 Absatz 5).
82

wahrt. 36 Die kompletten Unterlagen zu Widerspruchsverfahren werden 5 Jahre
aufbewahrt.
Archivwürdig sind vor allem die Prüfungsakten, die in Auswahl mithilfe eines
Buchstabensamples (Buchstabe „A“) übernommen werden.
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 1,65 lfm. Schriftgut zu rechnen.
Bewertung Landesprüfungsamt für Zweite Staatprüfungen für Lehrämter
an Schulen
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Prüfung
Prüfungsakten inkl. Hausarbeiten
1,4 A (Buchstabe
"A")
Zeugnisse 0 V 37
Jährliche Prüfungsstatistik – A
Widerspruchsverfahren 0 V
Verwaltung
Akten der allgemeinen Verwaltung
Beratung und Kooperation
(Dienstbesprechungen)
0 V
0,17 A
Organisationsplan 0,04 A
Geschäftsverteilungsplan 0,04 A
Summe: 1,65
36 Die Aufbewahrungsfristen ergeben sich aus § 9 Absatz 1 VO-DV II
37 Die Übernahme der Zeugnisse erfolgt bis zum Jahr 1980 in Auswahl nach Buchstabensample
(A, D und E).
83

8 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung
Die zum 1. August 2011 aus den Studienseminaren entstandenen Zentren für
schulpraktische Lehrerausbildung sind nachgeordnete Behörden der Bezirksregierungen.
Zu ihren Aufgaben gehören die didaktische und pädagogische
Ausbildung sowie die Organisation und Durchführung von Prüfungen zur Zweiten
Staatsprüfung für Lehramtsanwärter und für Seiteneinsteiger. Die Lehrerausbildung
ist in zwei Phasen – Universitätsstudium und Vorbereitungsdienst –
aufgeteilt. Organisation und Durchführung des seit dem Jahr 2011 18 Monate
dauernden Vorbereitungsdienstes obliegt dabei den Zentren für schulpraktische
Lehrerausbildung und den Ausbildungsschulen, an denen die Lehrsamtsanwärterinnen
und -anwärter ihren Probeunterricht absolvieren. Beginn
des Vorbereitungsdienstes ist jeweils der 1. Mai bzw. der 1. November eines
jeden Jahres.
Zur historischen Entwicklung des Vorbereitungsdienstes und der Studienseminare
bzw. Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung s. o. Landesprüfungsamt
für Zweite Staatprüfungen für Lehrämter an Schulen.
In NRW gibt es 33 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung. Nach Regierungsbezirken
geordnet sind das: Arnsberg, Bochum, Dortmund, Hagen,
Hamm, Lüdenscheid, Siegen (insgesamt 7 für Arnsberg), Bielefeld, Detmold,
Minden, Paderborn (insgesamt 4 für Detmold), Düsseldorf, Duisburg, Essen,
Kleve, Krefeld, Mönchengladbach, Neuss, Oberhausen, Solingen (insgesamt 9
für Düsseldorf), Aachen, Bonn, Engelskirchen, Jülich, Köln, Leverkusen, Siegburg,
Vettweiß (insgesamt 8 für Köln), Bocholt, Gelsenkirchen, Münster, Recklinghausen,
Rheine (insgesamt 5 für Münster).
Die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung unterscheiden sich nach
ihren jeweiligen Zuständigkeiten für die einzelnen Schulformen (G = Grundschule,
HRGe = Haupt-, Real-, Gesamtschulen, GyGe = Gymnasium und Ge-
84

samtschule, BK = Berufskollegs, SF = sonderpädagogische Förderung). In
jedem Regierungsbezirk gibt es mindestens ein Zentrum, das Ausbildung und
Prüfung zu sämtlichen Schulformen abdeckt (dies sind die 7 Studienseminare
Dortmund/Bielefeld, Paderborn/Düsseldorf, Solingen/Köln/Münster). Daneben
gibt es insgesamt 10 Stellen, die nur jeweils für zwei schulformbezogene Abschlüsse
zuständig sind (Bochum/Detmold/Minden, Krefeld/Neuss/ Oberhausen/Bonn/Vettweiß,
Recklinghausen/Rheine).
Die archivische Zuständigkeit des LAV für die einzelnen Studienseminare bzw.
Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung liegt bei den Dezernaten 3 und
ergibt sich in ihrer räumlichen Zuordnung aus dem Belegenheitsprinzip.
Ein Aktenplan für die Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung existiert
zumeist nicht. Die Seminare führen nur wenige selbstgebildete Altakten (die
meisten darunter zur Haushaltsführung). Die Akten werden sowohl zentral, als
auch in einer Sachbearbeiterablage geführt.
Alle Unterlagen des Zentrums für schulpraktische Lehrerausbildung Münster,
die Organisation, Ausbildung und Durchführung von Prüfungen betreffen sowie
die Prüfungsakten der Studierenden selbst gehen nach Erledigung der jeweiligen
Aufgaben zurück an die Bezirksregierung Münster oder an das LPA II
Dortmund. Hauptsächlich werden bei den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung
sogenannte Ausbildungsakten zu den auszubildenden Lehrkräften
geführt. Diese unterteilen sich in zwei Gruppen: Lehramtsanwärter und Seiteneinsteiger.
In den Ausbildungsakten befinden sich keine Zeugnisunterlagen.
Diese befinden sich bei den Schulabteilungen der Bezirksregierungen oder
beim LPA II. Die Schulabteilungen der Bezirksregierungen übernehmen demnach
als aufsichtführende Behörden von den Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung
sämtliche personenbezogene Akten und fügen diese als Unterordner
„C“ der jeweiligen Personalakte hinzu. Diese Personalakten gelangen
über die im Archivierungsmodell „Personalverwaltung“ festgelegten Bewertungskriterien
und Übernahmeverfahren ins Archiv.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Das Personal der Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung besteht aus
der Behördenleiterin/ dem Behördenleiter, Verwaltungsmitarbeitern und maximal
fünf Seminarleitern (ein Seminarleiter für jedes Lehramt, sofern es im jeweiligen
Ausbildungszentrum angeboten wird). Bei den Seminarleitern werden
die jeweiligen Ausbildungsakten der Referendare sowie einige Sachakten geführt.
Diese Sachakten beinhalten meist Korrespondenzen mit Ausbildern,
Erlasse und Verfügungen vorgesetzter Stellen und innerbetriebliche Angelegenheiten
wie z. B. Dienstbesprechungen, Urlaubsregelungen etc. Die beim
Behördenleiter befindlichen Akten sind geordnet nach Angelegenheiten, die
individuell als wichtig eingestuft werden. In der Regel sind es Kopien wichtig
erachteter Vorgänge, Erlasse und Verfügungen sowie Besprechungsniederschriften.
Als archivwürdig sind die Protokolle der Dienstbesprechungen auf Ebene der
Studienseminare, Unterlagen über Zusammenarbeit mit Universitäten und
Fördervereinen sowie Akten zu Leitbild und Organisationsuntersuchungen
bewertet worden.
Exemplarisch wurden 3 Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung für die
Überlieferungsbildung ausgewählt: Die Abteilung Rheinland übernimmt die
Unterlagen des Düsseldorfer, die Abteilung Westfalen Unterlagen des Müns-
85

teraner und die Abteilung Ostwestfalen-Lippe Unterlagen des Paderborner
Zentrums.
Mengenprognose
Es ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 1,02 lfm. Schriftgut zu rechnen.
Bewertung Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (Düsseldorf,
Münster, Paderborn)
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr
Bewertung
Ausbildung Ausbildungsakten 38 – AM Personalverwaltung
Seminaristenakten (Teilpersonalakten)
0 V
Akten der
Selbstverwaltung
Haushaltsführung 0 V
Korrespondenzen (mit kooperierenden
Institutionen)
0 V
Erlasse und Verfügungen 0 V
0 V
Personalverwaltung 0 V
Allgemeine Dienststellenverwaltung
Dienstbesprechungsprotokolle
(auf Ebene der Studienseminare)
Dienstbesprechungsprotokolle
(mit Bezirksregierungen)
Angelegenheiten der Fachleiter
und Ausbilder
0,4 A
0 V
0,02 A (Auswahl)
39
Ausbildungsangelegenheiten 0
V
Zusammenarbeit mit Fördervereinen
und universitären
Instituten
0,12 A
Hauptseminarreader 0,12 A
Leitbild bzw. Studienseminarprogramm
0,12 A
Fortbildungsangelegenheiten 0 V
Organisationsuntersuchung 0,24 A
38 Die Akten gehen nach Abschluss der Ausbildung größtenteils an die Bezirksregierungen
und werden im Unterordner „C“ der Personalakte abgelegt.
39 Übernommen werden Unterlagen zur Fachleiterprüfung in Auswahl auf Vorschlag der
Behörde.
86

Amtsblätter, Drucksachen 0 V
Prüfung Prüfungsakten – s. Bewertung
LPA II
Fachlehrerprüfungsakten
(Bereich Sonderpädagogik,
nur Düsseldorf)
0 V
Summe: 1,02
87

9 Schulabteilungen der Bezirksregierungen (Abteilung 4)
9.1 Struktur
Die fünf Bezirksregierungen in Nordrhein-Westfalen (Arnsberg, Detmold, Düsseldorf,
Köln und Münster) fungieren mit ihren Schulabteilungen (jeweils Abt.
4) als obere Schulaufsichtsbehörde für ihren Zuständigkeitsbereich. Die
Rechtsgrundlage zu dieser Zuständigkeit besteht in dem sich von Art. 7 Abs. 1
GG herleitenden Schulartikel der Landesverfassung (Art. 8 Abs. 3 Sätze 2 und
3) und in den entsprechenden Bestimmungen des Schulgesetzes (§ 88 Abs. 2
SchulG NRW). Das Schulgesetz sieht in § 90 SchulG NRW die Wahrnehmung
der Aufgaben der oberen Schulaufsichtsbehörde in einer eigenen Schulabteilung
vor.
Historisch gesehen behalten die Bezirksregierungen ihre prinzipielle Schulaufsichtsfunktion
seit dem frühen 19. Jahrhundert bei bzw. übernehmen ihre Zuständigkeit
hinsichtlich der höheren (d. h. zum Universitätsstudium qualifizierenden)
Schulen vom Provinzialschulkollegium (zweite Abteilung der Provinzialschulkonsistorien,
ab 1847 eigenständige Behörde, 1933 Angliederung an
das Oberpräsidium, mit diesem 1945 aufgelöst).
Als obere Schulaufsichtsbehörde nimmt die Bezirksregierung die Dienst- und
Fachaufsicht über die Gymnasien, die Real-, Gesamtschulen und Sekundarschulen
und die Weiterbildungseinrichtungen wahr. Zudem obliegt ihr die
Dienstaufsicht über die Haupt- und Förderschulen. Deren Fachaufsicht sowie
die Fach- und Dienstaufsicht über die Grundschulen liegen bei den Schulämtern
als unteren staatlichen Schulaufsichtsbehörden.
Die Schulabteilungen der fünf Bezirksregierungen sind weitgehend identisch
aufgebaut. Die Dezernate und ihre Zuständigkeiten sind in allen BR-
88

Schulabteilungen ähnlich strukturiert (jeweils 8 Dezernate plus ein Q Dezernat
– Qualitätsanalyse an Schulen). Bemerkenswert bleibt bei der BR Köln das
Dezernat 49 – Ausbildungsförderung und Aufstiegsfortbildungsförderung
NRW, das in den Schulabteilungen der anderen BR nicht vorhanden ist.
Die Schuldezernate haben häufig Sonderaufgaben, für die sie entweder landesweit
oder innerhalb mehrerer Regierungsbezirke zuständig sind. 40 Zu den
landesweit wahrgenommenen Sonderaufgaben gehören beispielsweise die
Fachaufsicht über bestimmte Schulfächer (in Münster: Sozialwissenschaften)
sowie über fremdsprachige Zentralabitur-Angelegenheiten (Münster: Türkisch-
Zentralabitur). § 2 Abs. 1 ZustVOSchAuf vom 14. November 2010 regelt außerdem
weitere Zuständigkeiten v. a. in der Anerkennung und Gleichstellung
von in anderen Bundesländern bzw. im Ausland erworbenen Bildungsabschlüssen,
die die einzelnen Bezirksregierungen landesweit wahrnehmen. 41
Eine weitere, in zwei Regierungsbezirken wahrgenommene Sonderaufgabe ist
die Bezirkskoordinationsstelle „Regionale Bildungsnetzwerke“ bzw. „Bildungsregion“.
Die Bemühungen um „Bildungsregionen“ als Kooperation zwischen staatlichen
und kommunalen Bildungsakteuren gehen auf ein Memorandum des Regionalrats
der Bezirksregierung Detmold von 2006 zurück, in dessen Kontext die
Bezirksregierung mit mehreren Kreisen sowie der kreisfreien Stadt Bielefeld
Vereinbarungen zur Einrichtung regionaler Bildungslandschaften schloss. 42
Im Jahr 2008 beschloss das Ministerium für Schule und Weiterbildung, die
Einrichtungen von Bildungsregionen landesweit zu fördern und auf dieser
Ebene Kooperationsverträge mit den Kreisen und kreisfreien Städten mit dem
Ziel zu schließen, alle Bildungseinrichtungen einer Region (Schule, Schulträger,
Schulaufsicht, Universität, Jugendhilfeträger, Stiftungen) im Sinne einer
„ganzheitlichen“ Bildungsidee zu vernetzen. Bislang wurden in NRW auf Basis
dieser Kooperationsverträge in 49 von insgesamt 53 Kommunen regionale
Bildungsnetzwerke eingerichtet (Stand: 2012, Zahlen: MSW). Der zwischen
dem Ministerium und der jeweiligen Kommune vereinbarte Vertrag 43 enthält
die Zielsetzung und Laufzeit der Gründung, die Grundsätze der Kooperation
und die jeweils an die Erfordernisse der jeweiligen Bildungsregion angepassten
Handlungsfelder und Projekte (z. B. Integration, Sprachförderung, Übergang
Schule-Beruf, Verkehrs- und Mobilitätserziehung) sowie die Festlegung
auf mögliche schwerpunktmäßig zu bearbeitenden Felder. Die konzeptionelle
und organisatorische Steuerung der Bildungsregion obliegt der aus Vertretern
der Schulen, des Schulträgers, der Schulaufsicht und anderer Institutionen
40 Gesetzliche Grundlage ist hier § 89 Abs. 3 SchulG NRW
41 Daneben ist der Bezirksregierung Arnsberg das Förderzentrum für die integrative Beschulung
blinder und hochgradig sehbehinderter Schülerinnen und Schüler, FIBS (§ 2 Abs.
1, Satz 1.3 ZustVOSchAuf) zugeordnet. Die Bezirksregierung Düsseldorf, der ebenfalls der
Internationale Austausch (Lehrer und Schüler) sowie die Angelegenheiten der überörtlichen
Zusammenschlüsse der Schülervertretungen und Dachverbände der Landesschülerpresse
zugewiesen ist, fungiert darüber hinaus als Landesstelle für den Sport (§ 2 Abs. 1,
Satz 3.4-3.6 ZustVOSchAuf). Der BR Münster schließlich obliegt die Anerkennung ausländischer
Zeugnisse für Sportlehrerinnen und Sportlehrer (§ 2 Abs. 1, Satz 5.2 ZustVOSch-
Auf).
42 Diese Information ist dem Internetauftritt der Bezirksregierung Detmold entnommen.
43 Im Bildungsportal des Ministeriums für Schule und Weiterbildung finden sich die mit dem
Stadt bzw. dem Kreis zu schließenden Musterverträge:
http://www.regionale.bildungsnetzwerke.nrw.de/rbnkooperationsvertragstadt.pdf
(letzter Zugriff: 11. April 2013)
http://www.regionale.bildungsnetzwerke.nrw.de/rbnkooperationsvertragkreis.pdf
(letzter Zugriff: 11. April 2013)
89

(Universitäten, Religionsgemeinschaften, Kindertagesstätten usw.) bestehenden
„Regionalen Bildungskonferenz“. Als strategisches Steuerungsmedium
fungiert ein Lenkungskreis, dessen Mitglieder durch das Land, die Kommune
und die Schulen bestimmt werden.
Eine auf kommunaler Ebene angesiedelte „Regionale Geschäftsstelle“ schließlich
ist mit der Umsetzung der in der Bildungskonferenz/ dem Lenkungskreis
erarbeiteten Empfehlungen sowie mit der Unterstützung und Beratung der
Schulen betraut. In Fortbildungsangelegenheiten arbeiten die „Regionalen
Geschäftsstellen“ mit den sogenannten „regionalen Kompetenzteams für
Lehrerfortbildung“ zusammen, deren Aufgabe die Berücksichtigung der landesweit
vorgegebenen Fortbildungsschwerpunkte umfasst.
Für die Koordination der Bildungsregionen des Regierungsbezirks Detmold ist
die im Dezernat 42 der BR Detmold verankerte „Servicestelle Bildungsregion
OWL“ zuständig, die seit ihrer Einrichtung im Jahr 2007 den Aufbau regional
vernetzter Bildungslandschaften betreut.
Als Vorgängerprojekte gelten die Initiativen Schule & Co (1997-2002) bzw.
Selbständige Schule (2002-2008). Die neue Servicestelle fasst ihren Wirkungsbereich
jedoch noch weiter – von der frühkindlichen Förderung bis zum
lebensbegleitenden Lernen. Die Detmolder Dienststelle vermittelt Kontakte,
organisiert Wissenstransfers, akquiriert Unterstützungsleistungen und arbeitet
eng mit den sieben kommunalen Bildungsbüros (bestehend aus kommunalen
Mitarbeitern und staatlichen Lehrern, die die Aufgabenerledigung vor Ort
durchführen) zusammen. Im Regierungsbezirk Münster nimmt das Dezernat
43 die Koordination der regionalen Bildungsnetzwerke wahr. In Düsseldorf,
Köln und Arnsberg sind ausgewählte Mitglieder der ‚Schulabteilungen’ ebenfalls
Akteure innerhalb der regionalen Netzwerke; allerdings existiert keine
zentrale Koordinationsstelle auf BR-Ebene.
Die Existenz und Nutzung von Aktenplänen in den einzelnen Schuldezernaten
der Bezirksregierung stellt sich sehr vielfältig dar. Die Bezirksregierung Düsseldorf
verfügt zwar über einen (veralteten) abteilungsübergreifenden Aktenplan,
der jedoch nicht in allen Abteilungen bzw. Dezernaten eingesetzt wird.
Die Ablage im Dezernat 41/42 H orientiert sich an der Struktur des Abrechnungstools
„Pro-Lei-Ka“, während im Dezernat 4Q die Unterlagen nach einem
– bislang mit selbst gebildeten vorläufigen Aktenplanpositionen versehenen –
Aktenplan abgelegt werden. Die Aktenführung in diesem Dezernat erfolgt
überdies seit 2007 elektronisch mit DOMEA – die noch in Papier vorliegenden
Akten des Jahrgangs 2006/2007 soll ebenfalls in DOMEA überführt werden.
Bis zum Jahr 2001 war in der Bezirksregierung Düsseldorf ein sogenanntes
„Gemeinsames Büro“ für die Aktenführung der Dezernate 41-44 betraut, sodass
in den jeweiligen Dezernaten meist nur Handakten geführt wurden. Die
Aufgaben des „Gemeinsamen Büros“ hat seit 2001 das Dezernat 48 übernommen.
In den Bezirksregierungen Köln und Münster wird ebenfalls in einzelnen Dezernaten
mit einem Aktenplan gearbeitet (z. B. Dezernat 45 BR Köln mit Unterteilung
in zwei Großgruppen und Dezernat 48 BR Münster, angelehnt an Pro-
Lei-Ka). Meist erfolgt die Aktengliederung ohne Aktenplan nach Projekten oder
orientiert sich an Pro-Lei-Ka.
Neben den üblichen MS-Office-Produkten wird das Schulinformations- und
Planungssystem „SchIPS“ zur Unterstützung der Stellenbedarfplanung und -
90

zuweisung eingesetzt. 44 In der BR Detmold wird darüber hinaus eine Datenbank
eingesetzt, in der versetzungswillige und rückkehrende Lehrer-/innen
erfasst werden.
In der Bezirksregierung Münster ist außerdem die Einführung von DOMEA als
elektronisches Registratursystem ohne Workflow-Elemente geplant.
Archivisch sind für die Schulabteilungen der Bezirksregierungen jeweils die
Dezernate 3 der Abteilungen des LAV nach dem Belegenheitsprinzip zuständig.
9.2 Dezernat 41: Grundschulen, Primarstufe und Förderschulen
Die Dezernate 41 der Bezirksregierungen sind für die Grund- und Förderschulen
des jeweiligen Regierungsbezirks zuständig.
Zu den Aufgabenbereichen des Dezernats gehören Personal- und Stellenplanangelegenheiten
(z. B. Besetzung der Schulleitung), die Schul- und Unterrichts-
und Curriculumsentwicklung sowie die Umsetzung von landesweiten
pädagogischen Vorgaben. Weiterhin beraten die Dezernate die Schulträger
und Schulen bei der Gründung von sogenannten „Kompetenzzentren für sonderpädagogische
Förderung“ (KsF) zu denen im Rahmen eines vom Schulministerium
landesweit initiierten Pilotprojekts seit dem Schuljahr 2007/2008
ausgewählte Förderschulen weiterentwickelt wurden. 45
Auch die Koordinierung und inhaltliche Begleitung der seit 2004 in sieben
Bundesländern durchgeführten Lernstandserhebungen („VERgleichsArbeiten
– VERA) in den Fächern Mathematik und Deutsch gehört zum Aufgabenkreis
des Dezernats.
Besondere Schwerpunktaufgaben der Dezernate an den unterschiedlichen
Standorten liegen z. B. bei der Neueinführung des Fachs Englisch in der
Grundschule (Köln) oder in der Konzeptionierung der Fortbildung und in der
Auswahl und Bereitstellung qualifizierter Moderatoren für die Lehrerfortbildung
(Detmold) sowie den deutsch-französischen Lehreraustausch (Düsseldorf).
Eine organisatorische Besonderheit bietet sich im Dezernat 41/42H der Bezirksregierung
Düsseldorf: Dort sind das für die Aufsicht über die Grund-, und
Förderschulen zuständige Dezernat 41 und der Hauptschulteil des Dezernats
42 zusammengelegt worden. Diese Zusammenlegung ist in der gestuften
Schulaufsicht begründet: Für die Grund-, Haupt- und Förderschulen fungiert
die Bezirksregierung als zweitinstanzliche Fachaufsichtsbehörde, während die
erstinstanzliche Fachaufsicht bei den Schulämtern liegt. Die Dienstaufsicht
über die Grundschulen obliegt dem Dezernat 41/42H in zweiter Instanz, die
Dienstaufsicht über die Haupt- und Förderschulen wird erstinstanzlich ausgeübt.
Vereinfachend lässt sich sagen, dass die Dienstaufsicht die Angelegenheiten
in Bezug auf das Lehrpersonal, die Fachaufsicht Angelegenheiten in
Bezug auf Schüler und Unterricht umfasst.
Die Angelegenheiten der Dienstaufsicht erstrecken sich dabei u. a. auf die
Aufgabenbereiche der Stellenplanung und -bewirtschaftung. Die Fachaufsicht
umfasst u. a. die Mitarbeit bei der Koordination und Steuerung spezifischer
44 Daneben nutzen einzelne Dezernate in den Bezirksregierungen Datenbanken wie das
KLR-Tool „Pro-Lei-Ka“ (Dez. 41/42H BR Düsseldorf) oder eine Datenbank in Citrix-
Umgebung über versetzungswillige und rückkehrende Lehrerinnen
45 Ziel dieses Projekts ist die Zusammenfassung aller Maßnahmen der sonderpädagogischen
Förderung und ihre Etablierung an Förder- und an allgemeinen Schulen.
91

Fördermaßnahmen wie etwa Sprachstandsfeststellungen, Inklusion, Herkunftssprachlicher
Unterricht (HSU) und die Ermittlung des sonderpädagogischen
Förderbedarfs (AO-SF-Verfahren).
Der Aufgabenbereich der einzelnen Dezernenten bemisst sich nach einer Mischung
aus Schulamtsbezirken, Schulfächern und Schwerpunktthemen.
Als zweitinstanzliche Fachaufsichtsbehörde haben die 41er Dezernate keinen
unmittelbaren Bezug zur Schulrealität, sondern werden dann tätig, wenn Anliegen
bzw. Probleme aus den Schulämtern gemeldet werden oder eine regionale
Lösung für bestimmte Aufgabenfelder notwendig ist.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Insgesamt dient die Arbeit im Dez. 41 hauptsächlich der schulfachlichen Beratungstätigkeit
und nimmt somit vor allem koordinatorische und organisatorische
Aufgaben wahr. Eine Analyse des Aktenbestands hat ergeben, dass das
Dezernat sehr selten federführend tätig ist und somit bei den mitwirkenden
Tätigkeiten eine aussagekräftigere Überlieferung in den Dezernaten 47 (Personalangelegenheiten)
und 48 (Schulverwaltung) zu erwarten ist. Aus den
Altakten geht außerdem hervor, dass in der Vergangenheit zumindest innerhalb
der BR Düsseldorf die Federführung verschiedener Aufgabenbereiche an
andere Dezernate abgegeben worden ist.
Mitwirkungsaufgaben sind überwiegend durch Handakten dokumentiert, daneben
existieren noch Generalakten sowie Akten zu Eingaben und Petitionen,
die für Grund- und Förderschulen (im Dez. 41/42H in der BR Düsseldorf auch
für Hauptschulen) nur dort geführt werden.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 0,07 lfm. zu rechnen.
Bewertung Dez. 41 – Grundschulen, Primarstufe, Förderschulen
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr
Bewertung
Schulaufsicht
Handakten (Beteiligungen an
Aufgaben, deren Federführung
in anderen Dezernaten
liegt)
41.01.05.07 /
Widersprüche, Beschwerden,
schulfachliche Bearbeitung
sonstiger rechtlicher
Fragestellungen
0 V
0,07 A (Buchstabe
„A“)
Summe: 0,07
92

9.3 Dezernat 42: Haupt- und Realschulen, Sekundarstufe I
Die Dezernate 42 sind Instanzen der oberen Schulaufsicht für die Hauptschulen,
Realschulen und Verbundschulen im jeweiligen Regierungsbezirk zuständig.
Ihnen obliegt die schulfachliche Betreuung der Schulen. Die Aufgaben des
Dezernats beinhalten unter anderem die Beratung und Unterstützung der
Schulen und der Schulträger in Angelegenheiten der Schul- und Unterrichtsentwicklung,
der Erstellung und Weiterentwicklung von Schulprogrammen sowie
in Fragen der Qualitätssicherung. Weitere Aufgabenbereiche sind die Ermittlung
und Bereitstellung des personellen Ressourcenbedarfs an den einzelnen
Schulen sowie die Erstellung von Zielvereinbarungen mit Realschulen als
Ergebnis der Qualitätsanalyse.
Der Aufgabenbereich der einzelnen Dezernenten bemisst sich nach einer Mischung
aus Schulamtsbezirken, Schulfächern und Schwerpunktthemen.
Die schulfachliche Aufsicht für die Hauptschulen im Regierungsbezirk liegt bei
den jeweiligen staatlichen Schulämtern als unterer Aufsichtsbehörde, die
Dienstaufsicht obliegt der Bezirksregierung.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Die Dezernenten nehmen sowohl für ihre jeweilige Schulform (Schulaufsicht
über einzelne Realschulen nach regionalem Belegenheitsprinzip) als auch
schulformübergreifend verschiedene Aufgaben wahr, die sich in den Generalakten
widerspiegeln.
Allerdings nimmt das Dezernat nur sehr wenige Aufgaben – wie etwa die Erarbeitung
von Zielvereinbarungen – federführend wahr, sondern arbeitet den
Dezernaten 47 und 48 zu, indem beispielsweise Stellungnahmen zu aktuellen
schulfachlichen Fragestellungen erstellt werden. Insgesamt fungieren die 42er
Dezernate auch als Schnittstelle zwischen Ministerium, Schulamt und Schule,
indem Informationen von oben nach unten sowie von unten nach oben weitergereicht
werden.
Akten, die mitwirkende Aufgabenbereiche betreffen, sind aus diesem Grund
besser bei dem jeweiligen federführenden Dezernat zu archivieren.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 0,08 lfm. zu rechnen.
Bewertung Dez. 42 Haupt- und Realschulen, Sekundarstufe I
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm./ Jahr
Bewertung
Schulaufsicht
Zielvereinbarungen auf Basis
der Qualitätsanalyse
0 V
Hand- und Sammelakten 0 V
Schulfachliches Schriftgut 0 V
Ausgehendes Verwaltungsschriftgut
Koordinationsstelle Bildungsregion
(nur BR Detmold)
0 V
0,01 A (Federführung)
Summe: 0,01
93

9.4 Dezernat 43: Gymnasien, Gesamtschulen und Weiterbildungskollegs
Die Dezernate 43 sind zuständig für die sich in öffentlicher oder privater Trägerschaft
befindlichen Gymnasien (Sekundarstufe I und II). Daneben obliegt
Ihnen die Fachaufsicht für die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschule in Angelegenheiten
der Unterrichtsfächer und -inhalte.
Wesentliche Aufgabenbereiche der Schulaufsicht für Gymnasien sind u. a. die
Unterstützung und Beratung in Fragen der Schulentwicklung und der Qualitätssicherung
bzw. -entwicklung des Unterrichts (z. B. durch die Mitwirkung an
Lehrplänen und Richtlinien), Stellenbedarfsermittlung und Stellenbesetzung an
den einzelnen Schulen sowie die Evaluation und Begleitung von Schulversuchen
und pädagogischen Sonderprojekten. Die Dezernate erstatten dem zuständigen
Ministerium über die Erfahrungen der Schulen in den o. g. Aufgabenbereichen
regelmäßig Bericht. Außerdem obliegt den Dezernaten die Aufsichtsfunktion
über das Abitur und die Wahrnehmung des Vorsitzes in den
ersten und zweiten Staatsprüfungen durch die schulfachlichen Dezernatsmitglieder.
In den Zuständigkeitsbereich der Dezernate fallen weiterhin die Möglichkeiten
des zweiten Bildungswegs: die Weiterbildungskollegs sowie die Abiturprüfung
für Nichtschülerinnen und -schüler zum Erwerb der allgemeinen Hochschulreife
(Externenabiturprüfung).
Der Aufgabenbereich der einzelnen Dezernenten gliedert sich in Aufgaben der
Schulaufsicht über einzelne Schulen nach regionalem Belegenheitsprinzip, in
die Aufsicht über einzelne Schulfächer, die auch für mehrere Regierungsbezirke
wahrgenommen werden kann, 46 sowie in Sonderaufgaben und -projekte, für
die teilweise ebenfalls die landesweite Koordination übernommen wird. 47 Beim
Dezernat 43 der Bezirksregierung Münster ist außerdem die Bezirks-
Koordinationsstelle für Regionale Bildungsnetzwerke angesiedelt.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Als archivwürdig sind u. a. Unterlagen zur mehrere Regierungsbezirke übergreifenden
bzw. landesweit wahrgenommenen Aufsicht über Schulfächer sowie
Akten, die die federführende Koordination und Durchführung landesweiter
Schulwettbewerbe dokumentieren. Ebenfalls archivwürdig sind Schriftgut zur
Auswertung von Schulprogrammen und Unterlagen zum Auslandsschuldienst.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 7,6 lfm. Schriftgut zu
rechnen.
46 Die Fachaufsicht über Erziehungswissenschaften obliegt dem Dezernenten in Münster
auch für Arnsberg und Detmold, für Politik/Sozialwissenschaften ebenfalls für Detmold,
Latein für Arnsberg und Detmold, Musik auch für Arnsberg und Detmold, Erdkunde/Geografie:
Arnsberg für Münster und Detmold.
47 BR Münster: „Fachkoordinator NRW Sozialwissenschaften“, Informatik, Türkisch, Latein,
Koordination Regionale Bildungsnetzwerke; BR Düsseldorf: Koordination „Internationaler
Austausch“.
94

Bewertung Dezernat 43
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Zuständigkeit
Unterrichtsfächer
Aufsicht über Schulfächer
(BR-übergreifend)
1,4 A
Aufsicht über Schulfächer 2,1 A
mit Zentralabitur 48
(landesweite Koordination)
Generalia / Sonderaufgaben
Allgemeines Verwaltungsschriftgut
der Dezernenten
0 V
Gymnasiale Oberstufe 0 V
Individuelle Förderung (Gymnasien)
Lernstandserhebungen (Koordination
Gymnasien)
Schulprogrammarbeit (Leitung
im Dezernat und Abt. 4
der BR)
Abiturangelegenheiten (auch
Zentralabitur und Externe
Abiturprüfung)
0 V
0 V
0,6 A
0 V
Widerspruchsverfahren 0 V
Angelegenheiten der Kirchen 0
V
Auslandsschuldienst 1,7 A
Außerschulische Lernorte 0 V
Betriebspraktika/Berufsorientierung
Besondere Gymnasialformen
(Ganztagsschule, Bilinguale
Gymnasien, CertiLingua-
Schulen)
0 V
0 V
Waldorfschulen 0 V
Weiterbildungskollegs 0 V
Wettbewerbe (federführende 1,4 A
Koordination) 49
Wettbewerbe (ohne federführende
Koordination)
DELF/DALF (Zertifizierungsprogramm
für Französisch)
0 V
0 V
48 Beispielsweise Zentralabitur Sozialwissenschaften in der BR Münster
49 Beispielsweise die Durchführung des Landeswettbewerbs „Philosophischer Essay“ durch
die Bezirksregierung Münster
95

Sprachzertifikatsprüfungen 0 V
Schülerakademie (Mathematik
und Informatik)
0 V
Politische Bildung 0 V
Schulkonzepte (z.B. MINT) 0 V
0 V
SchIPS-Koordination 0 V
Präventions- und Erziehungsmaßnahmen
Personaleinsatz/Stellenvergabe
0 V
Personalangelegenheiten 0 V
Koordinationsstelle Bildungsregion/
Regionale Bildungsnetzwerke
(nur BR Münster)
Internationaler Austausch
(nur BR Düsseldorf)
0,4 A (Auswahl,
Federführung)
0 V
Summe: 7,6
9.5 Sonderfall Dezernat 43 – Bezirksregierung Münster
Den Bezirksregierungen in NRW obliegt die direkte schulfachliche Aufsicht
über die Gymnasien, die gymnasiale Oberstufe der Gesamtschulen sowie die
Realschulen. Diese Aufgabe schlägt sich jedoch nur in der Bezirksregierung in
Münster in der Bildung spezifischer „Schulakten“ über einzelne Gymnasien
(Dez. 43) bzw. Haupt- und Realschulen (Dez. 42) nieder. In den anderen Bezirksregierungen
ist diese Form der Aktenführung nicht mehr, oder nur noch
vereinzelt üblich 50 , dort wird eine sachthematische Aktengliederung vorgenommen.
Die etwa beim Dezernat 44 der Bezirksregierung Detmold gebildeten
„Schulakten“ sind nicht archivwürdige Handakten.
Die Schulakten der Bezirksregierung Münster reichen bis in die Provinzialschulkollegzeit
zurück und sind deswegen archivwürdig. Aufgrund dieser besonderen
Überlieferungssituation und um den Umstand Rechnung zu tragen,
dass es trotz ähnlicher Behördenstruktur zu unterschiedlichen Formen der
Aktenführung gekommen ist, werden die Schulakten der Bezirksregierung
Münster in einer gesonderten Bewertungstabelle erfasst.
Bewertung Bezirksregierung Münster – Dezernat 43
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr
Bewertung
Regionale Zuständigkeit
Akten der Schulaufsicht über
einzelne Gymnasien
2,1 A
Summe: 2,1
50 So führt beispielsweise das Dezernat 43 der Bezirksregierung Arnsberg Schulakten zu
einigen, jedoch nicht zu allen Gymnasien im Verwaltungsbezirk.
96

9.6 Dezernat 44: Gesamtschulen Sekundarstufen I und II, Sekundarschulen (seit
2011)
Die Dezernate 44 nehmen die Aufgabe der Bezirksregierungen als zuständige
Aufsichtsbehörde (Dienst- und Fachaufsicht) für die öffentlichen und privaten
Gesamtschulen – mit Ausnahme der gymnasialen Oberstufe – sowie die Gemeinschaftsschulen
(letztere bis 2020) wahr. Außerdem fallen die Sekundarschulen
als neu etablierte Schulform der Sekundarstufe I in den Zuständigkeitsbereich
der 44er Dezernate. 51
Zu den wesentlichen schulfachlichen Aufgaben der Dezernate gehören die
Unterstützung in Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung und der Schulprogrammarbeit,
die Ermittlung und Bereitstellung des personellen Ressourcenbedarfs
an den einzelnen Schulen sowie die Qualitätskontrolle und -
sicherung. Eine weitere Aufgabe ist die Erstellung von auf den Ergebnissen
der Qualitätsanalyse basierenden Zielvereinbarungen mit den Gesamtschulen.
Den einzelnen Dezernenten ist ein bestimmter Fächerkanon zugewiesen, zu
dem sie bei Fragen und Problemen der Schulen als Ansprechpartner fungieren.
Außerdem nehmen sie verschiedene Schwerpunktaufgaben (beispielsweise
BUS – Beruf und Schule, Inklusion, Projekt Schule und Beruf „Startklar“,
Sprachförderung) wahr und arbeiten in den Lenkungskreisen für die regionalen
Bildungsbüros mit.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Ähnlich wie bei den für die anderen Schulformen zuständigen Dezernaten ist
die Arbeit der 44er Dezernate überwiegend beratender und informierender
Natur. Nur wenige Aufgaben werden federführend wahrgenommen, vielmehr
erfolgt auch hier die Zuarbeit an die Dezernate 47 und 48 etwa mittels der Erstellung
pädagogischer Stellungnahmen. Die aussagekräftige Überlieferung
wird auf Ebene der Bezirksregierungen in den Dezernaten 47 und 48 zu finden
sein. Weitere archivwürdige Unterlagen zu den einzelnen Aufgabenbereichen
fallen in den Schulen, beim Schulträger und auf Ministerialebene an.
Als Vermittlungsbehörde zwischen Schule und Ministerium berichten die Dezernenten
regelmäßig in der „Landeskonferenz der Dezernenten der Gesamtschulen“
über die Entwicklungen und Probleme vor Ort. Diese Tätigkeit spiegelt
sich jedoch innerhalb der Dezernate lediglich in den Handakten der Dezernenten
wider. Die Protokolle dieser Konferenzen sind auf Ministerialebene
zu archivieren. Querschnittsaufgaben mit Wirkungsbereich über die Grenzen
des Regierungsbezirks hinaus werden ebenfalls nicht wahrgenommen.
Der einzige federführend wahrgenommene Aufgabenbereich ist die Erstellung
von Zielvereinbarungen, die mit den Gesamt- bzw. Sekundarschulen auf
Grundlage der Ergebnisse der Qualitätsanalyse erarbeitet werden. Diese Zielvereinbarungen
sind allerdings auch in den Schulen überliefert und sinnvoller
direkt dort zu übernehmen.
51 Rechtliche Grundlage für die Bildung von Sekundarschulen ist der Beschluss des Gesetzes
zur Weiterentwicklung der Schulstruktur in Nordrhein-Westfalen (6. Schulrechtsänderungsgesetzes)
vom 20. Oktober 2011. Hauptziel der Sekundarschule ist, den Schülern
ähnlich wie in der Gesamtschule eine längere gemeinsame Lernzeit alternativ zum gegliederten
Schulsystem zu ermöglichen. Die bislang errichteten Gemeinschaftsschulen werden
bis zum Schuljahr 2019/2020 unverändert fortgeführt. Danach (Stichdatum 1. August 2020)
werden sie entweder als Sekundarschule (ohne gymnasiale Oberstufe) oder als Gesamtschule
(mit gymnasialer Oberstufe) weitergeführt (Übergangsvorschriften, Art. 2 Abs. 1).
97

Mengenprognose:
In den Dezernaten 44 der Bezirksregierungen fällt kein archivwürdiges Schriftgut
an.
Bewertung Dezernat 44 (Gesamtschulen, Gemeinschaftsschulen (bis
2020) Sekundarschulen (ab 2012)
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr
Bewertung
Schulaufsicht
Zielvereinbarungen auf Basis
der Qualitätsanalyse
0 V
Hand- und Sammelakten 0 V
Verwaltungsschriftgut 0 V
Summe: 0
9.7 Dezernat 45: Berufskollegs (BK) -Sekundarstufe II-, Studienkollegs (SK)
Dem Dezernat 45 obliegt die Schulaufsicht über die Berufskollegs. In NRW
bezeichnet man die seit 1995 begründeten Schul- und berufliche Bildung verknüpfenden
Ausbildungsstätten als Berufskollegs, die vor allem das Ausbildungsniveau
der Sekundarstufe II abdecken. Vorgänger dieser Berufskollegs
waren die berufsbildenden Schulen sowie die Kollegschulen.
Zu den wichtigsten Aufgaben des Dezernats 45 gehören die Lehrplanentwicklung,
-einführung und -umsetzung sowie die entsprechende Zusammenarbeit
mit den einzelnen Berufskollegs und externen Partnern wie den Industrie- und
Handelskammern, den Handwerkskammern, der Arbeitsverwaltung oder einzelnen
Unternehmen. Außerdem obliegt dem Dezernat die Aufsicht über Abschlussprüfungen
an den Berufskollegs.
Die Mitarbeiter des Dezernats sind in verschiedenen regionalen und schulformübergreifenden
Lenkungskreisen – vor allem in den sogenannten „Bildungsregionen“
– vertreten, die sich mit verschiedenen Themen der Schulbildung
auseinandersetzen.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Das in den Dezernaten 45 anfallende Schriftgut umfasst vor allem Unterlagen
zur schulfachlichen Aufsicht, darunter die Anerkennung von Abschlüssen sowie
Schriftverkehr mit dem Ministerium, der öffentlichen Verwaltung sowie
Partnern aus Industrie und Wirtschaft. Weiterhin finden sich dort Akten der
schulformbezogenen Aufsicht, die zu jeder einzelnen Schule angelegt werden.
Überlieferungswürdig sind vor allem der Schriftverkehr, der die Kooperation
mit den anderen Berufkollegs sowie Partnern aus Industrie, Wirtschaft und
Arbeitsverwaltung dokumentiert sowie die zu den einzelnen Schulformen angelegten
Schulakten.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 2,6 lfm. zu rechnen.
98

Bewertung Dezernat 45
Aufgabenbereich
Aktenplanposition / Betreff
lfm. / Jahr
Bewertung
Schulfachliche Aufsicht
45.1 / Anerkennung von
Abschlüssen
45.1 / Schriftverkehr mit
Ministerium, öffentlicher
Verwaltung, externen Partnern
0 V
1,7 A
Schulformbezogene
Aufsicht
45.2 / Schulakten 0,9 A
45.2 / Prüfungen, Prüfungsmodalitäten
0 V
Summe: 2,6
9.8 Dezernat 46: Lehreraus- und -fortbildung
In den Dezernaten 46 der Bezirksregierungen werden alle organisatorischen
und konzeptionellen Angelegenheiten der Lehrerausbildung sowie der Lehrerfort-
und -weiterbildung bearbeitet. Sie sind für die personelle und fachliche
Funktionsfähigkeit der Studienseminare bzw. Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung
verantwortlich. Dazu gehören Personalplanungs- und Stellenbesetzungsmaßnahmen,
wie die Berufung von Seminar- und Fachleitungen sowie
die Fortbildung von Seminarausbilder/-innen. Zu den Aufgabenbereichen
der Dezernate zählen weiterhin die Evaluation und Qualitätssicherung der
Ausbildung, die Mitwirkung bei der Entwicklung von Lehrplänen, Ausbildungsordnungen
und Ausbildungsprogrammen sowie die Unterstützung bei der Verteilung
der Lehramtsanwärter/-innen bzw. Studienreferendare/-referendarinnen
auf die einzelnen Studienseminare/Zentren für praktische Lehrerausbildung.
Auch die Auswahl der Mitglieder des Landesprüfungsamts für Zweite Staatsprüfungen
sowie beamtenrechtliche Angelegenheiten der Lehramtsanwärter/-
innen nehmen die 46er Dezernate wahr.
Schließlich obliegt ihnen die Anerkennung von Lehramtsbefähigungen und -
prüfungen für das Lehramt (1. und 2. Staatsprüfung). Hierbei haben die jeweiligen
Dezernate der fünf Bezirksregierungen unterschiedliche Zuständigkeiten.
Die Bezirksregierung Düsseldorf ist zuständig für die Anerkennung der Lehramtsprüfungen
für
das Lehramt an Berufskollegs und
das Lehramt an Gymnasien und Gesamtschulen
Die Bezirksregierung Detmold ist zuständig für die Anerkennung ausländischer
Studienabschlüsse.
Die BR Münster ist zuständig für die Anerkennung der Lehramtsprüfungen für
das Lehramt
an Grund-, Haupt- und Realschulen und den entsprechenden Jahrgangsstufen
der Gesamtschulen (5.-10. Klasse),
für Sonderpädagogik und
99

die Anerkennung anderer Hochschulabschlussprüfungen (ohne Fachhochschulabschlussprüfungen)
als Prüfungsteil in einer Lehramtsprüfung.
Eine dritte Schwerpunktätigkeit der Dezernate 46 ist die Konzeption, Organisation
und Evaluation von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Dazu gehört u.
a. die Aufsicht über die von den Schulämtern angebotenen Lehrerfort- und
Weiterbildungsveranstaltungen, die Organisation von regionalen und überregionalen
Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen sowie die Unterstützung der sogenannten
„Kompetenzteams“. Diese wurden seitens des Ministeriums für
Schule und Weiterbildung, der Bezirksregierungen und der Schulämter (also
der drei Stufen der Schulaufsicht) in den Kreisen und kreisfreien Städten eingerichtet,
um die Angelegenheiten der staatlichen Lehrerfort- und -
weiterbildung in Kooperation mit der Bezirksregierung wahrnehmen zu können.
Den 46er Dezernaten obliegt auch die Fachaufsicht über diese Kompetenzteams.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Personalgewinnung und -entwicklung im
Fort- und Weiterbildungsbereich, also vor allem die Auswahl und Qualifizierung
von Moderatoren.
Das Schulministerium gibt landesweite Schwerpunkte für die Lehrerfortbildung
vor. So hat die Bezirksregierung Düsseldorf die Federführung für das Thema
„Inklusion“ und möchte gemeinsam mit den anderen Bezirksregierungen an
der Entwicklung einer umfassenden Fortbildungskonzeption zu diesem Thema
erarbeiten.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Das in den Dezernaten 46 anfallende Schriftgut umfasst im Bereich der Anerkennung
von Lehramtsprüfungen vor allem die Anerkennungsvorgänge sowie
Klagen gegen negative Anerkennungsbescheide. Letztere sind archivwürdig
und werden in Auswahl übernommen. Besondere Fälle sind dabei durch die
Behörde zu kennzeichnen.
Im Bereich Lehrerfort- und -weiterbildung sind vor allem konzeptionelle und
organisatorische Vorgänge (Reorganisation und Entwicklung der Lehrerfortbildung,
Konzepte zur Schul- und Unterrichtsentwicklung u. ä.), übergreifende
Dienstbesprechungen sowie die von der Bezirksregierung vorgegebenen
Schwerpunkte archivwürdig.
Die ebenfalls anfallenden Haushaltsunterlagen (v. a. Reise- und Materialkostenabrechnungen
zu den Fortbildungen) sind dagegen als nicht archivwürdig
einzustufen.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 15,64 lfm. zu rechnen.
100

Bewertung Dezernat 46
Aufgabenbereich
Aktenplanposition / Betreff
lfm. / Jahr
Bewertung
Lehrerausbildung
Lehrerfort- und
-weiterbildung
Schriftverkehr mit Studienseminaren
Reorganisation der
Lehrerfortbildung (ab 2006)
Umsteuerung des Fortbildungssystems
Dienstbesprechung Fachgruppen
Konzepte zur Schulentwicklung
Zukunft der Lehrerfortbildung
0 V
0,9 A
1,7 A
7,6 A
1 A
0,7 A
Unterrichtsentwicklung 0,7 A
Anerkennung von
Lehramtsprüfungen
Fachfortbildungen (z. B.
Sucht, Religion, Computer)
Dienstbesprechungen Kompetenzteam
Fortbildungsplanung
Inklusion (bzw. Schwerpunkt
der Bezirksregierungen)
Anerkennungsvorgänge
(alphabetisch und nach
Jahrgängen abgelegt, 2009-
2011)
Klagen gegen negative Anerkennungsbescheide
0,3 A (Auswahl)
52
2,1 A
0,34 A
0 V
0,3 A (Auswahl)
53
Verwaltung Erlasse, Verfügungen 0 V
Haushalt 0 V
Strahlenschutz (2010/2011) 0 V
Summe: 15,64
52 Die Auswahl erfolgt nach Themenliste bzw. nach Schwerpunktvorgaben durch das
MSW.
53 Die Auswahl richtet sich nach besonderen Fällen nach Kennzeichnung durch die Behörde.
101

9.9 Dezernat 47: Personal- und Stellenplanangelegenheiten
Die Dezernate 47 der Bezirksregierungen fungieren als Personaldezernate im
Schulbereich. Dort werden federführend alle Personal- und Stellenplanangelegenheiten
des Lehrpersonals an öffentlichen Schulen und Studienseminaren,
des Schulaufsichts-Personals in den Schulämtern sowie der im Landesdienst
stehenden Schulpsychologen des jeweiligen Regierungsbezirks bearbeitet.
Dies beinhaltet alle vom Eintritt in den Landesdienst bis hin zum Ausscheiden
zu treffenden dienst- und arbeitsrechtlichen Personalentscheidungen, also
beispielsweise Einstellungen, Beförderungen, Disziplinarmaßnahmen, Dienstunfälle,
Dienstaufsichtsbeschwerden, Entlassungen usw. Darüber hinaus ist
das Dezernat Ansprechpartner für den Gesundheitsschutz.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Mit Ausnahme der angestellten Lehrkräfte der Grundschulen, deren Betreuung
den Schulämtern obliegt, finden sich in den Dezernaten die Personalakten des
gesamten schulischen Lehrpersonals.
Weiterhin werden die Personalverwaltung betreffende Schulakten zu einzelnen
Schulen sowie Unterlagen zu allgemeinen Personalangelegenheiten (Stellenplan,
Haushalt, Dienstunfälle/Sachschäden, Gesundheitsschutz/Arbeitsschutz,
Sabbatjahr, Einstellungserlasse, etc., Personalratswahlen) geführt.
Viele der im Dezernat bearbeiteten Vorgänge finden sich ausführlicher in den
Personalakten wieder, sodass von einer Archivierung abgesehen werden
kann.
Neben den Personalakten, deren Überlieferung durch ein eigenes Archivierungsmodell
geregelt ist, sind von dem im Dezernat anfallenden Schriftgut vor
allem die Protokolle der Dienstbesprechungen archivwürdig.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer Übernahmemenge von 1,4 lfm. pro Jahr zu rechnen.
Die nach dem Archivierungsmodell Personalverwaltung zu übernehmenden
Personalakten fließen nicht in die Berechnung mit ein.
Bewertung Dezernat 47
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Allgemeine Angelegenheiten
(z. B. Stellenplan, Haushalt,
Dienstunfälle, Arbeits- und
Gesundheitsschutz)
0 V
Personalakten – AM Personalverwaltung
Schulakten (Akten der Personalverwaltung
an einzelnen
Schulen)
0 V
102

Auswahlverfahren / Besetzungen/
Abordnungen
0 V
Beurteilungswesen 0 V
Protokolle Dienstbesprechungen
Veränderungsmitteilungen
(Lehrpersonal)
Personalratswahlen, Wahlen
zur Schwerbehindertenvertretung
an den Schulen
1,4 A
0 V
0 V
Summe: 1,4
9.10 Dezernat 48: Schulrecht und Schulverwaltung, Kirchensachen, Sport und
Kultur
Das Dezernat 48 ergänzt die pädagogischen Fachdezernate der Schulabteilung
um schul- und verwaltungsrechtliche Fachkompetenz. Dadurch ist das
Dezernat für alle Schulformen und ein breites Spektrum an Aufgaben zuständig.
54
Die grundlegenden schulbezogenen Aufgaben der Dezernate 48 setzen sich
neben der Schulförderung insbesondere aus schulrechtlichen und schulorganisatorischen
Angelegenheiten zusammen. 55
Im Bereich Schulrecht sind die 48er-Dezernate beispielsweise für die Ahndung
von Schulpflichtverletzungen in Gymnasien, Gesamtschulen, Realschulen und
Hauptschulen zuständig. Außerdem bieten sie den Schulen eine umfangreiche
Rechtsberatung beispielsweise in Angelegenheiten des Datenschutzes und
des Informationsfreiheitsgesetzes und fungieren als Rechtbeistand für Schulen
in Gerichtsverfahren. Sie beraten Schulleitungen weiterhin in allen Modalitäten
der Ausbildung und Prüfung und bewilligen Landesmittel für Schulförderprojekte
– wie Ganztagsschulen oder Internationale Schüleraustauschprogramme.
Die Genehmigung der von einem Schulträger beschlossenen Errichtung, Änderung
und Schließung öffentlicher Schulen fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich
der 48er-Dezernate.
Seit der Auflösung des „Landesinstituts für Schule“ in Soest sind den Dezernaten
48 der Bezirksregierungen Düsseldorf und Arnsberg landesweit wahrzunehmende
Zuständigkeiten übertragen worden. Beim Dezernat 48 der Bezirksregierung
Düsseldorf gehört dazu die Anerkennung ausländischer Hochschulzugangsberechtigungen
wie die Angelegenheiten überörtlicher Zusammenschlüsse
der Schülervertretungen sowie der Dachverbände der Landesschülerpresse.
Außerdem ist dort die Landesstelle für den Schulsport angesiedelt.
Das in Soest ansässige, ebenfalls landesweit agierende „Förderzentrum für
die integrative Beschulung blinder und sehbehinderter Schülerinnen und Schü-
54 Der Ablauf des Genehmigungsverfahrens ist in § 81 SchulG geregelt.
55 Die schulfremden Aufgabenbereiche wie Kultur, Bibliotheken und Kirchensachen wurden
im vorliegenden Archivierungsmodell nicht berücksichtigt.
103

ler“ (FIBS) ist dem Dezernat 48 der Bezirksregierung Arnsberg angegliedert.
Das Recht auf gemeinsamen Unterricht von blinden und nicht-blinden Schülern
an allgemeinbildenden Schulen ab Sekundarstufe I ist eine frühe Form
des inklusionspädagogischen Konzepts, das bereits seit den 1980er Jahren
existiert. Zur landesweit koordinierten Unterstützung dieser Integrationsmaßnahme
gründete sich 1988 das Förderzentrum – damals noch als Teilbereich
des „Landesinstituts für Schule“. Zu den Hauptaufgaben des Förderzentrums
gehören die Übertragung und Bereitstellung von Unterrichtsmaterialien in
Brailleschrift sowie die Anbietung von Fortbildungsveranstaltungen zur Erstellung
und Präsentation von Medien für Blinde und Sehbehinderte oder auch zu
allgemeinen, Blindheit und Sehbehinderung umfassenden Themen. Weiterhin
berät das Förderzentrum betroffene Eltern und Schulen und arbeitet mit anderen
Förderinstitutionen des Landes NRW zusammen.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Die Arbeit in den 48er-Dezernaten zeichnet sich in fast allen Aufgabenbereichen
hauptsächlich durch Antragsbearbeitung – mithin also durch die Produktion
massenhaft gleichförmiger Einzelfallakten – aus, wobei in vielen Fällen
eine umfassende Parallelüberlieferung beim Schulträger zu erwarten ist.
So umfasst beispielsweise die Aufsichtsfunktion über die Ersatz- und Ergänzungsschulen
reine Genehmigungstatbestände (Genehmigungen von Lehrpersonal,
Verträgen, Bauten u. ä.). Der Schulträger, der diese Unterlagen zur
Genehmigung an die zuständige Bezirksregierung verschickt, erhält auch die
Ergebnisse dieser Prüfungen. Eine entsprechende und sicherlich ausführlichere
Überlieferung hierzu ist also beim Schulträger zu erwarten.
Für die Akten der Landesstelle für den Schulsport gilt ähnliches: In den Dezernaten
48 erfolgen die Koordination der verschiedenen Landeswettkämpfe sowie
die Bearbeitung der Wettkampfergebnisse. Unterlagen zur konzeptionellen
Arbeit den Schulsport und schulischen Wettkampfsport betreffend sind ausführlicher
und aussagekräftiger im Ministerium für Schule und Weiterbildung
dokumentiert.
Insgesamt werden in den 48er-Dezernaten selten Generalakten und keine
Schulakten über einzelne Schulen geführt. Aus diesen Gründen erweist sich
die Bildung einer aussagekräftigen und gleichzeitig nicht zu umfangreichen
Überlieferung als kompliziert. Die Projektgruppe hat sich deswegen entschlossen,
aus dem Bereich „Schulrecht“ vor allem Unterlagen zu Schulpflichtverletzungen
und aus dem Bereich „Schulverwaltung“ Unterlagen zur Errichtung und
Auflösung von Schulen als archivwürdig zu kennzeichnen. Diese Bewertungsentscheidung
wurde mit der Bewertung bei den Schulämtern anfallender ähnlicher
Unterlagen (Errichtung und Schließung von Grund- und Hauptschulen,
Schulpflichtverletzungen ebenda) abgestimmt. Weiterhin archivwürdig sind
Protokolle abteilungsinterner Dienstbesprechungen
Nicht archivwürdig sind dagegen die massenhaft gleichförmigen Unterlagen
zur Anerkennung ausländischer Hochschulzugangsberechtigungen wie zu
Angelegenheiten überörtlicher Zusammenschlüsse der Schülervertretungen
sowie der Dachverbände der Landesschülerpresse. Auch die Unterlagen des
FIBS sind nicht archivwürdig, da das Förderzentrum vor allem die Verteilung
der Medien auf die einzelnen Schulen übernimmt. Informationen zu Strategie
und Konzeption der integrativen Beschulung sind ebenfalls im MSW zu finden.
104

Bewertung Dezernat 48
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Schulrecht Schulpflichtverletzungen 1,5 A (Buchstabe
„B“)
Schulpflichtbefreiung 0 V
Sonderpädagogischer Förderbedarf
(AO SF-Verfahren)
Anerkennung ausländischer
Hochschulzugangsberechtigungen
(nur BR Düsseldorf)
Rechtsberatung (u. a. Vertretung
von Schulen in Gerichtsverfahren)
0 V
0 V
0 V
Schulverwaltung Schulentwicklungsplanung 1,5 A (Auswahl)
Privatschulen
Sport
Mitwirkung an Schulkonzeptionen
(Ganztagsschule, Inklusion)
Umsetzung von Schulförderprogrammen
Angelegenheiten überörtlicher
Zusammenschlüsse der
Schülervertretungen sowie
der Dachverbände der Landesschülerpresse
(nur BR
Düsseldorf)
Aufsicht über Ersatz- und
Ergänzungsschulen
Entwicklung von Vorgaben
zum Schulsport (z. B. Lehrpläne)
Sportförderung (u. a. „Jugend
trainiert für Olympia“)
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
0 V
Förderung Sportstättenbau 0 V
Weiterbildung
Landesstelle für den Schulsport
(nur BR Düsseldorf)
Anerkennungs- und Finanzierungstatbestände
0 V
0 V
Sonstiges FIBS (nur BR Arnsberg) 0 V
Protokolle Dienstbesprechungen
(abteilungsintern)
0,08 A
Summe: 3,08
105

Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer Übernahmemenge von 1,08 lfm. pro Jahr zu rechnen.
9.11 Dezernat 49: Ausbildungsförderung und Aufstiegsfortbildungsförderung NRW
(nur BR Köln)
Das 1973 als Landesoberbehörde in Aachen durch Erlass des Kultusministeriums
und des Ministers für Wissenschaft und Forschung errichtete „Landesamt
für Ausbildungsförderung“ wurde im Jahr 2000 ohne Aufgabenänderung als
Dezernat 49 der Bezirksregierung Köln angegliedert. 56
Das Dezernat ist deutschlandweit für die Bewilligung des Auslands-BAföGs
(für Schulausbildung, Studium und Praktikum) für die Benelux-Staaten zuständig
(Beginn des Bewilligungszeitraums 31.12.2011. 57
Die NRW-weite Bewilligung des sogenannten „Meister-BAföGs“ sowie die
Fachaufsicht über die kommunalen Ämter für Ausbildungsförderung und die
Studentenwerke liegen ebenfalls im Zuständigkeitsbereich des Dezernats.
Aufgrund des spezifischen Aufgaben- und Zuständigkeitsprofils wird das Dezernat
49 der Bezirksregierung Köln im Rahmen des Überlieferungsmodells
„Schule und Weiterbildung“ nicht berücksichtigt.
9.12 Dezernat 4Q: Qualitätsanalyse an Schulen
Die Bildung des Dezernats 4Q, die 2006/2007 innerhalb der Schulabteilungen
aller Bezirksregierungen des Landes NRW erfolgte, ist der Erkenntnis geschuldet,
dass sich die traditionelle Schulaufsicht nur unzureichend steuern
ließ und die Einrichtung einer zentralen Abteilung notwendig wurde, deren
Hauptaufgabe in der Durchführung von externen Evaluationen an Schulen als
erweiterte Form der Schulaufsicht besteht. 58
Die Schulevaluation tritt damit als neues Steuerungsverfahren neben die ebenfalls
in den letzten Jahren eingeführten Lernstandserhebungen und Zentralprüfungen.
Die Aufgabe übernehmen vor Ort aus jeweils zwei Qualitätsprüfern
bestehende Qualitätsteams, die von verwaltungsfachlichen und pädagogischen
Mitarbeitern in der Bezirksregierung unterstützt werden. Maßstab der
Evaluation ist dabei ein Qualitätstableau, in dem die zu prüfenden Aspekte
aufgeschlüsselt sind.
Das Dezernat 4Q arbeitet nach einem festen Workflow: Zunächst wird die
ausgewählte Schule über die geplante Qualitätsanalyse informiert. Die Schule
sendet daraufhin ein sogenanntes Schulportfolio mit Basisinformationen über
Lage, Größe, Schwerpunkte etc. an das Dezernat. Nach der Auswertung des
Portfolios durch die pädagogischen Fachdezernenten erfolgt ein in seinen Ein-
56 vgl. § 1 Gesetz zur Eingliederung von Landesoberbehörden, Unteren Landesbehörden
und Einrichtungen des Landes vom 09. Mai 2000, LoBUntLBEinG: „Die dem Landesamt für
Ausbildungsförderung durch Gesetze und Rechtsverordnungen übertragenen Aufgaben
werden auf die Bezirksregierung Köln übertragen. Das Landesamt für Ausbildungsförderung
wird aufgelöst.“
57 Für die Bewilligungszeiträume bis zum 31.12.2011 war das Dezernat auch für die Türkei
(nun: Studentenwerk Tübingen-Hohenheim) sowie Großbritannien und Irland (nun: Region
Hannover) zuständig.
58 Gesetzliche Grundlage dafür bildet § 86 Abs. 5 SchulG NRW i.V.m. „Verordnung über
die Qualitätsanalyse an Schulen in Nordrhein-Westfalen“ (QA-VO) vom 27. April 2007.
106

zelheiten genau festgelegter Schulbesuch durch die Qualitätsprüfer, deren
Ergebnisse in einen Qualitätsbericht für die Schule, den Schulträger und die
Schulaufsichtsbehörde fließen. 59
Zwar veröffentlicht das Dezernat selbst keine Ergebnisse, es gibt jedoch Informationen
zur Aggregierung an das Ministerium weiter. Ziel der Dezernatsarbeit
ist die Sammlung qualitativ hochwertiger Daten über die Schulen, die
wirksame Steuerungsprozesse im Bildungswesen erlauben sollen – und zwar
für die Schulen, die Schwachpunkte erkennen und beheben und Schwerpunkte
ausbauen, wie auch für die Schulaufsichtsbehörden, die eine Lenkungsfunktion
effektiv wahrnehmen können. Mit vorliegendem Qualitätsbericht schließen
Schule und Schulaufsichtsbehörde dann eine Zielvereinbarung über das weitere
Vorgehen. Diese Zielvereinbarung fällt aber nicht mehr in den Kompetenzbereich
des Dezernats 4Q.
Zukünftig denkbar ist die Einrichtung eines eigenen Landesinstituts zur externen
Schulevaluation. Vergleichbare Institute existieren bereits in Baden-
Württemberg, Bayern, Niedersachsen und Hessen.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Die anfallenden Akten des Dezernats 4Q lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
1) Interna mit den organisatorischen Angelegenheiten zur Qualitätsanalyse
Zu nennen sind hier Korrespondenzen mit dem zuständigen Ministerium und
den Schulaufsichtbehörden, Erlasse und Vorschriften, die Evaluation der eigenen
Tätigkeit sowie Protokolle der Dienstbesprechungen. Weiterhin sind die
Auswahl der zu prüfenden Schulen, die Einsatzpläne der Qualitätsprüfer sowie
Kontaktadressen zu Schulen und Schulaufsicht dokumentiert.
Diese Akten sind – mit Ausnahme der Auswahl der zu prüfenden Schulen –
grundsätzlich archivwürdig.
2) Schulakten mit den Inhalten der Qualitätsanalyse
Dabei handelt es sich in der Regel um Informationen zu den einzelnen Schulen
(das sog. „Schulporfolio“), das zumeist in elektronischer Form geführt und
nach Abschluss des Qualitätsberichtes wieder an die jeweilige Schule zurückgeschickt
wird. Im Dezernat verbleiben die Grunddaten zur Schule, die entweder
in Papierform oder elektronisch vorgehalten werden. 60 Die detaillierten
Ergebnisse der Qualitätsanalyse werden in einer excel-Tabelle (der sogenannten
ELBA-Datei) erfasst. Der daraus generierte Entwurf des Qualitätsberichts
wird zur Stellungnahme an die jeweilige Schule verschickt und aus den Ergebnissen
dann der endgültige Bericht erstellt. Auch dieser liegt nur elektronisch
(im pdf-Format) vor.
Archivwürdig sind hier vor allem der Qualitätsbericht selbst als Endprodukt der
Qualitätsanalyse und die Stellungnahmen der Schulen.
Mengenprognose:
Da die im Dezernat 4Q anfallenden archivwürdigen Unterlagen zum großen
Teil elektronisch vorliegen, wird die Übernahmemenge nicht in die Gesamtberechnung
eingerechnet.
59 Zum Ablauf der Qualitätsanalyse vgl. § 3 QA-VO.
60 Der Ordner mit den Grunddaten wird nach einer Aufbewahrungsfrist von einem Jahr
vernichtet.
107

Bewertung Dezernat 4Q
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Interna/ Organisation
Erlasse/Vorschriften – A
Evaluation der eigenen Tätigkeit
– A
Dienstbesprechungen – A
Geschäftverteilungsplan – A
Schulauswahl – V
Ergebnisse QA
Einsatzplan der Qualitätsprüfer,
Terminpläne, Kontaktinformationen
ELBA-Daten (Rohdateien mit
den Ergebnissen der Qualitätsanalyse)
Qualitätsbericht (Entwurf,
Korrespondenz mit Schulen,
Endfassung)
– A
– V
– A
Schulordner mit Grunddaten – V
Summe: –
108

10 Staatliche Schulämter für die Kreise und kreisfreien Städte
10.1 Allgemeines
Die staatlichen Schulämter entstanden im Jahr 1919 aus den bis dahin nebenamtlich
betreuten Ortsschulinspektionen. Ab 1921 wurden sie hauptamtlich mit
Schulräten besetzt.
Die Schulämter fungieren gemäß § 86 i.V.m. § 88 Abs. 3 SchulG NRW als
untere Schulaufsichtsbehörde. Ihnen obliegen die Dienst- und Fachaufsicht
über die Grundschulen sowie die Fachaufsicht über die Haupt- und Förderschulen
(Ausnahme: Förderschulen im Bildungsbereich von Realschule/ Gymnasium/
Berufskolleg) ihres jeweiligen Zuständigkeitsbereichs. Darüber hinaus
kann das zuständige Ministerium (zurzeit Ministerium für Schule und Weiterbildung)
im Einvernehmen mit dem Ausschuss für Landesplanung und Verwaltungsreform
des Landtags dem Schulamt per Rechtsverordnung weitere allgemeine
schulfachliche Aufgaben übertragen. 61
Die 2005 im ersten Schulgesetz verankerte Reform der Schulaufsicht, nach
der spätestens ab dem Jahr 2009 den Schulämtern schulformübergreifende
Aufsichtskompetenzen übertragen werden sollten (§ 88 Abs. 5 SchulG NRW
von 2005) ist zwischenzeitlich aufgehoben worden, sodass die schulformbezogene
Schulaufsicht beibehalten wird. 62
61 Schulverwaltungsgesetz (SchVG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 18. Januar
1985, zuletzt geändert durch Gesetz vom 8. Juli 2003, § 15 Abs. 3.
62 Zweites Gesetz zur Änderung des Schulgesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (2.
Schulrechtsänderungsgesetz) vom 27. Juni 2006, Nr. 62.
109

Die Schulämter sind für die inneren Schulangelegenheiten von Grund-, Hauptund
Förderschulen zuständig.
Ihre Aufgaben umfassen die Koordination, Beratung und Unterstützung in Angelegenheiten
bezogen auf Schüler und Unterricht (etwa Fragen der Beschulung,
Koordinierung von Präventions- und Erziehungsmaßnahmen sowie von
Sportwettkämpfen) sowie in Angelegenheiten des Lehrpersonals der Grundschulen
(Stellenplanung, Beurteilungswesen, regional koordinierte Fortbildungsmaßnahmen)
und Zusammenarbeit mit anderen Bildungsinstitutionen
und -netzwerken der Region. 63
In Nordrhein-Westfalen bestanden lange Zeit 54 staatliche Schulämter. Durch
die Zusammenlegung der Schulämter Aachen und Kreis Aachen zum Schulamt
für die Städteregion Aachen existieren mittlerweile 53 Schulämter.
Die staatlichen Schulämter sind – als Einrichtungen des Landes, wie aus § 86
SchulG NRW hervorgeht – nicht mit den kommunalen Schulverwaltungsämtern
zu verwechseln, deren Zuständigkeit insbesondere in der Ausstattung der
Schulen der überwiegend kommunalen Schulträger liegt.
Organisation und Zuständigkeiten der staatlichen Schulämter ergeben sich
aus § 91 Abs. 1 SchulG NRW, der Geschäftsordnung für das Schulamt
(Runderlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 18. August
2008) sowie der Zuständigkeitsverordnung Schulaufsicht vom 14.11.2010
(ZustVOSchAuf). Danach setzen sich die Schulämter aus schulfachlichen Mitgliedern
(den Schulrätinnen und Schulräten) und verwaltungsfachlichen Mitgliedern
(Oberbürgermeisterin oder Landrat bzw. deren Vertreter, d. h. kommunalen
Bediensteten) zusammen. Folglich teilen sich die Behörden in einen
schulfachlichen (nach Geschäftsverteilungsplan weiterhin aufgeteilt in Aufgaben
der Fachaufsicht, Dienstaufsicht sowie Generalia) und einen verwaltungsfachlichen
Dienstbereich, wobei jedoch auch die kommunalen Mitarbeiter stets
für die Landesbehörde tätig sind. Das Schulamt ist eingebunden in die Behördenhierarchie
der Schulverwaltung und untersteht der Aufsicht durch die Bezirksregierung.
In den zuständigen Dezernaten der Bezirksregierung findet
sich der Aufgabenkatalog des Schulamtes wieder.
Die Aufgabenbereiche der im schulfachlichen Dienstbereich eingesetzten
Schulräte (meist ausgebildete Lehrer) sind sowohl nach geografischen bzw.
nach Schulform als auch nach inhaltlichen Gesichtspunkten gegliedert: Neben
der Zuständigkeit für eine bestimmte Anzahl von Schulen im Schulamtsbezirk
bzw. für alle im Bezirk befindlichen Schulen der einzelnen Schulformen gehört
die Stellenplanung im Grundschulbereich sowie die teils schulformübergreifende
Koordination und Beratung bei Schulmodellen, -schwerpunkten und -
projekten (die sogenannten „Generalien“ etwa Bildungsförderung, Herkunftsprachlicher
Unterricht, Englisch in der Grundschule, Verkehrserziehung, Offene
Ganztagsschule, schulinterne Lehrerfortbildung, Zusammenarbeit mit
Kirchen und Jugendhilfe u. ä.) zu den Aufgabenspektren des Schulamts. 64
Dabei können die Aufgaben mit schulfachlichen- und/oder -politischen Anforderungen
und Konjunkturen variieren. Der mittlerweile durch das 4. Schulrechtsänderungsgesetz
vom 29.12.2010 abgeschaffte, bei elterlichem Widerspruch
gegen die Schulempfehlung der Grundschule angeordnete Prognose-
63 Bis 2008 waren die Schulämter für Personalangelegenheiten der Lehrer an Grund-,
Haupt- und Förderschulen zuständig.
64 Verordnung über besondere Zuständigkeiten in der Schulaufsicht (ZustVOSchAuf) vom
14. November 2010, § 1.
110

unterricht fiel beispielweise in den Zuständigkeitsbereich der Schulämter. Die
Durchführung des im Jahr 2007 eingeführten, obligatorischen Sprachtests Delfin
4 (Diagnostik, Elternarbeit, Förderung der Sprachkompetenz In Nordrhein-
Westfalen bei 4-Jährigen) zur Sprachstandsfeststellung und Bestimmung der
Schulfähigkeit fällt ebenfalls in den schulfachlichen Aufgabenbereich der
Schulämter. Außerdem bearbeitet das Schulamt Anträge auf sonderpädagogische
Förderung (AO-SF), bestimmt Förderschwerpunkt und -ort und erstellt
diesbezügliche Bescheide. 65
Die verwaltungsfachlichen Mitarbeiter der Schulämter fungieren demgegenüber
vor allem als „Back-Office“ für Grundschulen in allen Angelegenheiten
des Lehrpersonals. 66
Die Zuständigkeiten der beiden Dienstbereiche können sich überschneiden;
dies betrifft sowohl Fälle einer verwaltungsfachlichen Unterstützung schulfachlicher
Maßnahmen als auch Aufgabenfelder gleichzeitiger Zuständigkeit.
Nur in einem Teil der Schulämter existieren (unterschiedlich gegliederte) Aktenpläne.
Die archivische Zuständigkeit für die Schulämter liegt bei den Dezernaten 3
und ergibt sich für die drei Abteilungen des LAV nach dem Belegenheitsprinzip.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
In archivischer Hinsicht ist klar zu trennen zwischen der Zuständigkeit des
Landesarchivs für das (schulfachliche sowie verwaltungsfachliche) Schriftgut
der Schulämter als Schulaufsichtsbehörden und derjenigen der jeweiligen
Kommunalarchive für die Unterlagen der Schulverwaltungsämter.
Im Hinblick auf die kommunalen Schulverwaltungsämter ist eine enge Zusammenarbeit
mit den staatlichen Schulämtern auf lokaler Ebene zu erwarten.
Auf Grund dieser Zusammenarbeit sowie in Folge räumlicher Nähe ist von
archivischer Seite vorsorglich von möglichen registraturtechnischen Vermengungen
staatlichen und kommunalen Schriftgutes auszugehen; dies gilt vor
allem für die Altregistraturen.
Die in den Schulämtern geführten Personalnebenakten von beamteten Lehrkräften
der Grundschulen werden nach erfolgter Pensionierung an die zuständige
Bezirksregierung übersendet. Die Hauptakten sind nach dem Bewertungsmodell
Personalakten dort zu archivieren. Die Personalakten der angestellten
Lehrkräfte aus dem Grundschulbereich befinden sich im Schulamt.
Auch hier ist das Archivierungsmodell Personalverwaltung anzuwenden.
Die Schulämter sind als Schulaufsichtsbehörde zwar verantwortlich für die
Durchführung des Sprachstandsfeststellungsverfahrens Delfin 4 und die eventuelle
Einleitung von Förderungsmaßnahmen, hinsichtlich Konzeption und
Zielvorgaben ist das aussagekräftigere Schriftgut jedoch beim Ministerium für
Schule und Weiterbildung zu erwarten. Ähnliches ergibt sich beim Schriftgut
des AO-SF-Verfahren – zumal sie in der Regel bei den Schulen selbst und
nicht im Schulamt aufbewahrt werden.
65 Antragsstellung, Durchführung des Verfahrens und Feststellung des Förderbedarfs richten
sich nach §§ 11-13 der Verordnung über die sonderpädagogische Förderung, den
Hausunterricht und die Schule für Kranke (Ausbildungsordnung gemäߧ 52 SchulG – AO-
SF) vom 29. April 2005, zuletzt geändert durch Gesetz vom 10. Juli 2011 (SGV.NRW.
223).
66 Handreichung zur Geschäftsordnung, S.19.
111

Das oben ausgeführte breite Aufgabenspektrum der Schulämter spiegelt sich
auch in der Aktenbildung wider: Man findet eine große Bandbreite von Themen,
die jedoch jeweils meist nicht mehr als einen Aktenordner umfassen und
überdies häufig wenig aussagekräftig sind.
Die Einbindung in eine komplexe Behördenhierarchie führt dazu, dass die Akten
des Schulamtes entsprechende Vorgänge nur unvollständig wiedergeben.
Erst die Kombination von Akten der Schulen, der Schulämter und der Bezirksregierungen
verschafft ein Gesamtbild.
Aus diesen Gründen werden gemäß der eingangs erläuterten Dokumentationsthemen
Generalakten zu Angelegenheiten der Inklusion, des Gemeinsamen
Unterrichts sowie der Beschulung von Kindern mit Migrationshintergrund
gewertet.
Daneben sind Akten der direkten Fach- und Dienstaufsicht (Schulakten, Korrespondenz
zu Schulgründungen und -schließungen), Protokolle zu schulamtsinternen
und mit Schulleitern durchgeführten Besprechungen sowie in –
Auswahl – Unterlagen zur Sporttalentförderung archivwürdig.
Außerdem fallen bei einem großen Teil der Schulämter archivwürdige Unterlagen
zu den 2007 vom Ministerium für Schule und Weiterbildung eingerichteten
Schulschiedsstellen an. Diese bislang in 32 Schulamtsbezirken bestehenden
Schulschiedsstellen wurden mit der Absicht gegründet, Fehlverhalten und Regelverletzungen
im schulischen Umfeld durch ein schulformübergreifendes
Gremium gleichaltriger Schüler zu ahnden. 67
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 21,08 lfm. Schriftgut
zu rechnen.
Bewertung Schulämter
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Personalakten (Hauptakten
für angestellte Lehrer, Nebenakten
für verbeamtete
Lehrer)
– AM Personalverwaltung
Förderbedarf (AO-SF) 0 V
Schulpflichtverletzungen 0,35 A (Buchstabe
„B“)
Unterricht in der Herkunftssprache
(HSU)
0,7 A (Generalakten)
Sprachtest Delfin 4 0 V
Themenfeld „Inklusion“ 1,53 A (Generalakten)
Mobilitäts- und
Verkehrserziehung
0 V
67 Vgl. zu Zusammensetzung, Aufgabenbereichen und Arbeitsweise der Schulschiedsstellen
den vom Ministerium für Schule und Weiterbildung herausgegebenen Flyer „Schulschiedsstellen
– Schülerinnen und Schüler setzen Grenzen“.
112

Schulschiedsstelle 1,5 A (Ernennungen,
Protokolle)
Zusammenarbeit mit Kirchen 0 V
Schulsport/Sportwettkämpfe 0 V
Sporttalentförderung 0,4 A (Auswahl)
Kooperation Schule / Jugendhilfe
0 V
Hausunterricht 0 V
Personalvertretung, Gleichstellung
Schulmodelle/-projekte/
-schwerpunkte
Schulgründungen / -
schließungen
0 V
4,2 A (Auswahl)
3,8 A
Leitung (Schulamt) 0 V
Kompetenzzentrum sonderpädagogische
Förderung
Gesundheits- und Umwelterziehung
Externenprüfungen (Hauptschule)
Rundschreiben Schulamt
(Handakten)
Protokolle (Besprechungen
mit Schulleitern und schulamtsintern)
0,1 A
0 V
0 V
0 V
8,5 A
Schips-Arbeitskreis 0 V
Kompetenzteam (u. a.
Lehrerfortbildung)
Berufswahl, Übergang Schule
– Beruf
Personalentwicklung, Stellenplanung
0 V
0 V
0 V
Summe: 21,08
113

11 Staatliche Weiterbildungs- und Berufskollegien
11.1 Allgemeine Beschreibung
Die Grundlage für die Organisation und das Bildungsangebot der Weiterbildungskollegs
wird geregelt durch die „Verordnung über die Ausbildung und
Prüfung in den Bildungsgängen des Weiterbildungskollegs (Ausbildungs- und
Prüfungsordnung Weiterbildungskolleg – APO-WbK)“ vom 23. Februar 2000.
Folgende Ausbildungsgänge werden dabei auf Grundlage des § 23 Schulgesetz
angeboten: Abendrealschule, Abendgymnasium und Kolleg als Institut zur
Erlangung der Hochschulreife (§ 1 Abs. 2 APO-WbK).
Durch den Besuch eines Weiterbildungskollegs erhalten Studierende die Möglichkeit,
auf dem Zweiten Bildungsweg Abschlüsse der Sekundarstufe I oder
der allgemeinen Hochschulreife zu erwerben. Dabei werden zwei verschiedene
Unterrichtsformen angeboten: die „Abendschule“ für den berufsbegleitenden
Erwerb eines Abschlusses sowie das Kolleg mit ganztägigem Unterricht.
Die Berufskollegs vermitteln parallel zu den allgemeinbildenden Abschlüssen
zusätzlich berufliche Bildungsgänge. Die Studierenden können hier eine allgemein-
und berufsbildende Doppelqualifikation erwerben. Organisation, Unterrichtsprogramm
und Bildungsziele sind in der „Verordnung über die Ausbildung
und Prüfung in den Bildungsgängen des Berufskollegs (Ausbildungs- und
Prüfungsordnung Berufskolleg – APO-BK) vom 26. Mai 1999, zuletzt geändert
durch Verordnung vom 10. Juli 2011 geregelt.
In Nordrhein-Westfalen gibt es insgesamt 56 Weiterbildungskollegs, die sich in
kommunaler, in freier oder auch in staatlicher Trägerschaft befinden. Die Zusatzbezeichnung
„Weiterbildungskolleg“ ist seit 2000 für die Institutionen des
zweiten Bildungsweges verpflichtend. Insgesamt vier Weiterbildungs- und zwei
114

Berufskollegs befinden sich in Nordrhein-Westfalen in staatlicher Trägerschaft.
Die Schulaufsicht für die Berufskollegs obliegt den Dezernaten 45, die Schulaufsicht
über die Weiterbildungskollegs den Dezernaten 43 der Bezirksregierungen.
11.2 Staatliche Weiterbildungskollegs
Staatliches Weiterbildungskolleg Niederrhein-Kolleg (Oberhausen)
Das Oberhausener Institut zur Erlangung der Hochschulreife wurde im Jahr
1953 gegründet. Ziel der Gründung war das Bestreben, u. a. Veteranen des
Zweiten Weltkrieges die Möglichkeit zur Erlangung der Hochschulreife im
zweiten Bildungsweg zu geben.
Nach dem Beispiel des Oberhausen-Kollegs, das damals das erste seiner Art
in NRW war, wurden in den folgenden Jahrzehnten weitere Weiterbildungseinrichtungen
des zweiten Bildungsweges (ZBW) eingerichtet. Seine heutige Bezeichnung
trägt das Kolleg seit August 2000.
Die Absolventen des Kollegs haben die Möglichkeit, dort im Tagesunterricht
die allgemeine Hochschulreife (Abitur) oder – beim vorzeitigen Verlassen des
Kollegs – die Fachhochschul- bzw. Fachoberschulreife (früher: „Realschulabschluss“)
zu erlangen. Aufnahmevoraussetzungen sind die Vollendung des 18.
Lebensjahres sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung bzw. eine mindestens
zweijährige Berufstätigkeit. Alternativ ist auch eine Aufnahme mit Fachoberschulreife
möglich.
Der Ablauf der Weiterbildung gleicht dem in der gymnasialen Oberstufe: Nach
zwei Einführungssemestern absolvieren die Schüler vier Hauptsemester, für
die sie – analog zum Gymnasium – Grund- und Leistungskurse wählen können.
Weiterhin kann am Kolleg als Prüfungsschule im Regierungsbezirk Düsseldorf
die externe Abiturprüfung (EAP, früher: Nichtschülerabiturprüfung) abgelegt
werden. Auf dem Schulgelände befindet sich auch ein aus neun Häusern
mit insgesamt 50 Unterkünften bestehendes Wohnheim.
Die Fach- und Dienstaufsicht über das Niederrhein-Kolleg obliegt der Bezirksregierung
Düsseldorf (Dez. 45).
Das Niederrhein-Kolleg wird von der Abteilung Rheinland des LAV, hier Dezernat
R 3, archivisch betreut.
Staatliches Weiterbildungskolleg Siegerland-Kolleg (Siegen)
Das im Jahr 1963 gegründete Siegerland-Kolleg ist wie das Niederrhein-Kolleg
eine Einrichtung des zweiten Bildungsweges, an der man in einem vier- bzw.
sechssemestrigen Bildungsgang im Tagesunterricht die Fachhochschul- bzw.
die Allgemeine Hochschulreife erwerben kann. Zulassungsvoraussetzungen
sind die Vollendung des 18. Lebensjahres sowie der Nachweis der Fachoberschulreife
und bestimmter beruflicher Voraussetzungen. 68
68 Bewerber ohne Fachoberschulreife können nach erfolgreicher Ablegung einer Aufnahmeprüfung
ebenfalls zugelassen werden. Als berufliche Voraussetzungen gelten eine abgeschlossene
Berufsausbildung oder eine zweijährige Berufserfahrung. Alternativ können
auch eine zweijährige familiäre Erziehungs- bzw. Pflegetätigkeit oder Bundeswehrdienstzeit
geltend gemacht werden.
115

Die Ausbildung umfasst dabei eine sogenannte im Klassenverband zu absolvierende
„Einführungsphase“, nach der die Zulassung zur „Qualifikationsphase“
geprüft wird. Diese im Kursverband zu durchlaufende Qualifikationsphase
kann nach zwei Semestern mit dem Erwerb der Fachhochschulreife abgeschlossen
werden. Für die Allgemeine Hochschulreife ist die Absolvierung
einer viersemestrigen Qualifikationsphase notwendig – außerdem muss am
Schluss eine Abiturprüfung abgelegt werden.
Das Siegerland-Kolleg wird von der Abteilung Westfalen des LAV, hier Dezernat
W 3 archivisch betreut.
Staatliches Weiterbildungskolleg Westfalen-Kolleg (Bielefeld)
Das 1961 als „Staatliches Institut zur Erlangung der Hochschulreife“ gegründete
Westfalen-Kolleg Bielefeld bietet ebenfalls die Möglichkeit zum Erwerb der
Fach- bzw. Allgemeinen Hochschulreife im Tagesunterricht. Die Zulassungsvoraussetzungen
sind wie in den übrigen Weiterbildungskollegs der Nachweis
der Fachoberschulreife und der Nachweis einer abgeschlossenen Berufsausbildung,
alternativ einer zweijährigen Berufsausbildung oder einer zweijährigen
familiären Erziehungs- bzw. Pflegetätigkeit.
Zusätzlich muss zur Aufnahme ins Kolleg ein Einstufungstest absolviert werden.
Das Kolleg verfügt über ein eigenes Wohnheim.
Prominenter Absolvent des Westfalen-Kollegs ist Altbundeskanzler Gerhard
Schröder, der nach einem Besuch des Siegerland-Kollegs im Jahr 1965 an
das Westfalen-Kolleg wechselte und dort ein Jahr später die Abiturprüfung
ablegte.
Das Westfalen-Kolleg in Bielefeld wird von der Abteilung Ostwestfalen-Lippe
des LAV, hier Dezernat OWL 3 archivisch betreut.
Staatliches Weiterbildungskolleg Westfalen-Kolleg (Paderborn)
Das 1964 gegründete Westfalen-Kolleg Paderborn ist seit dem Jahr 1975 in
den Räumlichkeiten der vormaligen Pädagogischen Hochschule Paderborn
untergebracht. Die Unterrichtsorganisation – also die Kombination aus Klassen-
und anschließendem Kursverband, ähnlich der Oberstufe im Gymnasium,
wie sie auch an den anderen Weiterbildungskollegs praktiziert wird – wurde für
das Westfalen-Kolleg im Jahr 1981 verbindlich. Vorher waren verschiedene
Unterrichtsformen ausprobiert worden – erwähnenswert ist dabei das sogenannte
„Paderborner Modell“, das eine nach Leistungsfähigkeit gestaffelte
Ausbildungsdauer sowie neben der Belegung von Pflichtfächern die Bildung
von Studienschwerpunkten und in bestimmtem Rahmen auch ein Mitspracherecht
bei der Festlegung der Kursinhalte ermöglichte. 69
Das Westfalen-Kolleg in Bielefeld wird von der Abteilung Ostwestfalen-Lippe
des LAV, hier Dezernat OWL 3 archivisch betreut.
69 Weitergehende Informationen bietet eine Zusammenfassung der Kolleggeschichte, auf
dem Webauftritt des Westfalen-Kollegs Paderborn:
http://www.wkpb.de/medien/31/original/23/Geschichte-des-Kollegs.pdf (letzter Zugriff: 12.
April 2013).
116

Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Das anfallende Schriftgut der Kollegs weist starke Parallelen zu dem normaler
Gymnasien auf.
Neben den Akten der allgemeinen Verwaltung (z. B. Haushalt, Hausverwaltung,
Wohnheimverwaltung, wenn vorhanden) und Unterlagen zu Unterrichtsorganisation
und -inhalten finden sich dort aktuelle Schülerakten sowie Personalakten
der Angestellten und Lehrer. Bei letzteren handelt es sich allerdings
um Nebenakten – die Hauptpersonalakten befinden sich bei der Bezirksregierung.
Archivwürdig sind – wenn vorhanden – Protokolle von kolleginternen und -
übergreifenden Konferenzen, der Schriftverkehr mit den oberen und der obersten
Institution der Schulaufsicht, Unterlagen über die Zusammenarbeit mit
anderen Bildungsinstitutionen sowie – in enger Auswahl – die Studierendenakten.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 2,22 lfm. Schriftgut
zu rechnen.
Bewertung Staatliche Weiterbildungskollegs
Aufgabenbereich Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Verwaltung
Mietwohnung, Wohnheimverwaltung
Bauliche Maßnahmen, Renovierung
0 V
0 V
Haushaltsakten 0 V
Lehrerpersonalakten (nur
Nebenakten, Hauptakten bei
der Bezirksregierung)
Personalakten für Angestellte
(Hauspersonal)
0 V
0 V
Schulstatistik 0 V
Protokolle Konferenzen 0,36 A
Schriftverkehr mit oberer und
oberster Schulaufsicht
Zusammenarbeit mit Bildungsinstitutionen
in der
Region
0,64 A
0,32 A
Schüler aktuelle Schülerakten 0,9 A (Auswahl)
70
Anwesenheitslisten 0 V
Unterrichtsinhalte 0 V
70 Die Auswahl erfolgt auf Vorschlag des Kollegs.
117

Zulassungs- und Versetzungsakten
0 V
BAföG-Akten 0 V
Summe: 2,22
11.3 Staatliche Berufskollegs
Theodor-Reuter-Berufskolleg. Staatliche Berufsfachschule für Fertigungs-
und Elektrotechnik (Iserlohn)
Vorgängerinstitutionen des Berufskollegs waren u. a. die im Jahr 1852 gegründete
Königliche Provinzial-Gewerbeschule zu Iserlohn sowie die 1879 an
deren Stelle tretende Königlich Preußische Fachschule für Metallindustrie, als
deren erster Direktor der Maschinenbauingenieur Theodor Reuter (1838-1909)
fungierte. Nach mehreren vor allem durch Neuorganisationen der Ausbildung
notwendig gewordenen Umstrukturierungen und Namenswechseln nennt sich
das in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen befindliche Kolleg seit
1998 „Theodor-Reuter-Berufskolleg Iserlohn Staatliche Berufsfachschule für
Fertigungstechnik und Elektrotechnik“.
Am Theodor-Reuter-Berufskolleg kann man nach dreijähriger Ausbildungszeit
die Fachhochschulreife gleichzeitig mit der Qualifikation zum Facharbeiter in
einem Beruf der Metall- oder Elektroindustrie erwerben. 71
Auch der Erwerb der fachgebundenen oder der allgemeinen Hochschulreife ist
den Absolventen sowie externern Bewerbern möglich. 72 Das Kolleg bietet zu
diesem Zweck den einjährigen Bildungsgang „Fachoberschule Klasse 13“ mit
den Fächerschwerpunkten Elektrotechnik und Metalltechnik an. Zur Qualitätssicherung
der Ausbildung erfolgt eine regelmäßige Evaluation durch das Bundesinstitut
für Berufsbildung.
Im Berufskolleg wird ein Aktenplan verwendet.
Das Siegerland-Kolleg wird von der Abteilung Westfalen des LAV, hier Dezernat
W 3 archivisch betreut.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Ein Großteil des Schriftguts umfasst dabei Unterlagen zu Haushaltsangelegenheiten,
die allerdings nicht archivwürdig sind. Daneben finden sich Schülerakten,
Unterlagen zu Schul- und Unterrichtsorganisation sowie Akten zu
Lehrerbewegungen und verschiedenen Ereignissen, wie z. B. Berufsjubiläen.
Neben den in Auswahl zu übernehmenden Schülerakten und den Unterlagen
zur Unterrichtsorganisation sind vor allem die Protokolle der Konferenzen
(Schüler-, Lehrer-, Klassenkonferenzen) archivwürdig.
71 Der Webauftritt des Kollegs nennt folgende Bildungsgänge: Industriemechaniker, Werkzeugsmechaniker,
Mechatroniker, Elektroniker für Betriebstechnik, Elektroniker für Geräte
und Systeme und IT-Systemelektroniker. Außerdem kann dort der Staatliche EDV-
Führerschein NRW erworben werden.
72 Die Zulassungsvoraussetzung für Externe ist der Nachweis der Fachhochschulreife bzw.
der Nachweis einer fünfjährigen Berufserfahrung in einem Beruf der Metall- und Elektroindustrie.
118

Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 0,35 lfm. Schriftgut
zu rechnen.
Bewertung Theodor-Reuter-Berufskolleg
Aktenplanposition Betreff lfm. / Jahr Bewertung
2.5 Haushalt 0 V
5.3 – 5.5 Schülerbewegungen 0 V
Schülerakten 0,01 A (Auswahl)
73
0. Sammelordner (Hausverwaltung,
Schul- und Lehrerkonferenzen,
Dienstbesprechungen)
1. Hausverwaltung, Hausordnung
3. Schulorganisation (Schulentwicklung,
Schulleitung)
0,01 A (Protokolle)
0 V
0 V
4. Unterricht 0,17 A
6. Lehrer 0 V
7. Statistiken, Übersicht, Erhebungen
0 V
Summe: 0,35
Staatliches Berufskolleg Glas Keramik Gestaltung des Landes NRW
Rheinbach
Die Gründung der Staatlichen Glasfachschule im Jahr 1947 geschah im Zusammenhang
mit der nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten Ansiedlung sudetendeutscher
Angehöriger der glasverarbeitenden Berufe (v. a. Glasveredler
und Glasraffineure) in der Gegend um Rheinbach. Bereits kurz nach der
Gründung wurden Strategien entwickelt, das Kolleg als Spezialschule für glasund
keramikverarbeitende Berufe über das Rheinland hinaus zu etablieren. So
wurde etwa durch gezielte Besuche in Volksschulen versucht, die am Kolleg
angebotenen Ausbildungsgänge bekannt zu machen. Außerdem entwickelte
sich ein regelmäßiges Ausstellungswesen auf Fachmessen und in Einrichtungen
der öffentlichen Verwaltung.
Im Jahr 1953 wurde der „Verein der Freunde und Förderer der Staatlichen
Glasfachschule e.V.“ gegründet.
Das Berufskolleg ermöglicht unter anderem, im Bildungsgang der Berufsfachschule
eine komplette vollschulische Ausbildung zu absolvieren. Zu diesem
Zweck gibt es eine Berufsfachschule für Glastechnik und Glasgestaltung, eine
73 Die Auswahl erfolgt auf Vorschlag des Kollegs.
119

Berufsfachschule für Gestaltung, Schwerpunkt: Grafik, eine Berufsfachschule
für Gestaltung mit dem Schwerpunkt Neue Medien und eine Berufsfachschule
für Medien. Je nach Schulabschluss dauert die Ausbildung ein bis drei Jahre.
Während der vollschulischen Ausbildung können die Schüler allgemeine Abschlüsse
(die Fachoberschulreife, die Fachhochschulreife oder die allgemeine
Hochschulreife) erlangen. Die Erlangung der Fachoberschulreife ist ebenfalls
über den einjährigen (bei abgeschlossener Berufsausbildung) bzw. zweijährigen
Bildungsweg Fachoberschule für Gestaltung möglich. Weiterhin bietet das
Berufskolleg im Rahmen der dualen Ausbildung Berufschulunterricht für eine
größere Anzahl glas- und keramikverarbeitender Berufe an. 74
Auf dem Gelände des Berufskollegs Rheinbach befinden sich Werkstätten für
die Glasberufe, für die glasverarbeitenden Berufe sowie die Metall- und die
Holzwerkstatt. Darüber hinaus gibt es ein Fotolabor und einen Raum für den
Siebdruck. Für die Berufschüler der Landesfachschule wurde 1996 das Haus
Rheinbach als Wohnheim gebaut.
Organisatorisch ist das Berufskolleg der Bezirksregierung Köln unterstellt. Am
Berufskolleg werden ca. 800 Schüler in den verschiedenen Bildungsgängen
unterrichtet.
Das Berufskolleg wird von der Abteilung Rheinland des LAV, hier Dezernat R
3 archivisch betreut.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Neben den – nichtarchivwürdigen – Lehrerpersonalakten (Nebenakten) und in
enger Auswahl archivwürdigen Schülerakten finden sich vor allem Unterlagen
zum Ausstellungswesen, der Teilnahme an Messen sowie zu verschiedenen
Projekten. Aufgrund der Sonderstellung der Schule als Fachschule für Glasund
Keramiktechnik sind vor allem diese Akten der Außendarstellung archivwürdig.
Mengenprognose
Insgesamt ist mit einer jährlichen Übernahmemenge von 2,75 lfm. zu rechnen.
Bewertung Staatliches Berufskolleg Glas Keramik Gestaltung des Landes
NRW Rheinbach
Aktenplanposition / Betreff lfm. / Jahr Bewertung
Lehrerpersonalakten 0 V
Schülerakten, Abschlussarbeiten
Ausstellungen, Teilnahme an
Messen
0 V
0,5 A
Projekte 0,75 A
Schulpartnerschaften 0,5 A
Allgemeiner Schriftverkehr 0 V
74 Zu nennen sind hier: Industrieglasfertiger/in, Flachglasmechaniker/in, Leuchtröhrenglasbläser/in,
Glasapparatebauer/in, Glaser/in, Glas- und Porzellanmaler/in, Glasveredler/in,
Keramiker/in, Industriekeramiker/in, Thermometermacher/in.
120

mit der Bezirksregierung Köln
Allgemeiner Schriftverkehr
mit der IHK, einzelnen Ausbildungsbetrieben
Lehrpläne / Didaktischer Jahresplan
0 V
0,5 A
Haushaltssachen 0 V
Protokolle (Dienstbesprechungen,
Abteilungsleiterrunden,
Lehrerkonferenz)
0,5 A
Summe: 2,75
121

12 Laborschule und Oberstufen-Kolleg Bielefeld
Die Laborschule (Primarstufe und Sekundarstufe I) ist eine als Gesamtschule
organisierte Versuchsschule des Landes Nordrhein-Westfalen, die gemeinsam
mit dem Oberstufenkolleg (Sekundarstufe II) im Jahr 1974 an der Universität
Bielefeld eröffnet wurde. Ideengeber und Begründer der Versuchsschule war
der Reformpädagoge Hartmut von Hentig, der ebenfalls als wissenschaftlicher
Leiter der Einrichtung fungierte. 75
Die Hauptaufgabe der Versuchsschule besteht in der Entwicklung neuer Lernund
Lehrformen, die sie in Zusammenarbeit mit der seit 1988 parallel zur Laborschule
etablierten „Wissenschaftlichen Einrichtung Laborschule“ – einer
Einrichtung der Fakultät für Erziehungswissenschaft – wahrnimmt. Trotz der
institutionellen Trennung der beiden Bereiche – die Laborschule befindet sich
im Geschäftsbereich des Ministeriums für Schule und Weiterbildung, die wissenschaftliche
Einrichtung im Geschäftsbereich des Ministeriums für Innovation,
Wissenschaft und Forschung – zeichnen sich die Institute durch eine enge
personelle und inhaltliche Verzahnung aus. Eine sogenannte „Gemeinsame
Leitung“, bestehend aus jeweils vier Mitarbeitern von Schule und Wissenschaftlicher
Einrichtung, bildet die Schnittstelle zwischen beiden Einrichtungen.
Dem der Laborschule beigeordnete wissenschaftliche Beirat gehören neben
Vertretern des Ministeriums für Schule und Weiterbildung und der Bezirksre-
75 Die folgende Profilbeschreibung basiert auf: Annemarie VON DER GROEBEN: Die Bielefelder
Laborschule – ein Portait. In: Rainer WATERMANN [u.a.] (Hrsg.): Die Laborschule im
Spiegel ihrer PISA-Ergebnisse. Pädagogisch-didaktische Konzepte und empirische Evaluation
reformpädagogischer Praxis. Weinheim/München 2005, S. 25-36.
122

gierung Detmold sowie externen Wissenschaftlern auch Mitglieder der Erziehungswissenschaftlichen
Fakultät der Universität an. 76
Reformpädagogische Ansätze und Entwicklungen (etwa gemeinsamer, altersund
fächerübergreifender Unterricht, keine Notengebung u. ä.) werden in der
Arbeit von Schule und Wissenschaftlicher Einrichtung sowohl in der Schüler-,
als auch in der Lehrerbildung verfolgt.
Um ein möglichst korrektes Abbild der gesellschaftlichen Situation einer Großstadt
in der Schülerzusammensetzung zu erreichen und gleichzeitig besonders
Kindern „bildungsferner“ Eltern eine Förderung zu ermöglichen, erfolgt die
Aufnahme von Schülern nach einem bestimmten Aufnahmeschlüssel. Das
erklärte Ziel der Chancengleichheit ist jedoch bislang nicht vollständig erreicht
worden: Nach den Ergebnissen von Tilmann/Werner (2005) unterscheidet sich
die Schülerzusammensetzung in der Laborschule signifikant von der einer
Integrierten Gesamtschule und entspricht mit dem großen Schüleranteil aus
Familien mit hoher sozioökonomischer Stellung eher der Schülerklientel eines
Gymnasiums. 77
Der Eintritt in die Laborschule erfolgt mit fünf Jahren (Vorschuljahr), die Schulausbildung
endet mit Jahrgangsklasse 10. Die Schule wendet dabei ein sogenanntes
Stufensystem an: Jede Stufe umfasst mehrere Jahrgänge, die auch
gemeinsam unterrichtet werden (Stufe I: Jahrgänge 0-2, Stufe II: Jahrgänge 3-
5, Stufe III: Jahrgänge 5-7, Stufe IV: Jahrgänge 8-10). Benotet werden die
Schüler erst in den letzten beiden Jahrgängen, davor erhalten sie sogenannte,
den Lernfortschritt und die erbrachten Leistungen beschreibende „Berichte
zum Lehrvorgang“.
Neben pflichtmäßig zu besuchenden Unterrichtseinheiten können die Schüler
ab der Unterrichtsstufe III bis zu einem Drittel ihrer Unterrichtszeit aus einem
Wahlbereich gestalten. Fremdsprachen werden bereits ab der dritten Klasse
gelehrt, außerdem werden im Laufe der Schulzeit mehrere Berufspraktika absolviert.
Die an der Schule zu erwerbenden Abschlüsse entsprechen der Sekundarstufe
I: Hauptschulabschluss oder Fachoberschulreife, je nach Leistungsstand
versehen mit einem Qualifikationsvermerk, der zum Besuch der gymnasialen
Oberstufe berechtigt.
Das Oberstufen-Kolleg – ursprünglich gegründet als Verbindung von Schulund
Universitätsausbildung – erhielt 2001/02 den Auftrag, „die Ausbildung in
der gymnasialen Oberstufe mit der systematischen Erforschung relevanter
Probleme der Entwicklung der Sekundarstufe II und des Übergangs zwischen
Schule und Hochschule“ zu verknüpfen. 78
Die dreijährige Ausbildung dient der Vorbereitung auf ein Hochschulstudium.
Zu diesem Zweck werden einige Lehrveranstaltungen von Kolleg und Universitätsfakultäten
gemeinsam angeboten. Das Oberstufen-Kolleg wird mit dem
Abitur abgeschlossen.
Die Doppelfunktion des Oberstufenkollegs als Versuchsschule und Wissenschaftliche
Einrichtung wurde zum 1. Januar 2007 per Erlass der Landesregierung
aufgelöst. Auch hier erfolgte eine institutionelle Trennung und eine Zu-
76 Aktuell wird der Beirat von der Kasseler Erziehungswissenschaftlerin Ariane Garlichs
geleitet.
77 Klaus-Jürgen TILLMANN / Dirk WERNER: Die Schülerschaft der Laborschule: Von der Konzeption
der 1970er Jahre zur Realität der 1990er Jahre, in: WATERMANN (2005), S. 56.
78 http://www.uni-bielefeld.de/OSK/NEOS_Sonderseiten/versuchsschule_und_we.html
123

ordnung zum Ministerium für Schule und Weiterbildung (Oberstufen-Kolleg)
und der Universität Bielefeld (Wissenschaftliche Einrichtung) vorgenommen.
Außerdem verfügen auch Oberstufen-Kolleg und Wissenschaftliche Einrichtung
über eine „Gemeinsame Leitung“ und einen wissenschaftlichen Beirat.
Bewertung zentraler Schriftgutgruppen
Trotz der partiellen Zuordnung von Laborschule und Oberstufen-Kolleg zum
Geschäftsbereich des Ministeriums für Schule und Weiterbildung sind die dort
entstehenden Akten fast ausschließlich universitärer Provenienz und fallen
deshalb in den Zuständigkeitsbereich des Universitätsarchivs Bielefeld.
124

13 Landesinstitut für Landwirtschaftspädagogik (bis 31.
Dezember 2011)
Das Landesinstitut für Landwirtschaftspädagogik mit Sitz in Bonn fungierte bis
zu seiner Auflösung am 31. Dezember 2011 als agrarwirtschaftliches Berufskolleg.
Das Landesinstitut war dem Ministerium für Schule und Weiterbildung
unterstellt, die Dienstaufsicht in Angelegenheiten der Verwaltung oblag der
Bezirksregierung Köln. Einstellungs- und Ausbildungsbehörden waren die Regierungspräsidenten
in Köln und Münster.
Sowohl die Anwärter für die Laufbahn des höheren agrarwirtschaftlichen
Dienstes, als auch die Lehramtsanwärter für die Sekundarstufe II der agrarwirtschaftlichen
Fachrichtung absolvierten dort ihren ersten und teilweise auch
ihren dritten Ausbildungsabschnitt. 79
Voraussetzung für die Einstellung war die Absolvierung eines nach § 19 Abs. 2
LABG als Erste Staatsprüfung für das Lehramt für die Sekundarstufe II der
agrarwirtschaftlichen Fachrichtung anerkannten Studiums sowie eine einjährige
landwirtschaftliche, gartenbauliche oder hauswirtschaftliche Ausbildung mit
Praktikantenprüfung bzw. eine abgeschlossene Ausbildung in einem dieser
Fächer (§ 2 Nr. 2 und 3 VAPhagrD).
Die insgesamt zwei Jahre dauernde Ausbildung wurde mit der zweimonatigen
sogenannten Großen Agrarwirtschaftlichen Staatsprüfung abgeschlossen. Die
Prüfung erfolgte vor einem besonderen Prüfungsausschuss, über dessen Zu-
79 Vgl. Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die Laufbahn des höheren agrarwirtschaftlichen
Dienstes und des Lehramtes für die Sekundarstufe II der agrarwirtschaftlichen
Fachrichtung im Land Nordrhein-Westfalen (VAPhagrD) vom 18. März 1986. Der
erste Ausbildungsabschnitt diente der Vermittlung pädagogischer Grundlagen, der dritte
sollte eine Einführung in die Grundlagen von Recht und Verwaltung bieten. (§ 8 VAPhagrD)
125

sammensetzung das Ministerium für Schule und Weiterbildung in Abstimmung
mit dem für die Landwirtschaft zuständigen Ministerium entschied (§ 25 LABG
vom 2. Juli 2002). Letztmalig konnte diese Ausbildung bis zum 31. Dezember
2009 begonnen werden. (§ 20 Abs. 7 LABG vom 12. Mai 2009).
Die rechtlichen Grundlagen für das in Struktur und Ablauf geänderte Referendariat
für den höheren agrarwirtschaftlichen Dienst des Landes NRW regelt
nun die am 17. Juni 2011 in Kraft getretene Verordnung über die Ausbildung
und Prüfung für die Laufbahn des höheren agrarwirtschaftlichen Dienstes im
Land Nordrhein-Westfalen (VAPhD-Agr). Einstellungsbehörde ist nunmehr das
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Ausbildungsbehörde
der Direktor der Landwirtschaftskammer NRW.
Ein Großteil der im ehemaligen Landesinstitut für Landwirtschaftspädagogik
angefallenen Akten ist nach der Auflösung des Instituts in das Landesamt für
Natur, Umwelt und Verbraucherschutz gewandert. Ein Bewertungskatalog wird
im Rahmen des Archivierungsmodells Landwirtschaft, Umwelt, Forsten und
Verbraucherschutz erstellt.
126

14 Quantifizierung und Gesamtmengenprognose
14.1 Produktionsmengen 80
LAV gesamt
Abt. R
Anteil an
LAV gesamt
Abt. W
Anteil an
LAV gesamt
Abt. OWL
Anteil an
LAV gesamt
Ministerium für Schule und Weiterbildung 292,2 292,2 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landeszentrale für politische Bildung (Ministerium
für Familien, Kinder, Jugend, Kultur und 11,5 11,5 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Sport, Abt. 2)
Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg 0,9 0,9 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen
für Lehrämter an Schulen
144,6 144,6 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landesprüfungsamt für Zweite Staatprüfungen
für Lehrämter an Schulen
149,8 149,8 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht der
Länder der BRD
31,3 31,3 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Schulabteilungen der Bezirksregierungen 1127,2 604,2 53,6 % 394,5 35 % 128,5 11,4 %
Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung 45,6 24,4 53,6 % 16 35 % 5,2 11,4 %
Staatliche Schulämter für die Kreise und kreisfreien
Städte
835,6 447,8 53,6 % 292,4 35 % 95,4 11,4 %
Staatliche Berufskollegs 35 8,75 25 % 17,5 50 % 8,75 25 %
Staatliche Weiterbildungskollegs 11,0 5,5 50 % 5,5 50 % 0,0 0,0 %
Summe 2684,7 1720,9 725,9 237,8
80 Die Mengenangaben in den folgenden beiden Tabellen sind auf eine Stelle nach dem Komma gerundet.

14.2 Übernahmemengen 81
LAV gesamt Abt. R
Anteil an
LAV gesamt
Abt. W
Anteil an
LAV gesamt
Abt. OWL
Anteil an
LAV gesamt
Ministerium für Schule und Weiterbildung 74,8 74,8 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landeszentrale für politische Bildung (Ministerium
für Familien, Kinder, Jugend, Kultur und 1,06 1,06 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Sport, Abt. 2)
Haus für Lehrerfortbildung Kronenburg 0,0 0,0 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landesprüfungsamt für Erste Staatsprüfungen
für Lehrämter an Schulen
4,6 4,6 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Landesprüfungsamt für Zweite Staatprüfungen
für Lehrämter an Schulen
1,6 1,6 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht der
Länder der BRD
0,08 0,08 100 % 0,0 0,0 % 0,0 0,0
Schulabteilungen der Bezirksregierungen 32,5 17,4 53,6 % 11,4 35 % 3,7 11,4 %
Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung 1 0,6 53,6 % 0,3 35 % 0,1 11,4 %
Staatliche Schulämter für die Kreise und kreisfreien
Städte
21,1 11,3 53,6 % 7,4 35 % 2,4 11,4 %
Staatliche Berufskollegs 1,4 0,35 25 % 0,7 50 % 0,35 25 %
Staatliche Weiterbildungskollegs 3 1,5 50 % 1,5 50 % 0,0 0,0 %
Summe 141,1 113,3 21,3 6,5
Quote 5,3%
81 Die Mengenangaben in den folgenden beiden Tabellen sind auf eine Stelle nach dem Komma gerundet.
128

14.3 Erläuterung zu Produktions- und Übernahmemengen
Wie eingangs erläutert, bieten prospektiv ausgerichtete Archivierungsmodelle
mehrere signifikante Vorteile: Transparentere und qualitativ verbesserte Überlieferungsbildungsprozesse
sind hier ebenso zu nennen wie die Möglichkeit
der besseren Planbarkeit archivischer Arbeitsprozesse. So können anhand der
Mengenerhebungen die künftigen Zuwächse an Archivgut und somit auch entstehende
Folgekosten hinsichtlich Lagerung, Konservierungsmaßnahmen und
Erschließungsarbeiten besser berechnet werden.
Die erste Tabelle zeigt die jährliche Gesamtproduktionsmenge an Schriftgut im
Verwaltungsbereich Schule und Weiterbildung, sowohl auf die Gesamtzuständigkeit
des LAV als auch auf die Zuständigkeit der einzelnen Archvisprengel
bezogen. Die zweite Tabelle stellt die jährlichen Übernahmemengen aus diesem
Verwaltungsbereich – ebenfalls im gesamten LAV und in den einzelnen
Archivsprengeln.
Bei einer jährlichen Produktionsmenge von 2684,7 lfm. Akten beträgt die
Übernahmemenge insgesamt 141,1 lfm., was einer Quote von 5,3 % entspricht.
Betrachtet man den in der Einleitung erwähnten Kabinettsbeschluss, der für
das LAV eine jährliche Gesamtübernahmemenge von 1 % respektive 2,2 km
des in der gesamten Landesverwaltung produzierten Schriftguts festlegt, bedarf
die in diesem Archivierungsmodell errechnete Quote einer Begründung:
Der sehr personalintensive Verwaltungsbereich „Schule und Weiterbildung“ ist
einer der wenigen, in denen hoheitliche Aufgabenwahrnehmung und landespolitisch
bedeutsame Entwicklungen gut dokumentiert werden können. Schule
und Weiterbildung sind die Aufgabenfeldern in denen Landespolitik noch weitgehend
autonom aktiv politisch und administrativ gestalten kann.
Außerdem ist dieser Verwaltungsbereich geprägt von einer außerordentlichen
Verdichtung der konzeptionellen Arbeit auf Ministerialebene. Ein Großteil der
in den Schulen sowie im Lehreraus- und -weiterbildungsbereich umgesetzten
Projekte und Modelle werden im Ministerium für Schule und Weiterbildung
erarbeitet. So fällt hier eine größere Menge archivwürdigen Schriftguts, als in
anderen Ministerien an.
Die große Bedeutung von Schule und Schulpolitik für die Gesellschaft wird
sich in künftigen wissenschaftlichen Forschungen niederschlagen, was ebenfalls
eine höhere Übernahmequote rechtfertigt.
Weiterhin ist zu bedenken, dass der Verwaltungsbereich „Schule und Weiterbildung“
zwar zu den größten Schriftgutproduzenten zählt, jedoch nicht so viele
gleichförmige Massenakten anfallen, wie etwa im Justiz- oder Finanzbereich.
Dazu betrifft die per Kabinettsbeschluss vorgegebene Übernahmequote die
gesamte Menge des in der Landesverwaltung jährlich anfallenden Schriftguts.
Eine jährliche Übernahmemenge von etwa 141 lfm. macht somit nur einen
kleinen Teil der Gesamtmengengrenze von 2,2 km jährlich aus. Zudem liegt
die jährliche Gesamtübernahmemenge der übrigen Archivierungsmodelle jeweils
unter 1 % des produzierten Schriftguts, so dass von einer Kompensation
der erhöhten Übernahmequote ausgegangen werden kann.
Nichtsdestotrotz ist eine Reduzierung der Übernahmemenge im Rahmen der
praktischen Umsetzung des Archivierungsmodells ein erklärtes Ziel.

15 Abkürzungsverzeichnis
Abs.
Absatz
Abt.
Abteilung
AGG
Allgemeines
Gleichbehandlungsgesetz
AKKA
Arbeitskreis der nordrheinwestfälischen
Kreisarchive
AM
Archivierungsmodell
AO-SF
Verfahren zur Feststellung des
sonderpädagogischen
Förderbedarfs
APO
Ausbildungs- und
Prüfungsordnung
ArchivG NRW
Archivgesetz Nordrhein-
Westfalen
ArchivNGO NRW
Verordnung über die Nutzung
und die Gebührenerhebung des
Landesarchivs Nordrhein-
Westfalen
ARGE
Arbeitsgemeinschaft der
Stadtarchive des Städtetages
NRW
Art.
Artikel
ASG
Arbeitsgemeinschaft Staat und
Gesellschaft e.V.
ASGA
Arbeitsgemeinschaft der Stadtund
Gemeindearchive beim
Städte- und Gemeindebund
AV-Medien
Audiovisuelle Medien
BaE
130

Berufsausbildung in
außerbetrieblichen
Einrichtungen
BAföG
Bundesausbildungsförderungsg
esetz
BASS
Bereinigte Amtliche Sammlung
der Schulvorschriften
BK
Berufskolleg
BKAZVO
Berufskolleganrechnungs- und -
zulassungsverordnung
BR
Bezirksregierung
BUS
Beruf und Schule
COPSOQ
Copenhagen Psycosocial
Questionnaire
Delfin 4
Diagnostik, Elternarbeit,
Förderung der
Sprachkompetenz In Nordrhein-
Westfalen bei 4-Jährigen
Dez.
Dezernat
DGB
Deutscher Gewerkschaftsbund
DQR
Deutscher Qualifikationsrahmen
DSG NRW
Datenschutzgesetz Nordrhein-
Westfalen
EAP
Externe Abiturprüfung
ECVET
Europäisches
Leistungspunktesystem für die
Berufsbildung
EPOS.NRW
Einführung von
Produkthaushalten zur
Outputorientierten Steuerung -
Neues RechnungsWesen
EQR
Europäischer
Qualifikationsrahmen
ESF
Europäischer Sozialfonds
EVA I
Erfassungs- und
Verarbeitungssoftware für Erste
Staatsprüfung
FernUSG
Fernunterrichtsschutzgesetz
FIBS
Förderzentrum für die integrative
Beschulung blinder und
hochgradig sehbehinderter
Schülerinnen und Schüler
GEMA
Gesellschaft für musikalische
Aufführungs- und mechanische
Vervielfältigungsrechte
GG
Grundgesetz
HAV
Haushaltsaufstellungsverfahren
HEC
Hanseatische Software-
Entwicklungs- und Consulting
GmbH
HKR
Haushalts-, Kassen- und
Rechnungswesen
IBF
Interkulturelles Bildungswerk
Friedenshaus
IHK
Industrie- und Handelskammer
ILJA
Integration lernbehinderter
Jugendlicher in Ausbildung
IQB
Institut zur Qualitätsentwicklung
im Bildungswesen
131

IT.NRW
Landesbetrieb Information und
Technik
JEKI
Jedem Kind ein Instrument
JVA
Justizvollzugsanstalt 47
KBSt
Koordinierungs- und
Beratungsstelle der
Bundesregierung für
Informationstechnik in der
Bundesverwaltung
LABG
Lehrerausbildungsgesetz
LAV
Landesarchiv Nordrhein-
Westfalen
LfS & QA
Landesinstitut für Schule/
Qualitätsagentur
LoBUntLBEinG
Gesetz zur Eingliederung von
Landesoberbehörden und
Unteren Landesbehörden in die
Bezirksregierungen
LPA I
Landesprüfungsamt für Erste
Staatsprüfungen für Lehrämter
an Schulen
LPA II
Landesprüfungsamt für Zweite
Staatsprüfungen für Lehrämter
an Schulen
LPO
Lehramtsprüfungsordnung
LVR
Landschaftsverband Rheinland
LWL
Landschaftsverband Westfalen-
Lippe
LZpB
Landeszentrale für politische
Bildung
MB
Ministerbüro
MFKJKS
Ministerium für Familie, Kinder,
Jugend, Kultur und Sport
MIK
Ministerium für Inneres und
Kommunales
MINT
Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und
Technik
MSW
Schule und Weiterbildung
NRW
Nordrhein-Westfalen
OECD
Organisation for Economic Cooperation
and Development
ÖPNV
Öffentlicher
Personennahverkehr
OVP
Ordnung des
Vorbereitungsdienstes und der
Zweiten Staatsprüfung für
Lehrämter an Schulen
Pers NRW
Personalmanagement für das
Land Nordrhein-Westfalen
Pro-Lei-Ka
Produkt-Leistungs-Katalog
QA-VO
Verordnung über die
Qualitätsanalyse an Schulen in
Nordrhein-Westfalen
SchIPS
Schulinformations- und -
planungssystem
SchulG
Schulgesetz für das Land
Nordrhein-Westfalen
Sek.
Sekundarstufe
VAPhagrD
132

Zweite Verordnung zur
Änderung der Verordnung über
die Ausbildung und Prüfung für
die Laufbahn des höheren
agrarwirtschaftlichen Dienstes
und des Lehramtes für die
Sekundarstufe II der
agrarwirtschaftlichen
Fachrichtung im Land
Nordrhein-Westfalen
VdA
Verband deutscher
Archivarinnen und Archivare
VERA
VergleichsArbeiten
VO-DV I
Verordnung über die zur
Verarbeitung zugelassenen
Daten von Schülerinnen,
Schülern und Eltern
Vo-DV II
Verordnung über die zur
Verarbeitung zugelassenen
Daten der Lehrerinnen und
Lehrer
WbK
Weiterbildungskolleg
WRV
Weimarer Reichsverfassung
ZBW
Zweiter Bildungsweg
ZFU
Staatliche Zentralstelle für
Fernunterricht
ZustVOSchAuf
Verordnung über besondere
Zuständigkeiten in der
Schulaufsicht)
133

www.lav.nrw.de
134