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08-2012 - Blaulicht

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RAUCHMANAgEMENT<br />

Breitet sich Brandrauch<br />

ungehindert aus,<br />

kommt es zu einer Vergrößerung<br />

der Gefahr<br />

für Personen und von<br />

Bereichen, die zuvor<br />

nicht gefährdet waren<br />

Druckrauchbelüftung:<br />

wann ist sie sinnvoll oder<br />

kontraproduktiv? Dieser<br />

Artikel soll aufklären. In<br />

Teil 1 werden die Brand-<br />

und Rauchphänomene<br />

theoretisch betrachtet.<br />

In Teil 2 (September-<br />

Ausgabe) werden die<br />

taktischen Möglichkeiten<br />

aufgelistet.<br />

BR KARL gRUBER*, BF gRAz<br />

* BR Karl Gruber ist Einsatzoffizier, Geschäftsgruppenleiter<br />

sowie zuständig für den<br />

Katastrophenschutz seitens der Berufsfeuerwehr<br />

Graz<br />

12 <strong>Blaulicht</strong> <strong>08</strong>-<strong>2012</strong><br />

zIELE dEs<br />

RAUCHMANAgEMENTs<br />

• Entrauchung verrauchter Bereiche<br />

• Rauchfreihaltung von Flucht-, Rettungsund<br />

Angriffswegen<br />

• Rauchausbreitung verhindern / Rauchfreihaltung<br />

nicht betroffener Bereiche<br />

PHäNOMEN BRANd<br />

Ein Brand ist ein Schadensfeuer, das sich<br />

unkontrolliert ausbreitet und von dem viele<br />

Gefahren ausgehen. Bedingt durch unterschiedlichste<br />

Umstände am Brandort, kann<br />

davon ausgegangen werden, dass kein Brand<br />

einem anderen zu hundert Prozent entsprechen<br />

wird.<br />

Für alle Brände gilt jedoch, dass ein Zusammenhang<br />

zwischen der menge, Art und<br />

Anordnung brennbarer materialien in<br />

einem Brandraum, der so genannten<br />

„Brandlast“, sowie den vorhandenen Ventilationsbedingungen<br />

besteht.<br />

Was die Gesamtbrandlast zum Beispiel in<br />

einer durchschnittlichen Wohnung angeht,<br />

wird zurzeit mit einem Durchschnittswert<br />

von 600 mJ/m² (Wert lt. Schweizer Ingenieurverein)<br />

der Wohnnutzfläche gerechnet.<br />

Diese in der Einrichtung<br />

vorhandene Energie steht also jederzeit zur<br />

„Brand-Umsetzung“ bereit.<br />

Neben der Brandlast wird der Brandverlauf<br />

durch die im Brandraum vorhandenen Ventilationsbedingungen<br />

massiv beeinflusst.<br />

Dabei stellt sich die Schlüsselfrage, ob und<br />

wie viel Umgebungsluft bei Brandausbruch<br />

vorhanden ist bzw. ob ein Nachströmen<br />

der einsatz von<br />

druckbelüftern<br />

bei Bränden muss<br />

in der Praxis taktisch<br />

durchdacht<br />

werden<br />

Rauchmanagement<br />

durch gezielte Belüftung (1)<br />

derselben möglich ist, um den<br />

Brand weiterhin mit Luftsauerstoff<br />

zu versorgen und am Leben zu erhalten.<br />

Ob man von einem brandlast-<br />

oder ventilationsgesteuerten Brand<br />

spricht, hängt davon ab, welcher<br />

Faktor jeweils bestimmend wirkte.<br />

Die vorherrschende Verbrennungstemperatur,<br />

die menge und<br />

Art des auftretenden Brennstoffes<br />

bewirken die Art des Brandrauches<br />

bzw. bestimmter Anteile darin.<br />

wAs VERsTEHT MAN UNTER<br />

BRANdRAUCH?<br />

Entstehung, Definition und Eigenschaften:<br />

Bei allen Verbrennungen entsteht,<br />

neben Flammen und Wärmestrahlung,<br />

auch Brandrauch in unterschiedlichsten<br />

mengen und<br />

Zusammensetzungen.<br />

Als Brandrauch wird eine mischung<br />

aus vollständig oder unvollständig<br />

verbrannten<br />

Verbrennungsprodukten bezeichnet<br />

und setzt sich aus Gasen,<br />

Staubpartikeln, kleinsten Tröpfchen<br />

und einer Vielzahl von giftigen<br />

Substanzen zusammen.<br />

gEFAHREN<br />

Sofort- bzw. Akutschädigungen<br />

• Direkte Wirkung<br />

=> toxische und korrosive /ag-

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