08-2012 - Blaulicht
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mit einem mittelschaumrohrwurde<br />
löschschaum<br />
in einen Kellerraumeingebracht,<br />
in welchem<br />
Pellets gelagert<br />
waren<br />
24 <strong>Blaulicht</strong> <strong>08</strong>-<strong>2012</strong><br />
rauch war beim<br />
eintreffen der<br />
einsatzkräfte aus<br />
dem einfamilienhaus<br />
gedrungen<br />
Kellerbrand in Tulln<br />
30 Pythonschlangen im Gefahrenbereich<br />
Am 29. Juni <strong>2012</strong> wurde die<br />
Stadtfeuerwehr Tulln um 18.45<br />
Uhr zu einem Brandverdacht in der<br />
Etzelgasse alarmiert – kurz darauf<br />
rückten drei Tanklöschfahrzeuge<br />
aus.<br />
LAgE<br />
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte<br />
drang bereits Rauch aus<br />
den Fenstern des mehrgeschossigen<br />
Einfamilienhauses. Der<br />
63-jährige Hausbesitzer, welcher<br />
alleine zu Hause war, konnte von<br />
seiner Tochter, welche gerade zu<br />
Besuch kam, ins Freie gebracht<br />
werden.<br />
Nach ersten Angaben wurde von<br />
einem Brand im Kellerbereich<br />
ausgegangen, wobei sich der<br />
Brandrauch bereits im gesamten<br />
Gebäude ausgebreitet hatte.<br />
Während die beiden Hunde der<br />
Familie ebenfalls in Sicherheit<br />
waren, wurde der Feuerwehreinsatzleiter<br />
informiert, dass sich im<br />
2. Obergeschoß Terrarien mit 30<br />
Pythonschlangen (ungiftige Würgeschlangen)<br />
befinden.<br />
Der Hausbesitzer wurde zur Untersuchung<br />
mit Verdacht auf<br />
Rauchgasvergiftung vom Rettungsdienst<br />
ins Landesklinikum<br />
Donauregion Tulln gebracht.<br />
BRANdBEKäMPFUNg<br />
Zur Brandbekämpfung wurden<br />
zwei C-Hohlstrahlrohre unter<br />
schwerem Atemschutz im Innen-<br />
angriff vorgenommen. Zeitgleich<br />
wurde über ein Kellerfenster mit<br />
einem mittelschaumrohr Löschschaum<br />
in einen Kellerraum eingebracht,<br />
in welchem Pellets<br />
gelagert waren. Um den Rauch<br />
aus dem Gebäude zu transportieren,<br />
wurden zwei Hochdrucklüfter<br />
eingesetzt.<br />
Um 19.34 Uhr wurde die Freiwillige<br />
Feuerwehr Langenlebarn<br />
zur Unwetterstützung bei dem<br />
aufgrund der hochsommerlichen<br />
Außentemperaturen extrem<br />
belastenden Atemschutzeinsatz<br />
angefordert.<br />
wäRMEBILdKAMERA<br />
Der Brandherd konnte mit Hilfe<br />
einer Wärmebildkamera hinter<br />
einer Holzverkleidung im Bereich<br />
des Stiegenabganges ins<br />
Untergeschoß lokalisiert werden.<br />
Durch Entfernung der Wandverkleidung<br />
konnte der Brand<br />
schließlich gelöscht werden.<br />
TERRARIEN<br />
Die in mehreren Terrarien im<br />
Dachgeschoß untergebrachten 30<br />
Würgeschlangen wurden nach<br />
einer ausreichenden Frischluftzufuhr<br />
vom Tierarzt mag. Rudolf<br />
Hauck vor Ort begutachtet. Nach<br />
telefonischer Rücksprache mit<br />
Amtstierarzt Dr. Christoph Hofer-Kasztler<br />
wurde beschlossen,<br />
dass die Tiere in den Terrarien<br />
verbleiben können, um diese<br />
mit dem Wechselladeaufbau-<br />
Atemschutz wurde<br />
ein Atemschutzsammelplatz<br />
zur Betreuung<br />
der Atemschutzgeräteträger<br />
errichtet<br />
nicht noch mit den Strapazen einer<br />
Evakuierung zu belasten.<br />
ATEMsCHUTz<br />
mit dem Wechselladeaufbau-<br />
Atemschutz wurde ein Atemschutzsammelplatz<br />
zur Betreuung<br />
der Atemschutzgeräteträger aufgebaut<br />
und 36 Atemluftflaschen<br />
befüllt.<br />
Noch während des Feuerwehreinsatzes<br />
wurde vom polizeilichen<br />
Brandermittler mit den<br />
Erhebungen zur Brandursache<br />
begonnen.<br />
Die Einsatzkräfte der Stadtfeuerwehr<br />
Tulln waren um 21.52 Uhr<br />
wieder eingerückt.<br />
IM EINsATz<br />
Eingesetzt waren: Feuerwehr<br />
Tulln-Stadt mit drei Tanklöschfahrzeugen,<br />
Wechselladefahrzeug<br />
1 mit Wechselladeaufbau-Atemschutz,<br />
Versorgungsfahrzeug und<br />
23 mitglieder der Feuerwehr<br />
Langenlebarn mit Tanklöschfahrzeug,<br />
Kleinlöschfahrzeug,<br />
mannschaftstransportfahrzeug<br />
und 17 mitgliedern sowie Rotes<br />
Kreuz Tulln mit einem Rettungstransportwagen,<br />
Polizei Tulln und Polizei-Brandermittler<br />
mit zwei Fahrzeugen,<br />
Tierarzt mag. Rudolf Hauck<br />
text und fotos:<br />
Pressedienst der freiwilligen feuerwehr<br />
tulln-stadt