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Katholisches Wort in die Zeit 43. Jahr November 2012 - Der Fels

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„Freude am Glauben“ <strong>in</strong> Aschaffenburg<br />

dern im Mutterleib,<br />

der für <strong>die</strong> K<strong>in</strong>der<br />

zum gefährlichsten<br />

Ort <strong>die</strong>ser Welt<br />

geworden ist.<br />

Was ist das eigentlich<br />

für e<strong>in</strong><br />

Staat, der durch<br />

<strong>die</strong> Solidargeme<strong>in</strong>schaft<br />

erst <strong>die</strong> Abtreibungs-Berater<br />

bezahlt, dann <strong>die</strong><br />

„Was ist das eigentlich<br />

für e<strong>in</strong> Staat, der durch<br />

<strong>die</strong> Solidargeme<strong>in</strong>schaft<br />

erst <strong>die</strong> Abtreibungs-<br />

Berater bezahlt, dann <strong>die</strong><br />

Abtreibung selbst und<br />

schließlich <strong>die</strong> Versuche<br />

der Beseitigung der körperlichen<br />

und seelischen<br />

Folgen?“<br />

Abtreibung selbst und schließlich <strong>die</strong><br />

Versuche zur Beseitigung der körperlichen<br />

und seelischen Folgen bei vielen<br />

Frauen, <strong>die</strong> danach noch oft jahrelange<br />

Hilfe benötigen?<br />

Wir appellieren lautstark an alle<br />

Verantwortlichen <strong>in</strong> Kirche und Gesellschaft:<br />

Zeigt Flagge im Kampf gegen<br />

<strong>die</strong> Abtreibung und werdet nicht<br />

müde, euch für das Lebensrecht der<br />

ungeborenen K<strong>in</strong>der e<strong>in</strong>zusetzen.<br />

Präimplantationsdiagnostik (PID)<br />

<strong>Der</strong> Deutsche Bundestag hatte bereits<br />

im Juli 2011 <strong>die</strong> Legalisierung<br />

der PID beschlossen. Diese Entscheidung<br />

bedeutet im Ergebnis nichts anderes,<br />

als dass <strong>die</strong> Chance zum Leben<br />

vom Bestehen e<strong>in</strong>es Eignungstestes<br />

abhängig gemacht, d. h. der Mensch<br />

im frühesten Stadium se<strong>in</strong>er Existenz<br />

e<strong>in</strong>er Qualitätskontrolle unterzogen<br />

wird. Unsere erbarmungslose<br />

Gesellschaft hält K<strong>in</strong>der mit Down-<br />

Syndrom für e<strong>in</strong>e Zumutung und beschimpft<br />

nicht selten <strong>die</strong> Eltern als<br />

blöd und asozial, obwohl wir wissen,<br />

dass und wie viele Eltern mit solchen<br />

<strong>Der</strong> Prophet Elia unter dem G<strong>in</strong>sterstrauch<br />

(Aus der Merian­Bibel). –<br />

Vgl. 1 Kön 19,1­18: Deprimiert,<br />

mutlos, verzweifelt sitzt der Prophet<br />

unter dem Strauch, dann aber geht<br />

er, von Gott gespeist, 40 Tage und 40<br />

Nächte bis zum Gottesberg Horeb,<br />

um Gottes Aufträge zu hören und zu<br />

befolgen.<br />

K<strong>in</strong>dern – und auch <strong>die</strong>se<br />

selbst – sehr glücklich s<strong>in</strong>d.<br />

Inzwischen liegt auch der<br />

Entwurf der Rechtsverordnung<br />

zur PID aus dem Bundes-Gesundheitsm<strong>in</strong>isterium<br />

vor, der bereits viel Kritik<br />

von verschiedenen Seiten<br />

erfahren hat. <strong>Der</strong> schärfste<br />

Vorwurf besteht dar<strong>in</strong>, dass<br />

er e<strong>in</strong>e wirksame Kontrolle<br />

der PID-Praxis verh<strong>in</strong>dert.<br />

Wir s<strong>in</strong>d jedenfalls gut beraten, den<br />

Gang des Gesetzgebungsverfahrens<br />

genau zu beobachten.<br />

Auch der neue<br />

Bluttest ist genehmigt<br />

worden, der<br />

ke<strong>in</strong>en mediz<strong>in</strong>ischen<br />

oder therapeutischenZwecken,<br />

sondern<br />

e<strong>in</strong>zig und alle<strong>in</strong> der Selektion von<br />

Menschen mit Down-Syndrom <strong>die</strong>nt.<br />

<strong>Der</strong> Freiburger Mediz<strong>in</strong>ethiker Giovanni<br />

Maio sagt zu <strong>die</strong>ser Methode<br />

zu Recht: „K<strong>in</strong>der werden immer<br />

mehr zu prüfbaren Produkten, <strong>die</strong><br />

erst e<strong>in</strong>en Test bestehen müssen, bevor<br />

sie auf <strong>die</strong> Welt kommen dürfen“.<br />

Ja, wirklich: e<strong>in</strong>e erbarmungslose,<br />

gottlose Gesellschaft.<br />

„K<strong>in</strong>der werden immer<br />

mehr zu prüfbaren<br />

Produkten, <strong>die</strong> erst e<strong>in</strong>en<br />

Test bestehen müssen,<br />

bevor sie auf <strong>die</strong> Welt<br />

kommen dürfen.“<br />

Schlussbemerkung<br />

Me<strong>in</strong>e Damen und Herren,<br />

ich habe darzulegen versucht, wo<br />

für uns als gläubige Katholiken <strong>die</strong><br />

zentralen E<strong>in</strong>satzfelder unseres persönlichen<br />

Engagements liegen. In<br />

Fragen unseres Glaubens s<strong>in</strong>d Jesus<br />

Christus und das Evangelium unsere<br />

Leitl<strong>in</strong>ie, und deshalb machen wir<br />

bei Ehe und Familie und <strong>in</strong> Fragen<br />

des Lebensschutzes ke<strong>in</strong>e Kompromisse.<br />

Wir dürfen niemals bekenntnisfeige<br />

Rout<strong>in</strong>e-Christen werden.<br />

Elia sagt verzweifelt unter<br />

dem G<strong>in</strong>sterbusch: „Es ist genug“.<br />

Wir sagen es auch: „Es<br />

reicht jetzt. Es ist genug“.<br />

Wir haben lange genug geschwiegen.<br />

Jetzt wehren wir<br />

uns. Und wir haben auch ke<strong>in</strong>en<br />

Grund, mutlos oder gar<br />

verzweifelt zu se<strong>in</strong>, denn mit unserem<br />

Papst s<strong>in</strong>d wir der Me<strong>in</strong>ung: „Wo Gott<br />

ist, da ist Zukunft.“ Und: „Wer glaubt,<br />

ist nicht alle<strong>in</strong>.“ Und deshalb haben<br />

wir so viel Freude<br />

am Glauben.<br />

Wir müssen nur<br />

bereit se<strong>in</strong>, es<br />

zu bekennen.<br />

Ich danke Ihnen!<br />

„Wir dürfen niemals<br />

bekenntnisfeige Rout<strong>in</strong>e-<br />

Christen werden.“<br />

DER FELS 11/<strong>2012</strong> 315

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