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Katholisches Wort in die Zeit 43. Jahr November 2012 - Der Fels

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„Freude am Glauben“ <strong>in</strong> Aschaffenburg<br />

heit e<strong>in</strong>. Aber dafür brauchen wir<br />

ke<strong>in</strong>e Politiker, <strong>die</strong> me<strong>in</strong>en, sie seien<br />

für <strong>die</strong> Glaubens-Fragen unserer Kirche<br />

zuständig. Diese sollen sich um<br />

das Wohl der Familien, das Recht der<br />

K<strong>in</strong>der, <strong>die</strong> soziale Armut der alten<br />

Menschen, den Lebensschutz und <strong>die</strong><br />

Verfolgung der Christen <strong>in</strong> der Welt<br />

kümmern, damit haben sie genug zu<br />

tun. Fragen der Eucharistie und des<br />

kirchlichen Amtes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weltkir-<br />

che von über 1,3<br />

Mrd. Katholiken<br />

gehören nicht <strong>in</strong><br />

<strong>die</strong> Kompetenz der<br />

Herren Lammert<br />

und Thierse oder<br />

von Frau Schavan.<br />

Stattdesssen wäre<br />

es sicher lohnenswert,<br />

den Gründen für <strong>die</strong> zunehmende<br />

Entchristlichung von Abgeordneten<br />

nachzugehen.<br />

Freude am Glauben<br />

„Fragen der Eucharistie<br />

und des kirchlichen<br />

Amtes <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Weltkirche<br />

... gehören nicht <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />

Kompetenz der Herren<br />

Lammert, Thierse oder<br />

von Frau Schavan.“<br />

Unsere Freude am Glauben muss<br />

Ursprung se<strong>in</strong> und Ziel bleiben. <strong>Der</strong><br />

französische Dichter Georges Bernanos<br />

hat e<strong>in</strong>mal gesagt: „Das große<br />

Unglück <strong>die</strong>ser Welt ist nicht, dass<br />

es so viele Ungläubige gibt, sondern<br />

dass <strong>die</strong> Gläubigen so mittelmäßig<br />

s<strong>in</strong>d.“ Diese Mittelmäßigkeit ist vor<br />

allem Folge von mangelnder Freude<br />

am Glauben. Die frohe Botschaft des<br />

Christentums begründet e<strong>in</strong>e optimistische<br />

Lebense<strong>in</strong>stellung. Und wir<br />

müssen für <strong>die</strong> Wahrheit kämpfen,<br />

denn wir können beten und andere<br />

ermutigen, wir können reden, schreiben,<br />

protestieren und demon strieren.<br />

Deshalb müssen wir uns wehren gegen<br />

schlimme Exzesse, <strong>die</strong> unseren<br />

Glauben vernichten wollen, z. B.<br />

wenn im Hamburger Thalia-Theater<br />

e<strong>in</strong> blasphemisches Bühnenstück<br />

„Golgota Picnic“ aufgeführt wird,<br />

das Christus als Terroristen darstellt,<br />

wenn im Museum am Dom<br />

<strong>in</strong> Würzburg e<strong>in</strong> Bild gezeigt<br />

wird, das das „Abendmahl“<br />

verunstaltet, wenn e<strong>in</strong> Theaterstück<br />

„Über das Konzept<br />

des Angesichts bei Gottes<br />

Sohn“ aufgeführt wird, bei<br />

dem das Jesusbild mit Kot<br />

beschmiert und mit Ste<strong>in</strong>en<br />

beworfen wird; <strong>in</strong> Paris, Toulouse,<br />

Antwerpen und Mailand gab es Proteststürme<br />

und Aufführungen nur unter<br />

Polizeischutz. Nicht so <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong><br />

-Kreuzberg im Theater „Hebbel am<br />

Ufer“. Da blieb es bei e<strong>in</strong>em Protest<br />

von Ra<strong>in</strong>er Maria Kard<strong>in</strong>al Woelki.<br />

Wenn auf der „Caricatura“ <strong>in</strong> Kassel<br />

e<strong>in</strong> Plakat mit Jesus am Kreuz mit<br />

e<strong>in</strong>em vulgären, nicht zitierfähigen<br />

Spruch versehen wird und wenn <strong>die</strong><br />

„taz“ am 13. April<br />

zur Heiligen-Rock-<br />

Wallfahrt <strong>in</strong> Trier<br />

schreibt: „Göttlicher<br />

Schlüpfer.<br />

Von heute an zeigt<br />

<strong>die</strong> katholische<br />

Kirche im Trierer<br />

„... <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Land, <strong>in</strong> dem<br />

<strong>in</strong>zwischen jede Kritik<br />

an Allah oder am Koran<br />

verfolgt wird, aber <strong>die</strong><br />

Beleidigung christlicher<br />

Symbole als Me<strong>in</strong>ungsfreiheit<br />

gefeiert wird.“<br />

Dom wieder e<strong>in</strong>en Monat lang Jesu<br />

schmutzige Unterwäsche.“<br />

Wir schweigen nicht <strong>in</strong> unserem<br />

Land, <strong>in</strong> dem <strong>in</strong>zwischen jede Kritik<br />

an Allah und am Koran verfolgt, aber<br />

<strong>die</strong> Beleidigung christlicher Symbole<br />

als Me<strong>in</strong>ungsfreiheit gefeiert wird.<br />

Aus unserer Freude am Glauben<br />

wehren wir uns gegen alle Gotteslästerungen<br />

und fragen: Wo s<strong>in</strong>d eigentlich<br />

<strong>die</strong> katholischen Me<strong>die</strong>n, <strong>die</strong> Kirchenzeitungen?<br />

S<strong>in</strong>d wir eigentlich<br />

noch kampagnefähig? Wo z. B. bleibt<br />

denn der große Aufschrei gegen <strong>die</strong><br />

fortlaufenden Diffamierungen unseres<br />

Papstes <strong>in</strong> der Satire-<strong>Zeit</strong>schrift<br />

„Titanic“? Auch den Verantwortlichen<br />

im Vatikan rufen wir zu: Seid mutiger<br />

und wehrt euch gegen <strong>die</strong> entwürdigende<br />

Darstellung des Papstes und <strong>die</strong><br />

zunehmende geistige Verwahrlosung.<br />

Denn ihr habt nicht nur das Oberhaupt<br />

der Christenheit zu verteidigen, sondern<br />

auch <strong>die</strong> vielen Christen <strong>in</strong> der<br />

Welt, deren Würde ebenfalls bedroht<br />

ist, und <strong>die</strong> sich nicht wehren können.<br />

Situation <strong>in</strong> der Gesellschaft<br />

Ehe und Familie<br />

Unsere Verfassung hat<br />

aus gutem Grund Ehe und<br />

Familie „unter den besonderen<br />

Schutz der staatlichen<br />

Ordnung“ gestellt. Aber leider<br />

haben unsere Parteien<br />

<strong>die</strong>sen Grundsatz immer<br />

weiter aufgeweicht. Sie ha-<br />

Prof. Dr. Werner Münch, M<strong>in</strong>isterpräsident a. D.<br />

DER FELS 11/<strong>2012</strong> 313

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