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Gottheit Jesu: Jesus Christus – Schöpfer oder Geschöpf? Ist Jesus ...

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<strong>Gottheit</strong> <strong>Jesu</strong>: <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> <strong>–</strong> <strong>Schöpfer</strong> <strong>oder</strong> <strong>Geschöpf</strong>?<br />

<strong>Ist</strong> <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> Gott? Die Bibel ist da sehr eindeutig. In dieser Serie werden Stellen<br />

des Alten und Neuen Testaments zu dieser Frage verglichen und untersucht. Lesen Sie<br />

hier Teil 1.<br />

In Psalm 102,25-28 sagt der Psalmist zu Gott: «Deine Jahre währen von Geschlecht zu<br />

Geschlecht. Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind das Werk dei-<br />

ner Hände. Sie werden vergehen, du aber bleibst; sie alle werden wie ein Kleid zerfal-<br />

len, wie ein Gewand wirst du sie wechseln, und sie werden verschwinden. Du aber<br />

bleibst, der du bist, und deine Jahre nehmen kein Ende!» Dieser alttestamentliche Text,<br />

den <strong>Schöpfer</strong> JHWH betreffend, wird in Hebräer 1,10-12 zitiert und auf <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong><br />

angewandt! Hebräer 13,8 bezeugt: «<strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> ist derselbe gestern und heute und<br />

auch in Ewigkeit!»<br />

Jesaja schreibt: «Weisst du es denn nicht, hast du es denn nicht gehört? Der ewige<br />

Gott, der Herr (JHWH), der die Enden der Erde geschaffen hat …» (40,28). Gott selbst<br />

sagt in Hiob 41,3: «Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? Alles, was<br />

unter dem ganzen Himmel ist, gehört mir!» Paulus schreibt über Gott den Vater in Rö-<br />

mer 11,36: «Denn von ihm und durch ihn und für ihn sind alle Dinge.» Und das Gleiche<br />

sagt er an anderer Stelle über den Herrn <strong>Jesu</strong>s: «Denn in ihm ist alles erschaffen wor-<br />

den, was im Himmel und was auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien<br />

es Throne <strong>oder</strong> Herrschaften <strong>oder</strong> Fürstentümer <strong>oder</strong> Gewalten: alles ist durch ihn und<br />

für ihn geschaffen» (Kol 1,16).<br />

Gemäss Hebräer 2,10 ist <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> der, «um dessentwillen alles ist und durch den<br />

alles ist». Und im Alten Testament spricht Gott: «Ich bin der Herr(JHWH), der alles voll-<br />

bringt <strong>–</strong> ich habe die Himmel ausgespannt, ich allein, und die Erde ausgebreitet durch<br />

mich selbst» (Jes 44,24; vgl. Neh 9,6).<br />

Nach der Neue-Welt-Übersetzung (NWÜ) der Zeugen Jehovas von Johannes 1,1 ist Je-<br />

sus <strong>Christus</strong> «ein (geringerer) Gott». Doch gemäss obigen Bibelstellen kann <strong>Jesu</strong>s<br />

<strong>Christus</strong> nicht als ein anderer «geringerer Gott» mitgeschaffen haben und schon gar<br />

nicht ein geschaffener «mächtiger Gott» (Jes 9) sein! «… vor mir ist kein Gott gebildet<br />

worden, und nach mir wird es keinen geben. Ich, ich bin der Herr (JHWH), und ausser


mir gibt es keinen Retter» (Jes 43,10-11). Gott betrachtet den Sohn als keinen «ande-<br />

ren» als sich selbst. Man vergleiche dazu auch die Aussage in Apostelgeschichte 4,12:<br />

«Es ist in keinem anderen (als <strong>Jesu</strong>s) das Heil; denn es ist kein anderer Name unter<br />

dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen!»<br />

Johannes 1,1-3 sagt: «Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das<br />

Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und<br />

ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist.» Es heisst nicht:<br />

«Am Anfang wurde das Wort geschaffen.» Es war am Anfang da (Ursprung), zusammen<br />

mit Gott. Wenn hier gesagt wird, dass ohne das Wort nichts ins Dasein gekommen ist,<br />

wie kam dann «das Wort» ins Dasein, wenn es eines der Dinge wäre, «was entstanden<br />

ist»? Wenn im Gegenteil alles durch das Wort entstanden ist, kann der Sohn («das<br />

Wort»; vgl. V 14-18) selbst nicht gemacht worden und nur ein geschaffenes Werk sein.<br />

«Dieser ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes, der Erstgeborene, der über aller<br />

Schöpfung ist. Denn in ihm ist alles erschaffen worden, was im Himmel und was auf Er-<br />

den ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, seien es Throne <strong>oder</strong> Herrschaften <strong>oder</strong><br />

Fürstentümer <strong>oder</strong> Gewalten: alles ist durch ihn und für ihn geschaffen» (Kol 1,15-16).<br />

Da diese Aussage auf die Schöpfungsmittlerschaft <strong>Jesu</strong> hinzielt, kann sie nicht gleich-<br />

zeitig besagen, Er sei als das erste <strong>Geschöpf</strong> geschaffen worden. Wenn <strong>Christus</strong> nur<br />

eine Kreatur wäre, wie könnten wir dann sicher sein, dass Er wirklich den Teufel besiegt<br />

hat, der auch nur eine Kreatur ist, und dass Er uns wirklich mit Gott verbunden hat? Kei-<br />

ne Kreatur kann eine andere Kreatur retten!<br />

Es ist aufgrund des Kontextes nicht möglich, in Kolosser 1,15 den Herrn <strong>Jesu</strong>s («der<br />

Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist») als einen Teil der Schöpfung zu sehen,<br />

denn unmittelbar nach diesem Ausdruck begründet Paulus seine Aussage mit: «Denn in<br />

ihm ist alles erschaffen worden …» (V 16). <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> ist also derjenige, durch den<br />

alles ins Sein gebracht wurde, was geschaffen ist, «was im Himmel und was auf Erden<br />

ist, das Sichtbare und das Unsichtbare». Zielt dieser Ausdruck auf die Schöpfungsmitt-<br />

lerschaft Christi, dann kann er nicht gleichzeitig besagen, Er sei als das erste <strong>Geschöpf</strong><br />

geschaffen worden. Eine Kreatur hätte das Universum für sich selbst geschaffen? <strong>–</strong> «al-<br />

les ist durch ihn und für ihn geschaffen.» Diese Aussage wäre äusserst lästerlich, wenn<br />

<strong>Jesu</strong>s nicht selbst Gott wäre.


«Der Erstgeborene, der über aller Schöpfung ist», bedeutet nicht, dass Er als erster ge-<br />

schaffen wurde (das griechische Wort für «Erstgeborener» ist ein anderes als das für<br />

«Ersterschaffener»!), sondern dass Er der Erbe, einzig in Seiner Art (somit von gleicher<br />

Natur), der Herr, der Erste über die ganze Schöpfung ist. Der Ausdruck Erstgeborener<br />

hat in der Bibel nichts mit «erschaffen» zu tun. Er bezieht sich auf eine Position, einen<br />

Rang und zielt auf ein Erbe. <strong>Jesu</strong>s ist vor aller Schöpfung. Es gibt keinen Bibelvers, in<br />

dem gesagt wird, dass <strong>Jesu</strong>s von JHWH geschaffen worden sei.<br />

Hier steht auch nicht: «In ihm ist alles andere erschaffen worden» bzw. «alle anderen<br />

Dinge», wie in der NWÜ-Bibel der Zeugen Jehovas fälschlicherweise übersetzt. Das<br />

Wort «andere» steht überhaupt nicht im griechischen Urtext!<br />

Hebräer 1,2-3 erklärt, dass Gott «in diesen letzten Tagen zu uns geredet (hat) durch den<br />

Sohn. Ihn hat er eingesetzt zum Erben von allem, durch ihn hat er auch die Welten ge-<br />

schaffen; dieser ist die Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Ausdruck seines We-<br />

sens und trägt alle Dinge durch das Wort seiner (eigenen) Kraft; er hat sich, nachdem er<br />

die Reinigung von unseren Sünden durch sich selbst vollbracht hat, zur Rechten der<br />

Majestät in der Höhe gesetzt.» Da der Vater völlig Gott ist, ist der Sohn völlig Gott. Alles,<br />

was auf die <strong>Gottheit</strong> des Vaters zutrifft, gilt ebenso für die <strong>Gottheit</strong> des Sohnes.<br />

Offenbarung 3,14 schreibt über <strong>Jesu</strong>s: «Dies sagt der ‹Amen›, der treue und wahrhafti-<br />

ge Zeuge, der Anfang der Schöpfung Gottes.» Hier steht nicht «Anfang der Schöpfung<br />

durch Gott», wie es die NWÜ behauptet («by God» in der englischen Version). Im Grie-<br />

chischen müsste dann für «durch» das Wort «hupo» stehen, es steht aber der Genitiv<br />

«tou Theou»: «Schöpfung (des) Gottes» (nicht «durch» Gott). Diese Stelle lehrt nicht,<br />

dass <strong>Christus</strong> von Gott geschaffen wurde, sondern dass Sein Ausgang von Ewigkeit her<br />

als Urquell alles Seins bestand. Das bedeutet keinesfalls, dass <strong>Jesu</strong>s der erste gewesen<br />

wäre, den Gott geschaffen hat, sondern vielmehr, dass in Ihm alles Geschaffene seinen<br />

Anfang hat.<br />

<strong>Jesu</strong>s ist die Offenbarung Gottes. Er ist nicht nur Gott ähnlich. Er ist alles, was Gott dar-<br />

stellt. In Kolosser 1 wird <strong>Jesu</strong>s nicht als <strong>Geschöpf</strong>, sondern als <strong>Schöpfer</strong> dargestellt. Als<br />

<strong>Schöpfer</strong> aber ist Er Gott.


Das griechische Wort «archê» für «Anfang» wird auch mit «Ursprung», «Urheber»,<br />

«Prinzip», «Quelle» <strong>oder</strong> «Erzeuger» übersetzt und hat auch die Bedeutung von<br />

«höchst erhaben, vorrangig». In Lukas 12,11 ist es mit «Obrigkeiten» übersetzt, in Kapi-<br />

tel 20,20 mit «Macht» und in Römer 8,38 mit «Gewalten». <strong>Jesu</strong>s ist nicht ein <strong>Geschöpf</strong><br />

Gottes, sondern der Urheber und die «Obrigkeit» der Schöpfung Gottes. In Ihm hatte die<br />

Schöpfung ihren Anfang, ihren Ursprung. <strong>Jesu</strong>s ist kein Teil des Geschaffenen (Joh 1,1-<br />

3; Hebr 1,10; Kol 1,16-17).<br />

Gott der Vater sagt in Offenbarung 21,6: «Ich bin … der Anfang» (gleiches Wort wie in<br />

Offb 3,14). Und wir wissen, dass Gott keinen Anfang hat, aber der Anfang aller Dinge ist<br />

<strong>–</strong> das Prinzip, der Ursprung usw. aller Dinge. Es wäre angemessener, in Offenbarung<br />

3,14 das «hê archê» mit «Ursprung» (wie es auch die Schlachter-2000-Übersetzung tut)<br />

zu übersetzen.<br />

Ein Blick auf die Begriffsbestimmungen der urschriftlichen griechischen Wörter für<br />

«Erstgeborener» und «Anfang» zeigt auch, dass diese Ausdrücke «Erster dem Rang<br />

nach» (Ranghöchster) bedeuten und jeden Bezug auf Zeit <strong>oder</strong> Ursprung ausschlies-<br />

sen. Sie vermitteln die Wahrheit, dass <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> die höchste Stellung im ganzen<br />

Universum hat. Er hat einen Namen, «der über allen Namen ist, damit in dem Namen<br />

<strong>Jesu</strong> sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,<br />

und alle Zungen bekennen, dass <strong>Jesu</strong>s <strong>Christus</strong> der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Va-<br />

ters» (Phil 2,9-11; vgl. Jes 45,22-23). Er ist «hoch über jedes Fürstentum und jede Ge-<br />

walt, Macht und Herrschaft und jeden Namen, der genannt wird, nicht allein in dieser<br />

Weltzeit, sondern auch in der zukünftigen» (Eph 1,21).<br />

Von Marianne Gateault

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