GESUNDHEIT DOLCE VITAMINE aus dem Saftladen Schluck für Schluck Gesundheit und Schönheit tanken So ein Saftladen! Üble Kritik? Nein, leckeres Kompliment! Denn in so einem Saftladen gibt es Gesundheit in Flaschen. Sie alle sind randvoll mit purem Vit<strong>am</strong>ingenuss aus frischem Obst. 44 <strong>40PLUS</strong>
Zu viel, zu fett, zu salzig, zu süß – die Liste der Ernährungsfehler ist lang. Doch offensichtlich wollen die Deutschen ihre kleinen Sünden wieder wettmachen: Sie trinken Saft – und zwar reichlich. Mit 40 Liter pro Kopf und Jahr liegen sie d<strong>am</strong>it weltweit an erster Stelle. Da vergisst man doch gerne, dass der Bierkonsum sich im gleichen Zeitraum bei satten 117,5 Liter einpendelt. Bei beiden Getränken gibt es übrigens ein Reinheitsgebot: Wo Saft drauf steht, ist tatsächlich auch Saft drin, und die Verbraucher wissen das zu schätzen: „Für 97 Prozent entscheidet beim Kauf allein die Qualität“, weiß Klaus Sondhauß, Geschäftsführer des Verbandes der deutschen Fruchtsaft-Industrie mit Sitz in Bonn. Und daher achte jeder Hersteller darauf, dass man mit ausgewählten Rohstoffen und schonenden Produktionsweisen diesem hohen Anspruch gerechte werde. Deshalb besteht reiner Saft eben auch zu 100 Prozent aus frischem Obst. Und das – so zahlreiche Studien – senkt das Risiko von Herz- und Kreislauferkrankungen und schützt sogar vor verschiedenen Krebsarten. Außerdem macht Obstsaft schön und hält obendrein jung. Wirklich! Denn das Obst enthält jede Menge Vit<strong>am</strong>in C, und das macht Saft zum echten Schönheitselixier. Nur wenn der Stoffwechsel ausreichend Vit<strong>am</strong>in C hat, knüpft der Körper das feine Kollagennetz in Leder- und Unterhaut optimal zus<strong>am</strong>men. Dadurch speichert die Haut Feuchtigkeit und wirkt fest, prall und jung. Vit<strong>am</strong>in C kann aber noch mehr: Es bekämpft Freie Radikale, die Zellfeinde Nummer eins, und fördert die Aufnahme des lebenswichtigen Spurenelementes Eisen. Literweise trinken muss man den Saft trotzdem nicht: Bereits ein 0,2- Liter Glas Orangensaft deckt 86 Prozent des täglichen Vit<strong>am</strong>in C-Bedarfs. Fruchtsäfte haben aber weiter mehr auf dem Kasten: Sie sind reich an Mineralstoffen – allen voran Kalium, Magnesium und Kalzium –, und stärken so Knochen und Zähne, Gewebe und Muskeln. Besonders reich an Magnesium sind Säfte von Beerenfrüchten und Bananen. Orangen- und Aprikosensäfte enthalten wiederum Beta-Carotin (Provit<strong>am</strong>in A), das für die Haut wie ein Jungbrunnen ist und sie effektiv vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt. Kräftig unterstützt wird das Provit<strong>am</strong>in dabei von Kalium: Es entgiftet den ges<strong>am</strong>ten Organismus, und das kommt auch der Haut zugute. Der natürliche Zuckergehalt der Frucht bestimmt den Energiegehalt des Infos: Fruchtsaft Fruchtsaft besteht zu 100 Prozent aus flüssigem Obst. Ihm wird nichts hinzugefügt, weder Farb- noch Konservierungsstoffe. Nur wenn die Früchte zu wenig Zucker enthalten, erlaubt die EU-Richtlinie bis zu 15 Gr<strong>am</strong>m Zucker pro Liter. Darauf muss jedoch auf dem Etikett hingewiesen werden. Eine Ausnahme bilden Multivit<strong>am</strong>in-Fruchtsäfte: Ihnen werden Vit<strong>am</strong>ine zugefügt. Direkt- und Fruchtsaftkonzentrat Direktsaft wird ohne Umwege aus der Frucht gewonnen. Bei Fruchtsaft aus Konzentrat wird dem ursprünglich gewonnenen Saft schonend Wasser entzogen und vor der Abfüllung wieder zugesetzt. Fruchtnektar Manche Früchte würden durch Fruchtsäure und -fleisch als 100prozentiger Saft nicht schmecken. Sie werden erst durch Wasser und Zucker genussfähig. Das gilt z. B. für schwarze Johannisbeeren, Sau- GESUNDHEIT Fruchtsaftes. Fruchtsäuren und -aromen bringen die erfrischende Geschmacksnote, fördern die Verdauung und erleichtern überdies die Aufnahme der wertvollen Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe. Sie wirken sich u.a. günstig auf das Immunsystem sowie den Blutzucker- und Blutfettspiegel aus. Anders als allen anderen Säften werden Multivit<strong>am</strong>in-Produkte zusätzlich mit einer ausgewogenen Vit<strong>am</strong>inmischung angereichert. Eine verzehrsübliche Portion von 0,2 bis 0,3 Liter deckt somit mindestens ein Drittel des durchschnittlichen Tagesbedarfs der enthaltenen Vit<strong>am</strong>ine. Wer es also nicht schafft, jeden Tag ausreichend Obst und Gemüse zu essen, kann seinen Speiseplan mit einem Glas Multivit<strong>am</strong>in-Fruchtsaft bequem und sicher aufpeppen. In der Regel basiert er auf zehn bis zwölf Fruchtarten. Orangenund Apfelsaft dienen immer als Grundlage. Hinzu kommen meist Bananenmark oder -püree und Traubensaft. Das vollmundige Aroma erhält der Saft erst durch exotische Fruchtauszüge, z. B. von Maracuja, Mango, Ananas und Papaya. erkirschen, Aprikosen, Bananen oder Maracuja. Diese Getränke heißen Fruchtnektar. Der vorgeschriebene Mindestfruchtgehalt liegt zwischen 25 und 50 Prozent. Orangennektar enthält mindestens 50 Prozent, Aprikosennektar 40 Prozent und Sauerkirschnektar 30 Prozent Frucht, Fruchtsaft oder Fruchtmark. Fruchtsaftgetränk Hierbei liefern Früchte meist nur ihren Geschmack. Der Mindestgehalt liegt bei 6 bis 30 Prozent. Sie zählen zu den Erfrischungsgetränken und enthalten Trinkwasser, natürliche Fruchtaromen, Zucker und gegebenenfalls Genusssäuren. Fruchtsaftschorlen Sie setzen sich aus Fruchtsaft und Mineralwasser zus<strong>am</strong>men. Das Ausgangsprodukt Fruchtsaft unterliegt denselben Bestimmungen wie ein 100-prozentiger Fruchtsaft. Apfelsaftschorlen haben z.B. einen Fruchtsaftgehalt von mindestens 50 Prozent. <strong>40PLUS</strong> 45