Leseprobe - Feder & Schwert GmbH
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Er sah verträumt auf den Prototypen. Das Gerät stand auf Stahlrädern<br />
und würde wie eine Lokomotive auf Schienen fortbewegt.<br />
Ein eigener Dampfantrieb war deshalb Teil der Waff e, dessen<br />
polierte Messingteile stolz im Licht der neuen Göbel-Glühlampen<br />
glänzten, mit denen die Höhle beleuchtet war.<br />
Die Zentraleinheit der Hardenburg-Kanone war ein kalteisenverstärkter<br />
Käfi g, der die eigentliche Munition beinhalten würde<br />
– eine lebende und gefährliche Munition. Ein Parabolrezeptor<br />
war auf das Innere des Käfi gs gerichtet, um von dort die Energie<br />
abzuzapfen. Durch das Können eines starken Magiers, der sich gegenüber<br />
im Kontrollsitz befand, würde diese Energie gesammelt,<br />
transformiert und schließlich in einen zweiten Parabolschirm<br />
geleitet. Von dort konnte die so gewonnene Energie als konzentrierter<br />
Blitzstrahl auf das Ziel gelenkt werden.<br />
Von zentraler Bedeutung war das Können des Meisters. Hardenburg<br />
hatte gesehen, was geschah, wenn dessen Macht nicht<br />
stark oder konzentriert genug war: Die arkane Energie schlug<br />
zurück und leerte den Meister anstelle der Munition. Allerdings<br />
war die Munition auch nicht gut dabei gefahren. Der kleine, blasse,<br />
mißgebildete Feyon, den die Jäger gefunden hatten, hatte fast<br />
menschlich ausgesehen, als sie ihn nach dem Experiment wieder<br />
aus ihrem Kalteisen-Käfi g befreit hatten. Viel Leben war nicht<br />
mehr in ihm gewesen, und so hatten sie ihn einfach eingesperrt.<br />
Nach einiger Zeit war er dann plötzlich verschwunden, als hätte<br />
er sich in Luft aufgelöst.<br />
Hardenburg schmunzelte. Er hatte Glück gehabt. In den vergangenen<br />
fünf Monaten hatte er nicht nur einen exzellenten<br />
Meister für die magische Komponente der Waff enentwicklung<br />
gefunden, sondern endlich auch einen guten Mechaniker und<br />
Ingenieur. Zuvor war der Mann Offi zier in der Bayerischen Armee<br />
gewesen, und somit brachte er neben Erfi ndergeist auch noch die<br />
strategischen Kenntnisse militärischer Planung mit. Das machte<br />
ihn zu einer nützlichen Kraft bei diesem Projekt.<br />
Natürlich hätte Hardenburg lieber mit einem Österreicher zusammengearbeitet.<br />
Jedoch war Bayern eng verbunden mit dem<br />
LESEPROBE<br />
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