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Dampfseitiges Oxidationsverhalten austenitischer Kesselrohre

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G. Lüdenbach et al. <strong>Dampfseitiges</strong> <strong>Oxidationsverhalten</strong> <strong>austenitischer</strong> <strong>Kesselrohre</strong><br />

ist, ist zukünftig nicht mit weiteren Problemen zu rechnen. Dennoch wird in diesen Fällen<br />

empfohlen, dass weitere <strong>Oxidationsverhalten</strong> durch regelmäßige Rohrprobenuntersuchungen zu<br />

kontrollieren. Die Heizflächen, in denen es nachweisbar noch nicht zum Abplatzen gekommen ist,<br />

sind für zukünftige Abplatzungen besonders gefährdet, insbesondere wenn die<br />

Gesamtschichtdicke bereits zwischen 50 und 100µm beträgt. In beiden Fällen empfehlen wir, nach<br />

besonderen Ereignissen, wie z.B. einer durchgeführten Wasserdruckprüfung stichprobenweise<br />

kritische Bereiche (Rohrbögen im unteren Bereich der Heizflächen von Rohren, die in der 6°°-<br />

Position vom Sammler abgehen) mit Hilfe der Durchstrahlungsprüfung auf Verstopfungen zu<br />

kontrollieren.<br />

In den Anlagen, in denen Austenite eingesetzt werden, die aufgrund ihres angehobenen<br />

Chromgehaltes (>20%) und/oder einer shot-peening-Behandlung und/oder einer Kornfeinung eine<br />

wesentliche Verbesserung der Oxidationsbeständigkeit erfahren haben, besteht aus unserer Sicht<br />

derzeit keine Gefährdung durch abplatzende Magnetitschichten. In jedem Falle empfehlen wir aber<br />

auch hier, das <strong>Oxidationsverhalten</strong> durch regelmäßige Rohrprobenuntersuchungen zu<br />

kontrollieren. Wenn sich in diesen Rohren Gesamtschichtdicken zwischen 50 und 100µm ergeben<br />

sollten und es noch nicht zum Abplatzen der epitaktischen Magnetitschicht gekommen ist, besteht<br />

ebenfalls die Gefahr, dass durch ein besonderes Ereignis große Mengen abplatzen und<br />

entsprechende Schäden verursachen.<br />

5 Literatur<br />

[1] G. Noetlin: „Das neue Kraftwerk Hüls- eine Anlage mit 300at/600°C Frischdampfzustand“<br />

Mitteilungen der Vereinigung der Grosskesselbesitzer. Heft 55, August 1958<br />

[2] A. Engl: „Der Einsatz <strong>austenitischer</strong> Stähle im neuen Kraftwerk Hüls“ Mitteilungen der<br />

Vereinigung der Grosskesselbesitzer. Heft 55, August 1958<br />

[3] I. Claas: „Neuere Beobachtungen und Erkenntnisse über das Verhalten von ferritischen und<br />

austenitischen Kesselstählen“ Mitteilungen der VGB, Heft 80, Oktober 1962<br />

[4] M. Hinrich, W. Ruttmann, H.R. Kautz, H. Gerlach: „Untersuchung <strong>austenitischer</strong><br />

Überhitzerrohre nach mehrjährigem Kesselbetrieb“ Mitteilungen der VGB, Heft 93,<br />

Dezember 1964<br />

[5] K. Baumann, J. Schulte, G. Waltenberger: „Betriebserfahrungen mit<br />

Hochtemperaturanlagen im Hinblick auf die Lebensdauererwartung“ VGB Kraftwerkstechnik<br />

58, Heft 10, Oktober 1978<br />

[6] G. Waltenberger: „30 Jahre Betrieb der ersten 600°C-<br />

HochtemperaturanlagenDampfkesselanlage“ VGB Kraftwerkstechnik 63, Heft 8, August<br />

1983<br />

[7] G. Waltenberger, P. Mattern: „Einsatz <strong>austenitischer</strong> Werkstoffe in Dampfkesseln“ VGB<br />

Kraftwerkstechnik 1, 1990, S. 68-76<br />

[8] G. Waltenberger, P. Mattern: „Einsatz <strong>austenitischer</strong> Werkstoffe in Dampfkesseln“ VGB<br />

Kraftwerkstechnik 1, 1990, S. 68-76<br />

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