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Holzfeuerungen - Feuerungskontrolle.ch

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Vorwort<br />

Ges<strong>ch</strong>ätzte Kolleginnen<br />

und Kollegen<br />

An dieser Stelle bedanke<br />

i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> herzli<strong>ch</strong> zu meiner<br />

Wahl als Na<strong>ch</strong>folger von<br />

Urs Hollenstein in den Zentralvorstand<br />

des +VSFK. In<br />

der kurzen Zeit seit der<br />

Delegiertenversammlung in<br />

Horgen konnte i<strong>ch</strong> bereits<br />

die grosse Leistung, die mein Vorgänger in der Zeit<br />

seit der Verbandsgründung erbra<strong>ch</strong>t hat, etwas übers<strong>ch</strong>auen.<br />

Es ist mir ein Anliegen, au<strong>ch</strong> ihm für das Geleistete<br />

zu danken.<br />

Als neuer Verantwortli<strong>ch</strong>er für die Kommunikation<br />

werde i<strong>ch</strong> einige Neuerungen veranlassen. Künftig<br />

wird unser «Infoheft» zweimal jährli<strong>ch</strong> als Verbandszeitung<br />

in einem neuen Format und neuem Layout ers<strong>ch</strong>einen.<br />

Zusammen mit meinem Stellvertreter Patrick<br />

Ledergerber sind wir bereits darum bemüht, von<br />

den vers<strong>ch</strong>iedensten Verbänden und Organisationen<br />

mehr Fa<strong>ch</strong>beri<strong>ch</strong>te zu den Themen Umwelts<strong>ch</strong>utz und<br />

Energie einzuholen, damit wir eu<strong>ch</strong> eine umfassendere<br />

und aufs<strong>ch</strong>lussrei<strong>ch</strong>ere Zeitung präsentieren<br />

können. Au<strong>ch</strong> Ihr seid an dieser Stelle aufgerufen zusammen<br />

mit euren Sektionen Eingaben zu ma<strong>ch</strong>en,<br />

mit Hilfe derer Ihr euren Kantonalen Verband in unserer<br />

Zeitung no<strong>ch</strong> besser repräsentieren könnt.<br />

Unser Internetauftritt ist auf den 1. Januar 2007 neu<br />

gestaltet. Wir bieten no<strong>ch</strong> mehr LINKS zu anderen<br />

Verbänden und Organisationen, einen neuen ges<strong>ch</strong>ützten<br />

Mitglieder-Berei<strong>ch</strong> zu dem nur mit Passwort<br />

Zugang erlangt werden kann. Darin findet Ihr speziell<br />

für <strong>Feuerungskontrolle</strong>ure und Kaminfeger erstellte<br />

bildli<strong>ch</strong>e Dokumentationen zu den vers<strong>ch</strong>iedensten<br />

Steuerungen und Regler von Heizkesseln. Diese können<br />

selbstverständli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als PDF-Datei herunter<br />

geladen werden. Neu wird au<strong>ch</strong> eine E-Mail-Adresse<br />

eingeri<strong>ch</strong>tet über die man Kontakt aufnehmen kann.<br />

Da künftig die Web-Site alle zwei Wo<strong>ch</strong>en aktualisiert<br />

werden wird, ist es mögli<strong>ch</strong> z. B. Adressen Änderungen<br />

bekannt zu geben, damit das Mitgliederverzei<strong>ch</strong>nis<br />

stets auf dem neusten Stand ist. Au<strong>ch</strong> die neuste<br />

Bros<strong>ch</strong>üre «Fristenlösung» kann man von unserem<br />

neuen Portal herunterladen.<br />

Es wird meine Aufgabe sein eine no<strong>ch</strong> bessere Qualität<br />

unserer Verbands-Präsentation zu errei<strong>ch</strong>en, diese<br />

aufre<strong>ch</strong>t zu erhalten und weiter zu verbessern. I<strong>ch</strong><br />

nehme mi<strong>ch</strong> dieser Aufgabe an. Vielen Dank für Euer<br />

Vertrauen.<br />

Hanspeter Heiniger,<br />

Kommunikation<br />

Besu<strong>ch</strong>en sie unsere Homepage<br />

www.feuerungskontrolle.<strong>ch</strong><br />

1


+VSFK S<strong>ch</strong>weiz<br />

Neue Homepage!<br />

Frau Melanie Steiner, geboren am 27. Januar 1989,<br />

wohnhaft in Busswil (BE)<br />

Frau Steiner absolviert zurzeit eine Informatik-Lehre<br />

(3. Lehrjahr) beim EJPD in Bern und ist momentan in<br />

der Netzwerkte<strong>ch</strong>nik tätig. Sie hat auf Anfrage von<br />

Herrn Mäder für uns in ihrer Freizeit das Design unserer<br />

neuen Homepage entworfen, den ganzen Inhalt<br />

aktualisiert und wird au<strong>ch</strong> künftig den Support vornehmen.<br />

Wir danken Frau Steiner herzli<strong>ch</strong> für die hervorragende<br />

Arbeit, die sie in kurzer Zeit für uns geleistet<br />

hat. Das Ergebnis spri<strong>ch</strong>t, wie der gesamte Zentralvorstand<br />

findet, für si<strong>ch</strong>. Auf ihrem weiteren Berufsweg<br />

wüns<strong>ch</strong>en wir ihr alles Gute und viel Erfolg.<br />

2<br />

Herr Peter Mäder, geboren am 30. März 1970,<br />

wohnhaft in Bern<br />

Herr Mäder ist SIZ-Supporter und Microsoft System-<br />

Ingenieur. Zurzeit ist er beim EJPD in Bern als Onside-<br />

Supporter und IC-Berater tätig. Als langjähriger<br />

Freund unseres Patrick Ledergerber, hat er si<strong>ch</strong> bereit<br />

erklärt für uns den Internet-Support dur<strong>ch</strong>zuführen.<br />

Er hat vers<strong>ch</strong>iedenste Offerten eingeholt und dabei<br />

au<strong>ch</strong> Frau Steiner berücksi<strong>ch</strong>tigt. Er hat sie beim entwerfen<br />

der Homepage tatkräftig unterstützt und wird<br />

au<strong>ch</strong> künftig für uns zusammen mit Frau Steiner den<br />

Support dur<strong>ch</strong>führen.<br />

Au<strong>ch</strong> Herrn Mäder danken wir an dieser Stelle für die<br />

wertvolle Arbeit, die er seit Ende letzten Jahres für uns<br />

geleistet hat, herzli<strong>ch</strong>. Wir wüns<strong>ch</strong>en ihm auf seinem<br />

weiteren berufli<strong>ch</strong>en Weg nur das Allerbeste.


+VSFK S<strong>ch</strong>weiz<br />

Feinstaubproblematik bei <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

Entwurf einer Änderung der LRV Ulri<strong>ch</strong> Jansen, Bundesamt für Umwelt, Bern<br />

Zusammenfassung<br />

Am 17. Oktober 2006 hat Bundespräsident<br />

Moriz Leuenberger die Anhörung<br />

zu einer Änderung der Luftreinhalte-Verordnung<br />

(LRV) eröffnet. Die<br />

Anhörung dauert bis Ende Januar<br />

2007 und ist ein Bestandteil des Aktionsplans<br />

gegen Feinstaub, wel<strong>ch</strong>e im<br />

Januar 2006 vorgestellt wurde. Im Berei<strong>ch</strong><br />

<strong>Holzfeuerungen</strong> sollen folgende<br />

Änderungen vorgenommen werden:<br />

• Einführung eines Konformitätsna<strong>ch</strong>weises<br />

für <strong>Holzfeuerungen</strong> ≤350 kW<br />

mit strengen Grenzwerten für<br />

Staub- und Kohlenmonoxid-Emissionen.<br />

• Vers<strong>ch</strong>ärfung der bestehenden<br />

Staubgrenzwerte für <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

>70 kW um einen Faktor 5.<br />

• Weitere kleine Anpassungen und<br />

Abstimmungen an die neuen Grenzwerte.<br />

Mit diesen Massnahmen will die<br />

S<strong>ch</strong>weiz si<strong>ch</strong>erstellen, dass mit der aus<br />

energie- und klimapolitis<strong>ch</strong>en Grün-<br />

Land- und<br />

Forstwirts<strong>ch</strong>aft<br />

37%<br />

Haushalte<br />

7%<br />

den angestrebten Verdoppelung der<br />

Energieholznutzung mittel- bis langfristig<br />

keine gravierenden Luftreinhalteprobleme<br />

entstehen.<br />

1. Ausgangslage<br />

Die Vers<strong>ch</strong>mutzung der Luft dur<strong>ch</strong><br />

Feinstaub ist ein grosses Problem für<br />

die Umwelt und die Gesundheit. Feinstaub<br />

besteht aus winzigen Partikeln,<br />

die tief in die Lunge eindringen und<br />

zu Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

führen können. Besonders<br />

gefährli<strong>ch</strong> ist der aus Dieselmotoren<br />

und <strong>Holzfeuerungen</strong> stammende<br />

Russ, denn er ist Krebs erregend.<br />

Im Jahr 2000 wurden in der S<strong>ch</strong>weiz<br />

total etwa 21 000 Tonnen Feinstaub<br />

emittiert. 8 Prozent dieser Feinstaubemissionen<br />

entstammen den <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

(Bild 1) .<br />

Um die Luftvers<strong>ch</strong>mutzung dur<strong>ch</strong><br />

Feinstaub zu reduzieren und die heute<br />

regelmässig übers<strong>ch</strong>rittenen s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en<br />

Immissions-Grenzwerte ein-<br />

Verkehr<br />

29%<br />

Industrie und<br />

Gewerbe<br />

27%<br />

Ni<strong>ch</strong>t-Verbrennung<br />

56%<br />

zuhalten, hat Bundespräsident Moritz<br />

Leuenberger im Januar 2006 einen<br />

Aktionsplan gegen Feinstaub lanciert.<br />

Die Mehrzahl der Massnahmen betrifft<br />

den Verkehr. Die <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

sind von drei Massnahmen betroffen<br />

(Bild 2).<br />

• <strong>Holzfeuerungen</strong> mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

bis 350 kW<br />

dürfen nur no<strong>ch</strong> in Verkehr gebra<strong>ch</strong>t<br />

werden, wenn ihre Konformität mit<br />

den entspre<strong>ch</strong>enden Produktenormen<br />

der EU na<strong>ch</strong>gewiesen ist und<br />

wenn sie zudem forts<strong>ch</strong>rittli<strong>ch</strong>en<br />

lufthygienis<strong>ch</strong>en Anforderungen genügen.<br />

• Bei automatis<strong>ch</strong>en <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

über 70 kW werden die Staubgrenzwerte<br />

der LRV um einen Faktor 5–7<br />

gesenkt. Die Anlagen müssen mit<br />

wirksamen Entstaubungseinri<strong>ch</strong>tungen<br />

wie Elektroabs<strong>ch</strong>eidern oder<br />

Gewebefiltern ausgerüstet sein. Die<br />

neuen Staubgrenzwerte werden<br />

na<strong>ch</strong> Anlagegrösse zeitli<strong>ch</strong> abgestuft<br />

eingeführt (2007 bis 2015).<br />

Holzbrennstoffe<br />

8%<br />

Heizöl und Erdgas<br />


• Dur<strong>ch</strong> geeignete energiepolitis<strong>ch</strong>e<br />

Massnahmen sollen moderne Holzwärmekraftwerke<br />

mit ho<strong>ch</strong>wirksamen<br />

Rau<strong>ch</strong>gasreinigungssystemen<br />

initiiert werden.<br />

Die letztgenannte Massnahme muss<br />

im Rahmen der zukünftigen Energiepolitik<br />

umgesetzt werden. Für die<br />

übrigen zwei Massnahmen ist eine<br />

Änderung der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Luftreinhalte-Verordnung<br />

(LRV) erforderli<strong>ch</strong>.<br />

Die na<strong>ch</strong>folgenden Ausführungen<br />

zeigen auf, wie die LRV im Berei<strong>ch</strong><br />

<strong>Holzfeuerungen</strong> geändert werden<br />

soll.<br />

2. Emissionsbegrenzungen<br />

für <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

2.1 Konformitätserklärung<br />

<strong>Holzfeuerungen</strong> mit einer Feuerungswärmeleistung<br />

bis 350 kW dürfen nur<br />

no<strong>ch</strong> in Verkehr gebra<strong>ch</strong>t werden,<br />

wenn ihre Konformität mit den massgebenden<br />

EN-Normen na<strong>ch</strong>gewiesen<br />

und die Grenzwertanforderungen der<br />

LRV erfüllt sind. Bisher war der Konformitätsna<strong>ch</strong>weis<br />

nur für Öl- und<br />

Gasfeuerungen nötig. Die neue Bestimmung<br />

soll am 1. 1. 2008 in Kraft<br />

treten und ab 2011 no<strong>ch</strong>mals vers<strong>ch</strong>ärft<br />

werden.<br />

Das Qualitätssiegel für <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

von Holzenergie S<strong>ch</strong>weiz wird<br />

4<br />

während einer Übergangsphase einer<br />

Konformitätserklärung glei<strong>ch</strong>gesetzt.<br />

Bestehende Anlagen sind von dieser<br />

Neuregelung ni<strong>ch</strong>t betroffen.<br />

Handwerkli<strong>ch</strong> hergestellte Einzelanlagen<br />

werden von der neuen Regelung<br />

ausges<strong>ch</strong>lossen und müssen im Einzelfall<br />

beurteilt werden. Im Vordergrund<br />

stehen normierte Bere<strong>ch</strong>nungsprogramme<br />

für die Konstruktion von Spei<strong>ch</strong>eröfen<br />

oder kleine Staubfilter für Einzel<strong>ch</strong>eminées<br />

und Öfen. Eine koordinierende<br />

Vollzugsempfehlung dur<strong>ch</strong> das<br />

BAFU dürfte sinnvoll sein (Tabelle 1).<br />

2.2 Neue Staubgrenzwerte<br />

für grössere <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

Für grössere automatis<strong>ch</strong>e <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

über 70 kW Feuerungswärmeleistung<br />

legt die LRV-Änderung neue<br />

Staub- und Kohlenmonoxid-Grenzwerte<br />

fest. Die Grenzwerte werden<br />

entspre<strong>ch</strong>end ihrer te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en Realisierbarkeit<br />

und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Tragbarkeit<br />

zeitli<strong>ch</strong> abgestuft in Kraft gesetzt.<br />

Dies soll den Markt befähigen,<br />

kostengünstige Lösungen zu entwickeln.<br />

Diese Grenzwerte stehen ni<strong>ch</strong>t<br />

im Widerspru<strong>ch</strong> zur Konformitätserklärung<br />

na<strong>ch</strong> Artikel 20 LRV. Es handelt<br />

si<strong>ch</strong> um ergänzende Anforderungen<br />

für Anlagen über 70 kW. Diese<br />

Grenzwertanforderungen gelten für<br />

neue und bestehende Anlagen. Für<br />

bestehende Anlagen werden wie bei<br />

früheren LRV-Änderungen lange Sanierungsfristen<br />

gewährt. Neue <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

unter 1 MW, wel<strong>ch</strong>e in<br />

Betrieb genommen werden, bevor der<br />

vers<strong>ch</strong>ärfte Staubgrenzwert von 30<br />

mg/m 3 gültig ist, dürfen no<strong>ch</strong> 15 Jahre<br />

einen Staubgrenzwert von 150 mg/m 3<br />

beanspru<strong>ch</strong>en (Wahrung der Re<strong>ch</strong>tssi<strong>ch</strong>erheit)<br />

(Tabelle 2).<br />

3. Ziel und Nutzen der Vors<strong>ch</strong>rift<br />

Konformitätserklärung<br />

na<strong>ch</strong> Art. 20 LRV<br />

Der Konformitätsna<strong>ch</strong>weis für Holz-<br />

(und Kohle-)Feuerungen bietet der<br />

S<strong>ch</strong>weiz die Chance, den hohen Produktestandard<br />

in diesem Sektor beizubehalten<br />

bzw. auszubauen. Bereits<br />

heute erfüllen 30–40 Prozent der neu<br />

in Verkehr gebra<strong>ch</strong>ten <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

die Anforderungen des Qualitätssiegels<br />

von «Holzenergie S<strong>ch</strong>weiz»<br />

und somit au<strong>ch</strong> die neuen Grenzwertanforderungen<br />

na<strong>ch</strong> Anhang 4 dieser<br />

LRV-Änderung. Lufthygienis<strong>ch</strong> verhindert<br />

die vorges<strong>ch</strong>lagene Massnahme<br />

in erster Linie eine Marktöffnung hin<br />

zu billigen Produkten aus Ländern<br />

ausserhalb der EU. Die rund 650 000<br />

bereits bestehenden Cheminées,<br />

Holzöfen und Heizkessel sind von dieser<br />

Massnahme ni<strong>ch</strong>t betroffen.<br />

Tabelle 1: Anforderungen an <strong>Holzfeuerungen</strong> bei deren Prüfung na<strong>ch</strong> der massgebenden europäis<strong>ch</strong>en Norm.<br />

Die Werte beziehen si<strong>ch</strong> auf einen Sauerstoffgehalt im Abgas von 13 Prozent (%vol).<br />

Anlageart Massgebende Normen CO mg/m3 Staub mg/m3 Staub mg/m3 gültig ab 1. 1. 2008 1. 1. 2008 1. 1. 2011<br />

Stückholzkessel EN 300-5<br />

EN 12809<br />

800 60 50<br />

Autom. Heizkessel EN 303-5<br />

EN 12809<br />

400 90 60<br />

Pelletheizkessel EN 303-5<br />

EN 12809<br />

300 60 40<br />

Raumheizer EN 13240 1500 100 60<br />

Pelletöfen EN 13240<br />

EN 14785<br />

500 50 40<br />

Einzelherde EN 12815 3000 110 90<br />

Zentralheizherde EN 12815 3000 150 120<br />

Kamineinsätze &<br />

offen Kamine<br />

EN 13229 1500 100 60


Tabelle 2: Grenzwerte für <strong>Holzfeuerungen</strong> über 70 kW Feuerungswärmeleistung.<br />

Anlagegrösse/ Bezugs- Staub CO NOx als NO2<br />

Grenzwert gültig ab O2-Gehalt mg/m3 mg/m3 mg/m3 %vol<br />

über 10 MW<br />

ab 1. 7. 2007<br />

11 10 150 150<br />

über 1 MW 11 20 250 2501 über 600 kW 13 30 500 2501 ab 2009<br />

über 350 kW 13 30 500 2501 ab 2011<br />

über 70 kW 13 30 5002 2501 ab 2015<br />

1 gilt für einem Massenstrom von 2,5 kg/h oder mehr (Anhang 1 LRV)<br />

2 gilt ab 2009<br />

Staubgrenzwerte<br />

für grössere <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

Heute werden in der S<strong>ch</strong>weiz ca. 5000<br />

meist automatis<strong>ch</strong>e <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

mit einer Leistung über 70 kW betrieben.<br />

In diesen Anlagen wird etwa 40<br />

Prozent des s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Energieholzes<br />

verbrannt. Au<strong>ch</strong> gut betriebene<br />

Anlagen stossen mindestens 300 Mal<br />

mehr Feinstaub aus als eine entspre<strong>ch</strong>ende<br />

Öl- oder Gasfeuerung. Bis<br />

2015 sollen deshalb sämtli<strong>ch</strong>e automatis<strong>ch</strong><br />

betriebenen Neuanlagen über<br />

70 kW mit einer wirksamen Entstaubungseinri<strong>ch</strong>tung<br />

(Elektrofilter, Gewebefilter<br />

usw.) ausgerüstet werden. Mit<br />

dieser Massnahme lässt si<strong>ch</strong> verhindern,<br />

dass mit der angestrebten Ver-<br />

doppelung der Holzenergienutzung<br />

au<strong>ch</strong> die Feinstaubemissionen verdoppelt<br />

werden.<br />

Heute werden Entstaubungseinri<strong>ch</strong>tungen<br />

für <strong>Holzfeuerungen</strong> bis auf wenige<br />

Ausnahmen erst im Megawatt-Berei<strong>ch</strong><br />

erfolgrei<strong>ch</strong> eingesetzt. Mit einer<br />

gestaffelten Inkraftsetzung der neuen<br />

Staubgrenzwerte soll errei<strong>ch</strong>t werden,<br />

dass bis in einigen Jahren der Markt in<br />

der Lage ist, au<strong>ch</strong> für kleine Anlagen<br />

kostengünstige Systeme anzubieten.<br />

Ein ähnli<strong>ch</strong>es Vorgehen hat die EU mit<br />

ihren Abgasvors<strong>ch</strong>riften für Motorfahrzeuge<br />

gewählt.<br />

Die aktuellen Kosten für Entstaubungssysteme<br />

sind in Tabelle 3 zusammengefasst.<br />

4. Weiteres Vorgehen<br />

ohne Filter Elektorabs<strong>ch</strong>eider Gewebefilter<br />

Heizöl Holz Holz Holz<br />

Am 17. Oktober 2006 hat das Eidgenössis<strong>ch</strong>e<br />

Departement für Umwelt,<br />

Verkehr, Energie und Kommunikation<br />

UVEK die Anhörung («Vernehmlassung»)<br />

zum Entwurf der geänderten<br />

Luftreinhalte-Verordnung eröffnet.<br />

Die Anhörung dauert bis Ende Januar<br />

2007. Dana<strong>ch</strong> wird der Entwurf bereinigt<br />

und dem Bundesrat zum Ents<strong>ch</strong>eid<br />

vorgelegt. Die LRV-Änderung<br />

soll am 1. Juli 2007 in Kraft treten.<br />

Weitere Informationen siehe:<br />

www.umwelt-s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong> ➞ Luft ➞<br />

Vors<strong>ch</strong>riften ➞ Verordnungen.<br />

Tabelle 3: Wärmegestehungskosten inkl. Gebäude ohne Wärmeverteilung ohne bzw. mit Entstaubungsanlage.<br />

Rp/KWh Rp/kWh Rp/KWh Mehrkosten Rp/kWh Mehrkosten<br />

100 kW 15,5 19,6 25,5 30% 25,1 28%<br />

200 kW 13,9 17,3 20,9 21% 20,3 17%<br />

500 kW 12,4 15,0 16,8 11% 16,3 9%<br />

1 MW 11,8 12,1 13,1 8% 13,0 7%<br />

2 MW 11,2 10,7 11,3 6% 11,3 5%<br />

Quelle: verenum 2006:<br />

www.umwelt-s<strong>ch</strong>weiz.<strong>ch</strong> ➞ Luft ➞ Vors<strong>ch</strong>riften ➞ Verordnungen ➞ «Te<strong>ch</strong>nik und Kosten der Feinstaubabs<strong>ch</strong>eidung».<br />

Angenommene Brennstoffpreise:<br />

– Holz: 5 Rp./kWh – Heizöl EL: 8 Rp./kWh<br />

5


<strong>Holzfeuerungen</strong> < 70 kW – eine neue Aufgabe<br />

für <strong>Feuerungskontrolle</strong>ure? Dr. Christian Leuenberger, dipl. <strong>ch</strong>em. Phil II, Züri<strong>ch</strong><br />

Neue und alte Erkenntnisse<br />

der Holzverbrennung<br />

Jedermann kennt die rau<strong>ch</strong>enden Kamine<br />

von Holzheizungen, wel<strong>ch</strong>e<br />

no<strong>ch</strong> einen Hau<strong>ch</strong> von Natürli<strong>ch</strong>keit<br />

und Gemütli<strong>ch</strong>keit vermitteln, sofern<br />

sie ni<strong>ch</strong>t zu Klagen Anlass geben. Die<br />

aktuelle Fors<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong> das Institut<br />

Verenum [1] und das Ökozentrum<br />

Langenbruck [2] hat jedo<strong>ch</strong> gezeigt,<br />

dass insbesondere die Feinpartikel im<br />

Abgas je na<strong>ch</strong> Betriebsweise der Holzfeuerung<br />

von relativ harmlosen mineralis<strong>ch</strong>en<br />

Partikel bis zu toxis<strong>ch</strong>en, unverbrannten<br />

Kohlenstoff enthaltende<br />

Feinstäube rei<strong>ch</strong>en. S<strong>ch</strong>on länger bekannt<br />

ist die Problematik der Verbrennung<br />

von Abfällen in <strong>Holzfeuerungen</strong>,<br />

vom Verpackungsmaterial bis zu behandelten<br />

Holzsortimenten, wel<strong>ch</strong>e<br />

bei der (in Holzöfen unerlaubten) Verbrennung<br />

erhöhte S<strong>ch</strong>wermetall- und<br />

Dioxinemissionen zur Folge haben [3].<br />

Gesetzli<strong>ch</strong>e Bestimmungen<br />

und Vollzug<br />

Bereits die geltenden gesetzli<strong>ch</strong>en Bestimmungen<br />

definieren genau, wel<strong>ch</strong>e<br />

Holzsortimente in einer Holzfeuerung<br />

verbrannt werden dürfen. Holzbrennstoffe<br />

sind in der LRV Anh. 5 Ziff. 3<br />

definiert. Alle anderen brennbaren<br />

Materialien wie Altholz, Papier- und<br />

Kartonabfälle, Verpackungsmaterial<br />

und Ähnli<strong>ch</strong>es müssen in besonders<br />

dafür geeigneten Anlagen verbrannt<br />

werden. Im Weiteren verlangt die LRV<br />

in Art. 4, dass Anlagen so zu betreiben<br />

sind, dass sie keine übermässigen Immissionen<br />

verursa<strong>ch</strong>en. Während das<br />

illegale Verbrennen von Abfällen bisher<br />

vor allem bei Na<strong>ch</strong>bars<strong>ch</strong>aftsklagen<br />

geahndet wurde, finden seit einiger<br />

Zeit au<strong>ch</strong> systematis<strong>ch</strong>e Si<strong>ch</strong>tkontrollen<br />

von Brennstoff und Feuerraum<br />

statt, zum Beispiel im Kanton Appenzell<br />

Ausserrhoden [4]. Die Kontrollen<br />

6<br />

werden von den Kaminfegern im Rahmen<br />

der ordentli<strong>ch</strong>en Reinigung der<br />

Anlage dur<strong>ch</strong>geführt. Beim Hinweis<br />

auf Abfallverbrennung im Holzofen<br />

wie z. B. Ablagerungen in der Anlage,<br />

unverbrannte Rückstände in der As<strong>ch</strong>e<br />

oder unerlaubte Brennstoffe im Lager<br />

erfolgt ein Eintrag ins Anlageninventar<br />

und eine Ermahnung, im Wiederholungsfall<br />

eine Verzeigung.<br />

Au<strong>ch</strong> andere Kantone der Osts<strong>ch</strong>weiz,<br />

der Inners<strong>ch</strong>weiz sowie der Kanton<br />

Bern haben entspre<strong>ch</strong>ende Kontrollkonzepte<br />

erarbeitet oder bereits mit<br />

der Kontrolle begonnen. Wie im Kanton<br />

AR haben die Kontrollen die Einhaltung<br />

der Betriebs- und Brennstoffvors<strong>ch</strong>riften<br />

bei ni<strong>ch</strong>t messpfli<strong>ch</strong>tigen<br />

Anlagen zum Ziel. Eine spezielle Situation<br />

ergibt si<strong>ch</strong> in Kantonen, wel<strong>ch</strong>e<br />

die freie Kaminfegerwahl kennen und<br />

die Kaminfeger zum Teil den Kundenverlust<br />

befür<strong>ch</strong>ten, wenn Sie zusätzli<strong>ch</strong><br />

zur Reinigung au<strong>ch</strong> die Kontrolle der<br />

Luftreinhalte-Vors<strong>ch</strong>riften wahrzunehmen<br />

haben. Um dieser Problematik gere<strong>ch</strong>t<br />

zu werden, wurde im Kanton Züri<strong>ch</strong><br />

ein bes<strong>ch</strong>lussreifes Konzept entwickelt,<br />

wel<strong>ch</strong>es den Anlagenbetreiber<br />

dazu verpfli<strong>ch</strong>tet, entweder den (frei<br />

gewählten) Kaminfeger oder den<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong>ur der Gemeinde<br />

mit der Kontrolle zu beauftragen.<br />

Weiterbildung<br />

zum Holzfeuerungskontrolleur<br />

Um die Kontrolleure auf ihre Aufgabe<br />

vorzubereiten, hat der s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Kaminfegermeister-Verband SKMV<br />

einen dreitägigen Weiterbildungskurs<br />

ges<strong>ch</strong>affen [5]. Der Kurs ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> an<br />

erfahrene Kaminfeger und behandelt<br />

sowohl die administrativen Abläufe als<br />

au<strong>ch</strong> die Beurteilung des Anlagenzustandes,<br />

der As<strong>ch</strong>e und des Brennstofflagers.<br />

Weitere Themen sind die Untersu<strong>ch</strong>ung<br />

der As<strong>ch</strong>e (EMPA-As<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>nelltest)<br />

bei Verda<strong>ch</strong>t auf Brenn-<br />

stoffmissbrau<strong>ch</strong>, die fa<strong>ch</strong>te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e<br />

Beratung des Anlagenbetreibers sowie<br />

die Sanktionen bei Verstössen gegen<br />

die Brennstoff-Vors<strong>ch</strong>riften. Da es si<strong>ch</strong><br />

für die meisten Kontrolleure um eine<br />

neue Aufgabe handelt, ist eine sol<strong>ch</strong>e<br />

Weiterbildung zu empfehlen.<br />

Der <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur<br />

als Berater<br />

Der <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur hat eine<br />

hohe Glaubwürdigkeit bei den Anlagebetreibern,<br />

ni<strong>ch</strong>t nur in Fragen der<br />

Luftreinhaltung, sondern au<strong>ch</strong> betr.<br />

Heizungen allgemein. Er wird au<strong>ch</strong> um<br />

Rat gefragt, wenn es um den Ersatz<br />

oder die Neuinstallation einer Hei-<br />

[1] Klippel (2006) Feinstaubbildung<br />

in <strong>Holzfeuerungen</strong> und Gesundheitsrelevanz<br />

von Holzstaub im Verglei<strong>ch</strong><br />

zu Dieselruss in 9: Holzenergiesymposium<br />

www.holzenergie-symposium.<strong>ch</strong><br />

[2] Wieser, Gaegauf und Macquat<br />

(2001) Partikelemissionen aus <strong>Holzfeuerungen</strong>,<br />

Beri<strong>ch</strong>t des Ökozentrum<br />

Langenbruck www.oekozentrum.<strong>ch</strong><br />

[3] Nussbaumer (2004) Dioxin- und<br />

PAK-Emissionen der privaten Abfallverbrennung,<br />

Umweltmaterialien<br />

Nr. 172, Bundesamt für Umwelt<br />

www.bafu.admin.<strong>ch</strong><br />

[4] AfU AR(2006) Vollzugshilfe für<br />

Gemeinden-Ri<strong>ch</strong>tig feuern mit Holz.<br />

Kanton Appenzell Ausserrhoden,<br />

Amt für Umwelt www.ar.<strong>ch</strong><br />

[5] www.kaminfeger.<strong>ch</strong> ➞ Weiterbildung<br />

➞ Allg. Kursangebot ➞ Holzfeuerungskontrolleur<br />

[6] Rüegg (2006) Klein-Elektroabs<strong>ch</strong>eider<br />

für <strong>Holzfeuerungen</strong>: Stand<br />

der Entwicklung und Praxiserfahrungen<br />

in 9: Holzenergiesymposium<br />

www.holzenergie-symposium.<strong>ch</strong><br />

[7] Trion Luftfiltersysteme in<br />

www.inair.<strong>ch</strong>


zungsanlage mit dem Brennstoff Holz<br />

geht. Eine häufig gestellte Frage ist<br />

zurzeit das Thema der zukünftigen<br />

Grenzwerte bei <strong>Holzfeuerungen</strong>. Das<br />

Bundesamt für Umwelt s<strong>ch</strong>lägt in<br />

einer Revision der LRV strengere<br />

Grenzwerte vor, wel<strong>ch</strong>e ca. 5-mal<br />

niedriger liegen als die bisher geltenden<br />

Werte. Diese zukünftigen Grenzwerte<br />

können nur mit Hilfe von Filtern<br />

eingehalten werden, wel<strong>ch</strong>e jedo<strong>ch</strong><br />

heute aus Kostengründen nur für<br />

grössere Anlagen erhältli<strong>ch</strong> sind.<br />

Die neuen Grenzwerte sollen deshalb<br />

zeitli<strong>ch</strong> gestaffelt eingeführt werden,<br />

damit die Filterbran<strong>ch</strong>e Zeit hat, um<br />

angepasste und kostengünstigere Produkte<br />

au<strong>ch</strong> für kleinere Feuerungen zu<br />

entwickeln. Für Neuanlagen, wel<strong>ch</strong>e<br />

vor dem Termin der neuen Grenzwerte<br />

installiert werden, ist ein Bestandess<strong>ch</strong>utz<br />

vorgesehen.<br />

Luftreinhaltung im Kanton Bern –<br />

Eine Standortbestimmung<br />

Eine intakte Umwelt ist Existenzgrundlage<br />

für uns Mens<strong>ch</strong>en. Dazu gehört<br />

ganz besonders au<strong>ch</strong> saubere, natürli<strong>ch</strong>e<br />

Luft. Vers<strong>ch</strong>mutzte Luft gefährdet<br />

unsere Gesundheit und unser Ökosystem<br />

und verursa<strong>ch</strong>t der Volkswirts<strong>ch</strong>aft<br />

hohe Folgekosten.<br />

Luftreinhaltung im Kanton Bern<br />

hat Tradition<br />

Bereits 1979, also lange vor dem<br />

Bund, ist im Kanton Bern erstmals in<br />

der S<strong>ch</strong>weiz ein Lufthygienegesetz erlassen<br />

worden. Ziel und Zweck war es,<br />

den Mens<strong>ch</strong>en und seine Umwelt vor<br />

übermässiger Luftvers<strong>ch</strong>mutzung zu<br />

s<strong>ch</strong>ützen. Mit dieser Gesetzesgrundlage<br />

wurde die Kontrolle der Feuerungsanlagen<br />

kantonsweit eingeführt.<br />

Im Jahre 1991 wurde die erste<br />

Generation der lufthygienis<strong>ch</strong>en<br />

Massnahmenpläne zur Sanierung von<br />

übermässig belasteten Gebieten in<br />

Kraft gesetzt. Diese wurden im Jahr<br />

2001 unter dem Titel «Massnahmenplan<br />

zur Luftreinhaltung 2000/2015»<br />

im Sinne einer rollenden Planung aktualisiert.<br />

Heute blicken wir im Kanton<br />

Bern somit auf mehr als 25 Jahre Luftreinhaltung<br />

zurück. Zeit also, um eine<br />

Standortbestimmung vorzunehmen.<br />

Eine Vielzahl von Massnahmen<br />

Seit Inkraftsetzung der Luftreinhalte-<br />

Verordnung im Jahre 1986 haben<br />

Bund und Kantone in allen Verursa<strong>ch</strong>erberei<strong>ch</strong>en<br />

eine Vielzahl von Massnahmen<br />

getroffen, um den S<strong>ch</strong>adstoffausstoss<br />

zu vermindern. Zu den<br />

wi<strong>ch</strong>tigsten Massnahmen auf Bundesebene<br />

gehören strenge Emissionsvors<strong>ch</strong>riften<br />

für Motorfahrzeuge (Katalysator),<br />

Industrieanlagen und Heizungen,<br />

Qualitätsvors<strong>ch</strong>riften für Brennund<br />

Treibstoffe sowie Lenkungsabgaben<br />

wie die leistungsabhängige<br />

S<strong>ch</strong>werverkehrsabgabe (LSVA) und die<br />

Abgabe für flü<strong>ch</strong>tige organis<strong>ch</strong>e Verbindungen<br />

(VOC-Abgabe). Im Kanton<br />

Bern wurden unzählige Industrie- und<br />

Gewerbebetriebe, Tankstellen und<br />

Heizungen saniert. Im Verkehrsberei<strong>ch</strong><br />

wurden Massnahmen zur Parkraumbewirts<strong>ch</strong>aftung<br />

sowie zur Si<strong>ch</strong>erstellung<br />

eines emissionsarmen Verkehrsablaufs<br />

realisiert. Ergänzend dazu<br />

wurden aber au<strong>ch</strong> flankierende Massnahmen<br />

für ein umweltfreundli<strong>ch</strong>es<br />

Verkehrsverhalten auf kantonaler und<br />

kommunaler Ebene gefördert. Mit<br />

dem Fahrleistungsmodell konnte ein<br />

innovatives Modell zur Abstimmung<br />

von Luftreinhaltung und Raumpla-<br />

Somit steht der Neuinstallation einer<br />

Holzfeuerung ni<strong>ch</strong>ts im Wege, wenn<br />

der für einen späteren Einbau eines Filters<br />

vorgesehene Platz bereits reserviert<br />

wird. Au<strong>ch</strong> für kleine <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

ist die Entwicklung von Filtern<br />

im Gange, und es ist sogar kurzfristig<br />

mit Angeboten von vers<strong>ch</strong>iedenen Lieferanten<br />

zu re<strong>ch</strong>nen [6] [7].<br />

Gerrit Nejedly, beco Immissionss<strong>ch</strong>utz<br />

Laupenstrasse 22, 3011 Bern, www.be.<strong>ch</strong>/luft<br />

nung entwickelt werden. Fahrzeuge<br />

des öffentli<strong>ch</strong>en Verkehrs sowie Baumas<strong>ch</strong>inen<br />

wurden bereits zu einem<br />

bedeutenden Teil mit Partikelfiltern<br />

ausgerüstet<br />

Die bisherigen Anstrengungen<br />

zeigen Wirkung<br />

Die Messungen und Erhebungen im<br />

Kanton Bern belegen, dass die Luftqualität<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten<br />

markant besser geworden ist. So<br />

hat die Belastung beim S<strong>ch</strong>wefeldioxid<br />

(SO2) um rund 75%, beim Stickstoffdioxid<br />

(NO2) je na<strong>ch</strong> Standort bis<br />

zu 40% abgenommen.<br />

Au<strong>ch</strong> die Feinstaubbelastung (PM10)<br />

ist seit Beginn der Messungen Mitte der<br />

90er Jahre um bis zu 22% zurückgegangen,<br />

in den letzten Jahren allerdings<br />

mit stagnierender Tendenz. Medizinis<strong>ch</strong>e<br />

Studien belegen, dass mit<br />

der Verbesserung der Luftqualität au<strong>ch</strong><br />

die Häufigkeit von Atemwegserkrankungen<br />

abgenommen hat. So konnte<br />

im Rahmen der Scarpol-Studie – an der<br />

au<strong>ch</strong> rund 3800 Kinder aus dem Kanton<br />

Bern mitgema<strong>ch</strong>t haben – gezeigt<br />

werden, dass mit abnehmender Feinstaubbelastung<br />

infektiöse Atemwegserkrankungen<br />

bei Kindern seltener ge-<br />

7


worden sind. Dass si<strong>ch</strong> die Luftqualität<br />

gesamthaft verbessert hat, belegen<br />

au<strong>ch</strong> die Fle<strong>ch</strong>tenuntersu<strong>ch</strong>ungen in<br />

den Städten Bern und Biel: Die gegenüber<br />

der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung sensiblen<br />

Fle<strong>ch</strong>ten treten heute wieder vermehrt<br />

au<strong>ch</strong> im städtis<strong>ch</strong>en Raum auf.<br />

Wir sind aber no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t am Ziel<br />

Trotz dieses na<strong>ch</strong>weisbaren Erfolgs ist<br />

die Luft aber au<strong>ch</strong> 2005 immer no<strong>ch</strong> in<br />

einem Ausmass belastet, dass gesundheitli<strong>ch</strong>e<br />

und ökologis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>äden<br />

ni<strong>ch</strong>t ausges<strong>ch</strong>lossen werden können.<br />

Übermässige Belastungen treten na<strong>ch</strong><br />

wie vor beim Stickstoffdioxid (NO2),<br />

Ozon (O3) und lungengängigen Feinstaub<br />

(PM10) auf. Beim Feinstaub sind<br />

im Kanton Bern – bezogen auf die Jahresmittelwerte<br />

– no<strong>ch</strong> rund 30% der<br />

Einwohner übermässigen Belastungen<br />

ausgesetzt. Praktis<strong>ch</strong> alle Einwohner<br />

sind aber flä<strong>ch</strong>endeckend mehrmals<br />

im Jahr von erhöhten Kurzzeitbelastungen<br />

betroffen. Dur<strong>ch</strong> kanzerogene<br />

Lufts<strong>ch</strong>adstoffe, insbesondere<br />

Dieselruss, besteht ein erhebli<strong>ch</strong>es Gesundheitsrisiko.<br />

Zu hohe Stickstoffeinträge (Ammoniak)<br />

aus der Luft beeinträ<strong>ch</strong>tigen die<br />

empfindli<strong>ch</strong>en Ökosysteme. Eine Stabilisierung<br />

des Waldzustandes kann<br />

trotz verminderter Lufts<strong>ch</strong>adstoffbelastung<br />

aufgrund der einseitigen Stickstoffdüngung<br />

aus der Luft zurzeit<br />

ni<strong>ch</strong>t festgestellt werden.<br />

Obwohl die Emissionen der für die<br />

Ozonbildung verantwortli<strong>ch</strong>en Vorläufers<strong>ch</strong>adstoffe<br />

Stickoxide (NOx) und<br />

flü<strong>ch</strong>tige organis<strong>ch</strong>e Verbindungen<br />

(VOC) seit Anfang der 90er-Jahre ungefähr<br />

halbiert werden konnten,<br />

haben die Spitzenbelastungen beim<br />

Ozon nur um etwa 6% abgenommen.<br />

Der Grenzwert wird im Sommerhalbjahr<br />

in weiten Gebieten des Kantons<br />

no<strong>ch</strong> immer regelmässig während über<br />

300 Stunden übers<strong>ch</strong>ritten. Da Ozon<br />

über weite Distanzen verfra<strong>ch</strong>tet wird,<br />

brau<strong>ch</strong>t es zur Einhaltung der Grenzwerte<br />

neben lokalen, regionalen und<br />

nationalen Massnahmen au<strong>ch</strong> sol<strong>ch</strong>e,<br />

die in ganz Europa umgesetzt werden.<br />

8<br />

... jedo<strong>ch</strong> auf dem ri<strong>ch</strong>tigen Weg<br />

Das Beispiel Ozon zeigt deutli<strong>ch</strong>, dass<br />

die Ziele der Luftreinhaltung dur<strong>ch</strong><br />

den Kanton Bern ni<strong>ch</strong>t im Alleingang<br />

errei<strong>ch</strong>t werden können. Mit dem<br />

«Massnahmenplan zur Luftreinhaltung<br />

2000/2015» soll si<strong>ch</strong>ergestellt<br />

werden, dass der Kanton Bern seinen<br />

notwendigen Beitrag zur na<strong>ch</strong>haltigen<br />

Reduktion des S<strong>ch</strong>adstoffausstosses<br />

leistet. Dies als Ergänzung zu den<br />

Massnahmen des Bundes.<br />

Wie die aktuelle Bilanz zeigt, sind die<br />

21 Massnahmen 5 Jahre na<strong>ch</strong> Inkraftsetzung<br />

des Massnahmenplans mehrheitli<strong>ch</strong><br />

auf Kurs. Dazu einige Beispiele:<br />

Abstimmung von Luftreinhaltung<br />

und Raumplanung<br />

Mit dem Fahrleistungsmodell verfügt<br />

der Kanton Bern über eine Grundlage<br />

für die Planung und Beurteilung verkehrsintensiver<br />

Projekte. Damit wurden<br />

die Voraussetzungen ges<strong>ch</strong>affen,<br />

verkehrsintensive Vorhaben zur Si<strong>ch</strong>erung<br />

der Mobilität an zentralen Standorten<br />

anzusiedeln. Das Fahrleistungsmodell<br />

wurde im kantonalen Ri<strong>ch</strong>tplan<br />

verankert und in die ordentli<strong>ch</strong>en<br />

Planungsabläufe integriert. Bis heute<br />

konnten bereits mehrere Anlagen<br />

baubewilligt (z. B. Wankdorf Center<br />

Bern, Westside Bern Brünnen) werden.<br />

Die Re<strong>ch</strong>tmässigkeit des Fahrleistungsmodells<br />

wurde vom Bundesgeri<strong>ch</strong>t<br />

im Zusammenhang mit der<br />

Planung des Freizeit- und Einkaufszentrums<br />

Westside in Bern-Brünnen bestätigt.<br />

Dies ist als grosser Erfolg zu<br />

werten.<br />

Förderung umweltfreundli<strong>ch</strong>er<br />

Mobilitätsformen<br />

Zur Förderung von innovativen Mobilitätsprojekten<br />

in Gemeinden und Regionen<br />

wurde die Internetplattform<br />

Mobilservice PRAXIS aufgebaut. In<br />

Form einer anwendungsorientierten<br />

Beispielsammlung sind konkrete Projekte<br />

im Berei<strong>ch</strong> der energiesparenden<br />

und umweltverträgli<strong>ch</strong>en Mobilität<br />

abrufbar.<br />

Reduktion des Dieselrusses<br />

Im Kanton Bern sind heute rund drei<br />

Viertel aller im öffentli<strong>ch</strong>en Verkehr im<br />

Einsatz stehenden Busse mit Partikelfiltern<br />

ausgerüstet.<br />

Ein grosses Gewi<strong>ch</strong>t wurde auf die<br />

konsequente Umsetzung der Bauri<strong>ch</strong>tlinie<br />

Luft des Bundes gelegt. Auf<br />

grossen Baustellen müssen alle grösseren<br />

Baumas<strong>ch</strong>inen mit Partikelfiltern<br />

ausgerüstet sein. Dazu wurde in<br />

Zusammenarbeit mit dem Baumeisterverband<br />

eine Reihe von flankierenden<br />

Massnahmen wie beispielsweise die<br />

Ausarbeitung von Informationsbros<strong>ch</strong>üren<br />

und Merkblättern getroffen.<br />

Bran<strong>ch</strong>enspezifis<strong>ch</strong>e Lösungen<br />

Im Berei<strong>ch</strong> Industrie und Gewerbe soll<br />

die Wirkung der VOC-Lenkungsabgabe<br />

dur<strong>ch</strong> betriebs- oder bran<strong>ch</strong>enspezifis<strong>ch</strong>e<br />

Lösungen verstärkt werden.<br />

Mit der grafis<strong>ch</strong>en Bran<strong>ch</strong>e<br />

wurde eine Vereinbarung abges<strong>ch</strong>lossen.<br />

Druckereien, die si<strong>ch</strong> an der Vereinbarung<br />

beteiligen, s<strong>ch</strong>öpfen auf<br />

freiwilliger Basis ihr maximales VOC-<br />

Reduktionspotential aus. Diese Betriebe<br />

werden in eine Positivliste aufgenommen.<br />

Förderung einer aktiven Energiepolitik<br />

in den Gemeinden<br />

Über Vereinbarungen mit den Gemeinden<br />

(Berner Energieabkommen)<br />

soll die na<strong>ch</strong>haltige Entwicklung in<br />

den Gemeinden gefördert werden.<br />

Über die koordinierte Zusammenarbeit<br />

der kantonalen Ämter soll die Arbeit<br />

der Gemeinden in den Berei<strong>ch</strong>en<br />

Energie, Mobilität und räumli<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />

vereinfa<strong>ch</strong>t werden. Rund<br />

ein halbes Dutzend Gemeinden haben<br />

si<strong>ch</strong> bereits ents<strong>ch</strong>lossen, ein entspre<strong>ch</strong>endes<br />

Abkommen mit dem Kanton<br />

Bern abzus<strong>ch</strong>liessen.<br />

Den einges<strong>ch</strong>lagenen Weg<br />

konsequent weiterverfolgen<br />

Au<strong>ch</strong> in der nä<strong>ch</strong>sten Realisierungsperiode<br />

des Massnahmenplans soll<br />

der einges<strong>ch</strong>lagene Weg konsequent<br />

weiterverfolgt werden. Dabei stehen


folgende S<strong>ch</strong>werpunkte im Vordergrund:<br />

• Wie die aktuelle Fors<strong>ch</strong>ung zeigt, ist<br />

die Gefährdung der mens<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>en Gesundheit<br />

dur<strong>ch</strong> Dieselruss eines der<br />

vordringli<strong>ch</strong>sten Probleme der Luftreinhaltung.<br />

Aktuelle Bere<strong>ch</strong>nungen<br />

des BAFU (Bundesamt für Umwelt)<br />

zeigen, dass in der S<strong>ch</strong>weiz mehr als<br />

die Hälfte der Russpartikel aus den<br />

Baumas<strong>ch</strong>inen und den Mas<strong>ch</strong>inen<br />

der Land- und Forstwirts<strong>ch</strong>aft stammt.<br />

Die entspre<strong>ch</strong>enden Massnahmen<br />

werden deshalb weiterhin mit hoher<br />

.... die Abgasanlage<br />

Ihr Partner<br />

für die System-<br />

Lösungen<br />

Priorität umgesetzt. Mögli<strong>ch</strong>keiten zur<br />

Reduktion des Dieselrusses bei den<br />

Fahrzeugen der Land- und Forstwirts<strong>ch</strong>aft<br />

werden in Zusammenarbeit mit<br />

den entspre<strong>ch</strong>enden Stellen des Bundes<br />

eruiert. Zur weiteren Reduktion<br />

der PM10-Belastung soll zudem die<br />

Einhaltung der Bestimmungen bei den<br />

<strong>Holzfeuerungen</strong> verstärkt überwa<strong>ch</strong>t<br />

werden (illegales Verbrennen von Abfällen).<br />

• Das Fahrleistungsmodell wird weiterhin<br />

konsequent umgesetzt. Dabei<br />

wird dem Controlling auf Stufe An-<br />

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lage, insbesondere der Dur<strong>ch</strong>setzung<br />

von Massnahmen, die beim Übers<strong>ch</strong>reiten<br />

der bewilligten Fahrtenzahl<br />

getroffen werden müssen, spezielle<br />

Bea<strong>ch</strong>tung ges<strong>ch</strong>enkt.<br />

• Der Eintrag von Stickstoff in die Umwelt<br />

übers<strong>ch</strong>reitet gegenwärtig die<br />

Belastbarkeit unserer Umwelt. Ammoniak<br />

aus der Landwirts<strong>ch</strong>aft ist der<br />

Hauptverursa<strong>ch</strong>er dieses Problems.<br />

Ammoniak trägt als Vorläufersubstanz<br />

von PM10 au<strong>ch</strong> zu den übermässigen<br />

PM10-Belastungen bei. Der kantonale<br />

Beitrag zur Lösung der komplexen und<br />

viels<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tigen Emissionsproblematik<br />

soll primär über zusätzli<strong>ch</strong>e Anstrengungen<br />

in der Aus- und Weiterbildung,<br />

Beratung und Information der<br />

Verursa<strong>ch</strong>er führen. Dazu sollen die<br />

bisherigen Anstrengungen auf kantonaler<br />

Ebene weitergeführt und die interkantonale<br />

Zusammenarbeit verstärkt<br />

werden.<br />

Ziele nur mit zusätzli<strong>ch</strong>en<br />

Massnahmen auf Bundesebene<br />

errei<strong>ch</strong>bar<br />

Die Errei<strong>ch</strong>ung der Ziele der Luftreinhaltung<br />

im Kanton Bern eng an die<br />

gesamts<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e Entwicklung<br />

gekoppelt. Der aktuelle Beri<strong>ch</strong>t «Weiterentwicklung<br />

des Luftreinhaltekonzeptes»<br />

des BAFU (S<strong>ch</strong>riftenreihe Umwelts<strong>ch</strong>utz<br />

SRU 379) hat untersu<strong>ch</strong>t,<br />

wie si<strong>ch</strong> der Ausstoss der Lufts<strong>ch</strong>adstoffe<br />

Stickoxide, flü<strong>ch</strong>tige organis<strong>ch</strong>e<br />

Verbindungen, lungengängiger Feinstaub<br />

und Ammoniak seit 1990 entwickelte<br />

und si<strong>ch</strong> voraussi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> bis<br />

2020 weiterentwickeln wird.<br />

Bei allen beurteilten Lufts<strong>ch</strong>adstoffen<br />

erwies si<strong>ch</strong>, dass die bisher bes<strong>ch</strong>lossenen<br />

Massnahmen des Bundes ni<strong>ch</strong>t<br />

genügen, um die Ziele der Luftreinhaltung<br />

zu errei<strong>ch</strong>en. Ohne zusätzli<strong>ch</strong>e<br />

Massnahmen werden die Emissionen<br />

der meisten Lufts<strong>ch</strong>adstoffe ab etwa<br />

2010 ni<strong>ch</strong>t mehr wesentli<strong>ch</strong> abnehmen.<br />

Auf Bundesebene werden deshalb<br />

weitere Massnahmen evaluiert.<br />

Mit dem Aktionsplan Feinstaub wurde<br />

bereits ein wi<strong>ch</strong>tiger S<strong>ch</strong>ritt in diese<br />

Ri<strong>ch</strong>tung eingeleitet.<br />

9


Messresultate von <strong>Holzfeuerungen</strong> mit Partikelabs<strong>ch</strong>eidern<br />

im Kanton Bern beco Bern, Immissionss<strong>ch</strong>utz, Franz Oppliger<br />

Erste Resultate einer Reihenuntersu<strong>ch</strong>ung<br />

an vers<strong>ch</strong>iedenen Kleinholzfeuerungen<br />

zei<strong>ch</strong>nen si<strong>ch</strong> positiv ab.<br />

In Zusammenarbeit mit der Vereinigung<br />

Holzenergie Emmental und der Energieberatungsstelle<br />

untersu<strong>ch</strong>te das<br />

beco Bern an vers<strong>ch</strong>iedenen Kleinholzfeuerungen,<br />

wel<strong>ch</strong>e mit Partikelabs<strong>ch</strong>eidern<br />

na<strong>ch</strong>gerüstet wurden, die<br />

Staubemissionen.<br />

Mit der so genannten gravimeris<strong>ch</strong>en<br />

Staubbestimmung (Wägung der<br />

Messfilter) erfolgten die Probenahme<br />

glei<strong>ch</strong>zeitig vor und na<strong>ch</strong> dem Partikelabs<strong>ch</strong>eider.<br />

Mit dieser Methode kann ni<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en<br />

Feinstaub (PM 10) und gröberem<br />

Staub unters<strong>ch</strong>ieden werden. Untersu<strong>ch</strong>ungen<br />

haben jedo<strong>ch</strong> gezeigt,<br />

dass der emittierte Staub aus <strong>Holzfeuerungen</strong><br />

zu 90% oder mehr aus<br />

Partikeln < PM 10 bestehen.<br />

Die ersten Messungen wurden an<br />

zwei handbes<strong>ch</strong>ickten Stückholzfeuerungen<br />

dur<strong>ch</strong>geführt und ergaben<br />

folgende Resultate (siehe Tabellen<br />

re<strong>ch</strong>ts).<br />

Der abs<strong>ch</strong>liessende Beri<strong>ch</strong>t folgt<br />

im Frühjahr 2007<br />

10<br />

Stückholz-Zentralheizkessel<br />

Feststoffe Feststoffe<br />

Messung vor Abs<strong>ch</strong>eider na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>eider Abs<strong>ch</strong>eidegrad CO<br />

Nr. (mg/m 3 ) (mg/m 3 ) (%) (mg/m 3 )<br />

1 38 22 42 203<br />

2 79 44 45 1068<br />

3 96 38 61 2192<br />

4 116 22 81 3963<br />

Mittelwert 82 31 62 1857<br />

Stückholz-Zentralheizkessel<br />

Feststoffe Feststoffe<br />

Messung vor Abs<strong>ch</strong>eider na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>eider Abs<strong>ch</strong>eidegrad CO<br />

Nr. (mg/m 3 ) (mg/m 3 ) (%) (mg/m 3 )<br />

1 88 22 51 1591<br />

2 85 44 56 575<br />

3 73 38 51 409<br />

4 100 22 60 2749<br />

Mittelwert 87 37 58 1331<br />

Stückholz-Ka<strong>ch</strong>elofen (Warmluftheizung)<br />

Feststoffe Feststoffe<br />

Messung vor Abs<strong>ch</strong>eider na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>eider Abs<strong>ch</strong>eidegrad CO<br />

Nr. (mg/m 3 ) (mg/m 3 ) (%) (mg/m 3 )<br />

1 61 24 60 4642<br />

2 162 8 95 813<br />

3 60 30 49 1372<br />

4 32 5 84 252<br />

5 44 5 89 387<br />

Mittelwert 72 15 79 1493<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur zahlenmässig sondern au<strong>ch</strong><br />

visuell auf der Filterwatte ist eine deutli<strong>ch</strong>e<br />

Reduktion der emittierten Partikel<br />

feststellbar.<br />

Bei dem Partikelabs<strong>ch</strong>eider handelt es<br />

si<strong>ch</strong> um ein elektrostatis<strong>ch</strong>es Prinzip.<br />

Die Partikel werden elektris<strong>ch</strong> aufgeladen<br />

und ans<strong>ch</strong>liessend an der Abgasrohr-Innenwand<br />

abges<strong>ch</strong>ieden.<br />

Angeboten wird der Partikelabs<strong>ch</strong>eider<br />

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Modulare Ausbildung zum <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur/in<br />

mit eidg. Fa<strong>ch</strong>ausweis 2006<br />

Modul AB2 Fa<strong>ch</strong>re<strong>ch</strong>nen<br />

Anbieter: SKMV und VSFK<br />

Kursleiter: Patrick Ledergerber<br />

Qualitäts-Si<strong>ch</strong>erung: Roland Rüfena<strong>ch</strong>t<br />

Die S<strong>ch</strong>ulungen wurden für den Kurs<br />

1 in Olten (Gibs) und für den Kurs 2 in<br />

Winterthur (STF) dur<strong>ch</strong>geführt. Der<br />

Kurs 1 hatte 18 Teilnehmer, von denen<br />

4 (22,2%) den Kompetenzna<strong>ch</strong>weis<br />

ni<strong>ch</strong>t bestanden haben. Im Kurs 2 war<br />

es 1 Teilnehmer von insgesamt 18<br />

(5,5%) der den Anforderungen ni<strong>ch</strong>t<br />

gewa<strong>ch</strong>sen war.<br />

Modul AB1 Auswertung und<br />

Beurteilung von Messresultaten<br />

Anbieter: SKMV und VSFK<br />

Kursleiter: Patrick Ledergerber<br />

Qualitäts-Si<strong>ch</strong>erung: Herbert Lima<strong>ch</strong>er<br />

Die S<strong>ch</strong>ulungen wurden für den Kurs<br />

1 in Olten (Gibs) und für den Kurs 2 in<br />

Winterthur (STF) dur<strong>ch</strong>geführt. Der<br />

Kurs 1 hatte 18 Teilnehmer, von denen<br />

3 (16,6%) den Kompetenzna<strong>ch</strong>weis<br />

ni<strong>ch</strong>t bestanden haben. Im Kurs 2 war<br />

es 1 Teilnehmer von insgesamt 18<br />

(5,5%) der den Anforderungen ni<strong>ch</strong>t<br />

gewa<strong>ch</strong>sen war.<br />

12<br />

Patrick<br />

Ledergerber<br />

Modul MT1 Auszubildende<br />

Anbieter: SKMV und VSFK<br />

Kursleiter: Heinz Thomann<br />

Qualitäts-Si<strong>ch</strong>erung: Kurt S<strong>ch</strong>wab<br />

Auswertung MT1 Lehrlinge 2006<br />

Auswertung MT1 Auszubildende 2006<br />

Auswertung MT1 Lehrlinge 2006<br />

Ni<strong>ch</strong>t bestanden Ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

29%<br />

29%<br />

Die S<strong>ch</strong>ulungen wurden in den S<strong>ch</strong>ulungsräumen<br />

GIBS E51 und E54 in<br />

Olten dur<strong>ch</strong>geführt. Den Kompetenzna<strong>ch</strong>weis<br />

hatten total 66 Teilnehmer<br />

und Teilnehmerinnen absolviert. 47<br />

Teilnehmer/innen (71 %) bestanden<br />

und 19 (29 %) Teilnehmer/innen<br />

waren den Anforderungen ni<strong>ch</strong>t gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

Bestanden<br />

71%<br />

Bestanden<br />

71% 71%<br />

Auswertung MT 1 Lehrlinge die ni<strong>ch</strong>t bestan<br />

Auswertung Auswertung MT 1 Lehrlinge MT1 die Auszubildende,<br />

ni<strong>ch</strong>t bestanden haben<br />

die ni<strong>ch</strong>t bestanden haben<br />

S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />

33%<br />

S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> S<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />

33%<br />

33%<br />

Heinz<br />

Thomann<br />

Praktis<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong><br />

17%<br />

Praktis<strong>ch</strong><br />

50%<br />

Praktis<strong>ch</strong> Praktis<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong>riftli<strong>ch</strong> und s<strong>ch</strong><br />

17%<br />

17%<br />

Praktis<strong>ch</strong> Praktis<strong>ch</strong><br />

50%<br />

50%


Modul MT2 2006<br />

Hanspeter<br />

Heiniger<br />

Anbieter: SKMV und VSFK<br />

Kursleiter: Hanspeter Heiniger<br />

Qualitäts-Si<strong>ch</strong>erung: Peter Kneubühl<br />

Die S<strong>ch</strong>ulungen wurden in den S<strong>ch</strong>ulungsräumen<br />

GIBS E51 und E54 in<br />

Olten dur<strong>ch</strong>geführt. Die Kurse und der<br />

Kompetenzna<strong>ch</strong>weis wurden in zwei<br />

Semester aufgeteilt (Juni und November<br />

2006).<br />

Den Kompetenzna<strong>ch</strong>weis absolvierten<br />

total 209 Teilnehmer und Teilnehmerinnen.<br />

171 Teilnehmer/innen (82%)<br />

bestanden und 38 (18%) Teilnehmer/<br />

innen waren den Anforderungen ni<strong>ch</strong>t<br />

gewa<strong>ch</strong>sen.<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

GemDat Kamin und<br />

GemDat <strong>Feuerungskontrolle</strong><br />

50<br />

38<br />

Auswertung Total Kombetenzna<strong>ch</strong>weis KNW Juni MT2 + Nov. Juni MT2 2006 und November 2006<br />

209<br />

171<br />

1 Total Kandidaten<br />

171<br />

2 Total bestanden<br />

3 Total ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

38<br />

17<br />

4 Total ni<strong>ch</strong>t angetreten oder krank<br />

0<br />

Total Kombetenzna<strong>ch</strong>weis Juni + Nov. MT2 2006<br />

209<br />

1 2 3 4<br />

1 Total Kandidaten<br />

2 Total bestanden<br />

3 Total ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

4 Total ni<strong>ch</strong>t angetreten oder krank<br />

Ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

18% 18%<br />

38<br />

1 Total Kandidaten<br />

2 Total bestanden<br />

3 Total ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

4 Total ni<strong>ch</strong>t angetreten oder krank<br />

Damit Ihre Administration ni<strong>ch</strong>t verstaubt!<br />

GemDat/5 mit:<br />

> Neuer Oberflä<strong>ch</strong>e<br />

> Mehr Komfort<br />

> Einfa<strong>ch</strong>er Bedienung<br />

> Neuen Funktionen<br />

17<br />

17<br />

1 Total 209 Kanditaten<br />

2 Total 171 bestanden<br />

3 Total 38 ni<strong>ch</strong>t bestanden<br />

4 Total 17 ni<strong>ch</strong>t angetreten<br />

oder krank<br />

Bestanden<br />

82% 82%<br />

<br />

1<br />

2<br />

GWZ Informatik AG<br />

Bahnhofstrasse 6<br />

9000 St. Gallen<br />

Telefon 071 228 85 20<br />

Fax 071 228 85 25<br />

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13


VBF Bern<br />

VBF Berufstag 2006<br />

Der Berufstag 2006 des VBF gehört<br />

bereits wieder der Vergangenheit an.<br />

Am 24. August 2006 und am 14. September<br />

2006 haben si<strong>ch</strong> in der Saalanlage<br />

in Mün<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>see fast 100<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong>ure/innen getroffen.<br />

14<br />

Es wurden folgende Themen behandelt:<br />

• Problems<strong>ch</strong>adstoff PM 10 & Ozon<br />

• Regelungen Vaillant & Weishaupt<br />

• Messen einer Holzfeuerung ( Staub )<br />

• Work Shop mit Diversen Reglern<br />

und Ans<strong>ch</strong>auungsmaterial<br />

Es war ein sehr lehrrei<strong>ch</strong>er Weiterbildungstag<br />

mit Interessanten Themen.<br />

Der VBF bedankt si<strong>ch</strong> bei allen Referenten<br />

und den Teilnehmer/innen für<br />

das Interesse und wüns<strong>ch</strong>t alles<br />

Gute.<br />

Innovative Heizte<strong>ch</strong>nik<br />

für alle Energieträger<br />

Viessmann (S<strong>ch</strong>weiz) AG<br />

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Alles an den Nagel hängen!<br />

Peter<br />

Kneubühl<br />

• Referent Kurswesen <strong>Feuerungskontrolle</strong>;<br />

• Mitglied der QS-Kommission<br />

FEUKO<br />

• Prüfungsexperte FEUKO<br />

• Vorstand VSFK<br />

«Jetzt hänge i<strong>ch</strong> alles an den Nagel!»<br />

Wie oft haben Kollegen diesen Satz<br />

s<strong>ch</strong>on zum Besten gegeben und sind<br />

ihre Pfli<strong>ch</strong>ten auf diese Art los geworden.<br />

Man<strong>ch</strong>mal müsste man si<strong>ch</strong> hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong><br />

der Belastung sol<strong>ch</strong>er Nägel<br />

hinterfragen, denn was da alles am<br />

Nagel hängt sind teils s<strong>ch</strong>were Lasten.<br />

Mit einem ruhigen Gewissen darf i<strong>ch</strong><br />

meine Aufträge und meine Mission an<br />

den berühmten Nagel hängen, denn<br />

mit dem Errei<strong>ch</strong>en des Pensionsalters<br />

muss i<strong>ch</strong> kein s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tes Gewissen<br />

haben. Und siehe da, der Nagel wird<br />

der Belastung stand halten, denn<br />

meine Arbeiten wurden auf viele<br />

S<strong>ch</strong>ultern verteilt und nur der Name<br />

Kneubühl wird vers<strong>ch</strong>winden. Es ist,<br />

oder wird immer dafür gesorgt, dass<br />

es wieder weiter geht und man<strong>ch</strong>mal<br />

kehren ja neue Besen au<strong>ch</strong> besser!<br />

Es war mir immer eine Ehre den SKMV<br />

in der QS-Kommission zu vertreten<br />

und für den Verband den entspre<strong>ch</strong>enden<br />

Einsatz zu leisten. Im Jahre<br />

1989 hat die PKF, wie sie damals no<strong>ch</strong><br />

genannt wurde, die Organisation<br />

einer Berufsprüfung dur<strong>ch</strong>zuführen<br />

an die Hand genommen.<br />

Die Kommission bildeten na<strong>ch</strong>folgende<br />

Herren:<br />

Präsident:<br />

Roland Rüfena<strong>ch</strong>t, Bern<br />

Vizepräsident:<br />

Karl Gut, Luzern<br />

Behördenmitglieder Kantone:<br />

Hans Bührer, S<strong>ch</strong>affhausen<br />

Herbert Lima<strong>ch</strong>er, Züri<strong>ch</strong><br />

Roland Ringli, Procal<br />

Trägerverbände:<br />

Werner Wints<strong>ch</strong>, SVG<br />

Peter Kneubühl, SKMV<br />

Im Jahre 1990 absolvierten die ersten<br />

Kandidaten die erste Berufsprüfung<br />

der <strong>Feuerungskontrolle</strong>. Die Absolventen<br />

wurden sorgfältig auserlesen,<br />

denn diese sollten in späteren Jahren<br />

als Ausbilder und Prüfungsexperten<br />

amten, Dass wir ni<strong>ch</strong>t s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>t gewählt<br />

haben, zeigt do<strong>ch</strong> auf, dass viele<br />

der ersten Kandidaten no<strong>ch</strong> heute als<br />

Referent und Prüfungsexperten im<br />

Amt sind.<br />

Die darauffolgenden Jahren bes<strong>ch</strong>erten<br />

uns viel Arbeit, mussten do<strong>ch</strong> jährli<strong>ch</strong><br />

160 bis 180 Prüfungen abgenommen<br />

werden. So waren wir dann au<strong>ch</strong><br />

drei Wo<strong>ch</strong>en tägli<strong>ch</strong> im Prüfungsstress.<br />

Lassen Sie mi<strong>ch</strong> einige Anekdoten<br />

aus dieser Zeit Revue passieren:<br />

Dass die Minderheit der Trägerverbände<br />

es ni<strong>ch</strong>t immer lei<strong>ch</strong>t hatten,<br />

gegen die Kantonsvertreter zu bestehen,<br />

liegt in der Sa<strong>ch</strong>e der Natur. So<br />

musste au<strong>ch</strong> i<strong>ch</strong> einmal ganz gehörig<br />

unten dur<strong>ch</strong>. Die Prüfungsfragen in<br />

meinem Ressort wärme-te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>en<br />

Anlagen wurden von der ganzen<br />

Kommission als typis<strong>ch</strong>e «<strong>ch</strong>ämeler<br />

Fragen» abgelehnt. I<strong>ch</strong> verstand die<br />

Welt ni<strong>ch</strong>t mehr und stand kurz davor,<br />

«alles an den Nagel zu hängen». Na<strong>ch</strong><br />

langem hin und her hatte dann Karl<br />

Gut zu erkennen gegeben, dass sie<br />

während meiner Toilettenpause abgema<strong>ch</strong>t<br />

hatten, mi<strong>ch</strong> auf die S<strong>ch</strong>ippe zu<br />

nehmen. Der Spass ist voll und ganz<br />

gelungen und mir war es ans<strong>ch</strong>liessend<br />

wieder um einiges wohler.<br />

Leider hatte die Kommission au<strong>ch</strong> mit<br />

uns<strong>ch</strong>önen Auswirkungen zu kämpfen.<br />

So wurde gegen Prüfungsmitgliedern<br />

au<strong>ch</strong> Morddrohungen ausgespro<strong>ch</strong>en.<br />

Eine ni<strong>ch</strong>t verständli<strong>ch</strong>e<br />

Reaktion von Prüfungskandidaten die<br />

dur<strong>ch</strong>gefallen sind.<br />

Na<strong>ch</strong> der Neuaufgleissung in eine Modulprüfung<br />

wartete wiederum eine<br />

Menge Arbeit auf die QS-Kommissionmitglieder.<br />

Nun mussten wir ni<strong>ch</strong>t<br />

fa<strong>ch</strong>spezifis<strong>ch</strong>e Prüfungen abnehmen,<br />

sondern die Qualität der einzelnen<br />

Modulkurse kontrollieren und überwa<strong>ch</strong>en.<br />

Die Kommissionsmitglieder<br />

kamen erst wieder an der übergeordneten<br />

Berufsprüfung zum Einsatz.<br />

Jetzt galt es plötzli<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t nur Fa<strong>ch</strong>wissen<br />

abzufragen, nein, es soll vom<br />

Kandidaten die fa<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong>e Kompetenz<br />

über das ganze Fa<strong>ch</strong>gebiet geprüft<br />

werden.<br />

Mö<strong>ch</strong>te mi<strong>ch</strong> an dieser Stelle bei den<br />

Verbänden für das mir entgegengebra<strong>ch</strong>te<br />

Vertrauen herzli<strong>ch</strong>st bedanken.<br />

Wüns<strong>ch</strong>e meinen Na<strong>ch</strong>folgern,<br />

sei es in der QS-Kommission oder als<br />

Referent im SKMV, viel Erfolg und Befriedigung.<br />

Nun ist es an der Zeit die<br />

Belastbarkeit «meines bereitgestellten<br />

Nagels» zu prüfen!<br />

Peter Kneubühl (Pensionär)<br />

15


Problematik Feinstaub<br />

Liebe Leser<br />

In der SKMV-Zeitung habe i<strong>ch</strong> mi<strong>ch</strong> geäussert,<br />

dass hinsi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> des Feinstaubes<br />

aus einer Mücke ein Elefant gema<strong>ch</strong>t<br />

wird. Damit will i<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t sagen,<br />

dass der Feinstaub auf unsere Gesundheit<br />

keine negativen Auswirkungen<br />

hat. Si<strong>ch</strong>er ist hier Handlungsbedarf<br />

angezeigt. Allerdings waren wir vor 20<br />

Jahren wesentli<strong>ch</strong> höheren Feinstaubbelastungen<br />

ausgesetzt, eine Tatsa<strong>ch</strong>e,<br />

die nirgends Erwähnung findet.<br />

Es ma<strong>ch</strong>t jedo<strong>ch</strong> wenig Sinn, wenn<br />

heute mit radikalen und eins<strong>ch</strong>neidenden<br />

Massnahmen (Verboten) auf dem<br />

Buckel der Bevölkerung ohne Lobby innert<br />

kurzer Zeit die Luftqualität verbessert<br />

werden soll. Tatsä<strong>ch</strong>li<strong>ch</strong> wäre es<br />

ein Lei<strong>ch</strong>tes, dur<strong>ch</strong> te<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Massnahmen<br />

wie z. B. ein Partikelfilterzwang<br />

auf neu zugelassene Dieselfahrzeuge<br />

(aber au<strong>ch</strong> im Transitverkehr!)<br />

sowie eine Zertifzierung von neuen<br />

<strong>Holzfeuerungen</strong> na<strong>ch</strong>haltige Verbesserungen<br />

zu erzielen. Leider s<strong>ch</strong>eint dies<br />

ni<strong>ch</strong>t so einfa<strong>ch</strong> mögli<strong>ch</strong> zu sein, weil<br />

wir uns offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> dem EU-Re<strong>ch</strong>t<br />

beugen müssen.<br />

I<strong>ch</strong> mö<strong>ch</strong>te eu<strong>ch</strong> einen Beri<strong>ch</strong>t in der<br />

NZZ ni<strong>ch</strong>t vorenthalten.<br />

Der Präsident VSFK<br />

Kurt S<strong>ch</strong>wab<br />

Neue Zür<strong>ch</strong>er Zeitung, 23. 8. 2006<br />

Fors<strong>ch</strong>ung und Te<strong>ch</strong>nik<br />

AA Auswärtige Autoren<br />

Wie die Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

der Gesundheit s<strong>ch</strong>adet<br />

Wissensstand zu den akuten Auswirkungen<br />

und Langzeitfolgen<br />

Heute ist unbestritten, dass die Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

eine Vielzahl von Krankheiten<br />

verursa<strong>ch</strong>t und das Leben verkürzen<br />

kann. Brisant sind in diesem Zusammenhang<br />

au<strong>ch</strong> neue Studienresultate zur<br />

Rolle des Strassenverkehrs. No<strong>ch</strong> gibt es<br />

aber offene Fragen, etwa zur unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong><br />

ausgeprägten Empfindli<strong>ch</strong>keit<br />

auf die Lufts<strong>ch</strong>adstoffe.<br />

16<br />

Von Nino Künzli*<br />

Verbrennungsprozesse in Verkehr, Industrie<br />

und Haushalten sind die wi<strong>ch</strong>tigsten<br />

Ursa<strong>ch</strong>en der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung.<br />

Dank vers<strong>ch</strong>iedenen Luftreinhaltemassnahmen<br />

hat si<strong>ch</strong> jedo<strong>ch</strong> die<br />

Luftqualität in vielen westli<strong>ch</strong>en Ländern<br />

in den letzten 20 Jahren teilweise<br />

verbessert. Der spektakuläre Smog, der<br />

die S<strong>ch</strong>weiz im vergangenen Winter<br />

während einer lange andauernden Inversionslage<br />

einhüllte, hat aber daran<br />

erinnert, dass es weiterhin (hausgema<strong>ch</strong>te)<br />

Probleme gibt. Die Konzentrationen<br />

des Feinstaubs – ein gesundheitli<strong>ch</strong><br />

relevanter Leits<strong>ch</strong>adstoff für das<br />

komplexe Gemis<strong>ch</strong> «Luftvers<strong>ch</strong>mutzung»<br />

– überstiegen im Februar den<br />

Jahresmittelwert um das Zehnfa<strong>ch</strong>e<br />

und lagen im Mittelland an einigen<br />

Tagen im Berei<strong>ch</strong> von 200 Mikrogramm<br />

pro Kubikmeter (lg/m* 3 ) – so ho<strong>ch</strong><br />

wie in stark vers<strong>ch</strong>mutzten Metropolen<br />

Asiens und Südamerikas oder in Mexiko-Stadt<br />

jeden Tag.<br />

Kein S<strong>ch</strong>wellenwert<br />

Die akuten Wirkungen der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

– also jene S<strong>ch</strong>äden, die<br />

innerhalb von wenigen Stunden bis<br />

Tagen auftreten – sind gut erfors<strong>ch</strong>t.<br />

Dabei gilt: Je höher die S<strong>ch</strong>adstoffkonzentration<br />

ist, umso stärker und häufiger<br />

sind die Auswirkungen auf die Gesundheit.<br />

Dieser Zusammenhang ist linear<br />

und für vers<strong>ch</strong>iedene S<strong>ch</strong>adstoffe<br />

(z. B. Feinstaub und Ozon) gut belegt.<br />

Es gibt also keinen «S<strong>ch</strong>wellenwert»,<br />

unterhalb dessen die Luft für die Gesundheit<br />

bedenkenlos ist.<br />

Ni<strong>ch</strong>t nur im Winter- oder Sommersmog,<br />

sondern au<strong>ch</strong> an Tagen mit<br />

«ganz normaler Luftvers<strong>ch</strong>mutzung»<br />

lassen si<strong>ch</strong> deshalb gesundheitli<strong>ch</strong>e<br />

Wirkungen na<strong>ch</strong>weisen: Die Lungenfunktion<br />

vers<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>tert si<strong>ch</strong>; Bron<strong>ch</strong>ien,<br />

die Lungen und das Gefässsystem<br />

reagieren mit Entzündung;<br />

Husten, Asthmabes<strong>ch</strong>werden, Lungen-<br />

entzündungen,Herzrhythmusstörungen, Herzinfarkte und S<strong>ch</strong>laganfälle<br />

häufen si<strong>ch</strong>. Entspre<strong>ch</strong>end nehmen<br />

au<strong>ch</strong> Arztbesu<strong>ch</strong>e, Spitaleinweisungen,<br />

Arbeits- und S<strong>ch</strong>ulabsenzen zu.<br />

Die Spitze des Eisbergs all dieser Folgen<br />

ist die Zunahme der Todesfälle. Dies ist<br />

in über 200 Studien belegt (au<strong>ch</strong> für<br />

Züri<strong>ch</strong>, Basel und Genf). Als Faustregel<br />

gilt: Nimmt der Tagesmittelwert der<br />

Feinstaubkonzentration um 10 lg/m* 3<br />

zu, so steigt die Sterbli<strong>ch</strong>keit in den folgenden<br />

Tagen um etwa 1 Prozent.<br />

Die Auswirkungen der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

lassen si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t einzelnen<br />

S<strong>ch</strong>adstoffen zuordnen. Sie sind vielmehr<br />

das Resultat eines komplexen,<br />

im Detail wenig erfors<strong>ch</strong>ten Zusammenspiels<br />

von Hunderten von aggressiven<br />

gas- und staubförmigen Stoffen,<br />

von denen allerdings nur wenige regelmässig<br />

gemessen werden. Einzelne<br />

Leits<strong>ch</strong>adstoffe wie die Feinstäube mit<br />

einem Dur<strong>ch</strong>messer von bis zu 2,5<br />

oder 10 Mikrometern (PM 2,5 beziehungsweise<br />

PM 10), Kohlenmonoxid<br />

(CO), Ozon (O3) oder S<strong>ch</strong>wefeldioxid<br />

(SO2) sind hingegen experimentell intensiv<br />

erfors<strong>ch</strong>t. Von biologis<strong>ch</strong>er Bedeutung<br />

ist vor allem die stark oxidierende<br />

Wirkung vieler S<strong>ch</strong>adstoffe,<br />

insbesondere von PM2,5, PM10, O3<br />

und NO2. Für den Organismus besteht<br />

die Herausforderung darin, diese<br />

Oxidanzien effektiv zu neutralisieren<br />

und staubförmige Eindringlinge abzuwehren.<br />

Diese Verteidigungsprozesse sind allerdings<br />

ni<strong>ch</strong>t immer erfolgrei<strong>ch</strong> und können<br />

in den Atemwegen, der Lunge<br />

sowie im Blutkreislauf zu Abwehrreaktionen<br />

führen, die si<strong>ch</strong> letztli<strong>ch</strong> in den<br />

erwähnten Symptomen und Krankheiten<br />

äussern. Au<strong>ch</strong> das autonome Nervensystem<br />

reagiert prompt auf S<strong>ch</strong>adstoffbelastungen.<br />

Bedeutend sind vor<br />

allem Veränderungen des Herzrhythmus,<br />

die im Extremfall zum Herzstillstand<br />

führen. Dies wurde etwa an Patienten<br />

mit Herzs<strong>ch</strong>rittma<strong>ch</strong>ern untersu<strong>ch</strong>t.


Aufwendige<br />

Langzeituntersu<strong>ch</strong>ungen<br />

Die Untersu<strong>ch</strong>ung der Langzeitfolgen<br />

der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung ist s<strong>ch</strong>wierig<br />

und erfordert grosse und lang dauernde<br />

Fors<strong>ch</strong>ungsprojekte. Sie sind<br />

deshalb weit weniger gut erfors<strong>ch</strong>t als<br />

die akuten Wirkungen. Der S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>e<br />

Nationalfonds hat 1989 mit dem<br />

Nationalen Fors<strong>ch</strong>ungsprogramm 26<br />

die Wei<strong>ch</strong>en gestellt und – erstmals in<br />

Europa – Studien mit Kindern (Scarpol)<br />

und Erwa<strong>ch</strong>senen (Sapaldia) in Auftrag<br />

gegeben. Damit werden Langzeitwirkungen<br />

der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung erfors<strong>ch</strong>t.<br />

(Scarpol steht für das von der<br />

Universität Basel koordinierte «Swiss<br />

surveillance program of <strong>ch</strong>ildhood allergy<br />

and respiratory symptoms with<br />

respect to air pollution and climate»,<br />

Sapaldia für die «Swiss study on air pollution<br />

and lung diseases in adults».* 1 )<br />

In der Sapaldia-Studie haben wir 1990<br />

eine Sti<strong>ch</strong>probe von fast 10 000 Personen<br />

in a<strong>ch</strong>t S<strong>ch</strong>weizer Orts<strong>ch</strong>aften untersu<strong>ch</strong>t<br />

und den Gesundheitszustand<br />

der Teilnehmer na<strong>ch</strong> 10 Jahren erneut<br />

abgeklärt. Allergietests und die Messung<br />

der Lungenfunktion sowie der Reaktivität<br />

der Atemwege ergänzten die<br />

ausführli<strong>ch</strong>en standardisierten Befragungen.<br />

Die Luftqualität wurde teils zu<br />

Hause, teils im Wohnquartier sowie an<br />

Messstationen gemessen. Mit Sapaldia,<br />

Scarpol und neuen Studien im Ausland<br />

häufen si<strong>ch</strong> die Hinweise, dass die Auswirkungen<br />

der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung weit<br />

über die erwähnten Sofortwirkungen<br />

hinausgehen. Vor allem die Entwicklung<br />

des Kindes im Mutterleib, das Lungenwa<strong>ch</strong>stum,<br />

<strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e Entzündungen<br />

der Lunge und des Gefässsystems sowie<br />

Lungenkrebs s<strong>ch</strong>einen von der Luftqualität<br />

beeinflusst zu werden. Diese Auswirkungen<br />

erklären letztli<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> den in<br />

mehreren Langzeitstudien beoba<strong>ch</strong>teten<br />

Zusammenhang zwis<strong>ch</strong>en Luftqualität<br />

und Lebenserwartung.<br />

Aufsehen erregen zudem neuste Experimente<br />

mit Kanin<strong>ch</strong>en (in Ottawa),<br />

Ratten (in São Paulo) und Mäusen (in<br />

New York). In all diesen Studien wurden<br />

die Tiere mit Feinstaub belastet,<br />

der direkt aus der «normalen Stadtluft»<br />

abgesaugt wurde. Dieser Staub,<br />

der au<strong>ch</strong> von den Mens<strong>ch</strong>en in diesen<br />

Städten tägli<strong>ch</strong> eingeatmet wird, hat<br />

bei den Tieren ni<strong>ch</strong>t nur <strong>ch</strong>ronis<strong>ch</strong>e<br />

Entzündungen in der Lunge erzeugt,<br />

sondern innerhalb weniger Wo<strong>ch</strong>en<br />

au<strong>ch</strong> die Entwicklung von Arterienverkalkungen<br />

(Arteriosklerose) begünstigt.<br />

Bei Mens<strong>ch</strong>en wurde der Zusammenhang<br />

zwis<strong>ch</strong>en Arteriosklerose und<br />

Feinstaub bisher nur in einer Pilotarbeit<br />

in Los Angeles untersu<strong>ch</strong>t.* 2 Die mittlere<br />

Feinstaubkonzentration an der<br />

Wohnadresse korrelierte dabei mit dem<br />

Ausmass der mit Ultras<strong>ch</strong>all gemessenen<br />

Dicke der Arterienwand – eine<br />

gängige Methode zur Quantifizierung<br />

der Arteriosklerose. Die Arterienwand<br />

war bei den am stärksten belasteten<br />

Teilnehmern 8 bis 10 Prozent dicker.<br />

Andere Studien zeigen, dass ein Unters<strong>ch</strong>ied<br />

der Wanddicke in dieser Grössenordnung<br />

das Risiko für Herz-Kreislauf-Leiden<br />

um rund 15 Prozent erhöht.<br />

Die Brisanz dieser Resultate liegt<br />

darin, dass die Arteriosklerose die häufigste<br />

Ursa<strong>ch</strong>e von Krankheit und Tod<br />

ist. No<strong>ch</strong> müssen die Resultate aber in<br />

grösseren Studien bestätigt werden.<br />

Eine neue Herausforderung für die<br />

Luftreinhaltepolitik kommt von Untersu<strong>ch</strong>ungen,<br />

die si<strong>ch</strong> gezielt mit der<br />

Luftvers<strong>ch</strong>mutzung des Strassenverkehrs<br />

befassen. Diese Studien kommen<br />

zum S<strong>ch</strong>luss, dass die gesundheitli<strong>ch</strong>en<br />

Risiken besonders ho<strong>ch</strong> sind für all<br />

jene, die sehr nahe an verkehrsrei<strong>ch</strong>en<br />

Strassen wohnen. Au<strong>ch</strong> Sapaldia bestätigt<br />

dies für Ni<strong>ch</strong>trau<strong>ch</strong>er: Symptome<br />

der Atemwege (z. B. pfeifende Atmung,<br />

Atemnot und Auswurf) waren<br />

bis zu 30 Prozent häufiger bei Personen,<br />

die in hö<strong>ch</strong>stens 20 Meter Distanz<br />

von verkehrsrei<strong>ch</strong>en Strassen wohnten.<br />

Ein Fünftel der Sapaldia-Teilnehmer<br />

wohnt an sol<strong>ch</strong>en Strassenlagen. Andere<br />

Studien zeigen, dass Asthma verglei<strong>ch</strong>sweise<br />

häufiger bei Kindern auftritt,<br />

die entlang von Verkehrsadern<br />

aufwa<strong>ch</strong>sen. Beoba<strong>ch</strong>tet wurde ein um<br />

50 bis 100 Prozent erhöhtes Asthmarisiko.<br />

Chronis<strong>ch</strong>e Bron<strong>ch</strong>itis, Lungen-<br />

krebs und Sterberaten sind an sol<strong>ch</strong>en<br />

Wohnlagen ebenfalls erhöht, was allerdings<br />

erst in wenigen Projekten untersu<strong>ch</strong>t<br />

wurde.<br />

Alle diese Beoba<strong>ch</strong>tungen sind physikalis<strong>ch</strong><br />

und biologis<strong>ch</strong> plausibel. Denn<br />

viele S<strong>ch</strong>adstoffe – insbesondere Dieselpartikel,<br />

Reifen- und Bremsabrieb<br />

sowie ultrafeine Partikel (bis zu 100 Nanometer<br />

im Dur<strong>ch</strong>messer) – treten entlang<br />

von Strassen (0 bis 100 Meter Distanz)<br />

in 5- bis 20-fa<strong>ch</strong>er Konzentration<br />

auf vergli<strong>ch</strong>en mit Wohnlagen, die 100<br />

bis 200 Meter weiter entfernt liegen.<br />

Experimentelle Studien belegen zudem<br />

für viele dieser ho<strong>ch</strong>konzentrierten<br />

S<strong>ch</strong>adstoffe ein hohes S<strong>ch</strong>ädigungspotenzial.<br />

Dieselpartikel etwa sind krebserregend<br />

und können au<strong>ch</strong> die Aggressivität<br />

von Allergenen verstärken, was<br />

für die Entwicklung von Asthma und<br />

Allergien bedeutend sein könnte.<br />

Eine kürzli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienene Arbeit aus<br />

England zeigte, dass die Abwehrzellen<br />

in der Lunge von Kindern, die nahe an<br />

Strassen wohnten, bis zu zehnmal<br />

mehr Kohlenstoff-Partikel enthielten<br />

als bei Kindern, die dem Verkehr weniger<br />

ausgesetzt waren. Je höher die Partikelkonzentration<br />

in der Aussenluft<br />

war, umso höher war der Kohlenstoffanteil<br />

in diesen Zellen und umso<br />

s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>ter war die Lungenfunktion der<br />

Kinder. Dieselfahrzeuge ohne Partikelfilter<br />

sind die bedeutendste Quelle elementaren<br />

Kohlenstoffs. In Kalifornien –<br />

weltweiter Vorreiter in Sa<strong>ch</strong>en Luftreinhaltung<br />

– haben die Resultate der<br />

neusten «Strassenstudien» bereits zu<br />

einer Gesetzesänderung geführt. So<br />

muss bei Neubauten von S<strong>ch</strong>ulhäusern<br />

die Distanz zu stark befahrenen Strassen<br />

mindestens 150 Meter betragen.<br />

Heikle Abs<strong>ch</strong>ätzung der S<strong>ch</strong>äden<br />

Während heute unbestritten ist, dass<br />

Luftvers<strong>ch</strong>mutzung Krankheit und Tod<br />

verursa<strong>ch</strong>t, herrs<strong>ch</strong>t Unklarheit bei der<br />

Frage na<strong>ch</strong> dem Ausmass der S<strong>ch</strong>ädigung.<br />

Abgesehen von Ausnahmen<br />

(etwa bei Autounfällen) ist es indes<br />

kaum je mögli<strong>ch</strong>, Gesundheitss<strong>ch</strong>äden<br />

präzise einzelnen Risiken zuzuordnen.<br />

17


Wie viele Krankheits- und Todesfälle<br />

zulasten des Rau<strong>ch</strong>ens, der Essgewohnheiten,<br />

der Grippe oder der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

gehen, kann ni<strong>ch</strong>t<br />

exakt quantifiziert werden, da Krankheit<br />

und Tod im Einzelfall Folge komplexer<br />

Ursa<strong>ch</strong>en sind.<br />

Es gibt jedo<strong>ch</strong> etablierte Bere<strong>ch</strong>nungsmethoden,<br />

um die Auswirkungen einzelner<br />

Risiken für die Bevölkerung grob<br />

abzus<strong>ch</strong>ätzen. So wurde etwa kürzli<strong>ch</strong><br />

bere<strong>ch</strong>net, dass in der S<strong>ch</strong>weiz jährli<strong>ch</strong><br />

600 bis 700 Todesfälle zulasten von<br />

Grippeepidemien gehen. Obwohl das<br />

Sterberisiko bei den zeitli<strong>ch</strong> meist bes<strong>ch</strong>ränkten<br />

Grippeepidemien grösser<br />

ist als bei der alltägli<strong>ch</strong>en Luftvers<strong>ch</strong>mutzung,<br />

sind die übers Jahr gere<strong>ch</strong>neten<br />

Folgen der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

in der Regel grösser.<br />

Dieselbe Überlegung gilt au<strong>ch</strong> für<br />

Smog-Episoden. Sie verursa<strong>ch</strong>en zwar<br />

einen sofortigen Anstieg von Krankheit<br />

und Tod, sind aber von kurzer Dauer.<br />

Deshalb sind sie weniger bedeutsam<br />

als die «normale alltägli<strong>ch</strong>e» Luftvers<strong>ch</strong>mutzung.<br />

Mehrere S<strong>ch</strong>weizer Ho<strong>ch</strong>re<strong>ch</strong>nungen<br />

kommen zum S<strong>ch</strong>luss,<br />

dass etwa 3000 bis 4000 Todesfälle pro<br />

Jahr der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung anzulasten<br />

sind.* 3 Der Beitrag von Smog-Episoden<br />

dürfte trotz dem extremen Wintersmog<br />

au<strong>ch</strong> 2006 hö<strong>ch</strong>stens 10 Prozent<br />

sein. Die Weltgesundheitsorganisation<br />

fordert deshalb ni<strong>ch</strong>t ein «Smog-Krisenmanagement»,<br />

sondern eine permanente<br />

Reduktion der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung.<br />

Eine kürzli<strong>ch</strong> ers<strong>ch</strong>ienene<br />

Studie belegt für 23 europäis<strong>ch</strong>e<br />

Städte mit insgesamt rund 36 Millionen<br />

Einwohnern, dass s<strong>ch</strong>on eine geringfügige,<br />

aber permanente Reduktion der<br />

mittleren S<strong>ch</strong>adstoffkonzentration erhebli<strong>ch</strong>en<br />

Nutzen bringen würde: Eine<br />

Senkung der Feinstaubkonzentration<br />

um 3,5 lg/m* 3 ginge demna<strong>ch</strong> mit<br />

einer Abnahme der Todesfälle um mehr<br />

als 6000 pro Jahr einher.* 4<br />

Luftreinhaltemassnahmen wirken<br />

Kann aber die Luftreinhaltepolitik die<br />

Gesundheit der Bevölkerung wirkli<strong>ch</strong> in<br />

dem Ausmass verbessern, wie sol<strong>ch</strong>e<br />

18<br />

Ho<strong>ch</strong>re<strong>ch</strong>nungen vermuten lassen?<br />

Seit wenigen Jahren versu<strong>ch</strong>en «quasiexperimentelle»<br />

Studien, diese Frage<br />

zu klären. Dabei ist die Gesundheitsbilanz<br />

bisher (messbar) positiv ausgefallen,<br />

was anhand einiger Beispiele verans<strong>ch</strong>auli<strong>ch</strong>t<br />

werden soll:<br />

• Die Scarpol-Fors<strong>ch</strong>unggruppe hat bei<br />

mehr als 10 000 zwis<strong>ch</strong>en 1991 und<br />

2001 untersu<strong>ch</strong>ten Kindern festgestellt,<br />

dass die Häufigkeit von Husten-<br />

Episoden in der S<strong>ch</strong>weiz parallel zu den<br />

Veränderungen der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

verläuft. In Orts<strong>ch</strong>aften, in denen<br />

si<strong>ch</strong> die Luftqualität verbesserte, hat<br />

au<strong>ch</strong> der Husten abgenommen.<br />

• In der erwähnten kalifornis<strong>ch</strong>en<br />

Langzeituntersu<strong>ch</strong>ung hatten viele Kinder<br />

den Wohnort gewe<strong>ch</strong>selt. Wer an<br />

einen Ort mit besserer Luftqualität<br />

umzog, erlebte eine prompte Verbesserung<br />

der Lungenentwicklung. Wer hingegen<br />

in eine Gegend mit s<strong>ch</strong>le<strong>ch</strong>terer<br />

Luft umsiedelte, reagierte mit einer einges<strong>ch</strong>ränkten<br />

Lungenentwicklung.<br />

• Bei Erwa<strong>ch</strong>senen nimmt die Lungenfunktion<br />

mit dem Alter stetig ab. Sapaldia<br />

zeigt nun, dass si<strong>ch</strong> dieser Alterungsprozess<br />

dort verlangsamt, wo<br />

si<strong>ch</strong> die Luftqualität in den letzten 10<br />

Jahren verbessert hat.<br />

• In Dublin wurde 1990 die Verbrennung<br />

von Kohle verboten. Die Luftvers<strong>ch</strong>mutzung<br />

hat si<strong>ch</strong> sofort und na<strong>ch</strong>haltig<br />

verbessert. Ebenso prompt gingen<br />

die Todesfallraten zurück.<br />

• In den USA wurden Mäuse den Abgasen<br />

eines Dieselmotors ausgesetzt. Die<br />

Konzentration entspra<strong>ch</strong> etwa jener in<br />

einer stark befahrenen Strassens<strong>ch</strong>lu<strong>ch</strong>t.<br />

Bei der einen Gruppe wurde<br />

der Motor normal betrieben, bei der<br />

anderen nur mit s<strong>ch</strong>wefelarmem Treibstoff<br />

und einem Partikelfilter. Dieser<br />

Eingriff führte zu einer starken Abnahme<br />

von Dutzenden von S<strong>ch</strong>adstoffen,<br />

und die toxis<strong>ch</strong>-entzündli<strong>ch</strong>en<br />

Auswirkungen der Dieselabgase liessen<br />

si<strong>ch</strong> bei den Versu<strong>ch</strong>stieren praktis<strong>ch</strong><br />

eliminieren.<br />

GR-Fors<strong>ch</strong>ungsresultate aus der<br />

S<strong>ch</strong>weiz und dem Ausland liefern also<br />

sti<strong>ch</strong>haltige Argumente, auf die si<strong>ch</strong><br />

Luftreinhaltemassnahmen zum S<strong>ch</strong>utz<br />

der Gesundheit abstützen lassen. Die<br />

derzeitigen Debatten im amerikanis<strong>ch</strong>en<br />

Parlament und in Europa über<br />

die von wissens<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>en Gremien<br />

empfohlene Vers<strong>ch</strong>ärfung der Luftreinhaltung<br />

zeigen allerdings, dass der<br />

S<strong>ch</strong>utz der Gesundheit ni<strong>ch</strong>t bei allen<br />

Politikern Priorität geniesst. Angesi<strong>ch</strong>ts<br />

der «Strassenstudien» dürften au<strong>ch</strong><br />

stadtplaneris<strong>ch</strong>e Massnahmen an Bedeutung<br />

gewinnen. Fors<strong>ch</strong>ungsbedarf<br />

besteht weiterhin zu Fragen der Langzeitwirkung<br />

der Luftvers<strong>ch</strong>mutzung,<br />

den Wirkungen und Wirkungsme<strong>ch</strong>anismen<br />

von spezifis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>adstoffquellen<br />

und -gemis<strong>ch</strong>en sowie den Ursa<strong>ch</strong>en<br />

für eine erhöhte Empfindli<strong>ch</strong>keit.<br />

* 1 http://pages.unibas.<strong>ch</strong>/ispmbs/LuG/<br />

Uebersi<strong>ch</strong>t05.pdf<br />

* 2 Environmental Health Perspectives 113,<br />

201–206 (2005).<br />

* 3 Lancet 356, 795–801 (2000).<br />

* 4 European Journal of Epidemiology,<br />

Online-Veröffentli<strong>ch</strong>ung vom 7. Juli 2006<br />

(doi:10.1007/s10654-006-9014-0).<br />

**FOf Weiterer Artikel im Züri<strong>ch</strong>-Teil<br />

* Der Autor ist Mediziner und Professor für Epidemiologie.<br />

Seit kurzem arbeitet er am Zentrum<br />

für umweltepidemiologis<strong>ch</strong>e Fors<strong>ch</strong>ung des Instituts<br />

Municipal d’Investigació Medica in Barcelona.<br />

An der Universität Basel war er an der im<br />

Text erwähnten Studie Sapaldia beteiligt, an der<br />

University of Southern California in Los Angeles<br />

an der bes<strong>ch</strong>riebenen Kinderstudie.


VIF Inners<strong>ch</strong>weiz<br />

www.vifpage.<strong>ch</strong> –<br />

unser Verband ist neu im Netz<br />

Aufgrund einer Verbandsumfrage hat<br />

der Vorstand ents<strong>ch</strong>ieden, eine eigene<br />

Homepage aufzus<strong>ch</strong>alten. Mit dieser<br />

Seite können wir den Informationsfluss<br />

zu unseren Mitgliedern verbessern<br />

und diverse Dokumente online<br />

zur Verfügung stellen.<br />

www.vifpage.<strong>ch</strong> wird stetig ausgebaut<br />

– der Vorstand nimmt Wüns<strong>ch</strong>e<br />

und Anregungen gerne entgegen.<br />

Erstmessung<br />

bzw. Abnahmekontrolle<br />

Wie in der 33. Ausgabe vom Januar<br />

2006 im Ausblick erwähnt, haben die<br />

am Zentrals<strong>ch</strong>weizer Feuerungskontrollmodell<br />

anges<strong>ch</strong>lossen Kantone<br />

eine einheitli<strong>ch</strong>e Lösung gesu<strong>ch</strong>t.<br />

Diese wurde inzwis<strong>ch</strong>en gefunden<br />

und wie folgt festgelegt:<br />

Ab dem 1. Januar 2007 sind alle zugelassenen<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong>ure für<br />

die von der Luftreinhalteverordnung<br />

(LRV) vorges<strong>ch</strong>riebene Erstmessung<br />

bzw. Abnahmekontrolle bere<strong>ch</strong>tigt.<br />

Ihr Partner für<br />

lufthygienis<strong>ch</strong>e und energetis<strong>ch</strong>e Messungen na<strong>ch</strong><br />

LRV an Holz-, Oel -, Gasfeuerungen und BHKW.<br />

Details sind in den Pfli<strong>ch</strong>tenheften<br />

na<strong>ch</strong>zulesen. Diese wurden allen zugelassenen<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong>uren<br />

zugestellt und sind auf der Homepage<br />

der Ges<strong>ch</strong>äftsstelle <strong>Feuerungskontrolle</strong><br />

www.ges<strong>ch</strong>-feuko.<strong>ch</strong> aufges<strong>ch</strong>altet.<br />

Datens<strong>ch</strong>utzwahrung dur<strong>ch</strong><br />

gewählte <strong>Feuerungskontrolle</strong>ure<br />

(FK) und Administrationsstellen<br />

Au<strong>ch</strong> mit der Frage der Neutralität<br />

haben si<strong>ch</strong> die anges<strong>ch</strong>lossenen Kantone<br />

auseinandergesetzt und sind zu<br />

folgendem S<strong>ch</strong>luss gekommen:<br />

Die Neutralität ist kein juristis<strong>ch</strong>er Begriff.<br />

Um der Problematik eine juristis<strong>ch</strong>e<br />

Grundlage zu geben, haben Abklärungen<br />

folgendes ergeben:<br />

Der gewählte <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur ist<br />

den Vorgaben der jeweiligen kantonalen<br />

Gesetzgebung (Datens<strong>ch</strong>utz) unterstellt.<br />

Die ihm zugängli<strong>ch</strong>en Daten<br />

dürfen als private, wie au<strong>ch</strong> als juristis<strong>ch</strong>e<br />

Person der eine öffentli<strong>ch</strong>e Aufgabe<br />

übertragen wird, nur zur Dur<strong>ch</strong>führung<br />

der amtli<strong>ch</strong>en <strong>Feuerungskontrolle</strong><br />

genutzt werden.<br />

Ausges<strong>ch</strong>lossen sind zum Beispiel:<br />

• Verkaufsaktivitäten im Rahmen der<br />

Arbeiten als gewählter <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur<br />

(z.B. von Brennern, Heizsystemen<br />

und Serviceverträgen)<br />

• Weitergabe von Daten und Vermittlung<br />

von Aufträgen<br />

• Die Annahme von Provisionen und<br />

Ges<strong>ch</strong>enken<br />

Des Weiteren gilt:<br />

• Der Kunds<strong>ch</strong>aft sind immer mehrere<br />

(mindestens 3) Produkte oder Firmen<br />

vorzus<strong>ch</strong>lagen<br />

• Administrationsstellen, die selber<br />

messen, dürfen für diese Tätigkeit<br />

als <strong>Feuerungskontrolle</strong>ur ni<strong>ch</strong>t werben<br />

Wir wissen, dass es für die Kantone<br />

ni<strong>ch</strong>t einfa<strong>ch</strong> war, eine einheitli<strong>ch</strong>e Lösung<br />

zu finden, die alle Beteiligten zufrieden<br />

stellt. Wir sind aber überzeugt:<br />

wenn si<strong>ch</strong> alle an die neuen Regelungen<br />

halten, haben wir au<strong>ch</strong> in Zukunft<br />

ein gut funktionierendes Zentrals<strong>ch</strong>weizer<br />

Feuerungskontroll-Modell.<br />

Heiniger Hanspeter, Birkenweg 7 3604 Thun<br />

Tel. +4133 336 92 26 Fax +4133 336 92 05<br />

E-Mail:hanspeterheiniger@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Thomann Heinz, Auweg 44 3628 Uttigen<br />

Tel. +4133 345 56 03 Fax +4133 345 76 03<br />

E-Mail:thomann@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Steinmann Peter, Fellenbergstr. 17 3012 Bern<br />

Tel. +4131301 59 37 Mobile +4179 439 29 80<br />

E-Mail: peter.steinmann@bluewin.<strong>ch</strong><br />

S<strong>ch</strong>wab Kurt, S<strong>ch</strong>walbenweg 3 3267 Seedorf<br />

Tel. +4132 392 35 08 Fax +4132 392 56 94<br />

E-Mail: kurt.s<strong>ch</strong>wab@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Peter Marba<strong>ch</strong>er<br />

19


VSKF Solothurn<br />

An unserer ordentli<strong>ch</strong>en Jahresversammlung<br />

vom 7. November 2006 in<br />

Stüsslingen, wurde unser Gründungsmitglied,<br />

langjähriger Präsident und<br />

Vize-Präsident, Patrick Ledergerber,<br />

zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

Da er si<strong>ch</strong> im Zentralvorstand immer<br />

mehr engagiert, hat er als Vorstandsmitglied<br />

der Sektion Solothurn demissioniert.<br />

Peter Kneubühl hat die Laudatio gehalten<br />

und ihm im Namen aller für<br />

seine grossen Verdienste um den VSKF<br />

gedankt.<br />

Am 13. Oktober 2006 konnte unser<br />

Verband zusammen mit dem Amt für<br />

Umwelt erneut einen Weiterbildungs-<br />

20<br />

Übrigens,<br />

wie ist das mit<br />

∞ dem Zeitsparen im Büro?<br />

∞ den aktuellen Sanierungsfristen?<br />

∞ der Holzfeuerungskontrolle<br />

∞ den sofort vers<strong>ch</strong>ickten<br />

Re<strong>ch</strong>nungen und Rapporte?<br />

∞ der immer aktuellen Bu<strong>ch</strong>haltung?<br />

∞ den Terminen im Griff?<br />

Wir zeigen es Ihnen mit dem<br />

WinKamin<br />

Besu<strong>ch</strong>en Sie uns im Internet unter:<br />

www.huna.<strong>ch</strong> oder rufen Sie uns an<br />

Tel. 031 972 04 31 / 079 653 12 85<br />

HUNA AG, Heinz & Urs Na<strong>ch</strong>t<br />

Rudolf Jeggli<br />

tag dur<strong>ch</strong>führen. Das Thema war<br />

Repetition um die neue LRV und<br />

den Vollzug der neuen, vers<strong>ch</strong>ärften<br />

Grenzwerte. Ziel war und ist es einen<br />

mögli<strong>ch</strong>st einheitli<strong>ch</strong>en Vollzug zu garantieren.<br />

Insbesondere um die zahl-<br />

rei<strong>ch</strong>en Feuerungen die na<strong>ch</strong> den<br />

neusten Vors<strong>ch</strong>riften zum Sanierungsfall<br />

werden. Aufgrund der wenigen<br />

Einspra<strong>ch</strong>en gegen Verfügungen und<br />

einer vers<strong>ch</strong>windend kleinen Anzahl<br />

von Reklamationen beim Amt für Umwelt,<br />

kann davon ausgegangen werden,<br />

dass die Aus- und Weiterbildung<br />

die wir vergangenes Jahr dur<strong>ch</strong>geführt<br />

haben, ein vollumfängli<strong>ch</strong>er Erfolg<br />

war.<br />

Beim Amt für Umwelt in Solothurn hat<br />

es eine Änderung in der Besetzung<br />

des Verantwortli<strong>ch</strong>en in der Abteilung<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong> und Emissionen<br />

gegeben. Robert Kuster ist na<strong>ch</strong> langjähriger<br />

tatkräftiger Arbeit in Frühpension<br />

gegangen.<br />

Sein Na<strong>ch</strong>folger, Rudolf Jeggli, hat<br />

sehr s<strong>ch</strong>nell in dem für ihn ungewohnten<br />

Umfeld Fuss gefasst. Alles in allem<br />

kann man jetzt s<strong>ch</strong>on sagen, dass er<br />

ein würdiger Na<strong>ch</strong>folger ist und wir<br />

<strong>Feuerungskontrolle</strong>ure au<strong>ch</strong> weiterhin<br />

eine angenehme Zusammenarbeit erwarten<br />

dürfen.<br />

Die neue Bros<strong>ch</strong>üre «Fristenlösung»<br />

ist seit einiger Zeit beim SKMV erhältli<strong>ch</strong>.<br />

Da wir davon ausgehen, dass<br />

diese ni<strong>ch</strong>t kommentarlos verteilt werden<br />

sollte, ist ein Weiterbildungstag<br />

geplant, an dem unser Energieberater<br />

Armin Meier zusätzli<strong>ch</strong>e Informationen<br />

weitergibt, die helfen sollen diejenigen<br />

Feuerungsbetreiber, deren Anlagen<br />

zum Sanierungsfall wurden oder<br />

werden, besser und gründli<strong>ch</strong>er zu beraten.<br />

Rüegg Werner<br />

Sektion Solothurn


VBF Bern<br />

Delegiertenversammlung vom 1. September 2006 in Horgen ZH<br />

Die zwölfte Delegiertenversammlung<br />

wurde pünktli<strong>ch</strong> dur<strong>ch</strong> den Präsidenten<br />

Kurt S<strong>ch</strong>wab eröffnet.<br />

Die diversen Traktanden konnten speditiv<br />

und souverän behandelt werden,<br />

sodass die Versammlung bereits beim<br />

Aperitif war, als si<strong>ch</strong> die Damen von<br />

ihrem Ausflug aus der Sukkulentensammlung<br />

in Züri<strong>ch</strong> zurückmeldeten.<br />

Das ans<strong>ch</strong>liessende Mittagessen auf<br />

dem Züri<strong>ch</strong>sees<strong>ch</strong>iff MS Rosenstadt<br />

konnte bei s<strong>ch</strong>önstem Wetter in vollen<br />

Zügen genossen werden.<br />

Der VZF dankt allen Mitgliedern,<br />

Gästen und Sponsoren für das rege<br />

Interesse und die Teilnahme an der<br />

Delegiertenversammlung 2006 und<br />

wüns<strong>ch</strong>t ein erfolgrei<strong>ch</strong>es Jahr 2007.<br />

Marcel Rohner<br />

+VSFK Terminkalender<br />

Delegiertenversammlung vom 1. September 2006 in Horgen ZH<br />

21. Februar 2007 Sitzung Zentralvorstand<br />

12. April 2007 Redaktionssitzung Bulletin<br />

24. April 2007 Sitzung Zentralvorstand<br />

13. Juni 2007 Präsidentenkonferenz<br />

6./7. September 2007 Delegiertenversammlung<br />

Vielen Dank!<br />

Verabs<strong>ch</strong>iedung von Peter Kneubühl<br />

als Vertreter der QS-Kommission<br />

aus dem ZV<br />

An der Zentralvorstandssitzung vom<br />

7. Dezember 2006 in S<strong>ch</strong>önenwerd,<br />

hat Peter Kneubühl als Vertreter der<br />

QS-Kommission im ZV, zum letzten<br />

Mal teilgenommen. Er wird nä<strong>ch</strong>stes<br />

Jahr im Mai pensioniert und ist auf<br />

den 31.Dezember 2006 in der QS-<br />

Kommission zurück getreten.<br />

Unser Präsident Kurt S<strong>ch</strong>wab sowie<br />

der gesamte Zentralvorstand haben<br />

ihm seine Dienste im ZV sowie seine<br />

grossen Verdienste rund um die <strong>Feuerungskontrolle</strong><br />

verdankt.<br />

Peter Kneubühl durfte von unserem<br />

Präsidenten ein s<strong>ch</strong>önes Ges<strong>ch</strong>enk<br />

entgegennehmen.<br />

Neu wurde von der QS-Kommission<br />

Peter Gentner vorges<strong>ch</strong>lagen. Wir<br />

werden Peter Gentner anlässli<strong>ch</strong> der<br />

nä<strong>ch</strong>sten Delegiertenversammlung in<br />

Solothurn als Vertreter in den Vorstand<br />

wählen.<br />

21


Zentralvorstand<br />

Präsident<br />

Kurt S<strong>ch</strong>wab S<strong>ch</strong>walbenweg 3 3267 Seedorf Telefon 032 392 35 08<br />

kurt.s<strong>ch</strong>wab@bluewin.<strong>ch</strong> Fax 032 392 56 94<br />

Vizepräsident<br />

Zür<strong>ch</strong>er Hans Rehetobelstrasse 87A 9016 St.Gallen Telefon 071 288 21 56<br />

zuer<strong>ch</strong>erwaerme@bluewinl.<strong>ch</strong> Fax 071 288 56 10<br />

Kassier<br />

Hollenstein Markus Breitenacker 1 4336 Kaisten Telefon 062 874 31 18<br />

hollenstein@pop.agri.<strong>ch</strong> Fax 062 874 31 20<br />

Sekretär Deuts<strong>ch</strong><br />

Zehnder Max Am Römerweg 17 8605 Gutenswil Telefon 044 946 05 42<br />

zehndergutenswil@bluewin.<strong>ch</strong> Fax 044 946 42 12<br />

Secrétaire Romand<br />

Sautebin Frédy L'Auberge 219 2713 Bellelay Telefon 032 484 92 75<br />

contact@sautebinramoneur.<strong>ch</strong> Fax 032 484 95 22<br />

Präsident Ausbildungskommission<br />

Patrick Ledergerber Waldeggstrasse 26 2540 Gren<strong>ch</strong>en Telefon 032 652 02 18<br />

ledergerber31@bluewin.<strong>ch</strong> Fax 032 653 44 05<br />

Kommunikation<br />

Hanspeter Heiniger Birkenweg 7 3604 Thun Telefon 033 336 92 26<br />

hanspeterheiniger@bluewin.<strong>ch</strong> Fax 033 336 92 05<br />

PKF<br />

Peter Gentner Frowiesstrasse 27<br />

p.gentner@bluewin.<strong>ch</strong><br />

8345 Adetswil ZH Telefon 033 336 92 26<br />

Impressum<br />

Auflage<br />

2000 pro Ausgabe,<br />

ers<strong>ch</strong>eint zweimal jährli<strong>ch</strong><br />

Druck<br />

S<strong>ch</strong>aer Thun AG, Industriestrasse 12,<br />

3661 Uetendorf<br />

Redaktionss<strong>ch</strong>luss für Nr. 2/2007:<br />

30. Juni 2007<br />

Herausgeber<br />

Verband S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>er <strong>Feuerungskontrolle</strong>urinnen<br />

und <strong>Feuerungskontrolle</strong>ure<br />

Postfa<strong>ch</strong> 8, 8605 Gutenswil<br />

Inseratenannahme<br />

Patrick Ledergerber, Waldeggstrasse 26<br />

2540 Gren<strong>ch</strong>en, Tel. 079 631 08 83<br />

info@feuerungskontrolle.<strong>ch</strong><br />

Redaktion + VSFK<br />

Hanspeter Heiniger, Birkenweg 7<br />

3604 Thun, Tel. 033 336 92 26<br />

hanspeterheiniger@bluewin.<strong>ch</strong><br />

22<br />

Redaktion Sektion Aargau<br />

Thomas Käppeli, Sandgrubenstr. 8<br />

5634 Merens<strong>ch</strong>wand,<br />

Tel. 056 664 10 94<br />

t.b.kaeppeli@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion Basel<br />

Ricklin Armin, Weiherhofstrasse 37<br />

4415 Lausen<br />

Tel. 061 / 923 77 77, Fax 061 923 77 76<br />

aricklin@swissonline.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion Bern<br />

Markus Bettler, Wydenweg 17<br />

3053 Mün<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong>see<br />

Tel. 031 869 32 53<br />

bettler67@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion Inners<strong>ch</strong>weiz<br />

Hollenstein Urs, Waldegg 16<br />

6055 Alpna<strong>ch</strong> Dorf<br />

Tel. 041 670 10 58, Fax 041/ 670 10 47<br />

u.hollenstein@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion<br />

Osts<strong>ch</strong>weiz-Li<strong>ch</strong>tenstein<br />

Georgy Alain, Sonnenbergstr. 36<br />

7324 Vilters, Tel./Fax 081 723 84 09<br />

alain@spin.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion Solothurn<br />

Rüegg Werner, Lüttenweg 10<br />

4225 Brisla<strong>ch</strong><br />

Tel. 061781 20 49<br />

rueeggwerner@bluewin.<strong>ch</strong><br />

Rédaction Suisse Romande<br />

Fredy Sautebin, L’Auberge 219<br />

2713 Bellelay<br />

Tél. 032 484 92 75, Fax 032 484 95 22<br />

contact@sautebinramoneur.<strong>ch</strong><br />

Redaktion Sektion Züri<strong>ch</strong><br />

Rohner Marcel, Nassackerstr. 19<br />

8903 Birmensdorf<br />

Tel. 044 737 16 71, Fax 044 737 16 09<br />

m.rohner@tiscali.<strong>ch</strong>


Editorial<br />

Chers Collègues,<br />

Je profite de cette occasion<br />

pour vous remercier de<br />

m’avoir élu au comité central<br />

de l’ASCC pour succéder<br />

à Urs Hollenstein. Depuis<br />

mon élection lors de<br />

l’Assemblée des délégués à<br />

Horgen, j’ai pu constater le<br />

grand travail accompli par<br />

mon prédécesseur depuis la création de notre association<br />

et je l’en remercie.<br />

En tant que nouveau responsable de la communication,<br />

je me permettrai d’introduire quelques nouveautés.<br />

A l’avenir, notre bulletin d’information paraîtra<br />

deux fois par année, et cela dans un nouveau format<br />

et avec une nouvelle mise en pages. Patrick Ledergerber,<br />

mon suppléant, et moi-même nous réjouissons<br />

des nombreux articles te<strong>ch</strong>niques sur la protection de<br />

l’environnement et l’énergie que les différentes sections,<br />

associations et organisations ne maqueront pas<br />

de nous faire régulièrement parvenir. Ils contribueront<br />

à faire de notre bulletin un organe d’information intéressant.<br />

J’en appelle donc à vous, <strong>ch</strong>ers lecteurs et<br />

collègues, de nous faire parvenir des articles par le tru<strong>ch</strong>ement<br />

de vos sections. En effets, nous sommes tributaires<br />

de votre aide pour rendre notre bulletin<br />

attrayant.<br />

Le nouveau site Web sera actualisé le 1 er janvier 2007.<br />

Nous offrirons encore plus de liens pointant vers les<br />

différentes associations et organisations qui nous intéressent.<br />

Vous trouvez également une zone réservée<br />

aux membres. Elle sera accessible par mot de passe.<br />

Vous pourrez télé<strong>ch</strong>arger des documents au format<br />

pdf rédidés à l’intention des contrôleurs de combustion<br />

et des ramoneurs (régulations <strong>ch</strong>auffage, etc). Le<br />

site comportera également un lien e-mail vous permettant<br />

de nous contacter. Par la suite, notre site sera<br />

actualisé toutes les deux semaines. En nous communiquant<br />

tous les <strong>ch</strong>angements au fur et à mesure<br />

qu’ils interviennent, vous pourrez nous aider à garder<br />

le fi<strong>ch</strong>ier d’adresses à jour en permanence. D’ores et<br />

déjà merci pour votre précieuse collaboration.<br />

Il m’appartient dorénavant d’améliorer notre présentation<br />

et de promouvoir l’image de marque de notre<br />

association. Je vous remercie de la confiance dont<br />

vous avez bien voulu me témoigner.<br />

Hanspeter Heiniger<br />

Responsable de la communication<br />

Visitez notre site Internet<br />

www.feuerungskontrolle.<strong>ch</strong><br />

23


+ASCC Suisse<br />

Trop de poussières fines toute l'année –<br />

Priorité à la réduction des suies cancérogènes<br />

Berne, 12. 12. 2006 – Toute l'année,<br />

la pollution aux poussières fines est<br />

trop élevée dans une grande partie<br />

de la Suisse. Les pics de pollution<br />

comme ceux enregistrés début 2006<br />

en sont la manifestation spectaculaire,<br />

a constaté l'OFEV lors d'une<br />

rencontre avec les médias. Lutter<br />

contre cette pollution est un travail<br />

de longue haleine qui doit viser en<br />

priorité à diminuer les suies cancérogènes,<br />

ce qui est précisément le but<br />

du plan d'action du DETEC.<br />

La pollution aux poussières fines est un<br />

problème majeur pour la santé et l'environnement<br />

(voir Encadré). Bien que<br />

cette pollution ait régressé entre 1990 et<br />

2000 de 20 à 40% selon les régions, aucune<br />

diminution n'a plus été observée<br />

dès lors. Tout au long de l'année, l'air en<br />

Suisse est encore trop <strong>ch</strong>argé de poussières<br />

fines. Les résultats des stations<br />

NABEL enregistrés en 2005 le montrent:<br />

même lors d'une année sans événement<br />

météorologique particulier, la valeur limite<br />

annuelle pour les poussières fines<br />

de 20 microgrammes par mètre cube<br />

(20µ/m 3 ) a été dépassée dans les villes,<br />

les agglomérations et le long des axes<br />

routiers très fréquentés. La valeur limite<br />

annuelle n'a été respectée que dans les<br />

régions rurales.<br />

Stratégie de la confédération<br />

contre les poussières fines<br />

Diminuer la pollution due aux poussières<br />

fines est un travail de longue haleine.<br />

Les sources d'émissions sont nombreuses<br />

et les processus de formation sont<br />

complexes. En plus des poussières fines<br />

primaires (directement émises comme p.<br />

ex. les suies), d'autres poussières fines<br />

secondaires se forment dans l'air à par-<br />

24<br />

tir de polluants atmosphériques, comme<br />

les oxydes d'azote et l'ammoniac.<br />

Pour que les valeurs limites ne soient<br />

plus dépassées, il faut diminuer de moitié<br />

les poussières fines primaires et les<br />

poussières fines secondaires. Pour les<br />

poussières fines secondaires, ce but<br />

peut être atteint dans le cadre des stratégies<br />

nationales et internationales de<br />

réduction des polluants atmosphériques<br />

déjà existantes (voir Fi<strong>ch</strong>e 2). Le plan<br />

d'action lancé par le Président de la<br />

Confédération Moritz Leuenberger vise<br />

essentiellement à agir contre les poussières<br />

fines primaires et en priorité à diminuer<br />

au maximum les suies de diesel<br />

et de bois cancérogènes.<br />

Mise en œuvre du plan d'action<br />

Le plan d'action contre les poussières<br />

fines a été approuvé en juin 2006 par le<br />

Conseil fédéral. Quelques mois plus<br />

tard, plusieurs mesures sont réalisées.<br />

La Suisse a notifié à l'Organisation mondiale<br />

du Commerce et à l'Union européenne<br />

sa volonté d'introduire de manière<br />

anticipée la future norme européenne<br />

EURO 5 pour les nouveaux véhicules<br />

diesels légers. L'évaluation des<br />

résultats de la notification est en cours.<br />

Le Conseil fédéral, doit se prononcer sur<br />

la suite du dossier au début de l'année<br />

pro<strong>ch</strong>aine.<br />

Les bases légales instaurant le remboursement<br />

différencié de l'impôt sur les huiles<br />

minérales pour les entreprises de<br />

transports concessionnées en fonction<br />

de l'équipement de leurs bus de filtres à<br />

particules ont été acceptées par le<br />

Conseil fédéral en septembre 2006. Les<br />

travaux de mise en œuvre sont en cours.<br />

L'obligation d'équiper les bus des transports<br />

régionaux de filtres à particules va<br />

figurer dès 2007 dans les appels d'offre.<br />

Concernant les poussières fines et les<br />

suies de bois, les modifications de l'Ordonnance<br />

sur la protection de l'air<br />

(Opair) visant à améliorer la qualité des<br />

<strong>ch</strong>auffages à bois – de la <strong>ch</strong>eminée privée<br />

aux plus grandes centrales à bois –<br />

sont en consultation. Est incluse dans la<br />

même consultation, la baisse de la valeur<br />

limite des poussières totales pour les installations<br />

industrielles et artisanales.<br />

Effet des mesures<br />

Ces mesures, additionnées aux mesures<br />

générales de diminution de la pollution<br />

de l'air, devraient apporter quelques éléments<br />

d'amélioration au cours des années<br />

pro<strong>ch</strong>aines. L'effort doit cependant<br />

être mené sur le long terme et tous les<br />

secteurs d'émission doivent participer. Si<br />

durant les pro<strong>ch</strong>ains mois d'hiver, une situation<br />

d'inversion devait s'installer à<br />

nouveau, des pics de pollution semblables<br />

à ceux de l'hiver 2006 surviendraient<br />

vraisemblablement. La stratégie de mise<br />

en œuvre de mesures à court terme élaborée<br />

par les cantons complèteraient<br />

alors l'action de la Confédération.<br />

Les poussières fines<br />

Les poussières fines, des polluants atmosphériques<br />

dont le diamètre est inférieur<br />

à 10 millièmes de millimètre, peuvent<br />

pénétrer profondément dans les<br />

poumons et même passer dans le système<br />

sanguin. Elles provoquent des maladies<br />

<strong>ch</strong>roniques du système respiratoire<br />

et du système cardio-vasculaire et<br />

des cancers des poumons. Les suies de<br />

diesel et de bois sont les poussières fines<br />

les plus dangereuses car elles sont très<br />

toxiques et cancérogènes.<br />

Source: OFEV déc. 2006

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