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„Wort und Bild zwischen Theben<br />

und <strong>Merseburg</strong>. Eine Suche“<br />

Claudia Brüggemann und Annedore Schenk<br />

Die Ausstellung „Wort und Bild zwischen Theben und<br />

<strong>Merseburg</strong>. Eine Suche“ wurde am 16. Juli 2008 um<br />

18 Uhr in der Bierstube auf dem Campus <strong>Merseburg</strong> ausgestellt.<br />

Die Präsentation zeigte Lyrik und Illustrationen<br />

von Else Lasker-Schüler, Annedore Schenk und Claudia<br />

Brüggemann.<br />

Else Lasker-Schüler erklärte<br />

Wie ich zum Zeichnen kam<br />

Wahrscheinlich so: Meinen Buchstaben ging die Blüte<br />

auf – über Nacht; oder besser gesagt: über die Nacht<br />

der Hand. Man weiß eben nicht – in der Dunkelheit des<br />

Wunders.<br />

[...] Wie ich zum Zeichnen kam? Ganz genau wie das Laub<br />

sich nach der Blume sehnt, so zaubert die Sehnsucht meiner<br />

lebendigen Buchstaben das Bild in allen Farben hervor..<br />

(Hrsg. Kemp, Friedhelm: Else Lasker-Schüler. Gesammelte Werke in drei<br />

Bänden, Suhrkamp, Frankfurt/Main 1998², Band 2, Seite 661 f.)<br />

In der Überzeugung, dass jeder Lyrik und ihre Bilder verstehen<br />

und gestalten kann, haben wir mit der Ausstellung<br />

versucht, ein wenig Licht in die Dunkelheit des Wunders<br />

zu bringen.<br />

Aus Buchstaben sind Bilder gewachsen und aus Bildern<br />

Worte entsprossen.<br />

Wir haben zu Werken Else Lasker-Schülers gedichtet<br />

und gezeichnet. Dabei wurde zu jedem Lasker-Schüler<br />

Gedicht eine Illustration und umgekehrt zu jeder Lasker-<br />

Schüler Illustration ein Gedicht geschaffen.<br />

Die Ausstellung verstand sich als eine Suche nach Wort-<br />

und Bild-Zusammenhängen. Gedichte<br />

und Zeichnungen wurden<br />

gegenüber gestellt. Wir haben die<br />

Ausstellung als Reise inszeniert:<br />

mit Koffern und dem Aufhängen<br />

unserer Gedichte und Illustrationen<br />

an einer Wäscheleine. Die Reise auf<br />

der Suche nach Zusammenhängen<br />

zwischen Texten und Bildern fand<br />

dabei aber kein Ende. In Reisekoffern<br />

wurden der Weg vom Text<br />

zum Bild durch Skizzen aufgezeigt,<br />

Reisefotos und Zitate lagen aus. An<br />

einer Hörstation konnten die Besucher etwas über das<br />

Leben und Werk der Dichterin Else Lasker-Schüler erfahren.<br />

Weiterhin wurden einige Gedichte vorgelesen.<br />

Ablauf<br />

18 Uhr Begrüßung der Gäste durch Julia Kraus.<br />

Inszenierung der Reiseroute: Claudia Brüggemann und<br />

Annedore Schenk betreten den Raum mit zwei Koffern.<br />

Durch ein Megafon werfen sie Worte, die Bilder beschreiben.In<br />

einem Kreis endet die erste Station der Reise. Hier<br />

findet ein Wandel ins Orientalische statt: Kostüme werden<br />

über gestreift. Musik von Mandy Herbst (Konzertgitarre)<br />

und Regina Pfiester (Querflöte) setzt ein.<br />

Währenddessen begeben sich die Reisenden zur nächsten<br />

Station und hängen eigene Werke auf. Die Inszenierung<br />

findet ihren Höhepunkt in einer Lesung von Gedichten<br />

Else Lasker-Schüler, Annedore Schenk und Claudia<br />

Brüggemann.<br />

Die Ausstellungsroute wird für die Besucher begehbar.<br />

Hintergrund<br />

Else Lasker-Schüler (1869-1945) gilt als eine der bedeutendsten<br />

Autorinnen Deutschlands. Sie verfasste lyrische,<br />

dramatische und erzählende Texte. Ihre Gedichte<br />

sind wohl aber am nachhaltigsten in der deutschen Literaturgeschichte.<br />

Neben ihrer Dichtung war Lasker-Schüler auch zeichnerisch<br />

tätig. In zahlreichen Illustrationen hat sie ihrem<br />

Werk stärkeren Ausdruck verliehen. Siegrid Bauschinger<br />

sagt über ihre zeichnerische Tätigkeit „dass<br />

die Zeichnungen das fortführen, was die Geschichten<br />

erzählen und umgekehrt die Geschichten und Gedichte<br />

die Bilder weiterdichten“. (Bauschinger, Sigrid: Else<br />

Laker-Schüler. Ihr Werk und ihre Zeit, Heidelberg 1980, S. 217)<br />

Mit dieser Wechselbeziehung von Text und Zeichnung hat<br />

sich die kulturpädagogische Arbeit auseinander gesetzt.

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